Kategorie: Berichte

Die Kinderbetreuung in Henstedt-Ulzburg wird weiter ausgebaut! Einstimmig signalisierte der Kinder- und Jugendausschuss der Gemeindevertretung, dem SVHU und der Lebenshilfe Kaltenkirchen, ihre Planungen für eine Sportkita am Bürgerpark sowie eine Integrationseinrichtung an der Straße Hogenmoor fortzusetzen.

Die Lebenshilfe Kaltenkirchen möchte am Hogenmoor eine Tagesstätte für behinderte und nichtbehinderte Kinder errichten. Sie unterhält eine solche Einrichtung bereits seit geraumer Zeit in der Nachbarstadt und hat Erfahrungen mit solchen Projekten gesammelt. Vorgesehen ist ein zweigeschossiges Gebäude für vier Gruppen. Die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kaltenkirchen stellte den Kommunalpolitikern das Vorhaben in groben Zügen vor.

Für den Sportverein Henstedt-Ulzburg erläuterte dessen Vorsitzende Nadine Lange die Pläne für eine Sport-Kindertagesstätte im Bereich der Tennisplätze am Bürgerpark. Neben der regulären Betreuung soll in der Einrichtung besonderer Wert auf Bewegung bei den Kleinen gelegt werden.Dazu seien natürlich spezielle Räumlichkeiten erforderlich, was wahrscheinlich zu zusätzlichen Betreuungskosten für die Eltern führen werde.

Beide Konzepte wurden von den Mitgliedern des Kinder- und Jugendausschusses positiv bewertet. Die beiden Vereine wollen jetzt ihre Planungen zügig vorantreiben und Finanzierungsvorschläge sowie Kooperationsverträge für die Gemeinde ausarbeiten.

Jörg Schlömann
26. Januar

Erst die Schließung des Krankenhauses in Kaltenkirchen habe die Paracelsus-Klinik in Henstedt-Rhen in Schieflage gebracht. Das erklärte das Paracelsus-Management auf einer eigens anberaumten Pressekonferenz am Mittwoch. Denn anders als erwartet, hätten sich die Patientenströme aus Kaltenkirchen nicht zur Klinik in Henstedt-Ulzburg verlagert. Stattdessen hätten sich Patienten etwa nach Neumünster, Segeberg oder gleich nach Hamburg umorientiert. Als Folge davon liege die Auslastung der erst kürzlich erweiterten Klinik auf dem Rhen bei mageren 50 Prozent. „Der Standort macht Minus“, so Alfred Felscher, Sprecher der Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken auf Nachfrage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten.

Auch zukünftig traut sich das Unternehmen nicht zu, das Ruder herumzureißen und wieder in die schwarzen Zahlen zu gelangen: Zwar sei es möglich, dass sich wieder mehr Patienten für die Klinik auf dem Rhen entscheiden, der wirtschaftliche Druck durch konkurrierende Krankenhaus-Konzerne in der Region sei aber insgesamt immens hoch. Denn die Unternehmens-Konzentration sei hier weitaus größer als in anderen Regionen. So hätten sämtliche Mitbewerber in der Umgebung mehrere Häuser und könnten so Synergien und wirtschaftliche Ressourcen nutzen. Ein Wettbewerbsvorteil, den die Paracelsus-Kliniken nicht aufholen könnten. Denn die nächstgelegenen Paracelsus-Häuser Bremen und Hannover seien zu weit entfernt, um Synergien heben zu können oder eine engere medizinische Zusammenarbeit zu ermöglichen, so die aus Osnabrück angereiste Geschäftsführung.
Der Erhalt des Standorts sei deshalb nur im Schulterschluss mit anderen Häusern eines Verbundes wirtschaftlich tragbar, hieß es weiter. Deshalb solle die Klinik in einem strukturierten Bieterverfahren verkauft werden. Dafür gebe es auch schon mehrere Interessenten. Keine Auskunft gab es dazu, in welcher Größenordnung sich der Kaufpreis bewegen könnte.

Dafür gab es beruhigende Worte für die knapp 500 Beschäftigten der Klinik. Diese müssten sich um ihre Arbeitsplätze keine Sorgen machen. Denn Personalspielraum nach unten hätte das Haus keinen mehr, nachdem man sich erst kürzlich von einem Teil der Belegschaft mittels Sozialplan verabschiedet habe, so dass Unternehmens-management.

