Kategorie: Berichte

Jens Ivsersen (links) fordert Sanktionen gegen Taxifirma
Jens Iversen (links) fordert Sanktionen gegen Taxifirma

Durchbruch bei der Bahnhofsklo-Entscheidung. Mit 11 zu 2 Stimmen hat der Bauausschuss am Montag beschlossen, ein Bahnhofsklo am AKN-Bahnhof Ulzburg zu bauen. Und zwar genau an der Stelle, wo auch die alte Bahnhofstoilette stand.

Warum genau da? Ratshausexperte Eckerhard Röver: „Wir haben uns fünf potenzielle Standorte am Bahnhof Ulzburg angesehen. Am günstigsten ist der Standort, wo der alte Standort war.“ Der sei am meisten frequentiert und am kostengünstigsten, so Röver weiter.

CDU, SPD, FDP, BFB und Grüne stimmten Rövers Vorschlag zu, die WHU sagte nein. Warum? Karin Honerlah: „Wir wollten nicht Standort A, sondern C haben.“ Die fünf von der Verwaltung vorgeschlagenen Alternativen kann man sich hier anschauen (klick).

Mit dem nun beschlossenen Standort ebenfalls nicht einverstanden: Frauenbeauftragte Svenja Gruber. Die Bahnhofstoilette müsse nah am Fahrstuhl und gut einsehbar sein, sowie einer sozialen Kontrolle unterliegen, sagte Gruber. Sie forderte vergeblich einen Standort auf dem Marktplatz.

Ein weiteres Ergebnis der Bahnhofsklo-Entscheidung: Der Umsteige-Bahnhof Ulzburg-Süd wird keine öffentliche Toilette erhalten. Parteiübergreifende Ablehnung dazu am Montag in der Ausschussrunde. Die Verwaltung hatte auch hier mehrere Standorte im Umfeld des Bahnhofs vorgeschlagen, die Ortspolitiker wollen dort aber nur ein Klosett, wenn es unmittelbar an den Bahnsteigen gebaut wird. Dafür gibt es aber kein grünes Licht der AKN. Eckehard Röver: „Die Flächen sind von der AKN verplant für die S-Bahn.“ Nun soll abgewartet werden, was mit dem Bahnhof passiert, wenn eines Tages die S-Bahn fährt.

Nur der Bahnhof Ulzburg bekommt also ein Klosett, doch was kostet das stille Örtchen?

Hunderttausend Euro will die Gemeinde vorstrecken, ein Teil der Summe wird der Busbetreiber VHH übernehmen. Das WC soll ja auch zwei Kloschüsseln bekommen – eine exklusiv für die Busfahrer, die zweite für alle anderen Nutzer. Und steht der Lokus erst einmal, könnte durch die heimischen Taxifirmen weiteres Geld in die Gemeindekasse fließen. Zumindest von einer: „Taxi 1411 würde sich an den Betriebskosten für die WC-Anlage am Bahnhof Henstedt-Ulzburg mit 10 % beteiligen“, heißt es aus dem Rathaus zu den Klo-Kosten. Und weiter: „Taxi Vortanz lehnt jede Beteiligung ab.“ Jens Iversen brachte diese Aussage auf die Palme. Der Bahnhofskenner: „Wenn man mal guckt wer wild pinkelt, dann sind das zum großen Teil Taxifahrer. Die Ablehnung ist eine Frechheit, sollten das sanktionieren.“

SPD-Fraktionschef Horst Ostwald sitzt seit über dreißig Jahren im Ratssaal, statt Bestrafung setzt der Sozialdemokratik auf Pädagogik. Ostwald zu Iversen: „Ich warne davor gegen die Taxifirma vorzugehen, ein Gespräch kann hilfreich sein.“

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12. September 2019

Mitteilung der Polizei

Während eines Ausflugs zur Verkehrsprävention am Mittwoch, den 11.09.19, stellten Polizei und Grundschüler diverse Verstöße fest. Ein Präventionsbeamter der  Polizeidirektion Bad Segeberg wollte den Schülern einer ersten Klasse in Henstedt-Ulzburg heute eigentlich zeigen, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält. Zusammen mit den ABC-Schützen stellte er sich an der Fußgängerampel Hamburger Straße / Krambekweg auf.

Während der Präventionsbeamte den kleinen Jungen und Mädchen zeigen wollte, wie man sich an einer  Ampelanlage richtig verhält, missachteten insgesamt acht Autofahrer die Lichtzeichen der dortigen Ampelanlage. Fünf Autofahrer missachteten das Rotlicht. Drei Autofahrer beschleunigten noch einmal, als die Ampel bereits Gelb zeigte.

Die Polizei macht deutlich: Der Schulanfang ist erst wenige Wochen her. Die kleinen Jungen und Mädchen sind im Straßenverkehr noch ungeübt. Jeder Verkehrsteilnehmer ist zur Vorsicht und gegenseitigen Rücksicht verpflichtet. Derartige Verstöße haben auch rechtliche Folgen: Die Missachtung des Rotlichts einer Ampelanlage wird mit  Bußgeldern bis zu 200 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten geahndet. § 37 StVO schreibt vor, dass bei Gelblicht vor der Ampel auf das nächste Zeichen zu warten ist. Wer bei Gelblicht trotzdem weiterfährt, muss mit einem Verwarngeld rechnen.

Die Polizei nimmt die geschilderten Beobachtungen zum Anlass, die Überwachung der Schulwege weiter zu intensivieren.

pm

11. September 2019

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Hier hat jeder was zu erzählen – im Bauausschuss

Plapperlapapp – die Ortsentscheider haben sich gestern schon wieder verquasselt. Die geplante Beratung über die Querspange zwischen Maurepasstraße und Norderstedter Straße musste deswegen verschoben werden. Ebenfalls nicht behandelt werden konnte eine vom Bürgermeister beantragte Totalsanierung des Beckersbergstadions für 1,3 Millionen Euro, auch Beratungen über den Haushalt 2020 fielen flach. Der Verwaltungschef war auf Zinne, sagte, dass die Verantwortung für eine nicht pünktliche Verabschiedung des Haushalts nun bei den Politikern liege.

