Die Polizei Henstedt-Ulzburg will in der dunklen Jahreszeit, jeweils in den frühen Morgenstunden, alle Fahrräder der Schüler weiterführender Schulen kontrollieren. Die Kinder, an deren Fahrrädern Mängel festgestellt werden, erhalten einen Verkehrskontrollbericht. Auf diesem werden die Mängel beschrieben. Die Polizei erwartet, dass diese Mängelberichte von den Eltern zum Anlass genommen werden, um das Fahrrad unverzüglich wieder in einen verkehrssicheren Zustand zu bringen. Im Einzelfall werden Verwarngelder von zehn Euro verhängt, insbesondere wenn auf die Kontrolle nicht zeitnah reagiert wird. Diese Maßnahmen sollen auch deutlich machen, dass in erster Linie die Eltern für den Zustand der Fahrräder verantwortlich sind. Die Kontrollen werden an verschiedenen Tagen vor dem Alstergymnasium, vor der Olzeborchschule, der Realschule Rhen und der Gemeinschaftsschule Kisdorf vorgenommen. Die genauen Termine behält die Polizei für sich. Überraschung!

Jörg Schlömann

Nach dem Diebstahl einer teuren Musikanlage, die ein Henstedt-Ulzburger in seinen BMW eingebaut hatte, sucht die Kriminalpolizei in Norderstedt Zeugen. Der oder die Täter kamen in der Nacht von Montag zu Dienstag in die Straße Düstelstücken. Der Kofferraum des BMW wurde gewaltsam geöffnet und das komplette System entwendet. Am Dienstagmorgen stellte der Besitzer den Verlust der zwei Endstufen der Marke Herz und des Verstärkers vom Hersteller BMW fest. Zusätzlich entstand bei dem Autoaufbruch ein erheblicher Sachschaden. Es ist davon auszugehen, dass das Stehlgut mit einem Fahrzeug oder von mehreren Personen abtransportiert worden ist. Hinweise dazu und zum Verbleib des Stehlgutes nimmt die Kriminalpolizei in Norderstedt unter der Telefonnummer 040-52806 entgegen.

JS

An diesem Freitag den 11. November 2011 findet in der Sporthalle am Schulzentrum Maurepasstraße  wieder Midnight-Basketball statt. Die Organisatoren vom Kommunalen Rat für Krimi­nalitätsverhütung, der sich aus Vertretern des Deutschen Kinderschutzbundes, der Polizei, der Kirchen, des Sports, der Senioren und der gemeindlichen Jugendforen und der Gemeindeverwaltung zusammensetzt, freuen sich wieder auf zahlreiche Be­sucher. Mitspielen können Jugendliche von 12 bis 20 Jahren. Ein Team besteht aus mindes­tens drei Mitspielern; die Zusammensetzung ist nebensächlich. Es ist vorgesehen verschiedene Spielrunden für die jüngeren (bis 15 Jahre) und älteren (über 15 Jahre) Teilnehmer anzubieten. Je nach Anzahl der teilnehmenden Mannschaften wird die Spielzeit ca. 10 – 15 Minuten betragen. Die Gemeinde stellt wieder Siegerpreise für einzelnen Teammitglieder zur Verfügung.

Mitglieder des SV Henstedt-Ulzburg übernehmen die sportliche Organisation der Veranstaltung. Wichtig für alle Teilnehmer ist, dass die Mannschaften, die sich auch noch spontan vor Ort zusammen schließen können, ab 18:00 und spätestens bis 18:45 Uhr bei der Turnierleitung anmelden. Bei der Namensgebung für die Teams sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Übrigens, die Polizei Henstedt-Ulzburg stellt auch wieder ein Team und Jörg Kofler, Lehrer der Olzeborchschule, hat ein Team aus Lehrkräften zusammengestellt!

Gespielt wird von 19:00 Uhr bis max. 01.00 Uhr.

