Kategorie: Berichte

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Fährt für Netto Waren in die Filialen – Meyer Logistik

Paukenschlag für die Ortsentscheider um Bürgermeister Stefan Bauer. Weil die Verwaltung bei der Bekanntmachung der Rewe-Bebauungsplanunterlagen im vergangenen Jahr Vorschriften nicht eingehalten hat, könnte nun ein Gericht befinden, dass das Verfahren neu aufgerollt werden muss. Wenn das passiert, ist ein Bürgerentscheid über die Ansiedlung wieder möglich.

Birgit Voß-Güntge, Vorsitzende Richterin des 3. Senats am Oberverwaltungsgericht Schleswig vergangene Woche zu den Henstedt-Ulzburger-Nachrichten: „Am 6. Mai ist ein Normenkontrollantrag zum Bebauungsplan 146 hier bei Gericht eingegangen. Der Antragsgegner hat jetzt sechs Wochen Gelegenheit zur Stellungnahme bekommen.“

Der Antragsgegner ist die Gemeinde, der Antragssteller ist ein Bürger aus Kisdorf. Er moniert, dass im amtlichen Bekanntmachungstext zum Rewe-Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans externe Ausgleichsmaßnahmen nicht genannt worden sind. Die HU-Nachrichten hatten vor einem Jahr bereits über den Rathauspatzer berichtet, zuvor hatte Benno Colmorgen, der Initiator des verhinderten Bürgerbegehrens, die Gemeinde auf den Fehler hingewiesen und eine Neuauslegung des Bebauungsplans gefordert. Die Verwaltung hatte das abgelehnt. Konkret geht es um Ausgleichsflächen in Henstedt für das Rewe-Logistikzentrum, die in der Bekanntmachung nicht erwähnt worden sind.

Die Verwaltung weiß also über ihren eigenen Patzer seit einem Jahr Bescheid und sie weiß im Grundsatz auch, welche Folgen der Fauxpas haben kann. Ein ähnlicher Fehler ist der Verwaltung nämlich beim City-Center-Bebauungsplan passiert. Dort hatte sie umweltbezogene Informationen ebenfalls nicht ausreichend in ihrer Auslegungsbekanntmachung genannt. Und deswegen vorsorglich die Auslegung wiederholt – um keinen Angriffspunkt für ein Normenkontrollverfahren zu bieten. Die Begründung damals aus dem Rathaus: „Im Rahmen eines Normenkontrollverfahrens wird das gesamte Verfahren eines Bebauungsplanes überprüft. In der Folge wird das Oberverwaltungsgericht feststellen, dass die notwendigen umweltbezogenen Unterlagen nicht in den Bekanntmachungen des Bebauungsplanes Nr. 63 „Ulzburg-Mitte“ 2. Änderung erwähnt worden sind, so dass dieser Verfahrensschritt wiederholt werden muss, um die Satzung rechtsfehlerfrei zu bewirken.“

Warum Sie damals so gehandelt hat und diesmal anders? Die offizielle Sprachregelung im Rathaus ist, dass bei Rewe keine Fehler passiert seien, tatsächlich war und ist die Angst wohl groß, dass eine Neuauslegung auch ein neues Bürgerbegehren zur Folge hätte. Nach dem Motto ‚wo kein Kläger, da kein Richter‘, hätte diese Nichtstun-Strategie auch Erfolg haben können. Lange Zeit sah es ja auch tatsächlich so aus. Die Frist, um Einspruch einzulegen, wäre am 16. Mai abgelaufen. Nun aber könnte die Verwaltung mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden. Zur Erinnerung: Bauer und Co. hatten eine Abstimmung über eine Ansiedlung des Rewe-Logistikzentrums juristisch verhindert.

Wie geht es jetzt weiter?

Nachdem sich die Gemeinde zum Normenkontrollantrag geäußert hat, kann sich auch noch einmal der Antragsteller zu Wort melden und umgekehrt. Richterin Birgit Voß-Güntge: „Wechselseitige Stellungsnahmen sind jetzt erst einmal zu erwarten.“

Es kann also noch etwas Zeit ins Land gehen, bis klar ist, ob die Geschichte der Ansiedlung der dann zweiten Warenversandfabrik in der Großgemeinde schon auserzählt ist oder nicht. Die Folgen der Ansiedlung der ersten Warendrehscheibe, dem Netto-Logistikzentrum, sind unterdessen im Straßenbild sichtbar. Schwere Zugmaschinen tauchen in regelmäßigen Abständen auf der Hamburger Straße auf. Das Lager, das seinen Betrieb im vergangenen Herbst aufgenommen hat, wird täglich von zahlreichen  Speditionsunternehmen angefahren, die dort Waren anlanden – oder von dort zu den Filialen der Kette in ganz Norddeutschland transportieren. Auf dem Bild oben zu sehen ist ein LKW der Firma Meyer Logistik, die täglich die Filialen des Discounters mit Waren aus dem Zentrallager im Gewerbegebiet beliefert. 13 Fahrer in 12 Schichten fahren nach Angaben der Firma für Netto. Das Unternehmen rechnet mit weiteren Fuhraufträgen, wenn sich Rewe neben Netto niederlassen sollte.

