Kategorie: Berichte

Und wieder einmal geht es um das CCU: Der Umwelt- und Planungsausschuss kommt an diesem Montag, 16. April, um 18.30 Uhr im Ratssaal zu einer Sondersitzung zusammen, bei der es fast ausschließlich um das geplante Einkaufszentrum im Herzen Ulzburgs geht. Zu behandeln sind von den Politikern die Einsprüche und Bedenken, die während der jüngsten öffentlichen Auslegung bei der Verwaltung gegen das Projekt eingegangen sind.

Da ist beispielsweise der geharnischte Protest der Stadt Quickborn gegen das geplante Einkaufszentrum: Es werde mehr Kunden aus der Quickborner Innenstadt abziehen, als vom Lübecker Büro CIMA Beratung + Management GmbH, das von den CCU-Projektentwicklern mit einer Analyse beauftragt war, prognostiziert wurde. Zudem werde der Umsatz im CCU höher liegen, als die CIMA-Studie ausweise. Die Stadt Quickborn hat zur Untermauerung ihrer Thesen selbst das Dortmunder Gutachterbüro Junker und Kruse für Stadtforschung und Planung beauftragt.

„Die Vorgehensweise der CIMA im Rahmen der Auswirkungsanalyse für die Erweiterung des City-Centers Ulzburg in Henstedt-Ulzburg zeichnet sich durch verschiedene unrealistische sowie unbegründete und intransparente Annahmen aus, die im Ergebnis nach Einschätzung von Junker und Kruse dazu führen, dass die Auswirkungen in mehreren Zentren, zu denen auch die Innenstadt Quickborn zählt, zu gering dargestellt werden“, heißt es in der Quickborner Kritik. „Es handelt sich demnach nicht um die rechtlich notwendige Worst Case-Betrachtung. Die Analyse bietet somit für die Stadt Quickborn kein ausreichendes Abwägungsmaterial für die Beurteilung der Auswirkungen des Vorhabens. Zudem findet eine Übersetzung der Aussagen des Einzelhandelsgutachtens in den maßgeblichen Bebauungsplan nicht statt“, meint die Nachbarstadt.

Die lapidare Stellungnahme der Gemeindeverwaltung Henstedt-Ulzburg: „Die Stadt Quickborn konnte gutachterlich nicht nachweisen, dass erhebliche Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Gemeinde über die im Gutachten prognostizierten Werte hinaus entstehen. Eine städtebauliche Entwicklung der Ulzburger-Mitte steht im Einklang mit den Forderungen der Landesplanung, die vorhandenen Centren zu stärken und nicht weitere großflächige Betriebe auf der ‚grünen Wiese’ auszuweisen. Die Planung wird nicht geändert.“

Man darf gespannt sein, ob die Politiker während der Sondersitzung mehr zu dem Thema sagen werden. Vor allem die Bürger, die dem CCU nach der Auslegung widersprochen haben, werden neugierig darauf sein, was die Fraktionen zu ihren Einwänden zu sagen haben – handelt es sich bei ihnen doch immerhin um potenzielle Wähler. Die Verwaltung hat es sich leicht gemacht und bedachte die allermeisten Bürgerproteste mit dem Kommentar: „Kenntnisnahme, aber keine Änderung der Planung.“

Mit einem solchen Kommentar werden sich die Rechtsanwälte des Grundstückseigentümers vom Gewerbepark Nord nicht abspeisen lassen. Sie sind der Ansicht, dass der CCU-Planung ein Raumordnungsverfahren hätte vorausgehen müssen. Außerdem erheben sie zahlreiche weitere Einwendungen, zweifeln das CIMA-Gutachten an und drohen  der Gemeinde mit Klage.

Jörg Schlömann

15. April 2012

Die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg haben nach einem eindrucksvollen 35:28 (13:14)-Auswärtserfolg beim bisherigen Klassenprimus HF Springe die Tabellenspitze in der 3. Liga Nord übernommen. Respekt gehört den Gastgebern aus Springe, die ein würdiges Handballfest inszenierten und dabei den SVHU-Anhängern  sportlich fair mehr als 100 Tickets zur Verfügung stellten. So kam  es in der Springer Halle an der Harmsmühlenstraße nicht nur auf dem Parkett , sondern auch auf den voll besetzten Rängen – mehr als 650 Fans bekamen von beiden Teams allerbeste Handball-Unterhaltung geboten – zu einem  „hochklassigen Wettstreit.“

Den dominierten zuerst die Handballfreude, die nach vorsichtigem Abtasten (3:3), nach einer guten Viertelstunde die Partie scheinbar im Griff hatten (11:6). Doch auf der SVHU-Bank machte sich keine Unruhe breit. Trainer Tobias Skerka stellte die Abwehr auf einen 6:0-Formation um und bis zum Pausenpfiff war der Tabellenzweite wieder in Reichweite, weil die Springer Angreifer sich vermehrt unvorbereitete Würfe nehmen mussten und Keeper Stephan Hampel immer besser ins Spiel kam. Die erste Führung des SVHU im Duell zweier Teams, die bislang die Drittliga-Saison 2011/2012 dominiert hatten, in der 43. Minuten (20:21) ließ sich der Herausforderer aus Schleswig-Holstein nicht mehr nehmen. Skerka konnte  im Gegensatz zu seinem Trainer-Kollegen Oleg Kuleshov immer wieder frische Kräfte ins Spiel bringen.  Springe gingen nach der roten Karten für Wjatscheslaw Gorpishin  ( 3 x Zweiminuten-Strafe)langsam die Optionen aus.

„Wir haben als Mannschaft überzeugt“, lobte Skerka sein Team, dem er den größeren Siegeswillen bescheinigte. „Wir haben uns keine Sekunde hängen lassen und sind für diese überragende Einstellung letztlich belohnt worden“, so der Coach. Einzelne Spieler wollte Skerka in seiner Spielanalyse nicht herausheben. Dieser Erfolg hatte viele Väter.

„Ein ganz dickes Kompliment muss ich unseren Fans zollen. Phasenweise war das für uns hier wie ein Heimspiel“,  zeigte sich der ehemalige Erstliga-Spieler begeistert von der Stimmung, die die Anhänger verbreiteten. Zwei  Fanbusse hatte die Mannschaft in die Deisterstadt begleitet und analog zum Verlauf  auf dem Parkett im zweiten Durchgang stimmlich auf den Rängen dominiert.

