Was für ein mühseliger Kampf um mehr Lebensqualität für die Anwohner in der Usedomer Straße in Henstedt-Ulzburg. Im jüngsten Bauausschuss setzten CDU, WHU und Grüne zwei Aufpflasterungen auf der Wohnstraße durch. Gegen den Willen der Verwaltung und gegen die Stimmen von SPD, BFB und FDP. Vor knapp zwei Jahren hatten CDU und WHU entsprechende Anträge gestellt – nach Hilferufen aus der Bevölkerung.

Karte: Openstreetmap, H-UN

Die Karte zeigt, wo die Hindernisse für Zu-Schnell-Fahrer hinkommen – eine im oberen Bereich auf Höhe des Spielplatzes und eine im unteren Eingangsbereichs des Wohnviertels. Dort wird eine bestehende Verengung optimiert. Auf der Karte sind zusätzlich auch die Standorte zu sehen, die die Verwaltung zur Abstimmung stellte. Die Politik hatte die Verwaltung beauftragt, die aus ihrer Sicht geieignetesten Standorte zu nennen. Schließlich sitzt im Rathaus mit dem Ordnungsamt eine eigene Verkehrsbehörde.

Doch wie hat die Behörde ihre Arbeit gemacht? Petra Patschke, Mitinitiatorin der Anwohnerinitiative für Verkehrsberuhigung: „Offenbar ohne nachzudenken. Da oben stehen die Autos auf der Fahrbahn, da muss man eh langsam fahren.“ Und weiter: „Der Mann vom Ordnungsamt saß hier bei uns, hat sich alles erklären lassen und nun will die Verwaltung zwei Aufpflasterungen auf der ganz anderen Seite bauen, das ist doch Schikane. Ich kann das nicht verstehen.“

Auch Jens Iversen (BFB), grundsätzlicher Gegner von Aufpflasterungen, wunderte sich über die Standortvorschläge der Verwaltung. Im nördlichen Bereich sei die Straße eh häufig zugeparkt, die obere der beiden vorgeschlagenen Aufpflasterungen zudem direkt an Häusern geplant. Iversen: „Wenn schon, dann eine auf Höhe des Wanderwegs zum Spielplatz, dann dient das gleichzeitig als Querungshilfe.“

Mehr als Kopfschütteln also zu den Standortvorschlägen der Verwaltung, auf manch einen wirkten sie gar wie ein Sabotageakt. CDU-Gemeinderat Folker Brocks zu den HU-Nachrichten: „Bauamtsleiter Mohr will keine Aufpflasterungen, der wurde jetzt gezwungen etwas vorzuschlagen. Mohr wusste ganz genau, dass es bei diesen Standorten Stress gibt. Der hat gehofft, so eine Mehrheit für die Maßnahmen zu verhindern, aber ist damit gescheitert.“ Brocks setzte schließlich mit WHU und Grünen durch, dass die zweite Querungshilfe im südlichen Eingangsbereich des Wohnviertels gebaut wird.

Neben der Hoffnung, mit eigenartigen Standortvorschlägen für Verwirrung bei den Politikern zu sorgen, machte die Verwaltung aber auch mit offenem Visier klar, dass sie nichts von Verkehrsberuhigung in der Straße hält. Dort werde nicht zu schnell gefahren, und dass Verkehrsaufkommen sei auch nicht zu hoch, hieß es. „Nach Untersuchung der Verkehrsbehörde findet dort kein exorbitanter Verkehr statt“, sagte Bauamtsmann Steffen Heydecke.

„Kein exorbitanter Verkehr“ heißt es im Rathaus zur Usedomer Straße im November 2020, im März 2019 hatte der damalige Bürgermeister dagegen noch gewarnt, dass die Usedomer Straße ihren Status als 30-Zone verlieren könnte, wenn der Verkehr weiter zunimmt. Folker Brocks: „Wenn wir es mit den Hubbeln schaffen, 10 Prozent des Verkehrs auf der Usedomer zu verdrängen, stellen wir damit auch die 30-Zone sicher.“

