WHU: Die Linde rauscht – aber bald nicht mehr in Henstedt…

Linde in Henstedt
Linde in Henstedt

Pressemitteilung der WHU

„Wir sind entsetzt über den gefassten Beschluss von CDU, BFB und FDP, die fast 100-jährige Linde an der Kisdorfer Straße / Ecke Bürgermeister-Steenbock Straße zu fällen und über die Zustimmung zu dem Kreisverkehr an dieser Stelle“, so die Meinung der WHU nach dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 141 am 21. Mai in der Sitzung der Gemeindevertretung.

„Klimaschutz ist das aktuell vorherrschende Thema, auf das uns die nachfolgende Generation eindrücklich aufmerksam macht. Während z.B. in Lübeck 100.000 Bäume zusätzlich gepflanzt werden sollen, holzt man stattdessen vitale, alte Bäume in unserem Ort immer noch ab!“, sagt Verena Grützbach von der WHU. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich bei einer Einwohnerversammlung eindeutig FÜR den Erhalt des dörflichen Charakters von Henstedt ausgesprochen und GEGEN die Fällung der Linde und weiterer erhaltenswerter und ortsbildprägender Bäume in Henstedt. Auch einen Kreisverkehr wollte man dort nicht, er wird objektiv nicht benötigt. Alle diese Bürgermeinungen fanden kein Gehör.

Die fast 100-jährige Linde und weitere alte Bäume sollen weichen, um einem Mehrfamilienhaus mit 9 bis 10 Wohneinheiten Platz zu machen, das von seiner Größe und Optik überhaupt nicht in die Bebauung ringsum passt. Sozialer Wohnungsbau? Fehlanzeige! Keine einzige Wohnung muss zu günstigen Konditionen angeboten werden. Verbreiterung des Radweges an der Kisdorfer Straße? Fehlanzeige!

Um eine Linde dieser Größe in der Ökobilanz ersetzen zu können, müssten ca. 2500 neue Setzlinge gepflanzt werden. „Ich bin gespannt auf die Vorschläge, wo das denn bei uns im Ort möglich ist!“, so Grützbach weiter. Realistisch dürfte sein, dass nur der rechtlich vorgeschriebene Ersatz im Maßstab 1:1 erfolgt, also ein Baum mit einem Stammumfang von 14 bis 18 cm. Welch ein Armutszeugnis in der heutigen Zeit.

pm

28. Mai 2019

39 thoughts on "WHU: Die Linde rauscht – aber bald nicht mehr in Henstedt…"

      1. Stelle gerade fest: alter Hut! Beim Aufräumen werde ich ein Buch dem Papiermüll übergeben mit dem Titel:
        Das Parteiensystem in der Legitimationskrise
        Siehe da, es ist von 1973 – sollte man vielleicht neu auflegen

