Kategorie: Berichte

Autofahrer auf der Hamburger Strasse in Henstedt-Ulzburg stehen offenbar seit Jahren unnötig im Stau. Zu diesem Ergebnis kommen Verkehrsgutachter der Ingenieurgesellschaft BDC Dorsch Consult aus Hamburg, die im Auftrag der Gemeinde die Ampelschaltungen entlang der Hamburger Straße untersucht haben. Die Verkehrsexperten zeigen schlüssig auf, wie es mit einer einfachen Umstellung der Ampelumlaufzeiten zu einem deutlich verbesserten Verkehrsfluss kommen kann. Grundsätzlich wird dabei der Hamburger Straße als Hauptverkehrsachse Priorität eingeräumt.

Aus dem Gutachten geht auch hervor, dass das derzeitig bestehende Ampelsignal-Programm nur auf „modellmäßig berechneten Prognosewerten“ aus dem Jahr 2000 beruht. Seinerzeit wurde das jetzige Ampelsystem im Zuge des Umbaus der Hamburger Straße nach der Tieferlegung der AKN eingerichtet. Die Berechnungen von damals sind aber offenkundig untauglich, die Verkehrsexperten verdeutlichen dies unter anderem für den Knotenpunkt Hamburger Straße/Bahnhofstraße/Beckersbergstraße.

Dort warten die Autofahrer Richtung Süden in den Morgenstunden durchschnittlich rund fünf Minuten vor der Ampel, bis sie diese passieren können. Schuld ist ein unnötiger Doppelanwurf für aus der Gegenrichtung kommende Linksabbieger in die Bahnhofstraße. Das heißt: Innerhalb eines Umlaufes gibt es zweimal grün für die Linksabbieger.

So ein Doppelanwurf könne Sinn machen, „wenn der zur Verfügung stehende Stauraum zu kurz ist, um die innerhalb einer Rot-Phase eintreffenden Linksabbieger aufzunehmen“, heißt es im Gutachten. Die Verkehrsexperten haben nun selber nachgezählt und kommen zu einem klaren Ergebnis: „Der ..Doppelanwurf ist für die derzeitigen Verkehrsstärken nicht notwendig.“ Selbst in der Nachmittagsspitzenstunde gäbe es Platz für sechs Personenwagen, der allerdings nur zur Hälfte beansprucht wird.Fällt der Doppelanwurf nun weg, hätten Pendler Richtung Hamburg 14 Sekunden länger grün und damit freie Fahrt.

Mitarbeiter von BDC Dorsch Consult werden die wesentlichen Ergebnisse im Umwelt- und Planungsausschuss am Montag, 6. Juni, ab 18.30 Uhr im Rathaus vortragen. Geben die Ausschussmitglieder grünes Licht, werden die Planungen weiter vorangetrieben. Dabei wird dann auch untersucht, welche Maßnahmen jenseits der Ampelschaltungen zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses beitragen können. Vorstellbar sind beispielsweise zusätzliche Abbiegespuren oder auch Abbiegeverbote.

Christian Meeder

31.05.2011

Ein Streit zwischen Fahrgästen hat am Dienstagmorgen zu Verspätungen auf der Linie A1 (Kaltenkirchen – Eidelstedt) geführt. Fahrgäste hatten einen 49-jährigen Mitreisenden gebeten, die laute Musik, die aus seinem Radio schallte, doch bitte etwas leiser zu drehen. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam, eskalierte die Situation. Eine 39 jährige Frau verlor offensichtlich die Nerven, schnappte sich das Radio und schmetterte es auf den Boden. Dabei zerbrach das Radio in zwei Teile. Dies nahm der 49-Jährige zum Anlass, die Notbremse zu betätigen. Nach dem Stopp lief der Zug dann verspätet in den Bahnhof Hasloh ein, wo schon Polizisten auf die Streithähne warteten. Nun laufen Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung und Missbrauch von Notrufen.

Eine Verfolgungsjagd durch den Ortsteil Ulzburg lieferte sich die Polizei am frühen Sonntagmorgen mit einem 26 Jahre alten Autofahrer. Trotz gefährlicher Manöver verlief die Unternehmung glimpflich – jedenfalls für die Beamten. Im Bereich des Ulzburg-Centers war Beamten der Polizei Henstedt-Ulzburg gegen 4.50 Uhr ein Personenwagen der Marke Renault aufgefallen, der ihnen, vom Rathausplatz kommend, auf der Hamburger Straße in Richtung Kaltenkirchen entgegen kam. Sie wendeten den Streifenwagen und fuhren mit Anhaltezeichen hinterher.

Doch statt anzuhalten, gab der Renault-Fahrer vielmehr Gas und bog ohne Vorwarnung nach rechts in die Tempo-30-Zone der Bergstraße ein. Auch da wurde das Fahrzeug noch weiter beschleunigt, so dass es der Streifenwagen-Besatzung schwerfiel, dem flüchtigen Fahrzeug zu folgen. Den Nordring schließlich bretterte das Fluchtfahrzeug entgegen der Einbahnstraßen-Richtung entlang.

