Kategorie: Berichte

Einen völlig neuen Weg beschreitet die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, um ausreichend Platz für die Betreuung von Kindern zu schaffen: Es werden Häuser oder Räume gesucht, die sich zu diesem Zweck eignen. Kaufen oder mieten – der Gemeinde ist das egal. Dabei sind allerdings folgende Anforderungen für die Unterbringung einer Gruppe zu erfüllen:

+ Gruppenraum mit mindestens 30 Quadratmetern

+ Schlafraum mit mindestens 15 Quadratmetern (mit Fenstern, ruhig gelegen)

+ Sanitärbereich mit mindestens zwei Kinderwaschbecken und einer Kindertoilette

+ Wickelmöglichkeit sollte im Sanitärbereich oder Nebenraum vorhanden sein

+ Dusche oder Badewanne sollte es geben

+ Küche

+ Büro/Personalraum

+ Mitarbeiter-WC

+ Außenbereich von etwa 240 bis 300 Quadratmetern (eingezäunt).

Wünschenswert sind Gebäude in ruhiger, aber zentraler Lage, die im Idealfall ebenerdig sind und mit möglichst geringem Aufwand so umgebaut werden können, dass sie die Anforderungen erfüllen. Die Häuser sollten nicht zu alt sein, da für Kindertageseinrichtungen und für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren besondere Anforderungen hinsichtlich Unfall- und Brandschutzmaßnahmen (Heizkörper, Treppen, Ein- und Ausgänge) bestehen.

Der Grund für die Suchaktion der Gemeinde: Vom 1. August 2013 an haben Kinder ab dem ersten Lebensjahr bis zum vollendeten dritten Jahr einen Anspruch auf Betreuung in Kindertageseinrichtungen oder Tagespflege. Auch für Kinder unter einem Jahr besteht dann ein Anspruch auf Betreuung, wenn diese für die Entwicklung des Kindes geboten ist oder die Eltern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen.

Die Gemeinde betreibt derzeit drei Krippengruppen mit jeweils zehn Plätzen in den Kindertagesstätten Kranichstraße, Schulstraße und Theodor-Storm-Straße. Sie bietet außerdem Betreuungsplätze für Kinder von zwei bis drei Jahren in den altersgemischten Gruppen der Kindertagesstätten Am Wöddel, Beckersberg und Schulstraße. Darüber hinaus besteht für Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsangebot in Tagespflegestellen.

Für Kinder unter drei Jahren werden bis 2013 weitere acht bis zwölf Krippengruppen zu schaffen sein. Konkret hat die Gemeinde bereits die Einrichtung einer Krippe in der Kita Am Wöddel beschlossen, da dort auf bestehende gemeindeeigene Räume zurückgegriffen werden kann. Weitere Krippengruppen könnten durch An- oder Neubauten an der Kita Moorweg oder beim Waldkindergarten Dreangel geschaffen werden. Darüber hinaus wollen freie Träger wie das Familienzentrum oder die Lebenshilfe Kaltenkirchen Krippengruppen einrichten. „Für die weiteren erforderlichen Gruppen suchen wir jetzt auf neue Art geeignete Räume oder Gebäude“, sagt Bürgermeister Torsten Thormählen.

Wer ein geeignetes Gebäude hat, kann sich in der Verwaltung an Christian Herzbach unter der Telefonnummer 963 460 wenden.

Jörg Schlömann

Die Norderstedter Landesgartenschau (21. April bis 9. Oktober) wirft ihre Schatten voraus. Und die reichen bis Henstedt-Ulzburg: Am Sonnabend, 21. Mai, nämlich präsentiert sich die Großgemeinde auf dem Ausstellungsgelände der Nachbarstadt unter dem Motto „Wir aus Henstedt-Ulzburg sind dabei!“. Rund 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene wollen dann die LGS mit einem Strauß bunter Darbietungen beleben.

