Autor: Christian Meeder
Tennet hält an Erdkabel-Stromtrasse durch Henstedt-Ulzburg fest
Es bleibt bei der unterirdischen Stromtrasse unter der Großgemeinde hindurch. Der Stromnetzbetreiber Tennet hat heute seine Planfeststellungsunterlagen bei der zuständigen Behörde in Kiel eingereicht – mit der angekündigten Erdkabelvariante. Das teilte das Unternehmen am Vormittag mit.
Die Firma: „Im Ergebnis wird im Abschnitt Kreis Segeberg – Raum Lübeck eine Freileitung mit zwei Teilerdverkabelungsstrecken in Henstedt-Ulzburg (4,4 km) und Kisdorferwohld (3 km) beantragt. Diese Strecken erwiesen sich in der vorgelagerten Prüfung als technisch-wirtschaftlich effiziente Teilabschnitte und sind besonders geeignet zur Erfüllung des Pilotzwecks der gesetzlichen Teilerdverkabelungsoption. Gleichzeitig kann hier in besonderem Maße eine Neubelastung in Siedlungsbereichen durch eine Freileitung vermieden werden.“
Zur Erinnerung: Die Erdkabelidee war die Reaktion von Tennet und Landesregierung auf den heftigen Gemeindeprotest gegen die ersten Pläne, die Starkstromkabel auf Großmasten über den Bereich Dammstücken und den Waldkindergarten verlegen zu wollen. Die Stromleitung soll stattdessen unter anderem unter den Pinnauwiesen verbuddelt werden, insgesamt soll die Erdkabelstrecke 4.000 Meter lang sein.
Was bedeutet die Einreichung des Planfeststellungsantrags?
Es ist eine dicke Vorentscheidung, eine endgültige aber noch nicht. Die Gemeinde kann sich im formalen Beteiligungsverfahren weiterhin bemühen, Gehör zu finden. Henstedt-Ulzburgs Ortsentscheider verlangen, die Trasse entlang der geplanten A20 zu bauen.
cm
15. Juni 2020
Rathaus: Schreiben Sie uns, wie Sie die Bebauung der Wöddelwiese finden

Toller Service von den Regierenden der Großgemeinde. Die Rathaus-Führung fordert die Bürger Henstedt-Ulzburgs auf, bei der Planung der Wöddelwiesen-Bebauung mitzumachen. Bürger können die Pläne im Rathaus einsehen und dort erörtern, sie können dort sogar gleich ihre Ideen diktieren: Mitarbeiter schreiben die Bürgerwünsche mit, die landen später dann im Bauausschuss auf den Tischen der Ortspolitiker. Wer mag, kann auch zu Hause bleiben und seine Vorschläge ganz bequem direkt an den Ortsplaner schicken: „Stellungnahmen können auch per E-Mail an volker.duda@henstedt-ulzburg.de gesendet werden“, heißt es in dem Mitmach-Schreiben.
Wo findet sich der Aufruf? Er ist etwas versteckt auf der Gemeindeseite, die HU-Nachrichten haben ihn hier (klick) verlinkt. Und die Mitmach-Aktion ist auch nicht ganz freiwillig passiert.
Zur Erinnerung: Die Gemeinde hatte einem Antrag des Eigentümers, die Wöddelwiese zu bebauen, bereits zugestimmt, war dann aber von der übergeordneten Segeberger Baubehörde zurückgepfiffen worden. Die Wiese am Ortsrand liege im Außenbereich, dort dürfe nicht einfach so drauflosgebaut gebaut werden, lautete die Rüge aus der Kreisstadt. Nur deswegen gibt es jetzt die Prozedur mit einem Bebauungsplanverfahren und der dazugehörenden Bürgerbeteiligung.
