„Wir setzen uns nicht zehn Stunden in den Bus, um am Ende mit leeren Händen da zu stehen“, sagt Tobias Skerka, Trainer  der Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg vor dem Duell  beim Tabellenletzten SV 63 Brandenburg-West.  Auch wenn der Aufsteiger sieglos und abgeschlagen am Tabellenende liegt, warnt der Coach davor, die weiteste Auswärtstour auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Mannschaft von Trainer Peter Höhne erkämpfte  sich zuletzt beim SV Beckdorf ihren ersten Punkt und hat in eigener Halle lediglich  gegen die Youngsters vom SC Magdeburg deutlich verloren. Alle anderen Spiele bestritt das Team auf Augenhöhe und  lag beim Abpfiff nur mit einem oder zwei Treffern zurück. „Wenn wir da anknüpfen, wo wir gegen Achim/Baden aufgehört haben,  werden wir die beiden Punkte mitnehmen“, sagt Skerka, der von Beginn an volle Konzentration und eine aggressive Abwehrleistung fordert. „Wenn wir hinten stehen, kommen wir vorne auch zu leichten Toren. Das haben wir unter der Woche verstärkt geübt“, so der ehemalige Erstliga-Spieler des Stralsunder HV. Verzichten muss er  beim letzten Auswärtsspiel vor den Weihnachtsferien auf die angeschlagenen Florian Bitterlich (Daumenbruch) und Till Krügel (Virusinfektion). „Der Kader ist stark genug, um in Brandenburg zu bestehen“, lässt Skerka die Ausfälle auf keinen Fall als Ausrede gelten.

Mit zwei Punkten wollen die SVHU-Handballer zudem noch ein wenig Werbung für das letzte Spiel des Jahres in eigener Halle gegen die TS Großburgwedel am 17. Dezember machen. „Eine volle Halle und zwei Punkte auf dem Gabentisch, das wäre ein schöner Abschluss einer bislang noch ein wenig holprigen Saison“, sagt der Coach.

Joachim Jakstat

Henstedt-Ulzburg baut. Auch ohne das einst geplante Baugebiet Beckershof gibt es zahlreiche größere Baugebiete auf der grünen Wiese. Hinzu kommt die sogenannte Innenverdichtung: Letzte Baulücken werden geschlossen, daneben alte Häuser abgerissen, um Platz für Größeres zu schaffen. Exemplarisch lässt sich dies in der Lindenstraße beobachten. Dort sind und werden aktuell große, mehrstöckige Wohnhäuser gebaut.

Nicht ohne Folgen für den dortigen Verkehr; denn die alten und neuen Lindenstraßen-Anrainer benutzen die Straße auch als Stellfläche für ihre Personenwagen. Platz für den fließenden Verkehr bleibt immer weniger, oft nur noch da, wo niemand parken darf. Und so tasten sich die Autofahrer von Grundstückszufahrt zu Grundstückszufahrt. Diese Tortur könnte bald ein Ende haben. Auf Betreiben der CDU wird die Verwaltung für die Lindenstraße und auch den Eschenweg ein Parkraumkonzept erarbeiten. Ähnlich dem bei der jüngsten Planungsausschußsitzung vorgelegten Konzept für die Beckersbergstraße. Auf die Dringlichkeit eines Parkkonzepts, für die die Ortsteile Ulzburg und Henstedt verbindende Straße, hatte insbesondere der SPD-Politiker Siegfried Ramke immer wieder hingewiesen.

Ramke, der den beim SPD-Parteitag in Berlin weilenden Horst Ostwald als Ausschussvorsitzenden vertrat, zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Zu Hauptverkehrzeiten ist das dort ein Springen von einer Lücke zur anderen. Der eine oder andere Autofahrer riskiert auch schon mal mehr, und es kommt zu brenzligen Situationen.“ Auf Vorschlag des Sozialdemokraten wird das Konzept für die Parkraumgestaltung jetzt von der Verwaltung auf die gesamte Beckersbergstraße ausgedehnt. Zunächst war das Verfahren auf den Bereich zwischen Breslauer Straße und Kulturkate beschränkt. Der neue Plan soll demnächst vorgestellt werden. Ein Ingenieurbüro muss ihn ergänzen. Mit ein paar Federstrichen lasse sich das nicht umsetzen, erläuterte dazu Bürgermeister Torsten Thormählen. Immerhin gebe es dort auch Schwerlast- und Omnibusverkehr.

Um eine größtmögliche Akzeptanz der betroffen Anlieger zu erzielen, werden die Planunterlagen der Parkraumgestaltung öffentlich ausgelegt. Darin ist für jedermann einsehbar, in welchen Bereichen der Straße zukünftig das Parken untersagt ist und wo extra gekennzeichnete Parkflächen entstehen werden. Wer mag, kann dann auch mögliche Änderungswünsche der Verwaltung mitteilen.