Betriebsratmitglied Siegfried Graf ist da gleichwohl etwas skeptischer als die Unternehmensführung: Wenn ein neuer Betreiber Synergieeffekte heben wolle, werde das Verwaltungspersonal wohl nicht ungeschoren davonkommen, so der Arbeitnehmervertreter zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.
Die Paracelsus-Kliniken mit Sitz im niedersächsischen Osnabrück betreiben in Deutschland 40 Krankenhäuser beziehungsweise medizinische Einrichtungen. Das Haus auf dem Rhen gehört seit 1977 zur Paracelsus-Gruppe. Um so überraschender für viele nun der Verkauf. Auch für Bürgermeister Thormählen: „Ich habe davon auch erst aus der Zeitung erfahren“, so der Verwaltungschef während der jüngsten Gemeindevertretersitzung.

Christian Meeder
25. Januar 2012

Die Kriminalität in Henstedt-Ulzburg scheint so niedrig nicht zu sein. Zu diesem Eindruck zumindest kann man kommen, wenn man sich die häufigen Polizeimeldungen auf den Seiten der Henstedt-Ulzburger-Nachrichten zu Gemüte führt.
Dazu muss man allerdings wissen: Wir berichten im Regelfall nur über das, was uns aus der Polizeipressestelle mitgeteilt wird. Und das ist wohl nur ein Bruchteil der angezeigten Delikte. Deutlich wurde das im November vergangen Jahres: Damals gab es gleich drei Einbrüche an einem Tag, so jedenfalls die Pressemeldung der Polizei. Als die Henstedt-Ulzburger Nachrichten dann nachfragten, stellte sich heraus, dass die drei Einbrüche an einem Tag zwar ein Alleinstellungsmerkmal besaßen, insgesamt aber in den ersten 20 Novembertagen 15 Einbrüche in der Großgemeinde registriert wurden. Darüber gab es allerdings keine Pressemeldung und deshalb bis dato auch keine Berichterstattung. Es sei einfach nicht leistbar, lautete die Stellungnahme der Polizei-Pressestelle auf eine entsprechende Anfrage, über jeden einzelnen Vorfall eine Meldung zu verfassen.

Der SV Henstedt-Ulzburg hat aus der Überlastung der Polizei offenbar seine eigenen Konsequenzen gezogen: Er wird selbst aktiv. So verwüsteten laut SVHU Randalierer im November vergangenen Jahres einen vereinseigenen Tennisplatz und sorgten für einen Sachschaden von 500 Euro. Der Sportverein verfasste daraufhin eine Pressemeldung und rief darin die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Tätersuche auf. Mit Erfolg. Die Täter wurden ermittelt, und der Schaden wurde bezahlt.
Jetzt macht der Sportklub auf einen weiteren Vorfall aufmerksam:  In der vergangenen Woche, in der Nacht von Montag, 16.Januar, auf Dienstag, 17 Januar, haben Unbekannte eine Holzhütte im Beckersbergstadion komplett zerstört. Die Hütte diente den SVHU-Fußballern als Unterstellmöglichkeit. Wer Angaben über den oder die Randalierer machen kann, wird gebeten sich bei der Polizei Henstedt-Ulzburg zu melden. Telefon: 99 130.

Christian Meeder

25.01.2012

Henstedt-Ulzburg hat wieder einen ersten Stellvertreter des Bürgermeisters: 24 Gemeindevertreterinnen und -vertreter gaben am Dienstag, 24. Januar, dem WHU-Kommunalpolitiker Wilhelm Dahmen ihre Stimme. Sechs votierten gegen ihn. Kommentar des Polizeibeamten, der in Alveslohe und in Henstedt-Ulzburg Dienst tut: „Nun hat’s ja doch noch eine Überraschung gegeben!“

Eine merkwürdige Spannung hatte schon vor der Sitzung in der Luft gelegen. Bürgervorsteher Carsten Schäfer (WHU) versuchte die Atmosphäre aufzulockern, indem er Horoskope für den unter dem Sternzeichen Wassermann geborenen einzigen Bewerber verlas. Aber wirkliche Heiterkeit wollte in den vier Fraktionen auch dadurch nicht aufkommen. Vielmehr machte sich unter den anwesenden Journalisten Stirnrunzeln bemerkbar, als Schäfer bekanntgab, es sei geheime Wahl beantragt worden. Und schon vorher hatte Gemeindevertreter Martin Andernacht seinen Austritt aus der WHU verkündet. Er bleibt aber Gemeindevertreter – fraktionslos.

