Kategorie: Berichte

Links der Wanderweg Logentwiete, rechts der Orchideenweg. 40 Protestunterschriften liegen bei der Bürgermeisterin auf dem Schreibtisch

Schluss demnächst mit Ruhe und Ordnung im Wohngebiet ‚Am Trotz/Orchideenweg‘. Auf dem Wanderweg Logentwiete sollen bald schwere Baufahrzeuge durch die Siedlung rollen. Das hat die Baufirma Manke den Anwohnern schriftlich mitgeteilt. In dem Schreiben heißt es, dass die Bauarbeiten ab der Kalenerwoche 46 beginnen und voraussichtlich bis 2023 andauern werden. Die Firma im O-Ton: „In diesem Zeitraum wird die Baustellenzuwegung über den Wanderweg Logentwiete führen. Ab der 45 KW 2020 werden im Wanderweg vorbereitende Baumschutzmaßnahmen und Heckenrückschnitte durchgeführt. Wir möchten Sie bitten, die privaten Hecken und Büsche, die über die Grundstücksgrenze in den öffentlichen Raum ragen, zuückzuschneiden.“

Ein Wanderweg also als Baustraße? Wer hatte denn die Idee? Moritz Hinck, bei Manke für das Baugebiet zuständig, zu den HU-Nachrichten: „Das war unser Konzept. Das haben wir so eingereicht und wurde so von der Gemeinde genehmigt.“ Und wie viele Häuser sollen dort gebaut werden? Hinck: „Es geht um sechs Baugrundstücke.“

Lärm vor der Haustür bis 2023 und fröhliches Wandern gemeinsam mit Baggern und Radladern? Was sagen die Anwohner dazu?

Die sind auf Zinne und haben die Bürgermeisterin aufgefordert, den Wanderweg nicht als Baustraße freizugeben. Das habe ihr Vorgänger den Anliegern versprochen. Ingo Zaenkert vom Trotz: „Wir hatten ja schon die Problematik von dem Hausbau des Hoteliers, wo der Wanderweg stark benutzt wurde mit den Baufahrzeugen, das war kein Vergnügen.“

Tatsächlich steht auf der Wiese, auf der Manke nun sechs weitere Häuser bauen möchte, seit ein paar Jahren bereits ein Haus – und der Wanderweg diente beim Bau des Hauses als Zuwegung für Baufahrzeuge. Auf den damaligen Protest habe die Verwaltung reagiert, sagen die Anwohner. Zaenkert: „Bürgermeister Bauer hat uns damals versprochen, dass das nicht wieder vorkommt. Das haben wir auch Bürgermeisterin Schmidt und Bauamtsleiter Mohr mitgeteilt, aber die interessiert das nicht.“

Nachfrage beim Altbürgermeister. Stimmt das? Gab es eine Zusage, dass der Wanderweg nicht noch einmal Baustraße werden wird? Stefan Bauers Antwort: „Ich erinnere mich an den Sachverhalt. Es gab keine Versprechungen, aber meine Zusage, für zukünftige Bauvorhaben zu prüfen, wie die Zufahrt zu erschlossenen Baugrundstücken besser gelöst werden kann, da die Anfahrt für Baufahrzeuge alles andere als optimal war.“

Offenbar scheint die Zufahrt nicht einfach zu sein, das einsame Haus auf dem Feld erreicht man übrigens mit dem Auto über den Orchideenweg. Wäre das eine Variante? Manke-Mann Hinck: „Nee, da kann man mit dem LKW nicht langfahren, da macht man alles kaputt.“

Noch ist offen, was die neue Bürgermeisterin zu dem Vorhaben sagt, einen Wanderweg zu einer Baustraße zu machen. Am Freitag war sie für die HU-Nachrichten nicht zu sprechen, auch heute sei ihr Terminkalender voll, hieß es im Rathaus. Rathaussprecher Pohlmann sagte aber eine schriftliche Stellungnahme zu.

cm

2. November 2020

Mitteilung der Segeberger Kreisverwaltung

Kreisweit hat es seit Freitagnachmittag 115 nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 02.11., 16 Uhr). Aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens im Infektionsschutz ist es derzeit nicht mehr möglich, die jeweiligen Ansteckungsquellen zu nennen. Die Ermittlungen dazu dauern teilweise noch an.

Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 976. Wieder als genesen gelten 653 Menschen. Aktuell sind 311 Personen mit Corona infiziert.

In häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 1.119 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 2.784.

17 Personen werden in einer Klinik versorgt, davon eine auf der Intensivstation.

Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 im Kreis Segeberg hat sich um drei auf nun zwölf erhöht. Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 98 und 88 Jahren sowie einen 93-jähriger Mann. Alle drei waren Bewohner des Alten-Pflegeheims Steertpooghof in Norderstedt.

pm

2. November 2020

Mitteilung der Segeberger Kreisverwaltung

Neue Allgemeinverfügung des Kreises weist Bereiche aus, in denen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss
Kreis Segeberg. Die Neufassung der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Schleswig-Holstein gilt ab dem morgigen Montag, 2. November. Sie regelt alle wesentlichen Dinge, die in den kommenden vier Wochen erlaubt bzw. nicht mehr erlaubt sind, und wird unter www.schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse.de veröffentlicht. Danach gilt: „In Fußgängerzonen, Haupteinkaufsbereichen und anderen innerörtlichen Bereichen, Straßen und Plätzen mit vergleichbarem Publikumsverkehr, in denen typischerweise das Abstandgebot nicht eingehalten werden kann, müssen Fußgängerinnen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.“ Grundsätzlich gilt also die Faustformel: Bei Unterschreitung des Mindestabstandes, Alltagsmaske auf! Parallel dazu legt der Kreis Segeberg in einer Allgemeinverfügung Orte fest, wo die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung in der Öffentlichkeit im Kreisgebiet immer gilt – entsprechend erfolgt das in anderen Kreisen und kreisfreien Städten. Diese Gebiete finden Sie hier: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Coronavirus/Allgemeines/allgemeines_node.html In Absprache mit den örtlichen Ordnungsbehörden müssen Passantinnen im Innenstadtbereich in Bad Bramstedt, in der Fußgängerzone in Bad Segeberg (mit innenliegender Fläche des Wochenmarktes) sowie auf dem Holstenplatz in Kaltenkirchen montags bis sonnabends von 6 bis 18 Uhr eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
Es besteht die Möglichkeit, dass weitere Bereiche in anderen Gemeinden oder Städten hinzukommen. Diese Erweiterungen gibt der Kreis dann gesondert bekannt.
Die Allgemeinverfügung tritt am morgigen Montag, 2. November, in Kraft und gilt bis einschließlich Sonntag, 29. November.

pm

  1. November 2020

Gartenstraße

Dicke Verkehrsüberraschung aus dem Rathaus. Die Gartenstraße im Ortsteil Ulzburg soll die erste Fahrradstraße in der Großgemeinde werden. Das geht aus einem Bebauungsplan-Änderungsentwurf für die Wohngegend rund um Gartenstraße, Reumannstraße, Bergstraße und Jahnstraße hervor, der im jüngsten Bauausschuss beschlossen wurde. In dem Papier heißt es unter anderem: „Mit dem Ziel, den Anteil des Radverkehrs bei der Verkehrsmittelwahl zu steigern und auf den zunehmenden und schneller werdenden Radverkehr zu reagieren, wird die Gartenstraße …als Fahrradstraße festgesetzt.“ Und weiter: „Ein entsprechendes Konzept zum Aus/Umbau des Straßenraums ist noch zu erarbeiten.“

Eigentliches Ziel der Bebauungsplanänderung ist allerdings nicht die Ausweisung der Gartenstraße als Fahrradstraße, sondern das „Heben von Wohnraumpotentialen im Innenbereich“, wie der von der Gemeinde beauftragte Hamburger Stadtplaner Heiko Richter im Bauausschuss verkündete. Vorab hatte es zu diesen Plänen bereits ein Anwohnerbeteiligungsformat gegeben, die Fahrradstraße war dabei noch kein Thema. Ein Gartenstraßen-Anrainer sagte den HU-Nachrichten, dass er dabei allerdings die Gemeinde aufgefordert habe, zu versuchen den Durchgangsverkehr aus der jetzigen Spielstraße rauszuhalten. „Vielleicht hat dieser Denkanstoß ja dazu geführt, dass man die Fahrradvariante gewählt hat, um diese Abkürzungsstrecke nach Henstedt zu entschärfen“, so der Anwohner auf Nachfrage. Tatsächlich soll die Fahrradstraße auch genau das bewirken: Nur Anlieger dürfen dann in der Gartenstraße noch mit dem Kfz unterwegs sein, schreibt der Planentwurf vor.