Plötzlich wurde der Renault abrupt gestoppt, und der Fahrer flüchtete zu Fuß weiter. Es gelang den Beamten gerade noch, eine gute Personenbeschreibung zu bekommen. Die Verfolgung zu Fuß und eine Fahndung im Nahbereich des Nordrings mit mehreren Streifenwagen verliefen vorerst erfolglos. Durch eine intensive Absuche der Wegstrecke konnten aber mehrere Beweismittel gefunden werden. Außerdem wurden die Mitarbeiter aller Henstedt-Ulzburger Diskotheken sowie deren Sicherheitspersonal an den Ermittlungen beteiligt. Die Polizei Kaltenkirchen bewachte die inzwischen ermittelte Anschrift des Renault-Halters, der in der Nachbarstadt wohnt.

Doch der Gesuchte kam der Polizei zuvor: Der 26-jährige Kaltenkirchener erschien noch am Sonntagabend auf der Polizeiwache in Henstedt-Ulzburg, so dass die Ermittlungen zu Ende geführt werden konnten: Der Beschuldigte besitzt keine Fahrerlaubnis und gab seine Trunkenheitsfahrt zu. Das Fahrzeug hatte er offensichtlich ohne Einverständnis des Halters missbräuchlich zum Besuch der Henstedt-Ulzburger Diskotheken benutzt. Die Polizei schrieb eine Anzeige.

Jörg Schlömann

Der Mann, der die Henstedt-Ulzburger einmal pro Woche mit Delikatessen aus den verschiedenen Ländern versorgt, weiß genau: Käse macht glücklich – vor allem dann, wenn es solcher ist, wie ihn Reinhard Schümann verkauft! Da wetteifert ein Gaumenkitzel mit dem anderen – Käse vom Feinsten aus der Schweiz, aus Frankreich und natürlich aus Deutschland. Und hier muss niemand „die Katze im Sack“ kaufen: Jede Sorte hält der Chef für den Unkundigen zum Kosten bereit.

Denn Reinhard Schümann weiß auch, was Kunden wünschen. Schließlich ist er seit 33 Jahren Marktbeschicker und auf vielen Märkten des Nordens zu Hause. So ist ihm sein Beruf inzwischen zum Hobby geworden. Und das, obwohl er täglich mehrmals harte Knochenarbeit leisten muss; denn er ist von Mittwoch bis Sonnabend auf sechs Wochenmärkten unterwegs. Am Donnerstag muss er sogar zweimal an einem Tag komplett auf- und abbauen. Und das in Henstedt-Ulzburg. Da ist er vormittags bis zwölf Uhr am Rathaus und ab 14 Uhr auf dem Rhen. „Aber da mich überall nette Kunden erwarten, macht es ja auch Spaß“, meint der Käse-Spezialist und fügt hinzu: „Sie freuen sich auf mich, und ich freue mich auf sie.“

Angefangen hat alles vor 33 Jahren, als Reinhard Schümann die Märkte in Bad Bramstedt und am Herold-Center in Norderstedt mit Schinken und Wurst versorgte. Dank einer eigenen Salzerei und Räucherei war sein Angebot bald so beliebt, dass er einen größeren Wagen brauchte. Und weil da noch Platz für weitere Auslagen blieb, machte Schümann aus der Not eine Tugend und nahm den Käse in sein Sortiment auf. Heute halten sich bei ihm Wurst und Käse die Waage und sind für viele Kunden zum Geheimtipp geworden. Sein mild geräucherter Schinken gilt übrigens nicht nur zur Spargelzeit als Delikatesse.

„Das Geschäft hat sich ja völlig gewandelt“, sagt Schümann und erinnert sich, dass er seinen Kunden damals gerade mal acht bis zehn Sorten Käse anbieten konnte. Heute seien es weit über 100 Sorten. „Da wir in unserem Produktionsbetrieb sämtliche Frischkäsesorten selbst verfeinern, aromatisiert und dekoriert mit Schnittlauch, Cranberrys, Frühlingszwiebeln, Edelpilzen und Pinienkernen, würde man mich in Frankreich als Affineur bezeichnen.“ Das ist einer, der vor allem die Bergkäsesorten noch einmal per Hand „bearbeitet“.

Ob junger oder alter Ziegen-Gouda, überreifer Camembert und Tilsiter mit strengem Odeur – seine Kunden sind fast ausschließlich Käsekenner und Gourmets, die ihn regelmäßig aufsuchen, um Nachschub für ihren anspruchsvollen Geschmack zu holen. Wie zum Beispiel den exquisiten Gruyère, der zwei Jahre im Felsenkeller zum Reifen gelagert wurde, um dort sein unvergleichliches Aroma zu entfalten. „Diesen Käse mit einem Glas Rotwein abends auf der Terrasse – da kommt so schnell nichts mit“, gerät Schümann heute noch ins Schwärmen.