  1. Die Sache hat zwei Aspekte: a) Geht es um das Fällen eines Baumes zur Schaffung neuen Wohnraums. Das dafür eine größere Linde geopfert wird, mag noch vertretbar sein, wenn entsprechende glaubwürdige und langfristig verpflichtende Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden. Wir alle leben auf einem Gelände, das irgendwann mal pure Natur war. Allerdings prägt dieser Baum das schöne Henstedt, mit dem Bestand einiger hoher Bäume diesem Teil des Ortes einen besonderen Charakter verleihend. Persönlich wäre ich deshalb für den Erhalt des Baumes. „Wohlfühlen“ besteht aus zwei Grundworten, die für mich jeweils durch den Baumbestand erfüllt sind. Bei Aspekt b) bin ich völlig ratlos. Die Einsicht, dass Kreisel zur Lösung von Verkehrsstaus taugen, habe ich noch (siehe Netto-Kreisel, das war vorher übel dort). Und mir fielen auch einige wichtige Knotenpunkte ein, an denen ich diesen generell gerne sehen würde: Maurepas/Hamburger, die sog. Real-Kreuzung oder die Wessel-Kreuzung in Kisdorfer, ungeachtet der Territorialität und realistischen Machbarkeit. Aber an der Kisdorfer/Bgm.-Kreuzung? Das kann man sich nur anders getrieben irgendwie hinreden, mit nachvollziehbaren Argumenten hat das nichts zu tun. Weder gibt es dort, wie von einigen Lokalpolitikern in Straßengesprächen gerne behauptet, lange Autokorsos, noch viele Unfälle. Das hat schon was von Boris-Johnson-Fakes, was hier behauptet wird. Was wir aber haben, ist die integrierte Kreuzung des Wanderwegs, der viel genutzt wird. Jeder, der Kreisel als Fußgänger oder Radfahrer überquert, kennt die Gefahren daraus. Viele Autofahrer legen im Kreisverkehr ihre Aufmerksamkeit auf den PKW-Verkehr, oder sind schlichtweg rücksichtslos. Wie man in dem Kreisel die einzige echte Gefahrenquelle der bestehenden Kreuzung lösen will, nämlich das Einfahren über den tieferliegenden Teil der Bgm.-Straße, bleibt mir ein Rätsel. Am meisten aber ärgere ich mich über das Verballern von finanziellen Ressourcen für eine Sache, die das Gemeinwohl der Bürger kaum bis gar nicht hebt, statt die stark begrenzten Möglichkeiten anders zu nutzen. Wir haben teils gravierende Probleme im Ort, auch im Verkehrsbereich, die zu Lasten der Bürger ungelöst bleiben. Was also ist der wahre, übergeordnete Treiber dieses Beschlusses? Die Frage klingt populistisch und Verschwörungstheorien folgend, ich weiß es wohl. Nur meine ich es nicht so, sondern wirklich nach guten Erklärungen fragend. Übrigens konnte ich auf den Seiten der befürwortenden Parteien nach kurzer Durchsicht nichts dazu finden.

    1. Prima, Herr Blau. Ihren Standpunkt teile ich voll und ohne jegliche Einschränkungen.
      Der Kreisel ist absoluter Blödsinn in Sachen Fahrzeugverkehr. Da gäbe es andere Orte hier. In Sachen Wagenhuber hat man ja auch schon eine Abfuhr seitens der Behörde bekommen. Motto: Kreisel um jeden Preis, koste was es wolle an der Umwelt.
      Etwas vergessen ist auch die Sache mit der Idee der Bebauung der „Wödel-Wiesen“, wo ebenfalls zumindest politisch gesehen, hier Bäume gefällt werden könnten um eine bessere Zufahrt zu den neuen Häuser zu erreichen. Also wieder mal Bäume weg.
      Die Einsicht, daß jeder Baum hier quasi als Filter zu betrachten ist fehlt bei zahlreichen Politikern. Es ist schon seltsam, daß Leute, die die Zeichen der Zeit nicht verstehen wollen, können, ggf. dürfen auf „Anweisung von hinten“ agieren können unter dem Schutz des Begriffes als Bürgerversteher. Das hat hier Tradition. Wie heißt es doch so schön:wer nicht mit der Zeit geht, muß mit der Zeit gehen. Nun ja, einige Politiker der CDU sind ja nun quasi vom Wähler mangels Direktmandat „gegangen worden“.Es gab eine Zeit, da war die FDP nicht in der GV und die CDU hatte Mehrheit. Das ist lange vorbei. Heute kommt die CDU ohne FDP grundsätzlich nicht mehr aus. Es bleibt jedem überlassen, wie man CDU oder FDP übersetzt. In Sachen demokratisch (REWE und Niederschlagung der Aktion Bürgerbefragung) und christlich (Förderung sozialer Wohnungsbau) sehe ich hier nichts.
      Wie man rechtlich gesehen CDU und BfB (als dritter Partner der CDU ) übersetzt weiß man. Als Satiriker allerdings anders. Mehr wohl Club der Unternehmer bzw. Bürger für Bauherren.
      Große Wahlen strahlen auch nach ganz unten ab auf die unterste Stufe der Politik.
      Das hat die CDU im Mai 2018 schon mal erfahren. Aber gelernt wohl nichts. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es also weiter wie gewohnt……in diesem Sinne ein Gruß an die örtliche SPD, die hier mal als Opposition wahrgenommen wurde, aber heute……nicht mehr.