Dass die Wiese tatsächlich bebaut wird, ist dabei noch nicht hundertprozentig ausgemacht, es kann auch gut sein, dass die Gemeinde einfach nur zehntausende Euros für externe Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüros versenkt. Denn die Mehrheit für die Bebauung der Wiese schrumpft kontinuierlich. Bei der ersten Abstimmung hatte zunächst nur die WHU Nein gesagt, bei der jüngsten Abstimmung stimmten dann auch die Grünen dagegen. Und vor wenigen Tagen distanzierte sich auch die BFB von der Bebauung der Wöddelwiese. Damit gibt es derzeit im Bauausschuss nur eine ganz knappe CDU/ SPD/ FDP – Mehrheit von einer Stimme für eine Bebauung.
Für alle, die den Ortsentscheidern etwas mitteilen möchten: das Rathaus nimmt Meinungen zur Bebauung der Wöddelwiese noch bis zum 6. Juli entgegen.
cm
14. Juni 2020
Gedicht: Quo vadis Henstedt-Ulzburg
Lesermeinung in Reimform von Ronald Finsterbusch
„Quo vadis Henstedt-Ulzburg“
Die Verträge sind gemacht
und der Investor hat gelacht.
Die Bau-Parteien haben jubiliert,
Bürger-Meinung wurde „ignoriert“.
–
Grünflächen werden betoniert,
die Gemeinde so ihren „Flair“ verliert.
Ein Baum, der den Ortsteil prägt,
wird einfach abgesägt.
–
Wohnraum soll bezahlbar sein,
dazu fällt hier kaum jemand etwas ein.
Bauen für die Reichen,
andere sollen dafür wohl weichen.
–
Der Verkehr nimmt stetig zu
und die Volksvertreter sehen zu.
Staus fast täglich ohne Ende,
kein Ansatz einer Verkehrswende.
–
Es wird viel geschnackt,
aber wenig angepackt.
Stattdessen dreht man sich im Kreis,
weil man es wohl nicht besser weiß.
–
Bürger-Meinung sollte zählen,
dafür gehen wir doch wählen.
„IGEK“ wird so leider wohl eine Farce,
ja, das war`s.
H-UN
14. Juni 2020
Zentrale übernimmt Ulzburger Edeka-Markt

Nach anderthalb Jahren ist schon Schluss. Nils Lull gibt den Edeka-Markt in Ulzburg zum Ende des Monats ab. Entsprechende Informationen der Henstedt-Ulzburger Nachrichten bestätigte gestern die Edeka-Zentrale in Neumünster. Der Markt bleibe erhalten, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit, werde zukünftig aber in Eigenregie von Edeka Nord geführt.
Warum, wieso und weshalb? Hat der neue Groß-Edeka von Oertwig in Ulzburg-Süd etwa zu viele Lull-Kunden abspenstig gemacht? Die Neumünsteraner Zentrale schweigt dazu, erklärt nur ganz allgemein, dass die Änderung aus wirtschaftlichen Gründen erfolge.
Tatsache ist: Der Lebensmitteleinzelhandel in der Großgemeinde ist hart umkämpft, die Supermarktdichte extrem hoch. Einige Ketten reagieren darauf mit immer komfortableren Märkten: Penny im Gewerbegebiet hat sich neu erfunden, der Penny-Markt an der Hamburger Straße soll ebenfalls aufgehübscht werden, Aldi baut in Süd neu. Andere Ketten versuchen ihr Glück mit einem harten Sparkurs. Bei den beiden gemeindlichen Rewe-Märkten wird etwa zunehmend unklar, was sie noch von einem Discounter unterscheidet. Nach dem Ulzburger Markt hat vergangenes Jahr nun auch die Rhener Filiale ihre Frischetheke geschlossen, bietet nur noch abgepacktes Fleisch an.
Doch wie siehts beim Lull-Markt aus – sind da Investitionen geplant?
Keine Antwort dazu von Edeka.
cm
12. Juni 2020
Edelmund Patienten spenden wiederholt ihr Alt-Zahngold: 1.500,- Euro in der Corona Krise für die Tafel Kaltenkirchen
Sonderveröffentlichung

Auch die Tafel Kaltenkirchen musste durch die Corona Pandemie ihre Standorte (auch Kisdorf und Nahe) vorübergehend schließen. Viele der ehrenamtlichen Helfer gehören zur Risikogruppe.