Raus mit den allermeisten Autos also auf der Gartenstraße, zum Problem könnte allerdings werden, dass die sich dann in den Nachbarstraßen herumdrücken. Die direkt über der Gartenstraße verlaufende Reumannstraße soll nämlich so bleiben wie sie ist und weiterhin Durchgangsverkehr erlauben, die Bergstraße soll sogar von sieben auf neuneinhalb Meter verbreitert werden. „Der geplante Ausbau trägt dem aktuellen und prognostizierten Verkehrsaufkommen in der Bergstraße Rechnung“, heißt es dazu im Planentwurf.

Wie geht es jetzt weiter?

Der Planentwurf ist online auf der Rathausseite abrufbar und kann demnächst auch direkt im Rathaus eingesehen werden. Anschließend haben Anwohner und sonstige Interessierte vier Wochen Zeit Stellungnahmen abzugeben.

Während der Vorstellung der Unterlagen im jüngsten Bauausschuss spielten Verkehrsfragen überraschenderweise keine Rolle, zentrales Thema war stattdessen die Möglichmachung von zusätzlichen Bauflächen. Laut Rathausschätzung soll durch die angestrebte Nachverdichtung Platz für rund 100 Neubürger in dem Wohnquartier geschaffen werden.

Christian Meeder

  1. November 2020

v. l. Ulf Klüver, Doreen Müller & Thorsten Möhrcken

Mitteilung der örtlichen Grünen

Nachdem Kurt Göttsch sein Amt als Fraktionsvorsitzender im August niederlegte, hat die Henstedt-Ulzburger Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am vergangenen Mittwoch einen neuen und erweiterten Fraktionsvorstand gewählt. Während Göttsch die Fraktion seit der Gründung Ende 2018 als Fraktionsvorsitzender erfolgreich durch die ersten Monate der Findung und Orientierung gesteuert hat, soll damit auch ein Zeichen für die Kommunalwahl in 2023 gesetzt werden.

Mit den Stimmen aller anwesenden Fraktionsmitglieder wurde Thorsten Möhrcken in das Amt des Fraktionsvorsitzenden gewählt. Bislang war Möhrcken als stellvertretender Fraktionsvorsitzender tätig, sodass er bereits mit einem gehörigen Erfahrungsschatz in die neue Aufgabe startet. „Ich freue mich auf diese neue Herausforderung“, so Möhrcken, „und bin mir sicher, dass wir damit für die kommenden Aufgaben optimal aufgestellt sind.“

Bei der Wahl des stellvertretenden Fraktionsvorsitzes betreten die GRÜNEN Neuland und bleiben gleichzeitig einer ur-grünen Tradition treu. Ebenfalls mit den Stimmen aller Anwesenden wurden Doreen Müller und Ulf Klüver als gleichberechtigte, stellvertretende Fraktionsvorsitzende gewählt. Müller war es dabei wichtig, „dass wir auch hier ein Zeichen an alle Henstedt-UlzburgerInnen senden: bei uns GRÜNEN ist Gleichberechtigung keine hohle Phrase, sondern gelebter Alltag.“

„Wir danken Kurt noch einmal für seinen unermüdlichen Einsatz, uns GRÜNE in der Henstedt-Ulzburger Politik zu verankern“, betonte außerdem Ulf Klüver. „Nun liegt es an uns, diesen Schwung aufzunehmen und Henstedt-Ulzburg einen frischen, grünen Stempel aufzudrücken.“

pm

30. Oktober 2020

Knapper geht es nicht. Mit sieben zu sechs Stimmen hat sich der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung für Innenverdichtung im Wohngebiet Gräflingsberg am Rhener Ortsrand ausgesprochen.  Konkret wurde der sogenannte Entwurfs- und Auslegungsbeschluss gefasst. Das bedeutet: Die Planunterlagen werden öffentlich ausgelegt, Bürger, Verbände, Behörden, etc. können nun Stellungnahmen abgeben.