Sofort nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses setzte das Rätselraten am Pressetisch ein, woher denn wohl die sechs Gegenstimmen gekommen seien.Wahrscheinlich stammt ein Teil von ihnen aus Wilhelm Dahmens eigener Fraktion; der Richtungsstreit innerhalb der WHU scheint noch nicht so ganz beigelegt zu sein, obwohl die Mitgliederversammlung mit der Wahl des neuen Vorstands klar entschieden hat. Vielleicht hatte der eine oder die andere noch eine Rechnung mit dem Gremium offen, dessen Vorsitzender ebenfalls Wilhelm Dahmen ist. Wir berichteten darüber. Für diese Vermutung spricht auch, dass der Antrag auf geheime Wahl aus den Reihen der WHU gestellt wurde, wie die Henstedt-Ulzburger Nachrichten aus sicherer Quelle erfuhren.

Nichts zu tun mit möglichgen Meinungsverschiedenheiten bei der WHU hat der Austritt von Annette Marquis aus der Wählergemeinschaft. Die bisherige Stellvertreterin von Bürgermeister Torsten Thormählen, die eine Stelle in der Gemeindeverwaltung antritt, will parteipolitische Neutralität wahren. Sie hatte für ihren beruflichen Neustart auch ihr Mandat als Gemeindevertreterin zurückgeben müssen.

Jörg Schlömann
25. Januar 2012

FOR YOU. VOR ORT. Dieser Werbeslogan prangt auf den Schaufenstern vieler Schlecker-Filialen. Das neue Motto heißt nun erst mal: FOR YOU. VOR ORT. VORBEI!. Denn die größte deutsche Drogeriekette ist pleite und hat Insolvenzantrag gestellt. Ob Schlecker im Zuge des Insolvenzverfahrens saniert und als Unternehmen erhalten bleibt, oder ob es zerschlagen und der Name in die ewigen Jagdgründe eingeht, steht zur Zeit in den Sternen.

Sicher scheint allerdings: Die Filiale am Rathaus, direkt neben der Buchhandlung Rahmer und der Gemeindebücherei, wird geschlossen. Schon vergangene Woche sei ein Makler dagewesen und habe sich das Objekt angeschaut und auch Fotos gemacht, erzählt die Mitarbeiterin an der Kasse. Und in der Tat: Mittlerweile wird der Standort auf Immobilienportalen feilgeboten. „Attraktive  Ladenfläche in zentraler Lage für brutto 1.715 Euro im Monat zu vermieten“, heißt es da, eine Anmietung könne nach Absprache erfolgen.

Vielleicht eine einmalige Chance für zupackende Unternehmer. Denn der Standort steht, zumindest wenn man den Verlautbarungen von CDU und SPD-Gemeindepolitikern sowie der Verwaltung glauben schenkt, vor einer Aufwertung: Das geplante Einkaufszentrum CCU sorge insgesamt für eine Belebung der gesamten Ortsmitte, so der Tenor. Davon würden letztendlich auch alle Geschäfte drumherum profitieren.

Insolvenz hin oder her: Schlecker hat daran offenbar nicht geglaubt.

Christian Meeder
24.01.2012

Die Schleswig-Holstein-Liga Kicker des SV Henstedt-Ulzburg haben ihren Ruf als „Hallenkönige“ weiter untermauert. Nach dem Triumph beim Raiba-Leezen-Cup in Wahlstedt sicherte sich das Team von Trainer Jens Martens auch den Seat-Römer-Cup in Hartenholm und kassierte einen Preisgeldscheck in Höhe von 444 Euro. Nach einem 0:0 gegen den Verbandsligisten PSV Neumünster in der regulären Spielzeit behielten die SVHU-Kicker vom Neun-Meter-Punkt die Nerven und trafen zum glücklichen, aber verdienten 5:4-Erfolg.

Den entscheidenden Strafstoß markierte Marc Jürgensen, nachdem Keeper Yannick Holtz  zuvor einen Versuch des Neumünsteraners Tim Valentin entschärft hatte.  In der Vorrunde hatte sich der SVHU, der auf die verletzten Pierre Halle, Jan Kaetow und Niklas Besset verzichten musste, dafür aber A-Jugendkicker Samir Kabashi mit ins Team nahm, sich als Zweiter hinter Alemannia Wilster  vor dem TSV Lägerdorf, dem SV Todesfelde II, dem GSV Hamburg und dem TuS Hartenholm II durchgesetzt.

In der Zwischenrunde  dominierten Martens Männer dann vor dem PSV Neumünster, Lägerdorf, dem TuS Hartenholm I und dem SV Bockhorst. Gegner im Halbfinale war dann Alemannia Wilster. Die Steinburger wurden durch Treffer von Marc lange, Neuzugang Sascha Petersen und Sascha Schwarzwald klar in die Schranken verwiesen.  Der spielende Co-Trainer Schwarzwald,  wurde von den anwesenden Trainer zum besten Akteur der Veranstaltung gekürt. „Wir haben taktisch clever und jederzeit mit der nötigen Ruhe agiert“, lobte Fußball-Lehrer Martens seine Mannschaft, die sich nun auf die Vorbereitung unter freiem Himmel und den Start in die Rückrunde konzentriert.