Christian Meeder

31. Mai 2019

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Die Kulturkate am Beckersbergsee

In der Silvesternacht 1992/93 brannte die Reumann-Kate ab, die in Henstedt-Ulzburg für kulturelle Veranstaltungen und gesellige Treffen genutzt wurde. Danach fehlte für die verschiedenen ehrenamtlichen Vereine ein Veranstaltungsort. Die Henstedt-Ulzburger Gertraud- und Heinz-Manke-Stiftung ermöglichte eine Fortsetzung dieser Aktivitäten, als sie die Kulturkate neben dem Beckersbergsee bauen ließ und begründete dies mit der 30jährigen erfolgreichen Bautätigkeit der Firma Manke in Dankbarkeit gegenüber ihren Kunden am Ort. Am 6. Februar 1994 wurde die schöne Reet gedeckte Kulturkate mit Räumen für bis zu 80 Gäste und einer großzügigen Terrasse zum See eingeweiht. So hatten die drei ehrenamtlich tätigen Vereine BürgerAktiv Henstedt-Ulzburg (ehemals Hausfrauenbund), die Kultur-Förderungs-Vereinigung forum Henstedt-Ulzburg und der Seniorenbeirat Henstedt-Ulzburg wieder Räumlichkeiten für ihre beliebten Veranstaltungen. Ein Flügel für musikalische Darbietungen steht auf einer kleinen Bühne im größten Raum im Erdgeschoss. Abgesichert wurden die laufenden Kosten für den Unterhalt der Kate im Haushalt der Gemeinde Henstedt-Ulzburg.

Gesellige Zusammenkünfte, Handarbeits- und Bastelgruppen, Gedächtnistrainings- und Literaturkreise, klassische und Jazzkonzerte, Theateraufführungen, Lesungen sowie Ausstellungen erfreuen in der Kulturkate jetzt seit 25 Jahren die Besucher und Vereinsmitglieder.

Dieses Jubiläum wird jetzt gefeiert. Am Sonnabend, 1. Juni, wird von 14.00 bis 18.00 Uhr zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Kulturinteressierte werden da auch über das vielfältige Angebot der Vereine informiert. Monika und Volker Manke von der Stiftung, Bürgermeister Stefan Bauer und die Vereinsvorstände werden die Gäste begrüßen. Bei einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen singen die „Aktiven Lerchen“ gemeinsam mit allen und ab 16.00 Uhr wird der Bassist Joris Rubinovas, die Sopranistin Gabriele Jocaité und der Pianist Andrea Merlo ein einstündiges Konzert geben.

eli

31. Mai 2019

Linde in Henstedt
Linde in Henstedt

Pressemitteilung der WHU

„Wir sind entsetzt über den gefassten Beschluss von CDU, BFB und FDP, die fast 100-jährige Linde an der Kisdorfer Straße / Ecke Bürgermeister-Steenbock Straße zu fällen und über die Zustimmung zu dem Kreisverkehr an dieser Stelle“, so die Meinung der WHU nach dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 141 am 21. Mai in der Sitzung der Gemeindevertretung.

„Klimaschutz ist das aktuell vorherrschende Thema, auf das uns die nachfolgende Generation eindrücklich aufmerksam macht. Während z.B. in Lübeck 100.000 Bäume zusätzlich gepflanzt werden sollen, holzt man stattdessen vitale, alte Bäume in unserem Ort immer noch ab!“, sagt Verena Grützbach von der WHU. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich bei einer Einwohnerversammlung eindeutig FÜR den Erhalt des dörflichen Charakters von Henstedt ausgesprochen und GEGEN die Fällung der Linde und weiterer erhaltenswerter und ortsbildprägender Bäume in Henstedt. Auch einen Kreisverkehr wollte man dort nicht, er wird objektiv nicht benötigt. Alle diese Bürgermeinungen fanden kein Gehör.

