Auf der Kadener Chaussee hat es am Freitag ordentlich gekracht. Der Fahrer eines Sprinters wollte in Richtung Quickborn abbiegen.  Das bekam der nachfolgende Wagen allerdings nicht rechtzeitig mit und ging deshalb massiv in die Eisen. Wohl zuviel für die Bremsen, das Auto brach aus, geriet in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem entgegenkommenden Peugeot. Glück im Unglück: Die insgesamt fünf  Insassen wurden nur leicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf überschaubare  10.000 Euro. Die Kadener Chaussee musste gleichwohl für   eine Stunde voll gesperrt werden.

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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in Henstedt-Ulzburg: Um das zu toppen, müsste sich wohl schon die Kanzlerin in die Großgemeinde bemühen. Zur Überraschung vieler im vollbesetzten Bürgerhaus, begrüßten aber weder der Bürgermeister noch der Bürgervorsteher den Gast aus Berlin. So war die protokollarisch höchste Repräsentantin der Gemeinde im Saal Elisabeth von Bressensdorf. Nach Angaben der stellvertretenden Bürgermeisterin habe Verwaltungschef Thormählen gar nicht erst auf der „Liste“ gestanden, aber der Bürgervorsteher habe sein Kommen zugesagt.
Sohn Leo Schäfer klärte gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten das Wegbleiben des ersten Bürgers der Großgemeinde auf: Todesfall im Bekanntenkreis, Schäfer musste auf eine Beerdigung.

Keine so gute Entschuldigung hatte allerdings Jörg Schlömann, seines Zeichens Chefredakteur der Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Nach Meinung der Redaktionsmannschaft wäre Schäubles Besuch ein Pflichttermin für Schlömann gewesen. Doch der Journalist pochte auf sein freies Wochenende, schon lange sei die Wochenendreise nach Berlin geplant gewesen.
Immerhin, beim Lesen des Berichts auf seinem Netbook, ließ Schlömann dann doch erkennen, dass sein „Journalisten-Gen“ noch nicht verschlummert ist: „Alle Achtung, Vier-Augen-Gespräch mit Schäuble“, entfuhr es ihm, „da wär ich gern dabeigewesen. Wie sind Sie da denn rangekommen?“

In der Tat, die Frage ist berechtigt, denn eigentlich waren keine Journalistengespräche vorgesehen. So erklärte Kreisgeschäftsführer Uwe Voss der versammelten Journalistenschar vorab, der Finanzminister gebe nur ein Fernsehinterview für RTL, anschließend seien dann nur noch Fotos möglich. Uns so kam es zunächst dann auch: Schäuble posierte mit Ex-Bürgermeister Volker Dornquast und Gero Storjohann (MdB) CDU-Kreisvorsitzender, mit dem  CDU-Ortsvorsitzenden Michael Meschede sowie mit der Jungen Union für die Fotografen.

Dann allerdings rollte der Finanzminister noch einmal zum Kaffeetisch, und die Bahn  war frei für die Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Gleichwohl: Das Gespräch war einfach zu kurz, als dass dem Finanzminister beispielsweise ein Statement zur Affäre des Bundespräsidenten zu entlocken war. Dazu wäre Schäubles Meinung ziemlich interessant gewesen, zeigt doch gerade seine Person, dass man auch nach Affäre und Rücktritt später einmal wieder ganz oben dabei sein kann. Dass es dazu nicht kam, ist dem Bundestagsabgeordneten Storjohann zu verdanken. Der unterbrach das Gespräch mit Blick auf die fortgeschrittene Zeit und beorderte den Finanzminister in den  großen Saal des Bürgerhauses.

Und was machte Schlömann in Berlin? Der beschloss einen Abstecher ins Regierungsviertel zu machen: „Wer weiß, vielleicht läuft mir da ja die Kanzlerin über den Weg“, so der Wochenendurlauber.

Christian Meeder
15. Januar 2012

Zum Auftakt der Spielzeit 2011/2012 hatte der SVHU nach einer Fünf-Tore-Führung in der Pommernhalle in Ahlbeck noch mit 25:26 verloren. Diesen Ausrutscher korrigierte das Team von Trainer Tobias Skerka im Heimauftritt vor 450 begeisterten Zuschauern mit einem 36:24 (20:10)-Heimerfolg eindrucksvoll. Gestützt auf eine aufmerksame, aggressive Abwehr mit einem erstklassigen Stephan Hampel zwischen den Pfosten (16 Paraden) setzten die Hausherren die bisweilen überforderten Gäste  vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder unter Druck und erzielten nach Ballgewinnen leichte Tore. „Die zweite Viertelstunde im ersten Durchgang hat mir richtig gut gefallen“, lobte Skerka, der ansonsten seinem Team eine sehr ordentliche Leistung zum Start in die Rückrunde bescheinigte. „Wir hatten vier Wochen Pause, da fehlte in manchen Situationen der Rhythmus, aber  wir haben uns heute sehr gut präsentiert und sicher einiges an Selbstvertrauen getankt“, so der Coach, der mit den Fortschritten der 3:2:1-Abwehrformation sehr zufrieden ist.
Nach dem Wechsel musste der SVHU zunächst in Unterzahl agieren und verlor ein wenig den Faden.  Die Gäste gaben, angeführt von Rückraumschütze Kevin Wendtland und Torben Wendt im Feld und einem reaktionsschnellen Nachwuchs-Keeper Florian Berndt  im Tor zu keiner Zeit auf und betrieben  bis zur 45. Minute eifrig „Ergebniskosmetik“.  In der Schlussviertelstunde zogen die Hausherren noch einmal das Tempo an und warfen beinahe mühelos einen Zwölf-Tore-Vorsprung bis zum Abpfiff heraus.  Dabei feierte Florian Bitterlich nach seinem Daumenbruch in den letzten 10 Minuten ein ansehnliches Pflichtspiel-Comeback.