  2. Ach Herr Abel ! Ihre Argumentation ist toll, im negativen Sinne. Ihnen ist nicht bekannt, daß unser Bundesland das waldärmste in unserer Republik ist.
    Aber Ihnen kommt es wohl auf einen Baum mehr oder weniger nicht an.
    Die BfB stellt sich als Anhang der CDU da. Die Bäume brauchen wir – in Kurzform – für die Reinhaltung der Luft. Das ist wohl nicht in Ihrem Bildungsbereich (mehr) vorhanden ?
    Ausgleichsflächen im Nachbargebiet können wir fast nie nutzen.
    Bei Ihnen stehen schlichtweg die Interessen des Investors höher wie die der Umwelt.
    Die Aktion der Schüler „Fridays for Future“ hat wohl ihren Gund mit der Unzufriedenheit der Schüler in Sachen Umweltpolitik. Umwelt fängt bei jedem Bürger/-in an im eigenem Haushatl und geht dann weiter.
    In einem Gespräch mit Schülern in Sachen der Freitags-Aktion gab Herr Lindner / FDP zu Antwort, daß wohl den Profis überlassen sollte. Recht hat er, denn in der FDP gibt es keine Fachleute dafür. Das sehen die Wähler auch so und wählen stärker denn je „Die Grünen“.
    Besonders die Jugend, die unzufrieden ist mit der Politik.
    Das geht Ihnen mit Verlaub gesagt, am……. vorbei. Nur der Wähler hier im Ort könnte ja Ihre Haltung auch mal diesbezüglich bewerten.
    Bei der Verpflichtung von Volksvertretern wird auf das Wohl der Bürger hingewiesen, nicht auf das von Investoren.
    Bedauerlich auch von Ihnen bewußt umgangen wird das keine Sozialwohnungen im Objekt erstellt werden. Also wieder Interessen des Investors, nicht der Umwelt.
    Da fragt sich doch der Wähler warum ein IGEK wenn jetzt Dinge mit Hochdruck beschlossen werden.
    Sie setzen sich in keiner Weise für den Ausbau der Infrastruktur ein – ganz im Sinne von CDU und FDP. Mehr Wohnraum, mehr Fahrzeuge, mehr Staus.
    Selbst in der Hafencity legt man zwischen hohen Neubauten Wert auf Grün- und Freizeitflächen, inclusive Fußgängerzonen. Die schaft man sich in Barmstedt, Kaki und Norderstedt – in H-U dank nur 2 Hauptachsen ja nicht möglich.
    Aber soetwas ist wohl zu hoch für einige Politiker hier im Ort.
    Die BfB ist mal entstanden aus der WHU um sich für die Probleme hier im Ort einzusetzen. Daraus entstand durch Abspaltung dann die BfB – warum nicht gleich Weichsel zur CDU, wenn Sie schon auf deren Niveau agieren ?
    Ihr Parteiname „Bürger für Bürger“ (für welche denn ? – Etwa von CDU und FDP ? ). Stimmenmässig lagen Sie im Mai 2018 auf Platz 4 – vor FDP – und 50 % unter WHU.
    Von Bürger für Bürger sehe ich da nichts……

  3. …..weile gerade im Bayerischen Wald. Allen Argumentern uns Schlaubergern kann ich nur anraten ihren eigenen Kadaver dort hinzubringen uns sich einmal in einen richtigen (Ur)-Wald zu begeben und dort zu verweilen. Erst dann merkt man in der Stille wie unwichtig der Mensch ist, weil er keine Ehrfurcht mehr vor vor dieser Art hat und nur noch von Ausgleichflaechen faselt. Das Schlimme ist, das unsere Entscheider sich ihre „Reinwaschausgleichflaechen“ per Zertifiakt im Umland kaufen (Bsp. Hamburg) – darueber sollte einmal nachgedacht werden – soll mir doch einer der Entscheider sagen, wo ich saubere Lufr kaufen kann!!!!