Die fast 100-jährige Linde und weitere alte Bäume sollen weichen, um einem Mehrfamilienhaus mit 9 bis 10 Wohneinheiten Platz zu machen, das von seiner Größe und Optik überhaupt nicht in die Bebauung ringsum passt. Sozialer Wohnungsbau? Fehlanzeige! Keine einzige Wohnung muss zu günstigen Konditionen angeboten werden. Verbreiterung des Radweges an der Kisdorfer Straße? Fehlanzeige!

Um eine Linde dieser Größe in der Ökobilanz ersetzen zu können, müssten ca. 2500 neue Setzlinge gepflanzt werden. „Ich bin gespannt auf die Vorschläge, wo das denn bei uns im Ort möglich ist!“, so Grützbach weiter. Realistisch dürfte sein, dass nur der rechtlich vorgeschriebene Ersatz im Maßstab 1:1 erfolgt, also ein Baum mit einem Stammumfang von 14 bis 18 cm. Welch ein Armutszeugnis in der heutigen Zeit.

pm

28. Mai 2019

Pressemitteilung der örtlichen Grünen

Im letzten Umwelt- und Naturausschuss beantragten die Fraktionen Bündnis90/Die Grünen und die SPD den im letzten Jahr vorerst auf Eis gelegten Antrag, ein kommunales Klimaschutz-Konzept mithilfe von Bundesfördermitteln von einem Fachbüro erstellen zu lassen, wieder aufzunehmen. Dr. Danja Klüver, Bündnis90/Die Grünen, die in der Sitzung mit einem Sachvortrag über die dringend erforderlichen Maßnahmen zum Klimaschutz im Ort den Antrag der Grünen begründete, bedauerte sehr, dass sich keine Mehrheit dafür fand.

„Um die Treibhausgase bis 2030 um 45% zu senken, ist die Fachlichkeit von Experten erforderlich, sonst kann ein so hohes Ziel nicht erreicht werden“, ist sich Frau Dr. Klüver sicher, „Fachleute müssen eine Bestandsanalyse vornehmen und eine Energie- und Treibhausgas-Bilanzierung erstellen. Wir müssen doch wissen in welchen Bereichen die Belastungen auftreten ( Verkehr / Haushalte/ Gewerbe etc.), damit ein gezielter Maßnahmenkatalog erstellt werden kann. Die schrittweise Umsetzung dessen senkt dann den CO2 Ausstoß nachhaltig.“ CDU, FDP und ein Mitglied der BFB setzen allerdings lieber auf nicht näher definierte Einzelmaßnahmen. Mit welchen Ideen sie konkret die Treibhausgase zu reduzieren gedächten, blieb bezeichnender Weise das Geheimnis diese Parteien.

„ Selbst die WHU ließ einen grünen Weitblick vermissen. Sie hoffe in zukünftigen Bebauungsplänen einen Beitrag für den Klimaschutz leisten zu können. Wie sie aber der aktuellen CO2-Emission im Ort an den Kragen wolle, wurde auch hier nicht deutlich. So ging dann die Abstimmung für ein Klimaschutzkonzept mit 8 zu 5 Stimmen und damit auch Fördermittel verloren“ , zeigt sich Frau Dr. Klüver enttäuscht.

Weil also das Klimaschutzkonzept von der politischen Mehrheit abgelehnt wurde, wird Bündnis 90/ Die Grünen in der nächsten Sitzung einen erneuten Vorstoß unternehmen: „ Wir werden uns dafür einsetzen, dass Henstedt-Ulzburg nicht nur eine Treibhausgasbilanzierung erstellen lässt, sondern auch eine Planstelle für eine*n Klimaschutz-Manager*in einrichtet“, so Jens Schröder von den Grünen, „Dem Klimawandel entgegenzusteuern bedeutet nämlich auch, das dramatische Artensterben aufzuhalten und das liegt uns auch besonders am Herzen.“

pm

27. Mai 2019

Björn Sumpf, Kaufmännischer Leiter KiTa-Eigenbetrieb, Mathias Schilling, Pädagogischer Leiter KiTa-Eigenbetrieb und Bürgermeister Stefan Bauer (von links)
Björn Sumpf, Kaufmännischer Leiter KiTa-Eigenbetrieb, Mathias Schilling, Pädagogischer Leiter KiTa-Eigenbetrieb und Bürgermeister Stefan Bauer (von links)

Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung

Mit mehr Plätzen und einer bedarfsgerechten Betreuung sorgt die Gemeinde Henstedt-Ulzburg zum neuen Schuljahr für eine deutliche Entspannung bei der Hortsituation. Durch die Einrichtung von zwei neuen Hortgruppen werden maximal 40 zusätzliche Hortplätze geschaffen. Außerdem hat die Gemeindevertretung Änderungen in der Kita-Satzung beschlossen, die in Zukunft eine bedarfsgerechtere Hortbetreuung ermöglichen.