Seit Montag dem 04. Mai 2020 läuft der Tafelbetrieb in Kaltenkirchen wieder „normal“ – aber was bedeutet das in diesen Zeiten?
Mit einem bewährten Nummernsystem und hohen Hygienerichtlinien werden die KundenInnen mittwochs und freitags mit frischen und haltbaren Lebensmittel unterstützt. Das alles kostet Zeit, Geld und ganz viel Organisation.
Bereits seit vielen Jahren haben es sich die Inhaber des edelmund MVZ’s, Dr. Görrissen, Dr. Gottwald und Dr. Polychronakos zur Aufgabe gemacht, regionale Projekte mit einer Spende zu unterstützen.
Diese Spenden kommen durch die Alt-Zahngoldspenden der Patienten von edelmund zustande.
„Wir freuen uns sehr, dass uns unsere Patienten, wie auch in den vergangenen Jahren, bei unserem Vorhaben helfen und uns ihr Alt-Zahngold für einen guten Zweck spenden. So können wir heute der Tafel Kaltenkirchen einen „Scheck“ über 1.500,- übergeben!“
Ein ganz großes Dankeschön richtet das gesamte Team von edelmund an seine Patienten!
pm
11. Juni 2020
BFB informiert: Haben ein Quartierskonzept beschlossen
Pressemitteilung der BFB
Am 8. Juni 2020 beschloss der Umwelt-und Naturausschuss der Gemeinde nach monatelanger Beratung und einem sehr aufschlussreichen Fachvortrag der IB-SH Energieagentur mit den Stimmen von CDU, FDP, Bündnis90/Grüne und der beantragenden BFB ein „Integriertes energetisches Quartierskonzept Henstedt –Am Friedhof“.
Ziele und Inhalte des Konzeptes sind:
- • Unter Beachtung städtebaulicher, denkmalpflegerischer, baukultureller, demografischer und sozialer Aspekte aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale um Quartier bestehen und welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden können, um kurz-mittel-und langfristig CO2-Emissionen zu reduzieren.
- • Es soll den kommunalen Entscheidungsträgern als Fahrplan für anstehende und zukünftige Planungen von energetischen Maßnahmen auf Quartiersebene dienen.
- • Ein wesentliches Ziel ist das Aufzeigender Umsetzungsmöglichkeiten konkreter energetischer Sanierungsmaßnamenfür die jeweilige Nutzungsform und Gebäude sowie die sich daraus ergebenden Bedarfe und Notwendigkeiten für die Wärmeversorgung. Dabei sollen auch Maßnahmen zur Modernisierung der Gebäude erarbeitet werden. In einer gesamträumlichen Betrachtung soll eine aufeinander abgestimmte energetische Sanierung mit Nutzung von Synergieeffekten entwickelt werden.
- • Das Konzept soll verschiedene Bausteine wie Ist-Analyse, eine Potentialanalyse, eine Energie-und CO2-Bilanz, einen Maßnahmenkatalog, eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der zu entwickelnden Sanierungsmaßnahmen sowie insbesondere eine mit denEinwohnern des Quartiers im Dialog durchgeführten Untersuchungsprozessumfassen.
In der teilweise strittig geführten Diskussion über diesen Antrag führte Martina Kunzendorf für die SPD aus: „Mit dem Beschluss über die Durchführung eines Klimaschutzkonzeptes ist das vordringliche Ziel der SPD erreicht, wir werden diesen Antrag nicht unterstützen“.