Zugegeben, das Warten ist nicht unbedingt meine Stärke. Vor allem dann nicht, wenn ich mich zu Unrecht stehen gelassen fühle. Kürzlich stand ich bei Edeka vor dem langen Tresen mit all den Köstlichkeiten vom indischen Mangokäse bis zum tiefrosafarbenen Roastbeef à point gebraten – und kam nicht dran. Weil mich keiner beachtete. Dabei wurden die, die später kamen als ich, bereits freundlich bedient. Irgendwann wagte ich den Vorstoß: „Ich warte aber schon länger als dieser Herr da…“ Da fragt die Verkäuferin spitz: „Wie heißt Ihre Nummer?“

Wie bitte? Was denn für eine Nummer? Langsam dämmert’s. Eine Nummer, die man ziehen muss, wie bei der Behörde, wenn man aufgerufen werden will. Aber hier? Bei Edeka an der Fleischtheke? Da fällt mein Blick auf ein hochbeiniges Gerät, das in der Laufzone vorm Tresen steht. Hatte ich total übersehen. Ich ziehe die 52, die gleich darauf grün an der gefliesten Wand aufleuchtet. Plötzlich erinnere ich mich, dass es in Weltstädten wie London und Paris und auch in ganz Amerika schon seit Jahrzehnten gang und gäbe ist, dass man sich vor dem Einkauf an der Frischetheke eine Nummer zieht. Weil es angesichts des dortigen Ansturms auch gar nicht anders möglich wäre, die Kunden nacheinander zu bedienen, ohne dass es zum Streit käme, wer eher da war.

Aber bei Edeka – in Henstedt-Ulzburg? Selbst in der Rush-Hour kann man sich nicht vorstellen, dass die Verkäuferinnen das erhöhte Kundenaufkommen nicht auf die übliche Weise one by one bewältigen würden. Aber darum gehe es ja gar nicht, meint Verkäuferin Sandra Müller, die auf die ausgelegten „Briefe an die Kunden“ zum besseren Verständnis verweist. „Es ist tatsächlich immer wieder zu Unstimmigkeiten gekommen, weil sich die Kunden sowohl rechts für Fleisch und Wurst anstellen als auch links für Käse. Jeder dachte, er sei jetzt dran. Das wollten wir vermeiden, weil es für uns wichtig ist, dass sich unsere Kunden wohl fühlen.“ Zuerst seien alle verblüfft gewesen, dass sie eine Nummer ziehen sollten. Aber inzwischen laufe alles ganz friedlich ab.

Das findet auch Sandra Antemann aus Henstedt-Ulzburg, die schon zum dritten Mal mit Nummer einkauft. „Ich finde es tatsächlich viel übersichtlicher. Und heute habe ich auch überhaupt nicht gewartet. Neulich dagegen schon.“

Trotzdem: Auf diese gravierende Neuerung sollte bereits im Eingangsbereich aufmerksam gemacht werden, weil die meisten Kunden, die noch nicht eingeweiht sind, ihren Blick als erstes auf die Auslagen in der Frischetheke richten. Erst wenn es ihnen so ergeht wie mir, weil sie auch nur in längeren Intervallen bei Edeka einkaufen, werden sie aufmerksam. Es ist eben alles Gewohnheitssache – und vielleicht tatsächlich ein Gewinn. Immerhin bittet Marktleiter Karsten Oertwig seine Kunden um eine kurze Mitteilung, wie sie dieses neue System empfinden. Mit dem Slogan “Wir testen, um für Sie besser zu werden!“

Gabriele David

8.11.2011

Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt hat offenbar Probleme, AKN und die Gewerkschaft der Lokführer (GdL) zu einem Kompromiss zu bewegen. Der CDU-Politiker leitet derzeit die Schlichtungsverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem Bahnunternehmen. Zu Beginn der Schlichtung hatte es noch geheißen, das Verfahren werde nach acht Wochen zu Ende sein, später hieß es dann, man wolle bis zum 7.November zu einem Ergebnis kommen. Eine AKN-Sprecherin teilte nun auf Anfrage mit, dass Milbradts Schlichterspruch für Sonntag, 20. November, erwartet werde.

