Kategorie: Berichte

Gegen ein Uhr früh am Sonntag wurde die Polizei informiert, dass der Fahrer eines VW-Busses vermutlich alkoholisiert sei: Sein Fahrzeug soll mit teilweise über 100 Kilometer pro Stunde durch Henstedt-Ulzburg gefahren sein. Eine Streifenwagenbesatzung fahndete nach dem Wagen und konnte den Bus in der Hamburger Straße ausfindig machen. Die Beamten setzten sich vor den VW-Bus und gaben entsprechende Anhaltezeichen. Diese wurden von dem Busfahrer auch sofort beachtet. Während der Kontrolle stellten die Beamten deutlichen Atemalkoholgeruch bei dem 32 Jahre alten Fahrer aus Henstedt-Ulzburg fest. Ein freiwilliger Test ergab einen Wert von 1,70 Promille. Auf dem Beifahrersitz befand sich der Halter des VW-Busses. Ein freiwilliger Test ergab bei ihm 2,17 Promille. Der 32jährige wurde von den Beamten zur Entnahme einer Blutprobe mit zur Dienststelle genommen. Er wurde nach den erforderlichen Maßnahmen entlassen und muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Jörg Schlömann

Der 34:26 (16:10)-Heimerfolg des SV Henstedt-Ulzburg gegen die SG Achim/Baden war mehr ein Arbeitssieg, als eine spielerische Offenbarung. Die mehr als 300 Zuschauer mussten ihr Kommen dennoch nicht bereuen, denn im Anschluss der Partie  gab die Mannschaft im Foyer der Sporthalle  ihren Anhängern einen aus.

„Heute waren die zwei Punkte wichtig. Wir haben hier sicherlich schon bessere Spiele abgeliefert“, so Trainer Tobias Skerka, der eine eindrucksvolle Schlussphase  heraushob, als sein Team binnen nicht einmal einer Viertelstunde mit 14:7 Toren davonzog. Über die Phase nach der Halbzeit wollte der Trainer dafür lieber den Mantel des Schweigens decken.  Schlafmützig  und phasenweise wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen hatte der SVHU agiert und einen scheinbar beruhigenden Sechs-Tore-Vorsprung  fast aus der Hand gegeben. Bezeichnend: Eine zweifache Überzahl-Situation konnten die Gastgeber nicht nutzen, gerieten ihrerseits sogar mit 1:3 ins Hintertreffen. Die Auszeit kam spät (20:19), hatte dafür aber den gewünschten Erfolg.  Die Gastgeber zogen das Tempo an, machten das Spiel breiter und ließen den Ball laufen. Und plötzlich taten sich  wieder Lücken in der Abwehr der Gäste auf. Da die Partie frühzeitig entschieden war, kamen Nachwuchsmann Gerrit Scheffler und „Aushilfe“ Phillip Liebe zu ihren ersten Saisontoren. Nach mehr als zwei Monaten Verletzungspause in Folge einer Meniskusoperation kehrte Stephan hampel in den letzten zehn Minuten  ins Tor zurück.

„Ich habe ein paar Sachen gesehen, die wir im Training aufarbeiten werden. Wir haben einen Pflichtsieg gelandet. Es gibt keinen Grund übermütig zu werden“, hatte Skerka bei seiner Spielanalyse schon die kommenden Aufgaben in Brandenburg und gegen Großburgwedel im Visier.

Joachim Jakstat

SV Henstedt-Ulzburg: Markus Noel (1. Bis 50.), Stephan Hampel (50.-60.) – Stefan Pries (3), Amen Gafsi, Lasse Kohnagel (2), Lars-Uwe Lang (2), Rasmus Gersch (7/2), Julian Lauenroth (5), Tim Völzke (5), Jan Wrage (3), Tim Philip Jurgeleit (1/1), Jens Thöneböhn (3), Gerrrit Scheffler (1/1), Philipp Liebe (2/1).

SG Achim/Baden – Marko Blum, Arne von Seelen – Florian Blank-Osmers (3), Florian Doormann (2), Cord Katz, Ngadhnjim Xhafolli, Tobias Freese (6), Patrick Denker (5/4), Niclas Schanthöfer (4), Sören Meier (2), Thorben Schierenbeck, Fabian Balke (2), Arne Zschorlich (2),

Zerstörungswut: Einer der Outdoor-Tennisplätze, die zur Zeit für die Wintersaison gesperrt sind, wurde auf der Tennisanlage des Sportvereins Henstedt- Ulzburg (SVHU) an der Bürgermeister-Steenbuck Straße verwüstet!
„Wir gehen davon aus, dass der oder die Täter in der Zeit von Sonnabend, 26. November, bis Montag, 28. November, den Platz demoliert haben“, so Hans Küchler vom SVHU. Es wurden dabei die Seitenlinien gewaltsam herausgerissen und mit Fahrrädern tiefe Bremsspuren im Sand hinterlassen.
Der entstandene Schaden an der Sportanlage wird auf 300 bis 500 Euro geschätzt. Eine Anzeige gegen unbekannt ist bereits erstattet worden, nachdem sich die Aufregung bei der Vereinsführung gelegt hatte. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen.
Zeugen für diesen Akt von Vandalismus werden dringend gesucht! Wer sachdienliche Hinweise auf den oder die Täter liefern kann, melde sich bitte bei der SVHU-Geschäftsstelle unter Telefon 880 98 80 oder bei der Polizeizentralstation Henstedt-Ulzburg unter Telefon 99 130.
Jörg Schlömann

