Das Haushaltsjahr 2011 ist noch nicht rum, da stehen schon die Beratungen für den Etat 2012 auf der Agenda der Gemeindepolitik. So mussten die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Haushaltsmittel für das nächste Jahr freigeben. Dabei standen dicke Brocken, aber auch relativ bescheidene Beträge auf der Tagesordnung: So plant der Baubetriebshof etwa 300 Euro für Fachliteratur ein.

Insbesondere dann, wenn die veranschlagten Summen deutlich von den Vorjahresbeträgen abwichen, oder wenn gänzlich neue Vorhaben umgesetzt werden sollten, hakten die Ausschussmitglieder nach, fragten nach der Ursache der Kostenerhöhung oder nach der Notwendigkeit der Maßnahme und griffen ein ums andere Mal zum Rotstift.

Dabei waren sich die Ausschussmitglieder von WHU, CDU und SPD (die FDP hat im Umwelt- und Planungsausschuss kein Stimmrecht, darf aber mitdiskutieren) in den meisten Fällen einig. So wurde einvernehmlich der Ausbau des Wanderwegs auf der alten AKN-Trasse (Kostenpunkt 40.000 Euro) auf unbestimmte Zeit verschoben, ebenfalls die Anschaffung von mobilem Verkehrsberuhigungsinventar (15.000 Euro). Auch viele in 2012 vorgesehene Kanal- und Straßendecken-Sanierungen im Volumen von mehreren hunderttausend Euro wurden aus dem Haushaltsplanentwurf 2012 genommen oder mit einem Sperrvermerk ausgestattet. Hier wie auch bei einigen anderen Haushaltsposten soll noch einmal überprüft werden, ob diese denn unabdingbar notwendig sind.

Ebenfalls mit einem Sperrvermerk versehen wurde beispielsweise die 230.000 Euro teure Gestaltung der Parkplätze und des Vorplatzes an der Olzeborchschule. Bei der Erweiterung des Krippenspielplatzes der Kita am Wöddel gelang es dem Bürgermeister,  von ursprünglich angesetzten 53.500 Euro knapp zwei Drittel des Betrages im Haushaltsentwurf zu belassen. „Geben Sie uns wenigstens 35.000 Euro“, forderte er die Ausschussmitglieder auf und setzte sich durch, nachdem er sich verschiedene Vorhaltungen über eine vermeintliche Luxusausstattung des Spielplatzes anzuhören hatte.

In einen regelrechten Streichrausch steigerten sich die ehrenamtlichen Politiker dann, als es um diverse Sonnenschutzanlagen bei Schulen und Kindertageseinrichtungen ging. Los ging es mit der Streichung der Erweiterung der Sonnenschutzanlagen im Verwaltungsbereich der Grundschule Rhen (20.000 Euro). Die Ausschussmitglieder argumentierten zunächst, anders als bei Kindern sei es für Erwachsene angesichts der finanziellen Lage vertretbar, ohne Sonnenschutz auszukommen.

Nachdem auch der Sonnenschutz für den Verwaltungstrakt der Olzeburchschule (30.000 Euro) gestrichen worden war, war dann plötzlich doch  der Sonnenschutz für Kinder verzichtbar. Versuchte die Verwaltung anfangs die Ausschussmitglieder im Falle der geforderten Sonnenschutzmarkise (5.000 Euro) in der Kita Beckersberg durch eine Intervention von Verwaltungsmitarbeiter Christian Herzbach von einer Streichung abzuhalten, gab sie sich bei den nachfolgenden Sonnenschutzmaßnahmen ohne Diskussion kampflos geschlagen. So wurden auch die Sonnenschutzmarkise in der Kita Theodor-Storm-Strasse (5.000 Euro) und die Sonnenschutzanlage in der Kita Bürgerhaus (20.000 Euro) gestrichen.

Die Diskussionen zwischen Politikern und Verwaltung machten auch deutlich, wie „schlank“ offenbar die öffentliche Verwaltung in Henstedt-Ulzburg aufgestellt ist. So werden die meisten öffentlichen Aufgaben in Henstedt-Ulzburg nicht mehr von der Gemeinde selber, sondern von externen Dienstleistern erledigt. In vielen Fällen führte das dazu, dass die zuständigen Verwaltungsmitarbeiter nicht immer in der Lage waren, die Fragen der Politiker zufriedenstellend zu beantworten. So bekam Folker Brocks (CDU) auf die Frage nach dem Grund der Ausgabensteigerung für die Straßenunterhaltung die Antwort von Bauamtsleiter Jörn Mohr, das sei der Gemeinde von externen Firmen so mitgeteilt worden. Auch ob die Kosten für die Sanierung des Kanalnetzes in der im Haushaltsentwurf angegebenen Höhe so notwendig sind, weiß die Gemeinde nur aus zweiter Hand. Jörn Möhr: „Externe Ingenieurbüros sagen uns, was dort notwenig ist.“