Wichtige Themen konnten wieder einmal nicht behandelt werden,weil die reguläre Sitzungsdauer von  drei Stunden nicht ausreichte. Wie kam es dazu?

Viel Zeit ging drauf, weil es zu Sitzungsbeginn ein Gerangel um die ersten Plätze auf der Tagesordnung gab. Aus Angst, dass Themen, die bereits wiederholt aus Zeitgründen geschoben worden waren, erneut nicht dran kommen könnten. Auch Zuständigkeiten wurden hinterfragt.

So setzten die Freizeitpolitiker mehrheitlich durch, dass etwa erst über den Bau von Bahnhofsklos oder Fahrradabstellflächen, anstatt über den Haushalt oder die Querspange gesprochen werden sollte. Die Debatte über den Bau der Straße von der Maurepasstraße bis zur Norderstedter Straße rutschte so von Tagesordnungspunkt 15 auf 18.

Nicht zuständig fühlte sich der Großteil der Bauausschuss-Mitglieder für den sogenannten Lärmaktionsplan. Der wurde gegen den Willen des Bürgermeisters an den Umwelt- und Naturausschuss delegiert. Bauer war damit nicht einverstanden, kündigte eine Debatte über die Lärm-Zuständigkeit im Hauptausschuss an. Stephan Holowaty (FDP) meinte, dass sich damit auch der Ältestenrat auseinandersetzen könnte. Ganz interessant: Im Ältestenrat, im Bauausschuss und im Naturausschuss sitzen teilweise dieselben Personen.

Keine Debatte also über für die von CDU, FDP und BFB gewollte Querspange von der Maurepasstraße zur Norderstedter Straße, dafür gab es gestern aber ein Ergebnis für ein anderes Straßenbauprojekt – die Ortspolitiker einigten sich nach einigem Hin und Her auf (k)einen Straßennamen für den Sandweg am neuen Kindergarten Dammstücken, der demnächst asphaltiert werden soll.

Der Bürgermeister hatte Zaunkönigredder beantragt, weil es in der Umgebung viele Vogelstraßen gibt, Nadine Braasch von der SPD war mit einem Vogel grundsätzlich einverstanden, schlug aber „Grünlingsredder“ vor, weil der Grünling auf Linden spezialisiert sei und man so an die gefällte Henstedter Linde erinnern könne. Karin Hohnerlah war hingegen gegen einen Vogelnamen, um die Straßen besser auseinanderhalten zu können und Michael Meschede sagte, er sehe das ähnlich und schlug als Straßennamen „Kinderland“ vor.

Doch weder für Zaunkönigredder, Grünlingsredder oder Kinderland gab es eine Mehrheit im Ausschuss. Stattdessen verständigte sich das Gremium darauf, dem Kindergartenweg gar keinen eigenen Namen zu verpassen. Der Kindertagesstätte soll nun stattdessen einfach eine Hausnummer an der Straße Dammstücken zugeteilt werden.

Während der Debatte um den Straßennamen bat Jens Iversen (BFB) darum, die Entscheidung um die Straßenbenennung zu vertagen, um die Angelegenheit in Ruhe in der Fraktion zu beraten. Horst Ostwald (SPD) entgegnete Iversen: „Wir müssen uns nicht noch selber veralbern.“

Der Bauausschuss  tagt turnusmäßig wieder Ende Oktober.

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10. September 2019

Mitteilung der WHU

Wir wollen unser wertvolles Gut Wasser schützen und die Gewinnung von Erdöl oder Erdgas durch Fracking verhindern. Deshalb unterstützen wir das Volksbegehren Wasser um eine Gesetzesänderung herbeizuführen. Von jetzt bis Anfang März 2020 müssen 80.000 Unterschriften von Wahlberechtigten aus Schleswig-Holstein gesammelt werden.

Das Volkbegehrenverschärft die Haftung von Ölkonzernen für Schäden ermöglicht Wasserbehörden die Beseitigung von Schäden anzuordnen, schreibt einen sofortigen Bohrstopp bei Wassergefährdung und unerwartetem Wasserfund vor deckt Gefahren und Korruption auf. Bisher werden brisante Behördeninformationen vielfach geheim gehalten.
Wenn die Unterschriften eingereicht wurden, kommt es zu einem Volksentscheid zum Schutz des Wassers. Die Unterschriften können im Rathaus geleistet werden oder aber Sie laden sich den Vordruck aus dem Internet runter und drucken ihn beidseitig aus.

Sie finden ihn unter www.vi-wasser.de oder auf der Homepage der WHU www.w-h-u.de.

pm

8. September 2019

Rote Linie: Hier soll die Querspange verlaufen; © OpenStreetMap Mitwirkende, Karte: CC BY-SA
Rote Linie: Hier soll die Querspange verlaufen; © OpenStreetMap Mitwirkende, Karte: CC BY-SA

Platz da, Mazda. Die von CDU, BFB und FDP geplante Querspange zwischen Maurepasstraße und Norderstedter Straße könnte der fetteste Verkehrsweg der Großgemeinde werden. Denn den Unterlagen zufolge, die die drei Parteien vorgelegt haben, wäre die Trasse mit allem Drum und Dran breiter als die Hamburger Straße. Das liegt zum einen an den Radfahrphantasien, die einen vier Meter breiten Radweg beinhalten. Aber auch die angedachte Fahrbahn für PKWs und LKWs ist mit 7,35 Meter breiter als etwa die Hamburger Straße im südlichen Bereich, die dort nur eine Fahrbahnbreite von 7,00 Metern hat.

