Kategorie: Berichte

Macht das Virus bald schlapp? Den zweiten Tag in Folge meldet der Kreis Segeberg keine neuen Covid-19 Fälle. Kreissprecherin Sabrina Müller gestern in einer Mitteilung an örtliche Medien: „Die Gesamtzahl aller bisher Infizierten liegt damit unverändert bei 207.“

Am Mittwoch hatte die Behörde erstmals seit Wochen keine neuen Ansteckungen in der Region vermeldet. Und ab Mitte nächster Woche hat Corona noch weniger Chancen sich auszubreiten. Dann gilt bei uns die Maskenpflicht in Geschäften und Supermärkten und in Bus und Bahn.

H-UN

23. April

Mitteilung aus dem Rathaus

Die Coronakrise ist in erster Linie ein gesundheitspolitisches Thema. Die bestmögliche Eindämmung des Virus zur Rettung von Menschenleben hat zu Recht oberste Priorität. Gleichzeitig löst die Pandemie ein ökonomisches Erdbeben aus, das viele Unternehmen und damit auch die Haushaltsituation vieler Kommunen ins Wanken bringen wird. In Henstedt-Ulzburg ist dies bereits heute erkennbar.

Für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg sind die Einnahmeausfälle aktuell noch nicht absehbar. „Fest steht bereits jetzt, dass mit erheblichen Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer gerechnet werden muss“, berichtet Bürgermeister Stefan Bauer. „Im Zuge der Coronakrise haben bereits mehrere Unternehmen schriftlich der Gemeinde mitgeteilt, in 2020 keine Gewerbesteuervorauszahlungen mehr entrichten zu können bzw. es wurde um sofortige Stundung gebeten.“

Die Konsequenz ist, dass von den prognostizierten Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 13,1 Millionen Euro bereits jetzt ein Fehlbetrag von 2,6 Millionen Euro zu verzeichnen ist. Nach vorsichtigen Schätzungen rechnet die Gemeinde mit einem Fehlbetrag im laufenden Jahr 2020 von mindestens 3 bis 4 Millionen Euro.

Eine weitere wichtige Einnahmequelle ist die Einkommenssteuer. Das Aufkommen reduziert sich, je mehr Menschen in Kurzarbeit gehen oder arbeitslos werden. Vor der Krise hat die Gemeinde für die Einkommenssteuer Einnahmen in Höhe von 19,2 Millionen Euro veranschlagt. Wie hoch die Mindereinnahmen sein werden, kann heute noch nicht beantwortet werden, doch die Auswirkungen wird auch Henstedt-Ulzburg zu spüren bekommen. Einen ersten Hinweis darauf, wie hoch das Defizit ausfallen wird, wird die Steuerschätzung der „Wirtschaftsweisen“ im Mai geben.

Trotz angespannter Haushaltslage vermeldet Bürgermeister Bauer auch eine positive Nachricht: „Die Liquidität der Gemeinde ist aktuell nicht gefährdet. Wir werden den Gürtel jedoch enger schnallen müssen, denn der Haushaltsausgleich steht auf der Kippe!“ Bereits vor der Coronakrise war bekannt, dass die Ausgaben des Haushaltes 2020 in einem Nachtrag noch um 1,8 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Kindertagesstätten erhöht werden müssen.

„Die Verwaltung ist dabei, mit Hochdruck den Nachtragshaushalt vorzubereiten und in die politische Beratung zu bringen. Dann gilt es abzuwägen, welche Projekte zurückgestellt werden müssen, um die Ausgaben zu reduzieren“, so Bürgermeister Bauer. Eine generelle Haushaltssperre wurde von Bürgermeister Bauer bisher noch nicht angeordnet, er behält sich diese Maßnahme aber für den Fall weiterhin vor, sofern sich die Haushaltssituation der Gemeinde Henstedt-Ulzburg weiter verschlechtert.

Bereits jetzt prüft die Gemeindeverwaltung grundsätzlich jede finanzwirksame Maßnahme auf zwingende Notwendigkeit. Die Gemeinde wird weiterhin den Grundsätzen Rechnung tragen, Vertragliches und Gesetzliches durchzuführen, sucht aber auch nach Optionen, ggf. Zahlungen zu strecken und ggf. auf „Freiwilliges“ zu verzichten.