Sabine Ohlrich von der Gemeindeverwaltung hat das Programm für den Henstedt-Ulzburg-Tag bei der LGS zusammengestellt: In einer Zeltlandschaft an der Seepromenade gibt es für die Besucher Informationen und Mitmach-Aktionen, ein Musik- und Tanzprogramm. Wer will, kann auf einer lauschigen Lichtung den Sport des Bogenschießens kennenlernen oder der „Märchentante“ zuhören, wenn sie aus Kinderbüchern vorliest. Eine Führung der besonderen Art durch den Ausstellungspark unternimmt der Musikzug Alstergarde: Er paradiert mit klingendem Spiel über das gesamte Gelände. Möglich, dass man dabei auch den Einradfahrern des SVHU begegnet.

Beteiligt am HU-Programm sind die Tanzgruppe aus der Partnerstadt Wierzchowo, der Feuerwehr-Musikzug, die DRK-Tanzgruppe, a-capella, der Shantychor Alstermöwen, die DRK-Volkstanzgruppe, Solist John Rock“, die Grundschule Rhen mit 45 Kindern, der NABU, die Jagdvereine, der Imkerverein mit Informationen zum Thema „Imkerei und Honigbienen“, der Verein Götzberger Windmühle und viele andere.

Und damit nicht genug: Wer weitere Ideen hat, kann sich noch an der Gestaltung des Henstedt-Ulzburg-Tages während der Landesgartenschau in Norderstedt beteiligen. Ein Anruf bei Sabine Ohlrich im Rathaus unter der Nummer 963 471 genügt. Alle am Programm Beteiligten haben am Präsentationstag der Großgemeinde freien Eintritt für die LGS. Fans und andere Begleiter der Akteure erhalten im Henstedt-Ulzburger Rathaus Eintrittskarten zum Sonderpreis. Na dann: „Wir aus Henstedt-Ulzburg sind dabei!“

Jörg Schlömann

Beim Verein Götzberger Windmühle läßt man ein wenig die Flügel hängen: Die Anzahl der Führungen durch das historische Gebäude, das 1877 in Henstedt-Ulzburgs kleinstem Ortsteil errichtet wurde, ist im vergangenen Jahr ausgesprochen enttäuschend gewesen: Waren 2009 noch 34 Gruppen aus Kindertagesstätten oder Schulen durch das Gebälk des einstigen „Erdholländers“ gekraxelt, so kamen ein Jahr später weniger als die Hälfte, um die letzte Windmühle im Kreis Segeberg zu besichtigen. Und nur sieben dieser Besuchergruppen stammten aus unserer Gemeinde.

„Das ist sehr schade“, bedauert Wolfgang Sievers, Vorsitzender des Mühlenvereins. Er möchte erreichen, dass gerade Kinder im wahrsten Sinne des Wortes begreifen, wie aus Getreide vom Feld Mehl wird und daraus wiederum Brot oder Kuchen. „Bei uns kann man alles anfassen“, sagt der 66 Jahre alte ehemalige Industriekaufmann. „Wir staunen immer wieder, welch großes Interesse die Kleinen zeigen, wenn sie einmal in der Mühle sind. Man muss sie nur erst einmal hier herbringen.“

Sievers nennt ein Beispiel: Jedes Kind weiß vom Auto oder Fahrrad, dass Zahnräder geölt werden müssen um zu funktionieren. Da die Mechanik in der Mühle aber weitgehend aus Holz ist, kann man kein Öl verwenden. Fett aber muss sein. Und so tasten sich die Kleinen durch Fragen und fachmännische Antworten an den Mühlen-Schmierstoff heran: Bienenwachs. „Man kann an den Gesichtern ablesen, wie die Kinder einen Vorgang begreifen“, sagt Sievers. „Es wäre schön, wenn in diesem Jahr wieder mehr Kindergarten-Gruppen und Schulklassen den Weg in die unter Denkmalschutz stehende Götzberger Windmühle finden würden.“

Bei genügend Wind können die Besucher die Mühle auch „in action“ erleben. Führungen sind nach Absprache möglich. Interessierte können sich montags bis freitags zwischen acht und zwölf Uhr sowie von 13 bis 18 Uhr und sonnabends von neun bis zwölf Uhr unter unter Telefon 2226 an das Mühlenbüro wenden. Der Eintritt kostet für Kinder und Schüler einen Euro pro Person (mindestens 15 Euro pro Führung), für Erwachsenen zwei Euro (mindestens 30 Euro pro Führung). Für Schulklassen und Kindergarten-Gruppen aus Henstedt-Ulzburg ist die Besichtigung kostenlos.