Auch im Bereich der Ortsplanung wurde erkennbar, wie wenig die Gemeinde offenbar noch selber macht. So wunderte sich der FDP-Kommunalpolitiker Stefan Hoppe über 26.400 Euro, die die Gemeinde für die Beauftragung von zwei Bebauungsplänen anmeldete. Es ging dabei allerdings nicht um den Bau von Ein oder Zweifamilienhäusern, sondern um einfache Terrassenüberdachungen. „Die Gemeinde sei schon lange nicht mehr in der Lage, die gesetzlich notwendigen Pläne selber zu machen, erklärte ihm Volker Duda vom Planungsamt der Gemeinde. Auf die Frage von Stefan Hoppe, warum man nicht einfach eine Halbtagskraft für solche Aufgaben einstellen könnte, erklärte Bürgermeister Thormählen, dass die Bezahlung im Öffentlichen Dienst vergleichsweise niedrig sei, so dass man nur schwer dafür einen qualifizierten Stadtplaner bekommen könnte. Zudem sei keinesfalls sicher, dass solche Aufgaben langfristig anfallen.

Am  Montag, 31. Oktober, um 18.30 Uhr geht die Haushaltsdebatte in die nächste Runde. Dann debattiert der Finanz-und Wirtschaftsausschuss den zweiten Entwurf zum Hauhalt 2012 einschließlich der Investitionsplanung bis 2015.

Christian Meeder

29.10.2011

In Beckdorf erwartet den SV Henstedt-Ulzburg am Sonnabend nicht nur eine spielstarke Mannschaft, die dem verlustpunktfreien Spitzenreiter HF Springe lange trotzte, ehe sie in der vorigen Woche mit 32:37 unterlag; für gewöhnungsbedürftige äußere Umstände sorgt auch die enge Halle auf dem Delm mit den extrem begeisterungsfähigen Zuschauern direkt am Spielfeldrand.

„Das alles sind doch Bedingungen, die den Wettkampf zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Genau das sind die Spiele, auf die ich mich freue“, sagt Abwehrchef Lars-Uwe Lang, der nach seiner Knieverletzung wieder voll im Saft steht. Zumindest mit im Kader ist auch wieder Linksaußen Jens Thöneböhn, der unter der Woche nach seinem doppelten Bänderriss das Training wieder aufgenommen hat, aber noch nicht voll belastbar ist. So kann SVHU-Trainer Tobias Skerka bis auf den am Knie operierten Keeper Stephan Hampel personell aus dem vollen schöpfen.

Taktisch will sich Skerka nicht in die Karten schauen lassen. „ Es ist unverständlich, dass der SV Beckdorf das Video von der Vorwoche nicht so wie in den Statuten verankert, ins Netz gestellt hat“, ärgert sich der SVHU-Handball-Lehrer. Bildmaterial auf dem für alle Teams zugänglichen Internet-Portal über den Gegner gehört für einen Drittligisten zur alltäglichen Vorbereitung auf eine bevorstehende Partie.

In der zurückliegenden Saison konnte der SVHU beide Partien gegen den damaligen Mitaufsteiger SV Beckdorf für sich entscheiden. Die Beckdorfer mussten vor dieser Saison zwar die Abgänge von Torjäger Mario Allendörfer (zum TuS Ferndorf) und Abwehrchef Alex Kientopf (zur HSG Bützfleth/Drochtersen) verkraften, aber mit Jens Westphal (vom TSV Bremervörde), Henning Scholz (vom Norderstedter SV) und vor allem Maris Versakos vom letztjährigen Zweitligisten VfL Edewecht wurden diese Lücken qualitativ mindestens gleichwertig geschlossen. Beim Tabellenvierten SVHU ist das Selbstbewusstsein nach den deutlichen Erfolgen in Stralsund und  gegen den VfL Fredenbeck gestiegen, doch ein Selbstgänger wird der Auswärtstrip in den Landkreis Stade nicht. „Wir müssen von Anfang an voll konzentriert zur Sache gehen. Nachlässigkeiten werde ich nicht dulden“, so Skerka entschlossen.

Joachim Jakstat

Nach zwei eher unerwarteten Siegen bei Flensburg 08 (1:0) und gegen die U-23-Auswahl der KSV Holstein Kiel (2:0) wartet nun die Nummer eins im schleswig-holsteinischen Amateur-Fußball. Am nächsten Sonntag um 14 Uhr geht es zum Tabellenersten und letztjährigen Ligameister VfR Neumünster. Die letzte Punktspielniederlage des Klassenprimus datiert aus der Saison 2009/2010.

SVHU-Trainer Jens Martens, der unter der Woche seinen 56. Geburtstag feierte: „Natürlich sind wir krasser Außenseiter, aber wir sind nicht komplett chancenlos!“ Dass auch die Mannschaft seines Kollegen Erwin Lamce nicht unfehlbar ist, dokumentiert das schmeichelhafte 2:2-Unentschieden am vorigen Wochenende beim Abstiegskandidaten SV Schackendorf. Mut für das Gastspiel beim Tabellenführer dürfte die Tatsache machen, dass in der Vorsaison der SVHU in beiden Partien Zählbares in Form einer Punkteteilung mitnehmen konnte.