Das Ziel ist es, alle Haushaltspositionen durchzusehen, um die Ausgaben senken, die nicht zwingend erforderlich sind. Im Mai und Juni wird es Aufgabe der gemeindlichen Gremien sein, Entscheidungen zu kostenreduzierenden Maßnahmen zu treffen.

„Aktuell geht es darum, sich als Kommune bestmöglich auf die schwierige, wirtschaftliche Situation einzustellen“, so Bürgermeister Bauer. „Eines ist allerdings bereits heute sicher: es wird noch einer großen gemeinsamen Kraftanstrengung bedürfen, um die Handlungsfähigkeit und Liquidität Henstedt-Ulzburgs sicherzustellen!“
Bauer.

pm

16. April 2020

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Kreative Aktion in der Corona-Zeit. Kinder haben bemalte Steine an einem Wanderweg im Pinnau-Biotop aneinandergereiht. Das Ziel: eine lange Schlange so weit das Auge reicht…

Aktuelle Zahlen zur Corona-Pandemie im Kreis Segeberg. Derzeit befinden sich 285 Personen in Quarantäne, 601 sind bereits wieder aus dieser entlassen. Das teilte heute Kreis-Behördensprecherin Sabrina Müller mit.  Die Gesamtzahl aller bisher Infizierten liegt bei 194, zwei Menschen haben die Krankheit nicht überlebt, sind gestorben.

Noch mindestens bis Ende der Woche gelten die derzeitigen strengen Kontaktregeln, ob es dann Lockerungen gibt, könnte sich am morgigen Mittwoch entscheiden. Kanzlerin und Ministerpräsidenten wollen dann Ergebnisse ihrer aktuellen Beratungen verkünden.

H-UN

14. April 2020

Henry Danielski (rechts) und Bürgermeister Bauer; Archivfoto
Bürgervorsteher Henry Danielski (rechts) und Bürgermeister Stefan Bauer;
Archivfoto

Liebe Henstedt-Ulzburgerinnen, liebe Henstedt-Ulzburger,

das Coronavirus hält uns nun schon seit einigen Wochen in Atem. Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, haben unsere Bundes- und Landesregierung wichtige und notwendige Maßnahmen ergriffen, die uns allerdings alle in unserer freien Lebensgestaltung deutlich beeinträchtigen.

Um nur einige wenige Beispiele zu nennen: Wer hätte sich bis vor kurzem vorstellen können, dass Schulen, Kitas und Geschäfte schließen müssen? Dass Treffen von mehr als zwei Personen untersagt werden? Dass Sport- und Freizeitangebote, ja das ganze Vereinsleben, still stehen müssen?

Diese Pandemie stellt uns vor Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Noch kann niemand seriös beantworten, wie lange der jetzige Zustand andauern wird. Wir müssen aber damit rechnen, dass unser Alltagsleben noch länger eingeschränkt bleiben wird.

Wir können aber bereits heute eines feststellen: Die überwiegende Mehrheit von Ihnen, der Menschen in Henstedt-Ulzburg – das haben die Kontrollen des Ordnungsamts und der Polizei bestätigt – hat die Notwendigkeit dieser Maßnahmen erkannt und verhält sich in dieser historischen Krise verantwortungsvoll und solidarisch. Hierfür möchten wir Ihnen allen herzlich „Danke“ sagen!

Bedanken möchten wir uns bei all denjenigen, die sich nach Kräften gegen die Ausbreitung der Pandemie stemmen: dem medizinischen Personal in Arztpraxen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und bei den Hilfsdiensten, den Ehrenamtlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr, aber auch bei zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, ehrenamtlichen Initiativen sowie Unternehmen, die in dieser besonderen Situation großzügig ihre Unterstützung anbieten.

Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geschäften und Apotheken, die uns mit Lebensmitteln und den Dingen des täglichen oder medizinischen Bedarfs versorgen. Unser Dank und Respekt gilt auch den vielen Familien, die in einer Zeit geschlossener Kitas und Schulen sowie gesperrter Spielplätze, kreative Möglichkeiten der Freizeitgestaltung entdecken.