Nach turbulenten Wochen zum Jahresbeginn sieht Bürgermeister Stefan Bauer die Hortbetreuung nun auf dem richtigen Weg. „Seitens der Gemeindeverwaltung und des KiTa-Eigenbetriebs wurden große Anstrengungen unternommen, die Hortbetreuung zu verbessern. Das war ein enormer Kraftakt und ich bedanke mich beim Eigenbetrieb, den Eltern, den pädagogischen Kräften sowie den politischen Vertretern aller Fraktionen, die sich konstruktiv in die Diskussion zur Hortsituation eingebracht haben!“

Zwei zusätzliche Hortgruppen sollen in Kooperation mit dem Verein Regenbogen e.V. Kaltenkirchen sowie dem SV HU – vorbehaltlich der Betriebserlaubnisse des Kreises Segeberg – entstehen. Mit der Änderung der Kita-Satzung ist es möglich, die Hortbetreuung für jedes Kind bedarfsgerecht zu gestalten. Damit einhergehend ermöglicht es dem Eigenbetrieb Kindertagesstätten eine bessere Planbarkeit, wie viele Kinder zu welchen Zeiten tatsächlich betreut werden.

„Mit den nun von uns ergriffenen Maßnahmen ist es möglich, dass alle Grundschüler, deren Eltern aktiv an der Bedarfsabfrage mitgewirkt haben, im kommenden Schuljahr ein Hortplatz zur Verfügung steht“, sagt Mathias Schilling, pädagogischer Leiter des Eigenbetriebs Kindertagesstätten.

Darüber hinaus wurden Maßnahmen ergriffen, um die Personalsituation in den Horten zu verbessern. Neben der kontinuierlichen Akquise pädagogischer Fachkräfte bildet der Eigenbetrieb Kindertagesstätten zukünftig eigene Erzieherinnen und Erzieher aus. Gemeinsam mit der Stadt Norderstedt und dem Berufsbildungszentrum (BBZ) Bad Segeberg wurde die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) zur staatlich anerkannten Erzieherin/zum staatlich anerkannten Erzieher initiiert. In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat ist es außerdem gelungen, ehrenamtliche Personen für die Unterstützung in den Einrichtungen zu gewinnen.

Dem nun beschlossenen Maßnahmenpaket war ein intensiver Austausch zwischen Bürgermeister Bauer, den Eigenbetriebsleitern, betroffenen Eltern, pädagogischen Fachkräften sowie politischen VertreterInnen vorausgegangen. Ende Januar wurden im Anschluss an eine Demonstration, Vorschläge zur Verbesserung der Hortsituation durch eine Elterninitiative übergeben. In der Folge haben Gemeindeverwaltung und Eigenbetrieb die „Arbeitsgruppe Hort“, bestehend aus Mitgliedern der Kommunalpolitik, Eltern, pädagogischen Fach- sowie Verwaltungskräften, installiert, in der die genannten Lösungsvorschläge für die Hortproblematik erarbeitet wurden.

„Der Eigenbetrieb hat sich in einer äußerst schwierigen Phase der Umstrukturierung des Kita-Wesens stark präsentiert“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer. „Ich freue mich, dass wir erfolgreich die Neuorganisation mit allen Beteiligten umgesetzt haben!“

pm

27. Mai 2019

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Blick auf Henstedt-Ulzburger Grüne bei HU-Läuft

Bemerkenswertes Ergebnis der Europawahl in der Großgemeinde. Die Grünen wurden gemeindeweit stärkste Kraft, kamen auf 28 Prozent. Dahinter auf Platz zwei: die CDU. Bei den Christdemokraten machten 26 Prozent der Wähler ihr Kreuz. Nur noch eine Randfigur auf dem Wahltableau: die SPD. Die Sozialdemokraten halbierten ihr Wahlergebnis, kamen auf 16 Prozent. Vor fünf Jahren hatte die SPD in Henstedt-Ulzburg noch 34 Prozent erhalten.