Weitere Informationen unter info@vereingoetzbergerwindmuehle.de und www.vereingoetzbergerwindmuehle.de . Am Pfingstmontag übrigens ist wieder Mühlentag, der auch in Götzberg „ganz groß“ begangen wird.

Jörg Schlömann

Der Umwelt- und Planungsausschuss hat ein Herz für Kinder. In seiner jüngsten Sitzung kippte er nämlich die Beschlussvorlage der Gemeindeverwaltung zur Änderung des Bebauungsplanes westlich der Straße Am Trotz. Das dortige  Gelände südlich der Feuerwache ist schon seit langem als Bauland ausgewiesen. Dazu gehören auch die Flächen unter der darüber verlaufenden Hochspannungsleitung.

Offenbar hat man nun festgestellt, dass diese „Problemzone“ sich nicht in der gewünschten Form zum Bauen eignet. Um dennoch die ursprünglich vorgesehene Baufläche ausweisen zu können, sollte das Baugebiet nach Süden erweitert werden.

Ausschussvorsitzender Horst Ostwald (SPD): „Dazu sollte der Spielplatz, der sich dort befindet, in eine Grünfläche verlegt werden. Das haben wir abgelehnt. Wir möchten, dass der Spielplatz bleibt, wo er ist. Anderenfalls wäre er zu weit entfernt von der aktuell bestehenden Wohnbebauung.“

Bei Grundstücksgrößen von etwa 500 Quadratmetern waren 40 Wohneinheiten vorgesehen – vorwiegend in Einzelhaus-Bebauung. Daraus wird nun nichts. Das Baugebiet dürfte jetzt etwas schrumpfen. Und damit auch der Profit. „Zugunsten von Grünflächen wird weniger Baufläche zur Verfügung stehen“, sagt Ausschussvorsitzender Horst Ostwald. Für den Bauland-Besitzer mache es auch keinen Sinn, unter den Hochspannungsleitungen zu bauen, ist der SPD-Fraktionsvorsitzende überzeugt: „Die Flächen bekommt er nämlich so nicht verkauft.“

Christian Meeder

Schwere Zeiten für Bahnfahrer: Am Donnerstag und Freitag, 14. und 15 April, bestreikt die Lokführergewerkschaft GdL die AKN. Gleichzeitig ist von Donnerstag, 14. April, bis Mittwoch, 20. April, die Linie A2 ganz gesperrt. Wegen Gleisbauarbeiten wird dort ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Und das könnte den Ausstand sogar etwas abmildern; denn da sich nicht alle Lokführer am Streik beteiligen, kann der eine oder andere „Streikbrecher“ von der A2 auf andere AKN-Linien umsteigen.
Der Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der Linie A2 wird den 20 Minuten Takt einhalten: AKN-Sprecher Jörg Minga : „Den haben wir schon lange geplant und bestellt, der hat mit dem Streik nichts zu tun.“ Zwischen Ulzburg Süd und Norderstedt-Mitte verkehren Direktbusse und solche, die die einzelnen Haltestellen anfahren.
Von den 82 AKN-Lokführern beteiligen sich nach AKN-Angaben 26 am Streik: „26 Leute die ausfallen, das ist nicht von Pappe“, so Jörg Minga. „Wir haben ja keine Leute hier auf der Reservebank sitzen, die auf Streik, Krankheit oder Urlaub warten, um dann in die Bresche zu springen.“

Christian Meeder

Baum ist Baum, sollte man meinen. Denkste! Wie berichtet, ist das Fällen von Bäumen auch ohne Baumschutzsatzung zwischen März und Oktober verboten. Vögel und andere Kleinlebewesen sollen dann ungestört brüten und ihren Nachwuchs aufziehen können. Kurios: Für die Bäume im Wald gilt das Verbot aber offensichtlich nicht. Im Rantzauer Forst bei Ulzburg-Süd wurde Anfang April erstmalig in diesem Jahr zur Säge gegriffen.