Vor fast genau zwei Jahren hatten die Henstedt-Ulzburger Nachrichten erstmals über den Verkehrsärger in der Usedomer Straße berichtet, nachdem sich Anwohner an die Redaktion gewandt hatten. Die beiden jetzt beschlossenen Aufpflasterungen sind ein Anfang, das Engagement der Anwohner geht aber weiter. Petra Paschke: „Wir wünschen eine Maßnahme an der Ecke Usedomer/Rostocker Straße. Dort wird rechts vor links ständig missachtet und einfach durchgebrettert.“

Christian Meeder

30. November 2020

Henstedter Hof, Archivbild

Große Pläne für den Henstedter Hof und sein Umfeld. Einstimmig haben die Ortspolitiker im jüngsten Bauausschuss verabredet, den Ortsbereich rund um den alten Gasthof zu überplanen. Konkret soll die von Bürgermeisterin Schmidt geführte Verwaltung städtebauliche Ideen aufzeigen und vorstellen, heißt es sinngemäß in einem Beschluss. Wohin die Reise gehen könnte, das formulierte SPD-Fraktionschef Horst Ostwald so. „Das wird das neue Zentrum Henstedts sein, davon gehen wir aus.“

Was vielleicht nicht jeder weiß: Hinter dem Henstedter Hof ist eine große Grünfläche – die könnte tatsächlich Platz bieten, um kreative Ideen umzusetzen. Zugriff auf die Fläche haben die Ortsentscheider auch: Das Areal inklusive des hundert Jahre alten Gasthofs gehört der Gemeinde. Zur Erinnerung: Henstedt-Ulzburg hatte in der Hochphase der Flüchtlingskrise 2015 den Gasthof gekauft und zum Flüchtlingsheim gemacht.

Und Flüchtlingsherberge soll das Gebäude auch noch einige Zeit bleiben: angesichts langwieriger Planungs- und Umsetzungsprozesse sollte aber schon jetzt die Zukunftsplanung beginnen, so der parteiübergreifende Tenor. FDP-Gemeinderat Stephan Holowaty: „Wir haben dort enormes Potenzial mit ‚Netto‘ und dem ‚Neuen Weg‘ auf der anderen Seite, ein neues Zentrum für Henstedt zu schaffen.“ Netto ist der einzige Supermarkt in Henstedt, im ‚Neuen Weg‘ findet man unter anderem Restaurants, einen Bäcker, eine Apotheke oder ein Bettengeschäft.

Auslöser der Zentrum-Idee für Henstedt war ein Antrag der WHU: die Wählervereinigung hatte beantragt auf dem Areal günstige Wohnungen sowie ein Ärztezentrum zu schaffen. Jetzt soll größer gedacht werden. Auch das Grundstück der alten Meierei sei in die Planungen mit einzubeziehen, sagte CDU-Sprecher Michael Meschede, BFB-Fraktionschef Jens Iversen sprach von einem guten Ansatz der WHU, der aber ergänzt werden müsse.

Während die Überlegungen bei CDU, SPD, WHU, BFB und FDP ganz offenbar in eine ähnliche Richtung gehen, können sich die Grünen dagegen offenbar vorstellen, aus der Freifläche hinter dem Henstedter Hof einen kleinen Park zu machen. Doris Dosdahl, die von der BFB zu den Grünen gewechselt ist, sagte: „Noch mehr Häuser bauen, noch mehr Verkehr, damit tun wir uns schwer. Man muss nicht immer alles mit Wohnungen vollklotzen.“

Und noch eine Idee gibt es, und die kommt aus der Bürgerschaft. Ein Anrufer, der seinen Namen nicht in der Zeitung stehen haben will, zu den HU-Nachrichten: „Den Gasthof abreißen, den die Gemeinde teuer gekauft hat? Die ehemalige Gaststätte ist doch der ideale Platz für eine gemeindliche Suppenküche. Das würde bestimmt gut angenommen. Jeder weiß doch, wie groß der Andrang bei der Tafel ist.“

Wichtig zu wissen für alle, die auch noch Ideen haben. Die Bürger werden bestimmt Gelegenheit bekommen, eigene Vorschläge zu machen. SPD-Fraktionschef Ostwald: „Wir würden gern mit der Bevölkerung reden, bevor wir in die Planung einsteigen.“