Hintergrund des Vorhabens: Die Ortsentscheider mit Bürgermeisterin Ulrike Schmidt an der Spitze wollen an der Ecke Platz schaffen für zusätzlichen Wohnraum. So wird in der Begründung des Nachverdichtungspapiers kritisiert, dass dort Einfamilienhäuser auf „großzügigen“ Grundstücken stehen. Das sei nicht mehr „zeitgemäß“.

Wer hat wie abgestimmt?

SPD (2 Stimmen), BFB (2), FDP (1) und die WHU (2) votierten mit Ja, sorgten so zusammen für eine Ein-Stimmen-Mehrheit. BFB-Fraktionschef Jens Iversen nannte das Vorhaben eine „gebietsverträgliche Verdichtung“, Karin Hohnerlah (WHU) sprach von einem „behutsamen Heben von Baulandpotentialen“,Horst Ostwald (SPD) von einer „moderaten Verdichtung“.

CDU (4 Stimmen) und Grüne (2) waren anderer Meinung. Das Bauen von drei Häusern hintereinander sei in der Pommernstraße abgelehnt worden, sagte Michael Meschede, man solle das analog handhaben, so der CDU-Sprecher.

Was meint Meschede mit drei Häusern nacheinander? In der ebenfalls noch nicht zu Ende diskutierten Nachverdichtungssiedlung in der Pommernstraße in Henstedt darf nach derzeitigem Verdichtungskonsens ein Haus „in zweiter Reihe“ hinzugebaut werden, im Gräflingsberg bis zu zwei. Das sei nicht problematisch, die Grundstücke seien im Gräflingsberg ja tiefer, meinte Karin Hohnerlah dazu.

Ablehnung verbunden mit kräftiger Kritik an dem Zubauen von Grünfläche kam von den Grünen. „Erst bauen wir alles zu und hinterher wundern wir uns über die Probleme“, warnte Hans-Joachim Freygang.

cm

29. Oktober 2020

Mitteilung der Segeberger Kreisverwaltung
Kreisweit hat es seit gestern Nachmittag 51 nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 28.10., 17 Uhr).
• Eine Kontaktperson zu positivem Familienmitglied (bereits in Quarantäne)
• 20 Personen aus dem Umkreis des Alten-Pflegeheims Steertpooghoff
• Bei 30 Personen sind die Details noch nicht ermittelt
Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 835. Wieder als genesen gelten 591 Menschen. Aktuell sind 237 Personen mit Corona infiziert.
In häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 802 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 2.563.
Acht Personen werden in einer Klinik versorgt, davon eine auf der Intensivstation.
Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 beträgt im Kreis Segeberg weiterhin bei sieben.
pm

29. Oktober

Etwas Spaß muss sein. Die HU-Nachrichten haben eine Skyline hinter den AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd montiert. Der Artikel stammt aus der Druckausgabe vom 1. Oktober

Alle Achtung. Henstedt-Ulzburgs Ortsentscheider wollen hoch hinaus. Ihre neueste Vision: Ein neuer Ortsteil namens „Neue Mitte Ulzburg-Süd.“ Eine Mehrheit der Freizeitpolitiker stimmte im jüngsten IGEK-Ausschuss einem Vorschlag der Verwaltung zu, westlich der AKN-Gleise aus Ackerfläche Siedlungsfläche zu machen – bis zum Jahr 2030. Ortsplaner Volker Duda sagte: „Die Flächen direkt angrenzend an der Bahn und die Flächen westlich der Straße Beckershof sind Bauerwartungsland.“

Und was konkret soll gebaut werden? Duda im Ratsaal zu den Ortspolitikern: „Das Gebiet eignet sich für Einzelhandel“, zudem brauche die Gemeinde Wohnraum. Duda: „Denken Sie an die 500 Sozialwohnungen, die wir haben wollen.“

Zuletzt gab es Pläne, Hunderte neue Einwohner am Henstedter Friedhof sowie auf dem Rhen auf dem Wagenhuber-Gelände anzusiedeln – weil es dort jedoch mit der Verkehrsanbindung Probleme gibt, stocken derzeit die Vorhaben. Bauen an der Bahn hätte natürlich, was den Verkehr angeht, seine Vorteile. Die messerscharfe Analyse von CDU-Ratsfrau Simone Brocks: „Der Bahnhof bietet Möglichkeiten für Leute, die ohne Auto unterwegs sind.“ Damit der neue Ortsteil aber auch gut mit dem Auto erreichbar ist, will sie die Gleise in die Erde versenken: der Bahnhof müsse tiefergelegt werden, forderte Brocks.

