Jan Schupp

Mitteilung der FDP

Jan Schupp zieht für die Freien Demokraten im Wahlkreis Segeberg/Stormarn-Mitte in den Bundestags-Wahlkampf 2021.

Mit 64,4% der Stimmen setzte sich der FDP-Ortsvorsitzende und Gemeindevertreter aus Henstedt-Ulzburg auf der Wahlkreismitgliederversammlung des Wahlkreises 8 Segeberg / Stormarn-Mitte in Bad Segeberg gegen die Schriftführerin des FDP-Kreisverbandes, Martina Behm-Steck aus Damsdorf durch.

Mit 60 FDP-Mitgliedern aus dem Wahlkreis war der Wahlkreisparteitag außerordentlich gut besucht und gespannt auf die beiden Kandidaten. Schon im Vorfeld hatte der Kreisvorsitzende Stephan Holowaty klargestellt: „Wir haben 2 hervorragende Kandidaten, die für die ganze Vielfalt liberaler Positionen stehen“.

Jan Schupp setzt sich klare Ziele für die Bundestagswahl: „Stellen wir uns vor, es ist Montag morgen und gestern war Bundestagswahl. Ich habe den Anspruch, beim Aufwachen zu sagen: Super, wir können wieder mitgestalten!“

Dass er mitgestalten will und kann, zeigt Jan Schupp bereits als Gemeindevertreter in Henstedt-Ulzburg. So hat er mit seinem Antrag „Ein Quadratkilometer Wald für Henstedt-Ulzburg“ ein Zeichen für praktischen Klimaschutz gesetzt.  „Während andere nur ein langatmiges Klimaschutzkonzept wollen, bringen wir Freie Demokraten die Dinge voran“.

Mittlerweile hat die Gemeindepolitik zugestimmt und die Schaffung von mindestens einem Quadratkilometer klimaaktive Fläche beschlossen.

Besonders wichtig sind ihm auch Gespräche vor Ort. „Die Menschen vor Ort haben unendlich viele gute Ideen. Wenn Sie mich heute nominieren,“ so hat er vor seiner Wahl auf dem Kreisparteitag versprochen, „dann klingele ich heute noch an 10 Haustüren, um mich als Ihr FDP-Bundestagskandidat vorzustellen“. Das Ergebnis am Abend: „Spannende Gespräche! Und ein Bürger hat spontan nach einer Beitrittserklärung gefragt,“ freut sich Jan Schupp.

pm

14. September 2020

Nachverdichtung im Wohnviertel „Im Forst.“ Mit solchen Bauten liebäugelt das Rathaus nun auch in der Straße Gräflingsberg

Hoffentlich hat die Bürgermeisterin nicht alle Unterlagen selber durchgelesen, die am morgigen Montag in ihrem Namen den Ortspolitikern vorgelegt werden. Denn während Ulrike Schmidt im Wahlkampf beim Thema Wachstum noch die Vokabeln ‚behutsam‘ oder ‚mit Augenmaß‘ verwendete, ist nun in einem aktuellen Verwaltungspapier folgendes zu lesen: „Das starke Wachstum der Gemeinde Henstedt-Ulzburg soll zukünftig fortgesetzt werden.“ Der Satz steht in der Begründung zu einem neuen Nachverdichtungs-Bebauungsplan für ein Wohngebiet am Rhener Ortsrand. Dort in der Straße Gräflingsberg, stünden Ein- und Zweifamilienhäuser auf „großzügigen“ Grundstücken, das derzeitige Baurecht an der Ecke verhindere aber eine „zeitgemäße, zusätzliche Bebauung“, kritisiert die von Schmidt geführte Verwaltung in ihrem neuen Nachverdichtungspapier.

Der bisherige Bebauungsplan datiert aus dem Jahre 2002, damals hieß es im B-Plan, dass der Baumbestand „von großer Bedeutung“ sei. Jetzt, 20 Jahre später, hat der Wert der Bäume in den Augen der Rathausführung merklich abgenommen. Um Platz zu schaffen, für eine „zeitgemäße, zusätzliche Bebauung“, sollen bisher unter Schutz stehende Bäume „bei Vorlage eines genehmigungsfähigen Bauantrages“ gefällt werden dürfen, schlägt die Verwaltung vor.