Nachfolgend das Henstedt-Ulzburger Europawahl-Ergebnis:

Grüne: 28,4 %

CDU: 26,6 %

SPD: 16,3 %

AfD: 7,9 %

FDP: 7,0 %

Die Linke: 3,4 %

H-UN

  1. Mai 2019

Planung Pommernstraße, Quelle Swup GmbH
Planung Pommernstraße, Quelle Swup GmbH

Die Ortsentscheider machen ernst mit  der angestrebten Nachverdichtung in Henstedt. Einstimmig wurde am Dienstag beschlossen, über das Wohnquartier Pommernstraße eine Veränderungssperre zu verhängen. Die Sperre gilt zwei Jahre, in dieser Zeit darf dort überhaupt nicht mehr gebaut werden. Ziel ist allerdings nicht, den derzeitigen Zustand einzufrieren: „Durch die Veränderungssperre wird es möglich, Bauvorhaben, die sich nicht in den Rahmen der voraussichtlichen Planungen einfügen, bis zum Ablauf der Veränderungssperre bzw. bis zur Rechtskraft des Bebauungsplanes zurückzustellen“, beschreibt die Verwaltung die Wirkung der Veränderungssperre. Anschließend könnte dann umso gewaltiger losgebaut werden. Über das, was Verwaltung und Politiker dort gerne hätten, hatten die HU-Nachrichten Anfang April berichtet. „Ortsentscheider liebäugeln mit zehn neuen Wohnblocks in der Pommernstraße“, lautete die Überschrift, von dramatischen Veränderungen für die Wohnsiedlung war im Artikel die Rede. Nicht jeder fand die Berichterstattung übrigens angemessen, Michael Meschede warf den HU-Nachrichten gar Falschberichterstattung vor.  Der CDU-Mann in einem Leserkommentar: „Es ist wieder typisch für die ulzburger Fake News. Man greift sich von 16 Varianten die schlechteste Variante heraus und heizt die Stimmung im Ort ordentlich an. Kein Wort davon, dass es deutlich moderatere Vorschläge des Gutachters gibt. Kein Wort davon, dass die CDU sich für eine deutlich aufgelockerte Bebauung ausgesprochen hat.“

Wie aufgelockert es am Ende tatsächlich werden soll, bleibt abzuwarten,  laut der größten Ratsfraktion muss den Anwohnern der Einfamilienhaussiedlung aber nicht Bange sein. „Wir wollen den Bürgern keine Angst machen“, sagte Meschede am Dienstag im Ratssaal. Die Anfang April vorgestellten Baukonzepte seien nur als „Gedankenanstoß“ zu betrachten.

Meschede ruft den Bürgern quasi zu „Fürchtet Euch nicht“, die Erfahrung zeigt allerdings, dass im Laufe der in der Regel mehrstufigen Bebauungsplanverfahren, die Bauvorhaben oftmals nicht gemäßigter, sondern eher noch mächtiger ausfallen als zunächst vorgestellt. Zuletzt hatten die HU-Nachrichten über die Lindenstraße berichtet, wo auf Betreiben der CDU eine Höhenbegrenzung von 12 Metern aufgehoben wurde, auf die sich die Ortsentscheider wenige Monate zuvor noch fraktionsübergreifend verständigt hatten. Dort sollen nun bis zu 14,5 Meter hohe Wohnblocks gebaut werden dürfen. Und ganz ähnlich verhält es sich auch bei einem Bauvorhaben an der Ecke Kisdorfer/Bürgermeister Steenbock-Straße. Als die HU-Nachrichten vor dreieinhalb Jahren das erste Mal über die angedachte Nachverdichtung unweit der Erlöserkirche berichteten, lautete die Schlagzeile: „Verwaltung will innenverdichten, Bäume schonen.“ Ortsplaner Duda schlug seinerzeit zwar eine kräftige Nachverdichtung an der Ecke vor, sämtliche Großbäume, darunter eine über 100 Jahre alte Linde sollten aber stehenbleiben. Mittlerweile steht fest: Daraus ist nichts geworden. Meschedes CDU, die BFB und die FDP setzten am Dienstag eine größere Ausnutzung des Grundstücks durch, der alte Baumbestand soll weichen.

cm

23. Mai 2019

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Jan Schupp (rechts) gibt dem Frühschwimmen noch eine Chance

Ganz schön spendabel. Nach Angaben von FDP-Chef Jan Schupp subventioniert die Gemeinde jeden Frühschwimmer mit 150 Euro. Die Summe nannte der Liberale gestern im Gemeinderat und erinnerte an den abgeschafften Bürgerball. Bei dem seien nicht nur 20 Personen wie beim Frühschwimmen betroffen gewesen, sondern 400. Zur Erinnerung: Die Tanzveranstaltung war 2015 aus Spargründen abgeschafft worden. Laut Schupp habe der Ball 4.000 Euro Miese gemacht. Mit den Zahlenangaben wollte sich Schupp rechtfertigen für die von ihm im ‚Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss‘ beantragte Streichung des Frühschwimmens.