Joachim Jakstat

Bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten knallten die Sektkorken: Erstmals seit unserem Erscheinen vor neun Monaten haben die Leserzahlen die von uns selbst angepeilte Schallmauer durchbrochen! Weit mehr als 1 000 Leser täglich – Fachterminus „unique user“ – weist unser Statistikprogramm „Google analytics“  gleich für mehrere Tage der vergangenen Woche aus!

Nachdem zu Anfang der Woche die Schäuble-Berichterstattung die Zugriffszahlen stark hatte ansteigen lassen, war anschließend der Raubüberfall auf einen 17-Jährigen das Thema Nummer eins für die Leser der Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Zum Wochenende kamen dann wieder die Politik-Interessierten auf ihre Kosten. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten berichteten über die Ambitionen der Grünen, in Henstedt-Ulzburg einen Ortsverein gründen zu wollen.

Neben den „unique usern“, bei denen mehrmalige Besuche nur einmal gezählt werden, weist das Programm auch die Zahl der einzelnen Besuche (visits) aus. Daran können wir erkennen, dass einige Leser nicht nur einmal am Tag die Seiten der Henstedt-Ulzburger Nachrichten aufsuchen. Gleichzeitig gibt es andere, die in eher unregelmäßigen Abständen bei uns vorbeischauen. So kommt es, dass wir mit unseren Berichten in der vergangenen Woche insgesamt deutlich mehr als 2 000 Personen erreicht haben.

Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten sind am 1. März vergangenen Jahres als Zwei-Mann-Redaktionsteam gestartet. Mittlerweile zählt die Redaktion fünf Köpfe. Für Chefredakteur Jörg Schlömann ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange: „Die Altersstruktur unserer Redaktionsmannschaft hat eine gewisse Schieflage. Ich wünsche mir noch jemanden aus der jungen Generation, der über das Geschehen in der Gemeinde aus der Perspektive der Jugendlichen berichtet – durchaus auch kritisch. Wer also journalistische Ambitionen hegt und erste Schritte in den Journalismus wagen möchte, ruft einfach die Henstedt-Ulzburger Nachrichten unter der Nummer 4411 an.“

Die Redaktion

23. Januar 2012

Der NABU Kisdorfer Wohld trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Henry Hagemann, der am Montag den 16.1.2012 nach langer Krankheit verstorben ist. Henry Hagemann leitete 23 Jahre die Ortsgruppe in Kisdorf, die sich auch für die Umweltbelange in der Großgemeinde einsetzt. Im Jahre 2009 erhielt Hagemann den Henstedt-Ulzburger Bürgerpreis für sein Lebenswerk. In seiner damaligen Dankesrede mahnte er in eindringlichen Worten die Natur besser zu schützen. Dazu zitierte er auch aus einem Gedicht von Vera-Luise Schröder. In Gedenken an den Umweltschützer und als Mahnung an uns alle, nachfolgend die von Henry Hagemann vorgetragenen Verse:

Ich zweifle oft am Menschenverstand.
Was machen wir bloß mit unserem Land?
Bald gibt es nur noch Monokultur
und Autobahnen mit breiter Spur.

Es ist fünf vor zwölf,
drum aufgewacht,
bevor das Letzte kaputt gemacht!
Natur und Umwelt gilt es zu pflegen,
den Tieren, den Menschen, uns allen zum Segen.

cm
23.01.2012

Wann sind interessante Reiseziele so gefragt wie im Winter bei schlechtem Wetter? Kein Wunder also, dass jetzt rund 150 Mitglieder des Henstedt-Ulzburger Vereins BürgerAktiv ins Bürgerhaus kamen, um sich bei Kaffee und Kuchen über die neuen Veranstaltungsangebote des Vereins für das Jahr 2012 informieren.

Und da wartete wieder ein bewährtes Programm für jeden Geschmack, von Tagesausflügen in die nähere Umgebung bis zu mehrtägigen Städtereisen. Allen voran Hannover mit den berühmten Herrenhäuser Gärten und einem Feuerwerkswettbewerb vom 7. bis 9. September. An den Fürsten- und Königshäusern Europas wurden bereits im 17. Jahrhundert bei Taufen, Hochzeiten und ähnlichen Gelegenheiten glanzvolle Gartenfeste gefeiert. Zu einem wesentlichen Bestandteil gehörte schon damals ein von Musik begleitetes Barockfeuerwerk. Der Internationale Feuerwerkswettbewerb (Beginn 21 Uhr) im Großen Garten knüpft an diese Tradition an und lädt jedes Jahr die besten Pyrotechniker aus verschiedenen Ländern ein, ihre Kunst zu zeigen. Als Rahmenprogramm erfreuen Kleinkunsttheater, Folklore und Unterhaltung die großen und kleinen Gäste.