Eine weitere Verfeinerung vieler Käsesorten sind die selbstgemachten, fruchtigen Konfitüren aus Feigen, Pflaumen und Himbeeren in kleinen Gläschen, die sich als Dip ebenso für Frischkäsezubereitungen eignen wie auch für intensiven Schnittkäse. „Ich habe da eine Spezialistin bei den Landfrauen, die mir diese Sößchen produziert“, verrät er stolz.

Ist denn in den drei Jahrzehnten nie etwas Außergwöhnliches passiert? „Nö, eigentlich nicht. Nur einmal am Herold-Center. Da sind wir mittags schon nach Hause gefahren, weil bei minus 20 Grad alles am Tresen festgefroren war. Da ging gar nichts mehr. Aber sonst? Die paar Mal, die ich krank war, kann ich an einer Hand abzählen. Und in unserem Beruf kommt man ja auch lieber mit dem Kopf unterm Arm zum Markt, als dass man seine Kunden enttäuscht.“

Dass Reinhard Schümann als junggebliebener Markt-Oldie in guter Gesellschaft ist, zeigt sich gleich nebenan beim „Eiermann“, seinem Kollegen Harald Kolumbe. Der verkauft seit dem 19. Mai 1972, dem ersten Tag vom Markt am Herold-Center, Eier und Geflügel – also schon ganze 39 Jahre!

Gabriele David

In ganz Deutschland wird nun schon zum 18. Mal der Mühlentag gefeiert – matürlich auch in Henstedt-Ulzburg. An der Götzberger Mühle lädt der Verein Götzberger Windmühle, der das Kulturdenkmahl seit sieben Jahren restauriert, von elf bis 18 Uhr zum nun schon für viele lieb gewordenen „Meeting“ ein. „Wir sind mit der Restaurierung fertig“, so Wolfgang Sievers, Vorsitzender des Vereins. „Das große Ziel unserer Organisation ist erreicht: Die Mühle kann wieder mahlen. Das soll natürlich auch am Pfingstmontag versucht werden, wenn Petrus uns nur genug Wind schickt !“

Nach sieben Jahren blickt der Verein bereits auf eine kleine Tradition zurück: Die Mühle kann selbstverständlich besichtigt werden, das Team der Mühlenführer steht für viele Fragen bereit. Die Besucher bekommen einen ersten Eindruck von dem neuen Projekt „elektrischer Antrieb des Franzosen“. Auf dem Absackboden können sie durch eine begehbare Glasscheibe in den Keller und dort auf Getriebe und Kupplungen sehen.

Das Extra dieses Jahres ist eine Ausstellung von Fotos des Henstedt-Ulzburger Hobby Fotografen Horst-Peter Traub. Seine Mühlenfotos sind  auf der Homepage des Vereins (www.vereingoetzbergerwindmuehle.de) zu sehen und wurden bereits vielfach gedruckt. Traub zeigt im Nähzimmer der Mühle großformatige Fotos unter dem Titel „Rundum Henstedt-Ulzburg – Ein Jahr in Panoramen“.

Für das leibliche Wohl sorgen das Kuchenbufett mit Kaffee, Tee und der beliebten original Götzberger Buchweizentorte sowie Grill und Bierstand. Die Kinder können sich auch in diesem Jahr wieder die Zeit mit Spielen aus dem Spielmobil des Kinderschutzbundes vertreiben.

Nach wie vor wird es keine Verkaufsbuden, keine andere Werbung als für den Mühlenverein und auch keine Musik geben, so Sievers. Viele Besucher haben immer wieder betont, wie erholsam sie ein paar Stunden an der Mühle – ohne jeglichen Kommerz – in Ruhe und Gemütlichkeit empfinden.

Jörg Schlömann

Die Forderung nach einer Rücknahme der Hundesteuererhöhung von 2010 hat zu einer lebhaften Diskussion bei den Lesern der Henstedt-Ulzburger Nachrichten geführt. Wie berichtet, hatte Hans Bliedung aus dem Seniorenbeirat vorgeschlagen, die Anhebung der Hundesteuer wieder rückgängig zu machen. Schließlich sei die Aufstockung der Abgabe von 50 auf 60 Euro pro Tier und Jahr Anfang 2010 mit der zu dem Zeitpunkt desolaten Finanzlage begründet worden. Wie jetzt allerdings bekannt wurde, hat Henstedt-Ulzburg im vergangenen Jahr 2,4 Millionen Euro mehr eingenommen als erwartet worden war. Gleichwohl lag der Schuldenstand der Gemeinde am 31. Dezember 2010 bei 17,3 Millionen Euro.