Reichlich Platz also für die vielen tausend Verkehrsteilnehmer, die dort einmal in die Pedale oder aufs Gaspedal treten sollen. Michael Meschede, Sprecher der CDU-Fraktion für den Bauausschuss, preist die Querspange denn auch als Entlastungsstraße an. Er in einer gestrigen Pressemitteilung: „Diese Straße mit Radschnellweg stellt aus Sicht der CDU eine völlig neue Möglichkeit dar, um die zunehmenden Verkehrsströme in Henstedt zu entlasten.“

Tatsächlich müssen Autofahrer etwa aus Ulzburg-Mitte zukünftig nicht mehr umständlich über die Hamburger Straße oder über den Henstedter Kreisel fahren, um nach Henstedt-Rhen zu gelangen. Stattdessen besteht dann die Möglichkeit über die neue Querspange quasi querfeldein den südlichen Ortsteil zu erreichen. Inga Lüttjohann (BFB) formulierte den Vorteil der geplanten Trasse so: „Der Verkehr aus/nach Ulzburg wird mit der neuen Straße weggeführt von der Norderstedter und dem Kreisel.“

Wichtig zu wissen: die Straße soll nicht nur gebaut werden, um Verkehr in andere Richtungen zu lenken, sie soll auch neue Baugebiete erschließen. Bis jetzt geht es um eine Bebauung, die ungefähr auf Höhe des Spielplatzes/Orchideenweg Halt macht.  Perspektivisch schafft die geplante Straße die Möglichkeit, das gesamte Areal bis runter zur Norderstedter Straße zu bebauen.

cm

5. September 2019

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Vertagt: Bildungsausschuss will gemeinsam mit Bauauschuss debattieren

Dieser Abriss ist noch nicht ausdiskutiert. Die Ortsentscheider haben es gestern abgelehnt, im Bildungsausschuss einen Grundsatzbeschluss über den Abriss des Alstergymnasiums zu fassen. Stattdessen soll über das Schicksal der Schule nun in größerer Runde nachgedacht werden. „Wir können uns dem Antrag der Grünen anschließen“, sagte CDU-Gemeinderätin Annika Plambeck. Die Öko-Partei hatte eine gemeinsame Sitzung des Bildungsausschusses und des Bauausschusses „zur Klärung aller Fragen“ beantragt. Die Christdemokarten selber hatten in einem eigenen Antrag gefordert, dass ein so weitreichender Grundsatzbeschluss wie der Schulabriss nur von der Gemeindevertretung herbeigeführt werden dürfe.

Der Bürgermeister gab der CDU recht, sagte, die Ausschüsse dürften bei so einem Finanzvolumen nur Empfehlungen aussprechen. Der Verwaltungschef: „Vielen Dank für die konstruktive Kritik der CDU, was die Gremienbefassung angeht.“ Bauer zog seinen ‚Grundsatz-Antrag‘ zurück, eine formale Abstimmung über eine Vertagung fand deshalb nicht statt.  Der Bürgermeister kündigte aber in Absprache mit den Politikern eine gemeinsame Sondersitzung von Bildungs- und Bauausschaus an. Einziger Tagesordnungspunkt soll dann das Alstergymnasium sein.

Einer, der der Sondersitzung skeptisch entgegensieht, ist Jens Iversen. Die Erfahrung zeige, dass gemeinsame Ausschusssitzungen nicht sehr effektiv seien, sagte der BFB-Fraktionschef . Und zu den Christdemokraten meinte Iversen mit gefühltem Spott: „Nach dem Blatt Papier der CDU müsste auch der Umwelt- und Naturausschuss dabei sein.“ Die CDU hatte zu Beginn der Woche erklärt, dass auch die voraussichtliche „Energiebilanz und Umweltverträglichkeit“ von Sanierung oder Abriss des Alstergymnasiums geprüft werden müsse. Eine Antwort der vierköpfigen CDU-Ausschussriege auf Iversen Einwurf gab es nicht.

Zwei Jahre haben die Ortsentscheider bereits hinter verschlossenen Türen in einem Arbeitskreis über die Zukunft der Schule beraten, bisher hatte es geheißen, dass es eine eindeutige Mehrheit für einen Abriss der Lehranstalt gebe, nur die CDU sei für eine Sanierung eingetreten. Gestern zeigten Äußerungen von Karin Honerlah, das es da durchaus noch Bewegung geben könnte. „Wir müssen uns nochmal mit der Restnutzungsdauer der Schule bei einer Sanierung beschäftigen“, forderte die WHU-Fraktionsvorsitzende. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Laufzeit bei einer Sanierung nur 25 Jahre sein soll. Das behauptet die Verwaltung. Bei einer 25 Millionen Euro teuren „Minimalsanierung“ wie es im Verwaltungspapier heißt, würde sich die Restnutzungsdauer des Gymnasiums von aktuell 17 Jahren auf gerade mal 25 Jahre erhöhen. Ein kompletter Neubau der Schule inklusive Sporthallen wäre nach Verwaltungsschätzung 50 Millionen Euro teuer.

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4. September 2019

Pressemitteilung der örlichen Grünen

Wir haben eine Verantwortung für eine umfassende, qualitative ärztliche Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger. Auch Henstedt-Ulzburg muss sich dem Thema ärztliche Versorgung stellen. Unsere Bevölkerung wird älter, das führt zu neuen Herausforderungen auch der ärztlichen Versorgung, lautet die Begründung der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und der CDU in ihrem gemeinsamen Antrag.

