FOR YOU. VOR ORT. Dieser Werbeslogan prangt auf den Schaufenstern vieler Schlecker-Filialen. Das neue Motto heißt nun erst mal: FOR YOU. VOR ORT. VORBEI!. Denn die größte deutsche Drogeriekette ist pleite und hat Insolvenzantrag gestellt. Ob Schlecker im Zuge des Insolvenzverfahrens saniert und als Unternehmen erhalten bleibt, oder ob es zerschlagen und der Name in die ewigen Jagdgründe eingeht, steht zur Zeit in den Sternen.
Sicher scheint allerdings: Die Filiale am Rathaus, direkt neben der Buchhandlung Rahmer und der Gemeindebücherei, wird geschlossen. Schon vergangene Woche sei ein Makler dagewesen und habe sich das Objekt angeschaut und auch Fotos gemacht, erzählt die Mitarbeiterin an der Kasse. Und in der Tat: Mittlerweile wird der Standort auf Immobilienportalen feilgeboten. „Attraktive Ladenfläche in zentraler Lage für brutto 1.715 Euro im Monat zu vermieten“, heißt es da, eine Anmietung könne nach Absprache erfolgen.
Vielleicht eine einmalige Chance für zupackende Unternehmer. Denn der Standort steht, zumindest wenn man den Verlautbarungen von CDU und SPD-Gemeindepolitikern sowie der Verwaltung glauben schenkt, vor einer Aufwertung: Das geplante Einkaufszentrum CCU sorge insgesamt für eine Belebung der gesamten Ortsmitte, so der Tenor. Davon würden letztendlich auch alle Geschäfte drumherum profitieren.
Insolvenz hin oder her: Schlecker hat daran offenbar nicht geglaubt.
Christian Meeder
24.01.2012
Und noch ein Beispiel, wo mir die HU-Nachrichten leider zu reisserisch sind – dass Schlecker nicht an ein CCU glaubt, ist sicher durch nichts nachzuweisen. In Relation gesetzt wird es hier dennoch.
Dass sich der Laden derzeit nicht lohnt dürfte – vor dem Hintergrund einer sicher auch vor Insolvenz angespannten Finanzlage – eher der Grund gewesen sein.
„Der Standort wurde offensichtlich nur noch gehalten, damit
kein Konkurrent zum Zuge kam.“
Glaube ich nicht. Der Laden hat nach der Anzeige bei Immoscout inklusive Nebenräumen kaum 250 Quadratmeter Fläche. DM und Rossmann machen offiziell nichts mehr unter 400 Quadratmetern.
Beispiel DM:
http://www.dm-drogeriemarkt.de/cms/servlet/segment/de_homepage/standortanforderung/
„Innenstadtlage / Stadtteillage
– mind. 20.000 Einwohner im direkten Umfeld
– Verkaufsfläche mindestens 400 qm zuzüglich 100 qm Nebenfläche
– Die Front muss mindestens 8 m breit sein“
Budnikowsky hat ganz ähnliche Kriterien (und wie gesagt bereits zwei Filialen in H-U). Nach Schlecker wird es auf dieser Fläche neben dem Rathaus sicherlich keine Drogerie mehr geben.
Moin Herr Rahmer,
die Beurteilung „Ihrer Lage “ , die Zerrissenheit der Ortsmitte durch das Rathaus und die schlechte Sicht auf die Läden durch die Hecken, habe ich auch schon mehrfach kritisiert.
Das Rathaus kann man nicht ändern,aber hier wird deutlich, was “ Ortsplanung “ anrichten kann… es wird immer nur gebaut, was gerade gewünscht wird.
Ortsentwicklung sieht anders aus.
So muss man auch den “ weitsichtigen Politikern “ und unseren Ortsplanern danken, die uns dieses Rathaus, das Hotel und den Wohnklotz beschert haben. Einfallslos, nichts von Architektur / Platzgestaltung die zum „Wohlfühlen “ neigt oder gar als Merkmal für ein schönes Ulzburg vorzeigbar ist . Es hilft nicht einen Schandfleck gegen den nächsten auszutauschen.
Morgen ist schon unser dritter Jahrestag neben Schlecker!
