Die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) hat wieder einen regulären Vorstand! Im zweiten Teil der Mitgliederversammlung 2011, die am Donnerstagabend stattfand, wählte die Mehrheit der 36 erschienenen Mitglieder – von gut 60 – den Polizeibeamten Wilhelm Dahmen zum neuen Vorsitzenden. Der Gemeindevertreter löst Martin Andernacht ab, der im vergangenen Jahr zurückgetreten und von Doris Dosdahl kommissarisch vertreten worden war. Dahmen soll auch stellvertretender Bürgermeister werden und wird am Dienstag von der WHU-Fraktion für dieses Amt der Gemeindevertretung vorgeschlagen.
Als stellvertretende Vorsitzende fungiert künftig Verena Grützbach, assistiert von Schriftführerin Christiane Schwarz. Als Beisitzer komplettieren den Vorstand Monika Röper, Gründungsmitglied der WHU, die Journalistin Erika Zarbock, Andreas Lemke und Uwe Köhlmann-Thater. Die Fortsetzung der Mitgliederversammlung 2011 verlief wesentlich geordneter als der erste Teil, der wegen endloser Debatten abgebrochen werden musste. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten über die Unstimmigkeiten berichtet.
Jetzt scheint bei der WHU wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Der unerledigt gebliebene Teil der Tagesordnung wurde zügig abgearbeitet, so dass die Versammlung gegen 22 Uhr beendet werden konnte.
Die Zusammensetzung des neu gewählten Vorstands läßt darauf schließen, dass sich der Flügel um die Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah durchgesetzt hat. Vor allem Verena Grützbach, Christiane Schwarz, Erika Zarbock und Uwe Köhlmann-Thater gelten als Vertraute der Fraktionschefin. An ihr hatten sich die Streitigkeiten innerhalb der WHU entzündet. Vor allem Doris Dosdahl, Martin Andernacht und Bürgervorsteher Carsten Schäfer hatten Karin Honerlah autoritären Führungsstil vorgeworfen. Öffentlich wurde von einer bevorstehenden Zerreißprobe der Wählergemeinschaft gesprochen. Schäfer hatte allerdings in jüngster Vergangenheit eingelenkt und zu Geschlossenheit aufgerufen.
Jörg Schlömann
20. Januar 2012
Auch unter diesem Blickwinkel hat sich ja im Laufe gerade eines Monates einiges im wahrsten Sinne des Wortes „entwickelt“.