Christian Meeder

8. Dezember 2011

Wer hätte das gedacht? Der Bahnhof Ulzburg-Süd ist der sechstgrößte Nahverkehrs-Bahnhof in Schleswig-Holstein – gemessen an den Menschen, die dort täglich ein-, aus-, und umsteigen. Das geht aus der Verkehrszählung der landeseigenen Verkehrsservicegesellschaft (LVS) hervor, die den Schienen-Personennahverkehr in Schleswig-Holstein organisiert.

2010 zählte das Unternehmen durchschnittlich knapp über 8000 Ein- und Aussteiger am Tag. Mehr frequentiert als der AKN-Knotenpunkt sind neben den Goßstadtbahnhöfen Kiel und Lübeck nur die Bahnhöfe in Elmshorn, Neumünster und Bad Oldesloe. In den Zahlen enthalten ist nur der Nahverkehr, überregionale IC oder ICE-Reisende gehen in die Statistik nicht ein.

Vielleicht rutscht der Umsteigebahnhof Ulzburg-Süd sogar noch in die TOP 5. Denn im Vergleich zur Zählung 2009 macht Bad Oldesloe einen dicken Satz um fast 2000 Personen nach oben. „Dort wurde das Zählverfahren umgestellt“, erklärt Sven Ostermeier, zuständig für die Verkehrserhebungen bei der LVS: „Die Zahlen stehen deswegen noch unter Vorbehalt.“

Der Bahnhof Ulzburg-Süd ist der Knotenpunkt des AKN-Netzes. Die Linien A1 (Neumünster – HH-Eidelstedt), A2 (Ulzburg-Süd – Norderstedt)  und A3 (Ulzburg-Süd – Elmshorn) treffen hier zusammen. Seit 2009 ist auch die HVV-Buslinie 293 direkt an den Bahnhof angebunden. Zudem befindet sich hier der mit 150 Stellplätzen zweitgrößte Park+Ride-Parkplatz des AKN-Netzes.

Nicht überall scheint die  Bahnhofs-Infrastruktur allerdings mit dem hohen Fahrgastaufkommen Schritt zu halten. So ist der Bahnhof Ulzburg-Süd der einzige unter den größten zehn Nahverkehrsbahnhöfen in Schleswig-Holstein, der ohne Toilettenanlagen auskommen muss. Stattdessen weichen notgeplagte Bahnfahrer immer öfter in die Vorgärten der Bahnhofsanrainer in der Amselstraße aus. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten berichteten darüber. Und sie werden die Zustände auch weiter anprangern, wenn keine Abhilfe geschaffen wird – egal ob durch die Gemeinde, die AKN, die LVS oder den Hamburger Verkehrsverbund. Ein Vorschlag: Alle zusammen könnten ja mal darüber reden!

Christian Meeder

7.12.2011

Dumm gelaufen: Gegen 17 Uhr wollte eine 49 Jahre alte Frau aus Hartenholm am Dienstag mit einem Peugeot auf dem real-Parkplatz einparken. Nach ihren eigenen Angaben, ist ihr dabei plötzlich ihr Hund, der auf dem Beifahrersitz lag, auf den Schoß gesprungen. Sie habe daraufhin vergessen, die Handbremse anzuziehen beziehungsweise einen Gang einzulegen. Die Folge: Der Peugeot rollte einfach weiter – auf ein anderes Fahrzeug. An diesem Wagen entstand ein geringer Blechschaden. Die Fahrzeughalterin des gerammten Pkw bestand darauf, die Polizei hinzuzuziehen. Die Polizisten stellten an Ort und Stelle fest, dass eine der beiden Damen nach Alkohol roch. Ein freiwilliger Test bei der 49-Jährigen ergab einen Wert von 1,17 Promille. Sie wurde zur Blutprobenentnahme mit auf die Dienststelle genommen, ihr Führerschein beschlagnahmt. Die Hartenholmerin muss sich jetzt vor Gericht unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten.

Jörg Schlömann

7. Dezember 2011

Die gute Nachricht aus dem Rathaus für fast alle Henstedt-Ulzburger zuerst: Die Gebühren für Abwasser werden im kommenden Jahr nicht steigen! Für die Benutzung des Schmutzwasserkanals werden weiterhin 1,94 Euro pro Kubikmeter fällig. An das Kanalisationsnetz sind rund 98 Prozent aller Haushalte in der Großgemeinde angeschlossen.

Allerdings müssen die Besitzer von Kleinkläranlagen 2012 tiefer in die Tasche greifen: Sie haben künftig eine Grundgebühr von 1,90 Euro im Monat zu entrichten – zehn Cent mehr als bislang. Die Benutzungsgebühr beträgt im kommenden Jahr 27 Euro pro Kubikmeter – ein Aufschlag um beachtliche sieben Euro! Die Verwaltung begründet die Gebührenanhebung mit einer neuen DIN-Verordnung, die häufigeres Reinigen und damit mehr Aufwand erfordert. Betroffen von der Erhöhung sind etwa 90 Anlagen in der Gemeinde.