Christian Meeder

8.11.2011

Alle Jahre wieder: Die Jury für den Bürgerpreis hat getagt und den Preisträger des Jahres 2011 gewählt. Der Bürgerpreis wird in einer Feierstunde für das Ehrenamt am Freitag, 2. Dezember, um 17.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses an Karl-Heinz Freistedt verliehen. Der Preisträger war insgesamt 21 Jahre im Vorstand des Freundeskreises Maurepas aktiv, davon 18 Jahre lang als Vorsitzender. Durch sein Wirken und sein Organisationstalent hat er wesentlich dazu beigetragen, die deutsch-französische Freundschaft im Rahmen der Städtepartnerschaft auf- und auszubauen. Er hat viele Verbindungen geknüpft, gefördert und gefestigt.

Das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Maurepas wurde in diesem Jahr mit zahlreichen langjährigen Freunden aus Maurepas in Henstedt-Ulzburg gefeiert. Einen ganz großen Anteil am Gelingen dieses Jubiläums verdanken die Gemeinde Henstedt-Ulzburg und der Freundeskreis Maurepas dem stetigen Einsatz von Karl-Heinz Freistedt.

Jörg Schlömann

Der Ausbau der Autobahn A7 auf drei Spuren je Fahrtrichtung zwischen dem Bordesholmer Dreieck und der Landesgrenze Hamburg verzögert sich um mindestens ein Jahr. Eigentlich sollte der erste Spatenstich im Jahr 2013 erfolgen. Doch dieser Termin ist nicht zu halten: Die für die Planung zuständige staatliche Projektmanagement Gesellschaft DEGES in Berlin teilte den Henstedt-Ulzburger Nachrichten mit, dass „ab 2014 gebaut werden soll.“

Neben den zahlreichen A7-Anreiner-Kommunen, die derzeit insbesondere um besseren Lärmschutz entlang der Autobahn streiten, dürfte diese Ankündigung auch die Kieler Landesregierung überraschen. Denn noch am Donnerstag vergangener Woche hatte Verkehrsminister und CDU-Spitzenkandidat Jost de Jager auf einer Wahlkampf-Veranstaltung in Kaltenkirchen erklärt, er rechne damit, dass 2013 Baubeginn sei.

Auch die Vorarbeiten für den Ausbau der Autobahn auf Hamburger Gebiet kommen offenbar nicht wie gewünscht voran. Dort sollte der erste Ausbauabschnitt auf teilweise vier Fahrspuren je Fahrtrichtung zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Volkspark und dem Autobahndreieck Nordwest eigentlich schon im nächsten Jahr begonnen werden. So steht es jedenfalls immer noch auf der Homepage der Freien und Hansestadt Hamburg. Doch das, was dort schwarz auf weiß geschrieben steht, sollte man lieber nicht für bare Münze nehmen. Denn, so die Pressesprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Helma Krstanoski, zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: “Die Zeitangaben, die dort stehen, resultieren aus einem ganz frühen Planungsstadium. Wir befinden uns jetzt mitten im Planfeststellungsverfahren, und es ist nicht vorhersehbar, wie das ausgeht. Wann der Baubeginn erfolgt, kann ich nicht beantworten, das kann im Moment niemand. Ich kann da wirklich kein Datum nennen.“

2012 ist es jedenfalls nicht, so das für den Autobahnbau zuständige Amt für Verkehr und Straßenwesen in Hamburg. 2012 gebe es nur eine Maßnahme, nämlich die Erneuerung einer alten Eisenbahnbrücke über die A7, sagte ein Mitarbeiter der Behörde zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Einen Ausbau der Fahrspuren gibt es 2012 definitiv noch nicht.“

Christian Meeder

7.11.2011

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Auf ihre Leser können sich die Henstedt-Ulzburger Nachrichten verlassen! Einer von ihnen schickte uns dieses Foto von einem Plakat zu, das im früheren Restaurant Jax am Ulzburg Center prangt und verspricht: Es geht los – offenbar mit dem Bau des CCU! Da wissen einige wohl mehr als andere; denn entschieden ist noch gar nichts. Das wissen wir.