Joachim Jakstat
15.01.2012

SV Henstedt-Ulzburg : Stephan Hampel (1.-60.), Markus Noel (n.e.) – Florian Bitterlich (1), Stefan Pries (4), Amen Gafsi (2), Lasse Kohnagel (5), Lars Uwe Lang (2), Rasmus Gersch (7/3), Julian Lauenroth (n.e.), Tim Völzke (3), Jan Wrage (4), Tim Philip Jurgeleit (4/1), Jens Thöneböhn (4).

HSV Insel Usedom: Maik Hintze, Florian Berndt – Torben Wendt (7/1), Patrick Glende (3/2), Glenn Nietzel, Felix Babatz, Gordon Wicht (2), Marcus Fischer (2), Lasse Behrens, Kevin Wendtland (7), Florian Fink, Todor Ruskov (1), Christopher Neidel (2).

Finanzseminar mit Seitenhieben gegen den politischen Gegner hatten die Henstedt-Ulzburger Nachrichten den Auftritt von Finanzminister Wolfgang Schäuble am Freitag Abend im Bürgerhaus genannt. Diese Einschätzung bleibt auch nach einem Tag Abstand gültig. Denn Schäuble war nicht nach Henstedt-Ulzburg gekommen, um über den Kreis Segeberg oder gar über die Großgemeinde zu reden.(O-Ton: Da wissen andere viel besser Bescheid). Sein Thema war einmal mehr die Situation des Euro und die Lage der Wirtschaft in der Bundesrepublik und in Europa. Er redete über die Exporterfolge der deutschen Wirtschaft, darüber dass der Wachstumseinbruch 2009 in den letzen beiden Jahren mehr als kompensiert werden konnte, und dass Deutschland aktuell die höchste Beschäftigung in seiner Geschichte aufweise.  Ein Grund dafür sei auch die Gemeinschaftswährung: Ohne Euro hätten wir weniger Wachstum und mehr Arbeitslose, so die Meinung des Finanzministers.
Die eigentliche Wirkung, die Schäubles Auftritt beim Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbandes im Bürgerhaus bewirken sollte, wäre dabei allerdings um ein Haar schiefgegangen. Denn der Auftritt des Finanzministers sollte auch mithelfen, die eigenen Mitglieder und Anhänger für den anlaufenden Landtagswahlkampf zu motivieren. Doch die Rede von Schäuble, die insbesondere für neues Vertrauen in den Euro warb, drohte durch neue Meldungen von den Finanzmärkten konterkariert zu werden. So geriet der Euro noch während der Anreise des Ministers wieder einmal gehörig unter Druck: Die Nachricht von einer Ratingabstufung von gleich neun Euro-Ländern machte im Ministerauto die Runde. Die erwartungsfrohen Anhänger im vollbesetzten Bürgerhaus wussten davon zwar noch nichts, doch das würde sich spätestens auf der Fahrt nach Hause beim Einschalten der Nachrichten im Autoradio ändern. Schäuble musste also darauf reagieren und die zu erwartende Nachrichtenlage irgendwie antizipieren.

Der Finanzminister löste die Aufgabe gekonnt: Er schlüpfte kurzerhand in die Rolle eines Sehers und sagte voraus, dass es in nächster Zeit  neue irritierende Meldungen zum Euro geben werde. Und weiter: „Lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern, sie können darauf vertrauen, dass der Euro stabil bleibt.“ Der Finanzminister umschiffte damit eine gefährliche Klippe, denn was bringen aufmunternde Worte zur gemeinsamen Währung und zur allgemeinen Finanzlage, wenn die Anhänger nur kurze Zeit später mit neuen Unsicherheiten konfrontiert werden.

Dank Schäubles Wandlungsfähigkeit zum Hellseher waren die CDU-Mitglieder nun gut vorbereitet  auf die neuen Euro-Krisen- Nachrichten in den Zeitungen am Wochenende. Die Nachhaltigkeit des Schäuble Auftritts auf die Motivation der Anhänger war gesichert.