Unzweifelhaft also große Städtebaupläne ganz im Westen der Gemeinde. Doch so richtig neu, sind die Pläne nicht, oder?

Nein, dort wurde schon vor 15 Jahren ein neuer Ortsteil namens Beckershof  für 5.000 zusätzliche Einwohner ausbaldowert – bis die Planungen dann plötzlich ein abruptes Ende fanden. Warum? Ortsplaner Duda erinnert sich:“ Der Prozess ist 2008 ausgesetzt worden, das war das Ergebnis der Kommunalwahl.“ Damals hatte es einen Erdrutschsieg der WHU ergeben, die einen neuen Ortsteil ganz im Westen vehement abgelehnt hatte.

Wie ist die Lage heute?

SPD-Fraktionschef Horst Ostwald deutete im Ratssaal eine überwältigende Mehrheit für das Bauen am Bahnhof an, sagte: „Es gibt fünf Fraktionen, die den Beckershof wollen.“ Tatsächlich sind es aber nur vier: Bei der Abstimmung sagten CDU, SPD, BFB und FDP ja zur „Neue Mitte Ulzburg-Süd“ , neben der WHU schüttelten aber auch die Grünen um Kurt Göttsch mit dem Kopf und votierten mit Nein. Verena Grützbach, zweite WHU-Vorsitzende begründet ihre Ablehnung so: “ Wir können unsern Ort doch nicht weiter zupflastern und sagen, wir brauchen mehr, mehr, mehr und wissen dabei gar nicht. wie wir das verkehrlich und überhaupt infrastrukturell – Stichwort Kita-Plätze, ärztliche Versorgung – wuppen können.“

Ganz unabhängig von einer aktuellen Mehrheit bei den Freizeitpolitikern – wie realistisch ist die „Neue Mitte Ulzburg-Süd“ wirklich? Naja, mit Einzelhandel am Bahnhof macht die Gemeinde ja gerade mit dem City-Center so ihre eigenen Erfahrungen. Und eine Tieferlegung der Gleise ist von den Planern der S-Bahn, die in vier Jahren auf der AKN-Strecke nach Hamburg fahren soll, gerade aus Kostengründen abgelehnt worden. Ganz grundsätzlich könnte eine Bebauung westlich der Gleise zudem heftige Gegenwehr bei den heutigen Bewohnern östlich der Gleise provozieren. Denn der Bahnverkehr fungiert als eine Art natürliche Barriere gegen Durchgangsverkehr: Die AKN-Linie hat dazu geführt, dass es auf einem langen Bereich keine Ost-West-Verbindung gibt: wer nach Alveslohe oder Quickborn möchte, muss „außenrum“ über die Kadener Chaussee oder am Bahnhof Meeschensee vorbeifahren. Bei einem Brückenschlag über die Gleise zu Neubauten hinweg, sähe das anders aus. Verkehrsplaner, die 2008 die Auswirkungen des geplanten Ortsteils verkehrlich untersuchten, prognostizierten etwa für die Kranichstraße 8500 Fahrzeuge täglich.

Christian Meeder

28. Oktober 2020

Kreisweit hat es seit gestern Nachmittag 52 nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 27.10., 17 Uhr).
• 1 Personen aus dem Alten-Pflegeheim „Haus im Park“
• 24 Person aus dem Alten-Pflegeheim Steertpogghoff
• 27 Personen sind noch nicht ermittelt
Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 784. Wieder als genesen gelten 591 Menschen. Aktuell sind 186 Personen mit Corona infiziert.
In häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 665 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 2.563.
Sieben Personen werden in einer Klinik versorgt, davon eine auf der Intensivstation.
Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 beträgt im Kreis Segeberg weiterhin sieben.
Aufgrund des rasanten Anstiegs der Neuinfektionen wird der Kreis morgen zu weitergehenden Beschränkungen beraten. Eine neue Allgemeinverfügung mit Wirkung ab Donnerstag, 29. Oktober, ist in Vorbereitung.