Dieses Nachverdichtungsverfahren wendet die Gemeinde übrigens nicht zum ersten Mal an: auch für das Gebiet Rondeel/Im Forst, etwas weiter westlich ebenfalls auf dem Rhen gelegen, hat die Gemeinde die Baumschutzsatzung außer Kraft gesetzt, um neue Bauflächen zu gewinnen. Mit Erfolg. Dort prägen jetzt neue Wohnblocks die Siedlung.

cm

13. September 2020

Blick in den Ratssaal

Hundewiese statt Hundeparadies. Die Ortspolitiker haben am Montag zwar mehrheitlich für den Bau eines Hundeauslaufs in Henstedt votiert, strichen aber sämtlichen Hundesport – ersatzlos. Weder wird es nun, wie im Verwaltungsentwurf vorgeschlagen, eine Hundekletterwand, noch einen Slalomparcours geben. Ebenfalls gestrichen wurden sämtliche geplanten Bäume – die Verwaltung wollte dort auf einen Streich 22 Bäume zum Stückpreis von 280 Euro anpflanzen. Bäume sollen jetzt nur noch ’nach und nach‘ gepflanzt werden.

Auch auf eine von bisher drei vorgesehenen Auslauftüren wird verzichtet. Mehrere Pforten seien nötig, damit Hunde und ihre Halter einen Fluchtweg haben, falls es mal zu Problemen komme, meinte Verwaltungsfrau Anne Neufert. Jetzt müssen zwei reichen. Einsparvolumen wegen des Wegfalls von Bäumen, Tür und Hundesport insgesamt: rund 10.000 Euro. Statt 46.000 Euro wie von der Bürgermeisterin gewollt, wurden nur 36.000 Euro für den Hundeauslauf genehmigt.

Doch warum die ganze Streichorgie? Damit überhaupt eine Mehrheit zustande kommt. Verena Grützbach (WHU) appellierte an ihre Politkollegen dem Bau zuzustimmen. Grützbach: „Wie werden demnächst den Auslauf im Forst Rantzau nicht mehr haben, weil der Förster ihn nicht mehr will. Wollen wir dann wirklich nur noch einen Hundeauslauf an der Abschiedskoppel in einem Wohngebiet haben? Wir müssen zudem auch den Bürgerpark entlasten.“

Überzeugen konnte Grützbach offenkundig die Vertreter von CDU und den Grünen, die dem Bau zustimmten, sich an der Diskussion aber nicht beteiligten. SPD, FDP und BFB lehnten den Hundeauslauf hingegen ab. Die SPD-Vorsitzende Martina Kunzendorf nannte ihn zu teuer und BFB-Mann Tile Abel fand ihn unnötig. Es gebe in der Gemeinde doch ausreichend Wanderwege, so der Landwirt.

Mehrheitliche Zustimmung trotzdem für den Hundeauslauf, und im Gegensatz zum letzten Mal durften diesmal tatsächlich die Politiker über den Bau entscheiden. Zur Erinnerung: Der im vergangenen Sommer neu errichtete Hundeauslauf an der Straße Abschiedskoppel war von Ex-Bürgermeister Bauer im Alleingang durchgesetzt worden. Anschließend erntete Bauer dann Protestbriefe von erbosten Anwohnern, die sich über Hundegebell von morgens bis abends beklagten.

Zwei Fragen sind noch offen: Wann steht der neue Hundeauslauf zur Verfügung? Laut Verwaltung im Herbst nächsten Jahres.

Und was passiert mit dem Hundeauslauf im Süder Wald? Der Platz im Rantzauer Forst werde so lange offen bleiben, bis der neue in Henstedt fertig ist. Das habe ihm der Förster zugesagt, sagte Bauamtsleiter Jörn Mohr.

Christian Meeder

9. September 2020

Das Foto zeigt (v.l.n.r): Bürgermeisterin Ulrike Schmidt und die Gewinner Rainer Maerz, Rüdiger Lesch, Peter von Scheliah und Antje Mecklenburg.

Pressemitteilung von HU-Marketing

Bei der zweiten Auflage der HU-Marketing Aktion „Ich kaufe in Henstedt-Ulzburg“ boten die Initiatoren kürzlich einen kleinen Anreiz für all Diejenigen, die mit ihren Einkäufen oder Restaurantbesuchen die lokale Wirtschaft in der Großgemeinde unterstützen wollen: unter allen Quittungen, die in einem bestimmten Zeitraum bei dem Verein HU-Marketing eingereicht wurden, wurden 40 Erstattungen von jeweils 25,- € verlost. Zu den glücklichen Gewinnern zählte auch Rainer Maerz, der bereits seit Beginn der 60er-Jahre mit seiner Familie in Ulzburg Süd lebt und damit als echtes „Urgestein“ der Gemeinde bezeichnet werden kann.