Christian Meeder

29. November 2020

Mitteilung der örtlichen Grünen

Kurt Göttsch legt alle politischen Ämter nieder

  • Mit sofortiger Wirkung erklärt Kurt Göttsch seinen Rücktritt aus der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
  • Sein Mandat als Gemeindevertreter legt er mit Wirkung des Beschlusses der Gemeindevertretung am 8. Dezember 2020 ab

Kurt Göttsch, der langjährige Fraktionsvorsitzende und Gründungsmitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Henstedt-Ulzburg, teilte in dieser Woche seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern mit. Während er seine Fraktionsmitgliedschaft mit sofortiger Wirkung niederlegt, tritt der Rücktritt vom Amt des Gemeindevertreters erst mit Beschluss der Gemeindevertretung vom 8. Dezember 2020 in Kraft. Als Grund führt Göttsch seine gesundheitliche Situation an, die ihn zuletzt auch schon zur Übergabe des Fraktionsvorsitzes bewegte. Damit reduziert sich die Zahl der Sitze in der Gemeindevertretung für die Fraktion auf 4, da die vakante Position von Göttsch zurück an die WHU wandert.

„Wir können es nicht oft genug wiederholen, wie dankbar wir Kurt für seinen unermüdlichen Einsatz für uns als GRÜNE und für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg sind“, so Thorsten Möhrcken, der Göttsch im Amt des Fraktionsvorsitzes folgte. „Wir wünschen ihm jetzt aber vor allen Dingen eine schnelle und nachhaltige Genesung, damit er sich mit voller Energie seinen neuen Zielen widmen kann.“

Auch der Ortsverband, den Göttsch in 2018 mit gründete, zollt Göttsch für seine Leistungen Respekt. „Kurt wird bei uns immer einen sicheren Hafen haben, aber seine Gesundheit geht vor“, sagte Anja Hampel, Sprecherin des Ortsverbandes.

Gleichzeitig richtet die Fraktion nun aber auch den Blick nach vorne und sieht der anstehenden Neuausrichtung der politischen Gremien in der Gemeinde positiv entgegen. „In den vergangenen Monaten haben wir die Fraktion mit einer Menge grünem Blut aufgefrischt“, betonte Doreen Müller, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN. „Das eröffnet uns jetzt natürlich die Möglichkeit, unsere Neulinge direkt ins kalte Wasser zu werfen und die Luft der politischen Arena zu schnuppern.“

pm

27. November 2020

Toilette am Bahnhof

Mitteilung aus dem Rathaus

Aufmerksame Beobachterinnen und Beobachter werden sie bereits entdeckt haben: Seit Mitte November gibt es an der AKN-Station Henstedt-Ulzburg, an der Ecke Hamburger Straße / Bahnhofstraße, wieder eine öffentliche WC-Anlage. Die Nutzung ist unentgeltlich.

Die Toilettenanlage wurde in einer Fertigteil-Kompaktbauweise mit zwei WC-Kabinen errichtet. Die größere der beiden Kabinen ist für die öffentliche Nutzung vorgesehen, die kleinere Kabine bleibt den Mitarbeitenden der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) vorbehalten.

Beim öffentlich-zugänglichen Teil der Anlage handelt es sich um eine Unisex-Kabine, die barrierefrei ist und so auch von Menschen mit Rollstuhl genutzt werden kann. Sie verfügt neben einer Toilette und einem Urinal auch über einen Wickeltisch und wird täglich gereinigt. Die Kabine ist von 5 bis 22 Uhr zugänglich, nachts ist sie geschlossen.

Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf ca. 148.500 Euro und werden mit 66.600 Euro von der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH (NAH.SH GmbH) bezuschusst. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) hat sich an den Errichtungskosten mit 35.000 Euro beteiligt und übernimmt einen Anteil an den jährlichen Unterhaltungskosten in Höhe von ca. 16.500 Euro pro Jahr.