Die Fraktionen machen deutlich, dass Verwaltung und Politik das Thema hinsichtlich möglicher Alternativen nicht nachhaltig verfolgt haben. So erinnern beide Fraktionen an die Diskussion vieler Bürger*innen, die einen Hautarzt für H-U und weitere Kinderärzte fordern. Es werden lange Warteseiten – speziell bei Fachärzten – bemängelt. Zum Teil werden verstärkt Hausarztbesuche gefordert. „Wir verfolgen die Diskussionen junger Ärzte die aus Risikogründen die Selbstständigkeit scheuen, was ggf. auch zu Nachfolgeprobleme von im Ort niedergelassenen Ärzten führen kann. „heißt es weiter in der Begründung. Beide Parteien wollen, das Experten in einem „Runden Tisch“ die Situation der ärztliche Versorgung in Henstedt-Ulzburg aufarbeiten und eine Bestandsaufnahme der aktuellen medizinischen Versorgung im Ort erstellen.

„ Letztlich soll ein Konzept für die Sicherstellung und den Ausbau der ärztlichen Versorgung in Henstedt-Ulzburg entwickelt werden“, erklärt Thorsten Möhrcken, Bündnis 90/Die Grünen und Vorsitzender des Fachausschusses Soziales, Senioren und Gleichstellung der Gemeinde das Vorhaben. „Wir erwarten eine Bedarfsanalyse über fehlende Ärzte, aber auch Aussagen zu Belastungsfragen der örtlichen Ärzte, Informationen zu Nachfolgefragen der im Ort tätigen Ärzte, Aussagen zur Zusammenarbeit der örtlichen Ärzte untereinander und mit der Paracelsus Klinik. Auch die Vor- und Nachteile von Ärzte- und Medizinischen Versorgungszentren sollten besprochen werden, wie auch die in manchen Kommunen erfolgten Einstellungen von Fachärzten (z.B. Kinderärzte) durch die Gemeinde.“ Die Verwaltung soll jetzt bis zur nächsten Sitzung ein Konzept über den „Runden Tisch“ und die Teilnehmer dem Ausschuss zur Entscheidung vorlegen.

Dabei soll eine initiale Runde mit wenigen Organisationen einberufen werden, die das Thema gemeinsam bearbeiten und dann weitere Organisationen und Experten – wie z.B. auch den Seniorenbeirat und die Behindertenbeauftragten – nach Bedarf einbinden können. Die Expertenrunde soll sich wie folgt zusammensetzen: Eine Person pro Fraktion sowie bis zu 3 Personen aus der Verwaltung, ein Vertreter des Ärztenetzwerkes HANN-HUK (Vorschlag: Dr. Gerlach), ein Vertreter der Ärztegenossenschaft Nord (Vorschlag: Dr. Gehring), dem Koordinator ambulante ärztliche Versorgung (Hr. Stender), einem Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein sowie einem Vertreter der Paracelsus-Klinik (Vorschlag: Dr. Helt).
Erfreulich die Haltung der SPD und BFB, die dem Antrag der Grünen und der CDU vorbehaltlos zugestimmt haben. Der FDP-Vertreter im Ausschuss, Klaus-Peter Eberhardt hat nicht für den Antrag gestimmt. „Wir haben keine Probleme mit der ärztlichen Versorgung im Ort, diese Probleme haben wir auf dem Land im östlichen Kreis Segeberg“, war sein überraschendes Statement zur Situation der ärztlichen Versorgung in HU.

Auch die WHU hat sich nicht für die Annahme des Antrags und den Auftrag an die Expertenrunde  ausgesprochen. „Das hat uns dann schon sehr gewundert und ist sehr enttäuschend“ , so Möhrcken. „zumal die WHU dann auch noch ihren Antrag zurückgezogen hat, dass die Gemeinde Henstedt-Ulzburg sich den Bemühungen um die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Bad Bramstedt, Kaltenkirchen und Norderstedt anschließen soll“.

pm

3. September 2019

Mitteilung der örtlichen CDU

Der von weiten Teilen der Henstedt-Ulzburger Politik und der Verwaltung präferierte Neubau des Alstergymnasiums soll mit einer Grundsatzentscheidung im Bildungsausschuss völlig überstürzt beschlossen werden – die CDU Henstedt-Ulzburg ist erschüttert, dass so eine Mega-Entscheidung nicht sorgfältiger vorbereitet und abgewogen werden soll!

In der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur und Sport (BJKS) am 03.09.2019 soll per Grundsatzbeschluss darüber entschieden werden, ob das Alstergymnasium saniert oder neugebaut werden soll.

Die CDU-Fraktion ist verwundert und erstaunt, dass eine Entscheidung dieser Tragweite – mit einem Investitionsvolumen von mindestens 50 Millionen Euro – von nur einem Fachausschuss getroffen werden soll.

Natürlich sollte der Bildungsausschuss aus Sicht der Bildungspolitik und des Schulträgers das fragliche Projekt bewerten und eine entsprechende Empfehlung abgeben. Einen Grundsatzbeschluss ohne fachliche Beratung in den anderen relevanten Fachausschüssen hält die CDU-Fraktion aber für unverantwortlich.

Die CDU fordert daher, dass es im Planungs- und Bauausschuss u.a. eine Prüfung und Bewertung der genannten Baukosten, der möglichen Grundstückssituation, der Auswirkungen auf die Entwicklung des Ortskerns und Gestaltung des Bürgerparks und der Verkehrsfragen bei Umsiedlung an einen anderen Standort geben muss.

Im Finanz- und Wirtschaftssauschuss muss eine Prüfung und Bewertung der Zuschussmöglichkeiten, der Auswirkungen auf den kommenden doppischen Haushalt und der tatsächlichen Belastung des gemeindlichen Haushalts über die vorgesehene Lebenszeit der jeweiligen Alternativen erfolgen.

Außerdem muss im Umwelt- und Naturausschuss eine Bewertung der Nachhaltigkeit von Sanierung oder Neubau erfolgen, die jeweiligen Einwirkungen auf Klima, Flächenverbrauch und Ressourcenbedarf erörtert und die voraussichtliche Energiebilanz und Umweltverträglichkeit der Alternativen geprüft werden. Sollte dabei klar werden, dass der Abriss eines solchen Gebäudes eine ökologische Bankrotterklärung darstellt, müssen andere Wege geprüft werden.

