Der Internationale Frauentag jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal. „Ein Geburtstag, der Grund zum Feiern ist, aber auch ein Anlass , um Bilanz zu ziehe“, sagt Annegret Horn, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde. Mit einem Blick zurück präsentiert sie gleich zwei Veranstaltungen, die an mutige Frauen erinnern. Sie überwanden einst durch ihre Leistungen Grenzen, die ihnen durch Tradition und Rollenbild gesetzt waren.
Am Sonnabend, 5. März, startet bei einem zweistündigen Stadtrundgang eine „biografische Spurensuche“ mit dem Titel „Unbekannte Heldinnen in Hamburg“. Dazu Annegret Horn: „Wir wenden uns Frauen zu, die auf sehr unterschiedliche Weise für gesellschaftliche und politische Veränderungen gekämpft oder sich für Menschen mit einem hohen Maß an sozialem Verantwortungsbewusstsein eingesetzt haben. Mit der Historikerin Annette Schlapkohl rücken wir diese Frauen und ihre Lebensleistung ins öffentliche Bewusstsein.“
Da die Zahl der Teilnehmerinnen auf 20 begrenzt ist und bereits viele Buchungen vorliegen, wird der Stadtrundgang am Sonnabend, 26. März, wiederholt. Anmeldungen telefonisch unter 963171 oder per mail an gleichstellungsstelle@h-u.de.
Am Sonnabend, 12.März, veranstalten Gleichstellungsbeauftragte und Kulturförderungsvereinigung gemeinsam einen Abend mit Werken bedeutender Komponistinnen in der Kulturkate. Unter dem Motto „Frauensaiten“ stellt das „Duo Kalinowsky“ klassische Musikstücke starker Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts vor. Das aus der Ukraine stammende Künstlerehepaar Bella (Klavier) und Semjon Kalinowsky (Bratsche) wird die stilistische Vielfalt der Komponistinnen und ihre Lebensläufe darstellen.
Mit Blick auf heute und in die Zukunft geht es am Dienstag, 8. März, erneut nach Hamburh, wo ein Bündnis aus Frauenverbänden und -projekten den ganzen Tag über ein vielfältiges Programm bietet. Die Gleichstellungsbeauftragte lädt interessierte Frauen aus der Gemeinde zu einem gemeinsamen Besuch in die Hamburger Handelskammer ein, wo insgesamt 37 Frauenverbände sich und ihre Arbeit in einer Frauen-Netzwerk-Meile vorstellen und den Abend mit zwei Kabarettistinnen und einem großen Frauenfest beenden.
„In den vergangenen 100 Jahren wurde viel erreicht“, sagt Annegret Horn. „Aber trotz dieser Fortschritte ist die Diskriminierung von Frauen nicht beseitigt. Der Internationale Frauentag wird deshalb auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren. Die Frage der Gleichstellung ist aktueller denn je!“
JS