Jung und alt jedenfalls fanden Schäubles Einlassungen zu Wirtschaft und Finanzen unisono gut, Peter Jens Schmidt von der Senioren-Union beeindruckte zudem die Lockerheit des Finanzministers: „Bei einem Besuch in Berlin haben wir ihn ganz anders erlebt“. Und auch Leo Schäfer, Zweiter Vorsitzender der Jungen Union im Kreis, fand, er habe eine spritzige Rede gehalten. In der Tat gelang es dem Finanzminister trotz der schwierigen Materie, den Saal ein ums andere Mal mit humorvollen Sprüchen zum Lachen zu bringen.
Etwas ernster klang Schäuble allerdings noch kurz vorher beim Vier-Augen-Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. „Wie finden Sie denn die negativen Zinsen bei kurzfristigen deutschen Staatsanleihen“, hatten die ihn gefragt. Dazu muss man wissen: Erstmals in der deutschen Geschichte zahlen Anleger dem Staat bei Kurzläufern Geld dafür, dass sie ihm Geld leihen. Wenn man so will eine Art Tresorgebühr. Eigentlich müsste sich der Finanzminister darüber freuen, doch Schäuble Gesicht spiegelte statt Freude eher Besorgnis wider: „Wissen Sie, wir leben in unsicheren Zeiten, die Verunsicherung ist mancherorts übergroß, die Minuszinsen sind ein Mistrauenssignal gegenüber den Finanzmarktinstitutionen.“ Für einen kurzen Moment sah es so aus, als sei Schäuble weit weniger sicher als sonst, ob die Euro-Krise sich bewältigen lasse, ehe sich dann doch wieder der alte Politikerhabitus durchsetzte: Nur keine eigene Unsicherheit zeigen.  Schäuble schob jedenfalls schnell hinterher: Die kurzfristigen Negativ-Zinsen seien eine Markt-Überreaktion, das Phänomen werde nicht lang anhalten.

Christian Meeder
14.01.2012

Finanzseminar gespickt mit launigen Seitenhieben gegen den politischen Gegner. So ungefähr lässt sich Schäubles Auftritt am Freitag im Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus vor rund 400 Mitgliedern und Anhängern der Christdemokraten zusammenfassen. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten nutzten die Gelegenheit  auch zu einem Gespräch mit dem Bundesfinanzminister. Mehr dazu demnächst bei den HU-Nachrichten.

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13.01.2012

Auf ihrer jüngsten Fraktionssitzung hat sich die Wählervereinigung auf die Nominierung von  Wilhelm Dahmen als ersten stellvertretenden Bürgermeister geeinigt. Der 53-jährige Polizeibeamte soll Annette Marquis nachfolgen, die zukünftig hauptamtlich in der Gemeindeverwaltung arbeitet und deswegen ihr Mandat als Gemeindevertreterin niederlegen musste. Als größte Fraktion im Gemeinderat steht der WHU das Vorschlagsrecht für den Posten des ersten stellvertretenden Bürgermeisters zu. Gemeindevertreter Dahmen ist langjähriges Mitglied der WHU und sitzt im Umwelt- und Planungsausschuss sowie im Kultur- und Sportausschuss. Der Vater von drei Söhnen engagiert sich nicht nur in der Politik sondern auch im Sport:  Wilhelm Dahmen ist seit gut 20 Jahren Leichtathletiktrainer beim SV-Henstedt-Ulzburg.
Die Neuwahl des ersten stellvertretenden Bürgermeisters findet auf der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 24. Januar um 19.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses statt.

Christian Meeder

13.01.2012

Da fährt man nun schon eine imposante Geländelimousine und wird trotzdem übersehen. Diese Erfahrung musste am Donnerstag Abend der Fahrer eines VW-Touareg auf der Norderstedte Straße im Ortsteil Rhen machen. Dort rauschte er ungebremst ausgerechnet in einen Porsche Cayenne, als dieser von der Waldschneise in den Schäferkampsweg hinüberwechseln wollte. Zu allem Überfluss schob der Touareg seinen nahezu baugleichen Zwilling aus dem Volkswagen-Baukasten anschließend noch in einen Transporter derselben Markenfamilie. Es entstand insgesamt ein Sachschaden von ca. 150.000 Euro, alle Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Eine Person wurde leicht verletzt.

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13.01.2012

Eigentlich sollte es nächste Woche schon wieder losgehen mit der Gemeindepolitik im Rathaus, doch die Sitzungen am Montag und Dienstag fallen aus: Infolge eines plötzlich notwendig gewordenen Wechsels beim Zustelldienst sind die Sitzungsunterlagen bei den Politikern nicht rechtzeitig eingetroffen. Das müssen sie aber, sonst können Beschlüsse angefochten werden.

Jetzt wurde die für Montag vorgesehene Tagung des Umwelt- und Planungsausschusses ersatzlos gestrichen und die für Dienstag geplante Gemeindevertretersitzung um eine Woche verschoben. Das „Parlament“ tagt nun am Dienstag, 24. Januar, ab 19.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses.