„Neumünster liegt uns“, so Martens, dessen personelle Situation sich in den vergangenen Wochen etwas entspannt hat. Für Tithey Schulz, der aus dem Kader ausgeschieden ist, weil er in Nürnberg einen Studienplatz erhielt, bekam Youngster Marc Straube einen Vertrag. Voriges Jahr noch in der A-Jugend des SVHU am Ball, war der Defensivmann vor Saisonbeginn zum Nachbarn SC Kisdorf gewechselt. Nach der Abmeldung des Teams kehrte er zurück an alte Wirkungsstätte und will sich nun mit guten Leistungen im zweiten Team für einen Platz in der Schleswig-Holstein-Liga-Mannschaft empfehlen.

Das Spiel gegen Holstein Kiel II wurde zum zweiten Mal live auf der SVHU-Homepage übertragen. Auch diesmal war die Resonanz positiv. Manager Oliver Wegmann: „Das Interesse geht soweit, dass wir Zuschauer aus fast allen Kontinenten hatten. Von Singapur bis in die USA.“ Das Projekt wird zumindest für alle Heimspiele der Hinrunde weitergeführt. Danach hofft der SVHU, einen oder mehrere Förderer und Sponsoren zu finden, die dieses Projekt weiter tragen. Die Spielzusammenfassung kann wie gewohnt im Laufe der Woche auf unserer Homepage  www.fussball.sv-hu.de angeschaut werden.

Beinahe zeitgleich mit der Liga (Sonntag, 11.30 Uhr, Schäferkampsweg) wollen die A-Junioren von Trainer Tobias Homp mit einem Sieg gegen die SG Eutin/Malente den Abstand zu den Abstiegsplätzen in der Schleswig-Holstein-Liga weiter vergrößern.

Joachim Jakstat

Am 30. Oktober, gibt es in der Henstedt-Ulzburger Galerie Sarafand „Kunst am offenen Sonntag“. Unter dem spannenden Titel „Gezieferwelt“ präsentiert der Künstler Manuel Hopp in den dekorativen Räumen der Galerie, Schultwiete 2, eine Vielzahl an Plastiken und Linolschnitten, die dort noch bis zum 26. November zu bewundern sind.

Anlässlich der Vernissage am kommenden Sonntag von elf bis 17 Uhr ist der Künstler persönlich anwesend, während Holger Steenbock  für die musikalische Unterhaltung auf der Gitarre sorgt. Unter den Gästen befindet sich ebenfalls das ehrenamtliche Team des „Weltladens“ aus Norderstedt, der seit 15 Jahren besteht und  seine Produkte in der Galerie Sarafand präsentieren wird. Galeristin Angelika Dubber freut sich auf möglichst viele Besucher.

Gabriele David

Als dritte im Bunde hat nun auch die CDU Visionen für die Großgemeinde entwickelt! Nachdem bereits SPD und WHU künftige Wohnformen angesichts der demografischen Entwicklung thematisiert hatten, erörterten auch die Christdemokraten „Die Zukunft von Henstedt-Ulzburg“ bei einer Klausurtagung im Rathaus. Man habe sich nicht auf das künftige Wohnen beschränkt, erläuterte dazu Ortsvorsitzender Michael Meschede, man habe die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung vielmehr ganzheitlich unter die Lupe genommen.

Die Union geht davon aus: Henstedt-Ulzburg wächst künftig langsamer, die Bevölkerung altert. Die CDU kommt daher zu dem Schluss: Aus der bisher familienfreundlichen muss eine familienfreundliche und seniorenfreundliche Gemeinde werden! Und grün soll sie auch noch sein. Und die Kaufkraft der Bürger muss erhalten bleiben.

Diese paradiesisch anmutenden Verhältnisse sollen nach den Vorstellungen der CDU unter anderem erreicht werden durch „die Elektrifizierung der AKN und durchgängige Fahrverbindung bis Hamburg“, einen weiteren Autobahn-Anschluss, mehr Freizeitangebote, Schaffung eines sportlichen und kulturellen Zentrums, Attraktivitätssteigerung des Bürgerparks, verbessertes Veranstaltungsmanagement, altersgerechte Ausstattung von Spielplätzen.