    1. Hallo Herr Weickert,
      es freut mich (ohne jedweden Spott), dass Sie so viel Freude daran haben den Wald dort zu erleben. Auch ich erfreue mich an Wäldern, auch wenn ich mich vermutlich deutlich profaner ausdrücken würde.
      :
      Darüber hinaus kann ich Ihnen nicht ganz folgen. Wichtigkeit leitet sich nicht daraus ab ob etwas beeindruckend ist. Der gemeine Laubfrosch dürfte gemessen an uns Menschen ziemlich unbeeindruckend daher kommen, daraus lässt sich jetzt aber nicht unbedingt seine Wichtigkeit ableiten – oder gar eine Antwort auf die Frage ob wir uns aktiv um den Erhalt der Art bemühen sollten.
      :
      Ich teile auch nicht den Eindruck dass uns Wälder heute wenig bedeuten. Im Gegenteil – die Würdigung ist im Laufe der Zeit eher größer geworden (wenn man die zwischenzeitlich vorgekommene religiöse Verehrung auklammert). Ausgleichsflächen sind lediglich eines von vielen Instrumenten, die dem Zweck dienen einen Ausgleich zu schaffen und in Ihrer Natur eine Verbesserung.
      :
      Den Verweis auf den Kadaver finde ich allerdings unpassend, ich nehme aber mal, an dass dieser nicht in einem derart negativen Kontext gemeint war.
      :
      Genießen Sie Ihren Urlaub 🙂

        1. Hallo Herr Barckmann,
          solange Sie mir nicht verraten welcher der vier Punkte (Fünf wenn man die Wünsche am Ende mitrechnet) jeweils ignorant oder arrogant sein sollen (Mehrfachnennung möglich) und warum Sie das so sehen kommen wir hier leider nicht weiter 🙂

  4. Bei der WHU ist schon angefragt worden, ob man nicht das Grundstück in Gemeinschaft erwerben kann. Es gibt offensichtlich Henstedter(-Ulzburger), die hier die Linde und Blutbuche erhalten wollen und es als Naturfläche, nicht als Baufläche sehen. Gern begleiten wir die Idee und geben Unterstützung.

  5. Weg mit dem Grünzeug, steht nur im Weg rum! Man könnte laut lachen, wenn die Veranstaltung „Henstedt-Ulzburg“ nicht so traurig wäre.

  6. Die BFB hat für die Fällung der Linde gestimmt, genauso wie wir in der gleichen Sitzung für den Satzungsbeschluss der Baumschutzverordnung gestimmt haben. Wir sind der Meinung, wenn man schon in die Entscheidungsfreiheit der Bürger eingreift, dann muss es auch die Möglichkeit – nach Abwägung – von Ausnahmen geben. Anderenfalls dürfen wir uns nicht wundern, wenn Eigentümer ihre Bäume vorsorglich fällen, bevor sie unter die Schutzordnung fallen. Dass solch eine Abwägung zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, liegt in der Natur der Sache. Dass die erforderliche Ersatzpflanzung für diese Linde nicht von Anfang an den gleichen Beitrag zur Ökobilanz leistet, ist klar, das ist auch nicht notwendig. Seit Jahrzehnten werden in Deutschland nur etwas 87 % des Holzzuwachses geerntet, das heißt, wir haben jährlich Netto-Holzzuwächse im zweistelligen Millionenbereich – mit den entsprechend positiven Auswirkungen auf die Ökobilanz.
    Dass für den Beschluss die Abwesenheit von Gemeindevertreten anderer Parteien ausgenutzt wurde, ist natürlich „Märchenstunde“. Jeder, der den Zahlenraum bis 33 beherrscht kann nachzählen, dass die 17 Stimmen von CDU, BFB und FDP für eine eigene Mehrheit ausreichen.