28.11.2011

An diesem Sonnabend findet sie also statt, die letzte „Wetten, dass..?“-Sendung mit Thomas Gottschalk. Prognostiziert wird eine TOP-Einschaltquote mit 50 Prozent Marktanteil – auch in Henstedt-Ulzburgs Wohnstuben wird dann auf jedem zweiten eingeschalteten Fernseher die Wettshow flimmern. Fraglich bleibt bis zur Stunde, ob die Sendung überhaupt weitergeführt wird. Reihenweise hagelte es Absagen von möglichen Nachfolgern. Offenkundig traut sich niemand zu, in die Fußstapfen der Supernase zu treten.

Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte ab. Freilich nicht als neue Entertainerin, sondern als Ehrengast und Wettpatin der letzten Sendung. Offenbar halten die Strategen im Kanzleramt in Zeiten der Euro-Krise die Kanzlerin auf dem Wettsofa für unpassend.

Trotz oder vielleicht gerade wegen des Fortbleibens von Angela Merkel verspricht das ZDF ganz Fernsehdeutschland eine tolle Abschiedsshow mit spektakulären Wetten. Besonderes Highlight für Freunde des subtilen Humors: Olli Dittrich kehrt noch einmal zu „Wetten, dass..?“ zurück und moderiert wie schon in den neunziger Jahren die Außenwette.

Irgendwann am späten Abend heißt es dann womöglich für immer: Schluss, aus und vorbei für „Wetten, dass..?“. Und die Ära der großen Samstagabend-Shows, bei der sich die ganze Familie vor dem Fernseher versammelt, hat endgültig ein Ende.

Ein Element der Sendung lebt aber weiter – nicht irgendwo, sondern hier bei uns in der größten Gemeinde Schleswig-Holsteins: die Stadtwette! Am 17.Dezember tritt Edeka-Oertwig gegen Henstedt-Ulzburg an. Es geht um 2500 Euro für die Kindergärten der Großgemeinde. Den Betrag zahlt der Supermarkt, wenn er seine Wette verliert. Die Wette lautet:

„Wetten, dass die Henstedt-Ulzburger es nicht schaffen, 150 Väter, die als Weihnachtsmann verkleidet sind, auf die Bühne vom diesjährigen Henstedt-Ulzburger Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz zu bringen, die dann zusammen die Lieder „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Kling Glöckchen, klingeling“ singen.

Mit eingebunden in den Wettablauf ist auch Bürgermeister Torsten Thormählen. Er wird den Weihnachtsmann-Chor dirigieren und höchstamtlich feststellen, ob die Wette gewonnen oder verloren ist.

Christian Meeder

2.12.2011

Wir muten unseren Lesern heute viel zu: Dieses Foto ist ekelig – zugegeben! Aber die Anlieger der Amselstraße, direkt gegenüber dem AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd, haben solch einen ekeligen Anblick immer häufiger zu ertragen. Und nicht nur das: Sie müssen das, was andere ihnen in ihren Vorgärten hinterlassen haben, auch noch beseitigen. Die „Täter“ drücken sich dort meist in der Dunkelheit herum, wenn sie sich unbeobachtet fühlen können, und die Grundstückbesitzer werden morgens vor vollendete Tatsachen gestellt.

Bei der Gemeindeverwaltung ist das anrüchige Thema bekannt. Bürgermeister Torsten Thormählen hat nach eigener Aussage den Bau von Toilettenanlagen am Bahnhof Ulzburg-Süd vor geraumer Zeit mit dem inzwischen ausgeschiedenen AKN-Vorstand Dr. Franke erörtert. Der Verwaltungschef zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Auf dem Bahnhofsgelände sei kein Platz, war damals das Argument des Unternehmens. Aber Sinn machen Toiletten nur, wenn sie in unmittelbarer Bahnsteignähe sind.“

Allerdings steht gar nicht fest, dass die Verursacher der haufenweisen Probleme an der Amselstraße ausschließlich AKN-Fahrgäste sind. Der Verdacht aber liegt nahe, und auch AKN-Sprecher Jörg Minga stellt ihn nicht in Abrede: „Das ist natürlich kein Kavaliersdelikt! Die Anlieger können doch Strafanzeige stellen“, erklärte er gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Hoffnung auf Erfolg einer solchen Aktion wollte er den Grundstücksbesitzern allerdings nicht machen.