Die Errichtung der WC-Anlage wurde im September 2019 vom Planungs- und Bauausschusses auf Antrag der BFB-Fraktion beschlossen.

pm

27. November 2020

Mitteilung der Segeberger Kreisverwaltung
Kreisweit hat es seit gestern Nachmittag 26 nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 26.11., 15 Uhr). Bei acht Personen handelt es sich um Kontaktpersonen zu bereits Infizierten, drei davon sind Bewohner der Seniorenresidenz Köhlerhof in Bad Bramstedt. Insgesamt sind dort nun 25 Menschen infiziert, darunter 17 Bewohner.
Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis liegt jetzt bei 1.584.
Wieder als genesen gelten 1.227 Menschen. Aktuell sind 322 Personen mit Corona infiziert.
In häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 2.240 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 3.830.
15 Personen werden in einer Klinik versorgt, davon eine auf der Intensivstation.
Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 im Kreis Segeberg hat sich um zwei auf nun 35 erhöht. Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Männer, 78 und 86 Jahre alt.

pm

26. November 2020

Mitteilung der AKN

 Am Sonntag, 13. Dezember, wechseln europaweit die Fahrpläne. Der diesjährige Wechsel bringt für die Fahrgäste der AKN Eisenbahn GmbH einige zusätzliche Fahrten auf der Linie A1 zwischen Quickborn und Kaltenkirchen sowie zwischen Kaltenkirchen und Bad Bramstedt sowie auf der Linie A2 zwischen Kaltenkirchen und Ulzburg Süd mit sich. Zudem halten ab dem Fahrplanwechsel alle Züge am Haltepunkt „dodenhof“, die von „Kaltenkirchen (Holst.)“ Richtung Norden fahren. Zukünftig ist die AKN auch besser telefonisch erreichbar: Ab 13. Dezember ist die AKN an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr über das Servicetelefon unter 04191 / 933 933 erreichbar.

Die zusätzlichen Fahrten im Detail
A1
Mit einem zusätzlichen Zug montags bis freitags ab Kaltenkirchen um 6.08 Uhr Richtung Süden startet der 10-Minuten-Takt der AKN Richtung Hamburg früher als bisher. Je ein weiterer, zusätzlicher Zug fährt montags bis freitags um 16.28 Uhr von Kaltenkirchen nach Quickborn sowie in der Gegenrichtung von Quickborn nach Kaltenkirchen um 8.08 Uhr. Zwischen Kaltenkirchen und Bad Bramstedt erweitert die AKN ihr Angebot um folgende Zugfahrten: ab Kaltenkirchen nach Bad Bramstedt um 7.21 Uhr, 8.02 Uhr und 14.01 Uhr sowie von Bad Bramstedt nach Hamburg-Eidelstedt um 7.44 Uhr, 8.44 Uhr und 14.24 Uhr. Ab 13. Dezember halten zudem alle Züge der AKN ab Kaltenkirchen Richtung Norden von montags bis sonntags an der Haltestelle „dodenhof“. Bislang hielten die AKN-Züge sonntags und in den Abendstunden beispielsweise lediglich zu den Shopping-Events dort. Mit dem Fahrplanwechsel ändert sich das, so dass zum einen das Möbelhaus durchgehend erreichbar ist, zum anderen der üblicherweise von dort startende Fernbus.

A2
Auf der Linie A2 bietet die AKN ihren Fahrgäste folgende zusätzliche Fahrten: Montags bis freitags fährt zusätzlich je ein Zug um 4.12 Uhr und um 4.32 Uhr von Kaltenkirchen nach Ulzburg Süd, sonnabends um 4.52 Uhr und 6.32 Uhr sowie sonntags um 5.32 Uhr. In der Gegenrichtung von Ulzburg Süd nach Kaltenkirchen fährt montags bis sonnabends zusätzlich je ein Zug um 1.18 Uhr, 19.21 Uhr, 19.41 Uhr und 23.01 Uhr, samstags und sonntags um 2.18 Uhr.

pm

25. November 2020

Kreisweit hat es seit Montag Nachmittag 37 nachgewiesene COVID-19-Neuinfektionen gegeben (Stand 24.11., 15.30 Uhr). Bei fünf Personen handelt es sich um Kontaktpersonen zu Infizierten, eine Personen davon ist Bewohner*in der Norderstedter Flüchtlingsunterkunft in der Oadby-and-Wigston-Straße Nord. Damit gibt es dort nun insgesamt 24 Infizierte. Die Einrichtung steht weiterhin unter Quarantäne.
Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis liegt jetzt bei 1.522. Wieder als genesen gelten 1.097 Menschen. Aktuell sind 392 Personen mit Corona infiziert.
In häuslicher Quarantäne befinden sich derzeit 2.133 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 3.522. 19 Personen werden in einer Klinik versorgt, davon eine auf der Intensivstation.
Die Gesamtzahl der Verstorbenen an oder mit COVID-19 im Kreis Segeberg beträgt 33.