Ein wahrer Lichtblick ist das große Maß an Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft, welches wir aktuell auch in unserer Gemeinde spüren können. Sich solidarisch verhalten, heißt in Zeiten von Corona zwar Abstand zu halten, dennoch gehen die Menschen in dieser schwierigen Zeit auch aufeinander zu. Indem Sie Einkäufe für ältere Menschen und Hilfebedürftige übernehmen, indem sie miteinander über Telefon und Internet in Kontakt bleiben, indem sie ihren Mitmenschen auf der Straße oder im Supermarkt trotz Sicherheitsabstand ein Lächeln schenken.

Diese Pandemie einzudämmen und zu überwinden, bleibt hart und wird noch mit zahlreichen Entbehrungen verbunden sein. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammen halten, uns wo möglich unterstützen und für einander einstehen.

Neben aller berechtigten Sorge, verlieren Sie bitte in diesen Zeiten nicht den Blick für die vielen, kleinen positiven Dinge! Bleiben Sie weiterhin so solidarisch und vor allem: bleiben Sie gesund!

Henry Danielski, Bürgervorsteher;  Stefan Bauer, Bürgermeister

H-UN

8. April 2020

Einrichtung einer Ökokontofläche zwischen Schniederkoppel und Am Wischhof
Einrichtung einer Ökokontofläche zwischen Schniederkoppel und Am Wischhof

Mitteilung aus dem Rathaus

Die am 19.04.2019 angekündigten Untersuchungen der Fläche sind abgeschlossen und ein Konzept für die Naturschutzmaßnahmen wurde erstellt. Die Gemeinde hat beantragt, die Fläche in das Ökokonto gem. § 16 Bundesnaturschutzgesetz aufzunehmen.

Geplant sind Maßnahmen für den Artenschutz insbesondere für Insekten (Wildbienen, Wespen, Tagfalter und Libellen), Amphibien und Reptilien. Die Fläche soll sich langfristig zu mesophilem Grünland einer Form des arten- und strukturreichen Dauergrünlands entwickeln, welches ein geschütztes Biotop gem. § 21 Abs. 1 Ziff. 6 Landesnaturschutzgesetz darstellt.

Angrenzend wurde bereits letztes Jahr eine Streuobstwiese im Rahmen des Einheitsbuddelns angelegt, welche u.a. eine Nahrungsquelle für die Insekten bieten soll. Ebenso wurde angefangen einen Knick anzulegen, der später diese Fläche von der Ökokontofläche abgrenzen soll und dessen Saumstreifen für die Insekten ökologisch wertvoll ist.

Auf der Fläche selbst werden jetzt nach und nach einzelne Maßnahmen umgesetzt. Am 31.03.2020 ist die Einsaat von speziellem Regiosaatgut in drei Streifen erfolgt, diese Saat hat einen besonderen Wert für den Artenschutz. Da diese Regiosaat aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe ab 2020 bei vielen Maßnahmen notwendig ist, besteht ein großer Mangel und es ist nicht möglich diese Saat zeitnah wieder zu beschaffen. Daher ist es besonders wichtig, dass diese Saat sich ungestört entwickeln kann. Es werden Schilder rund um die Fläche aufgestellt. Ich bitte die Bürgerinnen und Bürger sich an diese Schilder zu halten, die Flächen nicht zu betreten und insbesondere keine Hunde dort frei laufen zu lassen. Dies dient dazu, dass sich die Fläche entwickeln kann und die Schutzmaßnahmen für die Tiere und Pflanzen wirken können.

Die Fläche zwischen dem Ökokontogebiet und der Bebauung bleibt als Wanderweg für die Öffentlichkeit erhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es Führungen auf der Fläche geben, welche über den Natur- und den Artenschutz aufklären.

Für die angrenzende Streuobstwiese werden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für die Zukunft erwogen, wie z.B. die Öffnung der Fläche als Bildungsangebot für Kindergärten und Schulen oder/und die Einrichtung spezieller „Pflücktage“ für die Bevölkerung.

pm

6. April 2020

Mitteilung aus dem Rathaus

Einvernehmlich über alle Fraktionen haben sich CDU, SPD, WHU, Bündnis90/Die Grünen, BfB und die FDP zusammen mit Bürgermeister Stefan Bauer darauf verständigt, dass der Eigenbetrieb Kindertagesstätten Henstedt-Ulzburg zunächst für den Monat April keine Kita-Gebühren einziehen wird.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sind seit über zwei Wochen Kindertagesstätten, Horte und Schulen in Schleswig-Holstein geschlossen. Die Schließung dieser Einrichtungen wird noch mindestens bis zum 19. April 2020 andauern.