Oder die Sieben-Tage-Fahrt vom 14. bis 20. Juni nach Aachen, Xanten und Kevelaer „Auf den Spuren der Römer“. Wer seine Geschichtskenntnisse auffrischen möchte, hat hier ausreichend Gelegenheit, zumal  vier Vorträge zum Thema der Reise immer am Dienstag, 21. und 28. Februar, sowie am 6. und 13 März, in der Kulturkate am Beckersberg von 19 bis 21 Uhr stattfinden. Nicht zu vergessen die Fahrradreise vom 21. bis 25. Mai ins Emsland mit Standort Haren. Als Krönung der verschiedenen Reiseziele gilt eine Flugreise für acht Tage nach Malta – vom 14. bis 21. November. Alle, die schon einmal da waren (und das waren nicht wenige unter den Besuchern), schwärmten in den höchsten Tönen von dieser geschichtsträchtigen Mittelmeer-Insel, wovon man sich dank eines vor Ort gedrehten Films selbst überzeugen konnte.

Zu den beliebten Veranstaltungen gehören auch der musikalische Abend während der KuKUHu-Woche am 30. Mai um 19 Uhr in der Kulturkate sowie der Frühschoppen am 10. Juni um elf Uhr im Bürgernhaus mit der Big Band „Vis-à-Vis“. Einen besonderen Leckerbissen für Kenner bietet der Abend mit Felix Martin alias „Jonny Kiss – Schlagercomedy“ am Sonntag, 19. Februar, ab 16 Uhr in der Kulturkate. Ein begeisterter Kritiker schrieb: „Jonny Kiss schwebt mit feuriger Sehnsucht und zartem Schmelz schräg, sexy und stimmgewaltig durch seinen Schlagerkosmos“. Das lässt auf exzellente Unterhaltung mit Songs von Elvis bis zur Rocky-Horror-Picture-Show hoffen. „Ein Star mit Spaßfaktor“ ist sein Markenzeichen, „ein exzellenter sympathischer Sänger und begnadeter Entertainer“ ein weiteres Attribut. Wenn Jonny tanzt, singt, jodelt und erzählt, geht der ganze Saal mit. Diesen Auftritt sollte sich keiner entgehen lassen, der sich über Stunden rasant unterhalten lassen möchte.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich bei der Vorsitzenden Birgit Sommer unter Telefon 97 708 oder Cornelia Fehlhauer unter Telefon 61 03 informieren, um sich sein Lieblingsprogramm aus dem reichhaltigen Angebot bei BügerAktiv zusammenzustellen.

Gabriele David

22.01.2012

Großeinsatz von Polizei, Zoll und Ordnungsämtern in der Nacht zum Sonntag – Razzia in insgesamt fünf Diskotheken in Henstedt-Ulzburg und Norderstedt. Das traurige oder auch erfreuliche Ergebnis – je nach Sichtweise: Sichergestellt wurden bei der nächtlichen Aktion Waffen und Drogen!

Auf dem Einsatzplan der Beamten standen das Joy, das Remix und das U1 in der Großgemeinde sowie die Norderstedter Lokalitäten Alptraum und Nachthaus. Kommentar der Polizeidirektion Bad Segeberg zu der Aktion: „Die insgesamt 47 Beamten sind den in ihrem Aufgabengebiet liegenden Schwerpunkten im Zusammenhang mit Diskotheken nachgegangen.“ In der Zeit von 23 Uhr bis 4.30 Uhr am heutigen Morgen rückten die Kontrollkräfte gemeinsam aus. „Die Kontrollen verliefen sehr ruhig und friedlich. Zu beanstanden gab es allerdings so einiges“, meinte eine Polizeisprecherin nach der Razzia.

Die Ordnungshüter hatten vor allem ein Auge auf die Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen und auf die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminaliät. Die 16 Polizeibeamten haben bei den Überprüfungen diverse Maßnahmen nach dem Jugendschutzgesetz durchgesetzt. Die Polizei leitete insgesamt sechs Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. In diesem Zusammenhang stellten die Einsatzkräfte fünf Schlagstöcke, zwei Springmesser, ein großes Reizstoffsprühgerät sowie einen Elektroschocker sicher. Ferner fanden die Beamten 20 Ampullen Testosteron und beschlagnahmten sie aufgrund des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz.