Während die einen bei der Diskussion in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten den grundsätzlichen Sinn der Hundebesteuerung in Zweifel zogen, verwiesen andere auf die angespannte Finanzsituation der Gemeinde: „Jeder zusätzlich eingenommene Euro gehört in den Schuldenabbau“, argumentierte beispielsweise Alt-Bürgervorsteher Horst Schmidt.

In die Debatte eingemischt hat sich nun auch Klaus-Peter Eberhard, Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung. „Die Diskussion um die Rücknahme der Hundesteuer kann ich nicht nachvollziehen. Wir liegen vergleichsweise niedrig mit der Hundesteuer“, erklärte der Liberale im Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Klaus-Peter Eberhard weiter: „Zwar sind die Einnahmen der Gemeinde wieder gestiegen, nach wie vor sind die Schulden der Kommune aber dramatisch hoch. Zudem haben wir jede Menge unplanmäßiger Ausgaben wie zum Beispiel den Hallenboden der Sporthalle beim Alstergymnasium: Dort werden mal eben 166.000 Euro statt, wie geplant, 60.000 Euro fällig.“

Generell rechtfertigt der FDP-Politiker die Erhebung der Hundesteuer mit dem Verursacherprinzip: „Wenn jemand bestimmte Kosten verursacht – Hunde lösen ja auch Reinigungsmaßnahmen der Gemeinde aus – dann sollte derjenige auch dafür aufkommen.“

Für den stellvertretender Ortsvorsitzenden der FDP, die vor der jüngsten Bundestagswahl noch viele Wähler mit dem Versprechen von Steuersenkungen geködert hatte, ist mit Blick auf das Verursacherprinzip durchaus sogar eine für die Gemeinde neue Pferdesteuer denkbar: Auch bei Reitwegen müsse man sich fragen, ob die denn die Allgemeinheit bezahlen solle.

Christian Meeder

26.05.2011

KuKuHU möchte, dass im kommenden Jahr alle Henstedt-Ulzburger wissen, was die Stunde geschlagen hat: Nachdem im vorigen Jahr das Kochbuch „Kulturinarisch“ von der KuKuHU, einem Arbeitskreis von Henstedt-Ulzburg Marketing, herausgegeben und erfolgreich verkauft worden war, gibt es in diesem Jahr zur Mitfinanzierung der nächsten KuKuHU-Woche einen Kunstkalender, der in hochwertiger Qualität und im DIN-A-3-Format gestaltet wird.

„Kultur und Natur“ – unter diesem Motto steht nicht nur die Kunst- und Kulturwoche 2011, sondern auch der Kunstkalender 2012. Zwölf Bilder zum Thema „Kultur und Natur“ von Künstlern und Künstlerinnen, die während der KuKuHU 2009 und 2010 ihre Werke einem breiten Publikum vorstellten, werden Kalenderkäufer durch das kommende Jahr begleiten. Der Kalender soll einerseits an die KuKuHU 2011 erinnern, die sich parallel zu der in unserer Nachbarschaft stattfindenden Landesgartenschau in besonderem Maße der Natur widmete, gleichzeitig aber auch die Vorfreude auf die KuKuHU 2012 wecken, die nach dem Umdrehen der ersten sechs Kalenderblätter ja auch schon Vergangenheit und Erinnerung sein wird. Erstmalig wird der Kalender am Eröffnungstag der KuKuHU 2011, Pfingstmontag, 13. Juni, am Infostand in Götzberg zum Preis von 15 Euro verkauft werden. „Er könnte im Sommer schon etliche Fragen nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk zufriedenstellend beantworten“, empfiehlt Gisa Casties vom KuKuHU Orga-Team, unter deren Federführung der Kalender entstanden ist. Hinsichtlich des Layouts wurde sie dabei von Maler und Grafiker Brad Shone unterstützt.

Zur dritten Kunst- und Kulturwoche, erwartet Kunstliebhaber viel Vertrautes, aber auch einiges Neues wie beispielsweise die „Kunstmeile Hamburger Straße“, eine Idee von Gudrun Naujok, die in diesem Jahr den Bereich Malerei betreut. Zahlreiche Künstler werden in den Räumen der Veranstaltungsorte entlang der Hamburger Straße vom Standort Kreuzkirche bis hin zum Autohaus Dello und der Hesebeck Home Company ein vielfältiges Programm bieten. Interessierte können die ganze Woche während der Öffnungszeiten von Ort zu Ort bummeln, um sich die Bilder- und Fotoausstellungen anzuschauen. Abends werden Darbietungen aus den Bereichen Musik und Tanz angeboten, es kann Buchplaudereien oder Ringelnatzgedichten gelauscht werden. Nach dem großen Erfolg im vorigen Jahr gibt es auch dieses Mal wieder einen Abend der Chöre – und zwar in der Kreuzkirche, dem südlichen Endpunkt der Kunstmeile.