Maerz freut sich sehr über die Entwicklung des Ortes in den vergangenen Jahrzehnten, zu der auch das Entstehen eines vielfältigen Einzelhandels zählt. Gemeinsam mit drei seiner Mitgewinner/innen, Antje Mecklenburg, Rüdiger Lesch und Peter von Scheliah sieht er große Vorteile beim lokalen Einkauf: „kurze Wege, kaum Parkplatzprobleme, vor allem aber die Möglichkeit, sich in Ruhe beraten zu lassen oder auch mal ein Schwätzchen im Geschäft zu halten.“

Bei einem Fototermin vor dem Rathaus ließ es sich Bürgermeisterin Ulrike Schmidt nicht nehmen, den erschienenen Gewinnern spontan persönlich zu gratulieren, und hatte, zusammen mit HU-Marketing Vorstandsmitglied Dr. Jochen Brems, sogar noch ein weiteres kleines Geschenk für die Vier dabei: jeder bekam eine der ganz frisch produzierten Einkaufstaschen mit dem Logo der Aktion „Ich kaufe in Henstedt-Ulzburg“ überreicht. „Im ersten Durchgang ist zunächst erstmal eine kleine Auflage dieser ganz besonderen Taschen produziert worden, die den Geist der Aktion noch sichtbarer in unsere Gemeinde tragen sollen“, erklärt Brems, der zugleich verrät, dass sich Interessierte eine solche Tasche im Rathaus, im Möbelhaus Hesebeck, in der VR Bank oder in der VHS kostenlos besorgen können. „Mit ihrem hochwertigen Material lassen sich die praktischen Einkaufhelfer sehr lange wiederverwenden und leisten damit sogar noch einen kleinen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit.“

pm

8. September 2020

Kostenübersicht fürs Hundeparadies, Quelle: Rathaus

Wau. Wenn das keine freudige Nachricht für Henstedt-Ulzburgs Hunde und Hundehalter ist. Schon im nächsten Jahr könnte ein weiterer Hundeauslauf gebaut werden. Bereits am morgigen Montag entscheiden die Ortspolitiker über das Vorhaben. Auf den Tischen im Ratssaal liegt dann ein fertiger Plan wie der Auslauf beschaffen sein soll.

Und so viel kann man wohl sagen: es klingt nach einer Art Fun-Arena für Waldi und Co.; Für Hunde, die hoch hinaus wollen, ist eine Kletterwand vorgesehen, für Hunde die gerne Haken schlagen, ein Slalomparcour, und für Herrchen und Frauchen, die ihren Vierbeinern beim Sporttreiben zusehen möchten, werden Bänke aufgestellt. Ganz wichtig auch: damit alles sauber bleibt sind Toiletten eingeplant. Zumindest für Hunde: Laut obiger Kostenschätzung sollen gleich drei Hundetoiletten eingebaut werden.

Was kostet das Ganze?

Stolze 45.839 Euro will die Gemeinde für den Hundespaß lockermachen, das Grundstück, an der Norderstedter Straße auf Höhe Suhrrehm gelegen, gibt’s gratis dazu – das gehört der Gemeinde.

Und wo kommt das Geld her?

Von der Hundesteuer natürlich. Rund 130.000 Euro Hundesteuer kassiert die Gemeinde schließlich jedes Jahr aufs Neue von den örtlichen Hundehaltern. Kohle genug für das Hundeparadies ist also da.

cm

6. September 2020

Photovoltaikanlage auf dem Sporthallendach

Nicht nur die Gemeinde Henstedt-Ulzburg feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag. Auch die Energiegenossenschaft Sonnenkraftwerk Henstedt-Ulzburg eG wird 10 Jahre alt. Sie betreibt die größte Bürgersolaranlage der Metropolregion. Seit Juni 2010 produzieren sechs Photovoltaikanlagen auf Schulen und Kindergärten in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg jährlich rund 440.000 kWh sauberen Strom, was dem Verbrauch von über 125 Haushalten entspricht. Die 150 Mitglieder freuen sich dieses Jahr über eine Jubiläumsdividende von 6%. Thomas Leidreiter, Ideengeber und Aufsichtsratsmitglied bei der Sonnenkraftwerk Henstedt-Ulzburg eG erinnert sich: „Die Idee war, öffentliche Dächer zu nutzen, um Klimaschutz vor Ort voranzutreiben. Und all das gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern aus der Region. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg unterstützte das Projekt, indem sie die öffentlichen Dächer kostenfrei zur Verfügung stellten.“