Förster Hartwig Radszuweit erläutert die Aktion:„Wir handeln ja nach Waldgesetz. Und nach dem Waldgesetz ist der Holzeinschlag ganzjährig erlaubt. Das ist im Grunde genommen immer schon so gewesen.“

Bei den konkreten Fällungen im und um den Bereich des Hundeauslaufs ging es um eine Verkehrssicherungsmaßnahme: „Bei den vielen Erholungsuchenden dort haben wir eine erhöhte Sorgfaltspflicht“, so der Forstbeamte.

Generell finden aber auch reguläre Holzeinschläge ganzjährig statt: „Wir versuchen den Holzeinschlag auf das Winterhalbjahr zu verlagern und während der Brut- und Setzzeit möglichst wenig zu fällen. Wir können das allerdings nicht mehr so strikt einhalten, wie wir das früher noch gemacht haben, weil uns die wirtschaftlichen Zwänge dazu zwingen, auch im Sommer Holzeinschlag zu machen.“

Verantwortlich für diese Entwicklung ist laut Radszuweit die Politik:„Vorgabe der aktuellen Landesregierung ist, dass sich der Waldbesitzer aus sich selbst heraus erhalten soll. Das gilt auch für den Landeswald. Wir sind, was das Personal angeht, deutlich reduziert, das hat die Politik so gewollt.“

Christian Meeder

12. April 2011

„Reisen bildet“, sagte sich der Brillenmacher Jörn Dackow. Und deswegen bricht der Henstedt-Ulzburger in diesen Tagen zu seiner persönlichen Pilgerreise nach Venedig auf. Auf der Insel Murano, die dieser zauberhaften italienischen Stadt vorgelagert ist, wurden seit dem 13. Jahrhundert die ersten Brillengläser gefertigt. In der Tradition der wandernden Handwerker führt den Mann aus Schleswig-Holstein sein Weg zunächst zu einigen Kollegen, die sich mit ihm in der Deutschen Brillenmachergilde zusammengeschlossen haben: Es sind die letzten ihrer Art, die noch Brillenfassungen individuell für ihre Kunden in reiner Handarbeit fertigen.

Von Frankfurt aus, dem Ort, an dem der erste deutsche Brillenmacher Erwähnung fand, geht es nach Nürnberg. Die Stadt war im Mittelalter das Zentrum der deutschen Brillenmacherei. Danach geht es zu Fuß auf einem Teil des deutschen Jakobsweges in Richtung Augsburg. Die dortigen Handwerker verstanden es, durch viel besser gefertigte Brillen den Nürnbergern den Rang streitig zu machen. Dieses frühes Beispiel zeigt, dass sich Qualität eben doch durchsetzt. Weiter führt den Henstedt-Ulzburger sein Weg über die Alpen, immer in Richtung Süden – bis nach Venedig.

Im Juni möchte der Brillenmacher wieder zu Hause sein und seine neuen, auf der Reise gewonnenen Ideen in Brillen umsetzen. Seiner Passion geht der Augenoptikermeister in seiner Werkstatt im 270 Jahre alten Künstlerhof am Hörnerkamp nach. Dort fertigt er außergewöhnliche Brillen in exklusiven Materialien an. Rechtzeitig zur Henstedt-Ulzburger Kunst- und Kulturwoche öffnet er seine Werkstatt und präsentiert die neusten Modelle. Er geht davon aus, dass auch für ihn das Motto gilt: „Es kam noch niemals ein Pilger nach Hause, ohne ein Vorurteil weniger und eine Idee mehr zu haben.“ Weitere Informationen finden Sie unter www.kukuhu.de.

Jörg Schlömann

Die jährlichen Amphibienzählungen im Bereich des neuen Bürgerparks zeigen einen dramatischen Exitus der dort vorkommenden Kröten und Frösche. Von den verschiedenen Amphibienarten hat offenbar nur die Erdkröte im nennenswerten Umfang überlebt.

Steil bergab mit den Bestandszahlen geht es insbesondere seit der Eröffnung des Bürgerparks im Jahre 2006. Der Grasfrosch muss die Umwandlung der Gras- und Weidelandschaft zum heutigen Bürgerpark wohl mit seinem Aussterben in diesem Bereich bezahlen.