Teurer wird es auch für die Besitzer von Sammelgruben: Zahlten sie bisher 3,52 Euro an Grundgebühr, so sind es 2012 genau vier Euro im Monat. Die Benutzungsgebühr erhöht sich von 10,30 Euro auf zwölf Euro pro Kubikmeter. In Henstedt-Ulzburg gibt es insgesamt nur noch 17 Sammelgruben.

Teurer für alle wird es, wenn es im kommenden Jahr heftig regnet: Die Benutzung des Niederschlagswasser-Kanals kostet 2012 pro Quadratmeter versiegelte Grundstücksfläche 18 Cent, vier Cent mehr als in diesem Jahr. Das ist eine Anhebung der Gebühren um immerhin 28 Prozent! Die Grundgebühr bleibt mit 14 Cent pro Quadratmeter gleich.

Der Finanzausschuss muss diese von der Gemeindeverwaltung ausgearbeitete Gebührenänderung noch billigen. Er tagt am Donnerstag, 8. Dezember, um 18.30 Uhr im Rathaus. Seine Zustimmung gilt als sicher. Abgesegnet werden die Abwassergebühren dann von der Gemeindevertretung, die am Dienstag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr im Ratssaal zu ihrer letzten öffentlichen Sitzung in diesem Jahr zusammentritt.

Jörg Schlömann

6. Dezember 2011

Die Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg haben in der Schleswig-Holstein-Liga dem als Favoriten angereisten ETSV Weiche beim  1:1-Unentschieden einen Punkt abgetrotzt und den Abstand auf die Abstiegsplätze auf fünf Zähler vergrößert. Auf jeden Fall aber war die Punkteteilung gut für die von großen Verletzungssorgen geplagte Elf des SVHU.

Bevor Schiedsrichter Nicolai Rühmann  pünktlich auf dem zwar aufgeweichten aber gut bespielbaren Rasen  auf dem Sportplatz am Schäferkampsweg anpfiff, hatte Jens Martens, Trainer der Schleswig-Holstein-Liga- Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg erst einmal Krisenmanagement zu bewältigen. Unter der Woche schon hatte sich der Abwehr-Organisator und Lenker der SVHU-Elf Jan Kaetow mit erneuten Kniebeschwerden krank gemeldet. Vier Wochen wird der Kopf der Mannschaft ausfallen. Am Spieltag informierte  dann auch noch Tim Jeske seinen Coach, dass er wegen Kreislaufbeschwerden kaum geschlafen habe und nicht spielen könne.  Als dann auch noch Jan Behrendt beim Warmmachen mit einer Zerrung  ausfiel,  vergrößerten sich die Sorgenfalten im Gesicht von Coach Martens.  Er beorderte Jeske nachträglich zum Sportplatz und  trug den Angreifer  auf dem Spielbericht nach. Ein Umstand, der sich im weiteren Verlauf des Tages auszahlen sollte.

Als es um 14 Uhr los ging, schienen die SVHU-Kicker in Gedanken noch in der Kabine.  Noch nicht einmal 60 Sekunden waren gespielt, da eröffnete sich Steffen Bruhn eine  erstklassige Möglichkeit, die den Weiche Angreifer offensichtlich ebenso überraschte, wie die unorganisierte SVHU-Defensivabteilung. Bruhn vergab freistehend  vor Zick.  Die SVHU-Kicker liefen zunächst nur den Gästen und dem Ball hinterher, ohne richtig in die Zweikämpfe zu kommen oder gar selbst zielstrebig nach vorne zu kombinieren. Logische Konsequenz war die frühe Führung der Gäste.  Marc Lange, der für Jan Kaetow in die Innenverteidigung beordert worden war, und Andreas Meyer versäumten es, einen Ball, den sie eigentlich schon unter Kontrolle wähnten,  aus der Gefahrenzone zu bugsieren.  Leif Carstensen schnappte sich das Leder, stürmte in den Strafraum und überwand Zick mit einem trockenen Schuss aus zehn Metern ins kurze Eck (9.). In den folgenden Minuten hatten die Platzherren Glück, dass sie nicht den zweiten Treffer kassierten.  Martens forderte  seine Kicker von der Seitenlinie aus lautstark auf, energischer in die Zweikämpfe zu gehen und fand zunehmend auch gehör. Die Gastgeber fanden ihre Ordnung und ließen  keine großen Möglichkeiten der Flensburger mehr zu. Nach einer Viertelstunde hatte Niklas Bessert mit einem Sturmlauf über den rechten Flügel schon ein Ausrufezeichen gesetzt. Seine mustergültige Hereingabe  an den langen Pfosten fand jedoch keinen Abnehmer, weil Marcel Schöttke nicht energisch genug mitgelaufen war.  „Da muss man einen Riecher für haben“, kritisierte Trainer Martens seinen Youngster, der nur schwer Bindung zum Spiel fand. Ein abgefälschter Schuss von Pierre Hallé wurde von der Torlinie geschlagen und auch Kolja Tirums, der sich kurz vor dem Wechsel energisch durchgesetzt hatte und aus spitzem Winkel  in den Strafraum eindrang, traf die falsche Entscheidung, als er  den Ball ins lange Eck schlenzen wollte, das Tor dabei aber um einen Meter verfehlte. „ Er hätte Zeit und Raum gehabt, sich  zentraler in Position zu bringen“, fand Martens „ Aber das sagt sich von außen so leicht“. Insgesamt bescheinigte er dem Angreifer, der vom SC Norderstedt auf den Rhen kam einen Formanstieg.