Gestern drehte Schupp aber bei: Die FDP sei eine Partei der Chancen und sie wolle dem Frühschwimmen noch eine Chance geben. Die Freidemokraten waren nicht die einzigen, die ihre Meinung geändert haben –  bis auf zwei BFB-Abgeordnete stimmten nun sämtliche knapp 30 Kommunalpolitiker für die Badesatzung inklusive Frühschwimmen.

Und zumindest ab dem nächsten Jahr könnte es tatsächlich günstiger werden. Auf WHU-Vorschlag prüft die Verwaltung, ob die Frühschwimmer ihre morgendlichen Runden auch ohne Aufsicht drehen können. So macht es etwa Ellerau. Der Bademeister darf dort ausschlafen. In der Nachbarkommune unterschreiben Frühschwimmer eine Erklärung, dass sie auf eigene Verantwortung baden.

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22. Mai 2019

Freibad Beckersberg
Freibad Beckersberg, Archivfoto

Weiter Wirbel ums Frühschwimmen. Die Freizeitpolitiker im Wirtschafts- und Finanzausschuss haben gestern dafür votiert, das Frühschwimmen im Freibad doch beizubehalten. Einen entsprechenden Antrag hatte die WHU gestellt. Der Beschluss sei einstimmig ausgefallen, teilte heute die Wählervereinigung mit. Damit steht es nun eins zu eins beim Kampf ums Frühschwimmen. Wie berichtet hatte zuletzt der ‚Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss‘ mehrheitlich beschlossen, das Frühschwimmen abzuschaffen – die wenigen Frühschwimmer könnten doch in Kaltenkirchen ihre Runden drehen, hatte es zur Begründung geheißen.

Für das Gemeindeparlament, das heute Abend tagt, gibt es nun gleich zwei Empfehlungen der verschiedenen Fachpolitiker: Zum einen die Frühschwimmer nach Kaltenkirchen zu schicken, wie es der Sportausschuss will, und zum anderen das Baden für Frühaufsteher auch in Henstedt-Ulzburg weiterhin möglich zu machen, wie es der Finanzauschuss empfiehlt.

Die Sitzung am Abend beginnt um 19.30 Uhr im Ratssaal.

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  1. Mai 2019

Kai Mäckelmann, Frank Rauen, Holger Kurz, Jan Schupp und Nora Grundmann
Der neue FDP-Vorstand: Kai Mäckelmann, Frank Rauen, Holger Kurz, Jan Schupp und Nora Grundmann

Mitteilung der FDP

Die Freien Demokraten haben auf dem Ortsparteitag am Freitag, den 17. Mai 2019 ihren neuen Vorstand in Henstedt-Ulzburg gewählt. Als Vorsitzender wurde der Gemeindevertreter Jan Schupp (45) einstimmig im Amt bestätigt.

Nach der durch die FDP erfolgreich durchgesetzten Abschaffung der Strassenausbaubeiträge wird „Politik, die rechnen kann“ weiter ein wichtiger Baustein der Arbeit der Freien Demokraten bleiben. Dafür arbeitet u.a. der alte und neue Stellvertretende Vorsitzende Frank Rauen (67) als bürgerliches Mitglied im Finanzausschuss.

Als neue Beisitzende in den Vorstand wurden neben FDP-Urgestein Kai Mäckelmann (43) mit 25 Jahren Mitgliedschaft, der selbständige IT-Berater Holger Kurz (49) und die Sozialpädagogin Nora Grundmann (25) gewählt.

Holger Kurz organisiert den FDP-Informationsstand für das Gemeindefest am 08. Juni im Bürgerpark.

Nora Grundmann, die ihr Abitur in Henstedt-Ulzburg gemacht hat, freut sich auf den von der FDP schon lange angestrebten Neubau des Alstergymasiums. Außerdem wurden in ihrem Ämtern bestätigt Christian Harfmann als Schatzmeister und Silke Eberhard als Schriftführerin. Jan Schupp ist sich sicher: „Freiheit braucht Mitmacher. Wer mit neuen Ideen Henstedt-Ulzburg mitgestalten will, findet bei der FDP politische Freunde, die genau das tun. Weltbeste Bildung für Jeden, Vorankommen durch eigene Leistung, selbstbestimmt in allen Lebenslagen, Politik die rechnen kann und ein unkomplizierter Staat – das muss auch in Henstedt-Ulzburg Leitbild sein.“