Wir werden der Sache nachgehen! Immerhin beschäftigt sich die Gemeindevertretung in der nächsten Sitzung am Dienstag, 15. November, ab 19.30 Uhr mit dem Thema CCU und Städtebaulicher Vertrag. Hinter verschlossenen Türen. Mal sehen, was wir vorher in Erfahrung bringen… In den nächsten Tagen wissen Sie und wir mehr.

Übrigens: Was uns bei dem Foto auf den ersten Blick aufgefallen ist: Es ähnelt merkwürdig dem Erscheinungsbild der CDU aktuell, die ja auch den baldigen Baubeginn prophezeit hatte. Aber: Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Jörg Schlömann

7.11.2011

Ex-Bürgervorsteher Horst Schmidt, offenbar ein eifriger und kritischer Leser der Henstedt-Ulzburger Nachrichten, hat uns bei einer Halbwahrheit erwischt und uns sofort in einem Leserkommentar darauf aufmerksam gemacht: In unserer Berichterstattung über die Wahl der CDU-Landtagskandidaten haben wir geschrieben, dass die Landesliste der Partei 36 Bewerber umfasse. Das ist in der Tat nicht ganz richtig: Die Liste umfasst 70 Bewerber, wie Horst Schmidt anmerkt.

Da es aber nur 35 Wahlkreise im Land gibt, haben alle Kandidaten, die auf der Liste weiter unten rangieren, nur eine eher theoretische Chance, in den Landtag einzuziehen. Der Spitzenkandidat hat keinen Wahlkreis, steht aber auf dem ersten Platz der Liste. Und somit haben wir uns erlaubt, bei Platz 36 einen Schlussstrich zu machen. Wir entschuldigen uns für diese Unkorrektheit!

Was allerdings nicht wegzudiskutieren ist: Volker Dornquast dürfte über das Ranking sehr wohl enttäuscht sein; denn im Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatte er vor einigen Wochen geäußert, dass er mit einem Listenplatz „irgendwo zwischen dem 20. und 30. Rang“ rechne.

Jörg Schlömann

7.11.2011

Böses Erwachen für Volker Dornquast: Die Landes-Delegiertenversammlung der CDU ließ den Traum des früheren Henstedt-Ulzburger Bürgermeisters von einem guten Listenplatz für die Landtagswahl im Mai nächsten Jahres platzen. Der amtierende Staatssekretär im Kieler Innenministerium rangiert jetzt nur auf Platz 33. Insgesamt gibt es 36 CDU-Kandidaten auf der Landesliste.

Volker Dornquast hat sich offenbar gründlich verrechnet, was seinen Einfluss und seine Bedeutung innerhalb der Landespartei betrifft. Denn noch vor wenigen Wochen hatte er in einem Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten erklärt, er rechne mit einem mittleren Platz auf der Liste zwischen dem 20. und 30. Kandidaten. Die etwa 300 Delegierten, die am Wochenende in der Lübecker Musik- und Kongresshalle zur Kandidatenaufstellung zusammengekommen waren, belehrten ihn eines Besseren.

Damit steht fest: Wenn Volker Dornquast im kommenden Jahr in den Kieler Landtag einziehen will, muss er den Wahlkreis 26 (Segeberg-West) direkt gewinnen; denn angesichts der aktuellen Wahlprognosen ist nicht damit zu rechnen, dass er über einen Listenplatz ins Parlament rutscht. Für ihn heißt es jetzt: Ärmel hochkrempeln und Klinken putzen bei den Wählerinnen und Wählern im Raum Segeberg-West!