Frau Verana Grützbach von der WHU teilte mit, dass nach Meinung der WHU der Antrag unnötig sei, da ja weite Teile des Inhaltes im Klimaschutzkonzept der Gemeinde abgearbeitet werden. Außerdem wurde von ihr bemängelt, dass in dem vorgesehenen Quartier wenige gemeindliche Einrichtungen vorhanden sind, die energetisch saniert werden können. Hierzu muss man wissen, dass im Zuge der Diskussion um das gemeindliche Klimaschutzkonzept die Fraktionsvorsitzende der WHU –genau wie die BFB – umgekehrt bemängelt hat, dass ein Klimaschutzkonzept in der Frage der Energieoptimierung wenig Potential beinhaltet, da ja die gemeindlichen Einrichtungen längst auf dem Stand der Technik sind.
Die BFB möchte sich ausdrücklich bei CDU, FDP und Bündnis90/Grünen bedanken, dass es noch immer eine konstruktive Mehrheit für sinnvolle Beschlüsse in Frage der Umwelt und Klimapolitik gibt.
pm
10. Juni 2020
Soka-Bau: Haben der Gemeinde keine Reihenhäuser verkauft – verhandeln noch

Überraschende Nachrichten aus der Pinneberger Soka-Niederlassung. Anders als verkündet, hat die Gemeinde bisher noch keine Reihenhäuser im Beckersbergring gekauft. Eine Firmen-Sprecherin heute zu den HU-Nachrichten: „Es ist so, dass wir in Verhandlungen stehen, aber der Vertrag noch nicht geschlossen ist.“ Und warum nicht? Die Sprecherin: „Das sind Dinge, die möchte ich nicht bekannt geben.“
Die Gemeinde hatte Ende Mai per Pressemitteilung den vermeintlichen Kauf von acht Reihenhäusern gemeldet, und gleichzeitig Verhandlungen mit der Soka-Bau über vier weitere Häuser angekündigt. Die Soka-Sprecherin dazu: „Wir verhandeln derzeit über acht Häuser.“
Hat das Rathaus Falschnachrichten verbreitet oder war die Pressemitteilung nur missverständlich formuliert? „Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat acht Reihenhäuser an der Straße Beckersbergring gekauft“, vermeldeten etwa die Kieler Nachrichten in Bezug auf die Pressemitteilung der Gemeinde, das Hamburger Abendblatt schrieb ebenfalls von „erworbenen“ Häusern in der Ringstraße.
Rathaussprecher Pohlmann wollte heute eine missverständliche Formulierung der Rathausmitteilung gegenüber den HU-Nachrichten nicht ausschließen, blieb ansonsten aber dabei, dass der Kauf der Beckersbergring-Häuser in trockenen Tüchern ist. Es seien zwar noch keine Verträge unterschrieben worden, es gebe mit der Soka-Bau aber eine Einigung über den Ankauf von acht Reihenhäusern – und über den Kauf von vier weiteren Häusern werde verhandelt, so Pohlmann am Nachmittag am HU-Nachrichten-Telefon.
Die Soka-Bau und der Rathaus-Sprecher haben offenbar unterschiedliche Wahrnehmungen über den Verhandlungsstand, was könnte der Hintergrund dafür sein, dass der Vertrag noch nicht unterschrieben ist?
Ein in der Regel gut informierter Anwohner der Ringstraße beantwortet die Frage so: „Knackpunkt ist offenbar die Belegung der Reihenhäuser mit Flüchtlingen: Angeblich möchte die Soka nur bis maximal 4 Personen zur Nutzung festschreiben.“ Die Gemeinde hat dagegen angekündigt, sechs Flüchtlinge in jedes eingekaufte Reihenhaus einquartieren zu wollen.
cm
9. Juni 2020
S-Klasse am Bürgerpark geklaut
Am Montag (08.06.2020) ist es in der Straße „Zum Park“ zu einem Diebstahl einer Mercedes Benz Limousine gekommen.
Zwischen 00:00 Uhr und 05:30 Uhr wurde die S-Klasse vor dem Haus des Geschädigten entwendet. Bei dem entwendeten Mercedes handelt es sich um ein Fahrzeug in der Farbe Dunkelblau. Auffällig an dem Fahrzeug dürften die 20-Zoll-Felgen mit 5 Speichen des Herstellers AMG sein.