Der FDP-Fraktionsvorsitzende in Henstedt-Ulzburg, Klaus-Peter Eberhard und der Landtagsabgeordnete Stephan Holowaty, selber Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses in der Gemeinde, gratulierten herzlich: „Ein tolles Team für die kommenden Jahre!“

pm

20. Mai 2019

Das Gymnasium an der Maurepasstraße
Das Gymnasium an der Maurepasstraße

Die Tage des Alstergymnasiums sind offenbar gezählt. Davon geht Henstedt-Ulzburgs Landtagsabgeordneter Stephan Holowaty aus. Es gebe wohl mittlerweile eine Mehrheit für einen Neubau, statt einer Sanierung, sagte der Liberale am Abend den HU-Nachrichten. Vergangene Woche habe der entsprechende Arbeitskreis getagt, dabei hätten sich die Diskussionen eher darum gedreht „wo man’s macht, als ob man’s macht“, so Holowaty weiter. Als Standorte für einen Neubau genannt worden seien die unmittelbare Nachbarschaft des aktuellen Standorts sowie der Bahnhof in Ulzburg-Süd, sagte der Freidemokrat, der darauf hinwies, dass sich Norderstedt bei einer Schule gleicher Bauart ebenfalls für einen Neubau und gegen eine Sanierung entschieden habe.

Stephan Holowaty
Stephan Holowaty

Man komme irgendwann in ein Finanzvolumen rein, wo sich eine Instandsetzung nicht mehr rechne – „jedenfalls dann nicht, wenn eine Schule modernen Anforderungen entsprechen soll“, sagte Holowaty.

Vor fast genau fünf Jahren war der Abriss und Neubau des Alstergymnasiums erstmals Thema im Ratssaal gewesen. Laut Holowaty dürfte es mindestens noch einmal solange dauern, bis die neue Schule tatsächlich steht. Der Landtagsabgeordnete: „Ich würde irgendwo zwischen fünf und 10 Jahren tippen.“

cm

20. Mai 2019

Bilderbuchhelden ganz groß! Im Rahmen ihrer Veranstaltung „Bilderbuchkino“ präsentiert die Gemeindebücherei und –mediothek Henstedt-Ulzburg eine neue Art Geschichten für alle Kinder ab 4 Jahren. Bei diesen Boardstories genannten Bilderbuchkinos werden die animierten Bilder eines Buches auf eine Leinwand projiziert, während der Text dabei live vorgelesen wird.
Auf Grund der großen Nachfrage dieser Veranstaltungsreihe werden zwei Startzeiten angeboten. Der nächste Termin ist am Donnerstag, der 06. Juni 2019 um 15:00 Uhr und 16:00 Uhr
in der Gemeindebücherei Henstedt-Ulzburg mit „Als das Nilpferd Sehnsucht hatte“.

Inhalt: Freddis allerbester Freund ist das Nilpferd. Aber das Nilpferd hat eine große Sehnsucht. Wenn es nur in Afrika sein könnte, wo Palmen mit Kokosnüssen wachsen, wo es nach Honig riecht und nach Bananeneis und wo es ganz viele Nilpferd-Freunde hätte! Das wäre ein Glück so groß wie die Sonne. Da kommt Freddi ein Gedanke. Er besorgt im Zoo einen Anhänger und los geht die Fahrt per Fahrrad zum Hafen, wo die beiden ihre Reise nach Afrika antreten. Wie viele Abenteuer erleben die Beiden bis zum Happyend?

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerzahlen begrenzt sind (Telefon: 04193-993850). Das Team der Gemeindebücherei freut sich auf alle Kinder ab 4 Jahren mit Eltern und/oder Großeltern.

pm

20. Mai 2019

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Hier tagt der Umweltausschuss

Die CDU ist im Umweltausschuss mit dem Vorschlag, ein Schlechtwetterhäuschen an den Wanderweg zu setzen, knapp gescheitert. Die Christdemokraten wollten den Unterstand an der Kreuzung des Wohldwegs mit dem Korl-Barmstedt-Wanderweg aufstellen, damit Wanderer und Fahrradfahrer bei „starkem Niederschlag oder Gewittern“ eine Unterstellmöglichkeit haben. Die größte Ratsfraktion fand aber zuwenig Mitstreiter in der Ausschussrunde, die das Vorhaben unterstützen wollten. „Ich setze auf Eigenverantwortung der Wanderer und empfehle Regenschirme“, erklärte etwa FDP-Chef Jan Schupp. WHU-Gemeinderat Henning Siemund argumentierte ähnlich, sagte: „Ein guter Wandersmann hat Regenzeug dabei.“

Und während die SPD fragte, warum gerade an dieser Stelle ein Schlechtwetterhäuschen aufgestellt werden solle und nicht woanders, warnten die Grünen vor einer Kloake. Es bestehe die Gefahr, dass in den Unterständen die Notdurft verrichtet sowie Müll hinterlassen werde, sagte Danja Klüver. Die BFB wiederum befürchtete Zerstörungswut: Wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit für Vandalismus sei, wollte Landwirt Tile Abel von Bauamtschef Jörn Mohr wissen. Dessen Antwort: In der Vergangenheit seien Unterstände schon mal total demoliert worden. Mohr weiter: „Sie kennen ja die Vandalismusberichte.“ In denen listet das Ordnungsamt jedes Quartal penibel auf, an welchen Schulen mal wieder die Fenster eingeschmissen wurden, oder welche Einrichtungen mit Graffiti beschmiert wurden.