pm

28. Oktober 2020


Kreisweit hat es seit Freitagnachmittag 52 nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 26.10., 16.30 Uhr).
Samstag, 24. Oktober: 23 Neuinfektionen
• 5 Personen mit unbekannter Infektionsquelle
• 1 Person Reiserückkehrerin aus Moldavien • 9 Personen mit Kontakt zu positivem Familienmitglied (bereits in Quarantäne) • 7 Personen mit Kontakt zu positiven Personen (nicht im eigene Haushalt) • 1 Person mit Alarm durch die Corona-Warn-App Sonntag, 25. Oktober: 10 Neuinfektionen • 5 Personen mit unbekannter Infektionsquelle • 5 Personen mit Kontakt zu positiven Personen (nicht im eigene Haushalt) Montag, 26. Oktober: 19 Neuinfektionen • 2 Personen mit unbekannter Infektionsquelle • 5 Personen mit Kontakt zu positivem Familienmitglied (bereits in Quarantäne) • 1 Person Reiserückkehrerin aus Polen
• 11 Personen, bei denen die Ermittlungen noch laufen
Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 732. Wieder als genesen gelten 568 Menschen. Aktuell sind 157 Personen mit Corona infiziert.
In häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 593 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 2.532.

pm

26. Oktober 2020

Mitteilung der Segeberger Kreisverwaltung

Im Kreis Segeberg ist die Zahl von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnerinnen in den vergangenen sieben Tagen überschritten. Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist mittlerweile eine Inzidenz von 39,3 aus (Stand 26.10./0.00 Uhr). Bereits am Sonnabend lag dieser Wert bei 35,4, allerdings hatte diese Überschreitung der 35er-Marke bisher keine Konsequenzen für die Bürgerinnen des Kreises. Der Grund: Kreis und Gesundheitsministerium hatten das Ausbruchsgeschehen in einem Norderstedter Alten- und Pflegeheim (APH) am Freitag als ein einzelnes, gut eingrenzbares Ereignis definiert, weswegen diese Fälle nicht in der Berechnung der allgemeinen Sieben-Tage-Inzidenz berücksichtigt worden sind.
Nun ist der Wert von 35 aber auch ohne die Fälle im APH überschritten, womit es eine erhöhte Viruszirkulation auf Bevölkerungsebene gibt, die nicht mehr eingrenzbar ist. Ab dem morgigen Dienstag gelten daher im gesamten Kreisgebiet per Allgemeinverfügung unter anderem folgende verschärftere Regeln:

  1. In öffentlichen Bereichen, in denen Menschen länger und/oder dichter zusammenkommen, z.B. belebte Fußgängerzonen, muss ein Mund-Nasen-Schutz (MNS) getragen werden. Die Allgemeinverfügung enthält Beschreibungen und Karten, aus denen hervorgeht, wo konkret eine MNS-Pflicht besteht. Die Regelung gilt für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren. Personen, die aufgrund einer körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können und dies glaubhaft machen können, sind davon ausgenommen.
  1. Gastronomiebetriebe müssen von 23 bis 6 Uhr des Folgetages geschlossen sein. Gäste müssen diese bis 23 Uhr verlassen haben.
  2. An Veranstaltungen im öffentlichen Raum (auch in Räumen von Gastronomiebetrieben), bei denen es keine festen Sitzplätze gibt und bei denen der Teilnehmer*innenkreis nicht wechselt, dürfen maximal 25 Personen teilnehmen. Das gilt für innen und außen. Beispiele sind Feste, Empfänge, Führungen und Exkursionen sowie jegliche Art privater Feiern.
  3. Auf Märkten und vergleichbaren Veranstaltungen mit wechselnden Teilnehmerinnen im öffentlichen Raum dürfen sich draußen maximal 500 Personen gleichzeitig aufhalten, in geschlossenen Räumen maximal 250. Das gilt auch für Veranstaltungen im öffentlichen Raum, bei denen die Teilnehmerinnen feste Sitzplätze haben, die sie höchstens kurzzeitig verlassen (Sitzungscharakter) – etwa Konzerte, Vorträge, Lesungen, Theater, (Auto-)Kino
  1. An Veranstaltungen im privaten Wohnraum und auf dem dazugehörigen Grundstück dürfen maximal 15 Personen außerhalb und innerhalb geschlossener Räume teilnehmen.
  2. Sport darf innerhalb und außerhalb von Sportanlagen betrieben werden, wenn die Höchstteilnehmerinnenzahl von 25 Personen außerhalb und innerhalb geschlossener Räume nicht überschritten wird. In Abhängigkeit vom Hygienekonzept dürfen bis zu 250 Personen innerhalb und 500 Personen außerhalb geschlossener Räume zuschauen, wenn ausreichend Sitzplätze mit Abstand vorhanden sind. Stehplatzangebote müssen mit dem Kreisgesundheitsamt abgestimmt werden. Zudem gilt eine Mund-Nasen-Bedeckungspflicht für Zuschauerinnen ständig und für aktive Mannschaftssportler*innen in Pausen.