„Das war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft und Aufstieg, aber wir haben noch vier Spiele vor uns und die werden wir genauso engagiert wie heute hier in Springe angehen“, kündigt Skerka volle Konzentration auf das große Ziel an. „Wir haben heute die Tür zur 2. Bundesliga aufgemacht, wir müssen aber auch noch durchgehen“.

Der Trainer „belohnte“ seine Sieger zwei Tagen trainingsfrei am Montag und Dienstag um im Nachsatz für Sonnabend , einen Tag vor dem nächsten Auswärtsspiel  beim TSV Altenholz (22. April, 15.30 Uhr),  eine zusätzliche Übungseinheit anzusetzen.

HF Springe: Simon Herold, Andreas Stange – Nikolaos Tzoufras (2), Nils Eichenberger (8/3 Siebenmeter), Niklas Hermann, Claus Karpstein (4), Milan Djuric, Jannis Fauteck (10), Wjatscheslwaw Gorpishin, Daniel Deutsch, , Fabian Hinz (4), Kay Behnke.

SV Henstedt-Ulzburg: Stephan Hampel (1.-60. Min, 15 Paraden ), Markus Noel (n.e.) – Florian Bitterlich, Stefan Pries (1), Lasse Kohnagel  (2), Lars-Uwe Lang (2), Julian Lauenroth (n.e.), Tim Völzke (6), Jan Wrage (4), Tim-Philip Jurgeleit (4), Jens Thöneböhn (2), Amen Gafsi (5), Rasmus Gersch (9/6).

Spielverlauf: 0:1, 3:1, 3:3 (8.), 6:5 (12.), 11:6 (17.), 11:9, 13:13, 14:13 – 17:15 (37.), 18:18, 20.20, 20:21, 21:23 (46.), 23:27, 24:30 (55.), 27:32, 28:35.

Joachim Jakstat

15.04.2012

Gemeinschaftsschule, das hieß bisher, alle Schüler lernen von Klasse fünf bis zehn gemeinsam. An der Henstedter Olzeborchschule wird dieses Dogma nun wohl aufgeweicht. Nach einstimmigem Beschluss der Schulkonferenz – sie setzt sich gleichermaßen aus Lehrern, Eltern und Schülern zusammen –  sollen im neunten und zehnten Schuljahr abschlussbezogene  Klassenverbände eingerichtet werden, die entweder den Haupt- oder Realschulabschluss zum Ziel haben. Das entsprechende Differenzierungskonzept habe die Schule schon beim Bildungsministerium eingereicht, berichtet CDU-Bildungspolitikerin Gudrun Hohn.

Auch die Gemeinde als Schulträger unterstützt das Vorhaben. In einer Stellungnahme hat sich der zuständige Kinder- und Jugendausschuss mit den Stimmen von CDU und WHU und gegen die Stimmen von SPD und BFB für die neue pädagogische Konzeption ausgesprochen. CDU-Gemeindevertreterin Margitta Neumann: „Für die CDU ist das von der Schule vorgelegte Konzept eine klare Angelegenheit. Wichtig ist, dass hier eine Schule ihre Verantwortung wahrnehmen will und aus den Erfahrungen der letzen 1,5 Jahre ihr Konzept den Gegebenheiten anpassen will – zum Wohle der Schülerinnen und Schüler.“

Doris Dosdahl von der Wählervereinigung Bürger für Bürger erläutert die Gegenposition: „Wir haben das abgelehnt, weil das dem Prinzip der Gemeinschaftsschule widerspricht.“ Zudem müsse doch mal Schluss sein mit den Veränderungen. Wenn im Mai die SPD in Kiel an die Macht komme, mache die womöglich alles wieder rückgängig, so die BFB-Politikern, die zugleich auch Vorsitzende des Kinder-Jugendausschusses ist.

Die Möglichkeit, abschlussbezogene Klassenverbände in Gemeinschaftsschulen einzuführen, hatte die CDU/FDP-Landesregierung erst Anfang dieses Jahres mit einem entsprechenden Erlass geschaffen.

Christian Meeder

14.04.2012

Die Ernährungs- und Gesundheitsmesse unter dem Titel  „Henstedt-Ulzburg i(s)t gut“ liegt gerade mal vier Wochen zurück, da meldet sich ihr Initiator, der Ernährungsexperte Andreas Sommers, erneut zu Wort. Inspiriert vom sensationellen Erfolg dieser lebendigen Veranstaltung und dem großen Interesse der rund 700 Besucher, nimmt jetzt eine Idee, die ihn schon länger beschäftigt, immer mehr Gestalt an. „Warum aus dieser Erkenntnis nicht etwas Nachhaltiges machen, etwas Kontinuierliches, was das Interesse der Bürger an gesunder und bewusster Ernährung wach hält?“ Dieses Wohlgefühl, das sich am Abend des Messe-Sonntags bei ihm einstellte, soll auf keinen Fall eine einmalige Empfindung bleiben. Es braucht eine Fortsetzung. Aber welche?

Der Ernährungsspezialist möchte, dass das Thema Ernährung auf eine breitere Basis in der Gemeinde gestellt werden kann. „Dafür würde sich ein Verein anbieten. Das Ziel des Vereins ganz allgemein wäre, dass sich Henstedt-Ulzburg als eine Gemeinde präsentiert, die sich eine gute Ernährung mit den daraus resultierenden positiven Folgen für Gesundheit und Wohlbefinden auf ihre Fahnen schreibt.“ Und zwar in einer Vernetzung mit anderen Vereinen wie Foodwatch, Feinheimisch oder Slow Food, um die Idee einer ernährungsbewussten Gemeinde weit über die Kreisgrenzen hinaus zu tragen.

Sommers´ konkrete Ziele sehen so aus: Er möchte eine Plattform schaffen, auf der alle Aktionen, die themenrelevant sind,  zentral publiziert werden. Und hierfür soll die Homepage www.Henstedt-Ulzburg-isst-gut.de genutzt werden. Parallel dazu soll es eine regelmäßige Präsenz in der Presse geben – in Form einer einheitlichen Anzeige, auf der diese Aktionen angekündigt werden. Das sollten zum Beispiel Kochtreffs mit Schwerpunkt Lebensmittelkunde sein, Technik in der Küche, Kochen lernen, Vitamine, Ballaststoffe und Ernährungsphysiologie.