Wurden 2003 noch rund 90 Grasfrösche gezählt, landete 2010 nur ein einsames Exemplar in den Eimern der Ortsgruppe des Naturschutzbundes.

Holger Möckelmann, Vorsitzender des NABU, verweist zudem auf die hauptsächlich mit Mais angebauten Flächen im Umfeld des Laichgewässers und die neue Wohnbebauung am Bürgerpark: „Die Voraussetzungen für einen optimalen Lebensraum der Amphibien haben sich deutlich verschlechtert.“

Aktuell sind die diesjährigen Amphibienzählungen in vollem Gange. Auf einer Teilstrecke der Straße Rugenvier zwischen Kisdorf und Henstedt-Ulzburg haben die Mitglieder des NABU Kisdorfer Wohld mit Unterstützung der Sozialwerkstatt der Volkshochschule Kaltenkirchen Amphibienzäune errichtet, um den Kröten den gefahrlosen Übergang zu ermöglichen. Dabei werden die Amphibien auch gezählt. Der NABU bittet die Autofahrer zudem, das Durchfahrtsverbot während der Amphibienwanderung zwischen 19 Uhr und sechs Uhr zu beachten. Darauf weisen auch Schilder an den Straßeneinfahrten hin.

Christian Meeder

10.04.2011

Der Verein Henstedt-Ulzburg Marketing (HUM), in dem 33 Gewerbetreibende zusammengeschlossen sind, spricht sich für ein attraktives City-Center-Ulzburg aus – nicht aber in Form eines Fachmarktzentrums als Konkurrenz zum Gewerbepark. Das betonte Bernd Langbehn, zweiter Vorsitzender von HUM bei der Hauptversammlung. Er wurde ebenso wie Vorsitzender Uwe Gätjens einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Nach Ansicht von HUM muss im Zusammenhang mit einem CCU-Neubau die Verkehrsplanung, vor allem im Bereich Hamburger Straße, überarbeitet werden. Das hörten mit großer Aufmerksamkeit auch die Gäste aus der Kommunalpolitik: WHU und SPD hatten ihre Fraktionsspitzen Karin Honerlah und Horst Ostwald delegiert, die CDU war in zweiter Besetzung mit Elisabeth von Bressensdorf vertreten.

Unter dem Motto „Kultur und Natur“ steht in diesem Jahr die dritte Kunst- und Kulturwoche, die vom Team KuKuHU unter dem Dach von HUM veranstaltet wird. Sie findet vom 13. bis 19. Juni statt. „Wir bieten wieder viele bewährte und beliebte Veranstaltungen aus den Vorjahren an, präsentieren aber auch viel Neues aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Kunsthandwerk und Alltagskultur“, verriet dazu Ingrid Wacker von den KuKuHU-Kümmerern.

Wie groß diese Veranstaltungsreihe im dritten Jahr ihres Bestehens geworden ist, verdeutlichen folgende Zahlen: an 35 Veranstaltungsorten finden 46 Einzelaktionen sowie 35 Ausstellungen statt. Insgesamt sind 85 Beteiligte involviert. Dazu Ingrid Wacker: „Wichtig ist uns, dass alle Henstedt-Ulzburger an unseren Veranstaltungen teilnehmen können. Niemand soll ausgeschlossen sein – schon gar nicht aus finanziellen Gründen. Deshalb ist der Eintritt grundsätzlich frei!“ Eröffnet wird die Kunst- und Kulturwoche am Pfingstmontag um 10.30 Uhr an der Götzberger Mühle von Bürgermeister Torsten Thormählen.

Dem Verein HUM stehen in diesem Jahr aus Mitgliedsbeiträgen und Rücklagen rund 17.000 Euro zur Unterstützung von Verantsaltungen wie Weihnachtsmarkt oder KuKuHU, Messen oder Bildungsprojekte zur Verfügung. Zur Eöffnung der Mitgliederversammlung hatte Bürgervorsteher Carsten Schäfer auf die gute wirtschaftliche Situation im Raum Henstedt-Ulzburg hingewiesen. Eine Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent bezeichnete er als „besorgniserregend gut“.