Die CDU fordert zusätzlich, dass alle zuständigen Ausschüsse basierend auf ihren Beratungen Empfehlungen abgeben, die dann in einer Grundsatzentscheidung durch die Gemeindevertretung münden.

Ebenso fragt sich die CDU, ob ein Meinungsbild von den Eltern der Schüler/innen am Alstergymnasium abgefragt wurde, ob mit der Solarkraftwerk Henstedt-Ulzburg gesprochen wurde, die auf den Dächern des Alstergymnasiums und einer Sporthalle Photovoltaik-Anlagen vertraglich abgesichert betreibt, und ob die Belange der verschiedenen Sportvereine berücksichtigt wurden.

Daher darf aus Sicht der CDU ein solch wichtiger Grundsatzbeschluss nur von der Gemeindevertretung gefasst werden, nachdem alle relevanten Ausschüsse und Beteiligte mit der Sache befasst wurden und ihre jeweilige Expertise eingebracht haben.
Die CDU-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag in die nächste Sitzung des BJKS eingebracht, um den Entscheidungsprozess so abzuändern, dass alle Aspekte umfassend betrachtet, bewertet und abgewogen werden. Darauf aufbauend soll dann die Gemeindevertretung einen Grundsatzbeschluss fassen, um die richtige Entscheidung für die in jedem Falle riesige Investition zu treffen.

pm

2. September 2019

So könnte die Einfädelung in die neue Querspange von der Maurepasstraße aussehen, daneben der Fahhradschnellweg. Quelle: Antrag von CDU, BFB und FDP
So könnte die Einfädelung in die neue Querspange von der Maurepasstraße aussehen, daneben der Fahradschnellweg. Quelle: Antrag von CDU, BFB und FDP

Sie soll die Norderstedter Straße vom Verkehr entlasten und gleichzeitig neue Baugebiete erschließen. CDU, BFB und FDP haben sich auf den Bau einer Straße zwischen der Maurepasstraße und der Norderstedter Straße verständigt. Ein entsprechender Antrag soll als Teil eines Bebauungsplanverfahrens in der kommenden Sitzung des Planungs- und Bauausschusses am 9. September beschlossen werden. Die drei Fraktionen haben dort eine Mehrheit, verfügen in dem Gremium über sieben von dreizehn Stimmen.

Über die Straßenidee hatten die Henstedt-Ulzburger-Nachrichten bereits im Februar berichtet, „BFB überrascht mit Straßenbauidee von der Maurepasstraße zur Norderstedter Straße“, lautete vor sieben Monaten die Schlagzeile. Seitdem ist hinter den Kulissen viel diskutiert worden – schaut man auf den neuen, gemeinsamen Antrag von Christdemokraten, ‚Bürgern für Bürgern‘ und Freidemokraten, erkennt man, dass er nun angereichert ist mit wohl beispiellosen Fahrradphantasien.

Der Antrag beinhaltet nämlich auch den Bau eines mehrere Meter breiten „Fahrradschnellwegs“, der vom Bürgerpark bis nach Rhen führen soll. Auf einem Abschnitt westlich des Alstergymnasiums soll der Radschnellweg zudem zur „Fahrradhochstrecke“ werden, über Maurepasstraße und wohl auch Beckersbergstraße sind nach den Plänen von CDU, BFB und FDP Fahrradbrücken vorgesehen.

Welche Chancen haben die Pläne?

Die Fahrradphantasien mit einem Radschnellweg durch die Lüfte auf Pfeilern muss man nicht sonderlich ernst nehmen, die Querspange für LKWs und PKWs aber schon. Die von Bürgermeister Stefan Bauer geführte Verwaltung hat die Straßenpläne der drei Parteien bereits in einen eigenen Beschlussvorschlag eingearbeitet. Der sieht unter anderem eine Verkehrsanalyse sowie ein Lärmgutachten vor.

Die Sitzung am 9. September ist öffentlich und beginnt um 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses.

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  1. September 2019

Hinweis: In der Überschrift und im Artikel war zunächst fälschlicherweise von der Kisdorfer Straße die Rede. Tatsächlich geht es um eine Verbindung zur Norderstedter Straße. Der Fehler wurde korrigiert. 

 

Baujahr 1974: die grüne Schule
Baujahr 1974: die grüne Schule

Verschwindet die grüne Schule von der Landkarte? Nach der Politik spricht sich nun auch die von Bürgermeister Bauer geführte Verwaltung für einen Neubau des Alstergymnasiums aus. Das bestehende Schulgebäude soll dafür abgerissen werden. „Aufgrund der dargestellten Kostenschätzungen erscheint auch aus Sicht der Verwaltung ein Neubau als die wirtschaftlichste und nachhaltigste Variante, zumal auch der Energieverbrauch deutlich sinken und dadurch weiteres Einsparpotenzial generiert würde“, heißt es in einem Rathauspapier, das in der kommenden Woche im Bildungsausschuss diskutiert werden soll. Bei der angesprochenen Kostenschätzung wird ein Neubau des Gymnasiums inklusive Sporthallen auf 50 Millionen Euro taxiert, eine Instandsetzung würde die Hälfte kosten. Bisher haben sich SPD, WHU, Grüne, BFB und FDP für einen Neubau ausgesprochen, einzig die CDU plädierte für eine Sanierung des Schulgebäudes.  Klar ist: Spricht sich das Gremium nächste Woche im Ratsaal tatsächlich für Abriss und Neubau aus, bleibt trotzdem erst einmal alles beim Alten. Der FDP-Landtagsabgeordnete Stephan Holowaty im Mai auf die Frage, wann die neue Schule tatsächlich stehen könnte: “ Ich würde irgendwo zwischen fünf und 10 Jahren tippen.“

Und wo soll die neue Schule gebaut werden?