Jens Uffenkamp, Energie- und Klimabeauftragte der Gemeinde sieht in dem Projekt einen großen Erfolg: „Das Sonnenkraftwerk Henstedt-Ulzburg eG ist nicht nur ein tolles Projekt, mit dem BürgerInnen Geld verdienen können, sondern es spart jährlich über 240 Tonnen des klimaschädlichen CO2-Gases ein, was in etwa der CO2-Menge gleichsteht, die 20.000 Buchen speichern.“

Henk Cijsouw ist ehrenamtlicher Vorstand der Energiegenossenschaft: „Die Anlagen werden professionell gewartet und überwacht. Die Produktionszahlen liegen stets über dem technischen Soll und über den Schätzungen des Vorstandes. Daher freuen wir uns, dass wir unseren Mitgliedern in Zeiten von Niedrigzinsen ein Jubiläumsgeschenk machen können und 6% Dividende auszahlen.“

Über eine Warteliste haben neue Mitglieder derzeit gute Chancen, ebenfalls Anteile zu erwerben. Bei Interesse kann man über die Website www.sonnenkraftwerk-hu.de Kontakt mit dem Vorstand aufnehmen.

pm

4. September 2020

Bürgermeisterin Ulrike Schmidt besucht Tim Vollmer vom Baubetriebshof beim Einsatz mit der Heckenschere an einer Gemeindefläche in der Straße Birkenhof.

Mitteilung aus dem Rathaus

Wenn Äste und Zweige von Bäumen, Sträuchern oder Hecken in den Verkehrsraum hineinwachsen, müssen diese von den Grundstückseigentümern und Grundstückseigentümerinnen zurückgeschnitten werden. Dies betrifft in erster Linie Privatpersonen – sprich die Bürgerinnen und Bürger – aber auch Gewerbetreibende, Wohnungsgesellschaften, Eigentümer unbebauter Grundstücke, Eigentümergemeinschaften und nicht zuletzt die Gemeinde Henstedt-Ulzburg selbst.

Für die Grünflächen im Gemeindeeigentum ist der Baubetriebshof zuständig. Dieser führt auf diesen Flächen regelmäßig Form- und Pflegeschnitte zur Verkehrssicherung durch. Diese sind, im Gegensatz zu einem kompletten Rückschnitt von Hecken oder Sträuchern, auch ganzjährig erlaubt.

„Henstedt-Ulzburg, unsere schöne Gemeinde im Grünen, wächst halt manchmal über sich hinaus“, weiß Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. „Das ist eigentlich eine gute Sache, nur dann nicht, wenn es sich um Zweige, Äste, Hecken und andere Pflanzen handelt, die in den Gehweg-, Radweg- oder Straßenbereich hineinwachsen und so die Verkehrssicherheit gefährden. Die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sind deshalb in der Pflicht, für einen regelmäßigen Rückschnitt in diesem Bereich zu sorgen“, so die Bürgermeisterin.

Gehwege und Fahrbahnen müssen in ihrer gesamten Breite für den Fußgänger-, Radfahrer- bzw. Fahrzeugverkehr nutzbar sein. Wo ein Gehweg nicht vorhanden ist, gilt als Gehweg ein begehbarer Seitenstreifen oder ein den Bedürfnissen der Fußgänger entsprechender Streifen der Fahrbahn. Der Luftraum über öffentlichen Straßen ist in einer Höhe von 4,50 m frei zu halten.

„Mein Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, die die Pflege ihrer Grundstücksgrenze im Blick haben“, sagt Bürgermeisterin Schmidt. „Mein Appell zum Handeln gilt insbesondere denjenigen, die in der Vergangenheit bereits mehrfach aufgefordert werden mussten, für einen Rückschnitt zu sorgen. Es sei darauf hingewiesen, dass es in ihrer Verantwortung liegt, die notwendigen Arbeiten regelmäßig durchzuführen – auch ohne eine Ermahnung unseres Ordnungsamtes!“

pm

2. September 2020


Mitteilung der Segeberger Kreisverwaltung

Kreisweit hat es über das Wochenende sechs nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 31.08., 14.30 Uhr).

