„Alle Storchenhorste von 2010 sind wieder besetzt worden“, freut sich der Storchenbetreuer für den Kreis Segeberg Holger Möckelmann. Der Naturfreund und-schützer ist auch Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe Kisdorfer Wohld. Und noch eine gute Nachricht hat er: „Dazu kommen zwei Storchenhorste, die in den vergangen Jahren verwaist waren. Damit ist der Storchenbestand in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben, im vorigen Jahr sogar mit einer leichten Tendenz nach oben“, so der Storchenbetreuer.
Diese Entwicklung habe auch mit den neuerdings wieder „echten“ Wintern zu tun: „Das letzte Jahr war ein sehr gutes Storchenjahr, weil wir einen sehr schneereichen Winter mit einer geschlossenen Schneedecke hatten, unter der die Mäuse gut überwintern konnten. Im Frühjahr waren Mäuse dann Nahrungslieferant Nummer eins für die Störche.“
Dass sich demnächst auch die Bürger von Henstedt-Ulzburg über einen „eigenen“ Storch in der Gemeinde freuen können, sieht der Storchenexperte nicht: „Versuche, den Storch auch in Henstedt-Ulzburg wieder anzusiedeln, sind gescheitert. Im Pinnau-Biotop wurden vor Jahren zwei Masten aufgestellt, diese sind aber nie vom Storch besetzt worden. Letztendlich ist der Lebensraum bei uns nicht da. Die Störche brauchen halt einen gewissen Radius. Wenn Adebar nicht genügend Fläche hat, wenn die Fläche nicht ausreicht, dann lässt er sich da nicht nieder. Die weiter zunehmende Bebauung lässt das mögliche Storchenrevier um das Pinnau-Biotop ja auch immer kleiner werden.“
So werden die Henstedt-Ulzburger wohl die Störche von Gut Kaden als „ihre“ adoptieren müssen.
Christian Meeder
22.5.2011
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