Um Eltern finanziell zu entlasten, hat die Landesregierung beschlossen, den Kommunen 50 Millionen Euro für die Erstattung der Elternbeiträge in Folge der derzeit ausgesetzten Betreuung in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen und Horten zur Verfügung zu stellen und zwar unabhängig davon, ob die eingerichtete Notfallbetreuung in Anspruch genommen wurde oder nicht. Dieser Betrag soll – so Aussage der Landesregierung – ggf. für bis zu zwei Monate Kita-Schließung die entstehenden Kosten decken.

Eltern, deren Kita-Gebühren vom Eigenbetrieb Kindertagesstätten Henstedt-Ulzburg eingezogen werden, müssen also nichts veranlassen. Eltern, die per Dauerauftrag an den Eigenbetrieb Kindertagesstätten Henstedt-Ulzburg überweisen, werden gebeten, diesen für April 2020 auszusetzen.

„Für Eltern ist dies eine besonders herausfordernde Zeit, da sie aktuell ganztägige Kinderbetreuung und in vielen Fällen Berufstätigkeit unter einen Hut bekommen müssen“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer. „Das Land hat mit seinem Soforthilfeprogramm ein wichtiges Signal zur Entlastung der Familien gesetzt. Zwischen Gemeindeverwaltung und unseren Fraktionen bestand hier schnell Einigkeit, dass wir als Kommune diese Entlastung vom Land schnell und unbürokratisch an die Eltern weiterreichen möchten.“

Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht geklärt, wie mit der Anrechnung des Krippengelds (100 Euro) verfahren wird. Inwieweit auf den Einzug der Kita-Gebühren im Mai ebenfalls verzichtet wird, hängt davon ab, wie sich die Coronakrise entwickelt und ob die Kindertagesstätten und Horte über den 19. April hinaus unter Umständen weiterhin geschlossen bleiben.

pm

3. April 2020

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Edelmund-Team mit Schutzausrüstung

In dieser besonderen Zeit sind viele Menschen verunsichert, ob der Gang zum Zahnarzt noch angebracht oder notwendig ist. Somit ist es auch bei edelmund in Kaltenkirchen derzeit etwas ruhiger. Die Praxis ist aber weiterhin für alle Patienten mit lange geplanten und umfangreichen Behandlungen da, ebenso für Schmerzpatienten und Prophylaxe Termine.

„Wir spüren täglich die Sorgen unserer Patienten und gehen, so individuell wie möglich, in der aktuellen Situation mit jedem einzelnen Wunsch um. Bestehende Termine werden unsererseits nicht abgesagt. Es kann vereinzelt zu Verschiebungen kommen, da wir an einigen Tagen, zum Beispiel in der Osterwoche, verkürzte Öffnungszeiten haben“ sagt Dr. Görrissen.

„Unser gesamtes Team beachtet sorgsam die geschulten Hygienemaßnahmen und schon beim Betreten unserer Praxis ist deutlich zu sehen, dass wir die von der Bundesregierung vorgegebenen Abstandsregelungen einhalten und an vielen Stellen der Praxis die Desinfektionsmöglichkeiten aufgestellt haben. Da bei uns der Bereich Hygiene auch in normalen Zeiten einen extrem hohen Stellenwert hat, sind wir immer sorgsam im Umgang miteinander. Wir achten in dieser hochsensiblen Zeit auf die Gesundheit all unserer Mitarbeiter und auf die unserer Patienten, die sich vertrauensvoll in unsere Hände begeben.

Die stets aktuell gehaltenen Öffnungszeiten können telefonisch bei edelmund unter der Nummer: 0 41 91 – 8 95 89 erfragt werden.

pm

3. April 2020

Rewe braucht Platz: gefällte Bäume so weit das Auge reicht
Rewe braucht Platz: gefällte Bäume so weit das Auge reicht

Gastbeitrag von Britta de Camp-Zang

Die Vorbereitungen für die Bauarbeiten des Rewe-Logistikzentrums sind in vollem Gange. An einer Wiese im Heideweg erhält man einen ersten, für viele Menschen grauenvollen Eindruck, in welchem Umfang hier Natur zerstört wird:

Gefällte Bäume, oftmals mit einem Stammdurchmesser von 80-120 cm, soweit das Auge reicht. Dazu wurde ein Knick auf geschätzt 200 m Länge quasi „abrasiert“. Mit Knickpflege hat dies wohl nichts zu tun, es ist eher anzunehmen, dass hier nie wieder etwas wachsen soll.

