Kategorie: Berichte

Blumen-Bade an der Hamburger Straße
Blumen-Bade an der Hamburger Straße

Wahrscheinlicher Umzug einer Henstedt-Ulzburger Institution. Die Gärtnerei Blumen-Bade wird wohl die Gemeinde verlassen und sich in Kisdorf niederlassen – in dem Bereich der Henstedter Straße, in der in der Nachbarkommune bereits die Supermärkte Aldi und Edeka ansässig sind. Gärtnerin Ursula Bade bestätigte entsprechende Informationen, die schon seit Monaten in Henstedt-Ulzburg die Runde machen. Bade gegenüber den HU-Nachrichten. „Es ist in Planung, endgültig ist es aber erst, wenn alles unterschrieben ist. Wir haben noch kein Grundstück in Kisdorf gekauft.“ Woran hakt es noch? Bade: „Die Nachbarn sind ja Aldi und Edeka, da muss sich geeinigt werden, wie es etwa mit der Zufahrt läuft – solche Dinge sind z.B. noch nicht endgültig geklärt.“

Der Weggang der Gärtnerei käme nach hundertjähriger Firmengeschichte, die kurz nach dem ersten Weltkrieg begann. 1920 wurde die Gärtnerei gegründet, mittlerweile wird das Familienunternehmen in dritter Generation geführt, auch die vierte arbeitet schon im Betrieb.

Warum aber jetzt der wahrscheinliche Wegzug nach Kisdorf?  Das Problem sei, dass sich die Gärtnerei nicht zukunftsfit aufstellen könne. Laut Bade habe die Gemeinde für das Gelände eine Veränderungssperre verhängt, die Gärtnerei selber habe nur Bestandsschutz. Die Gärtnerin: „An sich würden wir viel lieber hier bleiben, aber das wird uns leider verwehrt. Wir dürfen hier nichts verändern.“ Und weiter: „Die Gemeinde möchte hier keine Gärtnerei.“

Tatsächlich liebäugeln die Ortsentscheider für das Gebiet hinter der Hamburger Straße bis zur Jahnstraße mit Innenverdichtung, das Rathaus hat gerade einen Bebauungsplan vorgelegt, indem von der Notwendigkeit des „Ausnutzens bestehender Wohnraumpotentiale im Innenbereich“ die Rede ist. Bauamtsleiter Jörn Mohr berichtete denn auch im jüngsten Bauausschuss von einem Interessenten für die Bade-Flächen. Dem Vernehmen nach will der dort kräftig Wohnungen bauen.

Wichtig für alle die bei Blumen-Bade gerne einkaufen: Die Gärtnerei legt Wert darauf hinzuweisen, dass der Weggang noch nicht hundertprozentig feststeht. Und: Er würde auf jeden Fall nicht mehr in diesem Jahr passieren.

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26. Januar 2020

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Das Kandidaten-Quartett: Holger Diehr, Sascha Klupp, Ulrike Schmidt und Valentin Deck

Das könnte eine prima Entscheidung werden am Wahltag. Egal hinter welchem Namen auf dem Wahlzettel man sein Kreuz setzt, am Ende kommt dieselbe Politik heraus.

Denn das hat man wohl selten: Vier Kandidaten, die alle in zentralen Dingen einer Meinung sind. Der mit Spannung erwartete Kandidaten-Vierkampf am Mittwoch auf dem Rhen – er verlief richtig schön harmonisch. Keine Konflikte, kein Schlagabtausch, stattdessen dicker Konsens auf allen Themenfeldern. Zwei Stunden konnten die Bürger die Kontrahenten mit Fragen löchern, am Ende war klar: die Bewerber waren zumindest an diesem Abend inhaltlich kaum auseinanderzuhalten – zu ähnlich klangen die Antworten.

Denn wie bitte schön sollte sich die Gemeinde weiterentwickeln? Etwa weiter drauflos wachsen? Nee, natürlich nicht, Wachstum gehe nur „behutsam“ und „mit Augenmaß“ lauteten etwa die Antwort-Vokabeln bei Holger Diehr und auch bei Ulrike Schmidt. Der entsprechende Begriff bei Sascha Klupp und Valentin Deck klang ganz ähnlich, die beiden Einzelbewerber sprachen sich für eine Wachstums-„Entschleunigung“ aus.

Ähnliche Übereinstimmung auch bei vielen weiteren Themen. Umwelt- Natur- und Klimaschutz ist allen Kandidaten natürlich eine Herzensangelegenheit und selbstverständlich treten alle Bewerber für eine Verbesserung der Kita-Versorgung ein. Eintracht bei allen Vieren auch bei der Querspange: Alle sprachen sich gegen den Bau der Verbindungsstraße zwischen der Maurepasstraße und der Norderstedter Straße aus. FDP-Fraktionschef Eberhard kommentierte die Aussagen der Bürgermeister-Aspiranten gegenüber den HU-Nachrichten nach der Veranstaltung folgerichtig so: „Die Querspange ist für mindestens 10 Jahre tot.“

Doch warum war das so, warum gab es keine verschiedenen Meinungen oder Kontroversen? Ein Grund ist natürlich der, dass der Amtsinhaber nicht zur Wahl steht. Stefan Bauer hätte für die vergangenen sechs Jahre in der Verantwortung gestanden und hätte sich rechtfertigen müssen. Für fehlende Hortplätze beispielsweise: Am Mittwoch machten zahlreiche Mütter klar, dass anders als von der Gemeinde verkündet selbst für Grundschulkinder nicht genügend Plätze vorhanden sind. Kronzeuge für diesen Befund ist jemand, der auf dem Podium saß – Bürgermeister-Kandidat Sascha Klupp. Er sei selbst von der Hortmisere betroffen, sagte er in seiner Antwort zu einer klagenden Mutter, sein Sohn habe an der Lütten School keinen Hortplatz erhalten. Der Optiker: „Meine Frau musste deswegen ihre Zeit in der Firma reduzieren.“

Losgegangen war der Abend aber mit dem üblichen Pflichtprogramm. Die Einzelbewerber Valentin Deck und Sascha Klupp, die von der SPD nominierte Ulrike Schmidt sowie CDU/FDP/BFB-Kandidat Holger Diehr hatten jeweils 15 Minuten Zeit, sich vorzustellen und Werbung in eigener Sache zu machen. Diehr stellte dabei seine Verwaltungskompetenz heraus, erklärte, dass er Verwaltung aus kommunalpolitischer Tätigkeit und als Bürgermeister kenne. „Ich glaube ich kann mich in kürzester Zeit in ihre Themen einbringen,“ warb der Exbürgermeister von Fockbek für sich.

