Kategorie: Berichte

Alle fünf Jahre bei Kommunalwahlen konnte man dieselbe Zeremonie bei der Henstedt-Ulzburger SPD beobachten: Je länger der Abend, je mehr Ergebnisse aus den Wahllokalen eintrudelten, umso länger wurden die Gesichter der Genossen. Im Jahr 2008 entgleisten die Gesichtszüge dann regelrecht: Obwohl die CDU erdrutschartige Verluste hinnehmen musste, konnten die Sozialdemokraten davon nicht profitieren. Gerade mal 25,11 Prozent der Wähler wollten der SPD ihre Stimme leihen. So wenig Zustimmung für die Sozialdemokratie gab’s noch nie in der Großgemeinde.

Doch, oh Wunder, erstaunlich schnell entspannte sich die sozialdemokratische Physiognomie  wieder: Denn auf einmal konnte die SPD viel mehr umsetzen, als je zuvor. Entweder zusammen mit der WHU oder gemeinsam mit der CDU.

So setzte die SPD gleich nach der Wahl die Einrichtung von zwei Gemeinschaftsschulen durch. Zusammen mit der WHU hob sie vorherige Beschlüsse der CDU auf, die jeweils eine Gemeinschaftsschule und eine Regionalschule vorsahen.

Ebenfalls zu Beginn der Legislaturperiode sorgte die SPD gemeinsam mit der WHU dafür, dass alle Planungen zum Baugebiet Beckershof auf Eis gelegt wurden – alle bis auf einen: Zusammen mit der CDU wurde beschlossen, dass sich die Gemeinde weiterhin für einen zweiten Autobahnanschluss stark machen soll.

Später dann setzte die SPD zusammen mit der WHU die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung durch, sie war 2003 gegen heftigen Wiederstand der Sozialdemokraten abgeschafft worden.

Und aktuell verwirklicht die SPD zusammen mit der CDU ihre Vorstellungen für die Henstedt-Ulzburger Mitte: Dort soll mit dem Abriss des alten Ulzburg-Centers noch dieses Frühjahr begonnen werden, um  Platz zu  schaffen für ein neues modernes Einkaufszentrum mit 12.000 m² Verkaufsfläche.

Und auch nächste Woche, bei der von der CDU geforderten Neubesetzung des ersten stellvertretenden Bürgermeisters, ist die SPD wieder das Zünglein an der Waage. Egal wie die WHU-Abspaltung um Bürgervorsteher Schäfer abstimmt: Gegen die acht Stimmen der SPD kann Wilhelm Dahmen nicht abgewählt werden.

Doch die aufgeführten Punkte machen auch das Dilemma der SPD deutlich. Kaum jemand nimmt sie als die entscheidende gestalterische Kraft in der Gemeinde wahr. Es scheint, als habe sich die jahrzehntelange Bedeutungslosigkeit der SPD tief ins Bewusstsein der Henstedt-Ulzburger eingebrannt. So wird die Verhinderung von „Beckershof“, alleine der WHU zugeschrieben, bei der Frontstellung um das Für und Wider des CCU beharken sich vornehmlich CDU und WHU;  wenn die WHU nicht gleich beide Rollen selber übernimmt.

Ihr Stimmverhalten bei der Entscheidung um die mögliche Abberufung des ersten stellvertretenden Bürgermeisters bietet der SPD nun die Chance, endlich auch einmal öffentlichkeitswirksam in Erscheinung zu treten. Und zu zeigen, dass ohne die Sozialdemokraten nichts geht in Henstedt-Ulzburg.

Noch ringt die SPD um ihre Haltung. Siegfried Ramcke, dritter stellvertretender Bürgermeister: „Vor der Fraktionssitzung am Donnerstag gibt es keinen Kommentar dazu.“

Christian Meeder

12.03.2012

Noch genau 8 Wochen bis zur Landtagswahl. Dann entscheidet sich, wer Henstedt-Ulzburg im Kieler Landeshaus vertreten wird. Ex-Bürgermeister Volker Dornquast (CDU) oder der Sievershüttener Bürgermeister Stefan Weber (SPD).

Bis jetzt waren die Wahlkampfaussagen der beiden Kontrahenten wenig kontrovers: Beide formulierten Zielsetzungen, die wohl auch der jeweils andere unterschreiben würde. Allenfalls andere Akzentsetzungen wurden deutlich: Beispielsweise bei Aussagen zur  Verkehrsinfrastruktur: Während Weber dabei die Wichtigkeit des ÖPNV  betonte und auch dem Fahrrad eine wichtige Rolle zuschrieb, stellte Dornquast  eher den dreispurigen Ausbau der A7 in den Vordergrund.

Nun scheint allerdings Schluss mit Kuschelwahlkampf zu sein: Gleich bei zwei Themen bahnen sich Kontroversen an.

Zum einem beim AKN-Verkauf!  Nach jüngsten Medienberichten prüft die Kieler Landesregierung – der Dornquast als Innenstaatssekretär angehört – derzeit einen Verkauf ihrer AKN-Anteile an die Hamburger Hochbahn.  Sozialdemokrat Weber hat sich nun gegen einen Verkauf ausgesprochen: „Ein kurzfristiges Haushalts-Einnahmeplus durch den Verkauf der Landesanteile steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, der durch den Wegfall des politischen Einflusses entstünde“, heißt es in einer Pressemitteilung des Sievershüttener Bürgermeisters.