Eine neuinfizierte Person am Sonnabend war bereits in Quarantäne. Am Sonntag kamen zwei Fälle mit unbekannter Infektionsquelle hinzu. Drei weitere neuinfizierte Personen hatten jeweils eine bereits positive Person im Haushalt. Heute gab es keine Neuinfektion. Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 409. Wieder genesen davon sind 384 Menschen. Das bedeutet, dass aktuell noch 18 Menschen mit Corona infiziert sind.

In Quarantäne befinden sich derzeit 92 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 1.447. Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 beträgt im Kreis Segeberg sieben.

pm

31. August 2020

Halbfertige Querungsinsel auf der Hamburger Straße

Der erste Spatenstich liegt Jahre zurück, doch nun soll das Bauprojekt vollendet werden. Die Rede ist nicht vom Berliner Flughafen, sondern von einer Querungshilfe für Fußgänger zum Passieren der Hamburger Straße. Als Bauamtsleiter Jörn Mohr Mitte des Monats die baldige Fertigstellung im Ratssaal verkündete, gab es spontanen Beifall unter den Ortspolitikern. Mohrs Statement: „Wir sind zu einem Ergebnis gekommen, die Flächen sind in unserem Besitz.“

Die Querungshilfe steht seit Jahren halbfertig auf der Hamburger Straße Straße herum –  auf Höhe der Habichtstraße/Neuer Damm unweit vom Ortseingang Ulzburg-Süd. Wie lange genau, ist unklar. Als die Henstedt-Ulzburger Nachrichten vorvergangene Woche bei Mohr durchklingeln, ist der überfragt. Mohr: „Der Bebauungsplan ist aus der Jahrtausendwende, ob das in dem Zusammenhang mitgebaut worden ist, weiß ich nicht., keine Ahnung.“

Tatsächlich steht die Verkehrsinsel wohl schon eine halbe Ewigkeit an ihrem Platz, sie ist nur leider nicht zum Queren der Hamburger Straße geeignet. Denn wer sie benutzt, landet auf der anderen Seite in einer Hecke. Es habe immer die Problematik bestanden, dass die Gemeinde nicht an die Flächen herangekommen sei, die Grunderwerbsverhandlungen seien immer schwierig gewesen, begründet Mohr die Situation. Doch warum sind die Ankaufsverhandlungen jetzt auf einmal nach Jahren doch erfolgreich gewesen? Mohr: Das sind Dinge, die nur die Vertragspartner was angeht.“

Dieter Bebensee, der Mann, dem die Flächen gehören, die die Gemeinde braucht, um die Querungshilfe zu vollenden, hat mit Geheimhaltung weniger Probleme. Vor fünf Jahren habe er der Gemeinde angeboten, dass sie die Flächen kostenlos bekommen könnte, und den ‚Eichenweg‘ noch dazu. Der Eichwenweg ist eine Anliegerstraße, die seiner Familie gehört, und die er gern loswerden möchte. Auf das Angebot sei die Gemeinde aber nicht eingegangen. Jetzt habe er sich dann noch einmal an das Rathaus gewandt – ganz ohne Eichenweg im Gepäck. Und der Deal, auf den man sich geeinigt habe, sehe so aus, dass die Gemeinde den Grundstücksstreifen für 13.000 Euro bekommt. Bebensee: „Ich warte nur noch auf mein Geld.“

Doch was war früher? Warum wurde vor zig Jahren die Verkehrsinsel gebaut, aber endete im Nirwana? Das könne er nicht sagen, etwaige Grundstücksverhandlungen habe damals sein Schwiegervater geführt. Und seit wann steht die unbrauchbare Verkehrsinsel da schon seiner Meinung nach? Bebensee: „Ich schätze mal 25 oder 30 Jahre.“ Die sei mitgebaut worden, als der Abzweiger zur Straße auf dem Damm gebaut worden ist, sagt Bebensee. 

Christian Meeder

30. August 2020

Mitteilung der Kreisverwaltung Segeberg

Kreisweit hat es seit gestern vier nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 25.08., 15.30 Uhr). Bei allen handelt es sich um Reiserückkehrer, wobei sich eine der Personen als Kontaktperson zu einem Infizierten bereits in häuslicher Isolation befand. Die Rückkehrer kommen aus europäischen Risiko- und Nicht-Risikogebieten; drei von ihnen aus Südeuropa, einer aus Osteuropa.

Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 395. Wieder genesen davon sind 373 Menschen. Das bedeutet, dass aktuell 15 Menschen mit Corona infiziert sind.

In Quarantäne befinden sich derzeit 103 Personen. Wieder aus dieser entlassen sind 1.385. Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 beträgt im Kreis Segeberg sieben.

pm

25. August 2020

Die WHU-Fraktion, Archivbild

Wundersame Entwicklung bei der WHU. Die Wählervereinigung hat es vergangene Woche abgelehnt, härtere Regelungen für die Schaffung von Ausgleichsflächen zu fordern. Einen Antrag der Grünen, der von der Verwaltung „rechtlich nicht anfechtbare Regelungen“ verlangte, die sicherstellen sollen, dass beschlossene Ausgleichsmaßnahmen auch umgesetzt werden, nannte Karin Hohnerlah „populistisch“. Die WHU-Fraktionsvorsitzende und ihr WHU-Mitstreiter Jan Schüller-Iwersen lehnten zusammen mit CDU und FDP den entsprechenden Grünen-Antrag ab, er verfehlte damit die nötige Mehrheit. Unterstützt wurden die Grünen von SPD und BFB.

Hintergrund: Die Gemeinde ist bei Ausgleichsflächen teilweise seit 20 Jahren im Verzug, unter anderem weil sie Ausgleichsflächen auf Flächen ausgewiesen hat, die ihr gar nicht gehören. Insgesamt soll es um eine Größenordnung von etwa 20 Hektar gehen. Alles Fälle von anno dazumal, man gehe mittlerweile viel verantwortlicher mit Ausgleichsflächen-Maßnahmen um, sagt die Verwaltung dazu. Bauamtsleiter Mohr am vergangenen Montag im Ratssaal: „Das ist in der Vergangenheit anders gewesen, das räume ich ein“, rechtswidrig habe man aber auch früher nicht gehandelt.

Göttsch wollte nun sichergehen, das sich Vorgänge der Vergangenheit nicht wiederholen. In seinem Antrag heißt es: „Aus den Diskussionen der letzten Monate haben wir gelernt, dass – speziell in älteren Bebauungsplänen – nicht alle Auflagen zu Ausgleichsmaßnahmen aus den Bebauungsplänen zeitnah mit den angedachten Bebauungen umgesetzt werden konnten. Die Gründe sind sehr vielfältig. Wir begrüßen die Initiativen der Verwaltung die Maßnahmen nach und nach umzusetzen. Wir wollen aber für die Zukunft eindeutige Regelungen treffen, um solche Situationen nicht wieder entstehen zu lassen. Wir wollen für die Zukunft festlegen, dass die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen auch umsetzbar sind und dies in städtebaulichen Verträgen und/oder Eintragungen in die entsprechenden Grundbücher auch rechtlich absichern.“

Den Missstand bei den gemeindlichen Ausgleichsflächen hatte in der Vergangenheit insbesondere der WHU-Gemeinderat Henning Siemund scharf kritisiert. Er etwa in einem Kommentar bei den HU-Nachrichten zum gemeindlichen Ausgleichsflächenkataster: „Die zahlreichen roten bzw. blauen Felder (umgesetzt bzw. teilweise umgesetzt) in der tabellarischen Übersicht zeigen deutlich, dass man es mit den Ausgleichsmaßnahmen in unserer Gemeinde nicht ganz so genau nimmt. Solange sich an dieser Situation nichts ändert, sehe ich mich als Gemeindevertreter der WHU gezwungen, weiteren Bauvorhaben, die mit Eingriffen in die Natur einhergehen, nicht zuzustimmen, weil ich nicht davon ausgehen kann, dass diese Eingriffe hinterher auch ordnungsgemäß kompensiert werden.“

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Göttsch hatte in der Sitzung auf die Stimmen seiner ehemaligen Fraktionskollegen gesetzt. Nach dem Nein von Hohnerlah und Iwersen zu seinem Antrag wirkte er kurzzeitig etwas instabil: „Ich bin fertig“, seufzte Göttsch und schüttelte mit dem Kopf.

cm

23. August 2020

Mitteilung der örtlichen Grünen

Die Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen in der Gemeindevertretung von Henstedt-Ulzburg meldet den Rücktritt von Kurt Göttsch (72) als Fraktionsvorsitzender.