Doch politische Langeweile muss trotzdem nicht aufkommen, denn der Wahlkampf für die bevorstehende Landtagswahl im Mai läuft gleich spektakulär an. Der Kreis-CDU ist es gelungen, Finanzminister Wolfgang Schäuble ins Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus zu lotsen. Der prominente Gast aus Berlin soll für kräftigen Wahlkampf-Rückenwind sorgen und wohl auch die Parteimitglieder für den Wahlkampf motivieren.

Die Rechnung könnte aufgehen, denn mit dem Bundesfinanzminister kommt einer der beliebtesten Bundespolitiker in die Großgemeinde. Dementsprechend groß ist auch der Andrang: Nur einen Tag, nachdem CDU-Pressesprecher Frank Bueschler in den Kommentarspalten der Henstedt-Ulzburger Nachrichten auf die Anmelderegularien hingewiesen hatte, konnte er schon ein „ausverkauftes Bürgerhaus“ vermelden. Politisch Interessierte, die keinen Platz mehr im Bürgerhaus bekommen haben, müssen dennoch nicht verzagen: Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten sind vor Ort und werden über Schäubles Auftritt und seine Rede berichten.

Aber auch wer sich überhaupt nicht für den Besuch des Finanzministers interessiert, könnte zumindest rund um den Beckersberg die Begleiterscheinungen des Ministerbesuchs zu spüren bekommen. Denn Schäubles Besuch ist natürlich auch Thema bei der Henstedt-Ulzburger Polizei: Das Umfeld des Veranstaltungsortes stehe am Freitag unter besonderer Beobachtung, heißt es aus der Polizei-Zentralstation in der Großgemeinde.

Christian Meeder
12. Januar 2012

Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg starten am Sonnabend um 18 Uhr im Schulzentrum an der Maurepasstraße mit einem Heimspiel gegen den HSV Insel Usedom in die Rückrunde der dritten Liga Nord. Das Team von der Ostseeinsel vermasselte den Männer von Trainer Tobias Skerka Anfang September den Start in die Spielzeit 2011/2012 mit einem 26:25-Heimerfolg. Dabei hatten die Gäste in der hitzigen Auseinandersetzung in der Pommernhalle schon mit fünf Toren geführt.
Motivation ist bei der neuerlichen Begegnung für den Tabellenzweiten aus Henstedt-Ulzburg kein Thema. „Wir haben noch eine Rechnung offen“, sagt Kapitän Stefan Pries, der mit seinen Kollegen für eine spannende Rückrunde sorgen will. Nach holprigem Saisonauftakt hat sich der SVHU inzwischen gefunden, neun Spiele in Folge nicht mehr verloren und sich auf Platz zwei vorgearbeitet. „Wir denken von Spiel zu Spiel, wollen attraktiven und erfolgreichen Handball spielen und werden dann am Ende sehen, wo wir stehen“, gibt Pries die Marschroute für die kommenden Monate aus.
Gegen Usedom werden Till Krügel und voraussichtlich auch Julian Lauenroth fehlen. Dafür hat Florian Bitterlich in der Winterpause seinen Daumenbruch vollständig auskuriert. „Ich erwartete eine konzentrierte und aggressive Abwehrarbeit, und dann wollen wir mit Tempo nach vorne spielen“, nennt  Skerka die Vorgaben für das Duell mit dem Tabellen-Elften.
Joachim Jakstat

Tieferlegung der AKN, Neubau der Realschule, Anlegen eines Bürgerparks, Errichtung einer Grundschule, Ankauf von Flächen für die Gewerbeentwicklung – stets hatten die Kommunalpolitiker neue Argumente für die Verschuldung der Gemeinde. Mit Beginn des neuen Jahres ist der Schuldenstand auf satte 33,6 Millionen Euro angewachsen. Jeder Einwohner hat demnach 1.330 Euro Schulden. Und Ende 2012 werden es noch mehr sein!

Das geht aus dem Haushaltsentwurf für das laufende Jahr hervor, die eigentlich am Dienstag, 17. Januar, stattfinden sollte. Da die Verwaltung die rechtzeitige Zustellung der Sitzungsunterlagen versäumte, findet diese aber erst eine Woche später statt. Die Verabschiedung des Etats gilt als sicher, da der Haushaltsausschuss das Zahlenwerk bereits einstimmig gebilligt hat. Vorgesehen ist darin eine Netto-Neuverschuldung von 2,5 Millionen Euro, so dass sich der Schuldenstand zum Jahresende auf 36,1 Millionen Euro belaufen wird.

Das Haushaltsvolumen insgesamt beträgt 58,3 Millionen Euro, gegenüber 75,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Wesentliche Einnahmen des Verwaltungshaushalts (47,9 Millionen Euro) sind 12,1 Millionen Euro aus der Einkommenssteuer, elf Millionen Euro Gewerbesteuer und drei Millionen Euro Grundsteuer B. An Gebühren sollen 5,6 Millionen Euro, an Zuweisungen und Zuschüssen 1,5 Millionen Euro ins Gemeindesäckel fließen.