Für seine Mission Landtag 2012 benötigt Dornquast natürlich die Unterstützung „seines“ CDU-Ortsverbandes Henstedt-Ulzburg. Der erste, der ihm die nach seiner Wahl zum Kandidaten im Bürgerhaus zugesichert hatte, war der ausgeschiedene Ortsvorsitzende Wolfgang Horstmann. Für dessen Nachfolger Michael Meschede gilt ein solches Vorhaben sicherlich gleichermaßen.

Aber der Wille allein genügt nicht: Bei der Vorstellung der CDU-Zukunftspläne für Henstedt-Ulzburg sprach sich Meschede kürzlich für eine bessere Kontrolle der kommunalen Abgaben aus. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die drastische Erhöhung des Wasserpreises am 1. August und machte dafür den Zweckverband Wasserversorgung Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg verantwortlich. Der habe jahrelang den Wasserpreis bewusst niedrig gehalten, statt ihn kontinuierlich leicht anzuheben und laufende Reparaturen vorzunehmen. Meschede zielte bei seiner Attacke auf den Zweckverband und traf Volker Dornquast; denn der war als damaliger Bürgermeister von Henstedt-Ulzburg Verbandsvorsteher und damit für die Preisgestaltung entscheidend mitverantwortlich.

Jörg Schlömann

Eine Galavorstellung war es nicht, die die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg gegen den Abstiegskonkurrenten FT Eider Büdelsdorf beim 2:1- (0:0)-Erfolg ablieferten, doch danach fragt nach ein paar Tagen niemand mehr. Die beiden Tore von Pierre Hallé und Sascha Schwarzwald sind drei Punkte wert, die das Konto des SVHU auf 19 hoch schrauben und  Luft zu den Abstiegsplätzen verschaffen. Es ist zugleich ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten und angesichts der bevorstehenden Aufgaben gut für das Selbstvertrauen.   Dass Trainer Jens Martens in der ersten halben Stunde glaubte, seine Kicker hätten bei der taktischen Besprechung nicht zugehört,  wird der strenge Fußball-Lehrer  bestimmt unter der Woche im Training noch einmal zur Sprache bringen. „Wir wollten Eider mit Tempofussball  überrennen, doch gelaufen sind anfangs nur die Gäste“, schimpfte Martens über  das offensichtliche Phlegma seiner Akteure, die zudem  an diesem Tag „Krach mit dem Ball“  hatten. Kaum ein  Ball wurde sauber gestoppt, Pässe die beim Mitspieler ankamen, hatten Seltenheitswert.  Kein Wunder, dass die Gäste die ersten beiden großen Chancen hatten. Nach gut 20 Minuten spielte Deniz Türkoglu unter Bedrängnis zurück zu seinem Keeper Andre Zick, der nur mit einem Pressschlag klären konnte. Den Abpraller schob Peer Rogge aus spitzem Winkel und 14 Meter Entfernung an den langen Pfosten. Wenig später musste Zick Kopf und Kragen riskieren, als er sich dem Büdelsdorfer Stürmer Rogge vor die Füße warf, als der einen langen Pass im Strafraum ungestört aufnehmen konnte.