Gemäß der Geschäftsordnung der Fraktion übernimmt sein Stellvertreter Thorsten Möhrcken bis zur Neuwahl der Fraktionsspitze den Vorsitz. Die Neuwahlen sind für Ende September geplant.Kurt Göttsch, der das Amt des Vorsitzenden der Fraktion Ende 2018 mit der Neugründung der Fraktion der Grünen in Henstedt-Ulzburg übernahm, führt nicht nur die hohe Belastung, die der Fraktionsvorsitz mit sich bringt, als Grund für seinen Rücktritt an. „Die letzten beiden Jahre haben sehr viel Kraft gekostet, wir haben eine eigenständige neue Fraktion aufgebaut, die im Ort Anerkennung wegen der vielen Aktivitäten erfährt. Von ursprünglich 10 Mitgliedern sind wir inzwischen auf 17 Mitglieder gewachsen und in den nächsten Tagen werden wir weiteren Zugang bekommen“ , so Göttsch.

Diese Integrationsaufgabe und dazu die Arbeit in den gemeindlichen Ausschüssen hätten ihn sehr gefordert. Von einem „nebenberuflichen Ehrenamt“ war und ist schon oft nicht mehr die Rede. „Ich stehe vor einer Hüft-OP und habe darüber nachgedacht, ob ich diese Belastungen in den nächsten Jahren weiterhin tragen möchte und tragen kann. Ich habe mich hinterfragt, ob ein „Weitermachen“ im Interesse der Fraktion und Partei ist. Im Ergebnis habe ich mich entschieden die Belastungen runterzufahren und Verantwortung abzugeben.

pm

23. August 2020

Glück und Segen diesem neuen Haus, Prost

Mitteilung aus dem Rathaus

Der nächste Meilenstein ist erreicht! Anlässlich des Richtfests bei der Flüchtlingsunterkunft Lindenstraße hat Bürgermeisterin Ulrike Schmidt, gemeinsam mit den beauftragten Planungsbüros und Gewerken sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunalpolitik und Verwaltung, das im Bau befindliche Gebäude in Augenschein genommen. Der Neubau der Flüchtlingsunterkunft wurde notwendig, weil das alte Gebäude, ein dreigliedriger Bungalowbau zur Obdachlosenunterbringung, in die Jahre gekommen war und den gemeindlichen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde.

Die Gemeinde beabsichtigt in der neuen Unterkunft in der Lindenstraße geflüchtete Familie unterzubringen. Hier entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit acht Wohnungen für bis zu 48 Personen. Zwei Wohneinheiten sind für acht Personen konzipiert und können bei Bedarf durch Einbau einer Leichtbauwand kostengünstig in jeweils zwei eigenständige Wohneinheiten für je vier Personen umgestaltet werden. Die Wohnfläche beträgt insgesamt 714,44 m². Der energetische Standard entspricht dem Effizienzhaus-SH-70, der Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln ist.

Bereits im Herbst 2017 haben der Sozial-, Senioren- und Gleichstellungsausschuss und der Umwelt- und Planungsausschuss den Bedarf für den Neubau der Flüchtlingsunterkunft Lindenstraße anerkannt und den Grundsatzbeschluss gefasst, das Altgebäude abreißen zu lassen und einen Neubau zu planen. Nach einer intensiven politischen Diskussion über die Kosten der Maßnahme hat der Planungs- und Bauausschuss im Januar 2019 der neuen Planung des Architekturbüros Nuckel zugestimmt. Hierfür wurden Haushaltsmittel in Höhe von 2.242.100 € bereitgestellt. 267.900 Euro Fördermittel der „Sozialen Wohnraumförderung“ konnten eingeworben werden. Die Baugenehmigung für den Neubau wurde im August 2019 erteilt und im Februar 2020 wurde mit dem Bau der neuen Flüchtlingsunterkunft begonnen. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 geplant.

pm

21. August 2020

Mitteilung der Kreisverwaltung

Kreisweit hat es seit gestern drei weitere nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 19.08., 15.30 Uhr). In zwei Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer*innen aus Süd- bzw. Westeuropa (einmal Risikogebiet, einmal nicht). Bei der dritten Person ist die Infektionsquelle unbekannt.

Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis steigt damit auf 382. Wieder genesen davon sind 366 Menschen. Das bedeutet, dass aktuell neun Menschen mit Corona infiziert sind.