Die zwar von den Sozialdemokraten nominierte aber parteilose Ulrike Schmidt – zuletzt als Verwaltungsleiterin eines OECD-Büros in Ex-Jugoslawien tätig – betonte hingegen ihre Unabhängigkeit, das Bürgermeisteramt vertrage keine Parteipolitik sagte sie. Schmidt erklärte mit Blick auf die herkömmlichen Parteifarben, dass sie das Bürgermeisteramt überparteilich ausüben werde: „Kommunalpolitik ist nicht schwarz, nicht rot, nicht grün oder gelb.“

Als noch parteiferner dürften indes die beiden Einzelbewerber Deck und Klupp gelten, die gar keine Partei oder Wählervereinigung im Rücken haben. Sie hatten Unterstützer-Unterschriften sammeln müssen, um antreten zu dürfen. Beide nutzten neben ihrer parteipolitischen Unabhängigkeit auch ihren Heimatort, um sich von den auswärtigen Kandidaten der Parteien abzugrenzen. „Ich lebe im Ort“, lautete die Ansage von Klupp, der auf dem Rhen ein Optikergeschäft betreibt. Deck, der in Henstedt wohnt und beruflich als archäologischer Grabungsarbeiter unterwegs ist, sagte zu seiner Motivation anzutreten: „Meiner Meinung nach sollte der Bürgermeister aus unserer Mitte kommen, sein Herz sollte für Henstedt-Ulzburg schlagen.“

Zwei öffentliche Vorstellungsrunden gibt es vor der Wahl am 1. März noch, die nächste findet am 6. Februar um 19.30 Uhr in der Grundschule in Ulzburg-Süd statt.

Die bei vier Kandidaten höchstwahrscheinlich notwendige Stichwahl würde am 22. März stattfinden.

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24. Januar 2020

Archivbild aus 2014; damals ebenfalls vom Landesamt für Verkehr angeleierte Sanierung auf Initiative der Ortspolitiker dafür genutzt worden, Fußwege zu verbreitern und zusätzliche Abbiegespuren zu bauen.
Archivbild aus 2014; Großbaustelle auf der Hamburger Straße

Das kann ja wieder heiter werden. Noch in diesem Jahr soll die Hamburger Straße instandgesetzt werden. Und zwar der Straßenabschnitt zwischen dem Ortsausgang Ulzburg-Süd und der Wilstedter Straße auf dem Rhen. Das teilte am Montag Bauamtsleiter Jörn Mohr mit. Die Strecke war vor fünf Jahren ausgesparrt worden. Damals war nur die innerörtliche Fahrbahn, also der Abschnitt zwischen den Ortsschildern, neu geteert worden.

Wann genau solls losgehen? Das weiß so richtig keiner. Bauamtsmann Mohr konnte nur berichten, dass der Abschnitt in diesem Jahr saniert werde, das habe ihm der Landesbetrieb Verkehr mitgeteilt. Aber auch das Amt in Kiel stochert im Nebel. Die Behörde zu den HU-Nachrichten: „Die betreffende Maßnahme ist zurzeit noch in der Vorbereitungsphase. Der Ausführungszeitraum muss noch mit anderen Maßnahmen koordiniert und abgestimmt werden. Vor diesem Hintergrund kann leider noch keine Terminierung benannt werden.“ Auch einen ‚ungefähren‘ Zeitpunkt wollte oder konnte eine Sprecherin auf Nachfrage nicht nennen, die HU-Nachrichten gehen deswegen davon aus, dass bis zu den Sommerferien nichts passiert.

Geht die Sanierung los, droht allerdings Verkehrschaos. Bei der innerörtlichen Instandsetzung der Fahrbahn vor fünf Jahren war die Hamburger Straße abschnittsweise voll gesperrt worden, die ausbaldowerten Umgehungsstrecken waren permanent überlastet gewesen. Acht Monate hatten die Bauarbeiten seinerzeit gedauert. Kleiner Trost für viele, die aufs Auto angewiesen sind: Vor fünf Jahren war die zu sanierende Fahrbahnstrecke 4,4 Kilometer lang, diesmal sind es nur 1,2 Kilometer.

Übrigens: 2014/2015 war die Sanierung auf Initiative der Ortspolitiker dafür genutzt worden, Fußwege zu verbreitern und zusätzliche Abbiegespuren zu bauen. Das ist bisher nicht vorgesehen.

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22. Januar 2020

Titelseite Dezember 19
Titelseite Dezember 19

Mitarbeiter gesucht. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten suchen Austräger für die monatliche Druckausgabe in Henstedt-Ulzburg. Austragungstag ist immer ein Donnerstag.

Wer sich einmal im Monat etwas dazuverdienen möchte, schreibt eine email an redaktion@hu-nachrichten.de oder ruft an: 04193-7531449.

Der nächste Austragungstermin ist Donnerstag, der 1. Oktober.

H-UN

01. September 2020

Querspange runter von der Agenda, findet Michael Meschede (rechts)
Querspange lieber runter von der Tagesordnung, findet Michael Meschede (rechts)

Regiert Kandidat Holgier Diehr schon in die CDU hinein? Völlig überraschend haben die Christdemokraten ihren Querspangen-Antrag zurückgenommen. CDU Sprecher Michael Meschede sagte gleich zu Beginn der gestrigen Bauausschuss-Sitzung: „Wir nehmen den Punkt Sieben von der Tagesordnung.“ Bei Punkt Sieben sollte es darum gehen, ein Gutachten zum Bau einer Verbindungstrasse von der Maurepasstraße zur Norderstedter Straße in Auftrag zu geben.

Warum der Rückzieher?