Die CDU stellt fest: Der öffentliche Personennahverkehr ist nicht flexibel genug, Anruf-Busse und Sammeltaxis sind die bessere Alternative zu den heutigen Busangeboten. Sie zieht folgende Konsequenzen: „Schaffung einer bedarfsgerechten verkehrsmäßigen Erschließung aller Ortsteile, Einbindung der Bevölkerung in die Formulierung der Anforderungen an den ÖPNV/Schienenverkehr, Überprüfung des aktuellen Tarifzonenmodells der AKN.“

Weiter konstatiert die Union: Die ältere Bevölkerung hat ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, die ärztliche Versorgung muss nachhaltig sichergestellt sein. Ihre Folgerung: „Erhebung der Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte und Sicherstellung einer geeigneten Nachfolgeregelung, Sicherstellung des Erhalts der Rettungsstation in der Paraklinik, Sicherstellung des Erhalts der Polizeistation.“

Außerdem ist die CDU der Meinung, „Maßnahmen zur Verbesserung von Familie und Beruf sind zu unterstützen, Maßnahmen zur generationsübergreifenden Vernetzung werden erarbeitet beziehungsweise unterstützt.“ Dazu will die Partei eine Umfrage starten. Aber sie hat auch ganz handfeste Vorstellungen davon, wie man den Senioren das Leben erleichtert: einfache Gebrauchsanweisungen, Ruheräume, Einpackhilfen, klare Preisausschilderungen in Supermärkten.

Was das alles kosten soll und wie es zu finanzieren ist, sagt die CDU nicht. Ihr Vorsitzender Michael Meschede: „Um die Ideenvielfalt nicht von vornherein einzuschränken, sind die Anforderungen an die finanziellen Kriterien in einem zweiten Schritt zu untersuchen. Gegebenenfalls sind andere Finanzierungsformen und Lösungsmöglichkeiten zu suchen.“

Jörg Schlömann

Ab sofort können auch die Leser der Henstedt-Ulzburger Nachrichten auf http://www.ing-diba.de/verein für den SV Henstedt-Ulzburg im Rahmen der Aktion „DiBaDu – und dein Verein“ abstimmen. Bei dieser Aktion werden deutschlandweit insgesamt eine Million Euro an 1.000 gemeinnützige Vereine gespendet. Dabei zählt jede Stimme; denn die 1000 Vereine, die bei der Abstimmung bis zum 15. November die meisten Stimmen sammeln, erhalten eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Abstimmen kann jeder, der eine gültige E-Mail-Adresse besitzt.

Machen Sie mit und unterstützen Sie die Vereinsarbeit des SVHU! Aus ihrem Jugendbudget unterstützt die ING-DiBa die Jugendarbeit der einzelnen Abteilungen. Sie bezuschusst Ausfahrten von Jugendgruppen, zum Beispiel Mannschaftsfahrten oder die Teilnahme an Turnieren, wie dem Partille-Cup. Für dieses Jahr sind mehr Anfragen eingegangen, als das Budget hergibt. Die 1.000 Euro sollen sicherstellen, dass die ING-DiBa alle Anfragen auch bedienen kann. Informationen zur Aktion finden Sie unter www.ing-diba.de/verein. Die Bank engagiert sich mit dem Programm „FAIRAntwortung“ bereits seit 2005 in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Mehr Informationen finden Sie unter: www.ing-diba.de/fairantwortung.

Kontakt: SV Henstedt-Ulzburg, Nadine Lange.

Bei der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am Montag sollte sich eigentlich alles um den Haushalt 2012 drehen. Eigentlich! Die Anweisung des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr in Kiel, die Tempo-30-Zone in der Wilstedter Strasse aufzuheben sowie ein Halteverbot von sieben bis 19 Uhr zu verhängen, machte dem allerdings zunächst einen Strich durch die Rechnung. Betroffene Anwohner waren in Mannschaftsstärke im Rathaus erschienen und nutzten die Einwohnerfragestunde, um ihrem Unmut Luft zu machen.

Von unhaltbaren Zuständen war die Rede. Die Anwohner sprachen auch von einer zukünftig noch stärkeren Gefährdung der Fußgänger und Radfahrer entlang der Wilstedter Strasse als bislang schon.

Als Bürgermeister Thormählen auf die Frage, wo die Anwohner denn nun ihre Autos parken sollten, antwortete, es gebe ja einen kleinen Parkplatz am Immbarg, sah es dann kurzfristig so aus, als könnte die Situation aus dem Ruder laufen: Die Anwohner lachten den Verwaltungschef zunächst aus, um dann den Bürgermeister darüber aufzuklären, dass der Parkplatz mit vier bis fünf Stellflächen völlig unzureichend sei.

Doch nicht nur das Abstellen des eigenen Fahrzeugs dürfte für die Anwohner zukünftig zu einer nicht gekannten Herausforderung werden; denn wenn die Henstedt-Ulzburger Nachrichten den Verwaltungschef richtig verstanden haben, lautete seine Antwort auf eine ensprechende  Anwohnerfrage, dass zukünftig absolutes Halteverbot zwischen den Grüninseln entlang der Wilstedter Strasse gelte. Das würde bedeuten, dass selbst der Brötchen- oder der Pizzadienst nicht mehr dort halten dürfte.