pm

25. November 2020


Mitteilung der örtlichen SPD

Die SPD erreicht zumindest einen Teilerfolg bei der Anschaffung von Raumluftfiltern für die Schulen. Zwar konnte eine Anschaffung noch nicht beschlossen werden, aber zumindest eine sehr zeitnahe Prüfung.
Zur Sitzung der Gemeindevertretung am 17.11. hatte die SPD einen Dringlichkeitsantrag zur Anschaffung von Raumluftfiltern gestellt. Zumindest was die Dringlichkeit dieser Frage angeht, waren sich, mit Ausnahme der Grünen, alle Fraktionen einig. Hier aber endete die Einigkeit schnell.

Während aus den Reihen der Grünen hauptsächlich argumentiert wurde, die Verwaltung möge doch den Schulen das richtige Lüften beibringen und die FDP Unterricht mit Ferien verwechselte – so gab Fraktionsvorsitzender Eberhard den guten Hinweis, dass man sich im Skiurlaub ja auch warm anziehe – führten die anderen Fraktionen eine ernst zu nehmende Diskussion über Möglichkeiten, Risiken, finanzielle Auswirkungen und mögliche Beschaffungszeiträume.

Die SPD hielt an ihrer Auffassung fest, dass zur Sicherstellung des Präsenzunterrichtes Raumluftfilter anzuschaffen seien, um das Infektionsrisiko deutlich zu minimieren und gleichzeitig einen möglichst normal ablaufenden Unterricht zu garantieren. Zustimmung hierzu kam auch aus Teilen der WHU. Gerade die CDU wollte aber zunächst noch eine umfangreiche Prüfung durch die Verwaltung und wies auf die mögliche Anschaffung von CO2 Ampeln hin.

Da sich für keine der Vorschläge eine Mehrheit abzeichnete, einigten SPD, CDU und WHU sich auf einen gemeinsamen Prüfauftrag mit sehr eng gestecktem Zeitrahmen, damit eine Beschlussfassung nicht erst dann erfolge, wenn es längst zu spät dafür sei. Die Anschaffung von CO2 Ampeln wurde hingegen komplett verworfen, da ihr Effekt nicht weit über den einer Eieruhr hinausgeht – sehr wohl aber der Preis.

Hier stimmten dann auch die Grünen zu, die von ihrer Idee nach der Diskussion vielleicht doch nicht mehr so ganz überzeugt waren, nachdem Frau Giuffrida (SPD) nach etwa 45 Minuten Sitzungsdauer anmerkte, dass in Schulen zwischenzeitlich hätte 2x gelüftet werden müssen, Durchzug und Temperaturabfall inklusive. Nur die FDP blieb konsequent dabei, Unterricht mit Freizeitgestaltung zu verwechseln und verweigerte sich sogar einem Prüfauftrag.

H-UN

24. November 2020

Der Prototyp in Meeschensee

Die Ortsentscheider arbeiten emsig daran, den Bahnhof Ulzburg-Süd komfortabler zu machen. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurde beschlossen, den Umsteigebahnhof mit einer hochmodernen „Bike und Ride-Anlage“ auszustatten. Der Beschluss fiel einstimmig aus. Bauamtsleiter Jörn Mohr sagte: „Die Bauart ist vergleichbar mit der in Meeschensee.“ Dort waren vor kurzem 80 überdachte Fahrradstellplätze, sowie 30 weitere in einer geschlossenen, vor Vandalismus sicheren Sammelschließanlage geschaffen worden. In Ulzburg-Süd wird die Anlage aber etwas kleiner werden. Die Rede ist von insgesamt 56 zusätzlichen Abstellplätzen – 28 davon in einem abschließbaren Bereich. Zurzeit gibt es an der Haltestelle 92 Fahrradstellplätze.