Das Hauptzollamt Itzehoe, das 27 Beamte zur Bekämpfung von Schwarzarbeit in den Einsatz geschickt hatte, nahm bei insgesamt 73 Personen Befragungen vor, deren Ergebnisse jetzt rechtlich bewertet werden müssen. Damit nicht genug: Auch die Diskotheken selbst waren nicht ganz „sauber“: Die Ordnungsämter Norderstedt und Henstedt-Ulzburg haben mit jeweils einem Kontrollteam die Gaststättenkonzessionen überprüft und dabei etliche Verstöße festgestellt.

Erst am vergangenen Wochenende war ein 17-Jähriger in der Nähe der Henstedt-Ulzburger Diskothek Joy von zwei jungen Männern aus Kaltenkirchen überfallen, zusammengeschlagen und beraubt worden. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten ausführlich drüber berichtet.

Jörg Schlömann

22. Januar 2012

Was früher gang und gäbe war, inzwischen aber in vielen Familien „aus der Mode gekommen“ scheint, wird vom Familienzentrum in Henstedt-Ulzburg, Beckersbergstraße 55a, seit einiger Zeit wieder belebt: kleine Kinder im Arm ihrer Mütter mit kindgerechten Liedern und rhythmischer Musik an die Vielfalt von Klängen zu gewöhnen „Wir nennen es zwar ‚Musizieren mit Babys’“, erklärt Kursusleiterin Peggy Borchers, „wollen damit aber vor allem die Mütter erreichen, dass sie wieder mit ihren Kindern singen. Alles andere ergibt sich daraus fast von selbst.“ Es sollen also keine kleinen Mozarts werden (weil ihre Muttis nicht zu den ehrgeizigen Eislaufmüttern gehören), sondern hellhörige kleine Individuen.
Es sind elf Kinder, die mit ihren Mamas einmal pro Woche für eine Stunde zu Peggy Borchers kommen, um mit viel Kuscheln und Körperkontakt, aber auch mit Gleichaltrigen, zunächst einmal dem Singen der Erwachsenen zu lauschen. „Ich möchte die Mütter zum Singen ermutigen, weil die meisten sich gar nicht mehr trauen. Viele sagen, dass ihnen die Töne zu hoch sind und sie dann piepsig würden. Deshalb gehe ich oft eine Oktave tiefer, dann geht es sehr gut.“ Aber zu Anfang trägt auch eine plastisch erzählte Geschichte mit viel nachgeahmter Bewegung dazu bei, die Kleinen aus der Reserve zu locken.
Richtigen Spaß macht es den Kindern, die in dieser Gruppe alle zwei Jahre alt sind, wenn Peggy ein Stück aus der CD des bekannten Kinder-Komponisten und Liedermachers Robert Metcalf spielt. Da darf dann auch richtig getanzt werden. Und da zeigen sich die unterschiedlichen Begabungen und wie Musik in diesem Alter empfunden wird. Während die einen nur von einem Beinchen aufs andere wippen oder vor sich hinstampfen, zeigen die anderen ganz natürliche Ansätze zum Tanzen, allen voran der kleine Tom, ein wahres Naturtalent, der mit strahlendem Blick und wachsender Begeisterung eine echte Sohle aufs Parkett legt. Also einer, der jetzt schon Musik im Blut hat. Dieses Talent sollten die Eltern nicht ungenutzt lassen. Mit der richtigen Musik können sie nämlich schon zu Hause testen, ob ihr Sprössling sich eines Tages zum Superstar eignet…
Derart motiviert kommen jetzt die Holzklöppel zum Einsatz. Angesichts des Lärms, den sie beim Trommeln auf den Boden oder beim Aufeinanderschlagen damit machen können, kreischen die Kleinen vor Vergnügen, während ein kleiner Baumeister vergeblich versucht, einen Turm daraus zu bauen. „Sie genießen es einfach, dass man sich mit ihnen beschäftigt, dass sie mit ihresgleichen zusammen sind und ohne Zwang ‚auf die Pauke hauen’ dürfen“, sagt die Kursusleiterin lächelnd. Als der allgemeine Lärmpegel jedoch ins Aggressive zu kippen droht und wieder Ruhe einkehren muss, werden Glöckchen an einem Holzstab verteilt. Damit wird so lange geklingelt und gefuchtelt, bis nur Schnuffeltuch und Kuscheltier interessieren. Ein sanftes Lied beendet die „Musikstunde“, die allerdings nicht länger als 45 Minuten dauern darf, weil die kleinen Akteure dann unruhig werden und auch richtig geschafft sind.
Brigitte Sassmannshausen besucht diesen Kursus mit ihren Zwillingen Lena und Niklas schon seit anderthalb Jahren. Warum so früh? In Ermangelung eines Krippenplatzes für die beiden wollte sie wenigstens auf diese Weise Kontakt mit anderen Kindern herstellen. „Und das ist ihnen sehr gut bekommen!“
Um auch alles richtig zu machen, hat Peggy Borchers anfangs eine Ausbildung zum „Musik-Garten“ für Mutter und Kind absolviert, also eine Art Musikerziehung im weitesten Sinne. „Als mein heute achtjähriger Sohn damals in den Kindergarten ging, wollte ich gern etwas Eigenes machen. Und da erschien mir diese Ausbildung am reizvollsten.“ Ihr Kursus kostet pro Kind 50 Euro für zehn Treffen. Peggy Borchers leitet vier Kurse pro Woche. Für weitere Informationen ist Sabine Samel, Vorsitzende des Familienzentrums, unter Telefon 808 796 zu erreichen oder per E-Mail mail@mehrgenerationenhaus-hu.de.
Gabriele David