Nach der Pause verflachte die Partie. Weiche wollte nicht und der SV Henstedt-Ulzburg konnte offensichtlich nicht. Mit der Hereinnahme von  Tim Jeske, der  kurz vor der Pause auf der Anlage eingetroffen war und sich umgezogen hatte,  für Marcel Schöttke, blies Martens das Signal zur Aufholjagd. Felix Schulze rückte in die Viererkette, Marc Lange kurbelte die Angriffsbemühungen des SVHU an. Und als Sascha Schwarzwald  Niklas Bessert ersetze,  schien die Partie endgültig zu kippen.  Weiche verlor zusehends die Kontrolle über das Spiel. Als Pierre Hallé  und zwei gegnerische  Abwehrspieler im Strafraum  zum Kopfballduell hochstiegen, tropfte der Ball Marc Jürgensen vor die Füße, der nicht lange zögerte und das Spielgerät aus zehn Metern in die Maschen drosch.  In der letzten Viertelstunde entwickelte sich dann ein packendes Spiel. Beide Teams hatten Möglichkeiten, die Begegnung für sich zu entscheiden. Einen Drehschuss von Marc Lange kratzte  Leif Carstensen gerade noch so von der Linie. Wenig später reklamierten die Gastgeber nach einem Freistoß ein Handspiel von Micha Dehner  im Strafraum doch die Pfeife von Nicolai Rühmann blieb stumm. Fast im Gegenzug vertändelte  Tim Jeske einen Ball an der Strafraumgrenze, doch Carstensen stocherte den Ball vorbei an Zick nur an den Außenpfosten. So blieb es beim 1:1-Unentschieden, mit dem offenbar beide Seiten leben konnten. Martens: „Als  wir in den letzten 20 Minuten zum Angriff geblasen haben, hat mich meine Mannschaft überzeugt. Man darf nicht vergessen, wer uns alles gefehlt hat. Jetzt noch ein Spiel in Lübeck und dann müssen wir uns in der Winterpause neu sortieren“.

Joachim Jakstat

SV Henstedt-Ulzburg: Zick – Meyer, Geertz, Lange, Türkoglu – Schöttke ( 55. Jeske), Jürgensen, Schultz, Bessert (73. Schwarzwald)  – Tirums, Hallé.

ETSV Weiche – Martensen  – Meshekrani, Dehner, Hummel, Holland –  Clausen, Kasumovic,  Walter, Thomsen – Bruhn  ( 87. Beck),  Carstensen.

Schiedsrichter: Rühmann

Zuschauer: 113

Tore: 0:1 Carstensen  (9.), 1:1  Jürgensen (77.)

Nach CDU, SPD, FDP und den Linken haben auch die Grünen ihren Landtagskandidaten für den Wahlkreis Segeberg West bestimmt. Es ist Peter Strübing aus Bad Bramstedt. Der 59-jährige Sozialpädagoge setzte sich auf der Kreismitgliederversammlung in einer Kampfabstimmung gegen den Henstedt-Ulzburger Wolfram Zetsche durch.

Peter Strübing war vor 26 Jahren Gründungsmitglied der Bramstedter Grünen und sitzt seit acht Jahren in der dortigen Stadtverordnetenversammlung. Strübing weiß, dass im Regelfall die beiden Volksparteien den Kampf um den direkten Einzug in den Landtag unter sich ausmachen: „Ich rechne mir keine Chancen für das Direktmandat aus, da bin ich Realist.“

Gleichwohl handelt es sich um eine ernste Kandidatur für den Landtag. Strübing hofft auf einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste, die im Januar aufgestellt wird: „Ab Listenplatz zehn beabsichtige ich zu kandidieren.“ Derzeit hat die Grüne Landtagsfraktion zwölf Mitglieder, nach den derzeitigen Prognosen werden den ersten 15 Listenkandidaten der Grünen gute Chancen auf ein Mandat eingeräumt.

Christian Meeder

5. Dezember 2011

———————————————————————————————–

Die Kandidaten der etablierten Parteien für den Landtagswahlkreis Segeberg-West:

Volker Dornquast (CDU), Henstedt-Ulzburg,

Stefan Weber (SPD), Sievershütten,

Katharina Loedige (FDP), Kaltenkirchen

Peter Strübing (Grüne), Bad Bramstedt

Heinz-Michael Kittler (Die Linke), Kattendorf.