Erst in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit machten auch die SVHU-Akteure auf sich aufmerksam.  Über den rechten Flügel entwischten Niklas bessert und Tim Jeske ihren Bewachern, doch die nicht gut getimten Hereingaben fanden keine Abnehmer.  In der 45. Minute köpfte Bessert am langen Pfosten stehend eine Ecke knapp neben das Tor. Auch nach der Pause hatte der Außenläufer die erste Chance, doch der Ball sprang zu weit vom Fuß.  Dann hatte Zick seinen großen Auftritt, als er miteinem Superreflex eine Direktabnahme von Peer Rogge von der Linie kratzte. Beinahe im Gegenzug dann die Führung der Hausherren. Kolja Tirums legte eine Flanke von Tim Jeske für den freistehenden Pierre Hallé auf, der den Ball in die Machen drosch. Es dauerte  bis zur 89. Minute, bis Sascha Schwarzwald eine mustergültige Hereingabe von Tim Jeske von der Außenlinie  zum erlösenden 2:0 über die Linie schob. Das Strafstoßtor in der Nachspielzeit war für die FT Eider Büdelsdorf nur noch Ergebniskosmetik. Der an diesem Tag beste Henstedt-Ulzburger, Jan Kaetow, hatte gefoult.

Joachim Jakstat

SV Henstedt-Ulzburg: Zick – Türkoglu, Kaetow, Geertz, Meyer –  Jeske, Jürgensen (83. Schöttke), Behrendt (62. Schulze), Bessert (73. Schwarzwald)  – Tirums, Hallé

Schiedsrichter: Hinrichs (Husum)

Zuschauer: 135 Tore: 1:0 Hallé (57.), 2:0 Schwarzwald (89.), 2:1 Drewes (90.+1).

Ein alkoholisierter 29-jähriger Mann aus Nützen sorgte am Sonntagmorgen in der Diskothek Joy im Gewerbegebiet für einen Polizeieinsatz. Offenkundig frustriert über den Verlauf der Nacht, wollte er bei  den  Türstehern Dampf ablassen: Er versuchte dem  Einlasskontrollpersonal mit einer Flasche eins überzuziehen. Diese konnten dem Raufbruder zwar die Flasche entwenden, es hinderte diesen aber nicht daran, noch mit der Faust zuzuschlagen. Bei der anschließenden Rangelei konnte das Wachpersonal den Täter immerhin fixieren. Die herbeigerufenen Polizeibeamten nahmen den Schläger mit aufs Revier nach Norderstedt. Aber auch dort hatte der Randalierer offenbar noch nicht genug: Beim Versuch der Beamten,  ihn in der Ausnüchterungszelle unterzubringen, wiedersetzte sich der Pistengänger hartnäckig und trat wild um sich. Er musste mit Hand- und Fußfesseln ruhig gestellt werden. Bei der Aktion wurden zwei Polizisten verletzt.

Auf den Übeltäter warten nun nicht nur Anzeigen wegen Körperverletzungen und Beleidigungen, sondern auch noch eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie eine nicht unerhebliche Kostenrechnung für den Einsatz der Polizeibeamten.

CM

6.11.2011

Mit dem 5:3  (2:0) Auswärtserfolg beim  SSC Hagen Ahrensburg entfernten sich die A-Junioren des SV Henstedt-Ulzburg in der Schleswig-Holstein-Liga weiter von den Abstiegsplätzen. Erneut war es Sturmführer Lennart Holfert, der glänzte. Gelangen ihm zuletzt gegen die SG Eutin fünf Treffer, so  netzte er in Ahrensburg vier mal ein und führte sein geschlossen stark auftrumpfendes Team  zum dritten Sieg in Folge. „Wir sind in der Schleswig-Holstein-Liga angekommen“, lobte  Tobias Homp, der Trainer des Aufsteigers.

Tore: 0:1 Meyerfeld (28.), 0:2, Holfert (42.), 1:2 Rudiger (52.), 1:3 Holfert (66.), 2:3 Rathje (68.), 2:4, 2:5 Holfert ( 72.; 76.), 3:5 A-Obaidi (86.).