In Quarantäne befinden sich derzeit 90 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 1.335. Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 beträgt im Kreis Segeberg sieben.

pm

19. August 2020

Für Fußgänger sollte mehr getan werden, sagt Leser Ronald Finsterbusch und plädiert für eine systematische Herangehensweise. Wie die aussehen kann, beschreibt Finsterbusch in seinem Gastbeitrag.

Der Fußgänger, ein wichtiger Partner im „integrierten Verkehrssystemen“

(Aus der Broschüre „Leitlinien zur systematischen Verbesserung von Fußwegenetzen“, Herausgeber 1995: Ministerium für Umwelt und Verkehr).

• Zufußgehen ist die ursprünglichste sowie die sozialste Form der Mobilität. Sie steht nahezu jedem jederzeit zur Verfügung, ist kostenlos, ressourcenschonend, verursacht keine Emissionen und benötigt vergleichsweise wenig Fläche.

• Zufußgehen entlastet die innerörtliche Infrastruktur und ist ein wichtiger Beitrag für den kommunalen Umweltschutz (Luft/Lärm).

• Zufußgehen fördert die Gesundheit. Jeder Weg beginnt und endet mit einem Fußweg.

• Zufußgehen ist das Verkehrsmittel der Nähe und gerade auf Kurzstrecken eine vernünftige Alternative zum Pkw. – Im Vergleich z. B. zu Investitionen im Straßenbau oder beim ÖPNV, ist die Förderung des Fußgängerverkehrs deshalb eine sehr kostengünstige Maßnahme.

• Zufußgehen ist aber nicht nur reine Distanzüberwindung, sondern beinhaltet immer auch Aspekte der Kommunikation und des Aufenthalts in Straßen und auf Plätzen. Fußgänger beleben öffentliche Räume und beeinflussen somit die Lebendigkeit einer Gemeinde.

• Zufußgehen ein Erlebnis. Aus psychologischer Sicht kann ein Kind, das ständig mit dem Auto zum Kindergarten oder zur Schule chauffiert wird, keine Beziehung mehr zu seiner Heimat, zur direkten Umgebung auf dem Weg zur Schule oder Kindergarten aufbauen.

Wird das Kind beziehungslos zu seiner Umgebung, so wird ihm diese gleichgültig und dementsprechend wird es auch der Zerstörung seines Umfeldes gegenüber desinteressiert. Was wir aber suchen ist nicht die Heimatlosigkeit, sondern das schützende Refugium: Es ist die Gemeinde, die Wohnstätte, das vertraute Gegenüber.

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Als einer von 3 Verkehrsteilnehmern wird der Fußgänger eigentlich nicht so richtig wahrgenommen. Er kommt stets nach dem Auto und dem Rad, steht immer hinten an. Und bekommt zudem von diesen Fahrern auch nicht die „Akzeptanz“, die ihm „gebührt“.

Insbesondere den schwächsten Verkehrsteilnehmer gilt es, sich ihnen im besonderen Maße anzunehmen (wobei zunächst das „Augenmerk“ auf Kinder, körperlich Beeinträchtigte + ältere MitbürgerInnen liegen sollte).

Was wäre zu tun?

= Ein Gehwegekonzept für Henstedt-Ulzburg erstellen (häufig stehen Fußgängern lediglich Restflächen zur Verfügung. Komfortable und sichere Wegenetze mit hoher Aufenthalts- und Bewegungsqualität sind hingegen eher selten anzutreffen.)

= Prüfen und umsetzen (Ist : Soll)

Einige Beispiele:

Ausbau der Wege auf Mindestbreite oder besser noch … die Einrichtung von eigenständig geführten Geh- und Radwegen.

Schäden an Wegen zeitnah beheben.

Sichere Querungsmöglichkeiten schaffen (nach der Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen „RASt“).

Absenkung von Bordsteine + „Riffelsteine“ an Übergängen.

Übergänge an Hauptverkehrsstraßen rötlich hervorheben, statt der üblichen blauen Übergänge.

Ausleuchtung – zumindest – der Haupt-Wege.

Gehweg auch in 30er-Zonen anlegen oder sonst zu „verkehrsberuhigten Straßen“ umwandeln.

Freigabe von Gehwegen zur Benutzung von Radfahrern nur, wenn dieses unter Berücksichtigung der Belange der Fußgänger vertretbar ist.

Winterdienst (Wege-Räumung vor Gemeinde-Anlagen) sicher stellen.

Regelmäßige „Verkehrsschau“ gem. StVO durchführen.

Prüfen, ob es Fördermöglichkeiten gibt.

H-UN

19. August 2018