Bäume leisten aufgrund ihrer „Wohlfahrtsfunktion“ einen wesentlichen Beitrag zu unserer Lebensqualität. Sie verbessern das Klima, indem sie frischen Sauerstoff produzieren, Staub filtern, Wasser verdunsten und Schatten spenden. Sie dienen einer Vielzahl unterschiedlichster Tierarten als Lebensraum.

Auch Knicks sind Bestandteile unserer Siedlungs- und Kulturlandschaft, sie sind Heimat und Schutzraum vieler Vögel, Kleinsäuger und Insektenarten.

Bäume und Knicks prägen und verschönern das Bild unserer Gemeinde, ohne Bäume wäre das Leben auf unserer Erde nicht möglich – sie tun uns einfach gut!

Es dauert Jahrzehnte, neue Bäume heranwachsen zu lassen. In Zeiten des Klimawandels sollte uns bewusst sein, wie wichtig jeder einzelne Baum, jeder einzelne Meter Knick nicht nur für die Tiere, sondern auch für uns Menschen ist!

Um unsere Gemeinde für den Klimawandel fit zu machen, brauchen wir MEHR Bäume, MEHR Knicks und nicht weniger. Dass kann manchmal in Konflikt mit anderen Zielen stehen. Aber: Wie wichtig sind diese anderen Ziele wirklich für uns? Hätten gute Architekten nicht wenigstens eine andere, weniger radikale Lösung gefunden?

Angesichts des Anblicks auf dem ReWe-Gelände kann es nur folgenden Appell geben: Liebe Gemeindevertreter*innen, bitte geht zukünftig achtsamer mit unserer Natur um! Beschließt neue B-Pläne nur mit neuen, bisher nie dagewesenen, sehr hohen Auflagen bezüglich Umwelt- und Naturschutz! Veranlasst in dieser Hinsicht ebenso die schnellstmögliche Überarbeitung bereits bestehender B-Pläne! Stattet die Verwaltung mit ausreichend Personal aus, damit alle Bauvorhaben in Henstedt-Ulzburg hinsichtlich dieses hohen Anspruchs zukünftig aktiv begleitet und überwacht werden können!

Für die Natur und für uns Menschen! Danke!

H-UN

02. April 2020

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Gondel-Prototyp

Mitteilung der WHU

Alle Welt beklagt den Verkehrsinfarkt, aber keiner tut etwas. Das ist jetzt in Henstedt-Ulzburg vorbei. Mit einem wahrlich bahnbrechenden Antrag prescht die Wählergemeinschaft für Bürgermitbestimmung WHU nach vorn und stellt ihr Projekt einer Seilbahn nach Götzberg vor. Topografisch befindet sich dieser Ortsteil in einer prädestinierten Lage. Die sanft ansteigenden Hügel bis hinauf zum GötzBERG bieten sich für dieses ökologisch sinnvolle Verkehrsmittel an. Die Haltepunkte werden sich im Europagarten nahe dem Rathaus und in Nähe der Götzberger Mühle befinden. Ideale Startpunkte für einen schnellen, staufreien Ritt in einer der acht Gondeln, die die Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah bereits bei ihrem letzten Besuch im Voralpenland für den Einsatz in ihrer Heimatgemeinde reserviert hat.

Der elektrische Antrieb der nahezu wartungsfreien Anlage wird mit Hilfe des von der Götzberger Biogasanlage produzierten Stroms sowie der dortigen Mühle kostengünstig unterstützt und sorgt für Nachhaltigkeit, hier heißt es demnächst „Power to Seilbahn“! Der Verkehrswende in Henstedt-Ulzburg steht nichts mehr im Weg.

Den Aufsichtsratsvorsitz der Betreibergesellschaft wird die neue Bürgermeisterin Ulrike Schmidt für die kommenden Jahre übernehmen. Ein gemeindliches Vorzeigeprojekt, das alle voranbringt.