Länderspezifische Kochaktionen unserer ausländischen Mitbürger sollten dabei keinesfalls fehlen, um auch mal „über den Tellerrand“ zu schauen – wie bei der arabischen, türkischen oder finnischen Küche, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Dazu gehören auch Angebote von Restaurants, die sich dieser Thematik annehmen, sowie Aktionen von Schulen und Vereinen. Außerdem sollte es eine Vernetzungsplattform für alle „Einzelkämpfer“ und Spezialisten für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit geben.

Andreas Sommers stellt sich einen Fonds aus Vereinsbeiträgen und Spenden vor, der gezielt bestimmte Aktionen mit Geld unterstützt. „Aus meiner eigenen Erfahrung müsste das beim ‚Kochen in der Schule’ über den Hauswirtschaftsunterricht hinausgehen, und zwar mit gesundheitlichen Schwerpunkten. Hierfür müssen bei den Schülern immer Umlagen gemacht werden, damit zumindest ein kleines Honorar ermöglicht wird“, bedauert Sommers. „Das ist immer sehr zeitaufwendig. Und nicht alle Eltern haben das Geld dafür.“

So könnten den Schulen, Vereinen, aber auch Firmen verschiedene Ernährungsspezialisten vermittelt werden, die über den klassischen Unterricht hinaus informieren. Was für Schulen bedeutet, dass neben dem Kochen mit gesunden Lebensmitteln auch über Magersucht und Übergewicht referiert wird. In Vereinen würde der Schwerpunkt auf einer Sportlerernährung mit Gelenk- und Muskelunterstützung durch intelligente Lebensmittelauswahl basieren. In Altenheimen dagegen ginge es vor allem um eine Vitamin-D-orientierte Ernährung. Und in Firmen wäre das Ziel, durch richtiges Essen fit und leistungsstark durch den Arbeitstag zu kommen.

Außerdem soll die Messe künftig als feste Institution in Henstedt-Ulzburg etabliert werden. Bei einem entsprechenden Budget kann dann das Vortragsprogramm mit hochkarätigen Referaten gestaltet werden.

„Untermauert“ hat Andreas Sommers seine Absicht und seineThesen ja bereits mit dem Erscheinen seines neuen Kochbuches „Henstedt-Ulzburg is(s)t gut“, in dem sich erstmals mehr als fünf Dutzend Henstedt-Ulzburger Hobbyköche mit ihren Lieblingsrezepten verewigt haben. Die Resonanz auf diese individuelle Hochglanzschrift mit „leckeren“ Farbfotos in Seitenformat war bereits während der Messe größer als erhofft. Und auch die Nachfrage kann sich sehen lassen. Ob als Geschenk oder/und für sich selbst – dieses Kochbuch sollte in keinem Regal fehlen. Es kostet 15,90 Euro, ist im Verlag Sonrrie erschienen und in jeder Buchhandlung sowie im Bücherversand erhältlich.

Gabriele David

Die Firma von CDU-Pressesprecher Frank Bueschler hat in Teilen Zugriff auf die elektronische Post der Gemeinde. Ein Umstand, der – wie berichtet – beim renommierten Hamburger Abendblatt die Alarmglocken klingen ließ. Das Blatt empfahl der Gemeinde in einem Kommentar, den Dienstleister zu wechseln.

Jetzt hat sich zu diesem Thema auch die neue BFB-Fraktion um Bürgervorsteher Carsten Schäfer zu Wort gemeldet und die Abendblatt-Empfehlung aufgegriffen: Denn die neue Gruppierung fordert die Verwaltung auf zu prüfen, „ob, wie in anderen Kommunen üblich, die Firma Dataport oder ein ähnliches Unternehmen als Anstalt des öffentlichen Rechts diese Aufgabe übernehmen könnte.“ Dazu will man aber auch wissen, ob dadurch Mehrkosten entstünden.

Zur Begründung heißt es in der Pressemitteilung: „Die im Rathaus ein- und ausgehenden E-Mails werden von der Firma Right Vision auf Viren und Spams geprüft. Das bedeutet: Jede Mail landet kurzzeitig auf dem Server des Unternehmens, bevor sie entweder an den Server im Rathaus oder an einen Adressaten außerhalb des Rathauses weitergeleitet wird. Bei der Right Vision GmbH handelt es sich um ein privates Unternehmen, welches durch dieses Verfahren die – zumindest theoretische – Möglichkeit hat, die E-Mails einzusehen. Die BFB-Fraktion stellt mit diesem Antrag keineswegs die Zuverlässigkeit der beauftragten Firma in Frage, ist aber der Auffassung, dass der gemeindliche Mailverkehr aus grundsätzlichen Erwägungen nicht über einen Privatanbieter laufen sollte.“

Christian Meeder

12. April 2012

Selbstbewusst, aber auch mit einigen Sorgenfalten werden die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg am Sonnabend um 18 Uhr zum Gipfeltreffen beim Tabellenführer HF Springe auflaufen. „Unsere Mannschaft stellt sich fast von alleine auf“, sagt Trainer Tobias Skerka, der unter der Woche nur mit einem dezimierten  Kader trainieren konnte. Neben den Langzeitverletzten Till Krügel und Gerrit Scheffler beklagt der SVHU-Coach eine ganze Reihe angeschlagener und erkrankter Akteure.

Den Pokaltriumph gegen die HSG Tarp-Wanderup hatte sich der Liga-Zweite teuer erkaufen müssen.  Routinier Amen Gafsi hat sich mit einer Adduktorenzerrung bislang nur im Kraftraum betätigt und wird bis zuletzt um einen Einsatz bangen müssen.  Auf der Kippe steht auch der Einsatz von Regisseur Rasmus Gersch (Rippenprellung) und Rückraumspieler Tim Völzke (Jochbeinprellung), die nur sehr eingeschränkt trainieren konnten. Zudem lichtete ein Grippevirus die Reihen der Henstedt-Ulzburger. „Jammern nützt nichts. Egal, wer am Ende auf dem Feld steht, die Jungs sind heiß und freuen sich auf das Duell. Springe war eigentlich schon durch, aber die Jungs haben nie nachgelassen und sich dieses Spitzenspiel mit harter Trainingsarbeit, Einsatz und Willensstärke verdient. Wir haben nichts zu verlieren, wir werden Vollgas geben und nach 60 Minuten schauen was auf der Anzeigentafel steht“, sagt Skerka.