Meschede erklärte auf Nachfrage von Kurt Göttsch, dass sich die Partei in der jüngsten Fraktionssitzung auf die Streichung des Antrags verständigt habe. Klar ist: die von der CDU ins Kalkül gezogene Straße durch die Natur ist pures Wahlkampf-Gift. Nicht ohne Grund war Bürgermeister-Kandidat Holger Diehr (CDU) in Sachen Querspange in der vergangenen Woche auf Distanz zur eigenen Partei gegangen.

Diehr selber war gestern nur Beobachter im Ratssaal, am Mittwoch wird er in der Rhener Gemeinschaftsschule dagegen im Mittelpunkt stehen – zusammen mit Ulrike Schmidt, Valentin Deck und Sascha Klupp. Dort treffen die vier Bewerber um den Bürgermeister-Posten aufeinander. Die Vorstellungsrunde beginnt um 19.30 Uhr.

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21. Januar 2020

Mitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg

Am Freitag, den 17.01.2020, kam es auf der Autobahn 7 bei  Norderstedt zu einem möglichen Steinwurf auf einen Pkw. Gegen 13.35 Uhr fuhr eine 41-jährige Frau aus Kaltenkirchen mit ihrem Pkw auf der Autobahn A 7 in Richtung Norden. Beim Passieren der Brücke „Spann“, Höhe Norderstedt (Garstedt), kam es  zu einem Steinschlag, bei dem die Frontscheibe ihres Fahrzeuges beschädigt, aber nicht durchdrungen wurde. Die Frau blieb unverletzt und fuhr auf den  nächstgelegenen Parkplatz. Zum Zeitpunkt des Passierens der Brücke befand sich  nach Angaben der Fahrerin eine Person auf der Autobahnbrücke. Diese trug eine  rote Jacke und hatte ein Fahrrad bei sich. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen, auch mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers, verliefen negativ. Die kriminaltechnischen Untersuchungen, auch unter Beiziehung eines von der Staatsanwaltschaft Kiel beauftragten Sachverständigen, lassen eine eindeutige Ursache offen. So ist neben einer Straftat auch ein Steinschlag derzeit nicht auszuschließen. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizeistelle Norderstedt. Eventuelle Zeugen, die Person mit der roten Jacke oder Personen die Hinweise auf diese geben können, werden gebeten, sich unter 040-528060 zu melden.

pm

20. Januar 2020

Diehr und Schmidt
Diehr und Schmidt lächeln seit dem Wochenende auf Wahlplakaten

Es wird ein Kräftemessen vor wohl mehreren hundert Bürgern der Großgemeinde. Beim Vierkampf um den Chefsessel im Rathaus treffen am Mittwoch (22.01.2020) um 19.30 Uhr die vier Bürgermeister-Kandidaten in der Aula der Gemeinschaftsschule Rhen aufeinander.

Dann kann sich jedermann ein eigenes Bild von den Persönlichkeiten machen, die sich zutrauen, die Großgemeinde zu regieren. Los geht’s mit einer persönlichen Vorstellungsrunde in alphabetischer Reihenfolge. Valentin Deck, Einzelbewerber aus Henstedt, muss also als erster ran. Dann folgt der Favorit: Holger Diehr, der von CDU, FDP, BFB und der Hälfte der WHU unterstützt wird. Anschließend reden Sascha Klupp, Rhener Optiker, und Ulrike Schmidt, Kandidatin der SPD.

Für ihre Eingangsstatements haben die Bürgermeister-Aspiranten maximal 15 Minuten Zeit, dann  haben  die Bürger das Wort. Bis 22 Uhr können die Besucher die Kandidaten mit Fragen löchern. Die Regeln beim Kandidatengrillen: Auf jede Frage dürfen alle Bewerber antworten, bleiben Unklarheiten, darf der Fragesteller nachhaken. Die offizielle Formulierung dazu in den ausgehandelten Debattenregeln: „Zusatzfragen sind zulässig, wenn sie mit der voran­gegangenen Antwort in unmittelbarem Zusammenhang steht.“

Moderiert wird der Vierkampf von Michael Zwicker, ehemaliger Lokalzeitungsredakteur. Der Journalist hat Erfahrung mit der Aufgabe, leitete schon die Kandidatenhearings der vorangegangenen zwei Bürgermeisterwahlen.

Die Bürgermeisterwahl findet am Sonntag, 1. März, statt. Zuvor treffen die vier Kandidaten noch bei zwei weiteren Bürgerfragerunden aufeinander.

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19. Januar 2020

Wolf Dieter Fröhlich, Vorsitzender des Sparclubs „Kratz to hopen“ und Bürgermeister Stefan Bauer.
Wolf Dieter Fröhlich, Vorsitzender des Sparclubs „Kratz to hopen“ übergibt die Spende dem Bürgermeister

Mitteilung aus dem Rathaus

Auch wenn ihre große Zeit bereits vorbei ist, gibt es sie vereinzelt noch: die Sparclubs. Ihr Erkennungszeichen sind die Sparkästen, die in Gaststätten oder Eckkneipen, meist in der Nähe des Tresens, an der Wand hängen und in die ihre Mitglieder in regelmäßigen Abständen Geld einzahlen.

Im Schosterkrog in Henstedt-Ulzburg existiert noch ein solcher Sparclub. Wolf Dieter Fröhlich ist der Vorsitzende dieses Sparclubs mit dem plattdeutschen Namen „Kratz to hopen“, was in etwa mit „kratz zusammen, sammle auf einen Haufen“ übersetzt werden kann und dem insgesamt 40 Mitglieder angehören. Das besondere dieser Vereinigung ist, dass nicht nur in eigener Sache gespart, sondern auch kontinuierlich für den guten Zweck gesammelt wird.

In diesem Jahr hat sich der Sparclub für die Unterstützung des sich im Bau befindenden Albertinen Hospiz Norderstedt entschieden. Die stolze Summe von 1.000 Euro überreichte Wolf Dieter Fröhlich an Bürgermeister Stefan Bauer im Rahmen des monatlichen Pressegesprächs im Rathaus.