Auch der Pächter der Rathausgastronomie „Aurora“ freut sich, dass er demnächst die Eier der in Götzberg freilaufenden Hühner demnächst per Seilbahn direkt vor die Tür geliefert bekommt.

pm

1. April 2020

Monika Jörgensen bereitet ihren Garten für neue Pflanzen vor
Monika Jörgensen bereitet ihren Garten für neue Pflanzen vor

Die im Herzen Ulzburgs gelegene Reihenhaussiedlung lieferte in den vergangenen Jahren viel Gesprächsstoff. Plante die Eigentümerin SOKA-Bau aus Wiesbaden doch den mehrheitlichen Abriss der Anfang der 1960er Jahre erbauten Mietshäuser. Dafür sollten dort große Mehrfamilienhäuser entstehen.

Vor fast genau einem Jahr kam dann die Kehrtwende: Die SOKA-Bau nahm vom Abriss des Quartiers Abstand, um die 116 in Ihrem Eigentum befindlichen Reihenhäuser nun einzelnd zu verkaufen. Ein echter Paukenschlag für die Betroffenen – und für die Mieter ein Grund zum Jubeln, weil schließlich das Damoklesschwert ‚Abriss‘ nicht mehr über ihren Köpfen schwebte.

Ganz anders aber für die Gemeinde, die im Beckersbergring für einen Großteil der in Henstedt-Ulzburg untergebrachten Flüchtlinge Reihenhäuser angemietet hatte, und somit nicht mehr auf eine Verlängerung der Mietverträge hoffen konnte.

Nun, ein Jahr später, wird’s wieder lebendiger im Beckersbergring. Denn zwischenzeitlich ist es der SOKA-BAU gelungen, bereits 34 Reihenhäuser zu verkaufen. Weitere 17 sind z.Zt. reserviert. Vornehmlich wurden zunächst Häuser an interessierte Mieter verkauft. Je nach Sanierungsstand und Grundstücksgröße werden dabei Preise zwischen 175.000 und 330.000 Euro aufgerufen.

Lebhaft wird nun durch die neuen Eigentümer saniert und renoviert, Gärten umgegraben und neu bepflanzt. So auch bei Monika Jörgensen, die seit Januar gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Holger stolze Eigentümerin eines der Reihenhäuser im Beckersbergring ist: „Wir mussten nicht viel machen, und konnten gleich einziehen“, so die gebürtige Sylterin. Auf die Frage, warum sie sich ausgerechnet für den Beckersbergring entschieden haben, antwortet sie mit einem Augenzwinkern: “Weil wir die Nachbarn schon vorher kannten.“ Aber auch die zentrale Lage, wie die Gemütlichkeit des Hauses und besonders der vergleichsweise große Garten waren für die passionierte Hobbygärtnerin Jörgensen ausschlaggebende Punkte.

Gernot Willsch

31. März 2020

Blick auf Henstedt-Ulzburgs Badeanstalt
Blick auf Henstedt-Ulzburgs Badeanstalt. Hier soll kostenlos geplantscht werden dürfen.

Sonnenanbeter und Freizeitschwimmer dürfen sich für die neue Freibadsaison bereits in Jubelpose begeben. Denn dann könnte es statt ‚Costa Kiesa‘ Beckersbergsee heißen. Zwar wäre man an Öffnungszeiten und Benimmvorschriften gebunden, aber Eintritt braucht man im Naturbad Beckersberg dann auch nicht bezahlen. Zumindest wenn es nach der Henstedt-Ulzburger Wählergemeinschaft BFB (Bürger für Bürger) geht.

Ein entsprechender Antrag der BFB wurde in der jüngsten Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses nämlich mehrheitlich angenommen. „Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde, wolle man sich bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für eine tolle, engagierte und motivierte Einwohnerschaft der letzten 50 Jahre bedanken“, hieß es fast überschwänglich im Antrag der bürgerlichen Fraktion.

Auf etwa 20.000,– Euro Einnahmen müsste die Gemeinde dann zwar verzichten, doch in Anbetracht der guten Sache wohl leicht zu verschmerzen. Schließlich spare man an anderen Stellen auch Kosten ein, die beispielsweise mit der Kartenausgabe verbunden sind.  Bisher erhielten Kinder bis zum 4. Lebensjahr, sowie Leistungsempfänger nach dem SGB II und XII und deren Kinder, wie auch Asylsuchende insgesamt fünf kostenlose Eintrittskarten pro Person und Badesaison für das Beckersbergbad.