Zunächst einmal soll am kommenden Dienstag ein Grundsatzbeschluss über Abriss und Neubau gefasst werden, erst dann geht es darum, wo die neue Lehranstalt denn einmal stehen könnte. Eine Idee: Gleich nebenan auf der Wiese zwischen Schule und Freibad. Das hätte den Vorteil, dass Synergien zwischen Alstergymnasium und Olzeborch-Gemeinschaftsschule erhalten blieben – was etwa  Sporthallen und Sportplätze angeht.  Andere Örtlichkeiten, die manchem Ortsentscheider durch den Kopf spuken sind Ackerflächen an der Straße Dammstücken und am AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd.

Der Bildungsausschuss tagt am Dienstag, den, 3. September ab 18.30 Uhr im Rathaus.

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29. August 2019

Protestzug am Montag auf der Hamburger Straße
Protestzug am Freitag auf der Hamburger Straße

Die Reaktion der Henstedt-Ulzburger Ortsentscheider auf den Klimaprotest von Freitag lässt auf sich warten. Die Diskussion über den von den Demonstranten geforderten und von den Grünen beantragten Klimanotstand wurde am Montagabend vertagt – aus ganz profanem Grund. Die Kommunalpolitiker verquatschten sich, schafften nur acht von 17 Tagesordnungspunkten. Dazu muss man wissen: Die Geschäftsordnung der Gemeindevertretung schreibt vor, dass Ausschusssitzungen nicht länger als drei Stunden dauern dürfen. Der Klimanotstand wäre der neunte Tagesordnungspunkt gewesen, da waren aber schon drei Stunden rum. Die Konsequenz: Vertagung auf den Herbst. Der Umwelt- und Naturausschuss tagt im Zweimonatsrhythmus, die nächste Sitzung ist am Montag, 21. Oktober. In derselben Woche könnte es dann auch wieder auf den gemeindlichen Straßen hoch hergehen. Am 25. Oktober soll erneut demonstriert werden.

Was wäre passiert, wenn der gemeindliche Klimanotstand ausgerufen worden wäre?

Dann wären sämtliche gemeindlichen Entscheidungen ab sofort unter den sogenannten Klimavorbehalt gestellt worden und hätten auf etwaige Klimabelastungen geprüft werden müssen. Das hätte insbesondere den Bauausschuss in Bredouille bringen können. Bei der Herstellung von Zement entsteht mehr C02 als durch den gesamten weltweiten Flugverkehr.

Und warum schafften die Freizeitpolitiker am Montag nur rund die Hälfte des normalen Pensums?

Das hat auch damit zu tun, dass mittlerweile sechs verschiedene Fraktionen im Ratssaal sitzen – von denen jede Rederecht hat, und davon in der Regel ausgiebig Gebrauch macht.

Längstes Diskussionsthema am Montag: eine abrissreife Brücke im Naturschutzgebiet Alsterniederung. Die gehört dem Land, die das Bauwerk aus Kostengründen abreißen und durch eine Furt ersetzen möchte. Die Ortspolitiker beschlossen nach ellenlanger Diskussion dort auf eigene Kosten eine Brücke hinzustellen. Die Verwaltung soll nun die Kosten ermitteln, dann wird entschieden, wie prächtig die Brücke werden soll.

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28. August 2019

Mitteilung von HU-Bewegt

Bereits zum sechsten Mal findet am 01.09.2019 der größte Privatflohmarkt Norddeutschlands statt und an 132 Standorten kann wieder fleißig gefeilscht werden. Die Initiatoren „Henstedt-Ulzburg Marketing e.V.“ und „Henstedt-Ulzburg Bewegt e.V.“ freuen sich über die wieder sehr hohen Anmeldezahlen zu diesem einzigartigen Flohmarkt. Über 610 Verkäufer präsentieren auf über 1.700 Standmetern an den 10 HotSpots ihre Schätze und zusätzlich gibt es weitere 122 Standorte mit knapp 300 Verkäufern über die gesamte Gemeinde verteilt, an denen sich Nachbarn und Freunde zusammengetan haben, um ihre nicht mehr benötigten Dinge vor der Haustür oder im Carport anzubieten.

Ab 11:00 Uhr dürfen die Flohmarktverkäufer ihre Schätze an die Frau oder den Mann bringen und um 12:00 Uhr laden dann auch wieder die Geschäfte Henstedt-Ulzburg’s im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags zum Bummeln ein. An mehreren HotSpots ist für Erfrischung oder den kleinen Hunger gesorgt, um den Tag zu überstehen. Beim „Trödelhöker Götzberg“ findet zudem das 14. Oldtimertreffen statt und auf dem Rathausplatz versteigert die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ab 14:00 Uhr Fahrräder aus der Fundsachensammlung des letzten Jahres.

Alle Verkäufer mussten sich übrigens über die Internetseite „HU-Verkauft.de“ registrieren, da das Ladenschlussgesetz des Landes Schleswig-Holstein eine namentliche Nennung der Anbieter und der damit verbundenen Genehmigung erfordert. Gewerbliche Verkäufer sind auch in diesem Jahr nicht zugelassen und die ehrenamtlich tätigen Ordner werden alle Stände entsprechend überprüfen. „Ganz besonders freuen wir uns, dass sich viele Nachbarn zusammengetan haben und wir wieder 12 Standorte haben, an denen sich zwischen 5 und sogar 15 Anbieter zusammengetan haben“, sagt Frank Bueschler von HU-Bewegt e.V., der die Veranstaltung koordiniert.

Hier wird überall verkauft (Stand 23.08.): An den HotSpots „Dello“ (Gutenbergstr. 2), „Megazoo/Hesebeck“ (Gutenbergstr. 5), „real,-“ (Gutenbergstr. 7), „Getränke Hoffmann“ (Kirchweg 74) „CCU-Markplatz“ (Hamburger Str. 8), „Eiscafe Venezia“ (Beckersbergstr. 1), „Edeka Nils Lull“ (Hamburger Str. 87), „Hotel Scheelke“ (Kisdorfer Str. 11), „Sparkasse Südholstein“ (Markplatz Rhen) und „Trödelhöker“ (Götzberger Str. 94).