Minga machte vielmehr darauf aufmerksam, dass die AKN ja nur „Dienstleister“ sei. Er verwies an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Landes-Verkehrsservicegesellschaft (LVS), in deren Auftrag die Eisenbahngesellschaft tätig sei. Der Pressesprecher: „Wir können da keine Hilfestellung leisten. Der Bau von Toiletten ist nicht förderfähig. Wir haben keinen Topf dafür! Hier ist die Kommune gefragt.“

Angesprochen auf den Kundenservice der AKN, erklärte Minga: „Wir haben in unseren Triebwagen keine Aborte, weil das in den Ausschreibungen der Auftraggeber nicht gefordert wird. Und auf den Bahnhöfen wollen wir keine Toiletten, weil der Aufwand für die Reinigung so groß ist.“ An der Station Bargteheide gebe es eine Münztoilette. Die sei aber seit Monaten geschlossen, weil sie immer völlig verdreckt gewesen sei. Minga: „So etwas können wir unseren Fahrgästen nicht zumuten.“

Den Anliegern der Amselstraße aber wird „so etwas“ zugemutet – von wem auch immer: AKN, HVV, LVS oder Gemeinde. Und die Henstedt-Ulzburger Nachrichten muten „so etwas“ nun ihren Lesern zu. Vielleicht bewirkt diese Zumutung ja etwas bei den Verantwortlichen – wer immer das sein mag. Fest steht: Die Sache stinkt!

Jörg Schlömann

1.12.2011

Henstedt-Ulzburg hat wieder eine Baumschutzsatzung. Gestern wurde sie öffentlich bekannt gemacht, ab heute, 1. Dezember, ist sie in Kraft. Geschützt sind zahlreiche Laubbaumarten ab einem Stammumfang von 80 Zentimetern, gemessen in einem Meter Höhe. Damit dient die Satzung insbesondere dem Schutz alter Bäume: Eichen mit einem Stammumfang von 80 Zentimetern sind rund 60, Buchen knapp 50 Jahre alt.

Schon bis zum Jahr 2003 hatte die Großgemeinde eine Baumschutzsatzung mit nahezu identischen Schutzkriterien. Sie wurde damals mit den Stimmen von CDU und FDP abgeschafft. Im damaligen Aufhebungsbeschluss hieß es unter anderem, der schutzwürdige Baumbestand der Gemeinde werde auch nach einer Aufhebung der Baumschutzsatzung ausreichend sichergestellt. Denn schützenswerte Bäume sollten in die Bebauungspläne eingetragen werden.

Ein Trugschluss, wie sich spätestens Anfang diesen Jahres herausstellte, als sechs deutlich über 100 Jahre alte Eichen scheinbar legal an der Olivastraße (Grundstück Sporting-Palace) gefällt wurden. Sie standen Renditeerwartungen bei einem Neubauprojekt im Weg. So waren die Eichen zwar zunächst im Bebauungsplan eingetragen und damit geschützt, bei einer nachfolgenden Änderung des Planes tauchten die Bäume dann allerdings sonderbarerweise nicht mehr auf – das Grundstück war mit einem Federstrich deutlich wertvoller geworden.

Möglicherweise unter Duldung der damals noch von Ex-Bürgermeister Volker Dornquast geführten Verwaltung. Denn der zuständige Ortsplaner behauptete in der Sitzung zur Änderung des Bebauungsplanes im Jahre 2005 auf Nachfrage von Karin Honerlah (WHU), die Bäume würden einen schlechten Gesundheitszustand aufweisen und deshalb nicht erhaltenswert sein.

In einem im Frühjahr extra angefertigten Sonderbericht zur Fällung der sechs Eichen steht allerdings in keiner Zeile, dass die Bäume krank waren. Merkwürdigerweise steht dort auch nicht, dass die WHU-Fraktionsvorsitzende im Jahr 2005 explizit nach dem Baumbestand gefragt hatte. Stattdessen heißt es im Sonderbericht, niemand habe im Umwelt- und Planungsausschuss eine Frage gestellt.

Eine klare Falschangabe, wie der Auszug aus dem Protokoll 2005 belegt. Die Verwaltung nährt so weiterhin den Verdacht, dass bei dem Wegfall der Eichen aus dem Bebauungsplan Mauschelei im Spiel gewesen sein könnte.

Für die Zukunft ist ähnliches nun deutlich erschwert. Eigenheimbesitzer, die gut begründet einen geschützten Baum in ihrem Garten fällen wollen, brauchen sich trotzdem wenig Sorgen zu machen. Bei der bis 2003 geltenden Satzung wurde in gut 95 Prozent der Fälle den Anträgen auf Fällung eines Baumes stattgegeben.