Bürgermeister Bauer bedankte sich – auch im Namen von Pastor Andreas Hausberg, Geschäftsführer des Alberinen Hospiz Norderstedt – herzlich für den Einsatz des Sparclubs und würdigte dessen kontinuierliches Engagement für die gute Sache. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist gemeinsam mit der Stadt Norderstedt und dem Albertinen-Diakoniewerk Gesellschafter der 2018 gegründeten Albertinen Hospiz Norderstedt gGmbH.

Seit 2011 sammeln die Sparclubmitglieder bei besonderen Veranstaltungen, wie z.B. Knobelabenden oder Sommerfesten zusätzlich Spenden ein, mit denen am Ende des Jahres ein Verein oder ein Projekt, vornehmlich aus der aus der Region, unterstützt wird. In den vergangenen Jahren durften sich beispielsweise der Ortsverein des Deutschen Kinderschutzbundes, die Pfadfinder St. Johannes Henstedt, die Erlöserkirche Henstedt oder die Grünen Damen der Paracelsus-Klinik über eine Spende freuen. Laut Fröhlich sind seit 2011 5.700 Euro für den guten Zweck zusammengekommen und ausgeschüttet worden.

Wenn auch Sie für das Albterinen Hospiz Norderstedt spenden möchten, können Sie gerne einen Beitrag auf das unten angegebene Spendenkonto überweisen. Für Spendenbescheinigungen geben Sie bitte unter Verwendungszweck die Adresse des Spenders an. Aktuelle Informationen zum Albertinen Hospiz Norderstedt finden unter: www.albertinen.de/wohnen-pflegen/albertinen-hospiz-norderstedt

SPENDENKONTO
Albertinen Hospiz Norderstedt
Volksbank Raiffeisenbank eG
IBAN: DE74 2229 0031 0008 2774 35

pm

16. Januar 2020

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Diehr ganz hinten mit der Hand am Kinn im Bürgerhaus

Wunderkandidat Holger Diehr: Für den CDU-Mann, der bereits die Hälfte der WHU-Mitglieder von seiner Kandidatur überzeugen konnte, gibt es jetzt auch noch Zuspruch von den verschiedensten örtlichen Bürgerinitiativen. Der christdemokratische Politiker hatte am Montag eine Einladung der Initiativen angenommen, stellte sich im Bürgerhaus fast zweieinhalb Stunden den Fragen von Blattwerk und Co., dann trommelten die rund 20 anwesenden Bürger anerkennend auf die Tische.

Wie hat er das geschafft? Zum Beispiel mit Aussagen wie dieser hier. „Henstedt-Ulzburg ist in den letzten Jahrzehnten sehr kräftig gewachsen, ich weiß nicht, ob man das in der Stärke hätte machen sollen.“ Oder auch wegen solcher Sätze. Er auf die Frage, was er zur Ausweisung weiterer Baugebiete denke: „Ich würd der Gemeinde empfehlen, mehr Geduld zu haben bei der weiteren Entwicklung. Man muss die Gemeinde mal zur Ruhe kommen lassen.“ Oder seine Meinung zur Querspange. O-Ton Holger Diehr: „Ich würd erst mal bestehende Beschlüsse abarbeiten, statt neue Beschlüsse zu fassen.“ Dazu muss man wissen: Die dicke Querspange lebt in den Köpfen von Michael Meschede, Dietmar Kahle und Co. immer noch weiter. In der nächsten Woche will die CDU im Bauausschuss beantragen, ein Gutachten zum Bau der Verbindungstrasse von der Maurepasstraße bis zur Norderstedter Straße in Auftrag zu geben.

Wie punktete Diehr am Montag noch bei den Aktivisten?

Mit einer wohl zutreffenden Diagnose. Sein Befund nämlich: In Henstedt-Ulzburg gebe es ganz offenbar eine latente Unzufriedenheit, anders sei die Vielzahl an Bürgerinitiativen nicht zu erklären. Und mit einem Versprechen an die engagierten Bürger, die Diehr reihum mit Fragen konfrontierten. Der Kandidat: „Ich höre Ihre Belange, ich will Sie vertreten.“ Er regte an, sich zukünftig turnusmäßig auszutauschen. Diehr: „Ich würde solche Treffen mit Ihnen gerne regelmäßig machen.“

Wie viele Bürgerinitiativen waren am Montag beim Treffen mit Diehr im Bürgerhaus?

Wenn die HU-Nachrichten richtig gezählt haben, waren Mitglieder von fünf Initiativen dabei. Von der Initiative Wilstedter Straße etwa, deren Sanierung seit knapp 10 Jahren immer wieder aufgeschoben worden ist. Oder von der Henstedter Einfamilienhaussiedlung Pommernstraße, wo kräftig Wohnblocks gebaut werden sollen. Ebenfalls dabei: Mitglieder der Initiative Querspange, die rund 1.000 Unterschriften gegen den Bau der Straße durch die Natur gesammelt haben sowie von der Initiative Ortsentwicklung, die einen Bürgerentscheid über die Ansiedlung der Rewe-Versandfabrik durchsetzen wollte. Und schließlich auch Teilnehmer der Initiative ‚HU-Blattwerk: Für Grünerhalt und Lebensqualität‘, die das Treffen organisiert hatten.

Mitglieder von fünf Initiativen zusammen also auf einen Streich wobei Kenner der gemeindlichen Politik wissen: das sind noch längst nicht alle. Den HU-Nachrichten fallen etwa noch die Intiative Usedomer Straße oder Beckersbergring ein. Die Fünf reichten aber völlg aus, um Diehr zu beeindrucken. Für ihn war es das erste Aufeinandertreffen mit Aktiven einer Bürgerinitiative: In Fockbeck und seinen Umlandgemeinden, für die er als Fockbecker Bürgermeister zuständig war, habe es in seiner Amtszeit keine einzige Bürgerinitiative gegeben, berichtete der Kandidat.