Immerhin: Zwar erklärte der Bürgermeister, dass ihm erst einmal nichts anderes übrig bleibe, als der Weisung Folge zu leisten; im Zuge der baulichen Sanierung der Wilstedter Straße, die im nächsten Jahr anstehe, wolle er aber auf Verbesserungen für die Anlieger hinwirken. Vorstellbar sei etwa, dann die vorhandenen Grüninseln durch markierte Parkbuchten zu ersetzen.

Insgesamt blieben die Erklärungen des Bürgermeisters für die Anwohner unbefriedigend. Marina Jacke, die seit 17 Jahren in der Wilstedter Strasse wohnt zu den HU-Nachrichten: „Die Verwaltung hat uns immer Versprechungen gemacht, an der Situation, die ja nicht von heute auf morgen eingetreten ist, etwas zu ändern. Sie ist aber untätig geblieben. Jetzt wird den Autofahrern auf unsere Kosten freie Fahrt eingeräumt, und die Attraktivität der Wilstedter Straße als Schleichweg wird sogar noch gesteigert.“

Christian Meeder

26.10.2011

Am 30.November 2011 fährt die VHS Henstedt-Ulzburg, mit der Bahn, um 17:40 Uhr, nach Hamburg ins „English Theatre“. Besucht wird die Aufführung „Funny about Love“, eine Komödie von Terence Frisby. Kursgebühr EUR 30,00 inkl. Fahrkarte.  Anmeldungen bis zum 07.11.2011 an das Büro der VHS Henstedt-Ulzburg, Hamburger Str. 24 a, 24558 Henstedt-Ulzburg, Tel.: 04193/7553000 oder im Internet unter www.vhs-henstedt-ulzburg.de

Tolle Nachricht: Beim SV Henstedt-Ulzburg soll künftig ein Davis-Cupspieler und ehemaliger Top-100-Weltranglistenspieler Tennisunterricht geben. Dimitri Polyakov, 43 Jahre alter Tennislehrer aus Kiew in der Ukraine, war zwischen 1989 und 1997 auf allen großen Tennisplätzen zu Hause, spielte bei den Grand-Slam-Turnieren und kletterte in der Weltrangliste 1991 bis auf Platz 90.

Inzwischen hat Polyakov, der nach mehreren längeren Aufenthalten in Deutschland sehr gut Deutsch spricht, die Trainer- und Manager-Laufbahn eingeschlagen. Er betreut gleichermaßen Freizeit- und Leistungsspieler. „Es bringt mir unheimlich Spaß, gerade mit Kindern Tennis zu spielen“, sagt der verheiratete Familienvater, der sich gerne, wenn alle bürokratischen Hürden überwunden sind, in Deutschland eine Existenz aufbauen will. In der Ukraine hatte er zuletzt zwei Tennisschulen in Kiew und Zhitomir.

In Henstedt-Ulzburg ist Polyakov kein Unbekannter: Vor zwei Jahren spielte er im Herren-30-Team des TC Alsterquelle in der zweiten Bundesliga an Position eins. Dort hatte ihn Dimitri Ponomar, ein Tennislehrer-Kollege aus Ahrensburg, empfohlen. Ponomar war es auch, der SVHU-Sportwart Karsten Muhs den Tipp gab, dass Polyakov gerne in Deutschland eine Existenz gründen möchte.  Für den SVHU, der schon lange nach einer geeigneten Lösung sucht, ist der Ukrainer ein Glücksfall. „Wir wollen der Tennisabteilung neues Leben einhauchen und sind da mit dem Vereinsvorstand voll auf einer Linie. Dimitri kennt das Geschäft von A bis Z und ist  ein exzellenter Tennislehrer für jung und alt. Von ihm werden Breitensportler und Leistungssportler gleichermaßen profitieren. Ganz wichtig ist aber auch, dass er als anerkannter  Tennisfachmann uns organisatorisch abseits des Platzes sehr helfen wird. Wir brauchen Engagement, Sachverstand und vor allem Kontinuität in der Abteilung“, sagt Spartenchef Hans Küchler, der den Coup gemeinsam mit Karsten Muhs einfädelte.

Zunächst  will sich Polyakov den Tennisspielern in Henstedt-Ulzburg vorstellen. Für den kommenden Sonnabend, 29. Oktober, lädt  er  gemeinsam mit der SVHU-Tennissparte zum Tag der offenen Tür ein. Tennis-Interessierte haben die Möglichkeit, von zehn bis 14 Uhr im Sportpark an der Bürgermeister- Steenbock-Straße den neuen Coach kennen zu lernen. Informationen über das Training  beim SVHU gibt es bei Jugendwartin Traute Schellen unter E-Mail: traudel01@t-online.de .