Sollte nun dieser Vorschlag auch zeitnah seine Umsetzung über den Ausschuss Bildung-,Jugend-, Kultur und Sport, sowie einer erforderlichen Satzungsänderung für das Freibad finden, wäre bei schönem Wetter mit erheblichem Ansturm auch aus dem Henstedt-Ulzburger Umkreis zu rechnen. Denn im Antrag, wie auch im Beschluss durch Finanz- und Wirtschaftsausschuss, ist lediglich die Rede von einer generellen Eintrittsbefreiung. Das hieße für Jedermann – auch beispielsweise für Badegäste aus Norderstedt.

Die neue Badesaison im Henstedt-Ulzburger Naturbad ist für den 1. Mai angedacht. Vorausgesetzt, das soziale Leben bewegt sich hinsichtlich der Corona-Krise dann wieder in normaleren Bahnen.

Gernot Willsch

27. März 2020

Dossmann
Hermann Dossmann

In den Zeiten von Coronavirus trifft es auch den Kulturbetrieb. Auch in Henstedt-Ulzburg sind alle Kulturveranstaltungen abgesagt. Die Vereine haben es momentan sehr schwer, eine Lösung zu finden, um sowohl die Künstler als auch die Besucher zufrieden zu stellen.

„Es ist eine merkwürdig-beklemmende Situation, in der wir uns alle im Augenblick befinden“, sagt dazu die 1. Vorsitzende der forum Kultur-Förderungs-Vereinigung Henstedt-Ulzburg, Renate Berner-Bade. „Unsere Gäste haben aber sehr viel Verständnis und freuen sich darauf, dass wir diese Veranstaltungen irgendwann nachholen können. Sorgen machen wir uns um die Künstler, da ihnen die Einnahmen fehlen.“ Gerd Feyerabend vom forum bedauert, dass das Fest zum traditionellen irischen „St. Patrick’s Day“ am 20. März im Bürgerhaus, das ausverkauft war, ausfallen muss. Dort sollte es „Irish Folk and Dance“ mit der Band „Wild Range“ und der Tanzshow „The Gabriell School of Traditional Irish Dance“ geben. Die Besucher können ihre Eintrittskarten, auch für die weiteren abgesagten Veranstaltungen – die plattdeutsche Lesung am 28.3. mit dem Autor Heinrich Evers sowie den NABU-Vortrag über Fledermäuse am 2. April – an den Vorverkaufsstellen oder per Post unter Angabe der Kontonummer zurückgeben. „Bisher sind wir glücklich, dass es weiterhin finanziell keine großen Probleme für uns gibt, weil lediglich die Werbungskosten angefallen sind. Die Miete für die Kulturkate müssen wir nicht zahlen“. Ob die folgenden Veranstaltungen im April und Mai stattfinden können, ist noch nicht sicher.
Traurig ist auch die Absage des Seniorenbeirats Henstedt-Ulzburg in der Kulturkate für das Konzert des in Henstedt-Ulzburg lebenden Internisten Dr. Hermann Dossmann. „Wir bedauern dies sehr, möchten aber gerade unsere Senioren, die wir ja vertreten, keinem unnötigen Risiko aussetzen“, schrieb Holger Schallert vom Seniorenbeirat. Dr. Dossmann begeisterte regelmäßig mit seinen Auftritten auf der KuKuHU und in diesem Jahr schon beim Neujahrsempfang im Rathaus mit seinem originellen Programm, in dem er sogar Beatles-Songs witzig ins Deutsche umtextet. „Diese Absage ist absolut verständlich, denn ich habe natürlich eine wichtige Verantwortung als Arzt“, sagt der Künstler.

Annemarie Wenk, die 1. Vorsitzende von BürgerAktiv Henstedt-Ulzburg e.V., hat alle Veranstaltungen und Gruppenaktivitäten des Vereins bis einschließlich 19. April abgesagt. Das gilt auch für die Jahreshauptversammlung am 26. März. Wer wegen der derzeitigen Situation Rat oder Hilfe benötigt, kann sich jederzeit unter der Telefonnummer 04193-888860 melden, betont sie. Michael Höpner, Direktor des Alstergymnasiums, teilte mit, dass wie überall die schulischen Veranstaltungen bis auf weiteres untersagt sind, so auch die Schulfahrten und der Boys-und Girls-Day am 26. März.  In der Kreuzkirche ist der Klavierabend am 25. März abgesagt. „HU erwacht“ sowie der Mittelaltermarkt finden ebenso nicht statt.