21.01.2012

Die Paracelsus-Klinik in Henstedt-Rhen steht vor einem Besitzerwechsel: „Ja, die Klinik soll zum Verkauf ausgeschrieben werden“, erklärte eine Unternehmenssprecherin der Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Die Segeberger-Zeitung  hatte schon heute Morgen ihre Leser mit der Verkaufsmeldung überrascht.

Der Krankenhauskonzern betreibt in Deutschland 40 Krankenhäuser bzw. medizinische Einrichtungen. Über mögliche Konsequenzen des Verkaufs für Patienten und Beschäftigte wollte die Sprecherin keine Angaben machen. Sie verwies auf eine Pressekonferenz, die am nächsten Mittwoch stattfinden soll.
Keine Angaben gab es auch zu den Motiven des angestrebten Verkaufs.

Die Politiker im Kreis Segeberg dürften sich indes die Augen reiben. Im Jahr 2001 hatten diese dem Konzern das bis dato in öffentlicher Hand befindliche Kreiskrankenhaus Kaltenkirchen für rund 4,5 Mio. Euro verkauft. Pünktlich zum Ende der 10-jährigen Bestandsgarantie hatte die Paracelsus-Gruppe das Krankenhaus in Kaltenkirchen dann dichtgemacht. So kann das Unternehmen möglichen Interessenten den Deal nun mit der Aussicht auf eine einträgliche regionale Monopolstellung schmackhaft machen.

Christian Meeder

20.01.2012

Die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) hat wieder einen regulären Vorstand! Im zweiten Teil der Mitgliederversammlung 2011, die am Donnerstagabend stattfand, wählte die Mehrheit der 36 erschienenen Mitglieder – von gut 60 – den Polizeibeamten Wilhelm Dahmen zum neuen Vorsitzenden. Der Gemeindevertreter löst Martin Andernacht ab, der im vergangenen Jahr zurückgetreten und von Doris Dosdahl kommissarisch vertreten worden war. Dahmen soll auch stellvertretender Bürgermeister werden und wird am Dienstag von der WHU-Fraktion für dieses Amt der Gemeindevertretung vorgeschlagen.
Als stellvertretende Vorsitzende fungiert künftig Verena Grützbach, assistiert von Schriftführerin Christiane Schwarz. Als Beisitzer komplettieren den Vorstand Monika Röper, Gründungsmitglied der WHU, die Journalistin Erika Zarbock, Andreas Lemke und Uwe Köhlmann-Thater. Die Fortsetzung der Mitgliederversammlung 2011 verlief wesentlich geordneter als der erste Teil, der wegen endloser Debatten abgebrochen werden musste. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten über die Unstimmigkeiten berichtet.

Jetzt scheint bei der WHU wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Der unerledigt gebliebene Teil der Tagesordnung wurde zügig abgearbeitet, so dass die Versammlung gegen 22 Uhr beendet werden konnte.
Die Zusammensetzung des neu gewählten Vorstands läßt darauf schließen, dass sich der Flügel um die Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah durchgesetzt hat. Vor allem Verena Grützbach, Christiane Schwarz, Erika Zarbock und Uwe Köhlmann-Thater gelten als Vertraute der Fraktionschefin. An ihr hatten sich die Streitigkeiten innerhalb der WHU entzündet. Vor allem Doris Dosdahl, Martin Andernacht und Bürgervorsteher Carsten Schäfer hatten Karin Honerlah autoritären Führungsstil vorgeworfen. Öffentlich wurde von einer bevorstehenden Zerreißprobe der Wählergemeinschaft gesprochen. Schäfer hatte allerdings in jüngster Vergangenheit eingelenkt und zu Geschlossenheit aufgerufen.