Fazit der HU-Nachrichten. Für Diehr war es insgesamt ein gelungener Auftritt, ob ihn die Mitglieder der Bürgerinitiativen am Wahltag trotz des Tischetrommelns tatsächlich wählen, ist aber eine andere Geschichte. Denn für die Antwort auf die für viele wohl wichtigste Frage müsste man in Diehrs Kopf hineinschauen können. Sind sein Auftreten und seine Aussagen eher taktischer Natur oder ist es seine innere Überzeugung? Eine Teilnehmerin drückte das Unbehagen während der Veranstaltung so aus. Sie zu Diehr: „Die Parteien, die sie unterstützen, waren bisher immer die Gegner der Bürgerinitiativen.“

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15. Januar 2020

 Beate Grabowski, Mitarbeiterin im Sachgebiet Soziales der Gemeinde Henstedt-Ulzburg und Dr. Wolfgang Arnhold, Koordinator des Netzwerks Inklusion Kreis Segeberg
Beate Grabowski, Mitarbeiterin im Sachgebiet Soziales der Gemeinde Henstedt-Ulzburg und Dr. Wolfgang Arnhold, Koordinator des Netzwerks Inklusion Kreis Segeberg

Mitteilung aus dem Rathaus

Was können wir tun, um Menschen mit Behinderung eine noch umfassendere Teilhabe am Gemeindeleben zu ermöglichen? Um Antworten auf diese wichtige Frage zu erhalten, wurde im Jahr 2015 der „Aktionsplan Inklusion – Empfehlungen zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention in Henstedt-Ulzburg“ beschlossen. Der Aktionsplan enthält eine Vielzahl von Maßnahmen, um das Leben von Menschen mit Einschränkungen in Henstedt-Ulzburg zu verbessern.

Die ehrenamtlichen Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Britta Brünn und Uta Herrnring-Vollmer wollen im Jahr 2020 die Umsetzung des Aktionsplans Inklusion weiter vorantreiben. Seit vergangenem Jahr haben die beiden hierfür auch wieder eine direkte Ansprechperson in der Gemeindeverwaltung. Beate Grabowski verstärkt seit Juni 2019 das Sachgebiet Soziales und ist unter anderem für die Umsetzung des Aktionsplans Inklusion verantwortlich. „Wir freuen uns sehr, dass mit Frau Grabowski nun die Umsetzung des Aktionsplans Inklusion wieder vermehrt in den Fokus rückt“, so die Beauftragten für Menschen mit Behinderung.

Ganz im Zeichen des Aufbruchs hat sich im Dezember 2019 die Lenkungsgruppe Inklusion sich wieder getroffen. Die Gruppe, der Politikerinnen und Politiker, Verwaltungsangestellte, die Gleichstellungsbeauftragte sowie weitere Aktionspartner angehören, zog ein positives Zwischenfazit: Viele Punkte im Aktionsplan wurden bereits umgesetzt oder befinden sich in der Bearbeitung. Außerdem wurde der Aktionsplan Inklusion mittlerweile in das Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept (IGEK) eingearbeitet.

Das Thema Inklusion ist aber nicht nur in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg, sondern auch im gesamten Kreis Segeberg ein Thema. Vernetzung ist in diesem Bereich ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, weshalb die Gemeinde Henstedt-Ulzburg kürzlich dem „Netzwerk Inklusion Kreis Segeberg 2.0“ beigetreten ist. Dr. Wolfgang Arnhold, Koordinator des Netzwerks, hat sich kürzlich bei einem Besuch in der Gemeinde über den aktuellen Stand der Umsetzung des Aktionsplans Inklusion informiert. Das Netzwerk Inklusion versteht sich als Verstetigung des von Aktion Mensch von 2013 bis 2016 geförderten und erfolgreich abgeschlossenen Inklusionsprojektes „Netzwerk Inklusion Kreis Segeberg 2013  2016“. Es wird seit 2017 zunächst bis Mitte 2020 aktuell mit 18 Kooperationspartnern durchgeführt.

Aufgrund der Erfahrungen sind die Kooperationspartner des Netzwerks sehr interessiert, die Ziele der Inklusion auch danach gemeinschaftlich zu verfolgen. Aus diesem Grund soll im Rahmen einer Exkursion im März die gemeinsame Weiterführung des Netzwerks mit allen Kooperationspartnern ab Juli 2020 vorbereitet werden.

pm

15. Januar 2020

Die Neubrandenburger Str. geht von der Usedomer ab
Die Neubrandenburger Str. geht von der Usedomer ab

Hände hoch oder es knallt. Ganz miese Nummer am Freitag in der Neubrandenburger Straße. Dort haben zwei Männer einen Pizza-Boten überfallen. Wie die Polizei heute mitteilte, haben die Räuber zugeschlagen, als der Pizza-Fahrer gerade seine Bestellung ausgeliefert und sich wieder in sein Lieferfahrzeug gesetzt hatte. Die Beamten: „Plötzlich öffneten zwei Männer von außen die Fahrertür und forderten unter Androhung von Gewalt seine Geldbörse und sein Mobiltelefon. Der Pizzabote händigte beides aus, woraufhin die Täter zu Fuß in Richtung Rostocker Straße und weiter in Richtung AKN-Trasse flohen.“ Und weiter: “ Der junge Mann fuhr daraufhin zum Pizza-Lieferservice und verständigte über Notruf die Polizei. Die beiden Täter waren männlich, etwa 20 Jahre alt und trugen Skimasken. Beide sprachen akzentfreies Deutsch. Eine Fahndung nach ihnen verlief erfolglos.“

Wer Hinweise auf die Täter geben kann ruft die Kripo in Norderstedt an. Tel.: 040-528060

pm

13. Januar 2020

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Die Mitglieder des Netzwerks „Geflüchtete Frauen in den Arbeitsmarkt“

Wie stellen sich geflüchtete Frauen und Migrantinnen ihr Leben in Deutschland vor? Wie unterscheidet sich ihre Arbeit in Deutschland von der in ihrem Heimatland? Welche Arbeit möchten geflüchtete Frauen und Migrantinnen ausüben? Welche Ideen gibt es, diese Ziele zu erreichen und welche Unterstützungsmöglichkeiten können Facheinrichtungen und Beratungsstellen rund um das Thema Arbeit anbieten?