Während im Umfeld ein regelrechtes Handball-Fieber ausgebrochen ist, sind Trainer und Mannschaft auf das Spiel in Springe fixiert.  Konzentriert, aber dabei locker und fröhlich absolviert die Mannschaft ihr tägliches Trainingsprogramm.  Kapitän Stefan Pries und seine Mitstreiter lassen sich nicht von der Welle der Euphorie anstecken, freuen sich aber, dass mehr als 100 Anhänger die Mannschaft  am Sonnabend in zwei Fanbussen  zum Topspiel begleiten werden. „Es ist schon ein tolles Gefühl, dass die Leute so hinter uns stehen“, sagt Pries, der aus der Mannschaftskasse für die Anhänger auch einen „Getränke-Zuschuss“ spendierte. An den Transport- und Bewirtungskosten beteiligten sich zudem die Sponsoren Edding , Mutz Catering und Placke-Immobilien.

Wie alle seine Kameraden auch hat der Mittelmann Pries signalisiert, dass er auch in der kommenden Spielzeit im Trikot des SVHU auflaufen wird. Die Verträge sollen erst nach dem Spiel in Springe unterzeichnet werden, darauf haben sich Abteilungsleitung und Akteure geeinigt. Die volle Aufmerksamkeit gilt dem Duell beim Klassenprimus. Trainer Skerka sieht seine Mannschaft gut vorbereitet. „Springe hat ein starkes Team und steht nicht umsonst an der Tabellenspitze. Aber wir haben im Hinspiel  bewiesen, dass wir es mit Springe aufnehmen können und wir sind in den letzten Monaten weiter zusammengewachsen“, so der SVHU-Handball-Lehrer, der davon ausgeht, dass der Kontrahent mit allen zuletzt angeschlagenen Akteuren auflaufen wird. „Springe hatte drei Wochen Pause, da  konnten sich die Verletzten auskurieren.“

Wer beim Gipfeltreffen der 3. Liga Nord nicht vor Ort sein kann,  für den bietet das Internetportal www.zweitewelle.de mit seinem Live-Internet-Radio ab 17.30 Uhr einen besonderen Service an.

Joachim Jakstat

12.04.2012

Die CDU Henstedt-Ulzburg hat jetzt die Katze aus dem Sack gelassen: Der WHU-Kommunalpolitiker Wilhelm Dahmen musste seinen Sessel als erster stellvertretender Bürgermeister räumen, weil die Christdemokraten ihm misstrauen! Der Polizeibeamte ist ihnen wegen seiner kritischen Einstellung zum CCU ein Dorn im Auge. Das geht aus einem Interview des Hamburger Abendblattes mit Michael Meschede, dem Ortsvorsitzenden der Union, hervor, das auf der Homepage der Partei veröffentlicht wurde.

Bisher hatte die CDU ihren Antrag auf die Abberufung Dahmens stets damit begründet, als nunmehr stärkster Fraktion stehe ihr das Recht auf den ersten stellvertretenden Bürgermeister zu. Formal korrekt! Zwischenfrage von Meschedes Interview-Partner Frank Knittermeier: „Treffen Sie in Ihrer Partei immer solche Entscheidungen nur unter formalen Aspekten?“

Die Antwort des CDU-Politikers: „Selbstverständlich nicht. In der Fraktion wurde die Abwahl von Herrn Dahmen ausführlich und intensiv diskutiert. Bei Abwägung aller Für und Wider sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass wir die Abwahl beantragen, diskutiert wurde eher über den richtigen Zeitpunkt. Da aber die neue BfB-Fraktion die Neubesetzung der Ausschüsse beantragt hatte, sahen wir den richtigen Zeitpunkt für gekommen, den Antrag auf Abwahl zu stellen.“

Das Abendblatt gab zu bedenken, dass die Bürgerinnen und Bürger sicherlich eine konkretere Antwort erwarten. Und Michael Meschede schob nach:

„Mal ehrlich, wer sich mit der Ortspolitik in Henstedt-Ulzburg ein bisschen beschäftigt hat, kann sich auch an allen drei Fingern abzählen, warum die CDU und auch die anderen Fraktionen ein Interesse an der ‚richtigen’ Reihenfolge der Stellvertretung haben. Oder glauben Sie, dass ein erster stellvertretender Bürgermeister, der sich in seinem bisherigen Abstimmverhalten als Mitglied der WHU eindeutig gegen das CCU in Stellung gebracht hat, sich voll und mit ganzer Tatkraft in die Umsetzung eines solchen Projektes einbringen kann und will? Immerhin gibt es einen Mehrheitsbeschluss der Fraktionen – und nur die WHU ist dagegen. Vor dem Hintergrund, dass es sich bei der Stellvertretung, in Anbetracht der Situation um Herrn Thormählen, wohl nicht nur um eine kurzfristige Urlaubsvertretung handelt, dürfte unser Vorgehen nachvollziehbar sein.“

Dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Klaus Peter Eberhard allerding spricht Meschede die geäußerten Vorbehalte gegenüber der neuen ersten Stellvertreterin des Bürgermeisters, Elisabeth von Bressensdorf, ab. Der Liberale hatte der stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden eine zu große Nähe zu dem unter Korruptionsverdacht stehenden und beurlaubten Bürgermeister Torsten Thormählen vorgeworfen.