Weitere Standorte gibt es in der Abschiedskoppel 2, Altdammstücken 4 / 11a / 18 / 24 / 28, Alter Postweg 33 / 41a, Am Heidberg 4, Am Ring 34, Am Trotz 39, Am Wöddel 7a / 7c / 13a / 15, Bahnhofstr. 12b / 31 / 33 / 70-74 / 112 / 121, Beckersbergstr. 2 / 3a / 5 / 7 / 9 / 18 / 18a / 19 / 20 / 21 / 22a / 27 / 35 / 41 / 47 / 49c / 53a / 73, Bürgermeister-Steenbock-Str. 1a / 47, Bussardweg 15, Clara-Schumann-Str./Am Hang, Dorfstr. 12 / 18, Düstelstücken 2b, Emma-Gaertner-Str. 2, Falkenstr. 1, Gartenstr. 1 / 9 / 13 / 20, Ginsterweg, Gräflingsberg 3 / 8, Groß-Sabiner-Ring 55, Grünberger Str. 19a, Hamburger Str. 22 / 35c / 87 / 90, Hasselbusch 102, Hermann-Löns-Str., Jahnstr. 2b / 37, Kammerloh 26, Kirchweg 34c / 38 / 40 / 42 / 43 / 44 / 60b / 67a / 60b / 71 / 97, Kronskamp 19 / 24, Liegnitzer Str. 44, Maurepasstr. 69b / 133a, Neuer Weg 10 / 18, Norderstedter Str. 67 / 69 / 81 / 89a, Norderstr. 62, Radeland 44a / 46d / 51, Rhinkatenweg 28, Rudolf-Kinau-Str. 20, Schäferberg 14 / 16 / 17, Storchenring 96, Teichstr. 1, Theodor-Storm-Str. 1b / 15 / 16 / 17 / 41, Wiesenweg 3, Wilstedter Str. 15 / 64, Wöddelkamp 15, Wohldweg 56, Zum Meeschensee 12.

„Nun hoffen wir nur auf gutes Wetter am 01.09. und wünschen uns an diesem Tag wieder ein bewegtes Henstedt-Ulzburg“, sagt Jochen Brems von „Henstedt-Ulzburg Marketing e.V.“ und wünscht allen Teilnehmern und Besuchern gute Geschäfte und viel Spaß. Eine komplette Liste aller Standorte steht aktualisiert ab 28.08. auf der Internetseite https://HU-Verkauft.de zum Download bereit und auch die Schatzkarte (Übersichtsplan) wird dann auf dem letzten Stand sein. Wie auch in den letzten Jahren ist speziell im Zentrum mit Verkehrsbehinderungen zur Mittagszeit zu rechnen.

pm

27. August 2019

Blick ins Netto-Lager am Autobahnzubringer
Blick ins Netto-Lager

Großer Bahnhof kürzlich am Autobahnzubringer. Die Netto-Warenversandfabrik öffnete ihre Pforten. Jörn Lehmann, Chef  des Verteilzentrums, führte die HU-Nachrichten durch die riesige Logistikhalle. Darin: Bis unter das Dach gestapelte Produkte, die von Henstedt-Ulzburg per LKW in rund 160 Filialen gekarrt werden. Lehmann: „Wir fahren bis nach Rostock.“

Der Netto-Discounter gehört zur Edeka-Gruppe und ist in der letzten Dekade stark gewachsen, hatte sich unter anderem die Kette „Plus“ einverleibt. Lehmann sagt, das Verteilzentrum sei so ausgelegt, dass weitere Märkte angefahren werden könnten, die Auslastung betrage derzeit 70 bis 75 Prozent. Ob es auch in Henstedt-Ulzburg eine Filiale geben werde, sei aber eher unwahrscheinlich. Die Großgemeinde sei gut versorgt, was Discounter und Supermärkte angehe, sagt Lehmann. Tatsächlich ist in der Gemeinde an Lebensmitteleinzelhandel vielleicht mehr vertreten, als ihr guttut. Zweimal Aldi, zweimal Penny, zweimal Edeka, zweimal Rewe, Lidl, Real, Kaufland und selbst ein Discounter namens Netto. Der hat aber mit dem Netto-Logistikzentrum nichts zu tun, sondern gehört zur dänischen ‚Dansk Supermarket Gruppen’, einer eigenständigen Supermarkt-Kette.

Doch verpasst der durchschnittliche Henstedt-Ulzburger Discount-Fan etwas ohne örtliche Netto-Marken-Discount-Filiale? Was gibt’s beim Netto-Marken-Discount, was Aldi, Lidl und Penny nicht haben? „Wir sind der führende Bier-Discounter“, kein anderer Discounter biete so eine große Biervielfalt wie seine Kette, sagt Lehmann. Tatsächlich stehen im Ulzburger Netto-Zentrallager unterschiedlichste Flaschenbiere auf Paletten gestapelt, darunter etwa auch die Marke Wicküler, die eher im Raum Wuppertal ihre Fans hat und in Dortmund gebraut wird.

Netto hat sich auf 130.000 Quadratmetern Fläche niedergelassen, gleich daneben plant Rewe auf über 200.000 Quadratmetern eine noch größere Warendrehscheibe. Hat Lehmann die Diskussionen um den zunehmenden LKW-Verkehr in Henstedt-Ulzburg mitbekommen? Eher weniger, sagt der Logistik-Mann, er sei mehr in Hodenhagen als in Henstedt-Ulzburg unterwegs. Auch in der niedersächsischen Gemeinde betreibt Netto ein Zentrallager.

Netto hat noch Reserven, Rewe will noch kommen, gibt es zu Rewe Neuigkeiten?