Antworten auf all diese Fragen finden geflüchtete Frauen und Migrantinnen am Freitag, 17. Januar 2020 von 8.30 bis 13 Uhr im Bürgerhaus, Beckersbergstraße 34 in Henstedt-Ulzburg. „Gerade für geflüchtete Frauen erweist sich der Zugang in den Arbeitsmarkt als schwierig. Frauen vor allem aus dem ländlichen Raum der Herkunftsländer Syrien, Afghanistan, Eritreer, Iran und Irak ist es kulturell bedingt eher fremd, dass sie arbeiten, eine Ausbildung absolvieren oder sich fort- und weiterbilden dürfen“, weiß Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber. Vor diesem Hintergrund plant das Netzwerk „Geflüchtete Frauen in den Arbeitsmarkt“ die Auftaktveranstaltung in Henstedt-Ulzburg und am 24.01.2020 eine ähnliche im Rathaus in Bad Segeberg. „Ziel ist es, an diesem Begegnungsvormittag mit geflüchteten Frauen und Migrantinnen in Kontakt zu treten, um ihre Bedürfnisse kennenzulernen und Beratungs- und Informationszugänge zu Facheinrichtungen zu schaffen“, erklären Sabine Gawlick und Wenzel Waschischeck von der Flüchtlingskoordination der Gemeinde Henstedt-Ulzburg.

„Wir sind stolz, dass die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes und Finanzministerin, Monika Heinold, unsere Veranstaltung besuchen und das Grußwort der Landesregierung überbringen wird“, freut sich Gisela Malasch, Beraterin von FRAU & BERUF und Koordinatorin des Netzwerks. Im Anschluss an die Begrüßung werden zwei geflüchtete Frauen in Kurzinterviews zu Wort kommen, die bereits einen erfolgreichen Weg in Arbeit oder Ausbildung beschritten haben. An einzelnen Tischgruppen können die Teilnehmerinnen sich mit Fachkräften moderiert über ihre Bedürfnisse, positive Beispiele, Strategien und Hemmnisse für eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme unterhalten. Die Facheinrichtungen des Netzwerkes „Geflüchtete Frauen in den Arbeitsmarkt“ stehen mit Informationen ebenfalls bereit. Das Besondere ist, dass Tischgruppen nach verschiedenen Herkunftssprachen zusammengestellt sind, wie Dari/Farsi, Arabisch und Kurdisch, und diese jeweils professionell gedolmetscht werden.

Nach dem Begegnungsvormittag werden beide Veranstaltungen dokumentiert und evaluiert. Es sollen Anschlussmaßnahmen in Bezug auf die Arbeitsaufnahme geplant werden, um die Frauen mit bedarfsgerechten Angeboten vor Ort versorgen zu können. Alleinstellungsmerkmal der beiden Veranstaltungen ist, dass sie unter Ausschluss von Männern stattfinden werden, um den Frauen einen geschützten Rahmen für einen Dialog zu bieten.

Die Veranstaltungen werden großzügig insbesondere von der Bürgerstiftung Henstedt-Ulzburg, der WKS Segeberg und den Lions Clubs Alveslohe, Henstedt-Ulzburg und Segeberg, den Gleichstellungsbeauftragten der beteiligten Kommunen und des Kreises unterstützt.

Mitglied im Netzwerk „Geflüchtete Frauen in den Arbeitsmarkt“ sind die Agentur für Arbeit Elmshorn, die Beratungsstelle FRAU & BERUF Segeberg, die Berufsbildungszentrum Bad Segeberg und Norderstedt, das Diakonisches Werk Altholstein, das Diakonisches Werk des Kirchenkreises Plön-Segeberg, die Fortbildungsakademie der Wirtschaft, das Forum für Migration, Chancengleichheit und Vielfalt, die Gleichstellungsbeauftragte Bad Bramstedt, die Gleichstellungsbeauftragte Bad Segeberg, die Gleichstellungsbeauftragte Henstedt-Ulzburg, die Gleichstellungsbeauftragte Kreis Segeberg, die Gleichstellungsbeauftragte Norderstedt, das Projekt „Handwerk ist interkulturell“, die Handwerkskammer Lübeck, die Industrie- und Handelskammer Lübeck, die Integrationskoordination Henstedt-Ulzburg, die Integrationskoordination Kaltenkirchen, das IQ-Netzwerk Schleswig-Holstein, das Jobcenter Kreis Segeberg, das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung und Weiterbildung Schleswig-Holstein, die Kreisverwaltung Segeberg und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

pm

12. Januar 2020

Die HU-Nachrichten konnten beim heutigen Neujahrsempfang der Gemeinde leider nicht mit dabei sein. Die Neujahrsansprache des Bürgervorstehers gibt es trotzdem.

Nachfolgend die Rede von Henry Danielski

Sehr geehrter Herr Bauer, liebe Henstedt-Ulzburgerinnen und Henstedt-Ulzburger, liebe Gäste,

ich begrüße Sie recht herzlich hier im Rathaus der Gemeinde Henstedt-Ulzburg zu unserem Jubiläumsneujahrsempfang 2020 und wünsche Ihnen allen ein frohes, gesegnetes und friedvolles neues Jahr.

Ja, wir feiern dieses Jahr ein Jubiläum. 50 Jahre Henstedt-Ulzburg. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Wahrlich ein Grund zum Feiern. Sicherlich sagt der eine oder andere: früher war alles besser. Aber: war es das wirklich? Gut, die Staus auf der Hamburger Straße gehörten nicht zum normalen Straßenbild, aber warten musste man auch. Nämlich an den Schranken der AKN, die Dieselabgase ausstoßend und nicht gerade leise mitten durch den Ort fuhr.

Bevor ich aber auf das vor uns liegende Jahr schaue, lassen Sie mich einen Blick auf das zurückliegende werfen. Das Jahr begann auf der politischen Ebene mit einem Paukenschlag. Durch die Gründung einer neuen Fraktion wurde die politische Landschaft bunter und die Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung veränderten sich. Viele Bürger fragten sich: war das notwendig? So kurz nach den Kommunalwahlen? Darauf kann man nicht mit Ja oder Nein antworten, sondern muss sich darüber klar sein, dass auch das zu den demokratischen Spielregeln gehört und zu akzeptieren ist. Das hatte dann zur Folge, dass in den Gremien teilweise neu gewählt wurde und Positionen neu besetzt wurden. Nachdem dies alles im Februar geschafft war, konnte mit der Sacharbeit fortgefahren werden.