Dazu Meschede: „Das ist absoluter Quatsch. Es ist dringend geboten, die Diskussion zu versachlichen. Was Herr Eberhardt dort macht, gleicht einer Brandstiftung. Es will hier keiner etwas unter den Tisch kehren, noch liegen irgendwelche Leichen im Keller vom Rathaus, wie Herr Eberhard in seinen Kommentaren der Bevölkerung glauben machen will. Ich kann die Aussagen von Herrn Eberhardt nur als wahltaktisches Manöver beurteilen, mit dem er dem Ansehen der Gemeinde sehr schadet. Aus meiner Sicht werden die Bürgerinnen und Bürger sehr wohl zwischen der Landtagswahl im Mai und den Themen in Henstedt-Ulzburg unterscheiden können… Wenn Frau von Bressensdorf als Juristin eine differenziertere Betrachtung der Unschuldsvermutung hat, als Herr Eberhardt, sehe ich darin nichts Verwerfliches, im Gegenteil.“

Jörg Schlömann

11. April 2012

Das Interview in voller Länge: http://www.cdu-henstedt-ulzburg.de/pages/topics/nicht-veroeffentliches-interview.php

„Riesenmasten im Anmarsch“ lautete unsere gestrige Schlagzeile. Hintergrund: Der produzierte (Wind-)Strom aus Schleswig-Holstein und Skandinavien braucht stärkere Leitungen, um in die Verbrauchszentren im Süden und Westen gebracht zu werden. Dafür werden derzeit konkret zwei Streckentrassen von der Betreibergesellschaft Tennet auf ihre Vor- und Nachteile geprüft, die Henstedt-Ulzburg in unterschiedlicher Weise tangieren:

Zum einen die  schon bestehende 220 Kilovolt-Trasse mit ihren deutlich kleineren Masten (35 Meter), die von Kisdorf kommend bis zum Rhen über das Gemeindegebiet verläuft. Oder eine Streckenführung von Kaltenkirchen entlang der Autobahn mit einem Schwenk in Höhe Beckershof bis zur AKN und dann durch den Rantzauer Forst zum Umspannwerk in Friedrichsgabe.

Offen blieb, welche Streckenvariante abseits von Wünschen und Forderungen sich wohl am Ende herauskristallisieren könnte. Denn die von Henstedt-Ulzburg favorisierte Autobahntrasse erfährt Widerspruch aus Kaltenkirchen. Die dortige Bürgerinitiative Pro Kaki lehnt die Variante ab: Sie liege zu nah an Wohngebieten, heißt es auf ihrer Homepage.

Widerstand, der wahrscheinlich dazu führt, dass die alte Trasse auch die neue Trasse sein wird. Das machen die grundsätzlichen rechtlichen Ausführungen von Tennet-Mitarbeiter Uwe Herrmann vom Kaltenkirchener Projektbüro des Stromnetzbetreibers deutlich: „Was die derzeitige Rechtsprechung angeht, wäre, wenn sich Widerstände gegen beide Varianten grundsätzlich abzeichnen, am Ende wahrscheinlich die Bestandsvariante die, die sich am ehesten realisieren lässt. Weil die Gerichte nach der aktuellen Rechtssprechung in der Regel sagen, wenn Ihr bestehende Grundbetroffenheiten habt, Grunddienstbarkeiten für so eine Leitung bei den Leuten schon eingetragen sind, dann solltet Ihr diese bestehenden Betroffenheiten wieder verwenden, ehe Ihr neue Betroffenheiten schafft.“

Trassenexperte Uwe Herrmann hat gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten auch zu Forderungen Stellung genommen, die Stromleitungen doch einfach unter die Erde zu legen. Grundtenor seiner Aussage: Die Technik sei einfach noch nicht so weit. So seien  derzeit bundesweit vier Pilotprojekte in Planung. Bis die aber Ergebnisse gebracht hätten und die Technik so weit verbessert sei, dass es funktioniere, stünden Erdkabel auf der 380-Kilovolt-Ebene nicht zur Verfügung.

Christian Meeder

10. April 2012

Die Auswirkungen der Energiewende bekommen Henstedt-Ulzburgs Bürger bisher allenfalls beim Blick auf die Stromrechnung zu spüren: Die ist auch deswegen so hoch, weil dort eine saftige Ökoumlage enthalten ist. Und vielleicht auch noch beim Wandern durch Feld und Flur: Denn immer öfter heißt dort das Motto: Einfalt statt Vielfalt: Immer mehr Mais, der in Biogasanlagen verarbeitet wird.

Insgesamt gilt für die allermeisten allerdings wohl noch immer der alte Spruch: Der Strom kommt selbstverständlich aus der Steckdose. Wie er erzeugt wird, und wie er in die Häuser gelangt? Eher unwichtig.

Das ändert sich jetzt!

Denn eine der neuen Stromautobahnen, die die Elektroenergie aus dem Norden in die Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutschlands liefern soll, wird mehr oder minder über das Gemeindegebiet verlaufen. Mit etwa 55 Meter hohen Riesen-Masten, die das Landschaftsbild prägen werden.

Wo die Trasse verlaufen wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Zwei Routen werden derzeit untersucht. Entweder auf der bereits bestehenden Trasse, die mit ihren deutlich kleineren Masten (etwa 35 Meter), von Kisdorf kommend, über die grüne Schule und  über Dammstücken hinweg zum Umspannwerk in Henstedt-Rhen und dann weiter nach Friedrichsgabe verläuft.

Oder auf einer total neu gebauten Trasse von Kaltenkirchen entlang der Autobahn, dann abschwenkend über den Bereich Beckershof und weiter entlang der AKN-Strecke durch den Rantzauer Forst bis zum Umspannwerk in Friedrichsgabe.

Die Autobahn-Variante ist der Wunsch von Verwaltung und Politik in Henstedt-Ulzburg. Uwe Herrmann vom Stromnetzbetreiber Tennet erklärt warum: „Bei einer Trassenverlegung würde die alte Trasse abgebaut, sobald die Trasse an der A7 steht. Ich bin mir nicht sicher, ob die neue Trasse dann überhaupt noch Henstedt-Ulzburger Gemeindegebiet tangieren würde, wenn dann wird nur noch eine ganz kleine Ecke von Henstedt-Ulzburg berührt.“

Doch wie meistens gibt es auch hier einen Pferdefuß: Die Leitungsmasten würden rekordverdächtige Höhen erreichen: „Im Schnitt ist so ein Mast 55 Meter hoch, wenn wir über den Wald wollen, werden wir sicherlich noch einmal zehn Meter mehr an Höhe haben“, so der Tennet-Mitarbeiter. Immerhin, der Wald könnte wohl größtenteils stehenbleiben, eine Rodung würde möglicherweise nur an den Maststandorten stattfinden.

Derzeit werte Tennet intern aus, welche Variante Vor- und Nachteile hat, dabei gehe es um Umwelt und Bevölkerungsgesichtspunkte, aber natürlich spiele auch die Wirtschaftlichkeit eine Rolle, so Uwe Herrmann. Diese Untersuchung soll im Mai/Juni abgeschlossen sein, dann werde bekanntgegeben, welche die Variante sein wird, mit der Tennet ins Planfeststellungsverfahren geht.