Immer mehr Menschen entdecken „Pilates“ für sich. Dieses ganzheitliche Körpertraining, bei dem vor allem die tief liegenden, kleinen, und meist schwächeren Muskelgruppen angesprochen werden, sorgt nicht nur für eine gesündere Körperhaltung und eine straffe Bauchmuskulatur, sondern hat einen ganzheitlichen Ansatz. Die wesentlichen Prinzipien der Pilates Methode sind Kontrolle, Konzentration, bewusste Atmung, Entspannung, Bewegungsfluss und Koordination.

Die VHS Henstedt-Ulzburg reagiert auf die zunehmende Nachfrage nach gut ausgebildeten, zertifizierten Pilatestrainer/innen und bietet ab Februar 2012 eine ca. 140 Unterrichtsstunden umfassende Ausbildung an. Offen ist der einjährige Lehrgang für alle Personen, die über eine gute allgemeine Fitness und über erste Erfahrungen mit Pilates verfügen. Die Unterrichtszeiten (einmal wöchentlich abends und 10 ganztägige Workshops am Wochenende) ermöglichen auch Vollzeit-Berufstätigen die Teilnahme an der Ausbildung, die durch den Deutschen Pilatestrainer-Verband, und damit auch von den Krankenkassen anerkannt ist.

Die VHS lädt alle Interessierten ein zu einem kostenlosen Informationsworkshop, am Samstag, dem 10.12.2011, von 16:00 – 19.00 Uhr, in das Seminarhaus Lindenstr. 93, 24558 Henstedt-Ulzburg.

Nähere Informationen und Anmeldung bei der VHS Henstedt-Ulzburg, Tel: 04193-7553000 oder unter www.vhs-henstedt-ulzburg.de

Bundespolizist Wulf Winterhoff, Mitglied im SV Henstedt-Ulzburg, hilft als Ausbilder seit ein paar Wochen in Afghanistan beim Aufbau einer zivilen Polizeiorganisation. In Masar i Sharif, im Norden des Landes, kommt der 44-jährige Familienvater so automatisch auch mit dem Alltag der Zivilbevölkerung in Kontakt. Wulf, der seit ein paar Jahren in vorderster Front sein Engagement für Kinder und Jugendliche als „Chef“ des Ulzburg-Cups unter Beweis stellt, und der allen Handballfreunden als Mann hinter dem Tresen der „Kaffeebude“ im Schulzentrum an der Maurepasstraße bekannt ist, braucht Hilfe.

„Ich appelliere an alle Handballer im SVHU und alle, die einen Beitrag leisten können, Wulf und sein Ansinnen, der afghanischen Bevölkerung – insbesondere den Kindern – ein wenig Freude zu verschaffen, zu unterstützen“, bittet Joachim Jakstat, Team-Manager der Handballer und Sportberichterstatter der Henstedt-Ulzburger Nachrichten. „Eigentlich bin ich es gewohnt, Texte in eigene Worte zu fassen, aber niemand kann die Bedingungen in dem von Bürgerkrieg gebeutelten Land besser schildern, als Wulf es in seiner letzten Mail gemacht hat“, kommentiert Jakstat. Deshalb hier in Auszügen Winterhoffs Bericht:

„Die jungen Menschen hier spielen für ihr Leben gern Fußball. Unter den Taliban war Fußballspielen genau wie jeder andere Sport oder auch Musikhören und Tanzen verboten und wurde mit drakonischen Strafen belegt. Das Strafmaß war dann Auslegungssache der Taliban, und so konnte man dafür auch die Todesstrafe erhalten. Exekutiert wurde dann in der Ironie des Schicksals auf dem Fußballplatz. Daher haben die hier noch eine Menge nachzuholen, wenn es um Vergnügen geht.

„Seht Euch das Bild an. Der rechte Spieler hat nur noch einen Arm. Und was Ihr nicht sehen könnt, auch nur noch ein Auge. Aber beim Fußballspielen ist er voll bei der Sache, hat Spaß, geht hart ran und will unbedingt den Ball. Und die Jungen spielen nicht einmal schlecht.

„Neben dem Fußballfeld gibt es noch zwei Volleyballfelder und eine wirklich kleine Sporthalle, die bei uns nicht als Sporthalle durchgehen würde. Wohl eher als Lager oder Werkstatt. Auf den Beton wurde da einfach ein dünnes Linoleum geklebt. Aber dafür lassen wir jetzt zwei kleine Tore schweißen, und schon kann man auch dort den Ball in die Mitte werfen. Wenigstens vier gegen vier ist da möglich.

„Zu den Bällen: Es wäre toll, wenn man vielleicht Ballnetze fertig machen kann, in denen jeweils ein Fußball für draußen, ein Filzfußball für die Halle und ein Beachvolleyball drin sind. Dazu würden dann noch zwei Ballpumpen benötigt. Natürlich können es nie genug Bälle sein, aber wenn Ihr sechs bis zehn solcher Netze spenden könntet,  wäre das eine echt tolle Sache. Für die Sporthalle, die noch nicht eingeweiht ist, könnten noch zehn Medizinbälle (1,5 Kilogramm) sehr hilfreich sein. Genauso hilfreich wären auch noch zwei Sätze Leibchen.