Jörg Schlömann
20. Januar 2012

Gut 15 Monate vor der nächsten Kommunalwahl dürfte sich bei den politischen Parteien und Gruppierungen in Henstedt-Ulzburg Unruhe breit machen. Denn die Grünen haben das Ziel, bei den Wahlen zur nächsten Gemeindevertretung anzutreten. Sie könnten dann den politischen Wettbewerbern mehr oder weniger herbe Mandatsverluste bescheren.

Insbesondere die WHU müsste sich wohl warm anziehen, steht diese doch im bisherigen Henstedt-Ulzburger Politikangebot grünen Inhalten am nächsten. Trösten kann sie sich damit, dass mit den Grünen insgesamt die Chancen steigen könnten, eigene Vorhaben umzusetzen. Übrigens: Die Grünen saßen schon einmal in der Henstedt-Ulzburger Gemeindevertretung – noch bevor die WHU eine Rolle spielte. Ihr Gemeindevertreter Carsten Schäfer, heute Bürgervorsteher, war damals für die Grünen im Henstedt-Ulzburger „Parlament“.

Ob es allerdings gelingt, dass die Umweltpartei auch in Henstedt-Ulzburg wieder Fuß fasst, ist noch nicht ausgemacht. Es hängt davon ab, ob sich genügend Bürger finden, die bei den Grünen mitarbeiten wollen. Angesichts der Erfahrung, dass sie schon einmal einen Ortsverband in der Großgemeinde haben auflösen müssen, wollen es die Grünen erst einmal langsam angehen. Geplant ist zunächst die Gründung eines überörtlichen Ortsverbandes „Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Umgebung“. „Um jetzt erst mal die Gründung voranzutreiben, damit auf uns aufmerksam zu machen und Interessierte zu gewinnen, haben wir diesen Weg gewählt“, so Initiator Wolfram Zetzsche aus Henstedt-Rhen. In einem zweiten Schritt können daraus dann einzelne Ortsverbände gegründet werden, so der Politiker weiter, der für Bündnis90/die Grünen im Segeberger Kreistag sitzt.

Die Ortverbandsgründung findet statt am Dienstag ,31. Januar, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus. Interessierte können sich schon vorab mit Wolfram Zetzsche unter Telefon: 0174/1768353 oder auch per mail.: wolframzetzsche@gmail.com in Verbindung setzen.

Christian Meeder

19.01.2012

Eine der spektakulärsten Straftaten in Henstedt-Ulzburg während der jüngsten Vergangenheit konnte binnen kürzester Zeit aufgeklärt werden – jedenfalls weitgehend! Der Fahndungsaufruf nach den Schlägern, die in der Nacht zum vergangenen Sonntag einen 17-jährigen brutal ausgeraubt hatten, war erfolgreich. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten von dem Überfall im Gewerbegebiet Nord berichtet.

Zunächst meldete sich gestern vormittag ein anonymer Anrufer bei der Henstedt-Ulzburger Polizei. Er nannte den Beamten den Namen eines der beiden Angreifer. Es handelte sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 18-jährigen Kaltenkirchener. Der Beschuldigte war für die Polizei kein Unbekannter. Gleich mehrere Gewaltdelikte füllen seine Polizeiakte.

Die Beamten leiteten ihre Informationen sofort an die Ermittlungsgruppe Jugend der Kripo in Norderstedt weiter, die die Federführung in dem Fall übernommen hat. Doch noch bevor die Norderstedter Kollegen ausrücken mussten, kam schon der nächste Anruf aus Henstedt-Ulzburg. Der Täter hatte sich dort zur Mittagszeit selber gestellt. Möglichweise wusste der 18-Jährige, dass sein Name den Ermittlern schon bekannt war, heißt es aus Polizeikreisen. Ob ganz freiwillig gestellt oder nicht, die Festnahme des einen führte dann auch schnell auf die Spur des Mittäters: einen 19-Jährigen, ebenfalls aus Kaltenkirchen.

Gleichwohl hat die Polizei ihre Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Sie bittet erneut darum, dass sich Zeugen des Überfalls in Höhe des Media-Marktes, insbesondere der anonyme Anrufer, mit ihr in Verbindung setzen: Kriminalpolizei Norderstedt, Ermittlungsgruppe Jugend, Telefon: 040-528 060.

Auch wenn die Untersuchungen noch laufen, die Staatsanwaltschaft entschied, die Täter nicht in Untersuchungshaft zu nehmen. So wurden die Gewalttäter von der Polizei wieder in die Freiheit entlassen. Sie werden sich vor Gericht verantworten müssen.

Christian Meeder

18. Januar 2012