    1. ……bitte um Aufklaerung welche Definition im „zweistelligen Millionenbereich“ versteckt sein soll? so argumentieren und reden in meinen Augen nur Politiker, wenn sie nicht weiter wissen.

    2. Mir geht es hier nicht um bundesweite Netto-Holzzuwächse.

      Das ist in diesem Fall „bull-shit“.

      Nein diese Linde hat für mich Symbolcharakter, weil sie ortsbildprägend ist, aber das interessiert die meisten örtlichen Politiker natürlich nicht.

      1. Hallo Herr Dultz,
        Fakten sind „bull-shit“, weil Sie sich dafür nicht interessieren? Das ist eine… beeindruckende Einstellung.
        Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob sich Politiker dafür interessieren was für Sie Symbolcharakter hat und was nicht. Ich glaube allerdings, dass es einen erheblichen Mehraufwand bedeuten würde für rund 28k Einwohner zu ermitteln welchen Aspekten unserer Gemeinde diese einen Symbolcharakter zumessen und dies angemessen in den politischen Entscheidungen zu berücksichtigen.

        1. Die von Ihnen genannten 28.000 Einwohner wären nicht nötig gewesen! Man sollte vielleicht einfach mal wissen, wann genug ist. Und ein unbebautes Stück Erde mit altem Baumbestand ist nicht sofort eine Baulücke, die nach „Nachverdichtung“ schreit, sondern ein Stück Lebensqualität.

      2. Verstehe ich es richtig, daß Henstedt-Ulzburgs Baumbestand mittlerweile nicht mehr regional betrachtet wird? Auf gut Deutsch: in Deutschland gbit es genügend Bäume, da brauchen wir in H-U keine mehr?
        Dann sage ich ganz klar, daß ich kein Argument dafür sehe, das in H-U mehr Wohnraum geschaffen werden muss, als bereits vorhanden. Denn es gibt bundesweit bereits schon ausreichend Wohnraum für die in Deutschland lebenden Menschen.

        Richtig Herr Dultz, es sind „Bull-shit-Fakten“, die hier herangeführt werden. So wird demnächst wohlmöglich noch der Amazonas-Baumbestand argumentativ herangezogen, um Fällungen in H-U zu rechtfertigen?

  7. Jetzt steht zum Glück fest, beim wem Sprüche zur Natur und Klimaschutz nur Sprachblasen sind. Mögen die Wähler sich bei der nächsten Kommunalwahl an dieses Ereignis erinnern. Notfalls muss man nachhelfen. Bürger für Bürger hahaha. Von der CDU und FDP konnte man nichts anderes erwarten. Mehr kann man nicht sagen, hier wurde das Fehlen von Gemeindevertreter in der Sitzung ausgenutzt, gegen den Willen der Bürger in Henstedt zu entscheiden. Wir Bürger müssen kapitulieren.

  8. Nur weil ich ihn schon häufiger lesen durfte: Ich würde mich freuen wenn der Vergleich mit den (hier) 2.500 Setzlingen ein bißchen weniger bemüht werden würde. Denn seien wir mal ehrlich: Der Vergleich stark irreführend und wäre über das erste Jahr hinaus nur zulässig, wenn besagte Setzlinge nicht mehr wachsen würden.
    Sprich: Man geht hier irgendwie an der Realität vorbei um eine möglichst dramatische Aussage treffen zu können – sowas muss nicht sein. Für den Erhalt gesunder alter Bäume finden sich bessere (weil seriösere) Argumente 🙂

    1. ……welches Argument dann bitte ? Und bekennen Sie doch mal Farbe: sind Sie nun für das Abholzen der Linde und weitere Bäume in der Nachbarschaft oder nicht ?
      Und wie stehen Sie denn nun zu der wachsenden Fläche für Logistik und Vernichtung von Lebensraum für Kleintiere aller Art ? Und bedenken Sie: der Mensch braucht die Natur, die Natur braucht den Menschen nicht. Die Indianer sagen: erst stirbt der Fisch, dann der Wald und dann der Mensch.