Joachim Jakstat

Im zehnten Saisonspiel hat es den bisherigen Tabellenführer HF Springe zum ersten Mal erwischt: Der SV Henstedt-Ulzburg fügte den Deisterstädtern beim 38:34-(17:14)-Heimerfolg die ersten beiden Verlustpunkte der laufenden Spielzeit zu und kletterten selbst auf Rang drei der Tabelle. „Wir haben gezeigt, dass wir auch Handball spielen können“, kommentierte SVHU-Coach Tobias Skerka den Erfolg seiner Crew, die mit sechs Minuspunkten enttäuschend in die Saison gestartet war, jetzt aber schon den vierten Sieg in Folge einfahren konnte. „Wir fahren gut, wenn wir von Spiel zu Spiel denken. Wir wollen weiter guten und erfolgreichen Handball zeigen. Der Sieg gegen Springe ist nichts wert, wenn wir am kommenden Sonnabend gegen Altenholz nicht nachlegen, warnt Skerka.

Ein wenig feiern dürfen seine Jungs, die eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Leistung boten, dennoch. 38 Treffer gegen den Klassenprimus  nötigen Respekt ab. Angesichts von 34 Gegentoren zieht Skerka aber die Augenbrauen hoch. Als Entschuldigung mag gelten, dass Abwehr-Bollwerk Lars Uwe Lang schon nach gut zehn Minuten mit einer Knieverletzung ausschied. Doch auch Springe hatte einen schwerwiegenden Verlust zu beklagen. Nach 19 Minuten musste Rückraum-Ass Daniel Deutsch nach einem rüden Foul an Jan Wrage mit Rot vom Platz.

Die Hausherren, die furios gestartet waren, nutzten die Umstellungen bei den Gästen und zogen von 11:7 auf 14:8 davon. Diesen Vorsprung halbierte der Gast bis zur Halbzeit und glich beim Stand von 17:17 in der 34. Minute aus. Die Partie schien zu kippen, doch Rasmus Gersch von der Strafwurflinie, Florian Bitterlich per Gegenstoß und Tim-Philip Jurgeleit schlugen schnell zurück. Als Bitterlich einen Gegenstoß zum 23:18 einnetzte, schien die Partie gelaufen. Eine Reihe von Strafen gegen Tim-Philipp Jurgeleit, Stefan Pries und die Bank der Hausherrn machten die Partie wieder spannend. Springe konnte bis zum 23:24 verkürzen.

Die Hausherren wankten, fielen aber nicht, weil in der Offensive Lasse Kohnagel, Tim-Philip Jurgeleit und Rasmus Gersch Torgaranten waren und die Schwächen in der zunehmend bröckliger werdenden Abwehr so kompensiert wurden. Zwei oder drei Treffer blieb der SVHU in Führung, ehe Amen Gafsi mit seinem dritten Tor zum 38:34 auf den voll besetzten Rängen (knapp 470 Zuschauer) und auf dem Parkett für Jubelstürme sorgte.

Die Tore für denSVHU besorgten Markus Noel, Malte Hillermann,  Florian Bitterlich, Till Krügel, Stefan Pries, Amen Gafsi, Lasse Kohnagel, Lars-Uwe Lang, Rasmus Gersch, Julian Lauenroth, Tim Völzke, Jan Wrage, Tim-Philip Jurgeleit und Jens Thöneböhn, für HF Springe Simon Herold, Andreas Stange, Maximilian Kolditz, Nikolas Tzoufras, Nils Eichenberger, Niklas Hamann, Claus Karpstein, Milan Djuric, Jannis Fauteck, Slawa Gorpishin, Uwe Naumann, Daniel Deutsch.