Fazit: Für die Idee ein Schlechtwetterhäuschen auf dem Wanderweg zu platzieren, konnte die CDU nicht genug Politikkollegen überzeugen. Ganz offenbar ist die Zeit dafür noch nicht reif.

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19. Mai 2019

Der Gold-Pilz, Foto: Engelbrecht
Der Gold-Pilz, Foto: Engelbrecht

Henstedt-Ulzburg ist um eine Spezies reicher. Im neuen Naturschutzgebiet Henstedter Moor ist ein äußerst seltener Pilz entdeckt worden – der goldene Flämmling. Das berichtete der Gemeindebeauftragte für Natur und Umwelt Johannes Engelbrecht. Der Fund im Moor sei der „zweite in Deutschland überhaupt“ gewesen, sagte Engelbrecht vergangene Woche im Rathaus. Bisher sei nur ein Vorkommen bei Flensburg bekannt. Aus dem Boden geschossen sei der Flämmling auf den sogenannten“geplaggten“ Flächen. Das sind Flächen, bei der der Oberboden abgefräst wird, um einen nährstoffarmen Untergrund für Heideflächen zu erhalten. Das bedeutet gleichzeitig: macht sich dort die Heide wie gewünscht breit, ist der Gold-Pilz auch gleich wieder Geschichte…

Das Auftreten des Pilzes war Thema, als Engelbrecht vergangene Woche Werbung machte für die nächste Naturwanderung anlässlich des Tages der Umwelt am 2. Juni. Ziel ist zwar nicht das Naturschutzgebiet Henstedter Moor, es geht aber gleich nach nebenan in die Oberalsterniederung. Das Gebiet dort wurde vor exakt 15 Jahren unter Schutz gestellt. Die Wanderung findet statt am Sonntag, den 2. Juni, Treffpunkt ist um 11.30 Uhr am Parkplatz Hohnerberg. Der Parkplatz befindet sich nördlich der weißen Alsterbrücke und ist erreichbar über die Straßen Timmhagen oder Wohldweg. Mit etwas Glück sind Singschwäne oder Kiebitze zu beobachten.

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16. Mai 2019

Mitteilung aus dem Rathaus

Sich vom Fahrrad aus einen Überblick und Orientierung zum neuen Wohnort verschaffen – das ist die Idee hinter der ersten Neubürgertour durch die Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Neubürgerinnen und Neubürger erhalten hier das Angebot ihren Wohnort in entspannter Atmosphäre vom Rad aus zu erkunden. Aber auch Alteingesessene sind herzlich willkommen!

„Ich freue mich auf zahlreiche Neubürgerinnen und -bürger, die sich aus erster Hand unter freiem Himmel und an der frischen Luft über Henstedt-Ulzburg informieren wollen“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer. Auf der vom ADFC-Ortsvorsitzenden Jens Daberkow ausgearbeiteten Route werden viele markante Orte im Gemeindegebiet angesteuert.

Die ca. dreistündige Neubürgertour findet am Samstag, den 18. Mai 2019 statt. Treffpunkt ist um 14 Uhr im Europagarten (Grünfläche zwischen Rathaus und CCU).

„An den Neubürgertouren nehmen vor allem zwei Personengruppen teil: Menschen, die neu in eine Gemeinde ziehen, und Alteingesessene, die einen Neueinstieg zum Fahrradfahren suchen“, sagt Jens Daberkow. „Jemand, der neu in einem Ort ist, kennt die Region in der Regel kaum und hat sich noch auf kein Verkehrsmittel festgelegt. Das Fahrrad bietet die Gelegenheit, die Gemeinde in einem angenehmen Tempo kennenzulernen, ohne Hektik, ohne Stress, ohne nervenaufreibende Parkplatzsuche“, so Daberkow weiter. Auf diese Weise lernt man Henstedt-Ulzburg auf den ruhigen Wegen kennen. Damit fördern die Neubürgertouren nach einem Umzug oft einen Wechsel des Mobilitätsverhaltens: Wer sofort weiß, wie er mit dem Rad wohin kommt, lässt das Auto gerne in der Garage stehen.

pm

15. Mai 2019