Zur neuen Kunstmeile bekommen Interessierte an den Veranstaltungsorten einen extra Flyer der alle Orte und Veranstaltungen auflistet. „Weitere Informationen sowie alle Veranstaltungen und Veranstaltungstermine der dritten KuKuHU finden Sie schon jetzt auf unserer ständig aktualisierten Homepage www.kukuhu.de“, so Ingrid Wacker vom KuKuHU Orga-Team.

Jörg Schlömann

Netto, nach Aldi und Lidl drittgrößter deutscher Lebensmittel-Discounter, wird sich in Henstedt-Ulzburg niederlassen. Nicht mit einem Supermarkt, sondern gleich mit einem Super-Logistikzentrum auf einer Fläche von 130.000 Quadratmetern. Das vorgesehene Areal liegt in der Nähe des Aral-Autohofs, zwischen Heideweg und Autobahnzubringer, und befindet sich noch in Privatbesitz. Und da die Netto Marken-Discount AG & Co. KG aus dem bayerischen Maxhütte-Haidhof, ein Tochterunternehmen der Edeka-Gruppe, sich derzeit rasant über ganz Deutschland ausbreitet, war für Henstedt-Ulzburg Eile geboten, dem süddeutschen Interessenten grünes Licht zu signalisieren.

Die Gemeindevertretung tat das, indem sie einen Eilantrag der Verwaltung absegnete – gegen die Stimmen von fünf WHU-Mitgliedern. Er beinhaltet den Entwurfs- und Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans 126 für eine etwa 30 Hektar große Gewerbefläche. Mit knapp der Hälfte des Geländes liebäugelt Netto. Und deswegen will die Gemeinde die Flächen den Eigentümern abkaufen, erschließen lassen und dann an den Discounter veräußern. Zunächst aber muss die Gemeinde etliche Millionen Euro vorschießen.

Das Netto-Logistikzentrum soll allein 35.000 Quadratmeter Lagerfläche haben, ist damit größer als drei Fußballfelder. Von Henstedt-Ulzburg aus sollen dann mehr als 100 Netto-Supermärkte in Norddeutschland beliefert werden. Im Kreis Segeberg gibt es bislang nur Filialen mit dem Logo in den Signalfarben Rot und Gelb  in Norderstedt, Bad Segeberg und Trappenkamp. Netto unterhält derzeit in ganz Deutschland 17 Logistikzentren. Da das Unternehmen vor zwei Jahren rund 2 300 Plus-Märkte vom Mitbewerber Tengelmann übernommen hat, sind weitere Auslieferungslager erforderlich. So rechnet die Gemeindeverwaltung denn auch noch für dieses Jahr mit dem ersten Spatenstich. Das neue Logistikzentrum könnte dann nach gut einem Jahr in Betrieb gehen.

Über die Investitionskosten schweigt sich Netto aus. Nicht so zu der Zahl der Arbeitskräfte, die benötigt werden: etwa 200. Beschäftigt werden sollen Schicht- und Lagerarbeiter, Disponenten, Haustechniker und Monteure für Flurförderzeuge sowie zahlreiche Lehrstellen.

Zu wenige neue Arbeitsplätze im Vergleich zu dem enormen Flächenverbrauch, kritisieren die fünf WHU-Gemeindevertreter, die den Eilantrag ablehnten. Außerdem werde ein Logistikzentrum zusätzlichen Verkehr auf den Straßen im Ort nach sich ziehen.Und: Der finanzielle Aufwand der Gemeinde sei enorm hoch, die Aussicht auf langfristig hohe Gewerbesteuer-Einnahmen sei aufgrund der relativ geringen Anzahl von Arbeitsplätzen und der damit verbundenen Berechnung von Gewerbesteuer jedoch klein.

Fünf weitere Mitglieder der WHU-Fraktion stimmten allerdings mit CDU, SPD und FDP für den Eilantrag und damit für das Netto Logistikzentrum. „Die WHU steht einer Gewerbeansiedlung in Henstedt-Ulzburg grundsätzlich positiv gegenüber“, erläuterte dazu Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah, die dem Eilantrag nicht zugestimmt hatte. Gegen den Entwurf des Bebauungsplans 126, der nach Ankündigung öffentlich ausgelegt wird, können Bürger und Behörden Einwände erheben.

Jörg Schlömann

24.05.2011

Nicht, dass die Landesgartenschau am vergangenen  Sonnabend nicht ohnehin gut besucht gewesen wäre. Dazu gab es viel zu viele attraktive Programmpunkte über den Tag verteilt – noch dazu bei strahlendem Kaiserwetter! Was sich jedoch als zusätzlicher Publikumsmagnet erwies, war der „Henstedt-Ulzburg-Tag“, der sich unter dem Motto „Wir aus Henstedt-Ulzburg sind dabei“ mit vielen Vereinen und Organisationen und noch mehr Ehrenamtlichen in einem kleinen Zeltdorf am See darstellte.