Die Bürger in Kaltenkirchen werden die Worte des SPD-Wahlkämpfers mit Interesse vernehmen. Denn Kaltenkirchen ist der Stammsitz des traditionsreichen Eisenbahnunternehmens mit derzeit  rund 350 Mitarbeitern. Ein Gutteil davon arbeitet in der Verwaltung in Kaltenkirchen oder in der AKN-Werkstatt, die ebenfalls in Henstedt-Ulzburgs Nachbarort angesiedelt ist. Bei einer Hochbahn-Übernahme wären die Arbeitsplätze wohl gefährdet.

Zum zweiten bei der  Schulpolitik! CDU-Landtagskandidat Dornquast wirft  SPD und Grünen vor, die aktuelle Schulstruktur zur Disposition stellen zur wollen. Das gehe aus deren Wahlprogrammen hervor. Der Ex-Bürgermeister in einer Presseerklärung: „Unsere Schüler und Lehrer haben endlich ein Recht auf Schulfrieden. Nach den in den letzten Jahren insbesondere durch die veränderten Schülerzahlen erforderlichen Strukturanpassungen, müssen wir jetzt allen Beteiligten die ausreichende Zeit geben für eine produktive Ruhe zum effektiven Lernen, denn dieses ist der eigentliche Zweck der Schule.“

Christian Meeder

11.3.2012

Es war ein Experiment – und es ist gelungen! Einen derartigen Besucheransturm hat es wohl selten bei einer ähnlichen Messe gegeben! Und das sogar noch vor der Eröffnung! Am Ende waren es tatsächlich um die 700 Besucher!

Wie es schien, war aber auch für jeden Geschmack etwas dabei, obwohl einer nicht nur größenmäßig aus der Masse herausragte: der Organisator selbst, Andreas Sommers. Seinen Stand mit all den selbstgebackenen Brotsorten belagerten die Besucher aus zweierlei Gründen: zum  einen wollten sie sich persönlich vom Geschmack der köstlichen Brote aus Roggen, Hafer, Dinkel und Gerste überzeugen, zum anderen suchten sie Beratung bei der Auswahl der verschiedenen Mehle zum Selberbacken – inklusive Sauerteig, der pulverisiert in kleinen Gläsern angeboten wurde. Vor allem die Herren der Schöpfung interessierten sich dafür und lobten das unvergleichliche Holsteiner Schwarzbrot.

Gleich im Eingangsbereich machte seine Frau Carola Sommers mit den frisch gedruckten Exemplaren ihres Kochbuchs „Henstedt-Ulzburg is(s)t gut“ auf das Thema der Messe aufmerksam. In letzter Minute war das Buch fertig geworden und mit fettresistenten, glanzbeschichteten Seiten und farbigen Seitenf otos erschienen, die von den privaten Einsendern der Rezepte stammten. Eine junge Frau, die sofort danach griff und darin blätterte, nickte zufrieden. „Das will ich,  das war der Grund, warum ich überhaupt zur Messe gekommen bin!“ sagte Gabi Napp überzeugt, bevor sie sich ins Getümmel stürzte. „Außerdem habe ich schon etliche Rezepte entdeckt, die mir sehr gefallen.“

Wer auf keinen Fall auf dieser Messe für gesundes Leben fehlen durfte, ist Ahmad Zaarour, der Experte für ägyptische Olivenöl-Seifen der Marke „Malaka-Oriental“. Den meisten Anwohnern ist der stattliche Mann mit dem schlohweißen Schopf bestens bekannt aus der Galerie Sarafand, in der sich sein kleines Seifen-Paradies mit duftenden Weihrauch-Essenzen befindet. Neben seinen vorwiegend würfelförmigen Seifenkörpern bot er diesmal auch eine dunkle flache Schwarzkümmelseife an, auf die Kenner seiner Produkte besonders gespannt sind.

Aber auch die anderen Anbieter konnten sich mit ihrem Angebot sehen lassen. Gesunde Säfte mit stärkenden Vitalstoffen und überraschender Wirkung auf die Gesundheit von „Synergy“ und „Cellagon“ konnten viele Besucher überzeugen. Ebenso wie die Alvita-Produkte für ein „basisches Leben“ in der richtigen Säure-Basen-Balance. Ringana-Matcha-Tee als absoluter Muntermacher, der gleichzeitig die Nerven beruhigt, überzeugte vor allem die männlichen Besucher  – wie auch das Zahnöl speziell für frischen Atem. Und Trockenobst „aus Überschüssen“, die eigentlich überreif sind und nicht mehr verkauft werden, wurde in feinen aromatischen Scheiben und als „Obstmöpse“ angeboten – bei 40 Grad getrocknet.

Am Ende de Saales im Bürgerhaus wartete für Weinliebhaber ein wahres Eldorado: die feinen Rebsorten von Thorsten Möhrcken der Mediar Handelsagentur aus Henstedt-Ulzburg. Mit dem Slogan „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“ schenkte er seine guten Tropfen in 0,1 ml-Gläsern aus, um seine Kunden auf den Geschmack zu bringen. Mit Erfolg! Denn dem gut gekühlten Weißen Burgunder vom Kaiserstuhl konnten sie ebenso wenig widerstehen wie den ausgesuchten Rotweinen aus  Deutschland und Spanien, Italien, Argentinien und Chile. Zu erreichen ist Möhrcken unter Tel. 04193/4606 oder über info@mediar-agentur.de.

