Warum sich die Gemeinde- vertreter jetzt besser verstehen

Die Verständigung in der Gemeindevertretung ist besser geworden! Das bedeutet aber nicht, dass die Fraktionen auf allgemeinen Kuschelkurs gegangen sind; vielmehr haben sie sich eine neue Konferenzanlage für den Ratssaal gegönnt. 24.000 Euro ließen die Kommunalpolitiker springen, um sich besser verstehen zu können als vorher.

Dass gute Verständigung in der Kommunalpolitik keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist, zeigt der lange Weg durch die Instanzen, den die Vorlage der Verwaltung nehmen musste, bis sie jetzt von der Gemeindevertretung abgesegnet werden konnte: Zunächst war der Hauptausschuss mit der Beschaffung neuer Mikrofone befasst, dann beschäftigte sich auch noch der Finanz- und Wirtschaftsausschuss mit dem Thema.

Und warum das alles? Dahinter steckt eine kriminelle Machenschaft: In der Nacht vom 29. auf den 30. November vergangenen Jahres waren bei einem Einbruch in das Rathaus unter anderem drei Funkmikrofone aus dem Ratssaal gestohlen worden. Sie mussten ersetzt werden, da die Akustik in dem Raum zu wünschen übrig läßt. Kommentar der Gemeinde: „In diesem Zusammenhang hat die Verwaltung vorgeschlagen, die nunmehr 15 Jahre alte Beschallungsanlage des Ratssaales nach dem aktuellen Stand der Technik umzurüsten.“ Von der Versicherung werden 3.000 Euro für den Verlust der alten Anlage erstattet.

Ob die neue Anlage wirklich auf dem letzten Stand der Technik ist, muss sich noch zeigen; denn die Vertsändigung ist zwar besser geworden, aber nicht unbedingt optimal. Und der Bürgervorsteher teilte denn auch so ganz nebenbei mit, dass das System ja schließlich ausbaufähig sei… Kostenpunkt für eine noch bessere Kommunikation? Vielleicht lebt es sich ja doch besser (billiger) mit einigen Vertsändigungsschwierigkeiten…

Jörg Schlömann

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