Ersten Schätzungen zufolge dürfte der Schaden bei circa 60.000 Euro liegen.
Die Kriminalpolizei in Norderstedt hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen, die verdächtige Personen vor dem Haus oder mit dem Fahrzeug gesehen haben. Hinweise nehmen die Ermittler unter der Rufnummer 040 – 52806-0 entgegen.
pm
8. Juni 2020
Planungsdesaster im Rathaus – Wöddelbauer: Gebe mein Land nicht für Regenbecken her

Warum denn erst einmal zentrale Fragen klären, wenn man auch einfach blind drauflosplanen kann – die Kosten übernimmt ja eh der Steuerzahler. Nach diesem Motto verfahren die Ortsentscheider ganz offenbar aktuell bei ihren Plänen, die Wöddel-Wiese in Bauland umzuwandeln. Jetzt kommt nämlich raus: Ein nicht unwesentliches Detail bei der Baugebietsplanung, das Regenrückhaltebecken, kann die Gemeinde gar nicht dort realisieren, wo sie es gerne hätte.
Denn die Fläche gehört nicht der Gemeinde, und sie wird sie auch nicht bekommen. Der Eigentümer, ein Henstedter Bauer, heute zu den HU-Nachrichten: „Ich werde mein Land dafür nicht hergeben.“
Damit gucken Ortsplaner Duda und Bauamtsleiter Mohr beim anvisierten Standort für das Regenrückhaltebecken in die Röhre, der Plan-Entwurf muss nachgebessert werden und die Gemeinde darf ihren externen Planungsbüros nun noch mehr Geld überweisen. Bisher taxiert das Rathaus die Planungskosten für die Ausarbeitung des B-Plans auf 70.000 Euro.
Doch hätte die Gemeinde denn nicht wissen können, dass das Grundstück für das Regenbecken gar nicht zur Verfügung steht? Naja, man müsste halt zunächst mal bei den Leuten vorfühlen, deren Wiesen man unter Wasser setzen möchte. Die Gemeinde sei nie an ihn herangetreten, er habe das Vorhaben auf seinen Flächen aus der Zeitung erfahren, erzählte der Landwirt heute.
Der Wöddelbauer wirft den Ortsentscheidern zudem schwere Versäumnisse vor. In der Umgebung seien in der Vergangenheit große landwirtschaftliche Flächen zu Wohngebieten gemacht worden, ohne gleichzeitig ortsnah für den nötigen Ausgleich, geschweige denn für Niederschlagsflächen gesorgt zu haben. Der Landwirt: „Die anderen machen mit der Umwandlung von Flächen zu Bauland das große Geld und ich soll mein Land für Regenrückhaltebecken zur Verfügung stellen? Daraus wird nichts.“
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8. Juni 2020
Auch BFB dagegen: Nur noch eine Stimme Mehrheit für Bebauung der Wöddelwiese

Wenn jetzt auch noch SPD, CDU oder FDP umschwenken, könnte die Gemeinde vielleicht noch zehntausende Euros einsparen. Mit dem Geld will die Rathausführung schließlich externe Stadtplaner- und Umweltprüfer bezahlen, die den B-Plan zur Bebauung der Wöddelwiese am Henstedter Ortsrand erarbeiten.
Denn nach den Grünen und der WHU hat sich jetzt auch die BFB-Wählervereinigung gegen die Bebauung der Wöddelwiese ausgesprochen. Das mailte BFB-Fraktionschef Jens Iversen am Wochenende den HU-Nachrichten, die Politmehrheit zur Bebauung der Wöddelwiese schrumpft so auf eine Stimme zusammen.