      1. Hallo Herr Michelsen,
        .
        Sie wollen ein gutes Argument für den Erhalt eines alten und gesunden Baums wissen? Setzen Sie sich fünf Minuten darunter und genießen Sie es 🙂
        .
        Zu Ihren weiteren Fragen:
        1. Abholzen: Ich habe dazu keine spezifische Meinung, weil ich mich damit nicht beschäftigt habe. Und ich habe mich damit nicht beschäftigt, weil ich derzeit bis Oberkante Unterlippe in anderen Aufgaben stecke.
        Da sich das für Sie unbefriedigend anfühlen dürfte gebe ich Ihnen meine Überlegungen mit. Zunächst einmal: Wie weiter unten festgestellt wurde ist der EInfluss auf die Ökobilanz verschwindend gering. Sofern wir das Fällen alter Bäume nicht als beliebten Sport etablieren sollte uns von dieser Seite aus keine Gefahr drohen. Wichtiger ist da eher der Baum an sich. Ich mag alte (gesunde) Bäume und finde es schade wenn diese gefällt werden. Andererseits gibt es einen Bedarf an Bauflächen und der muss irgendwo gedeckt werden. HU hat keinen besonders großen Bestand an freien Bauflächen und ist als Einzugsgebiet prädistiniert.
        2. Logistik: Die wachsende Bedarfsfläche für Logistik ist nicht auf HU oder unsere Politik zurückzuführen, sondern ein gesellschaftliches Phänomen. Wie Sie sich vorstellen können habe ich keinen Einblick in die logistische Situation der angesiedelten Unternehmen, ich kann also nicht beurteilen ob das Lager neben (offensichtlicher) wirtschaftlicher Vorteile auch einen Vorteil bei der Vermeidung unnötig langer Strecken bietet. Ähnlich wie bei den Baugebieten gilt auch hier: der Bedarf ist unabhängig von unserer Ortspolitik gegeben oder nicht gegeben. Man braucht sich sicherlich nicht jeden Mist anlachen, aber man kann sich auch nicht aus allem heraushalten. Zumal mit der anliegenden Autobahn vermutlich auch gute Sachargumente vorliegen.
        3. Vernichtung von Lebensraum: Sollte nie grundlos geschehen. Ich finde es toll dass bestehende EU-Förderprogramme hier gut greifen.
        4. Mensch und Natur: Ich betrachte den Menschen als Teil der Natur. Und die Natur kann ohne jede Menge auskommen 🙂
        5. Was Indianer angeblich sagen: Wo sagen die das? Und – wichtiger – ich sehe hier keine Anzeichen für ein Waldsterben. Im Gegenteil. Und ich war heute noch dort 🙂