Gebaut werden soll das Fahrradparkhaus auf dem derzeitigen AKN-Mitarbeiterparkplatz. Der Grund: Nach den aktuellen Plänen für den notwendigen Bahnhofsumbau im Zuge des geplanten S-Bahn-Anschlusses, sind sich die Verantwortlichen sicher, dass der Bereich unangetastet bleibt – die geplante Anlage also den für die S-Bahn notwendigen Bauarbeiten nicht im Wege steht. Zur Erinnerung. Weil die S-Bahn mit längeren Zügen unterwegs ist, sollen unter anderem die Bahnsteige verlängert werden.

Der Bahnhof Ulzburg-Süd wird also ein kleines Fahrradparadies bekommen, aber die Ortsentscheider denken auch an diejenigen, die die AKN-Haltestelle auf vier Rädern ansteuern. Aus zahlreichen Ecken der Ausschussrunde wurden Rufe nach einer zweistöckigen Parkpalette auf dem derzeitigen PR-Platz laut. FDP-Ratsmann Stefan Holowaty, der auch für die Freidemokraten im Kieler Landtag sitzt, begründete die Forderung nach einem ‚Parkhaus light‘ so: „Wenn die S-Bahn kommt, dann steigt der Bedarf an Parkmöglichkeiten für alle.“

Und Horst Ostwald, der seit über 35 Jahren für die SPD im Gemeinderat sitzt, forderte in Sachen Parkpalette endlich zu Potte zu kommen. Der Ratssaal-Dino: „Ich höre immer Parkpalette. Dazu sollte es mal einen Antrag geben, damit wir das konkret und abschließend diskutieren können.“

Doch Fakt ist natürlich: Sich um mehr Pkw-Stellplätze zu kümmern, eilt derzeit eigentlich eher weniger. Wegen der Corona-Pandemie fahren viele lieber mit dem Auto zur Arbeit, und auch bis die S-Bahn die Nachfrage weiter ankurbeln könnte, wird es noch einige Jahre dauern. Zuletzt gab es neue Meldungen, dass sich das laufende S21-Planfeststellungsverfahren weiter verzögert.

Eine Frage ist noch offen. Was kostet das beschlossene Fahrradhaus mit den 56 Fahrradstellplätzen am Bahnhof Ulzburg-Süd eigentlich?

Laut der von der Verwaltung vorgelegten Kostenschätzung stolze 255.000 Euro. Und die Kalkulation scheint valide zu sein. Das Rathaus: “ Die Kostenberechnung wurde in Anlehnung an die Kosten erstellt, die beim Bau der B+R-Anlage am Bahnhof Meeschensee entstanden sind.“ Für einen Fahrradparkplatz bezahlt die Gemeinde demnach 4550 Euro.

Christian Meeder

24. November 2020

Schlappenmoor: Kein Durchkommen mehr über die Alster

Ganz freche Nummer der Kieler Küstenkoalition. Die aus CDU, Grünen und FDP bestehende Landeregierung reißt die Schlappenmoorbrücke ab und baut keine neue. Stattdessen wird nur eine Furt gebaut, damit landwirtschaftliche Fahrzeuge die Alster an der Stelle überqueren können. Wanderer und Fahrradfahrer haben dagegen das Nachsehen – es sei denn der Fluss fällt trocken.

Was steckt hinter dem Schildbürgerstreich?:

Die Brücke wird vom Land unterhalten, soll baufällig sein und weil eine Sanierung teuer ist, hat Kiel beschlossen, die Brücke abzureißen und nur durch eine billigere Furt zu ersetzen. Bei einer Furt wird das Flussbett so stabilisiert, dass etwa Trecker durchfahren können, ohne zu versacken. Die Idee, die Brücke selber zu ersetzen, hatten die Ortspolitiker im vergangenen Jahr verworfen – nachdem die Gemeinde für eine neue Brücke mehr als 200.000 Euro auf den Tisch legen sollte.