Ich bin überzeugt, dass mit der jetzigen Zusammensetzung der Gemeindevertretung weiterhin eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich sein wird. Das bedeutet nicht, dass alle immer einer Meinung sein werden, man aber auf Augenhöhe und respektvoll diskutieren und um die beste Lösung zum Wohle der Gemeinde streiten kann. Sicher wird es mit sechs Fraktionen anstrengender, schließlich ist fast immer aus jeder Fraktion etwas zum Thema zu sagen, aber auch das gehört dazu. Warum ich aber optimistisch in die Zukunft schaue, will ich Ihnen an der Besetzung eines Ausschusses darstellen: Obwohl es bisher immer üblich war, dass die Position des stellvertretenden Vorsitzenden immer von der Fraktion besetzt wurde, die den Vorsitzenden stellt, wurde bei einem sehr wichtigen Ausschuss von dieser Verfahrensweise abgewichen. Hier wurde die Position des Stellvertreters von einer anderen Fraktion besetzt. Entscheidend für diese abweichende Verfahrensweise war die Kompetenz und Sachkenntnis dieses stellvertretenden Vorsitzenden, die für diese Konstellation sprach. Meiner Ansicht nach, ist dies ein sehr positives Zeichen für die zukünftige Arbeit in der Gemeindevertretung.

Liebe Henstedt-Ulzburgerinnen und Henstedt-Ulzburger, vor einem Jahr habe ich Sie von dieser Stelle aus aufgefordert und gebeten, von Ihrem Wahlrecht für die Europawahl Gebrauch zu machen. Und ich muss sagen: ich bin stolz auf die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde. Mit 62,1 % Wahlbeteiligung gegenüber 40,4 Prozent im Jahre 2014 haben Sie mir gezeigt, dass Sie erkannt haben, wie wichtig es ist, gemeinsam an Europa zu arbeiten. Dass mit solch einer phänomenalen Wahlbeteiligung nicht gerechnet wurde, können Sie schon daraus ersehen, dass selbst unsere Verwaltung dachte, wir kämen nicht über 60 Prozent hinaus. Deshalb fehlten am Nachmittag des Wahltages in einigen Wahllokalen Wahlscheine. Aber es wurde rechtzeitig reagiert und aus benachbarten Gemeinden Wahlscheine herangebracht.

Was sich allerdings nach der Wahl in Brüssel abspielte, kann nur Kopfschütteln hervorrufen. Das Schachern um Posten und die Machtspielchen sind des europäischen Parlaments unwürdig und beschämend. Das zeigte uns, dass in den Köpfen vieler Politiker die nationalen Interessen noch immer die Oberhand haben und dadurch bei vielen die Wichtigkeit des europäischen Gedankens in den Hintergrund tritt. Ich halte dies für eine gefährliche Entwicklung. Zum Brexit möchte ich mich nicht weiter äußern.
Wie aber sieht es in unserer Gemeinde mit Europa aus? Im Juni 2019 feierten wir den Europatag und hatten Abordnungen aus unseren europäischen Partnerstädten zu Gast. Es war ein sehr gelungenes Wochenende, das mir gezeigt hat: unsere Partnerschaften funktionieren. Mein Dank geht an dieser Stelle an unsere Freundeskreise, die hervorragende Arbeit geleistet haben und weiterhin leisten und natürlich auch an alle anderen Akteure, einschließlich unserer Verwaltung, die alle zum Gelingen dieser Veranstaltung, in die unserer Gemeindetag eingebunden war, beigetragen haben. Ein ganz großer Teil der Arbeit wurde ehrenamtlich geleistet.

Deshalb möchte ich nicht versäumen, allen Ehrenamtlichen in unserer Gemeinde zu danken. Am 6. Dezember haben wir im Rahmen des Ehrenamtstages den Bürgerpreis 2019 an das Organisationsteam des Ulzburg-Cups verliehen. Damit wurde auch ein Zeichen gesetzt, dass der Sport vor allem mit Jugendlichen ein wichtiges Anliegen der Gemeinde ist. Bei dieser Veranstaltung wurde hervorgehoben, dass ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde in den unterschiedlichsten Vereinen und Organisationen hervorragende Arbeit für uns alle leisten. Es würde den Rahmen sprengen, hier alle Organisationen und Vereine aufzuzählen, aber es ist eine große Zahl.
Ich danke jedem einzelnen im Namen der Gemeinde. Ohne das Ehrenamt würde unsere Gemeinde nicht funktionieren. Tatsache ist aber leider auch, dass die Zahl der Ehrenamtlichen rückläufig ist, was u.a. der demografischen Entwicklung geschuldet ist. Deshalb meine Bitte an alle Bürgerinnen und Bürger: fragen Sie sich, ob nicht auch Sie etwas Zeit und Kraft für eine ehrenamtliche Tätigkeit in unserer Gemeinde aufbringen können. Es wird jede Hilfe benötigt. Und bedenken Sie: durch Ihre Hilfe und Ihr Engagement für andere bekommen sie auch etwas zurück: Dank und Anerkennung – und ein positives Gefühl.

Lassen sie mich noch auf einen weiteren Punkt eingehen, der mir am Herzen liegt: in einer kürzlich veröffentlichten Studie hat sich ergeben, dass auf einer Glücksskala von 0 bis 10 für Deutschland der Wert 7,1 ermittelt wurde. Und für Schleswig-Holstein sogar 7,44, was bedeutet, dass in Schleswig-Holstein die glücklichsten Menschen Deutschlands wohnen. Und wir gehören dazu. Warum aber wird dann bei uns so oft das halb leere Glas gesehen und nicht das halb volle? Lassen Sie uns optimistisch in die Zukunft schauen. Wir haben allen Grund dazu. Auch in unserer Gemeinde. Es wurde schon viel Positives erreicht und wir werden auch noch viel erreichen. Davon bin ich überzeugt. Die glücklichsten Europäer sind übrigens die Dänen. Vielleicht kommt das u.a. daher, weil sie auf den Autobahnen in Schleswig-Holstein ihre Autos mal so richtig ausfahren können, ohne dass die hohe CO zwei Belastung ihrem Land angerechnet wird. Aber das nur am Rande.