Bereits um neun Uhr begrüßte Bürgermeister Torsten Thormählen seine „Landsleute“ mit einem Glas Sekt und wünschte allen eine gutes Echo auf ihre diversen Bemühungen zu helfen, zu unterstützen und für Erleichterungen im täglichen Leben zu sorgen. Ganze „Busladungen“ von Besuchern trafen daher schon am Vormittag ein, um sich von dem versprochenen Angebot zu überzeugen. Und das konnte sich sehen lassen.

Angefangen mit den Freundeskreisen Henstedt-Ulzburgs und ihren vier Partnergemeinden Maurepas, Waterlooville, Usedom und Wierzchowo, von denen sich letztere mit bunten Trachten, Musik, Tanz und Gesang besonders hervortaten. Unter einem Pagodendach vereint, fanden sich die SeniorTrainer mit ihren verschiedenen Hilfsangeboten gemeinsam mit dem Verein BürgerAktiv, dem Seniorenbeirat und den Grünen Damen der Paracelsusklinik wieder, die den Besuchern in gewohnt erfrischender Art erläuterten, worin ihre Aufgabe im liebevollen Umgang mit den Patienten besteht.

Ob Götzberger Mühlenverein, Blaues Kreuz gegen Suchtverhalten aller Art, der NABU Schleswig-Holstein oder KuKuHu, der Kulturverein unter dem Dach von Henstedt-Ulzburg-Marketing e.V. mit Ingrid Wacker und Uwe Gätjens – sie alle warteten mit ganz speziellen und interessanten Informationen ihrer Zunft auf. Wie auch der örtliche Jagdverein, der vor allem die Kinder magisch anzog: mit einem halben Dutzend präparierter Tiere vom Fuchs bis zum Bieber. Gelächter und Geschrei gab es an den daneben stehenden Tastkästen, aus denen ein Kind erschrocken ein seidiges Iltisfell herauszog, während sich ein anderes vor einem Reh-Unterkiefer in seiner Hand entsetzte…

Der Verein „Bambelela ku Jesu“ unterstützt mit Info-Abenden auf der Suche nach weiteren Sponsoren die Henstedt-Ulzburger Missionarin Martina Thiemann, die sich seit 2004 in Südafrika um verlassene Kinder kümmert. Sie sorgt unter anderem dafür, dass 800 von ihnen jede Woche eine warme Mahlzeit bekommen. Ihre Arbeit wird ausschließlich aus Spenden finanziert, die bisher von 350 Bürgern und Henstedt-Ulzburger Kirchengemeinden kommen.

Ende 2009 gründete Claudia Keck den Verein „Straßentiger Nord e.V.“ als Ergänzung zum örtlichen Tierheim Westerwohld. „Wir kümmern uns um die freilaufenden Katzen, um sie kastrieren zu lassen.“ Auch die Tierfreunde warben um Spenden und finanzielle Unterstützung.

„Länderübergreifend“ dürfen sich sowohl der Solarexperte Thomas Leidreiter vom Solarzentrum Norderstedt als auch das SonnenKraftwerk Henstedt-Ulzburg eG nicht nur über volle Auftragsbücher, sondern sogar über Wartelisten freuen – dank der aktuellen Klimaschutz-Diskussion über erneuerbare Energien. Ihr Informationsstand war ständig belagert. Während sie alle ihre Überzeugungen in der Hoffnung auf Verständnis und Mithilfe weitergaben, sorgte die Musik immer wieder für Auflockerung, die vom blauweiß gewandeten Musikzug Alstergarde e.V. kam, von der Bigband der Kreismusikschule Henstedt-Ulzburg und vom Bläserverein Diana Kisdorf. Nicht zu vergessen die sing- und tanzfreudigen Polinnen!

Gabriele David

Wer mit einem abgetakelten Gefährt unterwegs ist, muss damit rechnen, dass die Polizei etwas genauer hinsieht.  So fiel einer Henstedt-Ulzburger Polizeistreife vor dem Netto-Supermarkt in Henstedt ein etwas derangierter Ford-Transporter auf. Die Polizisten nahmen das Fahrzeug äußerlich genauer in Augenschein und wurden fündig. Die  AU- und HU- Plaketten waren stark ausgeblichen und sahen aus wie auf Papier gedruckt. Ein hinzugezogener Fachmann des TÜV-Nord bestätigte schließlich den Fälschungs-Verdacht. Der Halter des Wagens muss nun mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung rechnen.

„Alle Storchenhorste von 2010 sind wieder besetzt worden“, freut sich der Storchenbetreuer für den Kreis Segeberg Holger Möckelmann. Der Naturfreund und-schützer ist auch Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe Kisdorfer Wohld. Und noch eine gute Nachricht hat er: „Dazu kommen zwei Storchenhorste, die in den vergangen Jahren verwaist waren. Damit ist der Storchenbestand in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben, im vorigen Jahr sogar mit einer leichten Tendenz nach oben“, so der Storchenbetreuer.