Der Fortführung des B-Plan-Verfahrens habe seine Fraktion zwar zugestimmt, aber nur damit dort ein Regenwasserrückhaltebecken gebaut werde, um den Ortsteil Henstedt „zukunftssicher“ zu machen, erklärte Iversen. Der Gemeinderat: „Wir bestehen nach wie vor auf das Entfallen der Baufelder 7 und 8 sowie das Verkleinern des Baufeldes 10 und werden an dieser Forderung auch im weiteren Verfahren festhalten.“
Dazu muss man wissen: Die Baufelder 7, 8 und 10 sind die einzigen Flächen, auf denen zusätzliche Wohnhäuser entstehen können, alle anderen sind nämlich bereits bebaut. Iversen hatte seine Forderung bereits in der Ausschusssitzung erhoben, war dort aber von Bauamtsleiter Jörn Mohr belehrt worden, dass das ganze Bebauungsplanverfahren bei einer Streichung der von Iversen angesprochen Baufelder, hinfällig sei. Mohr im O-Ton: „Wenn wir 7 und 8 streichen, dann können wir das abhaken, dann macht das Ganze keinen Sinn.“
Fazit: Die BFB will nur ein Regenrückhaltebecken, aber keine Bebauung der Wöddelwiese, falls auch bei CDU, SPD und FDP jemand dieser Meinung ist, sollte der – oder diejenige sich schleunigst bemerkbar machen. Denn wenn nur ein Regenrückhaltebecken gewünscht ist, kann die Gemeinde auf den Einkauf von weiteren kostspieligen Planungsleistungen verzichten. Bereits jetzt sind Vermessungskosten aufgelaufen, auch ein Gutachten für eine Kartierung von Biotoptypen ist bereits eingekauft worden, eine detaillierte Ermittlung von Ausgleichsmaßnahmen für das umstrittene Wohnquartier soll aber noch folgen, dasselbe gilt für eine Artenschutzprüfung.
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7. Juni 2020
Weiter dicke Mehrheit für die Bebauung der Wöddelwiese

Die Ortsentscheider arbeiten auch nach der Corona-Pause daran den Ortsrand zu verdichten. Mit neun zu vier Stimmen hat jetzt der Bauausschuss die Planungen zur Bebauung der Wöddelwiese vorangetrieben. Beschlossen wurde die sogenannte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die Unterrichtung von Behörden und sonstigen ‚Trägern öffentlicher Belange‘.
Im Vergleich zum Aufstellungsbeschluss, dem ersten Schritt des Planverfahrens, den die Ortsentscheider vor einem Jahr gefasst hatten, gibt es ein paar Änderungen: Damit die Häuser im Trockenen stehen, soll ein Regenrückhaltebecken gebaut werden und weil bei der bisherigen Anbindungsstraßenvariante Bäume im Weg stehen, soll die Straße nun einen Bogen machen.
Wer hat wie abgestimmt? CDU (4 Stimmen), SPD (2), BFB (2) und FDP (1) stimmten für das Baugebiet, WHU (2) und Grüne (2) dagegen. Damit gibt es weiterhin eine breite Mehrheit, auch wenn diese kleiner geworden ist. Die Neu-Grünen um Kurt Göttsch hatten in der Vergangenheit für eine Bebauung gestimmt.
Ziemlich kurios ist das Verhalten der Bürger für Bürger. „Ich beantrage die Baufelder 7 und 8 zu streichen und 10 halb“, forderte BFB-Chef Jens Iversen in der Sitzung, was irritierte Reaktionen hervorrief. „Dann würde ja nichts übrigbleiben“, staunte etwa Michael Meschede und Bauamtsleiter Jörn Mohr meinte: „Wenn wir 7 und 8 streichen, dann können wir das abhaken, dann macht das Ganze keinen Sinn.“
Tatsächlich stehen auf allen anderen Baufeldern des Planentwurfs bereits Gebäude, der Bebauungsplan legt dort quasi nur neue Regeln fest, wie gebaut werden darf, falls Häuser abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Eine wirkliche zusätzliche Bebauung ermöglicht der B-Plan nur auf der Wöddelwiese mit den Baufeldern 7 und 8, auf der sechs Häuser entstehen sollen. Nach den Einwürfen von Meschede und Mohr zog Iversen seinen Antrag zurück und stimmte für den Bebauungsplan-Entwurf.
