Rathaus: Schreiben Sie uns, wie Sie die Bebauung der Wöddelwiese finden

Die Wöddelwiese mit der Wöddelbek, die unter der Dorfstraße verrohrt ist. Karte: Openstreetmap
Die Wöddelwiese mit der Wöddelbek, die unter der Dorfstraße verrohrt ist. Karte: Openstreetmap

Toller Service von den Regierenden der Großgemeinde. Die Rathaus-Führung fordert die Bürger Henstedt-Ulzburgs auf, bei der Planung der Wöddelwiesen-Bebauung mitzumachen. Bürger können die Pläne im Rathaus einsehen und dort erörtern, sie können dort sogar gleich ihre Ideen diktieren: Mitarbeiter schreiben die Bürgerwünsche mit, die landen später dann im Bauausschuss auf den Tischen der Ortspolitiker. Wer mag, kann auch zu Hause bleiben und seine Vorschläge ganz bequem direkt an den Ortsplaner schicken: „Stellungnahmen können auch per E-Mail an volker.duda@henstedt-ulzburg.de gesendet werden“, heißt es in dem Mitmach-Schreiben.

Wo findet sich der Aufruf? Er ist etwas versteckt auf der Gemeindeseite, die HU-Nachrichten haben ihn hier (klick) verlinkt. Und die Mitmach-Aktion ist auch nicht ganz freiwillig passiert.

Zur Erinnerung: Die Gemeinde hatte einem Antrag des Eigentümers, die Wöddelwiese zu bebauen, bereits zugestimmt, war dann aber von der übergeordneten Segeberger Baubehörde zurückgepfiffen worden. Die Wiese am Ortsrand liege im Außenbereich, dort dürfe nicht einfach so drauflosgebaut gebaut werden, lautete die Rüge aus der Kreisstadt. Nur deswegen gibt es jetzt die Prozedur mit einem Bebauungsplanverfahren und der dazugehörenden Bürgerbeteiligung.

Dass die Wiese tatsächlich bebaut wird, ist dabei noch nicht hundertprozentig ausgemacht, es kann auch gut sein, dass die Gemeinde einfach nur zehntausende Euros für externe Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüros versenkt. Denn die Mehrheit für die Bebauung der Wiese schrumpft kontinuierlich. Bei der ersten Abstimmung hatte zunächst nur die WHU Nein gesagt, bei der jüngsten Abstimmung stimmten dann auch die Grünen dagegen. Und vor wenigen Tagen distanzierte sich auch die BFB von der Bebauung der Wöddelwiese. Damit gibt es derzeit im Bauausschuss nur eine ganz knappe CDU/ SPD/ FDP – Mehrheit von einer Stimme für eine Bebauung.

Für alle, die den Ortsentscheidern etwas mitteilen möchten: das Rathaus nimmt Meinungen zur Bebauung der Wöddelwiese noch bis zum 6. Juli entgegen.

cm

14. Juni 2020

5 thoughts on "Rathaus: Schreiben Sie uns, wie Sie die Bebauung der Wöddelwiese finden"