Joachim Jakstat

Der Erfolg der Piratenpartei in Berlin hat es gezeigt: Im Internet werden die Wahlen mitentschieden. Aus dem Stand konnten die Freibeuter in der Bundeshauptstadt gleich 8,9 Prozent der Stimmen erzielen. Und das mit einem Wahlkampf der insbesondere im Internet geführt wurde: Mittlerweile haben die Piraten unter den Parteien die meisten Sympathisanten auf Facebook. Welch effektiver Verbreitungskanal das soziale Netzwerk ist, wissen auch die Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Wann immer ein Leser der Online-Zeitung glaubt, ein Artikel könnte auch seine Facebook-Freunde interessieren, schnellen die Zugriffszahlen nach oben.

Noch nicht bei Facebook, aber immerhin online ist nun auch Ex-Bürgermeister Volker Dornquast. Und zwar mit seiner Homepage http://www.volkerdornquast.de/ . „Ich zeige auf diesen Seiten auf, was sich in den letzten zwei Jahren in Schleswig-Holstein positiv verändert hat und erläutere die Ziele der CDU für die kommenden fünf Jahre und meine persönlichen Schwerpunktthemen für diese neue Wahlzeit“, so der Staatssekretär im Innenministerium in einer Pressemitteilung. Neben einer Bilanz der zweijährigen Regierungszeit von CDU und FDP, Terminhinweisen und dem Lebenslauf gibt es auch die Möglichkeit, dem Landtagskandidaten Fragen zu stellen. „Nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf“, fordert Volker Dornquast die Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis auf.

Christian Meeder

Ein Rock-Pop-Festival der besonderen Art steigt am Sonnabend, 29. Oktober, um 16 Uhr im Bürgerhaus. Einlass zum „Mix it up-Festival“ ist gegen eine Gebühr von sechs Euro ab 15 Uhr. Veranstalter dieses Musikevents, das von Profis und Laien bestritten wird und bis ein Uhr dauern soll, sind die Kreismusikschule und der Bereich Kinder- und Jugendarbeit der Gemeindeverwaltung.

Bei diesem Festival, das künftig regelmäßig stattfinden soll, werden sowohl ganz junge als auch erfahrene, etablierte Bands usammenkommen. Auch Solokünstlerinnen und -künstler werden ihre Songs zum Besten geben. Das Konzert ist, wie der Name „Mix it up“ verrät, genreübergreifend: So erwartet die Besucher Rock, Punk, Pop, Soul und Heavy Metal. Das Festival richtet sich an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Henstedt-Ulzburg und Umgebung.

Die Newcomer-Bands sollen hier eine Plattform zum Austausch mit den „Profibands“ erhalten und Kontakte knüpfen. Der Musik-Kulturnachwuchs des Kreises Segeberg solle mit dem Festival in Henstedt-Ulzburg unterstützt und gefördert werden, so Claudia Beyer vom Jugendforum Tonne.

Für das Event konnte zwischenzeitlich die überregional bekannte Band „Three Chord Siciety“ aus Bad Segeberg als eine der Profibands gewonnen werden, die als Headliner den Abschluss der Veranstaltung bestreiten sollte. Die Band ist bundesweit im Einsatz, ihre Songs werden auf Deltaradio sowie anderen Rock- und Popsendern gespielt. Sie hat jetzt aber kurzfristig abgesagt, wie Bürgermeister Torsten Thormählen mitteilte.

Am späten Nachmittag werden die ganz jungen Musikerinnen und Musiker die Bühne bevölkern. Je später der Abend, desto etablierter werden die Bands. Zwischendurch werden Vocalgroups und einzelne Mädchen und Jungen von der Kreismusikschule ihr stimmliches Können unter Beweis stellen. Beide Veranstalter möchten mit diesem Festival ein Forum schaffen, mit dem jungen Bands die Möglichkeit geboten wird, vor einer breiten Öffentlichkeit zu spielen. Solche Gelegenheiten seien sonst eher selten, sagt Claudia Beyer.

Auftreten werden Headcrime (Henstedt-Ulzburg), Balls of Steel (Henstedt-Ulzburg), Skuzi (Bad Segeberg), Party Lines (Henstedt-Ulzburg), Coldfire (Bad Bramstedt), Lights of Gomorrah (Bad Segeberg), 4 Peanuts (Kaltenkirchen), Bounty Dogs (Bad Segeberg), Projekt Bandschmiede (Henstedt-Ulzburg) sowie Rock-Pop-Vocal-Groups.

Jörg Schlömann

24.10.2011

Die Kommunalpolitik in Henstedt-Ulzburg scheint das Thema Wohnen in der Zukunft entdeckt zu haben: Nachdem die SPD die Bürger zur Mitarbeit bei dem Thema aufgerufen hatte, veranstaltet die Wählergemeinschaft am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerhaus, Raum 11, einen Informationsabend zu innovativen Wohnkonzepten im Alter.

Der Fokus liegt dabei unter anderem auf einem Wohnen nach dem „Bielefelder Modell“, das frei interpretiert bedeuten kann: ganz privat und doch familiär. Wohnen in einer Art Großfamilie oder in guter Nachbarschaft. Jeder hat sein  Reich, seine Wohnung nach den eigenen Bedürfnissen zugeschnitten, auf jeden Fall barrierefrei. Jung und Alt sollen in den Wohnanlagen leben, sich gegenseitig stützen, helfen, wenn nötig.