Christian Meeder

1.12.2011

In Henstedt-Ulzburg wurden am vergangenen Wochenende, in der Zeit von Freitag bis Montag, sieben Uhr, ein Radlader und ein Minibagger gestohlen. Unbekannte entwendeten von einer Baustelle in der Straße „Große Lohe“ einen gelben Minibagger von Caterpillar. Auf dem Fahrzeug befindet sich eine gesonderte Kennzeichnung der Eigentümerfirma, welche sich auf der Fahrertür oder Beifahrertür befindet: 11400010. Außerdem wurde in der Wismarer Straße, vor der Hausnummer 44, ein gelber Radlader, ebenfalls von Caterpillar, entwendet. Zudem nahmen die Täter noch eine dazugehörige Schaufel und einen Gabelträger von der Baustelle mit.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf mögliche Täter oder den Verbleib der Radlader/Minibagger geben können. Hierzu melden Sie sich bitte bei der Kriminalpolizei in Norderstedt unter der Telefonnummer 040-52806-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.
JS

Die Autofahrer müssen die suboptimale Ampelsteuerung auf der Hamburger Straße noch ein gutes Weilchen ertragen. Das ganze Prozedere der Umsetzung einer optimierten „Grünen Welle“ werde sich sicherlich noch bis ins Frühjahr beziehungsweise bis in den Frühsommer hinziehen, erklärte Bürgermeister Torsten Thormählen im Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Der Verwaltungschef widersprach dabei auch unserem Bericht, wonach die Verwaltung die zügige Umsetzung der Grünen Welle „verdattele.“ Zwar sei das in der betreffenden Ausschusssitzung so rübergekommen, eine Entscheidung habe aber gar nicht angestanden, so der Bürgermeister.

Das derzeitig bestehende Ampelsignal-Programm auf der Hamburger Straße beruht noch aus der Zeit der Tieferlegung der AKN-Trasse. Damals hatte sich allerdings niemand die Mühe gemacht, einmal den Verkehr wirklich nachzuzählen. Stattdessen wurde modellmäßig berechneten Prognosewerten vertraut. Mit ärgerlichen Folgen für Henstedt-Ulzburgs Autofahrer. Statt an den Bahnschranken, staut sich der Verkehr seitdem an zahlreichen Ampeln.

Offenbar unnötig, wie die Verkehrsplaner von Dorsch Consult herausgefunden haben. Denn die haben festgestellt, dass es mit einer einfachen Umstellung der Ampelumlaufzeiten zu einem deutlich verbesserten Verkehrsfluss kommen kann. Grundsätzlich wird dabei der Hamburger Straße als Hauptverkehrsachse Priorität eingeräumt.

Die Verkehrsplaner haben nun ihre Arbeiten nahezu abgeschlossen: „Wir sind fast durch,  wir hatten nur noch ein Detail am Knotenpunkt Trögenölk/Birkenhof, das wir mit der Verwaltung  abstimmen mussten. Wir arbeiten dies nun ein und reichen die fertige Planung noch in diesem Jahr beim LBV in Itzehoe zur Genehmigung ein“, so Gorden Rumpff vom Planungsbüro BDC Dorsch Consult.

Rund 70.000 Euro hat sich die Gemeinde die Planungen kosten lassen. Nicht im Preis inbegriffen waren weitergehende Empfehlungen für eine mögliche Ertüchtigung der Hamburger Straße. Gorden Rumpff: „Die Beauftragung war, bei den derzeitigen Gegebenheiten eine Optimierung der Grünen Welle und damit eine Verbesserung des Verkehrsflusses zu erreichen. Zusätzliche bauliche oder verkehrsorganisatorische Maßnahmen waren nicht Gegenstand der Planungen, sollen aber meines Wissens innerhalb von anderen Untersuchungen in Zukunft gemacht werden und sind auch sinnvoll, denke ich.“

Mit baulichen oder verkehrsorganisatorischen Maßnahmen sind zum Beispiel zusätzliche Abbiegespuren, Abbiegeverbote aber auch eine mögliche Bevorrechtigung des Öffentlichen Personennahverkehrs gemeint. Fraglich scheint, ob dafür teuer bezahlte Untersuchungen und Gutachten nötig sind. Denn dass der Verkehr besser fließt, wenn Fahrzeuge, die abbiegen wollen, nicht die Fahrspur blockieren, liegt auf der Hand. Vielleicht sollten sich Bürgermeister und Gemeindevertreter einmal den SPD-Vorsitzenden Reinhard Kunde zum Vorbild nehmen. Der hatte kürzlich kurzerhand selber eine Verkehrsanalyse vorgenommen. Ganz ohne großen Aufwand und ehrenamtlich. Er hatte sich einfach mal 15 Minuten an den Straßenrand gestellt und den Verkehr auf der Wilstedter Straße beobachtet.