Jörg Schlömann

Ehrenvorsitzender Volker Manke hatte drei Wünsche an den frisch gewählten Vorsitzenden Michael Meschede: „Erstens Geschlossenheit, zweitens Geschlossenheit und drittens Geschlossenheit.“ Ganz offensichtlich sind diese guten Wunsche nötig, denn beim Geschlossenheitspotenzial in der Henstedt-Ulzburger CDU gibt es noch Luft nach oben: Von den 55 stimmberechtigten Mitgliedern verweigerten Meschede sechs ihre Zustimmung (49 Jastimmen, fünf  Neinstimmen, eine Enthaltung). Der ersten stellvertretenden Vorsitzenden Margitta Neumann schenkten noch weniger Mitglieder ihr Vertrauen. Meschede löst Wolfgang Horstmann ab, der zehn Jahre an der Spitze des Ortsvereins gestanden hatte und eigentlich schon viel früher aufhören wollte, aber nicht konnte, weil niemand das Amt übernehmen wollte.

In seiner kurzen Rede sprach sich der neue CDU-Chef für mehr Bürgernähe aus. Hier sei der Anfang mit den bereits periodisch stattfindenden „CDU-Treffs für mehr Verständnis“ schon gemacht. Die Partei will zudem kommunikativer werden: Jeder Themenbereich soll zukünftig ein Gesicht bekommen. Für eine offenere Kommunikation soll auch die neue CDU-Internetseite sorgen.

Die angekündigte Kommunikationsoffensive hat aber offensichtlich ihre Grenzen: Die CDU-Mitglieder mussten schon ganz genau hinhören, um mitzubekommen, dass Ex-Bürgermeister Volker Dornquast seinem Parteifreund Wilfried Wengler das Landtagsmandat streitig machen will: „Wir sind in der glücklichen Lage, zwei Kandidaten für die Landtagswahl zu haben“, war der einzige Satz zum Thema Dornquast/Wengler in der Rede des neuen Ortsvorsitzenden.

Wengler selber war von Dornquasts Ambitionen überrascht worden: „Der scheidende Parteivorsitzende Horstmann hat mich darüber am Morgen informiert.“ Der in Kiel sehr geschätzte Landtagsabgeordnete, der an Querelen mit seinem CDU-Ortsvorstand gewöhnt ist, blieb souverän: „Am Ende werden das die Parteimitglieder entscheiden.“

Der neue Ortsvorsitzende wollte die Konstellation Dornquast/Wengler, über die wir schon vor der Mitgliederversammlung berichtet hatten, nicht kommentieren: „Dazu möchte ich mich derzeit nicht äußern“, so Meschede.  Dafür lobte er die Henstedt-Ulzburger Nachrichten mit Einschränkung: „Ich muss ehrlich sagen, die sind gut gemacht, das Layout sieht sehr gut aus. Von den Inhalten kann man das aber nicht immer behaupten.“

Christian Meeder

8.April 2011

Politischer Sprengstoff dürfte in der Luft liegen bei der Jahresversammlung des CDU-Ortsvereins, der heute Abend zusammenkommt: Der scheidende Vorsitzende Wolfgang Horstmann wird die Kandidatur des früheren Henstedt-Ulzburger Bürgermeisters Volker Dornquast als Landtagsabgeordneter bekannt geben. Der war vor nicht allzu langer Zeit als Staatssekretär ins Kieler Innenministerium gewechselt. Offenkundig ist der 58jährige nicht davon überzeugt, dass die CDU nach der vorgezogenen Landtagswahl im kommenden wieder die Regierung stellen wird; er wäre dann seinen Job los.