Diese Entwicklung habe auch mit den neuerdings wieder „echten“ Wintern zu tun: „Das letzte Jahr war ein sehr gutes Storchenjahr, weil wir einen sehr schneereichen Winter mit einer geschlossenen Schneedecke hatten, unter der die Mäuse gut überwintern konnten. Im Frühjahr waren Mäuse dann Nahrungslieferant Nummer eins für die Störche.“

Dass sich demnächst auch die Bürger von Henstedt-Ulzburg über einen „eigenen“ Storch in der Gemeinde freuen können, sieht der Storchenexperte nicht: „Versuche, den Storch auch in Henstedt-Ulzburg wieder anzusiedeln, sind gescheitert. Im Pinnau-Biotop wurden vor Jahren zwei Masten aufgestellt, diese sind aber nie vom Storch besetzt worden. Letztendlich ist der Lebensraum bei uns nicht da. Die Störche brauchen halt einen gewissen Radius.  Wenn Adebar nicht genügend Fläche hat, wenn die Fläche nicht ausreicht, dann lässt er sich da nicht nieder. Die weiter zunehmende Bebauung lässt das mögliche Storchenrevier um das Pinnau-Biotop ja auch immer kleiner werden.“

So werden die Henstedt-Ulzburger wohl die Störche von Gut Kaden als „ihre“ adoptieren müssen.

Christian Meeder

22.5.2011

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Dass sich die Landesgartenschau angesichts des überwältigenden Besucherzustroms auch großzügig zeigt, ist als weiteres Plus der Organisationsleitung zu zuschreiben. Sie gestattet den Besuchern nämlich im Hinblick auf einen längeren Aufenthalt im Gelände, ihren eigenen Proviant mitzubringen. Dazu Mirjam Brungs, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: „Picknicken auf der LGS ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht.“ Das ist doch mal eine Aussage!

Immerhin ist der Eintritt von 15 Euro schon so geartet, dass für einen Familien-Besuch im Restaurant oft nicht mehr viel übrig bleibt. Wer aber einen ganzen Tag durchhalten möchte, um den Eintrittspreis „abzuarbeiten“, der hat zwischendurch auch Hunger und Durst. Vor allem Kinder verspüren diesen Drang vor allem dann, wenn sie sich außerhalb der eigenen vier Wände befinden. „Wir haben hier viele lauschige Plätzchen mit allen möglichen Sitzgelegenheiten, an denen es sich ausgezeichnet picknicken lässt.“  Und ein Eis auf die Faust ist allemal drin – es muss ja nicht immer gleich der große Eisbecher mit Sahne sein.

Den Versuch unternahmen selbst an einem windigen Montag bereits etliche junge Leute mit ihren Babys. Sie hatten auf dem Tisch hinterm Spielplatz beim Bauernhof  Saft- und Milchflaschen aufgebaut sowie mitgebrachte Brötchen. Da wussten sie aber noch nicht, ob es gestattet ist. Es bot sich nur einfach an. „Gerade diese Tische und Bänke hinterm Spielplatz sind dafür gedacht, dass man sie für einen Imbiss aus dem Rucksack nutzt“, betont Mirjam Brungs und freut sich, wenn gerade junge Familien davon Gebrauch machen.

Henstedt-Ulzburger, die einen etwas längeren Anfahrtsweg haben als die Norderstedter, können hier also getrost so lange bleiben, wie es ihre Sprösslinge aushalten. Und noch ein Tipp für Feierabend-Besucher: Ab 18 Uhr kostet die Eintrittskarte nur noch acht Euro. Sie gilt bis zum Dunkelwerden, was demnächst ja locker mehrere Stunden dauern kann. Davon könnten sich vor allem verliebte Pärchen angesprochen fühlen, die verträumt in die Dämmerung hineinspazieren…

Gabriele David

Die Gemeindevertretung war sich einig: Henstedt-Ulzburg braucht einen neuen Bauhof! 1,35 Millionen Euro wollen sich die Kommunalpolitiker das Vorhaben auf dem gemeindeeigenen Gelände am Tiedenkamp kosten lassen. Nach der Fertigstellung kann das Grundstück an der Edisonstraße geräumt werden, wo der Bauhof jetzt noch als Mieter untergebracht ist. Umwelt- und Planungsaausschuss sowie der Finanzausschuss hatten für das Projekt ebenfalls einstimmig grünes Licht gegeben.