„Die Bälle würden dann in gleichen Teilen an das Police Training Center und an die Außenstelle der ANPA (Akademie der afghanischen Nationalpolizei) gegeben, genau wie jeweils eine Pumpe und ein Satz Leibchen. Die Medizinbälle wären nur für das PTC gedacht. Ihr könnt ja mal sehen, was ihr hinbekommt.“

Sachspenden werden entgegengenommen im Sportstore des SVHU, Bürgermeister-Steenbock-Straße 64. Dort gibt es auch einen „Klingelbeutel“, dem man Bares anvertrauen kann.

Jörg Schlömann

5. Dezember 2011

Zwei Jahre ist es her, dass sich in Henstedt-Ulzburg eine Gruppe von SeniorTrainern zusammengefunden hat, die es in Schleswig-Holstein bereits seit langem gibt und die vom Sozialministerium gefördert werden. Inzwischen haben sich daraus neun aktive und engagierte Senioren rekrutiert, die ihr Wissen und ihre Zeit anderen ehrenamtlich zur Verfügung stellen.

Denn das verbirgt sich hinter dem etwas irreführenden Begriff SeniorTrainer. Es handelt sich nämlich nicht um Menschen, die Senioren trainieren, sondern um Frauen und Männer, die ihre in einem langen Berufsleben erworbenen Erfahrungen zum Wohle aller einsetzen. Dass dahinter mehr steckt als man zunächst annimmt, zeigt sich bei näherem Hinschauen. Es ist vor allem der breit gefächerte Erfahrungsschatz, den sie uneigennützig und unentgeltlich im Rahmen ihrer Projekte weitergeben.

Diese Projekte sind so vielfältig wie die Menschen, die sie ins Leben gerufen haben. Sie reichen vom Vorlesen in Kindergärten und Altenheimen, über eine nicht mehr wegzudenkende Hilfe im Schulalltag, dem Kochen gesunder Lebensmittel mit Drittklässlern, der Betreuung von „Neurentnern“ bis hin zu begleiteten Einkaufsfahrten mit nicht mehr so mobilen Mitmenschen.

Um SeniorTrainer zu werden, ist ein zweimaliges Seminar für je drei Tage in der Akademie am See am Koppelsberg in Plön erforderlich, dessen Kosten durch das vom Sozialministerium  geförderte Programm „SeniorTrainer Landesnetzwerk Schleswig-Holstein“ abgesichert sind.

Das Jahr geht zu Ende, und für viele Berufstätige endet in dieser Zeit oder zum Frühjahr ihr Arbeitsleben. Ein Leben, das sie voll und ganz ausgefüllt hat. Es beginnt also eine neue Zeitrechnung für sie. Aber viele wissen vielleicht noch gar nicht, wie sie ihre neu gewonnene Freizeit sinnvoll gestalten können. Wäre es da nicht eine Überlegung wert, in diese auch für sich selbst lohnende Aufgabe einzusteigen? Und wer nicht selbst als SeniorTrainer arbeiten möchte, könnte doch im Team die anderen SeniorTrainer unterstützen. Und dabei vielleicht sogar ein eigenes Projekt entdecken.

Für einen Kontakt in diese Richtung steht Sabine Ohlrich von der Anlaufstelle im Rathaus unter der Rufnummer 963-471 zur Verfügung. Oder per E-Mail an seniortrainer@h-u.de. Weitere Informationen sind unter http:/seniortrainer.h-u.de zu finden. Ganz wichtig: Es dürfen sich auch gern Nicht-Henstedt-Ulzburger melden! Sabine Ohlrich möchte schon jetzt alle Interessierten zum Informationsnachmittag im Ratssaal des Rathauses Henstedt-Ulzburg am 9. Februar 2012 einladen. Hier können sie sich bei Kaffee und Kuchen ein Bild von den SeniorTrainern und der Arbeit an ihren Projekten machen.

Sabine Ohlrich vom SeniorTrainerKompetenzTeam freut sich schon jetzt auf viele neue Ideen, die sich ganz sicher daraus ergeben werden.

Gabriele David

Gegen ein Uhr früh am Sonntag wurde die Polizei informiert, dass der Fahrer eines VW-Busses vermutlich alkoholisiert sei: Sein Fahrzeug soll mit teilweise über 100 Kilometer pro Stunde durch Henstedt-Ulzburg gefahren sein. Eine Streifenwagenbesatzung fahndete nach dem Wagen und konnte den Bus in der Hamburger Straße ausfindig machen. Die Beamten setzten sich vor den VW-Bus und gaben entsprechende Anhaltezeichen. Diese wurden von dem Busfahrer auch sofort beachtet. Während der Kontrolle stellten die Beamten deutlichen Atemalkoholgeruch bei dem 32 Jahre alten Fahrer aus Henstedt-Ulzburg fest. Ein freiwilliger Test ergab einen Wert von 1,70 Promille. Auf dem Beifahrersitz befand sich der Halter des VW-Busses. Ein freiwilliger Test ergab bei ihm 2,17 Promille. Der 32jährige wurde von den Beamten zur Entnahme einer Blutprobe mit zur Dienststelle genommen. Er wurde nach den erforderlichen Maßnahmen entlassen und muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Jörg Schlömann

Der 34:26 (16:10)-Heimerfolg des SV Henstedt-Ulzburg gegen die SG Achim/Baden war mehr ein Arbeitssieg, als eine spielerische Offenbarung. Die mehr als 300 Zuschauer mussten ihr Kommen dennoch nicht bereuen, denn im Anschluss der Partie  gab die Mannschaft im Foyer der Sporthalle  ihren Anhängern einen aus.