Großen Anklang fand auch Erika Christiansen mit ihrer LOGI-Methode, die weitgehend auf Kohlehydrate verzichtet, dafür auf mehr Eiweiß basiert und gegen zu hohe Werte bei Blutdruck, Blutfett und Blutzucker wirkt. Ihr Motto „Gut essen und doch abnehmen“ vertieft Erika Christiansen am Dienstag, 27. März um 19.30 Uhr bei einem Info-Abend im Familienzentrum,  Beckersbergstraße 55a.

Eine ganz andere Art der dauerhaften Gewichtsreduktion bot „prevendo“, das Institut  für Gesundheit, Vitalität und Lebenskompetenz. Dabei geht es um ein Training über Ernährung, Bewegungsverhalten, Stressbalance, emotionale Kompetenz und selbstsicheres Verhalten. Ein kostenloser Schnuppertermin findet am 21. März von von 19 – 21 Uhr statt (Tel. 040/429 346-0 oder info@prevendo.de). Außerdem wird ein Messgerät ausgeliehen, das den individuellen Grundumsatz misst und den daraus resultierenden täglichen Energiebedarf ermittelt. Ein Gewinn für all jene, die schon Vieles versucht haben, um dauerhaft abzunehmen – leider bisher vergeblich.

Nicht unterschätzt werden sollten die Produkte vom „kleinen EM-Laden – ein Leben führen mit weniger Chemie“. EM  bedeutet Effektive Mikroorganismen und nützt im Haushalt und  Garten, bei der Landwirtschaft und Tierhaltung. Dabei geht es u.a. um Reinigungsmittel, die regenerativ wirken und degenerative krankmachende Prozesse verhindern. EM kann in allen Bereichen des täglichen Lebens angewandt werden. Mehr darüber ist bei Marcella Weiß unter Tel. 04537/7072802  (Borstel) zu erfahren oder im Internet: www.em-weiss.de und www.em-tier.de.

Mobile Massagen, Behandlung schmerzender Triggerpunkte im Nacken-Rückenbereich, Medi-Taping gegen schmerzende Muskeln bei Aktivierung des Lymphsystems, Coach & Therapie, DAK-Infos sowie Honig-Spezialitäten und Räucherkerzen mit  Keramikschmuck,  Heilung für allergiegeplagte Hunde und Katzen – all das und noch Vieles mehr weckte das uneingeschränkte Interesse der Besucher dieser umfangreichen, gelungenen Messe.

Letzter Kommentar von Andreas Sommers, müde, aber glücklich: „Wir sind einfach überwältigt von dieser unglaublichen Resonanz! Wie gut das alles angenommen wurde und  wie interessiert die Besucher an allem waren! Auch die Vorträge sind so gut angenommen worden.“ Und seine Frau fügt stolz hinzu: „Sogar Alt-Bürgermeister Dornquast war da und hat ein Kochbuch gekauft. Seine Frau hätte ihm den Auftrag gegeben, unbedingt eins mitzubringen.“

Gabriele David

11.März.2011

„Heute bin ich mit dem Spiel der gesamten Mannschaft zufrieden. Wir haben von Beginn an klar gemacht, dass wir hier heute gewinnen wollen und über 60 Minuten  eine aggressive Abwehrarbeit gezeigt. Auch als wir in der zweiten Halbzeit munter durch gewechselt haben, konnten wir unser hohes Niveau halten“, lobte  Tobias Skerka, Trainer der Drittliga-Männer des SV Henstedt-Ulzburg, seinen gesamten Kader, nach dem 30:16 (17:7)- Kantersieg in der Geestlandhalle.  An alter Wirkungsstätte, Skerka spielte im Herbst  2004  ein halbes Jahr für die Niedersachsen, triumphierte der ehemalige Erstliga-Spieler mit seiner Mannschaft, die als geschlossene Einheit auftrat und sich die zwei Zähler von der ersten bis zur letzten Minute verdiente. Lediglich 16 Gegentreffer in des Gegners Halle ließ zuvor in dieser Spielzeit in der 3. Liga Nord noch kein anderes Team zu.

Zwar lag  der VfL Fredenbeck  mit 1:0 vorn, doch das sollte die einzige Führung des Traditionsklubs aus Niedersachsen sein. Schon nach einer Viertelstunde hatte der Gast beim Stand von 9:4 für klare Verhältnisse gesorgt. Hinter einer robusten Abwehr  glänzte Keeper Stephan  Hampel, der alleine im ersten Durchgang zehn Würfe parierte.  Nach dem Wechsel knüpfte Markus Noel mit 5 Paraden an diese Leistung an, ehe er mit einer Knieverletzung nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden musste. Mit viel Tempo überrannten die SVHU-Cracks die Hausherren. Deren überragende Rückraumschützen Maciek Tluczynski und Lars Kratzenberg, die zusammen schon fast 300 Tore in der Liga erzielten, wurden fast zur Bedeutungslosigkeit verurteilt und kamen zusammen lediglich auf zwei Treffer. Der SVHU war hingegen von allen Positionen aus gefährlich. „Wir haben heute stark gespielt. Das ist gut für das Selbstbewusstsein, aber  der Sieg ist auch nur zwei Punkte wert und wir haben noch einen langen Weg vor uns. Dass Springe gegen Beckdorf einen Punkt gelassen hat, ist eine positive Randnotiz, wir müssen auf uns schauen und weiter unsere Hausaufgaben erledigen“, fordert Skerka weiter volle Konzentration auf das gemeinsame Ziel.  Als kleinen Bonbon für seine erfolgreiche Crew dürfte am Dienstag die obligatorische Laufeinheit in ein kleines Fußball-Match umgewandelt werden.