Nicht unwahrscheinlich, dass das die Autobahnvariante sein wird: „Wir von der Tennet würden sicherlich die westlichste Trasse bevorzugen, die entlang der Autobahn. Aufgrund sicherlich deutlich weniger Rückraumwiderstände, die sich im Rahmen der Siedlungsbereiche Kisdorf und Henstedt-Ulzburg auf der Bestandstrasse ergeben würden, weil einfach Wohnbebauung dort sehr nah dran an der Trasse liegen würde.“

Bleibt die Frage, ob diese Variante am Ende durchsetzbar ist, denn ein Planfeststellungsverfahren ist grundsätzlich ergebnisoffen. Bürger, Naturschutzverbände, betroffene Gemeinden etc. können dann ihre Bedenken äußern.

Die Antwort des Tennet-Mitarbeiters auf die Frage, welche Strecken-Variante wirklich die wahrscheinlichere ist? Morgen bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.

Christian Meeder

9.April 2012

Der zweigleisige Ausbau der AKN-Strecke zwischen Hamburg und Kaltenkirchen geht voran: Mit dem ersten Spatenstich haben Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager, Hamburgs Staatsrat für Verkehr, Andreas Rieckhof, Bönningstedts Bürgermeister Peter Liske sowie AKN-Vorstand Wolfgang Seyb den vorerst letzten Bauabschnitt für den zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen der Hanse- und der Nachbarstadt offiziell eingeleitet.

Jetzt erfolgt der zweigleisige Streckenausbau zwischen Bönningstedt und der Landesgrenze nahe dem Haltepunkt Burgwedel. Die Arbeiten werden „neben dem rollenden Rad“ ausgeführt, das heißt: Der Zugverkehr läuft weiter. Im Wesentlichen investieren der Bund, das Land Schleswig-Holstein und die AKN in diesen 1,1 Kilometer langen Teilabschnitt rund 4,6 Millionen Euro. Die AKN ist Bauherr für den Abschnitt. Anfang 2013 soll die Inbetriebnahme der ausgebauten Strecke erfolgen. Die AKN fährt dann auf der Linie A1 zwischen Kaltenkirchen und Hamburg überwiegend auf zwei Gleisen.

„Mit dem Ausbau der AKN-Stammstrecke zwischen Kaltenkirchen und Hamburg leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der regionalen Schienen-Infrastruktur in der Metropolregion Hamburg“, sagte AKN-Vorstand Wolfgang Seyb. „Ein zweigleisiger Bahnbetrieb bedeutet für unsere Kunden noch mehr Fahrplantreue“, so Seyb weiter.

Im sogenannten Achsenkonzept des Landes Schleswig-Holstein hat die AKN-Linie A1 eine große Bedeutung. „Der zweigleisige Streckenausbau ist Voraussetzung dafür, zwischen Kaltenkirchen und der Hamburger Innenstadt eine durchgehende S-Bahn einzuführen“, sagte Verkehrsminister de Jager. „Wir kommen unserem Ziel ein großes Stück näher, mehr Fahrgäste zu gewinnen und insbesondere Berufspendler zum Umsteigen auf das umweltfreundliche Transportmittel Eisenbahn zu bewegen, was auch die angespannte Verkehrssituation in der Metropolregion entlastet.“

„So wie sich die Nachbarschaft über die Ländergrenzen hinweg entwickelt hat, so sorgt die AKN für Mobilität über diese Grenzen hinweg. Der Ausbau der AKN wird zu einer weiteren Attraktivitätssteigerung der Linie A1 führen“, sagte der Staatsrat für Verkehr Andreas Rieckhof.

Die Linie A1 ist heute das Kernstück der AKN. Sie verbindet das südliche Schleswig-Holstein, einschließlich Henstedt-Ulzburg, mit der Metropole Hamburg. Mehr als 10.000 Fahrgäste befördert die AKN täglich nach und von Hamburg ─ Tendenz steigend.

Jörg Schlömann

8.4.2012

Ende Mai geht sie wieder los: Die KuKuHU. Eine Woche lang gibt’s in der gesamten Gemeinde Kunst und Kultur satt. Und wie in den Vorjahren brauchen die Besucher nicht auch nur einen Pfennig dazuzubezahlen, alle Veranstaltungen sind eintrittsfrei, die Künstler treten kostenlos auf. Und für die Kosten, die sich nie vermeiden lassen, wie für Werbung, Plakate, Programmhefte und ähnliches stehen spendierfreudige Henstedt-Ulzburger Geschäftsleute parat, die als Sponsoren fungieren.

Solche, die man eigentlich gar nicht mit Kunst und Kultur in Verbindung bringt. Wie das Fast-Food Restaurant McDonald’s. Dabei ist das Unternehmen Sponsor der allerersten Stunde und hat die KuKuHU bisher in jedem Jahr finanziell unterstützt. Und dieses Jahr kommt die KuKuHU sogar auch direkt zum Hamburger-Tempel. Am Abschlusstag der Kunst-Kultur-Woche findet dort dann eine Tanzveranstaltung mit Dirk Fiebelkorn, Tanzlehrer im Tanzstudio Graf, statt.

Doch McDonalds ist keinesfalls ein Einzelfall, auch bei den weiteren Sponsoren drängt sich der Zusammenhang zwischen Geschäftstätigkeit und Kunst und Kultur nicht unbedingt auf. Eigentlich gibt es nur einen, der mehr als einen Imagegewinn davontragen könnte. Das ist Henning Rahmer von der Buchhandlung gleichen Nahmens. Seine Kunden dürften exakt mit der eigentlichen Zielgruppe übereinstimmen.

Neben denen von Rolf Zuckowsky natürlich. Der Barde tritt allerdings nicht offiziell als Sponsor der KuKuHU auf. Aber auch er unterstützt die Veranstaltung. Auf seine Art. Er hat der KuKuHU eine handsignierte Gitarre überlassen, die während des Musikfestivals am Sonnabend, 2. Juni, versteigert wird.