Der Schwerpunkt der Belegung liegt allerdings bei Senioren, es kommt auf eine gute Durchmischung an. Treffpunkt in solchen Anlagen bilden Außenanlagen oder Cafés. Ambulante Pflegedienste sind vor Ort und bieten Versorgungssicherheit. Im Gegensatz zu einem betreuten Wohnen fällt bei diesem Konzept keine Betreuungspauschale an.

Das Architekturbüro Meier und Moss aus Bad Segeberg stellt an dem Abend zwei aktuelle Projekte dieser Art vor, die sich zurzeit im Kreis Segeberg in der Realisierung befinden. Die Experten klären auf, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind, wie ein Projekt durch Gründung einer Genossenschaft möglich wird und geben Ratschläge, was dabei zu beachten ist.

Die WHU will mit diesem Informationsabend ein Projekt in Gang setzen, für das es aufgrund der demografischen Entwicklung in der Gesellschaft nach ihrer Ansicht höchste Zeit wird. Sie hofft auf ein reges Interesse der Bürger, der Sozialverbände sowie der Fraktionen und der Verwaltung der Gemeinde, um ein passendes Wohnprojekt für Henstedt-Ulzburg zu entwickeln.

Für Rückfragen wenden  sich Interessierte bitte an Dorothée Köster unter dorotheekoester@web.de.

Jörg Schlömann

Stück für Stück kommt man sich näher: Mit dem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen die U 23-Auswahl der KSV Holstein Kiel, dem zweiten Erfolg in Folge, setzten sich die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg in der Tabelle von den Abstiegsplätzen ab und schafften den Anschluss ans Mittelfeld. Dort und nicht im Tabellenkeller sehen sich die Kicker vom Rhen, die nach einer schwarzen Serie mit sechs Punktspiel-Pleiten in den Tabellenkeller abgerutscht waren und erst mit dem 1:0-Auswärtserfolg eine Trendwende eingeleitet hatten.

„Was uns fehlte, war ein Erfolgserlebnis. Heute haben sich alle Spieler mit Herz und Emotion eingebracht. Das war eine tolle Mannschaftsleistung und ein am Ende verdienter Erfolg“, zog ein strahlender SVHU-Fußball-Lehrer Jens Martens überglücklich Bilanz. Der 2:0-Sieg gegen das als Tabellenzweiten angereisten Topteam aus der Landeshauptstadt  war die Sensation des 14. Spieltags.

Eine halbe Stunde lang ließen Martens und seine Männer die Kieler sich austoben. Hohes Tempo, technische Beschlagenheit und ein gefälliges Kombinationsspiel führten zu gefühlt 70 Prozent Ballbesitz der „Jung-Störche“, die aber im Strafraum der Henstedt-Ulzburger Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit vermissen ließen.

Ein Schuss des Kielers Timo Nath von der Strafraumgrenze, der Zentimeter am linken Pfosten des SVHU-Tores vorbeistrich, ein Nath-Schuss nach einer Ecke, den Andreas Meyer auf der Linie per Kopfball klärte, und eine starke Zick-Parade waren die besten Holstein-Möglichkeiten, die aber zu nicht zu Zählbarem führten. Bei  gelegentlichen Kontern hatten Tim Jeske und Sascha Schwarzwald aber auch Chancen für die Hausherren.

Nach der Pause machte es das Duo besser. Erst versenkte Jeske aus spitzem Winkel einen abgeprallten Ball im langen Eck (47. Minute). Später nutzte Schwarzwald seine zweite glasklare Möglichkeit (70. Minute) zum zweiten SVHU-Treffer. Den Vorsprung ließen sich die Gastgeber gegen zumeist blind anrennende Kieler nicht mehr nehmen. „Heute hat sich die Mannschaft selbst belohnt und für  beste Stimmung bei unserem Mannschaftsabend gesorgt, der heute in Hamburg steigt“, lobte Martens seine Kicker nach dem engagierten Auftritt.

SV  Henstedt-Ulzburg – André Zick – Deniz Türkoglu, Florian Geertz, Jan Kaetow, Andreas Meyer – Tim Jeske  (75. Niklas Bessert), Jan Behrendt, Marc Jürgensen, Kolja Tirums  (90. Marcel Schöttke) – Pierre Hallé, Sascha Schwarzwald (90. Felix Schultz).