Spielfilm: 1:0 , 1:4, 3:6, 4:10, 5:12, 6:14, 7:17 – 10:19, 11:24, 12:27, 13:29, 16:30.

Die Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (1.-30. Und 43.-60), Markus Noel (31.-42.)  – Florian Bitterlich (1), Stefan Pries (3), Amen Gafsi (4), Lasse Kohnagel (5), Lars Uwe Lang (1), Rasmus Gersch (3), Jan Wrage (1), Tim Philip Jurgeleit (6/4), Jens Thöneböhn (5), Gerrit Scheffler (1).

Joachim Jakstat

11.03.2012

Bis vor ein paar Tagen schien er fast schon wieder vergessen: Der Super-Gau im japanischen Atomkraftwerk Fukushima. Jetzt sorgt nicht nur der Jahrestag der Katastrophe am morgigen Sonntag dafür, dass das Atom-Unglück wieder auf den vorderen Seiten der Tageszeitungen landet. Auch die neuesten Meldungen aus dem von Henstedt-Ulzburg nur rund 50 Kilometer entfernt gelegenen Kernkraftwerk Brunsbüttel tragen dazu bei. Dort rosten offenbar marode Fässer mit Atommüll in einer unterirdischen Müllkippe vor sich hin.

Sozialdemokraten, Grüne und WHU rufen nun für Montag den 12.03. um 18.30 Uhr zu einer Mahnwache vor dem Henstedt-Ulzburger Rathaus auf. Gemeinsam soll an die Opfer der Katastrophe in Japan gedacht und zugleich an die Notwendigkeit eines schnellen Atomausstiegs erinnert werden.

Neben örtlicher Politprominenz nimmt auch der SPD-Landtagskandidat Stefan Weber an der Mahnwache teil

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10.3.2012

Die Geburtshilfeabteilung der Paracelsus-Klinik verzeichnet einen neuen Rekord: Unter dem Motto „geborgen gebären“ gab es in Henstedt-Ulzburg im vergangenen Jahr 896 Geburten, das sind 108 mehr als im Jahr 2010. Damit kann die Klinik unter allen Krankenhäusern in Schleswig-Holstein mit der zweithöchsten Steigerungsrate aufwarten.

Mit 589 unterschiedlichen Namen bewiesen die Eltern bei der Namensgebung ihrer Kinder große Phantasie. Favoriten bei den Mädchen waren Sophia und Johanna, bei den Jungen Ben, Felix, Mika, Leon und Maximilian. Es gab 271 Kaiserschnitte, zehn Zwillingsgeburten und 51 sogenannte ambulante Geburten mit besonders kurzem Klinikaufenthalt. Die ambulanten Geburten bieten Müttern die Möglichkeit, die Klink nach wenigen Stunden Überwachung wieder zu verlassen. 52 Mütter wählten die Möglichkeit einer Geburt in angenehm warmem Wasser.

163 Babys hatten ein Geburtsgewicht von mehr als 4000 Gramm, und 32 Kinder waren Frühgeborene. Die so genannten Frühchen ab der 34. Schwangerschaftswoche können in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg eine ganz besonders gute Betreuung erwarten, weil sie ein Krankenhaus mit einem perinatalen Schwerpunkt ist, ausgestattet mit Wärmebetten, Geräten zur Kurzzeitbeatmung und Überwachung sowie speziell ausgebildetem Fachpersonal. Dadurch ist es möglich, dass auch Frühgeborene trotz intensiver medizinischer Behandlung einen engen Kontakt zur Mutter behalten können.

JS

Die CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung läßt wieder die Muskeln spielen: Sie will den ersten stellvertretenden Bürgermeister Wilhelm Dahmen, erst seit wenigen Wochen im Amt, abwählen lassen! Dabei haben die Christdemokraten gar nichts gegen ihn. Ortsvorsitzender Michael Meschede zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Unser Antrag hat mit der Person nichts zu tun.“

Unter Tagesordnungspunkt fünf für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag, 20. März, um 19.30 Uhr beantragt die CDU jetzt die „Abberufung“ von Wilhelm Dahmen und unter Punkt sechs die Neuwahl eines ersten stellvertretenden Bürgermeisters. Als stärkster Fraktion nach der Spaltung der WHU steht den Christdemokraten das Vorschlagsrecht für dieses Amt zu. Allerdings waren sie sich vor gar nicht langer Zeit noch nicht so sicher, ob sie es denn auch wahrnehmen sollten. Damals hatte Michael Meschede gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten noch geäußert, durch die Korruptionsvorwürfe gegen den beurlaubten Bürgermeister Torsten Thormählen gebe es schon „genügend Unruhe“ in der Gemeinde, da wolle man nicht noch „Öl ins Feuer gießen“.

Den Sinneswandel konnte Meschede jetzt nur unzureichend erklären: Seine Partei wolle doch lediglich die Reihenfolge der Stellvertreter des Bürgermeisters ändern. Zweite Stellvertreterin ist CDU-Gemeindevertreterin Elisabeth von Bressensdorf. Sie wird von der Union zum Ämtertausch mit Wilhelm Dahmen vorgeschlagen.