Einen großen Teil der Ausgaben machen mit 12,9 Millionen Euro die Personalkosten aus. Für Verwaltungs- und Betriebsaufwand sind 19,3 Millionen Euro eingeplant, für sonstige Finanzausgaben 13,6 Millionen Euro. Davon beträgt die Kreisumlage 9,35 Millionen Euro, eine Million mehr als im vergangenen Jahr. Sie vor allem ist Bürgermeister Torsten Thormählen ein Dorn im Auge.

Aus dem Verwaltungshaushalt bleiben der Gemeinde gerade einmal 1,5 Millionen Euro, die sie dem Vermögenshaushalt (10,4 Millionen Euro) zuführen kann. Er ist mit 6,4 Millionen Euro aus Krediten finanziert. Aus dem Vermögenshaushalt werden die Investitionsmaßnahmen der Gemeinde (5,4 Millionen Euro) bezahlt. Das sind vor allem Kanalsanierung (1,2 Millionen Euro), Kindertagesstätten (1,2 Millionen Euro), neue Krippenplätze (565.000 Euro), Schulen (eine Million Euro)Fahrzeugbeschaffung für die Feuerwehr (425.000 Euro), Straßensanierungen (250.000 Euro), Erweiterung der Park+Ride-Anlage Meeschensee (222.000 Euro) und eine Fahrzeugbeschaffung für den Baubetriebshof (160.000 Euro).

Trotz der angespannten Haushaltslage werden die Steuerhebesätze 2012 gegenüber dem Vorjahr unverändert bleiben. Ein zaghafter Versuch von Bürgervorsteher Carsten Schäfer, sie zu erhöhen, fand bei den übrigen Kommunalpolitikern keinen Anklang.

Jörg Schlömann
11. Januar 2012

Da staunte ein Henstedt-Ulzburger Unternehmer nicht schlecht: Einen Tag vor Heiligabend flatterte ihm ein Brief des CDU-Ortsverbandes auf den Schreibtisch. Weihnachts- und Neujahrsgrüße vermutete der brave Mann in dem Umschlag. Nichts da! Das Schreiben war ein Bettelbrief, unterschrieben vom Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes Henstedt-Ulzburg, Michael Meschede. Derlei Briefe dürften zahlreichen Geschäftsleuten in der als spendenfreudig geltenden Vorweihnachtszeit ins Haus geflattert sein.

„Die vorgezogene Landtagswahl 2012 wurde durch ein Urteil des Verwaltungsgerichtes notwendig“, heißt es darin leicht vorwurfsvoll, „dabei war und ist die derzeitige Landesregierung in Kiel auf dem richtigen Weg.“ Die von CDU und FDP beschlossene Schuldenbremse wird als Beweis angeführt. „Die unverantwortliche Verschuldung zu Lasten der jüngeren Generation mußte gestoppt werden“, erläutert Meschede dazu, ohne allerdings darauf hinzuweisen, dass seine Partei eben diese Schulden mitzuverantworten hat. Er kommt vielmehr zu dem Schluss: „Damit die erfolgreiche Politik der CDU im Land Schleswig-Holstein fortgesetzt werden kann, bedarf es einer kontinuierlichen und sachkundigen Mannschaft.“

Dazu zählt Michael Meschede Henstedt-Ulzburgs Ex-Bürgermeister Volker Dornquast, noch Staatssekretär im Kieler Innenministerium. Der gelernte Jurist bewirbt sich, wie in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten zu lesen war, für die CDU im Wahlkreis Segeberg-West um einen Sitz im Landtag. Er habe „tiefe Einblicke in die Themen ‚innere Sicherheit’ und ‚Landesplanung’ gewonnen“, preist Meschede den Bewerber an. „Volker Dornquast ist unser Mann, der unsere politischen Interessen vor Ort mit Gewicht vertreten wird.“

Der CDU-Ortsvorsitzende stellt in seinem Bettelbrief fest: „Um die positiven Nachrichten auch den Wählern zu vermitteln, muss massiv in Werbung für die CDU und unseren Kandidaten investiert werden. So planen wir z. B. eine wahlkreisweite Ausgabe der CDU-aktuell und weitere Aktionen. Hierfür bitten wir Sie als ‚Freunde und Befürworter’ der CDU um Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie der CDU mit Ihrer Stimme, aber auch mit einer Spende für diesen bevorstehenden Wahlkampf, damit unsere politischen Ziele, gerade auch für die Wirtschaft im Land Schleswig-Holstein in aktive Politik umgesetzt werden können.“

Es folgen Kontonummer und Geldinstitut, wohin die Adressaten ihre Spenden unter Angabe des Stichworts „Landtagswahl Volker Dornquast“ überweisen sollen. Aber bitte nicht zu knapp: „Für Ihre großzügige Unterstützung dürfen wir uns schon heute bei Ihnen bedanken…“, schließt der Brief.