Von der Umwandlung der Wiese in Bauland profitiert ein privater Grundstückseigentümer, die Kosten für den Bebauungsplan sollen die Steuerzahler übernehmen. Mit 76.000 Euro Honorar für externe Ortsplaner, Naturgutachter, etc. rechnet das Rathaus.
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3. Juni 2020
Schmidt ist im Amt

Aufs Gaspedal drücken, statt in die Pedale treten. Für Ulrike Schmidt ging es heute mangels Alternative mit dem Auto vom Hasselbusch zum Dienstantritt ins Rathaus. Ihr Fahrrad sei ihr in Wien gestohlen worden, im Wahlkampf sei sie deshalb schon mit dem Fahrrad ihrer Mutter unterwegs gewesen, verriet die neue Bürgermeisterin heute den HU-Nachrichten.
Schmidt war im März zur Bürgermeisterin gewählt worden, erst heute trat sie aber tatsächlich ihr Amt an – mit einem 12 Stunden-Tag. Los gings in der Früh mit einem Rundgang durch das Rathaus, Amtsleiter Richter zeigte ihr jeden Raum, Schmidt lernte so Gebäude und Mitarbeiter kennen. Zu Ende ging ihr erster Arbeitstag dann erst am späten Abend nach einer Arbeitskreissitzung. Thema waren die gemeindlichen Kindergärten.
Arbeiten bis spät in den Abend – das ist von nun an Alltag für Ulrike Schmidt. In der nächsten Woche stehen gleich an vier Abenden Ausschusssitzungen in ihrem Terminkalender. Die enden regelmäßig nicht vor 22 Uhr.
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2. Juni 2020
Kreisweit vier neue Infektionen
Kreisweit gibt es vier neue nachgewiesene COVID-19-Infektionen (Stand 01.06.2020, 14.45 Uhr).
Betroffen sind zwei Bewohnerinnen und zwei Mitarbeitende (wohnhaft im Kreis Segeberg) des Alten- und Pflegeheims in Sülfeld. In der Einrichtung sind außerdem zwei weitere Mitarbeiterinnen positiv getestet worden, die nicht im Kreis Segeberg wohnen. Die beiden werden statistisch an ihrem Wohnort erfasst. Insgesamt gibt es folglich sechs neue nachgewiesene COVID-19-Infektionen im Zusammenhang mit dem APH in Sülfeld. Alle sechs Personen zeigen keine Symptome.
Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 330- Wieder genesen davon sind 298 Menschen. Das bedeutet, dass aktuell 28 Menschen mit Corona infiziert sind. In Quarantäne befinden sich 75 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 1.154. Es gibt drei Todesfälle.
pm
- Juni 2020
VHS hilft bei Homeschooling
Jetzt gibt’s Hilfe beim Lernen ohne Lehrer. Die Volkshochschule Henstedt-Ulzburg bietet ab dem 1. Juni kostenlose Unterstützungskurse für Schüler/innen der 3., 4. und 5. Klassen an. Begleitet werden die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch mit jeweils 1,5 Std. pro Woche und Klassenstufe. Interessierte Eltern und Schüler können sich ab sofort für maximal 2. Kurse über die Homepage der Volkshochschule (www.vhs-henstedt-ulzburg.de) unter der Kursrubrik „Junge VHS“ anmelden. Die maximale Gruppengröße beträgt vier Schüler/innen.
Es ist angedacht, die Lerngruppen auch in den kommenden Sommerferien weiterzuführen, um den Lernstoff in Ruhe weiter vertiefen zu können. VHS-Leiter Brems: „Uns geht es vor allem darum, diejenigen Familien zu unterstützen, die schon aus Zeitgründen kaum Möglichkeiten haben, das Lernen ihrer Kinder, insbesondere auch beim Umgang mit digitalen Hilfsmitteln zu unterstützen.“
H-UN
28. Mai 2020