Der gemeinsame Coup des CDU-Ortsverbandes und des „ungläubigen“ Staatssekretärs zur Existenzsicherung ist weder mit dem derzeitigen Landtagsabgeordneten Wilfried Wengler aus Henstedt-Ulzburg noch mit der Landespartei abgesprochen.
Überrascht von der Kandidatur des einstigen Henstedt-Ulzburger Verwaltungschefs zeigte sich heute Nachmittag auch Michael Meschede, der am Abend zum neuen Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes Henstedt-Ulzburg gewählt wird. Der 54 Jahre alte Unternehmensberater erklärte den Henstedt-Ulzburger Nachrichten, ihm sei davon nichts bekannt. Meschede ist seit zehn Jahren in der CDU. Als bürgerliches Mitglied war er in der vergangenen Legislaturperiode zeitweise als bürgerliches Mitglied Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsausschusses der Gemeindevertretung.
Schon bei der vorigen Landtagswahl hatte der CDU-Ortsverband Henstedt-Ulzburg einen Gegenkandidaten zu Wilfried Wengler in Stellung gebracht. Der Versuch, den in den eigenen Reihen umstrittenen Landtagsabgeordneten loszuwerden, scheiterte jedoch. Wengler genießt in seiner Kieler Fraktion großes Ansehen und ist unter anderem Vorsitzender des HSH-Landesbank-Untersuchungsausschusses, den zeitweise Michael Meschede bei seinen brisanten Untersuchungen beraten hat.
Jörg Schlömann

Kein schönes Bild bietet sich schon seit längerem den Besuchern des Naturlehrpfades auf Kisdorfer Gemeindegebiet, der hinter dem Henstedt-Ulzburger Bürgerpark verläuft: Umgelegte Gehölze und Schmierereien an den Informationstafeln verunstalten den Pfad, und offenbar haben die Vandalen es nicht nur bei Schmierereien belassen: „Ich habe an einem Schild einen richtigen Kugeldurchschuss festgestellt“, berichtet Kisdorfs Bürgermeister Reimer Wisch, seit zweieinhalb Jahren im Amt. „Das Schussloch hat einen Durchmesser von sieben Millimetern. Die Hinweistafel wurde wohl als Zielscheibe benutzt“.

Der Naturlehrpfad ist 2003 eingerichtet worden. Unter den Initiatoren war auch die Naturschutzbund-Ortsgruppe „Kisdorfer Wohld“. Schon einmal, kurz nach der Einweihung, ist der Lehrpfad verwüstet worden, berichtet der NABU-Vorsitzende Holger Möckelmann. „Die Gemeinde Kisdorf hat dann die Schäden wieder behoben. So ein anhaltender Vandalismus zerstört natürlich auch die Motivation, die Schäden zu beseitigen.“

Die Gemeinde will allerdings nicht vor den Randalierern kapitulieren: „Wir werden den Naturlehrpfad sanieren. Neue Obstgehölze werden bereits gepflanzt“, so Bürgermeister Reimer Wisch. Auch eine neue Beschilderung sei vorgesehen: Auf die Schilder werde eine Oberflächenbeschichtung draufgezogen, so dass dann Schmierereien zukünftig leichter abwaschbar seien.

„ Wir wollen wenigstens erreichen, zwei Jahre Ruhe zu haben, das wäre schon ein langer Zeitraum“, so Kisdorfs Bürgermeister.

Christian Meeder

Henstedt-Ulzburgs Pendler haben es derzeit schwer. Rund 8.000 Bürger der Gemeinde fahren täglich zur Arbeit und zurück. Die meisten mit dem Auto Richtung Hamburg, viele auch mit der AKN. Im Moment aber wartet so manche Herausforderung auf sie. Noch mindestens bis Ende Oktober wird die Ochsenzoll-Kreuzung in Norderstedt zum Nadelöhr, im Augenblick ist die Verkehrsführung dort einspurig. In Hamburgs City ist der Baumwall für Autofahrer gesperrt. Dort finden Bauarbeiten für den Hochwasserschutz statt.

Dramatisch verschärft wird die angespannte Verkehrslage durch den aktuell auf je zwei Spuren verengten Elbtunnel. Nach dem LKW-Brand am Donnerstag dauern die Reparaturarbeiten noch bis zum 14 April an.  Bis dahin bleibt die vierte Röhre für den Verkehr gesperrt.

An solchen Tagen freut man sich als Henstedt-Ulzburger normalerweise, auf die AKN ausweichen zu können. Doch auch mit ihr kommt man derzeit nicht unbedingt schneller voran. Vorige Woche bestreikte die Lokführergewerkschaft GDL die AKN, so dass die Züge teilweise nur noch im Stundentakt fuhren.