Für Nachfragen war gestern kein Mitglied des CDU-Ortsvorstandes zu erreichen. Nach Auskunft von Horst Ostwald, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung, ist eine solche Spendenwerbung des sozialdemokratischen Ortsvereins derzeit nicht geplant.

Jörg Schlömann
10. Januar 2012

Freuen können sich im neuen Jahr Henstedt-Ulzburgs Autofahrer: Vielerorts, so zumindest die Ankündigung, dürfte es für diese schneller vorangehen. Nicht nur auf Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsader, der Hamburger Straße, wo ab dem Frühsommer eine verbesserte Ampelschaltung den Verkehr flüssiger machen soll. Auch in zahlreichen Nebenstraßen soll der Verkehrsfluss verbessert werden.

Doch da, wo neue Regelungen Gewinner generieren, sind meistens auch die Verlierer nicht weit. In der Wilstedter Straße haben diese sich auch schon lautstark geäußert. Die Anwohner dort müssen nicht nur damit rechnen, dass die Verkehrsbeschleunigung noch mehr Autos anlockt und für mehr Lärm und Abgase sorgt, viele müssen zukünftig auch längere Fußmärsche zum abgestellten Zweitauto einplanen. Denn neben dem Wegfall der Tempo-30-Zone ist auf einem Teilstück auch ein totales Halteverbot vorgesehen. Wenigstens ein kleines Trostpflaster für Frühaufsteher und Spätheimkehrer gibt es: Das totale Halteverbot soll nur in der Hauptverkehrszeit wochentags von sieben bis 19 Uhr greifen.

Im Falle der Wilstedter Straße gab es eine Anordnung für die Verkehrsbeschleunigung von „ganz oben“: Das Amt für Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein hatte bei einer Ortsbesichtigung unhaltbare Zustände ausgemacht. Im Falle von möglicherweise vielen weiteren Straßen geht die Initiative von der Gemeinde selber aus: Mit einem gemeindlichen Parkkonzept will die Verwaltung insgesamt wieder mehr Platz für den fließenden Verkehr schaffen. Der ruhende Verkehr soll auf extra ausgewiesene Zonen zurückgedrängt werden.

Auch hier werden wohl Konflikte mit den Anwohnern nicht ausbleiben: Wer seit Jahr und Tag sein Auto auf der Straße vor der Haustüre abstellt, wird sicherlich nicht so ohne weiteres einsehen, warum das zukünftig nicht mehr möglich sein soll. Zumal: Irgendwo müssen die vielen Autos ja hin. Denn anders als vielleicht noch eine Generation vorher, scheint das Zweit- oder Drittauto für den Henstedt-Ulzburger Haushalt zur Grundausstattung zu gehören. Aus nachvollziebaren Gründen: Schließlich pendelt heute im Regelfall und anders als früher nicht mehr nur ein Familienmitglied morgens zur Arbeit. Andererseits weisen insbesondere viele Reihenhaussiedlungen nur einen Stellplatz pro Haus aus.

Wird jetzt die Straße zur Parkverbotszone, ändert sich nun möglicherweise das Gemeindebild, da zusätzlicher Platz für den ruhenden Verkehr gebraucht wird. Nicht immer ist dabei die Umwandlung des Vorgartens zu zusätzlichem Parkraum allerdings das einzige Mittel, zusätzliche Abstellfläche zu schaffen. Auch auf den ersten Blick vielleicht gewöhnungsbedürftige Lösungen sind denkbar. So hat HU-Nachrichten-Reporter Hans Bliedung in einer Norderstedter Tiefgarage ganz eigentümliche Parkvorrichtungen entdeckt: Dort werden die Familienkutschen platzsparend doppelstöckig abgestellt. Eine Investition in solch einen Parklift würde möglicherweise nicht nur den Vorgarten retten, sondern könnte sich langfristig auch finanziell lohnen. Spart sie doch zusätzliche versiegelte Fläche ein, auf die Regensteuer erhoben wird.

Christian Meeder
9.1.2011

Viele an Krebs erkrankte Patienten sind bei der Erstdiagnose zunächst einmal schockiert und verunsichert. Wie soll es weitergehen, welche Behandlung ist die richtige? – Um in dieser Situation die bestmögliche Therapie festzulegen, ist zunächst einmal die präzise Diagnostik entscheidend, um detaillierte Informationen über die genaue Art und Ausbreitung der Erkrankung zu erhalten. Auf dieser Basis werden dann gemeinsam mit den Patienten ein Konzept erörtert und der bestmögliche Behandlungsansatz sowie ein Plan für die Nachsorge festgelegt. Im Gegensatz zu früher haben sich die therapeutischen Konzepte erheblich weiterentwickelt und werden zunehmend individueller auf den jeweiligen Patienten und die spezielle Krankheitssituation abgestimmt. Dieses geschieht in der Regel in einer Tumorkonferenz, in der Spezialisten aus den unterschiedlichen an der Diagnostik und Therapie beteiligten Fachgebieten ein individuelles Behandlungskonzept erarbeiten.