CO-zwei gibt mir natürlich das Stichwort: Klimaschutz. Dass sich das Klima verändert, ist nicht zu verleugnen. Auch das etwas getan werden muss. Hier sind wir alle in der Pflicht. Die Politik, die Gemeinde, die Gesellschaft, d.h. jeder einzelne muss etwas tun. An diesem Punkt wird es leider schwierig, wie die Diskussion um das Sylvesterfeuerwerk weltweit gezeigt hat. Wie unglaubwürdig sind die Lippenbekenntnisse nach dem Willen zur Änderung, wenn man sich auf die Tradition und das Recht auf Spaß beruft und dafür Jahr für Jahr das Leben und die Gesundheit vieler Menschen und eine unbestritten beträchtliche Umweltbelastung in Kauf genommen wird. Und das insbesondere von denen, die der älteren Generation Versagen in der Umweltpolitik vorwerfen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, wir stehen am Anfang eines neuen Jahres. Ein Jahr mit Chancen und Möglichkeiten. Auch dieses Jahr bitte ich Sie wieder, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, und zwar am 1.März zur Wahl eines neuen Bürgermeisters oder einer Bürgermeisterin. Sie entscheiden, wer zukünftig hier im Rathaus die Verwaltung leiten und dafür verantwortlich sein wird, dass die Entscheidungen, die in der Gemeindevertretung beschlossen werden, auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden.

An dieser Stelle möchte ich schon heute unserem jetzigen Bürgermeister Stefan Bauer meinen Dank für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren aussprechen. Herr Bauer hat sich, wie Sie es wahrscheinlich schon mitbekommen haben, entschlossen, nicht noch einmal zu kandidieren. Für diese Entscheidung, lieber Stefan, zolle ich dir meinen aufrichtigen Respekt.

Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich ein erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr mit vielen positiven Entwicklungen für unsere Gemeinde.

Vielen Dank!

pm

12. Januar 2020

Eine(r) wird ab dem Sommer neuer Bürgermeister: Sascha Klupp , Holger Diehr (CDU), Ulrike Schmidt (SPD-nah), oder Valentin Deck
Eine(r) wird ab dem Sommer neuer Bürgermeister: Sascha Klupp , Holger Diehr (CDU), Ulrike Schmidt (SPD-nah), oder Valentin Deck

Jetzt ist es offiziell. Valentin Deck, Holger Diehr, Sascha Klupp und Ulrike Schmidt sind zur Wahl am 1. März zugelassen. Das hat der Gemeindewahlausschuss am Nachmittag befunden. Ordnungsamtschef Colja Peglow: „Mängel konnten wir bei keinem der Wahlvorschläge feststellen.“

Der Verkündung im Rathaus wohnten zahlreiche Interessierte bei, auch alle vier Kandidaten waren anwesend. Sie bekamen nach der Feststellung, dass alles seine Ordnung habe, vom Ordnungsamtsleiter jeder einen verschlossenen Briefumschlag in die Hand gedrückt.

Was war drin? Vielleicht ein dicker Scheck um die Kosten für Plakate, Flyer oder sonstige Wahlkampfutensilien zu finanzieren?

Nein, die Wahlkampfkosten müssen die Kandidaten selber tragen. In dem Umschlag steckte stattdessen nur eine Einladung für die drei gemeindlichen Vorstellungsrunden drin. Das Erste, von der Verwaltung organisierte Aufeinandertreffen, soll schon in 12 Tagen stattfinden – nämlich am Mittwoch, den 22. Januar um 19.30 Uhr in der Rhener Gemeinschaftsschule.

Übrigens: Die Wahl ist zwar erst am 1. März, wer mag, kann seine Stimme aber auch schon deutlich früher abgeben. Schon ab Montag, den 20. Januar, ist Briefwahl möglich.

cm

10. Januar 2020

Bürgermeister Stefan Bauer
Bürgermeister Stefan Bauer

Wer gewinnt die Wahl? Wird es wieder eine Überraschung geben wie beim letzten Mal, als ein bis dahin völlig unbekannter Mann die Kandidaten des Establishments deklassierte?

Derjenige, der vor sechs Jahren das Wunder vollbrachte, klingt skeptisch. Die Situation heute sei mit der damaligen nicht vergleichbar, sagte Bauer am Vormittag den HU-Nachrichten. Auf der einen Seite des politischen Spektrums sei 2014 eine Frau mit Schillpartei-Vergangenheit angetreten, auf der anderen Seite eine mit grüner Historie. Der Verwaltungschef: „Der Korridor in der Mitte war unbesetzt.“ Und in den war Bauer gestoßen, hatte gleich im ersten Wahlgang über 50 Prozent der Stimmen geholt.

Eine andere signifikante Veränderung zu vor sechs Jahren: zwei Lager wie damals gibt es diesmal nicht. Der von der CDU ausgekuckte Kandidat hat selbst große Teile der WHU überzeugt – und tritt so quasi lagerübergreifend an. Holger Diehr, der einzige Kandidat mit Bürgermeister-Erfahrung, ist damit der große Favorit für die Wahl. Und wer dem aktuellen Amtsinhaber genau zuhört, darf vermuten, dass auch Stefan Bauer zum parteiübergreifenden Diehr-Sypathisantenkreis zählt: „Im Grunde weiß ich schon, wenn ich wähle“, sagte er am Vormittag. Und weiter: „Es wäre gut, wenn die Gemeinde in Hände gerät, die sich mit Verwaltung auskennen.“

Bauers Amtszeit läuft übrigens noch bis Juni – schon im März will er aber sein Büro räumen. Das geht, weil er noch jede Menge Resturlaub aus dem vergangenen und diesem Jahr übrig hat. Ab Juni heißt es dann für Bauer auch ganz offiziell den Tag einen guten Mann sein lassen. Bauer, 50 Jahre alt, ist von da an gut versorgter Pensionär. 71 Prozent seiner monatlichen Bezüge von rund 9.000 Euro stehen ihm monatlich zu. Erste Pläne für seinen Ruhestand hat Bauer bereits. Er heute: „Mein Ziel ist es, eine Weltreise zu machen.“

cm

9. Januar 2020