Das Betreuungsangebot für Kinder wird in Henstedt-Ulzburg weiter ausgebaut – trotz angespannter Haushaltslage! Einstimmig beschloss der Kinder- und Jugendausschuss der Gemeindevertretung in seiner jüngsten Sitzung einen Anbau für die Kita Moorweg. Dabei handelt es sich um den Kindergartenraum „Gespenstergruppe“, der 15 Jungen und Mächen Platz bieten wird.
Die Kosten für das Projekt werden sich auf 290.000 Euro belaufen. Die Mittel werden im Haushalt 2012 bereitgestellt. Die Gemeinde rechnet mit einem Zuschuss von 140.000 Euro aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“. Um allerdings in den Genuss einer Finanzspritze zu kommen, muss die Verwaltung Gas geben: Der Antrag mit Ausschreibungsergebnissen oder Angeboten für Bau und Ausstattung muss spätestens bis April 2012 beim Kreis Segeberg vorliegen.
Dabei hätte man genügend Zeit gehabt: Bereits im März hatte die Verwaltung dem Ausschuss die Kita-Moorweg-Erweiterung vorgestellt. Dem erschienen damals die Kosten von 294.000 Euro zu hoch: Abspecken! Gerade einmal 4.000 Euro kamen bei der Abmagerungskur der Verwaltung heraus – und der jetzige Zeitdruck, um überhaupt einen Zuschuss zu bekommen. Da fragte sich dann auch ein WHU-Ausschussmitglied laut, ob denn 200 Euro für einen Seifenspender im Waschraum erforderlich seien. Das sei doch nur ein Richtwert, war die Antwort von Bürgermeister Torsten Thormählen.
Jedenfalls lobte CDU-Gemeindevertreterin Margitta Neumann die Verwaltung dafür, dass bei der Planung des Anbaus auch die Eltern einbezogen wurden: „Ich finde das schön“, sagte sie unter dem Kopfnicken der übrigen Ausschussmitglieder.
Jörg Schlömann
25. November 2011
Daß bei allen Vorhaben wie diesem und anderen mittelbar Beteiligte
von einer Verwaltung (in diesem Fall unserer Gemeindeverwaltung in HU) einbezogen werden, sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein !
Sicher kann das auch zu Kosteneinsparungen beitragen
(vielleicht auch bei Investitionen wie Seifenspendern).
Sicher gibt es in vielen Beteiligtengruppen durchaus „Sachverständige“,
deren berufliche oder Lebens-Erfahrung bedenkenswert
und unserer Verwaltung und unseren ehrenamtlichen Gemeindevertretern
zur Entscheidungsfindung dienlich ist.
Wenn Herr Schlömann dies extra berichtet,
sollten alle Henstedt-Ulzburger einstimmen: „Wir finden das schön“.
Weiterhin sollten wir uns je nach unseren Möglichkeiten beteiligen
und die Verwaltung ohne weiteren bürokratischen Aufwand
diese weitergehende Beteiligung grundsätzlich durchführen.
Dann wird diese Vorgehensweise so normal, daß dieses Lob nicht mehr notwendig ist und nicht mehr extra berichtet wird.
Vielleicht ein Vorsatz unter anderen für das bald beginnende neue Jahr?
Man kann ja schon mal anfangen zu sammeln…
Warum die Aufregung um einen 200 Euro Seifenspender, ohne die Details zu kennen ?
Der Seifenspender wird – je nach Variante sicher unter 100 Euro kosten. Beschaffung, Montage usw. ist aber auch nicht zu vernachlässigen, so dass die Grobschätzung durchaus realistisch sein kann…