Übrigens: Zum Leidwesen sicherlich vieler Lokalpatrioten ist die Musik-Legende gar kein Henstedt-Ulzburger, wie es das Internetlexikon Wikipedia behauptet. Ingrid Wacker, Pressesprecherin der KuKuHU: „Rolf Zuckowsky ist Urhamburger, die ganze Familie stammt aus Hamburg. Die Verbindung zur Großgemeinde besteht über seine Schwester, die hier wohnt. Rolf Zuckowsky selber hat nie in Henstedt-Ulzburg gewohnt.“

Christian Meeder

Einen Vorgeschmack darauf, was für großartige Veranstaltungen und Aktionen die künftigen Stadtpark-Besucher im benachbarten Norderstedt ab Mai erwarten, geben die Organisatoren bereits bei der fünften Ostereiersuche am Ostermontag. Nachdem als Veranstaltungsort im Vorjahr das Aboretum auf der Landesgartenschau gewählt worden war, trifft man sich diesmal auf dem sehr schönen Areal der Waldbühne. Hier eröffnet der Himmelszelt-Pastor a.D. Gunnar Urbach um elf Uhr das Fest mit einem großen Familiengottesdienst für alle Norderstedter und die ebenfalls gern gesehenen Besucher aus den Nachbargemeinden wie Henstedt-Ulzburg.

Nach dem Gottesdienst um zwöf Uhr wird Oberbürgermeister Hans-Jürgen Grote das Fest offiziell eröffnen. Danach beginnt das Familienprogramm, das für alle Großen und Kleinen etwas bereit hält. So wird der Sänger und Gitarrist Rainer Bublitz die Besucher mit Live-Musik unterhalten, während die Arriba-Gastronomie zum Angrillen einlädt. Außerdem locken noch Crêpes, Donuts, Pizza und Fischbrötchen. Sogar ein Eierlikör wird spendiert – vom Förderverein Stadtpark Norderstedt.

Auf die kleinen Besucher wartet ebenfalls eine Menge Abwechslung: Sportliches Eierlaufen bietet die Agentur Rattenscharf an, Lüdemann-Floristik und Bohrmann Immobilien fördern die Feinmotorik der Kinder und lassen sie „Samen-Topfen“, während die DLRG mit dem Arriba-Animationsteam das beliebte Kinderschminken anbietet. Für alle Besucher hat die Volksbank Norderstedt eine drehbare Aussichtsplattform aufgebaut, von der aus man die gesamte Veranstaltung überblicken kann. Die Fahrten damit werden über ein Glücksrad verlost. In der Kunstwerkstatt Natur können gemeinsam mit der Künstlerin Doris Hiller Frühlingsblüten und Objekte aus Weidenruten gebastelt werden.

Der Höhepunkt, nämlich „die schönste Eiersuche des Nordens“, beginnt um 13 Uhr. Laut Oliver Hauschildt, zweiter Vorsitzender der Fördervereins, habe man sich bewusst für dieses Motto entschieden, „um positive Emotionen  zu wecken“ und auf die Schönheit des Stadtparks aufmerksam zu machen. Das Gebiet, auf dem die Ostereier versteckt wurden, erstreckt sich von der Waldbühne bis über den gesamten Berg, sodass für alle Platz genug ist, sich auf die Suche nach den 25.000 Schokoladen-Ostereiern (natürlich alkoholfrei) zu machen. Und noch eine freudige Nachricht gibt es zu Ostern: Mit Ausnahme des Feldparks wird der gesamte Stadtpark an diesem Ostermontag frei zugänglich sein! Unsere Empfehlung für den Osterspaziergang…

Gabriele David

6. April 2012

Mit Dr. Michael John hat die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg einen überaus erfahrenen Chirurgen als neuen Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie gewonnen. Der 52jährige wird schwerpunktmäßig und gemeinsam mit den Kollegen der Abteilung für Innere Medizin die fachübergreifende Tumorbehandlung im Bauchzentrum der Klinik weiterentwickeln. „Alle Abteilungen in der Paracelsus-Klinik arbeiten auf hohem Niveau, und im Aufbau der Tumorchirurgie sehe ich hervorragende Chancen für die Klinik – zum Nutzen von Patienten in der gesamten Region“, sagt der Mediziner.

Dr. John ist Facharzt für Allgemeine Chirurgie, Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Unfallchirurgie. Er hat in Hamburg Medizin studiert, war dann drei Jahre lang in der chirurgischen Abteilung des Martin-Luther-Krankenhauses in Zeven tätig und danach sechs Jahre im Klinikum Itzehoe. Während der vergangenen 15 Jahre hat sich Dr. John als Oberarzt im Friedrich-Ebert-Krankenhaus von Neumünster immer stärker spezialisiert und neue Operationsmethoden entwickelt. Sein Schwerpunkt: Tumorchirurgie für Dickdarm, Magen, Speiseröhre, Lunge und Leber. Wichtige Elemente dabei waren der Aufbau einer Leberchirurgie und das funktionierende Zusammenspiel verschiedener Abteilungen in der fachübergreifenden Tumorkonferenz.

Auch in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg spielt die Tumorkonferenz eine überaus wichtige Rolle. Hier erarbeiten Spezialisten aus den unterschiedlichen an der Diagnostik und Therapie beteiligten Fachgebieten bei Krebserkrankungen ein individuelles Konzept und legen gemeinsam mit den Patienten den bestmöglichen Behandlungsansatz und einen Plan für die Nachsorge fest. Matthias Stulpe-Diederich, Verwaltungsdirektor der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg: „Wir freuen uns darüber, dass wir mit Dr. Michael John einen Arzt mit exzellenter medizinischer Reputation für unser Krankenhaus verpflichten konnten“.

Dr. John ist verheiratet, hat drei Töchter und entspannt sich gerne beim Lesen eines guten Buches oder bei der Gartenarbeit. Seit Uwe Seelers Abschiedsspiel 1972 im Hamburger Volksparkstadion ist er Fan des HSV und bangt zur Zeit wie viele andere um den Klassenerhalt des Vereins.

Jörg Schlömann

6. April 2012

Wer sich in Henstedt-Ulzburg umschaut, wird wohl nur wenig entdecken, was die vergangenen Jahrhunderte überdauert hat. So zeugt zum Beispiel von der Turmhügelburg „Theebarg“ aus dem 14. Jahrhundert an der Kreuzung Kadener Chaussee/Beckershof eigentlich nichts mehr. Wenn dort das Archäologische Landesamt keine Erläuterungstafel aufgestellt hätte, wer käme dann auf die Idee, dass dort einmal ein Ritter hauste? Und beim einst imposanten „Galgenberg“ unweit des Galgenwegs in Ulzburg-Süd hat der Zahn der Zeit buchstäblich an den Gebeinen genagt. Er ist zu einem unscheinbar kleinen Hügelchen zusammengeschrumpft.