Christian Meeder

29.11.2011

Sterne als Symbol für eine glanzvolle Zukunft, Sterne aber auch als Zeichen der Anerkennung für vollbrachte sportliche Höchstleistungen. Schleswig-Holsteins zweitgrößter Sportverein hatte seine vereinsinterne Sportlerehrung unter das Motto „Sterne des SV Henstedt-Ulzburg“ gestellt. Für Titel und Toperfolge auf Kreisebene in der abgelaufenen Saison gab es als Auszeichnung und Motivation den Stern in Bronze. Wer auf Landes- und norddeutscher Ebene Platzierungen vorweisen konnte, durfte sich über einen Silberstern freuen, und diejenigen, die sogar national oder international in Siegerlisten auftauchten, wurden mit der goldenen Auszeichnung bedacht.

In zwei Etappen hatte der zweitgrößte Sportverein seine erfolgreichen Sportler, aber auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter, zu einer Feierstunde eingeladen. Die Sportler-Party, zu der insgesamt mehr als 500 Gäste kamen, fand in den Räumen der Firma Geese Papier im Industriegebiet statt. Mit Unterstützung zahlreicher Firmen, der Gemeinde und dem ehrenamtlichen Einsatz vieler SVHU-Mitarbeiter und Freunde war ein würdiger Rahmen für eine stilvolle Sportler-Ehrung geschaffen worden. Moderator Frank Bueschler und die beiden SVHU-Vorstandsfrauen Nadine Lange und Christa Nordwald führten, assistiert von Fußball-Abteilungschef Jürgen Schmüser, durch das Programm. Kompetent und familiär.

Der Führungsriege des SVHU gelang ein Spagat, der im modernen Sportbetrieb nicht mehr alltäglich ist. Es wurde deutlich, dass der Chefetage bei aller notwendigen Professionalisierung des Sportbetriebs der Kontakt zur Basis noch nicht abhanden gekommen ist. Sehr einfühlsam hatten die Verantwortlichen an die im ablaufenden Jahr verstorbenen Mitarbeiter des Vereins gedacht. „Ohne diese Menschen wäre der Sport in Henstedt-Ulzburg nicht so, wie er heute ist“, sagte Vereinsvorsitzende Nadine Lange. Stellvertretend für die verstorbenen SVHU-Mitarbeiter seien die beim Bergsteigen tödlich verunglückten Susanne Rusch und Erik Rohlfing genannt.

Genau diese Emotionen machen den SVHU sympathisch und liebenswert und ließen die Gäste über die eine oder andere „Kinderkrankheit“ eines neuen Veranstaltungs-Formates gerne hinwegsehen. So war die Beschallung für den Andrang nicht ausreichend, und auch der Ablauf hatte trotz gekonnter Aufführungen des Tanz-Nachwuchses ein paar Längen. Dafür glänzten alle Beteiligten mit viel Spontanität, als die Brüder Marcel und Tobias Peter, die verspätet von einem Schachturnier eintrafen, praktisch direkt von der Garderobe auf die Bühne gelotst wurden. Donnernder Applaus war den beiden jungen Denksportlern ebenso gewiss, wie den vielen anderen Sportlern, die den Namen SVHU durch Leistung in der Ferne bekannt gemacht haben.

Zu den Vorbildern und erstklassigen Öffentlichkeitsarbeitern gehören ganz bestimmt auch die Schleswig-Holstein-Liga Kicker und die Drittliga-Handballer. Intern konnten sich beide Teams aber nicht gerade mit Ruhm bekleckern, waren sie doch bei weitem nicht in voller Mannschaftsstärke angereist.  Als Entschuldigung mag da für die Fußballer gelten, dass tags darauf das prestigeträchtige Derby gegen den SV Todesfelde bevorstand und die im Dauerstress befindlichen Drittliga-Handballer des SVHU hatten bei fast täglichem Training nach zwölf Wettkampf-Wochenende ihren ersten freien Sonnabend. Immerhin mischten sich anwesende Topsportler munter unters Volk und demonstrierten so ihre durchaus gelungene Integration ins Vereinsleben.

In Fortführung der Tradition der drei Stammvereine des SVHU, die 2009 fusionierten, ehrte die Vereinsführung auch Jubilare für langjährige Mitgliedschaften. „Urgestein“ Ernst-Wilhelm Scheelke ist 70 Jahre Sportler in Henstedt-Ulzburg, Sigismund Sagert sogar 75 Jahre. Für besondere Verdienste um den Verein bekamen Sönke Carstensen (Handball), Mai Märtin (Fußball), Michael Büll, Sven Oldag (Fusion) und Werner Hesebeck (Förderer) einen goldenen Stern verliehen. Ganz zum Schluss einer hervorragend organisierten und inszenierten Veranstaltung gab es eine ganz besondere Auszeichnung für ein Ehepaar, das seit rund 50 Jahren beinahe täglich im Dienste des Sports in Henstedt-Ulzburg steht: Brigitte und Jürgen Kirmse, die auch  heute noch Senioren-Sportgruppen im SVHU leiten, erhielten die Ehrenmitgliedschaft. Als langjähriger Vorstand im FC Union Ulzburg und Leiter der Turnabteilung ist Jürgen Kirmse nicht nur Ideengeber für den Bau und die Einrichtung des Sportlands gewesen, sondern auch einer der Baumeister des neuen Großsportvereins.