Joachim Jakstat

Sein Wissen um die Beschaffenheit von Steinen oder vielmehr von großen Gesteinsbrocken grenzt schon ans Metaphysische. Denn was der Norderstedter Bildhauer Jürgen Gaedke in jenen graumelierten, rauen Klötzen sieht, sieht der Laie nicht. Er aber erahnt bei genauer Betrachtung sofort die farbigen Einschlüsse, die weißen, blauen oder schwarzen Adern, die sich durch die Mitte des Steins ziehen. Und diese dann herauszuarbeiten, dass sie wie aufgepfropfte Fremdsteine wirken, bereitet ihm dabei ein besonderes Vergnügen. Ebenso wie die unterschiedlichen Oberflächen von rau bis matt oder glänzend.
„Dabei ist das Endprodukt doch immer ein Ganzes, aus einem einzigen Stein herausgefräst und poliert.“ Und das macht den besonderen Reiz seiner Objekte aus. Schließlich bestehen die meisten Steine aus ganz unterschiedlichen, über Jahrtausende gewachsenen Farbschichten. Dass der Umgang damit einmal ein so hohes Niveau erreichen würde, hätte sich Jürgen Gaedke anfangs selbst nicht träumen lassen. Aber es war vor allem die Liebe zu dieser harten, kalten Materie, die sich unter seinen Händen wie Wachs formen ließ und der er auf seine Weise Leben einhauchte. Kein Wunder also, dass er mit seinen Steinskulpturen im Jahr  2008 den Kunst- und Kulturpreis des Kreises Segeberg in der Sparte „Bildhauer und Steinmetz“ erhielt.


Seit über 30 Jahren befasst sich der 69-Jährige beruflich mit den Entwürfen für exklusive Gartengestaltung – mit Schwerpunkt Naturstein wie Granit, Marmor und Sandstein sowie Brunnenanlagen, Wasserspielen und Gartenkunst, die auch in Henstedt-Ulzburger Gärten zu sehen sind. Seit seiner Ausstellungen bei KuKuHU und in der Galerie Sarafand ist er auch hier längst kein Unbekannter mehr. Aber obwohl seine künstlerischen Kreationen bereits in Hamburg und Schleswig-Holstein in vielen Ausstellungen, in Schlossgärten und Skulpturparks zahlreiche Bewunderer fanden, pflegt Gaedke ein gewisses Understatement. Ein Charakteristikum dieses Mannes, der am liebsten allein vor sich hinarbeitet – ganz eins mit seinem Stein, dem er runde und eckige Formen entlockt, Spitzes, Stumpfes und Glattes herausarbeitet, bis ihn das Endergebnis schließlich selbst überrascht.
Im Natursteinwerk seines Bruders in Neumünster ist Jürgen Gaedke ganz in seinem Element. Hier entstehen unter viel Lärm und Schmutz seine schönsten Werke. Und gleichzeitig wird der Stein, von dem er sich inspirieren lässt, mit jedem Schlag mehr zu „seinem Modell“. Und je komplizierter sich die Arbeit dabei gestaltet, desto attraktiver entwickelt  sich das spätere Kunstwerk. „Es ist auch ganz viel Technik dabei. Ich kenne jedenfalls keinen, der so arbeitet wie ich.“ Einer, der an der Vervollkommnung seines Könnens maßgeblich beteiligt ist, ist der Norderstedter Bildhauer und Dozent Thomas Behrendt. „Bei ihm konnte ich meine Fähigkeiten weiter entwickeln und wichtige Impulse für meine spätere Arbeit sammeln“, ist Jürgen Gaede überzeugt.


In seinem Haus in Harksheide, das er mit seiner Frau, einer Goldschmiedemeisterin, bewohnt, verraten die extravaganten Stehlen und Skulpturen schon am Eingangsbereich, dass hier ein Bildhauer lebt und arbeitet. Dieser Eindruck vertieft sich sowohl im Inneren des Hauses als auch im Garten, wo die fertigen und unfertigen Stücke zu bewundern sind. Denn immer wieder fällt dem „Meister“ etwas Neues ein, das das Vorhandene verändert, bis es schließlich so perfekt gelungen ist, wie es sich im Kopf des Bildhauers darstellt. Jürgen Gaedke ist zu erreichen unter der Rufnummer 040/522 59 26 und im Internet unter www.juergen-gaedke.de.

Gabriele David