Unterstützung wird die Mehrheitsfraktion bei ihrem Abberufungsantrag wohl von der neuen BFB-Gruppierung erhalten, obwohl Wilhelm Dahmen nach dem Urteil von Tile Abel, BFB-Fraktionschef, eine „sehr gute Figur“ mache. Aber der Union stehe nun einmal das Recht auf den Posten zu. Abel räumte ein, dass die Haltung seiner Fraktion der Öffentlichkeit möglicherweise schwer zu vermitteln sei. Das dürfte umso mehr der Fall sein, wenn man weiß, dass Wilhelm Dahmen seinerzeit der WHU-Fraktion von Bürgervorsteher Carsten Schäfer für das Amt vorgeschlagen wurde. Der folgt heute allerdings dem Kurs der BFB.

Ungewiss ist noch die Haltung der SPD zum Abwahl-Antrag der CDU. Kai Schmidt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erklärte den Henstedt-Ulzburger Nachrichten, man werde sich am nächsten Donnerstag mit dem Thema beschäftigen. Grundsätzlich stehe der Union das Vorschlagsrecht zu. Er habe aber nichts gegen Wilhelm Dahmen.

Sollten sich die SPD-Gemeindevertreter der Stimme enthalten, könnte der erste stellvertretende Bürgermeister mit den 15 Stimmen von CDU und BFB abgewählt werden.

WHU und FDP, die zusammen über neun Stimmen verfügen, würden unterliegen. Sie wollen gegen den CDU-Antrag votieren. Klaus-Peter Eberhard, Fraktionschef der Liberalen, meinte zu den Henstedt-Ulztburger Nachrichten, er könne nicht erkennen, warum Wilhelm Dahmen gegen Elisabeth von Bressensdorf ausgetauscht werden solle. Ein solches Vorgehen halte er für „unschön und nicht in Ordnung“. Hier werde ein ehrenamtlicher engagierter Gemeindevertreter und stellvertretender Bürgermeister „öffentlich demontiert“.

Jörg Schlömann

9. März 2012

Diesen Sonntag, 11. März um 11 Uhr, ist es endlich soweit: Da eröffnet Ernährungsexperte Andreas  Sommers mit seiner Frau Carola seine erste Messe mit den Schwerpunkten Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden im Bürgerhaus von Henstedt-Ulzburg. 35 Aussteller konnte er für die genannten Themen gewinnen, die fast alle Bereiche des täglichen Lebens abdecken. Wie zum Beispiel Ernährungsberatung durch Sommers selbst und auch Verfechter anderer Ernährungsformen sowie  Massagen und Homöopathie, Naturkosmetik, Kräuterkekse und selbstgebackenes Brot.

Während der Organisation dieses überraschend vielseitigen Angebots habe Sommers bei vielen Gesundheitsanbietern offene Türen eingerannt, „denn das Interesse an einer solchen Ausstellung war enorm!“ Eine besondere Attraktion bildet das erste Henstedt-Ulzburger-Kochbuch unter dem Titel „Henstedt-Ulzburg is(s)t gut“, für das über 60 Rezepte von 40 privaten Autoren eingereicht wurden –  angefangen bei deftiger Hausmannskost bis hin zu internationalen Köstlichkeiten. Dieses außergewöhnliche Werk kann selbstverständlich vor Ort erworben werden.

Alle, die sich für das leibliche Wohl (im wahrsten Sinne des Wortes) interessieren, sind an diesem Sonntag also herzlich willkommen. Es werden nicht allein von Andreas Sommers wegweisende Vorträge über richtige Ernährung gehalten – auch andere Aussteller  sind bereit, sich nicht nur auf der Messe zu präsentieren, sondern auch ausführliche Informationen ihrer Erkenntnisse an die Besucher weiter zu geben.  Und natürlich gibt es Verkostungen und Proben, die einer Messe erst das richtige Flair verleihen. Und noch etwas: Der Eintritt ist frei.

Gabriele David

Bürgermeister Torsten Thormählen hat darauf verzichtet, sich noch einmal zu den Korruptionsvorwürfen gegenüber dem Hauptausschuss der Gemeindevertretung zu äußern. Er hätte die Chance gehabt, das schriftlich oder mündlich zu tun. Für diesen Fall war eine Sondersitzung des Hauptausschusses am Montag, dem spätest möglichen Termin, ins Auge gefasst worden. Nach Verstreichen der Frist hat Landrätin Jutta Hartwieg offiziell ein Disziplinarverfahren gegen Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister eingeleitet.

Die Verwaltungschefin des Kreises Segeberg hat Thormählen telefonisch von diesem Schritt in Kenntnis gesetzt. Damit befindet sich der Bürgermeister nunmehr im Zwangsurlaub – vorerst für drei Monate. Zuvor war ihm bereits vom Hauptausschuss die Wahrnehmung der Amtsgeschäfte verboten worden. Zudem waren ihm drei Wochen „Erholungsurlaub“ gewährt worden.

Das Disziplinarverfahren wird so lange ausgesetzt, bis der Fall Thormählen juristisch aufgearbeitet ist. Von Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitikern ist offiziell immer wieder zu hören, dass natürlich bis zu diesem Zeitpunkt für den Bürgermeister die Unschuldsvermutung zu gelten habe. Hinter vorgehaltener Hand wird aber auch immer öfter gemunkelt, Torsten Thormählen werde nicht mehr an seinen Schreibtisch im Henstedt-Ulzburger Rathaus zurückkehren.