Stern in Gold

Tizia Brocks, Celine Brocks (Tennis), Maximilian Friedrich, Markus Möckel (Leichtathletik), Adrian Dinter, Ingo Rosenkranz, Dörte Zeeb (Bogenschießen)

Stern in Silber

Isabell Reif (Turnen), Marcel Peter, Tobias Peter (Schach), Monika Schliemann, Werner Moor (Tischtennis), Sönke Harder (Bogenschießen), Christian Beth, Cynthia Bingana, Till Böhme, Malte Buschbeck, Camille Dietzel, Finn Drümmer, Josefine Grube, Marten Grube, Tim Katzer, Sebastian Lange, Lasse Nygard Priester, Hendrik Precht, Jan Richter, Luke Timmermann, Maximilian Mund, Daniel Meyer, Mats Dahmen, Mia Böhme (Leichtathletik) Volleyballfrauenmannschaft (Sebastian Rauterberg und Team), Handballmännermannschaft (Tobias Skerka und Team), weibliche D-Jugend Handball (Erich Eggenstein und Team), männliche A-Jugend Fußball (Uli Melzer und Team), 1. Männliche C-Jugend Fußball (Wolfgang Fortwängler und Team)

Stern in Bronze

Ferdinand Gördes, Keno Jargsdorf, Lennart Mede, Johann Wex, Philipp Heidemann, Tim Benedikt Kantor, Jana Jacob, Paula Krämer, Emma Siefke, Annabel Antemann, Josefine Knobeler, Stefanie Krieger, Janina Möller, Ann-Cathrin Zeich, Lena Schomann (alle Turnen), Luca Hinrichs, Leon Storjohann, Tom Wiese, Malte Beck, Tjalf Gose, Mark Körner, Jule Saggau, Noemi Studt, Hendrik Trost, Philip Zeich (alle Leichtathletik), Luke Timmermann, Daniel Groneberg, Tobias Kanitz, Tobias Riecke, Björn Zimmermann, Jan Zimmermann, Malin Daub, Robert Wolf, Karen Hennings, Bärbel Kanitz, Horst Jahn, Helmut Rohloff, Gerhard Biehl (alle Tischtennis), Felix Jacke, Svenja Hellmann, Björn Mehrmann, Phuong-Vy Tran, Mark Willhöft, Marie Bahnsen, Nico Grammersdorf, Sönke Niemann, Melanie Jacke (alle Badminton), männliche D-Jugend Handball (Tim Bracklow und Team), 1. Männliche D-Jugend Fußball (Frank Bertels und Team), 1. Männliche E-Jugend (Sven Peters und Team), 2. Männliche E-Jugend (Bernd Hames/Jan Peter Nagel und Team), 5. Männliche E-Jugend (Christian Waldeck und Team), 2. Männliche F-Jugend (Christian Waldeck und Team), D-Mädchen (Dirk Michel und Team), 1. Damen Fußball (Jan Siemers und Team), 1. Herren Fußball (Jens Martens und Team), 1. Herren Ü 32 Fußball (Roland Schulze und Team), 2. Herren Ü 40 Fußball (Thorsten Martens und Team)C- Mädchen Fußball (Frank Caßel und Team).

Joachim Jakstat

„Nanu was ist da los?“ fragte sich am heutigen Montag die Redaktion der Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Ein fast eine Woche alter Bericht schaffte es in die TOP 3 der meistgelesenen Artikel des Tages unserer Online-Zeitung. Hatte ihn ein anderes Nachrichtenorgan verlinkt? Wurde er massenhaft auf Facebook weiterverbreitet? Oder arbeitet unser Statistik-System nicht mehr richtig?

Nichts dergleichen! Stattdessen hatte Bürgervorsteher Carsten Schäfer zum zweiten Mal einen Text für die Henstedt-Ulzburger Nachrichten verfasst. Beim ersten Mal noch in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Torsten Thormählen. Beide hatten in einem Grußwort zum Start der Henstedt-Ulzburger Nachrichten der Online-Zeitung viele Leser und dem Redaktionsteam viel Erfolg gewünscht.

Jetzt schrieb der Bürgervorsteher seinen ersten Leserkommentar.  Zum Bericht über sein Abstimmungsverhalten bei der geheimen Sitzung der Gemeindevertretung zum Städtebaulichen Vertrag mit den Projektentwicklern des geplanten neuen Einkaufszentrums.

Darin macht Schäfer das genaue Abstimmungsergebnis bekannt – 19 Gemeindevertreter stimmten für, sieben gegen den Vertrag – bei einer Enthaltung. Er begründet zugleich auch, warum er den Bau des CCU nach den aktuellen Plänen befürwortet.