In Sachen Rewe-Logistikzentrum brüten Juristen derzeit darüber, ob beim Bebauungsplanverfahren alle Vorschriften eingehalten wurden. Das Schleswiger Oberverwaltungsgericht hat zum eingereichten Normenkontrollantrag aber noch keine Entscheidung getroffen. Die HU-Nachrichten hatten im Mai ausführlich über die Hintergründe des Gerichtsgangs berichtet.

cm

26. August 2019

Klima-Demo heute in Henstedt-Ulzburg
Klima-Demo heute in Henstedt-Ulzburg

Staunende Blicke heute bei Autofahrern und Passanten auf Henstedt-Ulzburgs Straßen. Ein Protestzug, begleitet von Polizeifahrzeugen, bewegte sich von der Grünen Schule im Zickzack auf das Rathaus zu, legte dabei gleich zweimal den Verkehr auf der Hamburger Straße lahm. Auf hochgehaltenen Plakaten waren Sätze wie „Wir sind jung und brauchen die Welt“ oder „Ohne Erde bringt Geld uns nichts mehr“ zu lesen, gleichzeitig wurden Parolen wie „Lasst das Auto lieber stehen, um die Natur auch mal zu sehen, oder „Ihr wollt überall bauen, da wolln wir nicht mehr zuschauen“ gerufen. Am Rathaus angekommen blickte ein staunender Bürgermeister auf den Klimaprotest, sagte zu den HU-Nachrichten, das sei, so weit er es überblicken könne, die größte ‚Friday for Future‘ Demonstration in Schleswig-Holstein. Wenig später war Bauer dann fast schon Teil des Protestes, forderte ein gemeindliches Klimakonzept um Klimaschutzprojekte in die Wege leiten zu können, bei denen sich jedermann beteiligen könne. „Dazu lade ich Euch alle ein“, so Bauer zu den umstehenden Teilnehmern der Demonstration, die dem Bürgermeister applaudierten.

Wie viele sind heute mitgelaufen?

Veranstalterin Kaatje Dürfeld sprach von 280 Teilnehmern, Grünen-Fraktionschef Kurt Göttsch von etwas weniger. „Ich hab mit der Polizei gesprochen, die nannte 200“, sagte Göttsch als der Protestzug gerade von der Reumannstraße in die Hamburger Straße einbog. Unter den Marschierern waren insbesondere viele Kinder und Jugendliche und deren Eltern, aber auch Mitglieder der gemeindlichen Umweltinitiative „HU-Blattwerk- Grünerhalt für Lebensqualität“, liefen mit. Ebenfalls gesichtet: Kommunalpolitiker der WHU und der Grünen. Die Ökopartei will am Montag den kommunalen „Klimanotstand“ für Henstedt-Ulzburg ausrufen lassen, die Partei hat einen entsprechenden Antrag im Umwelt- und Naturausschuss eingereicht. Darin heißt es: “ Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ruft den Klimanotstand aus. Mit der Ausrufung des Klimanotstandesverpflichtet sich die Gemeinde Henstedt-Ulzburg zu klimaschützenden Maßnahmen…. Ziel ist, dass Henstedt-Ulzburg eine klimaneutrale Gemeinde wird.“

Die Sitzung am Montag (26.08.) beginnt um 18.30 Uhr. Der Termin für den nächsten Friday for Future Protest in der Großgemeinde steht übrigens auch schon fest. Am 25. Oktober soll erneut demonstriert werden.

cm

23. August 2019

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Mitteilung aus dem Rathaus

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat vor rund 35 Jahren begonnen, das östlich des Zentrums gelegene, weitläufige Gelände des sogenannten Beckersbergs zu einem Sport- und Freizeitzentrum zu entwickeln. Als Ausgangspunkt der Entwicklung des ca. 28 ha großen Areals diente dabei das noch heute bestehende Naturbad Beckersberg. In den folgenden Jahren wurden am Standort verschiedene Angebote und Einrichtungen für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde gebündelt. Die heutigen Nutzungen des Areals umfassen unter anderem das bereits erwähnte Naturbad, die Sportanlagen des SVHU mit Stadion, Sporthalle, Clubheim und Leichtathletikanlagen, eine Tennisanlage mit Clubheim, ein Schützenhaus mit Schießstand, einen Hundeübungsplatz, eine Minigolfanlage sowie das Bürgerhaus mit Kindergarten.

Grundlage der Entwicklung war dabei ein im Jahre 1984 aufgestellter Bebauungsplan Nr. 32 „Sport- und Freizeitzentrum Beckersberg“, der bis heute jedoch nur in Teilen umgesetzt und darüber hinaus bereits mehrfach geändert wurde. Die Entwicklungsziele dieses Bebauungsplans entsprechend nicht mehr den Planungsabsichten der Gemeinde, die Grundeigentümerin der meisten Grundstücke im Plangebiet ist.

Vor diesem Hintergrund erfolgte im Mai 2019 die Auslobung eines Ideenwettbewerbs mit dem Ziel, das Areal in städtebaulicher und landschaftsplanerischer Hinsicht neu zu ordnen. Aufgabe der vier teilnehmenden Büros war es dabei, auf Grundlage der Ergebnisse verschiedener Beteiligungsformate eine zukunftsgerichtete Entwicklungsperspektive für das Plangebiet aufzuzeigen.

Die erarbeiteten Entwicklungskonzepte sollen nunmehr im Vorfeld der Preisgerichtssitzung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, Feedback zu den einzelnen Beiträgen einzureichen, das anschließend in die Entscheidungsfindung des Preisgerichts einbezogen wird.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind daher herzlich zur Bürgerpräsentation zum Ideenwettbewerb „Masterplan Beckersberg“  am 02.09.2019 von 17:00 bis 20:00 Uhr im Bürgerhaus,
eingeladen.

pm

23. August 2019