Jörg Schlömann

8. März 2012

Manche Kladden schreiben Geschichte: Helmut Kohls Notizen zum 10-Punkte-Plan zur Wiedervereinigung beispielsweise. Freund wie Feind war überrumpelt, als der damalige Kanzler 1989 seine Schritte zur Überwindung der deutschen Teilung der Öffentlichkeit mitteilte. Nur der US-Präsident soll eingeweiht gewesen sein.

Bei der WM 2006 war es dann ein an den damaligen Nationaltorwart überreichter Zettel, der legendär wurde. Vor dem Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Argentinien überreichte Torwarttrainer Köpke Keeper Lehmann jenes berühmt gewordene kleine Stück Papier. Die akribischen deutschen Scouts hatten dort tabellarisch notiert, in welche Ecke die argentinischen Ballzauberer bei einem Elfmeter wohl bevorzugt schießen würden. Lehmann, bis dato noch nicht groß als Elfmeterkiller in Erscheinung getreten, flog fast immer in die richtige Ecke. Deutschland zog ins Halbfinale ein.

In Henstedt-Ulzburg hat jetzt die Entwurfsskizze von CDU-Gemeinderat Jens Müller das Zeug dazu, Geschichte zu schreiben. 100.000 Euro spart sie mindestens ein, langfristig vielleicht noch viel mehr.

Denn schneller als durch Müllers Alternativvorschlag zur Neugestaltung des Vorplatzes der Olzeborchschule ist wohl noch keine Verwaltungsaussage ad absurdum geführt worden. Bauamtsleiter Jörn Mohr rechtfertigte nur zehn Minuten vorher die Direktvergabe des Auftrags an ein Kieler Landschaftsarchitekturbüro damit, dass es bei Architektenleistungen kaum möglich sei, Wettbewerb herzustellen. Dort gebe es schließlich keinen Verhandlungs-Spielraum, da das Honorar durch Honorarverordnung festgelegt sei.

Dann kam Müllers Preisbrecher-Entwurf und läßt jahrelang geübtes Verwaltungshandeln fragwürdig aussehen.

Dabei ist der Segen des Wettbewerbs gar nicht so schwer zu verstehen. Denn ein Anbieter, der nicht befürchten muss, von Konkurrenten mit wirtschaftlicheren Lösungsvorschlägen ausgebootet zu werden, schlägt zur eigenen Gewinnmaximierung am besten vor, den Schulvorplatz komplett umzugraben: Je mehr gemacht werden muss, je teurer insgesamt das Projekt, umso höher schließlich sein Honorar.

Christian Meeder

7.3.2012

Die Debatte um die Neugestaltung des Vorplatzes der Olzeborchschule hat das Zeug dazu, Geschichte zu schreiben. Politiker, Verwaltungsmitarbeiter und Besucher der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses wurden Zeuge von Magie und Zauberei: Die unsichtbare Hand des Marktes – eine Metapher, die zum Ausdruck bringt, dass ganz ohne Zutun Markt und Wettbewerb zu effizienten Lösungen führen –  wurde plötzlich vor aller Augen sichtbar.

Denn bis dato war der Wettbewerb bei der Neuplanung des Schulvorplatzes ausgeschaltet gewesen. Stattdessen gab es ein Monopol: Ohne Auswahlverfahren hatte ein einziger Architekt den Zuschlag zur Neuplanung bekommen. Da keine Kostenobergrenze definiert worden war, kamen zudem die Fehlanreize der Vergütungsverordnung voll zur Geltung. Denn das Honorar des Landschaftsarchitekten bemisst sich nach dem Auftragsvolumen. So brauchte sich eigentlich niemand zu wundern, dass die ersten Vorstellungen des Architekten vorsahen, den Schulvorplatz für mehr als 300.000 Euro umbauen zu wollen.

Immerhin wurde versucht, kräftig abzuspecken. Der Erfolg gleichwohl war spärlich, der Architekt betonte immer wieder, viel günstiger gehe es einfach nicht. So sahen die Planungen dann eine Teilung des Auftrages vor, in einem ersten Bauabschnitt waren 209.000 Euro vorgesehen. Die Verwaltung fand den Preis angemessen und empfahl der Politik, die Summe freizugeben.

Doch dann die Zauberei: Mitten in der Ausschusssitzung wurde das Monopol gebrochen, ein ehrenamtlicher Mitbewerber aus dem Gremium präsentierte einen Konkurrenzvorschlag, der zudem alle von der Politik gestellten Vorgaben einhielt: mehr Sicherheit für die Schüler durch einen vom Autoverkehr klar getrennten Fußweg, neue zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und ebenso eine separate Bring- und Holzone für die Eltern. Das alles zu einem Preisbrecherpreis von 50.000 bis 70.000 Euro.

Die Sitzung wurde unterbrochen, die Ausschussmitglieder beugten sich mit großen Augen über die Planskizzen, verglichen die beiden Angebotsentwürfe miteinander. Das, was dort passierte, war Markt und Wettbewerb, live zu verfolgen auch von zahlreichen Lehrern der Olzeborchschule, die, angeführt von Schulleiterin Hillenbrenner, der Veranstaltung beiwohnten. Nicht auszuschließen, dass die Sitzung Thema im Schulunterricht werden könnte: in der Unterrichtseinheit “unsere Wirtschaftsordnung“ beispielsweise.