„Heute waren die zwei Punkte wichtig. Wir haben hier sicherlich schon bessere Spiele abgeliefert“, so Trainer Tobias Skerka, der eine eindrucksvolle Schlussphase  heraushob, als sein Team binnen nicht einmal einer Viertelstunde mit 14:7 Toren davonzog. Über die Phase nach der Halbzeit wollte der Trainer dafür lieber den Mantel des Schweigens decken.  Schlafmützig  und phasenweise wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen hatte der SVHU agiert und einen scheinbar beruhigenden Sechs-Tore-Vorsprung  fast aus der Hand gegeben. Bezeichnend: Eine zweifache Überzahl-Situation konnten die Gastgeber nicht nutzen, gerieten ihrerseits sogar mit 1:3 ins Hintertreffen. Die Auszeit kam spät (20:19), hatte dafür aber den gewünschten Erfolg.  Die Gastgeber zogen das Tempo an, machten das Spiel breiter und ließen den Ball laufen. Und plötzlich taten sich  wieder Lücken in der Abwehr der Gäste auf. Da die Partie frühzeitig entschieden war, kamen Nachwuchsmann Gerrit Scheffler und „Aushilfe“ Phillip Liebe zu ihren ersten Saisontoren. Nach mehr als zwei Monaten Verletzungspause in Folge einer Meniskusoperation kehrte Stephan hampel in den letzten zehn Minuten  ins Tor zurück.

„Ich habe ein paar Sachen gesehen, die wir im Training aufarbeiten werden. Wir haben einen Pflichtsieg gelandet. Es gibt keinen Grund übermütig zu werden“, hatte Skerka bei seiner Spielanalyse schon die kommenden Aufgaben in Brandenburg und gegen Großburgwedel im Visier.

Joachim Jakstat

SV Henstedt-Ulzburg: Markus Noel (1. Bis 50.), Stephan Hampel (50.-60.) – Stefan Pries (3), Amen Gafsi, Lasse Kohnagel (2), Lars-Uwe Lang (2), Rasmus Gersch (7/2), Julian Lauenroth (5), Tim Völzke (5), Jan Wrage (3), Tim Philip Jurgeleit (1/1), Jens Thöneböhn (3), Gerrrit Scheffler (1/1), Philipp Liebe (2/1).

SG Achim/Baden – Marko Blum, Arne von Seelen – Florian Blank-Osmers (3), Florian Doormann (2), Cord Katz, Ngadhnjim Xhafolli, Tobias Freese (6), Patrick Denker (5/4), Niclas Schanthöfer (4), Sören Meier (2), Thorben Schierenbeck, Fabian Balke (2), Arne Zschorlich (2),

Zerstörungswut: Einer der Outdoor-Tennisplätze, die zur Zeit für die Wintersaison gesperrt sind, wurde auf der Tennisanlage des Sportvereins Henstedt- Ulzburg (SVHU) an der Bürgermeister-Steenbuck Straße verwüstet!
„Wir gehen davon aus, dass der oder die Täter in der Zeit von Sonnabend, 26. November, bis Montag, 28. November, den Platz demoliert haben“, so Hans Küchler vom SVHU. Es wurden dabei die Seitenlinien gewaltsam herausgerissen und mit Fahrrädern tiefe Bremsspuren im Sand hinterlassen.
Der entstandene Schaden an der Sportanlage wird auf 300 bis 500 Euro geschätzt. Eine Anzeige gegen unbekannt ist bereits erstattet worden, nachdem sich die Aufregung bei der Vereinsführung gelegt hatte. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen.
Zeugen für diesen Akt von Vandalismus werden dringend gesucht! Wer sachdienliche Hinweise auf den oder die Täter liefern kann, melde sich bitte bei der SVHU-Geschäftsstelle unter Telefon 880 98 80 oder bei der Polizeizentralstation Henstedt-Ulzburg unter Telefon 99 130.
Jörg Schlömann

28.11.2011

An diesem Sonnabend findet sie also statt, die letzte „Wetten, dass..?“-Sendung mit Thomas Gottschalk. Prognostiziert wird eine TOP-Einschaltquote mit 50 Prozent Marktanteil – auch in Henstedt-Ulzburgs Wohnstuben wird dann auf jedem zweiten eingeschalteten Fernseher die Wettshow flimmern. Fraglich bleibt bis zur Stunde, ob die Sendung überhaupt weitergeführt wird. Reihenweise hagelte es Absagen von möglichen Nachfolgern. Offenkundig traut sich niemand zu, in die Fußstapfen der Supernase zu treten.

Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte ab. Freilich nicht als neue Entertainerin, sondern als Ehrengast und Wettpatin der letzten Sendung. Offenbar halten die Strategen im Kanzleramt in Zeiten der Euro-Krise die Kanzlerin auf dem Wettsofa für unpassend.

Trotz oder vielleicht gerade wegen des Fortbleibens von Angela Merkel verspricht das ZDF ganz Fernsehdeutschland eine tolle Abschiedsshow mit spektakulären Wetten. Besonderes Highlight für Freunde des subtilen Humors: Olli Dittrich kehrt noch einmal zu „Wetten, dass..?“ zurück und moderiert wie schon in den neunziger Jahren die Außenwette.

Irgendwann am späten Abend heißt es dann womöglich für immer: Schluss, aus und vorbei für „Wetten, dass..?“. Und die Ära der großen Samstagabend-Shows, bei der sich die ganze Familie vor dem Fernseher versammelt, hat endgültig ein Ende.

Ein Element der Sendung lebt aber weiter – nicht irgendwo, sondern hier bei uns in der größten Gemeinde Schleswig-Holsteins: die Stadtwette! Am 17.Dezember tritt Edeka-Oertwig gegen Henstedt-Ulzburg an. Es geht um 2500 Euro für die Kindergärten der Großgemeinde. Den Betrag zahlt der Supermarkt, wenn er seine Wette verliert. Die Wette lautet:

„Wetten, dass die Henstedt-Ulzburger es nicht schaffen, 150 Väter, die als Weihnachtsmann verkleidet sind, auf die Bühne vom diesjährigen Henstedt-Ulzburger Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz zu bringen, die dann zusammen die Lieder „In der Weihnachtsbäckerei“ und „Kling Glöckchen, klingeling“ singen.

Mit eingebunden in den Wettablauf ist auch Bürgermeister Torsten Thormählen. Er wird den Weihnachtsmann-Chor dirigieren und höchstamtlich feststellen, ob die Wette gewonnen oder verloren ist.

Christian Meeder

2.12.2011

„Wenn wir unsere Defensivarbeit nicht verbessern, werden wir es in den nächsten beiden Spielen schwer haben“, prophezeit Jens Martens, Trainer der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg vor dem letzten Heimspiel des Jahres auf dem Sportplatz am Schäferkampsweg gegen den ETSV Weiche Flensburg (Sonntag, 14 Uhr) und dem Finale 2011 beim zweiten Team des VfB Lübeck. „Das sind beides kompakte Mannschaften, gegen die wir eine konzentrierte Leistung abrufen müssen um zu punkten“, sagt der SVHU-Fußball-Lehrer.

Neun Gegentore in den letzten beiden Partien gegen Strand (2:4) und beim SV Todesfelde (3:5) sprechen zunächst einmal gegen die Abwehr. Doch an der Viererkette will der Coach die Pleiten nicht festmachen. „Wir haben die Spiele im Mittelfeld verloren, denn da fängt das Defensivverhalten an“, so der Coach, dem offensichtlich ein echter Abfangjäger  auf der Sechser-Position fehlt. Einer, der die Räume zuläuft, die Zweikämpfe sucht und  das Angriffsspiel der Gegner immer wieder stört – kurz einer wie es Tobias Homp lange Jahre war.

Doch der ehemalige Bundesligaspieler, der viele Spiele mit unbändigem Kampfgeist und einer großartigen Disziplin aus dem Feuer riss, steht inzwischen als A-Jugendcoach selbst an der Seitenlinie. Seinen sportlichen Enkeln fehlt nicht einmal das Talent, doch der Ehrgeiz, den inneren Schweinehund immer wieder zu überwinden. Es sind die fußballerischen Grundtugenden, die manchmal fehlen und die den SVHU viele Punkte kosteten. Marcel Schöttke und Marc Jürgensen entwickeln oft schon gute Kreativ-Ideen, die Drecksarbeit auf dem Platz vernachlässigen die Talente aber oft.

Auf dem Weg nach hinten sind aber nicht nur die Youngster nachlässig. Martens wird seine Vorstellungen im Training deutlich angesprochen haben und so wohl auch Angreifer Tim Jeske, der zuletzt gegen Strand patzte, klar gemacht haben, dass Abwehrarbeit durchaus einmal rustikal und kompromisslos aussehen darf. „Nicht alles lässt sich spielerisch lösen“, weiß auch Martens, der aber gerade die fußballerischen Tugenden seiner Elf in den nächsten  Partien als Trumpfkarte ansieht, gegen Weiche oder beim VfB Lübeck für Überraschungen sorgen zu können. „Wir haben viel Qualität in der Mannschaft und waren immer auf Augenhöhe mit unseren Gegnern“, stellt der SVHU-Trainer fest. Das mache Hoffnung vor den Duellen mit auf dem Papier stärker eingeschätzten Kontrahenten.

Joachim Jakstat