Da wir die selbe Anliefungsgasse nutzen und ab und zu
nebenan auch mal „nach dem Rechten sehen“,
wundert uns nichts.
Die Warenlieferungen waren schon in den letzten drei Jahren
mehr als bescheiden.
In den letzten Monaten verteilten sich zudem immer weniger Waren
in den Regalen.
Der Standort wurde offensichtlich nur noch gehalten, damit
kein Konkurrent zum Zuge kam.
Dabei ist die Lauflage trotz Rathausnähe schlecht.
Das Rathaus trennt eindeutig den Norden und den Süden des Ortszentrums,
auch weil das massige Gebäude aus südlicher Perspektive
in die Sichtachse gebaut worden ist.
Die mannshohe Buchenhecke um die Parkplätze,
die stark von Volkshochschul-Besuchern benutzt werden,
ist ein weiteres Hindernis für die Gewerbetreibenden
südlich des Rathauses und eine zusätzliche Trennung
der beiden Seiten der Hamburger Straße.
Übrigens hätten wir den Umzug an diesen Standort wohl nicht mehr gewagt,
wenn wir uns nicht hervorragend mit Gemeindebücherei
und Volkshochschule ergänzen würden.
Nebenbei die Antwort auf eine häufig gestellte Frage:
einen weiteren Umzug in das geplante CCU können wir uns
nicht mehr vorstellen.
Bisher ist nichts Attraktives an Geschäften bekannt: Kaufland und
C & A Brenninkmeijer als „Konkurrenz“ zum Gewerbepark Nord
lassen nichts Gutes hoffen … und ein Blick nach Ahrensburg
zum dortigen Objekt der engagierten Projektentwickler leider auch nicht.
Nur zur Information: Die Schlecker-Filiale auf dem Rhen ist schon
sang- und klanglos zum Jahreswechsel geschlossen worden.
Schlecker fehlt es ja allgemein an zentralen Lagen, diese Filialen sollen eher gestärkt als geschlossen werden. Dass man in H-U ein scheinbar zentral gelegenes Geschäft zumacht und diese Entscheidung tatsächlich schon deutlich vor der Insolvenz fiel, das spricht eher dafür, dass die Ortsmitte derzeit nichtmal für nen Schlecker genug Umsatz bringt. Dafür muss auch nicht einmal DM kommen. Budnikowsky gibt es zweimal in H-U. Die setzen sonst – ebenso wie DM – eher auf gute, zentrale Lagen. In H-U ist das offenbar der Rand des Gewerbeparks, 500 m von der Gemeindegrenze entfernt.
Der miserable Ruf von Schlecker spielt sicher auch eine große Rolle. Aber wenn die Filialen anderswo gehalten werden, ist der lokale Standort vermutlich nicht unbedeutend.
Übrigens: es gibt noch einen zweiten Schlecker in H-U. Was wird aus dem auf dem Rhen?
Der Schlecker auf dem Rhen ist auch bereits vor der Insolbvenz geschlossen worden. Ersatz durch DM, Rossmann und Co ist nicht in Sicht.
Wer jetzt meint, da sei die Insolvenz Schuld, das Schlecker den Laden aufgibt, der irrt..Schlecker hat sich schon vor Wochen von diesem Standort verabschiedet. Die Insolvenz soll ja gerade erreichen, dass nur noch nachhaltig profitable Standorte erhalten werden sollen. Die befürchtete Konkurrenz im CCU ( dm ) war wohl der Grund für diese Schließung, man glaubt nicht an das Märchen : Konkurrenz belebt das Geschäft.
Nein : ungebremste Konkurrenz schafft erst Billiglohnarbeit und dann vernichtet sie Arbeitsplätze. Dann werden die , die übrig bleiben, die Preisschrauben wieder anziehen und der Verbraucher ist wieder der Depp.
Das Vermietungsangebot steht übrigens schon seit Wochen im Internet.
Nachzulesen unter http://www.immobilienscout.de / Suchprofil Läden / Henstedt-Ulzburg.
Eine Anmietung kann nach Absprache erfolgen.
Miete: 1.550,00 EUR zzglö. Nebenkosten
Nutzfläche .:270 m²