Wie das Zusammenspiel von stationärer und ambulanter Behandlung bei der Diagnose „Krebs“ verläuft, erläutern beim Gesundheitsforum der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg zwei medizinische Experten: Dr. Dirk Seeler, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin an der Paraklinik, und Dr. Thomas A. Walter, Facharzt für Hämatologie und internistische Onkologie in Hamburg-Poppenbüttel.

Zeit: Freitag, 13. Januar, um 18 Uhr,

Ort: Zentralbibliothek Norderstedt, Rathausallee 50.

Persönliche Fragen der Gäste sind ausdrücklich erwünscht. Da die Platzzahl begrenzt ist, bittet die Klinik um Anmeldung. Der Besuch der Informationsveranstaltung ist kostenfrei.

Mit einem deutlichen 36:21 (17:10)-Auswärtserfolg beim dritten Team des THW Kiel (Schleswig-Holstein-Liga) zog der SV Henstedt-Ulzburg (3. Liga Nord) ins Viertelfinale des Landespokals ein. Einen Sieg noch und die Männer von Trainer Tobias Skerka, die als Titelverteidiger in den Wettbewerb gestartet waren, haben das Final-Four erreicht.

In der Landeshauptstadt sorgte der Gast schnell für klare Verhältnisse und zog über 5:2 auf 10:4 davon. Skerka, der auf die angeschlagenen Linkshänder Till Krügel und Julian Lauenroth  verzichten musste, experimentierte fortan in der Abwehr und wechselte munter durch. „ Das ist bestes Training unter Wettkampfbedingungen“, so der Coach, der vor allem mit der Viertelstunde nach der Pause sehr zufrieden war. Von 17:10 zogen die Gäste auf 27:12 davon, ehe sie in den letzten Minuten die Zügel ein wenig schleifen ließen. „Das ist verständlich“, so Skerka. Er war zufrieden, dass alle seine Spieler gesund die Heimreise antreten konnten und er sein Team so konzentriert auf den Rückrundenstart gegen den HSV Insel Usedom (Sonnabend, 14. Januar, 18 Uhr) im  Schulzentrum an der Maurepasstraße vorbereiten kann.  Immerhin fast 50 Zuschauer hatten den Drittliga-Zweiten in die Landeshauptstadt begleitet und so für Heimspiel- Atmosphäre gesorgt.

Joachim Jakstat

SV Henstedt-Ulzburg:  Stephan Hampel (1.-30.), Markus Noel (31.-60.) Malte Hillermann (n.e.)  – Florian Bitterlich (2), Stefan Pries (2), Amen Gafsi (5), Lasse Kohnagel (2), Lars-Uwe Lang (3), Gerrit Scheffler (1), Rasmus Gersch (4), Tim Völzke (3), Jan Wrage (8), Tim Philip Jurgeleit (4/3), Jens Thöneböhn (2).

„Wie schön, dass Sie alle persönlich gekommen sind“, lobte Henstedt-Ulzburgs Bürgervorsteher Carsten Schäfer. Man hätte ja auch eine Konferenz per Skype, Facebook oder Twitter machen können. „Dann hätten wir gar nicht erst persönlich aus dem Haus gehen müssen.“ Das aber sei nichts gegen ein persönliches Treffen mit Händeschütteln und respektvoller Begegnung. „Das Miteinander wird immer wichtiger. Hinaus gehen, unter Menschen sein, sich austauschen und Neuigkeiten weitergeben – da findet das richtige Leben statt!“ Derart eingestimmt, fühlten sich die zahllosen Besucher des Neujahrsempfangs ganz persönlich angesprochen und gleichzeitig mitverantwortlich für die notwendigen und angemahnten sozialen Kontakte.

Dass sich angesichts des überbesetzten Ratssaales schon bald Saunatemperaturen entwickelten, schien keinen zu stören, solange es um Themen ging, die den Henstedt-Ulzburgern am Herzen lagen. Begleitet vom Rhener Chor im schwarzen Outfit mit den charakteristischen papageibunten Schals, unter der Leitung von Dirigentin Ulrike Mai, stellte Schäfer einen außergewöhnlichen Henstet-Ulzburg-Kalender von Horst-Peter Traub vor, der in mühsamer Arbeit am PC wunderschöne Fotos gestaltet hatte. Sie konnten per Beamer im Ratsaal bewundert werden. Nicht zu vergessen den Kunstkalender,  den die Gruppe KuKuHU mit Henstedt-Ulzburg-Marketing herausgebracht hatte.

Ein unverzichtbarer Programmpunkt sind die kleinen Sternsinger. Sie kamen in Begleitung von Pastor Mathias Krüger an der Gitarre. Die Tradition  von Caspar, Melchior und Balthasar mit ihrem Gefolge reicht bis ins Jahr 1959 zurück. Seitdem haben sie mit ihren Liedern und dank ihrer Spenden viel erreicht und bewegt, vor allem für die Kinder in Nicaragua..