Nicht in salbungsvollen Worten, wie man sie in so mancher Pressemeldung findet, sondern abwägend und auch emotional. Man darf gespannt sein, ob die Worte des ersten Bürgers der Gemeinde, helfen, die Gräben zwischen den Einwohnern und den gewählten Gemeindevertretern zuzuschütten. Denn die Bürger äußern sich in ihrer großen Mehrzahl ablehnend gegenüber dem CCU-Projekt. Nicht nur hier auf den Seiten der Henstedt-Ulzburger Nachrichten.

Als die Norderstedter Zeitung im Sommer ihre Leser aufrief, zum CCU Stellung zu beziehen, hatte sie Mühe überhaupt einen einzigen zum CCU positiven Leserbrief zu finden. Schließlich fand sich dann doch noch einer: Zwar nicht unbedingt vom „Mann auf der Straße“, aber immerhin: Der von der CDU zur FDP übergetretene Frank Rauen mahnte eine schnelle Umsetzung des CCU-Projekts an.

Christian Meeder

28. November 2011

Eine Halbzeit lang hatten die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg den SV Todesfelde auf dessen Platz dominiert und hätten im prestigeträchtigen Kreisderby  höher als nur 1:0 führen müssen. Nach dem Wechsel allerdings offenbarte die Elf von Trainer Jens Martens wie schon so oft in den letzten Partien erschreckende Konzentrations- und Defensivschwächen und musste sich nach 90 Minuten mit 3:5 (1:0) geschlagen geben lassen. „Es war wie in der letzten Woche gegen Strand. In sechs Minuten kassieren wir drei Tore und geraten so völlig unnötig wieder durch individuelle Patzer auf die Verliererstraße“, schimpfte Martens, der seiner Mannschaft Moral und Einsatzfreude nicht absprach. „Spielerisch waren wir das bessere Team“,  so Martens, „doch wer vorne seine Chancen nicht konsequent nutzt und sich hinten  so viele Fehler erlaubt, kann halt nicht gewinnen“. Nur zu gerne hätte der ehrgeizige Coach mit einem Dreier beim Kreisrivalen einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt weiter distanziert und den Abstand zu den vier Abstiegsplätzen weiter vergrößert.  Nun hat der SVHU mit dem zweiten Team des VfB Lübeck und dem ETSV Weiche Flensburg zwei Hochkaräter vor der Brust, bevor es in die Weihnachtspause geht.

Auf dem Todesfelder Sportplatz an der Dorfstraße hatte Pierre Hallé mit dem ersten seiner drei Treffer eigentlich früh für eine gute Ausgangsposition gesorgt.  Doch der quirlige Angreifer versäumte es danach gegen  unorganisierte Hausherren nachzulegen. Auch Marcel Schöttke und Kolja Tirums trafen trotz guter Möglichkeiten nicht.  Stattdessen drehten die Platzherren  nach der Pause und der Einwechslung von Patrick Nagel und Sebastian Bossert auf und legten zwischen der 48. Und 54. Minute mit drei Treffern den Grundstein für den Heimsieg.  An Marc Lange, der für den beim Aufwärmen verletzten Deniz Türkoglu eingesprungen war, lag es nicht. „Er hat seine Sache gut gemacht“, so Martens, der auch die aus abseitsverdächtiger Position gefallenen Treffer vier und fünf der Hausherren  nicht als entscheidend ansehen wollte. Wir haben es selbst vermasselt“, so Martens selbstkritisch.  Was den Fußball-Lehrer für die kommenden Partien allerdings optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass sein Team  bis zur letzten Minute Moral zeigte und fußballerisch durchaus überzeugen konnte.

Joachim Jakstat

Tore:  0:1 Hallé  (9.) , 1:1  Zebold (48.), 2:1 Bossert (52.), 3:1 Zebold (54.), 3:2 Hallé /71.), 4:2 Bossert (78.), 4:3 Hallé (82.), 5:3 Studt (90.).

SV Henstedt-Ulzburg : Zick – Meyer, Geertz, Kaetow, Lange – Schöttke (79. Bessert) , Behrendt, Jürgensen, Jeske (79. Schwarzwald) , – Tirums,  Hallé

Auf Literatur-Liebhaber wartet zum Abschluss des Kunstjahres 2011 in der Galerie Sarafand ein literarischer Leckerbissen: Hamburgs ehemalige Kultursenatorin Dana Horáková liest am Sonntag, 4. Dezember, von 14 bis 17 Uhr im künstlerischen Ambiente der Galerie von Angelika Dubber aus ihrem neuesten Buch „Starke Frauen – verehrt, geliebt, verteufelt“. Es werden 36 außergewöhnliche Frauen in diesem Buch porträtiert.