Dann die Abstimmung: Keine Überraschung, dass das weitaus günstigere Angebot den Zuschlag erhielt. Einstimmig! Und als Zugabe noch obendrauf: Der Mitbewerber will dafür nicht mal eine Vergütung haben. Denn es war der CDU-Gemeindevertreter Jens Müller, der die Alternativplanung einbrachte. Er hatte sich einfach mal vor Ort umgesehen und seine Gedanken zu Paper gebracht. Die kann man wie folgt umschreiben: maximale Zielerreichung bei minimalem Eingriff in die vorhandene Struktur des Vorplatzes – oder mit einem Wort: kosteneffizient.

Christian Meeder

6. März 2012

Nach „Woyzeck“ wagt sich  die Theater-AG des Henstedt-Ulzburger Gymnasiums erneut mit einem recht anspruchsvollen und gewagten Stoff auf die Bühne, der nicht minder dramatisch ist und ganz anders, als es der verheißungsvoll Titel „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind (1864 – 1918) verspricht. Es ist eine Jugendtragödie in drei Akten, die am Montag, 12. März, und am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr im Forum der Schule aufgeführt wird. Es wird eine Pause geben, in der Getränke und Brezeln zu haben sind, weil der Theaterabend mindestens bis 22 Uhr dauern wird.

Es ist das erste Drama von Frank Wedekind, das bereits 1906 uraufgeführt wurde. Darin geht es nicht nur um Pubertätsprobleme und die erwachende Sexualität, sondern vor allem auch um den verständnislosen Umgang der Erwachsenen mit den Jugendlichen. Es ist ein Angriff auf die Prüderie und die verlogene Doppelmoral seiner Zeit, die Wedekind schonungslos entlarvt. Die Tragik, die jungen Menschen mit ihren aufkeimenden, aufrichtigen  Gefühlen allein zu lassen, eskaliert angesichts des Verhaltens von Eltern und Lehrern eines bigotten Bürgertums bis hin zur Katastrophe, der die einen zum Opfer fallen, die anderen den schmerzlichen Abschied von ihrer Kindheit  erleben.

Deutschlehrer und Spielleiter Rainer Köck hat „Frühlings Erwachen“ parallel zu „Woyzeck“ inszeniert, dessen Proben ebenfalls im September vorigen Jahres begannen, nur diesmal mit der Theater-AG,  während der bereits aufgeführte „Woyzeck“ von den Schülern des Darstellenden Spiels (DS) kreiert wurde. Was diese 20 Schauspieler den anderen voraus hatten, war der dreitägige Aufenthalt auf Schloss Noer an der Ostsee (zwischen Kiel und Eckernförde). Hier hatten sie Gelegenheit, in malerischer Umgebung fast ununterbrochen zu proben – und zwar in drei Einheiten: morgens, mittags und abends. Davon, dass nach so viel intensiver Arbeit jetzt alles perfekt sitzt,  können sich Interessierte schon am Freitagmorgen, dem 9 März, um 8 Uhr überzeugen. Denn da läuft die Generalprobe, die nicht mehr unterbrochen werden darf.

Womit sollte nun soviel Spielleidenschaft belohnt werden? Dazu Rainer Köck: „Weiter Theater zu spielen. Die Tatsache, dass soviel positive Rückmeldungen von den anderen Lehrern kamen, weil sich die Schüler auch im Unterricht und privat mit der Thematik weiter beschäftigen, zeigt doch, wie groß der Bedarf ist. Ich wünsche mir“, so der Studienrat, „dass wir als Schultheater eine Art Theaterersatz in Henstedt-Ulzburg werden, wo man gern hingeht.“ Dass ihn die Theaterarbeit und die Freude am Regieführen auch nach anstrengenden Probenabenden jung und dynamisch erhält, ist jedenfalls unschwer zu erkennen.

Gabriele David

5.2.2012

Bauamtsleiter Jörn Mohr hat im Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten Vorwürfe zurückgewiesen, bei der Auftragsvergabe der Planarbeiten an ein Architekturbüro aus Molfsee bei Kiel die gemeindeeigene Ausschreibungs- und Vergabeordnung missachtet zu haben.

Zwar sei die Vergabeordnung nur eine interne Richtlinie –  maßgeblich sei das Vergaberecht des Bundes – gleichwohl halte man sich selbstverständlich daran, so Mohr weiter.

Der für die Planung der Neugestaltung des Schulvorplatzes zuständige Landschaftsarchitekt sei einfach deswegen ausgewählt worden, weil er schon bei der Schulhoferweiterung sehr gute Arbeit geleistet habe. Vertragsverhandlungen mit Mitbewerbern seien nicht nötig gewesen, da der Schwellenwert von 25000 Euro Honorarkosten nicht überschritten worden sei, so der Verwaltungsfachmann.

Mohr kündigte zugleich an, am Abend im Umwelt- und Planungsausschuss eine Stellungnahme zur Auftragsvergabe abgeben zu wollen.

Das mit ehrenamtlichen Politikern besetzte Gremium soll nämlich heute Abend abschließend über den ersten Bauabschnitt der Neugestaltung des Schulvorplatzes entscheiden.  209.000 Euro müssten die Politiker freigeben; für die Einrichtung von neuen Fahrradabstellanlagen und einer sogenannten Bring- und Holzone für Eltern, die ihre Kinder mit dem PKW zur Schule bringen. Gut 100.000 Euro könnten dann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal hinzukommen, wenn die Politik dem Wunsch der Lehrer nachkommt und in einem zweiten Bauabschnitt dann auch den Parkplatz erweitert.