In seinem Rückblick auf das Jahr 2011 und mit Ausblick auf 2012 ging Bürgermeister Torsten Thormählen ohne Umschweife auf das Problem ein, das die Menschen in der Gemeinde am meisten bewegt: die Planung des neuen Ulzburg-Centers (CCU). „Da die letzten Details des Städtebaulichen Vertrags gerade geklärt wurden, konnte er noch im Dezember unterschrieben werden“, so der Bürgermeister. „Falls im Auslegungsverfahren nichts gravierend Neues vorgebracht wird, soll im April das alte Ulzburg-Center abgerissen werden.“ Damit gleich danach mit dem Neubau begonnen werden kann, der im Sommer 2013 eröffnet werden soll.

Besonderes Interesse galt im vergangenen Jahr den Schulen. Nach den Sommerferien wurde die Schulhoferweiterung der Olzeborchschule seiner Bestimmung übergeben, während gleichzeitig die Arbeiten für einen neuen Fachraumtrakt mit neuen Unterrichtsräumen begannen, die inzwischen auch abgeschlossen sind. Am 1. Februar wird der Neubau feierlich eingeweiht. Auch die Gemeinschaftsschule Rhen soll in diesem Jahr neue Fachräume bekommen. Bevor das Alstergymnasium eine neue Mediathek erhält, ist jedoch noch eine umfangreiche Sanierung der vorhandenen Brandschutzklappen notwendig.

Eine große Herausforderung stellt die Betreuung der Kinder nach dem Schulbesuch dar. Trotz vieler Horte an den Grundschulen kann die Nachfrage noch nicht befriedigt werden. „Ich gehe davon aus, dass mittelfristig auch die Grundschulen zu offenen Ganztagsschulen ausgebaut werden müssen“, so Thormählen. Ähnlich schwierig sieht es mit der Betreuung der Kinder bis zu drei Jahren aus. Da müssten noch etwa 120 Plätze geschaffen werden, weil es ab dem 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz gibt. Daraus ergebe sich aber auch das Problem, das erforderliche Fachpersonal rechtzeitig bereitzustellen.

Gleichzeitig soll aber auch etwas für die Älteren in der Gemeinde getan werden. „Dank des großartigen Einsatzes unseres Seniorenbeirats und zahlreicher Spenden konnte im vergangenen Sommer ein Fitness- und Bewegungsplatz im Bürgerpark eingerichtet werden, der übrigens etwas respektlos ‚Seniorenspielplatz’ genannt wird“, meinte der Bürgermeister schmunzelnd. Es soll auch den Wünschen der Senioren nach bezahlbaren Wohnungen – mit und ohne Betreuung – entsprochen werden. Vielversprechende Gespräche zwischen einem Grundstückeigentümer, einem Investor und der Gemeinde lassen hoffen, dass man schon in den nächsten Monaten konkreter werden kann.

Der Erfolg der KuKuHU-Woche unter dem Dach von HU-Marketing vom vergangenen Jahr möge sich auch 2012 wiederholen, da das mediale Interesse daran enorm gestiegen sei. „Die KuKuHU entwickelt sich zu einem echten Markenzeichen und Aushängeschild für unsere Gemeinde.“

Auch die vier Partnerschaften wurden lobend erwähnt. Im Juni wird das 25-jährige Bestehen mit Maurepas/Frankreich im Bürgerhaus gefeiert. Neue Impulse kommen von Waterlooville in England. Auch die Freundschaft mit Usedom wird intensiv gepflegt, während vor allem die Partnerschaft mit Wierzochwo in Polen durch zahlreiche Begegnungen mit Schülern, Jugendlichen und Erwachsenen gefördert und intensiviert wurde.

Am Tisch des parteilosen Bürgermeisters saß neben dem CDU-Kreisvorsitzenden Gero Storjohann (MdB) auch Kreispräsident Wilfried Zylka (CDU). Dessen Begeisterung am Rednerpult kannte keine Grenzen, als er über die aktuelle Situation des Kreises und seiner Kommunen sprach. Der Enthusiasmus des Verwaltungschefs dürfte sich in Grenzen gehalten haben, als er von Zylka – gefühlte drei Stunden später – hörte: Solange der Kreis vier Millionen Euro Schulden habe, könne an eine niedrigere Kreisumlage nicht gedacht werden.

Sympathiekundgebungen gab es für Ex-Bürgermeister Volker Dornquast (CDU): Als er um 13 Uhr – nach dem Besuch des Kaltenkirchener Neujahrsempfangs und der ausführlichen Rede von Kreispräsident Zylka – am Eingang des Ratssaals stand, kamen viele seiner Weggefährten auf ihn zu und huldigten „ihrem Ex“. Eine Rede hielt Dornquast diesmal nicht. Er bevorzugte später ein Vier-Augen-Gespräch mit seinem Nachfolger Torsten Thormählen, der trotz versammelter CDU-Phalanx noch immer parteilos sein soll.

Gabriele David

8. Januar 2012