Joachim Jakstat

Emotionen, Einsatzfreude und Siegeswillen hatten die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg ihren Fans  vor dem Drittliga-Duell gegen den VfL Fredenbeck versprochen. Und genau mit diesen Eigenschaften sicherten sich die Männer von Trainer Tobias Skerka am Ende vor mehr als 350 begeisterten Zuschauern einen verdienten 34:26 (18:15)-Heimerfolg gegen die Gäste aus Niedersachsen, die im Kampf um den Klassenerhalt jeden Zähler brauchen und entsprechend kampfstark in Henstedt-Ulzburg aufliefen.
Rund 50 Minuten lang boten die Hausherren auch spielerisch eine überzeugende Vorstellung, dominierten die Gäste und lagen schon nach einer engagierten Anfangsphase schnell mit vier und mehr Toren in Führung. Beim 10:3-Zwischenstand nach rund 14 Minuten sah es sogar nach einem Debakel für den ehemaligen Erstligisten aus, doch  der VfL bot fortan  durch einige taktische Umstellungen Paroli. Lars Kratzenberg auf der Position des Regisseurs brachte nicht nur seine Nebenleute besser ins Spiel, sondern traf auch selbst.
Einige zweifelhafte Entscheidungen der Unparteiischen bremsten zudem den Offensivdrang der SVHU-Akteure. Dass es nach dem Wechsel noch einmal eng wurde, und der VfL Fredenbeck sogar zum 18:18-Zwischenstand (34.) ausgleichen konnte, war indes einer kurzzeitigen Schlafmützigkeit der Hausherren zuzuschreiben. „Da haben wir für ein paar Minuten sämtliche Vorgaben vergessen“, schimpfte Trainer Tobias Skerka, der dann immerhin mit ansehen konnte, wie sein Team, teilweise sogar in Unterzahl, Rehabilitation betrieb.
„Es ist gut zu wissen, dass die Jungs den Schalter umlegen können, wenn es Not tut“, so Skerka, der die letzte Viertelstunde entspannt beobachten konnte und sogar einige taktische Varianten ausprobierte. Ein starker Markus Noel im Tor, der insgesamt 20 Paraden zeigte, und die diesmal überragenden Feldspieler Tim Völzke und Lasse Kohnagel brachten die Hausherren schnell auf Siegeskurs. Über 23:19 und später vorentscheidend auf 28:21 setzte sich der SVHU ab. Neben Völzke und Kohnagel, die vor allem als Torjäger glänzten, zeigte Rechtsaußen Amen Gafsi mit fünf blitzsauberen Treffern und einer fehlerfreien Abwehrleistung seine bislang beste Saisonleistung.
Die Tore für den SV Henstedt-Ulzburg warfen: Markus Noel, Malte Hillermann, Florian Bitterlich, Till Krügel, Stefan Pries, Amen Gafsi, Lasse Kohnagel, Lars-Uwe Lang, Julian Lauenhof, Tim Völzke, Jan Wrage und Tim Philip Jurgeleit.
Für den VfL Fredenbeck trafen: Edgars Kuksa, Benjamin Gehlken, Maciek Tlucynski,  Maximilian Lenz, Clemens Stangneth, Maik Heinemann, Fabian Hesslein, Pascal Czaplinski, Ghenadi Golovici, Malte Weidner,  Lars Kratzenberg, Birger Tetzlaff, Benedict Philippi sowie Mirko Schlünzen.
Joachim Jakstat

Am Dienstag, 25. Oktober,  um 19.30 Uhr wird Arved Fuchs im Bürgerhaus seine Multivisionsshow „Nordpoldämmerung“ zeigen. Der Vortragstitel stehe, neben der erfolgreichen Expedition im Sommer diesen Jahres an die Nordwestküste Grönlands, auch sinnbildlich für die einschneidenden Veränderungen in der Arktis: „Nichts ist mehr so wie es mal war, der Klimawandel verändert den gesamten arktischen Raum im geradezu atemberaubendem Tempo. Am Nordpol bricht das Eis auf und treibt in Regionen, die zuvor als eisfrei galten. Die alten Gesetzmäßigkeiten scheinen außer Kraft gesetzt zu sein“, so Arved Fuchs im September nach der Rückkehr auf seiner Homepage.

Der 1953 in  Bad Bramstedt geborene Polarforscher unternimmt seit 1977 Expeditionen vornehmlich in die kältesten Regionen der Erde. Geschichte schrieb Arved Fuchs 1989, als er als erster Mensch beide Pole innerhalb eines Jahres zu Fuß erreichte. Dabei hatte er beim Marsch zum Südpol Unterstützung von Abenteurer-Legende Reinhold Messner. Zu mehr als dieser einen gemeinsamen Expedition mit dem Extrem-Bergsteiger ist es allerdings nicht gekommen. Stattdessen kam es zum Streit: Die beiden Abenteurer zankten sich nach ihrer Rückkehr darüber, wer denn den größeren Anteil am Erfolg der Mission gehabt hätte.

Organisiert wird die  Veranstaltung von der HHG – dem Zusammenschluss der Henstedt-Ulzburger Gewerbetreibenden. Karten zum Preis von zehn Euro gibt es in den Vorverkaufsstellen ( Buchhandlung Rahmer, Kopierladen Seiler und Schreibwaren Greiner) sowie  an der Abendkasse.

Christian Meeder