  1. Solange hier insbesondere CDU samt Anhänger FDP traditionshgemäß und mit Hilfe der BfB hier ein Neubaugebiet nach dem nächsten zubauen lassen wird sich hier nichts ändern.
    Umweltschutz liegt den Investoren nicht am Herzen, sondern nur Profit zum Nachteil der Umwelt – einfach nur „Wunschzettel“ an der richtigen Stelle plazieren – siehe Linde in Henstedt. Und seit Monaten tut sich nichts auf dem Gelände in Sachen Bau – aber die LInde wurde mit Mehrheitsbeschluß gefällt. Von dem ebenfalls dort angedachten Kreisel – keine Spur und kaum Gelände vorhanden – Hauptsache erst man Tatsachen schaffen und die Linde abholzen.Danach Sponsoring von 2 FDP-ler – wo bleibt dann das zugesagte Geld zu.B. für andere Zwecke des Naturschutzes im Ort ?
    Neu bauen lassen nach „Ansage“ – das klappt meistens – aber nicht immer. Thema Wagenhuber – viel Lärm und Zeit um nichts, mit Verkehrszählung durch Bauamtsleiter Mohr und Winke-Winke-Technik. So arbeitet man nicht als Profi.
    Thema Baugebiet Henstedt – neben dem Friedhof mit Kreisel außerhalb des Ortes. Ein Ja dazu kam ja noch immer nicht von der Landesbehörde. Bevor man plant sollte man erst einmal denken und klären bevor man sinnlos diskutiert und Entscheidungen fällt, die nicht umsetzbar sind.
    Komisch, daß die Wöddelwiesen bzw. das Baugebiet im Außenbereich der Gemeinge liegt – das haben die Entscheider nicht gemerkt. Wenn man zu Fuß oder per Rad dort unterwegs ist sieht man das. Schwache Leistung wie die GV-ler die Gemeindegebiete kennen.
    Aber auch für die Verwaltung insbesondere Bauamt – dort sollte man es wissen. Kein Hinweis bei Beschlußfassung…..
    Wenn Herr Iversen & Co. ständig sagen wir müsssen bauen, dann nicht für die genervten Bürger samt uralter maroder Infrastruktur, die in den nächsten Jahren nicht saniert wird,
    sondern als Interessenvertreter von Investoren. Die haben die Herrschaften aber nicht gewählt….
    Thema Pinnau-Wiesen – aktuell noch immer keine Bauaktivitäten…..da war das Thema Bau aber geregelt.
    Nun ja, nun will man in der Lindenstraße auf 12 m und 14,5 m Höhe bauen…..quasi als Trostpflaster ? Nein, von Lex Manke keine Spur…..siehe Dammstücken neue hohe ETW nach innerhörtlichem Verdichtungsplan. Nicht nur an der Hamburger Straße aktuell sichtbar.
    Man freut sich als Wähler und Bürger auf die nächste Kommunalwahl.
    Nun ja, Herr Iversen sah ja auch Frau Bgm. Schmidt in der Vorhersage nicht auf dem Sessel sondern die Kanidaten der CDU & Co. Tja., wenn man das Ohr nicht am Bürger hat und es anderen leiht wie Investroren kann das passieren.
    Auch Herr Bauer erreichte da parteineutral (nach Eigenaussage und gut vernetzt -mit wem eigentlich ?) trat den Job einmalig an……und verzichtete auf eine zweite Kandidatur…..
    Moral : Parteigeklüngel mag man hier nicht mehr…dank reichlich enttäuscher Neubürger.
    Und das Thema Wilstedter Straße – keine Vorschläge seitens der Verwaltung um zumindest das Gespräch mit den Anwohnern mal zu suchen und deren Meinung zu kernnen – und dann mit Vorschlägen an den WZV zu gehen, der an dem Thema nicht interessiert sit aber mitentscheiden darf….
    Wir brauchen Profis in der Verwaltung mit Fortbildung und nicht abwartend auf dem Bürosessel den Eintritt in die Pension – nach dem Schema „in alter Tradition weiter wurschteln“….klappt ja immer noch, bis….???

    1. Herr Michelsen, bitte setzen Sie sich vorab mit der Kommunalpolitik auseinander, dann würden Sie merken, das ein Bürgermeister nur derjenige ist, der umsetzen soll, was die Politik beschließt, Bitte keinen Vorwurf, was Sie nicht belegen können…alles andere geht für mich in Ordnung…. netter Gruß

  2. Wir wohnen seit 1986 in Henstedt-Ulzburg. Jahr für Jahr steigen die Einwohnerzahlen und die dazugehörigen Wohnungen und Einfamilienhäuser. Das betrifft auch die Firmen die sich hier ansiedeln. Es bleibt aber nicht dabei. Es wird gebaut wie schon lange nicht mehr. Der Straßenverkehr ist jetzt schon total überlastet. Viele Straßen sind nicht für diesen Verkehr ausgerichtet. Staus gehören zum Alltag.

    Umweltschutzmäßig sehen wir, dass viele Bäume gefällt wurden. Warum? Die Bäume neutralisieren doch CO2. Wir befürchten, dass Henstedt-Ulzburg seinen Dorfcharakter verliert.
    Wir befürchten, dass eine Grünfläche nach der anderen verschwindet. Unsere Hoffnung besteht darin, dass die neue Bürgermeisterin es verhindern kann, dass aus Henstedt-Ulzburg „Klein-Manhattan“ wird.

    1. Hallo Frau Haase, wo sollen unsere Neubürger den wohnen? Bauen O.K. aber bitte nicht vor meiner Haustür funktioniert nicht…. nach Öko reden, aber im eigenen Garten muss alles top sein und warum müssen immer andere sich drum kümmern, hier die Gemeinde, wenn jemand naturverbunden und grün leben möchte???denken Sie wirklich , das Sie das Recht ab 1986 hatten und andere heute nicht mehr??? Ich bin der Meinung, das wir das auswiegen sollten und gemeinsam einen Weg gehen, der allen Bürgern zugute kommt. Wenn wir mal mit offenen Augen durch unsere Gemeinde schauen, ist es doch noch sehr grün….. viele schauen halt nur auf sich und nehmen das nebenher gar nicht mehr wahr….zählen Sie mal die Bäume in HU und Sie werden sich wundern, das noch sehr viel da ist…..jeder von uns kann in seinem Garten anfangen, ich habe noch 2 Apfelbäume und das in Ulzburg Nähe Rathaus…und Sie???

  3. Wo bleiben die Grün- und Bluehflaechen? Muß denn alles bebaut und zugepflastert werden! Denkt denn niemand daran, dass auch das Wohnen in einer naturnahen Umgebung zum Wohlbefinden gehört? Auch in H-U sollte ein Umdenken in der Politik Einzug halten, denn wir brauchen die Natur, aber die Natur braucht uns nicht!

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