Für Mitte des Monat hat die AKN nun eine Vollsperrung der Linie A2 (zwischen Ulzburg-Süd und Norderstedt-Mitte) wegen Gleiserneuerungsarbeiten angekündigt. Von Donnerstag, 14. April, bis Mittwoch, 20. April, gibt es dort Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen. Die Fahrzeiten werden sich um bis zu 20 Minuten verlängern, so die AKN.

Die aktuell angespannte Verkehrssituation dürfte schon mal ein Vorgeschmack auf das drohende Verkehrschaos im Zuge des Ausbaus der A7 sein. Von 2013 bis 2017 soll die Autobahn vom Bordesholmer Dreieck, nördlich von Neumünster, bis zum Elbtunnel auf drei beziehungsweise vier Fahrspuren je Richtung verbreitert werden.

Christian Meeder

Der Lebensmitteldiscounter Lidl möchte einen zweiten Laden in Henstedt-Ulzburg eröffnen. Das Unternehmen will sich am Dammstücken in Ulzburg-Süd ansiedeln – direkt gegenüber von Aldi, Edeka und Budnikowski. Ein entsprechender Antrag auf Änderung des Bebauungsplans liegt der Gemeindeverwaltung vor. Darüber wird der Umwelt- und Planungsausschuss voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung entscheiden, die am Montag, 11. April, um 18.30 Uhr im Rathaus stattfindet.

Begründet wird das Vorhaben mit kürzeren Einkaufswegen für die Bewohner vom Rhen und aus Ulzburg-Süd sowie mit einer Stärkung dieser beiden Ortsteile. Die Wählergemeinschaft WHU läßt dieses Argument nicht gelten. „Wir stimmen einem solchen Antrag ganz bestimmt nicht zu“, sagt die Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah. „In unserem Programm steht schon, dass wir keine weitere Ansiedlung von Discountern im Ort wollen. Die Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger ist schon jetzt mehr als gesichert. Außerdem müßte Lidl wohl einen Teil der Fläche in Anspruch nehmen, die bisher als öffentliches Grün ausgewiesen ist.“

Die SPD-Fraktion hat sich in dieser Frage noch nicht festgelegt. Ihr Chef Horst Ostwald, zugleich Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses, erklärte den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Wir haben mit den Beratungen über das CCU-Projekt bisher genug zu tun gehabt und uns deshalb mit dem Lidl-Anliegen noch nicht beschäftigen können. Das geht den anderen Fraktionen wohl ähnlich. Klar aber ist, dass beide Projekte parallel behandelt werden müssen.“

Auch Bürgermeister Torsten Thormählen spricht sich für eine zügige Bearbeitung des Lidl-Antrags aus. Er will ihn dem Planungsausschuss am kommenden Montag erneut vorlegen lassen, nachdem eine Beratung in der vorigen Sitzung angesichts der fortgeschrittenen Zeit zurückgestellt worden war. Druck aber werde von seiten des Discounters in dieser Sache nicht gemacht, versicherte der Verwaltungschef. Von der CDU-Fraktion war trotz mehrerer Versuche bisher keine Stellungnahme zu erhalten.

Besonders problematisch dürfte eine Lidl-Ansiedlung am Dammstücken für den Edeka-Marktbetreiber Oertwig sein, der dann gleich zwei Mitbewerber in unmittelbarer Nachbarschaft hätte. Und dem Edeka-Markt in Ulzburg droht bekanntlich die Konkurrenz von Kaufland im geplanten CCU zwischen Rathaus und Bahnhofstraße.

Jörg Schlömann

Drei Verletzte forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Sonnabend früh, kurz nach Mitternacht, auf der Kreuzung Lindenstraße/Hamburger Straße/Maurepasstraße ereignete. Eine 18 Jahre alte Peugeot-Fahrerin fuhr nach bisherigen Ermittlungen der Polizei unter Missachtung der Vorfahrt aus der Lindenstraße in den Kreuzungsbereich. Dabei kollidierte sie mit dem VW-Passat einer 23-jährigen Henstedt-Ulzburgerin. Drei der vier Peugeot-Insassen kamen verletzt ins Krankenhaus. Der Sachschaden beträgt rund 8 000 Euro. Für die Bergungs- und Aufräumarbeiten musste die Kreuzung gesperrt werden. Die Polizei leitete den Verkehr um.

js