In dieser Zeit sozialer Isolation sind viele Kulturerlebnisse ins Digitale gewandert. Kultur trotz Corona wird überall geboten durch Live-Streams im NDR-Programm wie die Übertragung der Göttinger Händel-Festspiele. Zahlreiche bekannte Opernhäuser in Berlin, Wien, New York und Stuttgart bieten ein grandioses Programm; es gibt Twitter-Konzerte, Musiker übertragen live Konzertsessions aus ihren Wohnungen, AutorInnen halten online Lesungen, Konzerte aus der Elbphilharmonie oder der Berliner Philharmonie sind zu genießen und – damit auch etwas Humor dabei ist – auch das Schmidts Tivoli in Hamburg beteiligt sich jeden Tag mit einer „Schmidt flyx-Streaming Show“. Viele Museen bieten Künstlergespräche und virtuelle Rundgänge. Da können die Münchner Pinakotheken und die Uffizien in Florenz besucht werden oder auch das van Gogh-Museum in Amsterdam. Kultur ist wichtig in unserem Land, spendet Kraft und Inspiration und muss erhalten bleiben!

eli

27. März 2020

Mitteilung der Kreisbehörde

Im Kreis Segeberg gibt es acht weitere labordiagnostisch bestätigte COVID-19-Fälle. Die Gesamtzahl aller bisher Infizierten steigt damit auf 63.
Bei einer Person handelt es sich um eine*n Reiserückkehrer*in, eine weitere Person ist Kontaktperson eines Infizierten eines anderen Bundeslandes, bei drei Personen ist die Infektionsquelle unbekannt und bei den drei übrigen Personen ermittelt der Infektionsschutz aktuell noch. Die Kontaktpersonen, die bereits ermittelt werden konnten, sind informiert und in Quarantäne.
Wieder genesen und damit aus der Quarantäne entlassen sind im Kreis Segeberg aktuell sechs Menschen.

pm

27. März 2020

 

Die Zahl der Infizierten im Kreis Segeberg schnellt in die Höhe. Nach Angaben von Behördensprechein Sabrina Müller sind es derzeit 48. Am Sonntag lag die Zahl der labordiagnostisch bestätigten COVID-19-Fälle noch bei 30.

Unterdessen gab die Gemeindeverwaltung am Nachmittag bekannt, dass der morgige Wochenmarkt auf dem Marktplatz Ulzburg stattfinden kann. Um Ansteckungen zu verhindern, sollen die Abstände zwischen den einzelnen Ständen aber vergrößert werden. Um das zu ermöglichen, werde die Wochenmarktfläche um eine Parkreihe erweitert.

H-UN

25. März 2020

Rohbau
Der Rohbau im Kirchweg

Die Kirchweg 62 GmbH & Co.KG mit der Architektin Beata Trzcinski hat am vergangenen Freitag, das bisher wohl ungewöhnlichste Richtfest gefeiert: Wegen der aktuellen Lage haben die fleißigen Handwerker den üblichen Brauch ganz alleine zelebriert. Auch aus dem Architekturbüro war niemand anwesend, denn alle Büro-Mitarbeiterinnen arbeiten im Homeoffice und sind angehalten, zu Hause zu bleiben.

Um 14:30 Uhr wurden also die drei Richtkronen angebracht, um 15:00 Uhr wurde der Richtspruch gesprochen und anschließend auf das Wohl der Bauwerke und der neuen Eigentümer angestoßen. Dies wurde bildlich festgehalten und danach mit einem Rundschreiben an die Eigentümer versandt. „Wir wollen den Eigentümern ein positives Zeichen senden, dass es weiter geht bei uns auf dem Bau und sie sich keine Sorgen machen müssen“, so Beata Trzcinski. Die Feier selber soll später nachgeholt werden.

Das Richtfest jetzt galt für den ersten Bauabschnitt mit insgesamt 37 Eigentumswohnungen. Die sind bereits alle veräußert. Der Verkauf des 2.Bauabschnitts mit dann noch einmal über 70 Wohnungen beginnt voraussichtlich im Mai. Es gibt eine Website: www.kirchweg-62.de, dort kann man aktuelle Informationen bekommen.

H-UN

24. März 2020