Eine historische Sache gibt es allerdings, von der mehr als nur Umrisse geblieben sind: Das sind die Knicks an den Wiesen- und Feldrändern. Die haben nämlich zum großen Teil schon mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel. Und trotz des hohen Alters, leider wird immer wieder allzu rücksichtslos mit den lebenden Zäunen umgegangen. Das dokumentiert zumindest die aktuelle Knickpflegebilanz der Nabu-Ortsgruppe Kisdorfer Wohld, die an mehreren Stellen in der Gemeinde einen unsachgemäßen Umgang mit den Knicks bemängelt.

Zudem habe sich ganz generell die Knickpflege zu früher qualitativ verschlechtert, erklärt Nabu-Chef Holger Möckelmann, dessen Onkel Ernst Möckelmann schon in den 70er Jahren als Beauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege der Stadt Kaltenkirchen für die Belange von Natur und Umwelt eintrat: „Die Knickarbeiten werden ja heute so gehandhabt, dass alles maschinell gemacht wird. Man geht mit einem Kneifer dabei, das geht quasi im Akkord, und man lässt das dann vielfach so wie es ist. Dabei muss man auch nachsägen, damit eine glatte Schnittfläche entsteht und das Wasser  ablaufen kann.“

Zum anderen macht den Knicks laut Möckelmann die zunehmende Bebauung zu schaffen. Zwar werde dabei oft der Knick stehengelassen, die wertvolle ökologische Funktion werde aber nicht immer von den Anliegern erkannt, kritisiert der Naturschützer.

Nur letzteres bestätigt Rolf Gramckow von der Gemeindeverwaltung: „Die Probleme die am häufigsten auftreten, das sind die, wenn in der Bebauung Knicks tangiert werden, das heißt mit den Knicks nicht ordnungsgemäß umgegangen wird. Die Gemeinde schützt die Knicks zwar dadurch, dass hier Knickschutzstreifen festgesetzt werden, auf beiden Seiten in der Regel fünf Meter breit. Da die Grundstücke für Bebauungen immer kleiner werden, kommt es dann jedoch ab und an zu einem unsachgemäßen Umgang der Grundstücksinhaber mit den Knicks“, so der Biologe.

Die allermeisten Knicks befänden sich aber nach wie vor in Feld und Flur. Und die würden in der Regel fachmännisch gepflegt, so der Verwaltungsfachmann. So machten fast alle Landwirte beim öffentlich geförderten Knickschutzprogramm der Gemeinde mit. „Damit habe ich den direkten Draht zu den Landwirten, und es findet auch eine Abnahme statt. Wir sind hier viel besser davor als in anderen Gemeinden, die so ein Programm nicht haben.“

Gleichwohl gebe es natürlich immer mal Fälle, wo Knickpflege nicht so ist, wie sie sein sollte, so Gramckow. Bürger denen so etwas auffalle, können sich direkt an ihn wenden: „Ich bin der erste Ansprechpartner bei allen Knickfragen, ich schaue mir die Sache dann an oder gebe sie an die Naturschutzbehörde beim Kreis weiter.“

Christian Meeder

4. April 2012

„Seitdem man in Bussen nur noch vorne einsteigen und nur noch hinten aussteigen darf und seinen Fahrausweis vorzeigen muß, kommt es nahezu täglich zu extremen Verspätungen, und man verpasst regelmässig die AKN.“ Mit diesen Worten beklagt sich ein Leser der Henstedt-Ulzburger Nachrichten über eine Neuregelung bei der Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH). Der Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel über seine Erfahrungen:

„Ich persönlich fahre jeden Morgen mit der Linie 293 von der Haltestelle ‚An der Pinnau’ nach ‚Ulzburg Süd’. Obwohl der Bus zu dem Zeitpunkt erst zwei Stationen unterwegs ist, hat er regelmässig schon zwei bis drei Minuten Verspätung. Durch die ständige Überprüfung der Fahrausweise durch den Busfahrer bei allen zusteigenden Passagieren summiert sich die Verspätung, so dass man ständig mit der Angst lebt, die AKN zu verpassen. Was auch schon passiert ist. Oder man muss laufen, um sie noch zu erreichen. Auch wenn ich verstehe, dass dadurch weniger Leute schwarz fahren, ist dieser Zustand unhaltbar.“

Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten haben den VHH mit der Kritik ihres Lesers konfrontiert. Der Rückruf kam nur zehn Minuten später: „Wir benötigen weitere Angaben zur Fahrzeit“, hieß es beim VHH, „bevor wir konkret zu dem Vorwurf Stellung nehmen können. Aber wir kümmern uns um die Angelegenheit, wenn wir Einzelheiten wissen.“ Grundsätzlich habe man aber die Erfahrung gemacht, dass das Einsteigen der Fahrgäste heute schneller gehe als früher. Da seien alle durch die Mitteltüren in die Busse gestiegen, mussten aber andere Passagiere erst aussteigen lassen. Das habe den „Fluss“ gebremst.

Jetzt warten die Henstedt-Ulzburger Nachrichten auf weitere Informationen ihres Lesers, der noch weitere Kritik vorbringt:

„Auch das ‚Nur-vorne-Einsteigen’ und ‚Nur-hinten-Aussteigen’ ist in vielen Situationen untragbar! Vorige Woche stieg ich in den schon rappelvollen, mit Schulkindern besetzten Bus (vorne) ein und kam gerade mal zwei Schritte vorwärts. An einen Sitzplatz war gar nicht mal zu denken. Angekommen in „Ulzburg-Süd“, kam dann aber der Skandal …

„Da ich nicht durch den Bus nach hinten gehen konnte, wollte ich vorne aussteigen, was mir von der Busfahrerin aber mit den energischen Worten ‚Nur hinten aussteigen!’ barsch verwehrt wurde. Dieses war aber nahezu unmöglich, außer ich hätte die Kinder und andere Passagiere zur Seite gedrängelt. Erst als ich lauter wurde und verlangte, das sie mich doch vorne raus lassen möchte und inzwischen auch anderer Passagiere einsteigen wollten, öffnete die unfreundliche Busfahrerin die Tür und ließ mich aussteigen.“

Jörg Schlömann

3. April 2012