„Leider steigen die Fallzahlen auch im Kreis Segeberg deutlich. Lassen Sie uns alle gemeinsam daran arbeiten, die Infektionen wieder zu verringern. Das kann aber nur gelingen, wenn wir die jetzt geltenden Regeln konsequent einhalten und lieber einmal zu viel auf etwas verzichten als zu wenig“, sagt Landrat Jan Peter Schröder. Rücksicht, Umsicht, Einsicht: Dies sind die Verhaltensweisen, die in den vor uns liegenden Wochen und Monaten über den Verlauf der Pandemie entscheiden werden. „Wir haben selbst in der Hand, wie es weitergeht.“

Die Allgemeinverfügung tritt am morgigen Dienstag, 27. Oktober, in Kraft und gilt zunächst für sieben Tage. Abhängig von der weiteren Inzidenzentwicklung wird dann über eine Verlängerung oder veränderte Maßnahmen entschieden.
Die genauen Details finden Sie in der Allgemeinverfügung auf der Internetseite des Kreises Segeberg unter: https://www.segeberg.de/media/custom/2211_2613_1.PDF?1603720537


pm

26. Oktober 2020

Mitteilung aus dem Rathaus

Dieses besondere Jahr 2020 neigt sich langsam dem Ende zu und die Advents- und Weihnachtszeit steht bald vor der Tür. Leider ist es einigen Bürgerinnen und Bürgern in Henstedt-Ulzburg nicht vergönnt, nahestehenden Menschen zum Weihnachtsfest eine Freude zu bereiten oder sich selbst etwas zu gönnen. Um ihnen zu helfen, sich zumindest einen kleinen Wunsch zu erfüllen, möchte die Gemeinde Henstedt-Ulzburg diese Menschen auch in diesem Jahr mit der Aktion „Weihnachtshilfswerk 2020“ unterstützen.

Um auch in diesem Jahr wieder eine große Zahl bedürftiger Menschen zu erreichen, freue ich mich, wenn wieder viele, denen es möglich ist, sich an dieser traditionellen Aktion mit einer Geldspende beteiligen. Die Spende überweisen Sie bitte auf das Konto der Gemeindekasse Henstedt-Ulzburg IBAN: DE72 2305 1030 0000 3090 01 mit dem Verwendungszweck „Spende Weihnachtshilfswerk 2020“.

In den vergangenen Jahren leisteten viele Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Vereine aus Henstedt-Ulzburg und Umgebung Spenden, die insbesondere an Empfängerinnen und Empfänger von Sozialhilfeleistungen – meist Ältere und Menschen mit Behinderung – verteilt wurden.

Bei allen, die die Aktion „Weihnachtshilfswerk 2020“ unterstützen, bedanke ich mich bereits jetzt recht herzlich. Nur mit Ihrer Hilfe lebt diese Aktion!

pm

26. Oktober 2020

Mitteilung der Segeberger Kreisverwaltung

Kreis Segeberg. Kreisweit hat es seit gestern Nachmittag 13 nachgewiesene
COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 22.10., 16 Uhr).
Dabei handelt es sich um:
 Einen Reiserückkehrerin aus der Türkei
 Sieben Kontaktpersonen zu positiven Fällen
 Fünf Personen mit unbekannter Infektionsquelle
Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 654.