Die „Planer“ waren zunächst zusammengezuckt angesichts der anfangs noch höheren Kosten. Die ihnen präsentierten Pläne wurden also auf Möglichkeiten untersucht abzuspecken, ohne allerdings die Funktionalität einzuschränken. Die Verwaltung: „Es zeigte sich, dass die vorgestellte Entwurfsplanung in den wesentlichen Elementen beibehalten werden muss, wenn der Neubau den Erfordernissen an einen modernen und durchkonzipierten Betriebsablauf gerecht werden soll.“

Schließlich konnten doch noch Einsparungen erreicht werden: beim Bau der Außenanlagen und bei den Baunebenkosten. Bei „letzteren wurden die Anforderungen an die technische Gebäudeplanung auf die dringend notwendigen Ingenieurleistungen beschränkt“, so die Verwaltung; und weiter: „Die Planung für die Herrichtung der Außenanlagen wurde… auf das absolut Wesentliche beschränkt. Ergänzungen sollen hier nur erfolgen, wenn als Resultat praktischer Erfahrungen mit dem Gelände ein zusätzlicher Bedarf notwendig werden sollte.“

Der neue Baubetriebshof soll als Stahlkonstruktion in Ständerbauweise errichtet werden. Allerdings lassen sich die Kosten hierfür auch durch die Verwendung von so genannten Fertigkonstruktionen nicht reduzieren. Auch die Variante einer zweigeschossigen Bauweise wurde überprüft: Aber mögliche Kostenreduzierungen würden durch zusätzliche statische Maßnahmen neutralisiert, stellte man fest.

Jörg Schlömann

29.5.2011

Die Verständigung in der Gemeindevertretung ist besser geworden! Das bedeutet aber nicht, dass die Fraktionen auf allgemeinen Kuschelkurs gegangen sind; vielmehr haben sie sich eine neue Konferenzanlage für den Ratssaal gegönnt. 24.000 Euro ließen die Kommunalpolitiker springen, um sich besser verstehen zu können als vorher.

Dass gute Verständigung in der Kommunalpolitik keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist, zeigt der lange Weg durch die Instanzen, den die Vorlage der Verwaltung nehmen musste, bis sie jetzt von der Gemeindevertretung abgesegnet werden konnte: Zunächst war der Hauptausschuss mit der Beschaffung neuer Mikrofone befasst, dann beschäftigte sich auch noch der Finanz- und Wirtschaftsausschuss mit dem Thema.

Und warum das alles? Dahinter steckt eine kriminelle Machenschaft: In der Nacht vom 29. auf den 30. November vergangenen Jahres waren bei einem Einbruch in das Rathaus unter anderem drei Funkmikrofone aus dem Ratssaal gestohlen worden. Sie mussten ersetzt werden, da die Akustik in dem Raum zu wünschen übrig läßt. Kommentar der Gemeinde: „In diesem Zusammenhang hat die Verwaltung vorgeschlagen, die nunmehr 15 Jahre alte Beschallungsanlage des Ratssaales nach dem aktuellen Stand der Technik umzurüsten.“ Von der Versicherung werden 3.000 Euro für den Verlust der alten Anlage erstattet.

Ob die neue Anlage wirklich auf dem letzten Stand der Technik ist, muss sich noch zeigen; denn die Vertsändigung ist zwar besser geworden, aber nicht unbedingt optimal. Und der Bürgervorsteher teilte denn auch so ganz nebenbei mit, dass das System ja schließlich ausbaufähig sei… Kostenpunkt für eine noch bessere Kommunikation? Vielleicht lebt es sich ja doch besser (billiger) mit einigen Vertsändigungsschwierigkeiten…

Jörg Schlömann

„Schön dass die Gemeindekasse wieder so gut gefüllt ist, dann kann die Kommune ja nun die 20-prozentige Hundesteuererhöhung wieder zurücknehmen“, schlägt Hundehalter Hans Bliedung aus dem Seniorenbeirat vor.  Gerade für ältere Menschen könne ein Hund ein wichtiges Stück Lebensqualität bedeuten: „Sie aktivieren zu regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft und führen so auch zu vielerlei Begegnungen und sozialen Kontakten. Eine überhöhte Besteuerung ist hier unangebracht“, so Bliedung.

Im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise waren auch die kommunalen Einnahmen in Henstedt-Ulzburg abgestürzt. Um finanziell über die Runden zu kommen, wurde 2010 unter anderem auch die Hundesteuer von 50 auf 60 Euro je Tier erhöht.  Aber auch bei sich selbst kürzten die ehrenamtlichen Politiker: So wurden die Sitzungsgelder von 25 auf 19 Euro gesenkt.

Schneller als gedacht sprudelten allerdings die Steuerquellen der Gemeinde wieder. Wie berichtet, hat Henstedt-Ulzburg im vergangenen Jahr rund 2,4 Millionen Euro mehr eingenommen als erwartet. So dauerte die selbstauferlegte Diäten-Diät der Gemeindevertreter denn auch nur ein knappes Jahr. Schon seit Anfang 2011 gelten wieder die alten Sätze.

„Die Erhöhung der Hundesteuer wurde ja explizit mit der schlechten Finanzlage begründet. Diese Begründung ist nun hinfällig. So gesehen kommt die Gemeinde eigentlich um die Rücknahme der Erhöhung nicht herum“, so Hans Bliedung.

Christian Meeder