Schon damals gab es aber die Idee, für schmales Geld eine kleine Fußgängerbrücke zu bauen. CDU-Vertreter Kai-Uwe Möhler vor einem Jahr: „Lassen wir das Land die Furt bauen und wir bauen unsere Fußgängerbrücke daneben.“

Das Problem: Die Idee ist eine Idee geblieben, doch die Brücke ist mittlerweile gesperrt, der Abriss naht und die Verwaltung hat bisher von sich aus keine Anstalten gemacht, eine Überführung für Fuß- und Radfahrer an der Stelle zu planen. Gleichzeitig wächst nun der Ärger in der Bevölkerung. Unternehmer Jürgen Hartmann: „Das ist ein Unding, dass da nur eine Furt gebaut werden soll. Ein kleiner Übergang, dass man da mit trockenen Füßen rübergehen kann, muss doch drin sein.“

Hartmann, bekannt durch den „Hartmann-Plan“, aber mittlerweile im Ruhestand, ärgert sich auch über die nachlässige Informationspolitik der Gemeinde. Der Spaziergänger: „Man sieht erst an der Brücke, dass es da nicht weitergeht. Uns sind viele enttäuschte Wanderer, Familien entgegengekommen, die wieder umdrehen mussten. Und weiter: „Die Gemeinde stellt doch überall Schilder auf, da wäre doch auch ein Hinweis schon am Parkplatz nett, dass die Brücke gesperrt ist. Dann muss man nicht den langen Weg nicht runtergehen und enttäuscht umdrehen.“ Immerhin: Mittlerweile hat die Gemeinde reagiert und Schilder aufgestellt.

Und wie geht es jetzt in Sachen schmaler Fußgängerbrücke weiter?

Es bewegt sich was: Die CDU hat angekündigt einen entsprechenden Brückenantrag zu stellen. CDU-Gemeinderat Folker Brocks: „Wir wollen dem Bürger Gelegenheit geben, dass er da trockenen Fußes über die Alster kommt.“ Und Bauamtsleiter Jörn Mohr sagt: „Ich warte auf den Antrag.“

Christian Meeder

23. November 2020

Autofahrer aufgepasst. In der kommenden Woche ist der Autobahnzubringer gesperrt. Wer auf die Autobahn möchte, muss also auf die Anschlussstellen Quickborn oder Kaltenkirchen ausweichen.

Nachfolgen die Mitteilung aus dem Rathaus im O-Ton:

„In der Zeit vom 23. November, 9:00 Uhr bis 27. November 2020 muss ein Straßenabschnitt des A7-Zubringers an der Anschlussstelle Henstedt-Ulzburg, der Landesstraße L 326 (Kisdorf Feld), zwischen Heidekoppel und Rudolf-Diesel-Straße zur Herstellung einer Fahrbahnverbreiterung voll gesperrt werden. Eine Umleitung des Verkehrs über die A7-Anschlussstelle Kaltenkirchen ist ausgeschildert.“

pm

21. Novenber 2020

Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg. Die Leibniz Privatschule Kaltenkirchen plant, zum Schulbeginn nach den Weihnachtsferien eine neue dritte Klasse zu eröffnen (3c). Grundschüler der Leibniz Privatschule werden beim Übergang in Gymnasium und Gemeinschaftsschule der Leibniz Privatschule in Kaltenkirchen vorrangig behandelt. Interessenten können sich ab sofort melden: Tel. (0 41 91) 99 11 0 – E-Mail: kaltenkirchen@leibniz-privatschule.de

pm

21. November 2020

Hoffen auf das Wochenende. Laut Rathaus heißt es dann wieder freie Fahrt auf der Hamburger Straße. Die Gemeinde in einer Erklärung am frühen Abend: „Seit heute steht fest, dass die Hamburger Straße nach dem Verfüllen der Baugrube und den Asphaltierungsarbeiten wieder für den Straßenverkehr freigegeben werden kann. Die Aufhebung der Vollsperrung wird voraussichtlich im Laufe des Nachmittags des 20.11.2020 erfolgen.“ Gleichzeitig sollen die Verkehrsteilnehmer nun auch wissen, wie sie der Vollsperrung bis dahin ausweichen können. Das Rathaus: „Eine weiträumige Umleitung über die Ulzburger Straße – Kisdorf – Henstedter Straße – Kisdorfer Straße – Dorfstraße – Maurepasstraße ist angeordnet und befindet sich in Einrichtung.“

Hintergrund: Am Dienstagmorgen hatte es einen Wasserrohrbruch unter der Hamburger Straße in Höhe der Kreuzung Beckersbergstraße gegeben, seitdem gibt es dort kein Durchkommen mehr.

Wie ist es zum Rohrbruch gekommen?

