Noch sind rechtliche Fragen offen
Ein Thema, das in den vergangenen Wochen die Gemüter vieler Henstedt-Ulzburger beschäftigt hat, wird am Mittwoch, 16. März, vom Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeindevertretung behandelt: Die Mitglieder des Gremiums beraten ab 18.30 Uhr in öffentlicher Sitzung über die künftige Gestaltung des Geländes zwischen Rathaus und Bahnhofstrasse. Nach dem Willen der beiden Hamburger Projektentwickler Peter Skrabs und Karl Will soll dort das neue City Center Ulzburg (CCU) entstehen.
Bei den Beratungen der Kommunalpolitiker im Ratssaal geht es in erster Linie um Verfahrensfragen. Entschieden wird nämlich nur, ob die Neubaupläne ein zweites Mal öffentlich ausgelegt werden . „Es sind inzwischen sehr viele Einwendungen, Bedenken und auch Anregungen eingegangen, die teilweise zur Überarbeitung der bisherigen Planungen geführt haben“, so SPD-Fraktionschef Horst Ostwald, Vorsitzender des Planungsausschusses. Bei einer erneuten Auslegung der Unterlagen könnten die Einwohner erneut Bedenken und Vorschläge einbringen. Endgültig entscheidet anschließend die Gemeindevertretung über eine Änderung des Bebauungsplanes.
Horst Ostwald wies in einem Gespräch mit den Ulzburger Nachrichten noch einmal darauf hin, dass es nur begrenzte Möglichkeiten für die Kommunalpolitik gebe, die Auswahl der Mieter im CCU zu beeinflussen. „Allerdings dürfte sich keine Mehrheit im Ausschuss für die Ansiedlung eines SB-Warenhauses finden“, so Ostwald. Er vertraue auf die Aussage der Projekentwickler in einem neuerlichen Gespräch, im CCU Läden mit gehobenem Niveau zu etablieren. Es seien allerdings noch rechtliche Fragen offen, wie weit solche Zusagen auch bindend sind. Spannend bleibt somit, welche potenziellen Mieter Skrabs und Will am Mittwoch präsentieren. Nach eigenen Angaben haben sie bereits einen Vertrag mit dem Textilunternehmen C&A.
Und was passiert, wenn der Planungsausschuss einer zweiten Auslegung der Bebauungsplan-Änderung nicht zustimmt? Horst Ostwald: „Dann werden die Investoren vermutlich ihre Koffer packen…“
Jörg Schlömann