        1. Ach, Herr Abel……Sie tun mir glatt leid ! Stecken bis zum Hals in Sachen, aber kein Interesse für gesunde Umwelt und Umweltschutz.
          Umweltschutz, daß habe ich schon erwähnt, fängt im Kleinen an. Stein un Stein entsteht ein Haus. Stein um Stein wird es abgerissen, das kennt man hier. Richtitg ist, ein Baum macht nichts aus. Aber wenn sich dann addiert schon. Richtig ist, daß HU nicht mehr viel freie Bauflächen vorweisen kann, zumindest aktuell. Ihr Gedächtnis ist schwach. Herr Duda hat ja schon mal angedeutet, daß das Industriegebiet H-U Nord an die Westerwohlder Straße anschliessen soll. Schon vergessen ?
          Jeder Boot ist einmal voll. Wenn es zu voll ist, dann sinkt es. Hier sinkt die Lebensqualität Stück für Stück zu Gunsten von Investoren, die Sie freudig unterstützen. In Sachen Ortsentwicklung – hat nichts zu tun mit Ortsverdichtung – kommt von Ihnen schon mal nichts. Recht armseelig.
          Die wachsende Logistik ist nicht auf dem Mist von H-U gewachsen. Da irren Sie sich aber gewaltig oder haben ein schlechtes Gedächtnis. Die Mehrheit der Politiker haben dafür gestimmt. Man hätte auch REWE und NETTO ein NEIN sagen können, denn u.a. liegen Kaki und Bad Bramstedt auch an der A 7. Die ist nicht ausgebaut worden in Sachen Logistik. Die Logistik arbeitet nicht nur in Nord-Süd Richtung sondern auch in Ost-West, also durch die Kommunen und damit auch durch den Ort. Nach EU-Recht kann jeglicher Verkehr auch durch H-U fließen und nicht nur über die A 7. Wer das Gegenteil behauptet hat von EU-Recht und deutschem Recht keine Ahnung und sollte sich zum Rosenzüchten zurückziehen, oder angeln.
          Förderung von EU-Mitteln gegen Vernichtung von Lebensraum – wo denn hier im Ort. Schwafeln Sie nicht von Dingen, die hier nicht zutreffen.
          Der Mensch lebt von den Produkten der Natur. Die Anzahl artgeschützter Tiere steigt rapide. Von Insekensterben haben Sie wohl weder Ahnung noch was gelesen oder gehört. Ober wodurch entstehen Früchte aller Arten ? Nicht von dummen Sprüchen von Politikern oder von deren Sponsoring.
          Ja, Sie holen u.a. den Honig aus dem Supermarkt vom Logistik-Center.
          Der Spruch der Indianer – wo der entstanden ist weiß man als Mensch mit einem gewissen Denkvermögen. Er gilt überall und ist nicht aur Regionen begrenzt. Schon mal was von Überfischung gehört ?
          Wenn Sie Waldsterben mal sehen wollen, dann reisen Sie nach Südamerika oder Indonesien. Dort werden Baumbestände vernichtet zu Gunsten von Palmöl.
          Wenn Sie hier mal ernst genommen werden wollen,dann besuchen Sie mal Vorträge in Sachen Umweltschutz. Einstweilen sollten Sie sich dann zurückhalten über Dinge, von den Sie die Zusamenhänge nicht verstehen oder dürfen.
          Politisch gesehen sind Sie ein glattes Auslaufmodell in Hinblick auf Klimaveränderung und den geballten Aktionen recht mutiger Jungend.
          Die wollen was verändern und retten, zumindest versuchen.
          Da liegen Sie im Verbund genau im Gegenteil…..
          Die Jugend erhebt warnend den Finger in Sachen Klimaveränderung. Die haben Sie wohl auch noch nicht bemerkt. Sind Sie Freund von Donals Trump oder einfach nur auf seinem Niveau ?
          Warum „Frydays for Future“ entstahnden ist dürfte Ihnen gänzlich entganghen sein oder sie verschlafen da die Gegenwart.
          Wie rechtfertigen Sie das eigentlich gegeänüber Ihren Enkeln ?

  9. Wahnsinn, wie einfach eine Gemeinde alte und gesunde Bäume einfach fällen lässt. Ich kann mich noch gut an den Tanz mit dem Rathaus erinnern, als wir unsere 40 Jahre alte, hohle und damit kranke Buche fällen lassen wollten. Das war erst möglich, als wir einen Juristen eingeschaltet haben.