In jedem Jahrhundert prägten einige Frauen bestimmte Geisteshaltungen, nutzten ihre Schönheit, um Einfluss zu nehmen, lieferten Beiträge in Kunst, Kultur und Wissenschaft oder entwarfen Visionen für eine bessere Welt. Nicht immer hat man sie dafür verehrt oder gar geliebt. Manche wurden verfolgt oder gar getötet. Andere schenkten ihre Kraft ihren Männern, die dann in die Geschichte eingingen. Warmherzig und mitfühlend, niemals wertend oder verklärend skizziert die promovierte Philosophin die Lebenswelt dieser Frauen.

Dana Horáková studierte in Prag und New York. Als Regimekritikerin musste sie 1979 ihr Land verlassen. Inzwischen kennen wir sie als Autorin zahlreicher Bücher, als Journalistin und als Kultursenatorin (2002 – 2004) in Hamburg. Politik und Zeitgeschehen, Kunst und Kultur bestimmen ihr Leben. Aber da gibt es noch etwas. Doch das erfahren Sie in ihrem nächsten Buch, das 2012 erscheint.

Während des Nachmittags in der Galerie erfahren die Zuhörer auch von einer weltberühmten Norddeutschen, deren Leben und Wirken einer Revolution gleichkam. Eintritt: zehn Euro. Rechtzeitige Anmeldung in der Galerie unter Telefon 95 432 oder über info@galerie-sarafand.com sichert Plätze.

Gabriele David

Das Betreuungsangebot für Kinder wird in Henstedt-Ulzburg weiter ausgebaut – trotz angespannter Haushaltslage! Einstimmig beschloss der Kinder- und Jugendausschuss der Gemeindevertretung in seiner jüngsten Sitzung einen Anbau für die Kita Moorweg. Dabei handelt es sich um den Kindergartenraum „Gespenstergruppe“, der 15 Jungen und Mächen Platz bieten wird.

Die Kosten für das Projekt werden sich auf 290.000 Euro belaufen. Die Mittel werden im Haushalt 2012 bereitgestellt. Die Gemeinde rechnet mit einem Zuschuss von 140.000 Euro aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“. Um allerdings in den Genuss einer Finanzspritze zu kommen, muss die Verwaltung Gas geben: Der Antrag mit Ausschreibungsergebnissen oder Angeboten für Bau und Ausstattung muss spätestens bis April 2012 beim Kreis Segeberg vorliegen.

Dabei hätte man genügend Zeit gehabt: Bereits im März hatte die Verwaltung dem Ausschuss die Kita-Moorweg-Erweiterung vorgestellt. Dem erschienen damals die Kosten von 294.000 Euro zu hoch: Abspecken! Gerade einmal 4.000 Euro kamen bei der Abmagerungskur der Verwaltung heraus – und der jetzige Zeitdruck, um überhaupt einen Zuschuss zu bekommen. Da fragte sich dann auch ein WHU-Ausschussmitglied laut, ob denn 200 Euro für einen Seifenspender im Waschraum erforderlich seien. Das sei doch nur ein Richtwert, war die Antwort von Bürgermeister Torsten Thormählen.

Jedenfalls lobte CDU-Gemeindevertreterin Margitta Neumann die Verwaltung dafür, dass bei der Planung des Anbaus auch die Eltern einbezogen wurden: „Ich finde das schön“, sagte sie unter dem Kopfnicken der übrigen Ausschussmitglieder.

Jörg Schlömann

25. November 2011

Welche negativen Auswirkungen haben die schwarz-gelben Steuersenkungspläne in Berlin auf den Haushalt der Gemeinde Henstedt-Ulzburg? Diese Frage will die SPD-Fraktion beantwortet haben. Sie hat deshalb eine entsprechende Anfrage an den Bürgermeister gestellt.

Die Pläne der Bundesregierung sehen im wesentlichen zwei Maßnahmen vor, die die steuerliche Einnahmesituation der Kommunen verändern werden: Zum einen geht es um die Anhebung des Grundfreibetrages der Einkommensteuer und zum anderen um die Beteiligung der Kommunen an der Entzerrung der kalten Progression.

Die SPD-Fraktion befürchtet, dass diese Veränderungen die kommunalen Haushalte erdrosseln werden, da Kommunen anteilig an der Einkommensteuer beteiligt sind. Henstedt-Ulzburg hat sich in den vergangenen Jahren durch Ausgaben für Schulen und Kindertagesstätten verschuldet, um die Grundlagen für eine bessere Bildung zu schaffen und die Betreuungsangebote für unsere Kinder zu garantieren und zu sichern. Das war aus Sicht der SPD-Fraktion richtig.

Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald: „Wir sind aber besonders im Krippenbereich noch lange nicht am Ziel. Wir wollen die Kinderbetreuung entschlossen ausbauen, befürchten angesichts der konservativ-liberalen Pläne zur Steuersenkung aber, dass die Anstrengungen der Kommunen wegen der zu erwartenden Einnahmeverringerungen zunichte gemacht werden.“ Im Interesse der Kommunen im Lande hofft die SPD, dass der Bundesrat dem „kommunalfeindlichen Unfug“ schnell ein Ende setzt.

Jörg Schlömann

24. November 2011