Wieder als genesen gelten 549 Menschen. Aktuell sind 98 Personen mit
Corona infiziert. In häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 452 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 2.422.

Drei Personen werden in einer Klinik versorgt, davon eine auf der Intensivstation. Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 beträgt im Kreis Segeberg weiterhin sieben.

pm

22. Oktober 2020

Mal so, mal so – Wanderweg zwischen Henstedt und Wakendorf

Von wegen nur Wakendorf schafft es den Wanderweg auf der alten Bahnlinie zwischen Henstedt-Ulzburg und Wakendorf in Schuss zu halten, wie zwei gestern veröffentlichte Fotos unterstellten. „Links der Wanderweg auf Henstedt-Ulzburger Gebiet, rechts auf Wakendorfer“, lautete die Bildunterschrift unter den oben noch einmal abgebildeten Fotos. Tatsächlich zeigen aber beide Fotos den Wanderweg auf Henstedt-Ulzburger Gebiet. Darauf machte heute die Rathausverwaltung aufmerksam. Sprecher Pohlmann: „Das rechte Bild zeigt den Abschnitt vom Wohldweg bis hin zur Wakendorfer / Henstedt-Ulzburger Grenze, der im Auftrag der Gemeinde Henstedt-Ulzburg überarbeitet wurde. Die Kosten der Überarbeitung liegen insgesamt bei 17.445,10 €. Das linke Bild zeigt einen in diesem Jahr nicht renovierten Abschnitt des Wanderwegs.  Der Weg ist hier in der nutzbaren Breite zwar durch den Randbewuchs eingeschränkt, akuter Handlungsbedarf besteht derzeit aber nicht, da selbst Radfahrer auch im Begegnungsverkehr hier noch ungehindert passieren können. Die Überarbeitung steht für das kommende Jahr an.“

cm

21. Oktober 2020

Ab durch die Mitte zu Edeka-Oertwig

Gar nicht so einfach zur Zeit für Fußgänger ganz regulär den neuen Groß-Edeka in Dammstücken zu erreichen – denn das geht bisher nur über eine unbequeme Baustraße, die man sich zusammen mit Autos und Transportern teilen muss  –  und die für Fuß- und Fahrradfahrer aus den westlichen Wohngebieten darüber hinaus auch einen ziemlichen Umweg darstellt. 

Doch clevere Einkäufer, die vorbildlich ihre PKWs zu Hause stehen lassen,  haben sich bereits eine eigene Verbindung zum Supermarkt geschaffen – zwei Trampelpfade führen inzwischen durch den Knick auf kürzestem Weg zum Supermarkt.  Und zu Beginn der Woche haben es die Trampelpfade sogar bis in den Ratssaal geschafft. Aus mehreren Fraktionen wurden Rufe laut, dort eine vernünftige Zuwegung zu Edeka zu schaffen. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald sagte etwa: „Kann man da nicht einen schmalen Durchgang machen? Es ist besser da einen Weg zu haben, anstatt dass die Leute da immer über den Knick trampeln müssen.“

So solls werden, wenn auch Aldis Laden steht – ein Gehweg von Ost nach West und eine Verbindung zwischen den beiden Märkten, Quelle: Rathaus

Und passiert nun etwas? Ganz bestimmt. Bauamtsleiter Mohr kündigte an,  sich die Sache einmal anschauen zu wollen. Und auch die HU-Nachrichten haben einmal nachgesehen, welche Vorgaben die Ortsentscheider vor drei Jahren gemacht haben – als sie Edeka und Aldi erlaubten, für ihre Supermärkte weitere Grünflächen in Anspruch zu nehmen. Und siehe da, den Plänen zufolge wird es – spätestens wenn der neue Aldi-Markt auch fertig ist –   sogar gleich zwei Zugänge aus westlicher Richtung geben.  Der eine ist schon vorhanden, kann aufgrund der Bauarbeiten derzeit aber nicht genutzt werden, und unweit der jetzigen Trampelwege ist tatsächlich ein vernünftiger Durchgang durch den dortigen Knick angedacht. Die HU-Nachrichten sagen deshalb: „Edeka-Fans, das wird schon.“

cm

21. Oktober 2020