Die öffentliche Sitzung im Ratssaal des Rathaus beginnt um 18:30 Uhr.

Christian Meeder

5.03.2012

Spannung vor der morgigen Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses. Denn am Montagabend steht die Entscheidung über den ersten Bauabschnitt der Neugestaltung des Vorplatzes an der Olzeborchschule auf dem Programm. 209.000 Euro lautet die Kostenschätzung des Landschaftsarchitekten für die Einrichtung von neuen Fahrradabstellanlagen und einer sogenannten Bring- und Holzone für Eltern, die ihre Kinder mit dem PKW zur Schule bringen. Gut 100.000 Euro könnten dann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal hinzukommen, wenn die Politik dem Wunsch der Lehrer nachkommt und in einem zweiten Bauabschnitt dann auch den Parkplatz erweitert.

Unabhängig von der Frage, ob es sinnvoll ist, Eltern mit komfortablen Halteplätzen das Hin- und Herkutschieren ihrer Sprösslinge mit dem Auto schmackhaft zu machen,  wird bei den Lesern der Henstedt-Ulzburger Nachrichten kontrovers darüber diskutiert, ob die Verwaltung bei der Vergabe der Planungsarbeiten möglicherweise gegen ihre eigenen Vergaberichtlinien verstoßen haben könnte. So will Leser Bodo Grützbach die Frage beantwortet haben, ob denn die Verwaltung  vor der Vergabe des Auftrags verschiedene Angebote eingeholt hat. Für  Leser Hiram Erzmeister wiederum scheint die Möglichkeit eines Richtlinienverstoßes offenbar so absurd, dass er kurzerhand beschlossen hat, zukünftig gar nicht mehr mitdiskutieren zu wollen.

Dabei ist die Frage von Leser Grützbach durchaus berechtigt. Denn nach der Ausschreibungs- und Vergabeordnung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg lag der Auftragswert an den Landschaftsarchitekten zwar deutlich unter dem Grenzwert bei dem eine Ausschreibung verpflichtend ist, aber auch deutlich über dem Grenzwert, ab dem Vertragsverhandlungen mit verschiedenen Bewerbern zur „Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebotes“ notwendig sind.

Andererseits sind derzeit die Wertgrenzen für öffentliche Aufträge in Schleswig-Holstein – als eine Maßnahme des Konjunkturpakets – noch bis Ende 2012 deutlich erhöht.

Mehr zur Vergabeordnung der Gemeinde und zu den aktuell geltenden Wertgrenzen am Montag bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.

Christian Meeder

Mit einem ungefährdeten 31:22 (13:11)-Heimerfolg über den Stralsunder HV festigte der SV Henstedt-Ulzburg in der 3. Liga Nord der Männer seinen zweiten Tabellenplatz. Nach dem Patzer der HF Springe ist der Tabellenführer wieder in Reichweite. „Natürlich freuen wir uns, wenn der Spitzenreiter verliert, aber wir haben noch neun schwere Spiele vor der Brust und werden jetzt ganz bestimmt nicht abheben. Gut ist, das wir jetzt alles wieder in der eigenen Hand haben“,  meinte Tobias Skerka zufrieden. Der SVHU-Trainer  verglich seine Mannschaft mit einem Dieselmotor, der erst ein wenig Zeit braucht, um auf Touren zu kommen.  Gegen den Stralsunder HV legte sein Team einen Stotterstart mit Lücken in der Abwehr und Konzentrationsschwächen im Abschluss hin. Der SVHU lag nach einer guten Viertelstunde  völlig verdient mit 4:8 hinten. Dann jedoch erhöhten die Männer von Trainer Tobias Skerka die Taktzahl und stopften ihre offensichtlichen Abwehrlücken. Keeper Stephan Hampel steigerte sich zum sicheren Rückhalt und fortan dominierten die Hausherren vor gut 400 Zuschauern. Auch wenn Stralsund seine Angriffe sehr bedächtig vortrug und ohne Einschreiten der Unparteiischen lange vor der Abwehr kombinieren durfte,  drückte der SVHU aufs Tempo und konnte bis zur Pause mit 13:11 in Führung gehen. Nach dem Wechsel kassierte der Gastgeber in einer Viertelstunde lediglich zwei Feldtore und zwei Strafwürfe und enteilte auf 25:15. Skerka wechselte dann munter durch und  gab allen seinen Aktiven Spielanteile. Der Erfolg blieb ungefährdet.

SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (1.-49.), Markus Noel (49.-60.) – Florian Bitterlich (3), Stefan Pries (4), Amen Gafsi (2), Lasse Kohnagel (5), Lars-Uwe Lang (3), Rasmus Gersch (2/1), Julian Lauenroth, Tim Völzke (5), Jan Wrage (2), Tim Philip Jurgeleit (5/4), Jens Thöneböhn.

Stralsunder HV: Tom Korth, Mustafa Wendland – Torben Ehlers (1), Michael Köhler (5/3), Michael Schmidt, Benny Lindt, Martin Brandt (5), Christoph Dübener (3), Erik  Eggebrecht (1), Christian Schwerin  (4), Tim Schieschang.

Joachim Jakstat

4.3.2012