Durch Bauarbeiten einer Telekommunikationsfirma, die dort Leitungen mittels Bohrtechnik verbuddeln wollte. Olaf Nimz, Chef der Wasserwerke Kaltenkirchen, zu den HU-Nachrichten: „Der Bohrkopf steckte noch im Wasserrohr.“

cm

19. November 2020

Sonderveröffentlichung

Stephan Polychronakos , Dr. Sven Görrissen MSc. und Dr. Tobias Gottwald
MSc. (.vli.) sind Experten für Zahnheilkunde und Implantologie

Mit nun über 25 Jahren Erfahrungen rund um die Zahngesundheit steht die Praxis edelmund in Kaltenkirchen als Experten für Zahnimplantologie seinen Patienten zur Verfügung.

Aus Sorge vor einer möglichen Coronainfektion haben viele in den letzten Monaten den Besuch beim Zahnarzt gescheut. Der hohe Hygienestandart und die sehr gute Terminplanung macht es der Praxis allerdings möglich, dass eine weitestgehend kontaktarme Behandlung weiterhin gewährt wird. Zudem wurden in den letzten Wochen in jedem Behandlungszimmer Luftreiniger installiert, die über 99 Prozent der Viren beseitigen können. Hygiene und Sicherheit wird bei Edelmund groß geschrieben, die Gesundheit der Patienten liegt den Behandlern sehr am Herzen.

Wie wichtig heutzutage ein gesundes und schönes Lächeln ist, bestätigen die langjährigen Patienten, die trotz Corona teilweise auch sehr weite Anreisen zu der Praxis auf sich nehmen. Lebensqualität ist auch an die Mundhygiene gebunden. Und auch in Zeiten von Corona ist eine professionelle Zahnpflege und Vorsorge wichtig, damit frühzeitige Behandlungen vorbeugend wirken. Insbesondere die sogenan nten Angstpatienten fühlen sich in der Praxis gut aufgehoben und werden einfühlsam beraten und über eine bevorstehende Behandlung aufgeklärt. Schmerz- und streßfreie Behandlungen sind dank Dämmerschlafnarkose oder auch Vollnarkose bei Edelmund möglich. Unabhängige Bewertungsportale wie zum Beispiel  Jameda bestätigen den Erfolg durch die individuellen Behandlungen.

Stolz können die drei Praxisinhaber Dr. Görrissen M.Sc, Dr. Gottwald M.Sc und Dr. Polychronakos, sowie die angestellte Zahnärztin Frau Le, auf anhaltend sehr gute  Noten (aktuell Note 1,1) blicken. Als Ansporn und Bestätigung der täglichen gemeinsamen Arbeit ist dies ein wunderbares Lob. Die beiden von der DGOI (Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie) geprüften Experten, Dr. Gottwald und Dr. Görrissen betonen: „Unser Tätigkeitsschwerpunkt ist die orale Chirurgie und Implantologie und das seit vielen Jahren. Hier stehen die Wünsche und Bedürfnisse eines jeden Einzelnen im Vordergrund und wir können auf viele tausend gesetzte und versorgte Implantate zurückblicken. Durch regelmäßige Fortbildungen unserer Assistenzen und natürlich auch bei uns selbst, stellen wir sicher, dass bei unseren Patienten nur die besten und modernste Verfahren angewendet werden.“

 „Wir möchten allen, die uns noch nicht kennen, ganz unverbindlich die Möglichkeit geben, die Praxis mit all ihren Möglichkeiten kennenzulernen und sich von uns als Menschen zu überzeugen. Denn Zahnheilkunde ist Vertrauenssache“, sagt Dr. Görrissen.

Vereinbaren Sie einfach einen Termin zu einem Gespräch unter der Telefonnummer 04191 – 723 40 22 oder per Email an info@edelmund.de.

pm

20. November 2020

Mitarbeiter gesucht. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten suchen Austräger für die monatliche Druckausgabe in Henstedt-Ulzburg. Austragungstag ist immer ein Donnerstag.

Wer sich einmal im Monat etwas dazuverdienen möchte, schreibt eine email an redaktion@hu-nachrichten.de oder ruft an: 04193-7531449.

Der nächste Austragungstermin ist Donnerstag, der 26. November.

H-UN

20. November 2020