  10. Ein Kreisel kann ja Sinn machen, aber doch nur dort, wo mehrere gleich verkehrsbelastete Straßen aufeinander treffen. Das ist aus meiner Sicht an dieser Kreuzung in keinem Fall gegeben. Ein zügiger Verkehrsfluß wird nur erreicht, wenn der Kreisel groß genug ist, so daß mehrere Fahrzeuge gleichzeitig einfahren können (Bsp.: Norderstedt Langenharmer Weg/ Falkenbergstr.). Auch das ist auf Grund der Platzverhältnisse nicht gegeben, zumal ein Randgrundstück auch noch bebaut werden soll. Ergebnis: Stop and Go vor dem Kreisel, mehr Abgase, höherer Kraftstoffverbrauch.
    Was die Bebauung betrifft, hört endlich auf, alles zubauen zu lassen, erhaltet grüne Flecken in der Gemeinde und wartet vor allem den IGEK ab.
    @Herr Bliedung: Mir sind in H-U noch keine Wohnungslosen aufgefallen…

    1. @ A. Grimm:
      Dass Ihnen noch keine Wohnungslosen aufgefallen sind, liegt vllt. daran, dass diese keinen Stempel auf der Stirn haben und sich aus Scham versuchen so unauffällig wie möglich zu verhalten und zu kleiden. (Ich kannte persönlich einen Wohnungslosen, der sich gern im CCU und Umgebung aufgehalten hat, weil es dort Toiletten gibt. Ansonsten fahren sie im Winter auch gern Bahn.).

    2. Wenn ich es richtig erinnere, dann fehlt für einen Kreisel, den auch LKW-Züge oder Gelenkbusse ohne Schaden an zu richten auf der Kernfläche noch Teile eines Grundstücks der Kirche. Mir ist nicht bekannt, daß die Kirchte einen Teilverkauf zugestimmt hat.
      Kisdorf hatte man einen Kreisel, der nach einiger Zeit als Unsinn wieder zurückgebaut wurde.
      In Großhandsdort / Ahrensburg wurde am U-Bahnhof auch ein Kreisel gebaut, der für längere Fahrzeuge nicht geeignet war – undzwar der ÖPNV-Gelenkbus. Der Umbau kostete viel Zeit und Geld und die Nerven der Bewohner, die in den Nachbarort wollten.
      Der Kreisel und das Fällen der Bäume ist wohl nur ein Grund um hier für den Investor mehr Rentabiliät zu erreichen – auf Kosten der Natur.
      Bei der CDU und FDP folgt man nur zu gerne erfahrungsgemäß den Vorstellungen der Investoren. Das besonders für die FDP (Mövenpick) uns nicht zu vergessen „Onkel Helmuts schwarzer geheimnisvoller Geldkoffer ohne Gegenleistung.
      Leiden mussten die Pareien nicht unter der Dieselaffäre – nur die Autofahrer hier haben Ärger und Kosten.

    1. ……wo sind die Grünen plötzlich abgeblieben??
      Wenn man den Text richtig lesen kann versteht man, daß hier kein Sozialer Wohnungsbau entsteht und somit nicht für Obdachlose gebaut wird. Des Weiteren hat ein Kreisverkehr keinen Nutzen, weil der Flächenverbrauch zu groß sein wird, um einen vernünftigen Radius zu erlangen – es hat für mich den Anschein, daß die Verkehrsplanung nur von Leuten vorgenommen wird, die selten oder nie ein Kfz. bewegen.
      Frage zum Schluß, wieso darf es möglich sein, daß sog. Ausgleichflächen außerhalb der eigenen Kommune „gekauft“ werden dürfen – unsere „Gemeinde im Grünen“ findet im Umland statt – haben das unsere Entscheider mitbekommen??

    2. Genau, Herr Bliedung. So hätten Wohnungslose in H-U wenigstens eine Bleibe.
      Denn ob die Linde auch noch in Zukunft rauscht oder nicht, spielt weder für sozialen oder bezahlbaren Wohnungsraum in H-U definitiv keine Rolle, solange kein gezielter kommunaler Wohungsbau angestrebt wird.
      Bis dahin ist es erstrebenswerter einen lebenspendenen Baum dieser Größenordnung auch leben zu lassen. Bauen kann man auch drumherum. Wäre halt etwas weniger. Aber wäre das so schlimm?

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