Das Interesse der Henstedt-Ulzburger an der Aufstellung von Haushaltsplänen für die Gemeinde ist gering. Das haben die jüngsten Sitzungen von Finanzausschuss und Gemeindevertretung gezeigt. Auch deshalb wollen die Sozialdemokraten dem Beispiel des Nachbarn Norderstedt folgen und die Einführung eines Bürgerhaushaltes vorschlagen. Das hat die Fraktion im Finanz- und Wirtschaftsausschuss angekündigt. Haushaltsberatungen unter Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner kämen allerdings erstmals für den Haushalt 2013 – also in einem Jahr – zum Tragen.

Eine seriöse Vorbereitung für den Haushalt 2012 ist laut SPD aus zeitlichen Gründen nicht möglich. Die ersten Lesungen dazu fänden bereits jetzt in den Fachausschüssen statt. Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald: „Die SPD möchte den Bürgerinnen und Bürgern das Angebot machen, sich mit Vorschlägen und Anregungen an den Entscheidungsprozessen zur Verwendung der Steuergelder zu beteiligen. Ich erwarte auch, dass durch einen Bürgerhaushalt das Blickfeld der Kommunalpolitiker im Hinblick auf Investitionen, notwendige Steuererhöhungen und Einsparmöglichkeiten erweitert wird.“

Darüber hinaus erhofft sich die SPD von der erweiterten Beteiligung durch Teilnahme an Haushaltsentscheidungen eine gesteigerte Identifikation der Einwohnerinnen und Einwohner mit der Gemeinde. Die SPD-Fraktion hat vorbereitend einen Arbeitskreis einberufen, der einen fundierten, sorgfältigen Antrag erarbeiten wird. Um bereits diesen Schritt des Verfahrens auf möglichst viele Füße zu stellen, ist jeder zur Teilnahme eingeladen. Interessenten melden sich bitte bei dem Arbeitskreisleiter Dieter Pemöller unter der Telefonnummer 7 96 90.

Die SPD wird den Antrag im Fachausschuss so rechtzeitig einbringen, dass der Bürgerhaushalt zum Jahre 2013 eingeführt werden kann. Dazu Edda Lessing, finanzpolitische Sprecherin der Fraktion: „Den Gremien und der Verwaltung muss im Vorfeld ausreichend Zeit gegeben werden, ein geeignetes Verfahren zu entwickeln und zu den nächsten Haushaltsberatungen notwendige Vorbereitungen zu treffen.“ Zunächst hofft die SPD-Fraktion sehr auf positive Resonanz in der Öffentlichkeit und Interesse an der Mitarbeit.

Jörg Schlömann

Erneute Niederlage der ersten Herren-Fußballmannschaft des SVHU: Nach einer 1:0-Führung verloren die Kicker vom Rhen beim SV Eichede 1:3. Am kommenden Sonnabend (15 Uhr/Schäferkampsweg) muss die Elf unbedingt gewinnen. SVHU-Manager Oliver Wegmann: „Bei einer Niederlage befinden wir uns im Abstiegskampf.“ Ein Manko: Die Spieler Kaetow und Bessert sind nach ihren Vergehen im Spiel gegen Husum für weitere zwei Begegnungen gesperrt.

In den beiden Herbstferienwochen findet im Familienzentrum wieder eine Ferienbetreuung für Grundschüler statt. Herzlich willkommen sind Kinder aus Henstedt-Ulzburg und Umgebung. Es wird gebastelt, gemalt, getanzt, gekocht und vieles andere mehr. Auch viel Zeit in der Natur und kleine Ausflüge stehen auf dem Programm. Die Betreuungszeiten sind besonders auf Eltern, die in Teilzeit arbeiten zugeschnitten und gehen von 8.00 bis 14.00 Uhr. Es kann nur eine Woche oder auch beide Ferienwochen im Familienzentrum in der Beckersbergstr. 55a in Henstedt-Ulzburg gebucht werden. Für die Ferienzeit werden noch junge erwachsene Betreuer gesucht, die Freude am Umgang mit Kindern haben. Interessierte Eltern oder Betreuer melden sich bitte unter der Telefonnummer des Familienzentrums 04193/808796 oder per E-Mail mail@familienzentrum-hu.de.

Knapp 400 Zuschauer in der Sporthalle an der Maurepasstraße waren begeistert. Sie hatten beim 45:32 (25:12)-Sieg des SV Henstedt-Ulzburg gegen das zweite Team der Reinickendorfer Füchse Berlin ein rasantes, temporeiches und teilweise hochklassiges Drittliga-Handballspiel gesehen, in dem die Hausherren ihren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortsetzen konnten.

Selbst dem sonst so kritischen SVHU-Coach Tobias Skerka huschte ein Lächeln über das Gesicht: „Zumindest 45 Minuten lang war das eine sehr ordentliche Leistung. Dann haben sich Konzentrationsfehler eingeschlichen“, analysierte der Coach eine Partie, in der die Gäste aus der Bundeshauptstadt nur in der ersten Viertelstunde auf Augenhöhe waren. Da agierte die SVHU-Abwehr noch zögerlich und ließ dem Rückraum der Füchse zu viele Entfaltungsmöglichkeiten.

Als der kämpferisch vorbildliche Jan Wrage und seine Kollegen energischer zupackten und Keeper Stephan Hampel ins Spiel fand, gab es kein Halten mehr: Von 11:8 setzten sich die Gastgeber über 17:12 (20.Minute) bis zur Halbzeitpause auf 25:12 ab. „Da haben wir ganz stark gespielt, hinten sehr gut gearbeitet und Ballgewinne auch in leichte Tore umgemünzt“, lobte Torwarttrainer Steffen Reider.

Nach der Pause wechselte der Coach durch und gab allen Akteuren Einsatzzeiten. Bis zur 47. Minute (39:21) hielten die Hausherren ihren Spannungsbogen aufrecht, ehe sich im Abschluss Konzentrationsfehler einschlichen, die die nicht aufsteckenden Berliner Gäste mit einer Reihe von Gegenstoßtoren bestraften. „Das dürfen wir uns in den kommenden Spielen nicht erlauben“, kritisierte Skerka die nachlassende Aufmerksamkeit seiner Männer, die den Sieg aber souverän nach Hause spielten und vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert wurden. Aus einer geschlossen auftretenden Mannschaft ragten diesmal Regisseur Rasmus Gersch, der als Spielmacher, Torschütze und Siebenmeter-Vollstrecker glänze, und der fehlerfreie Jens Thöneböhn heraus.

Tore für den SV Henstedt-Ulzburg: Hampel (2), Noel (2), Bitterlich (6), Krügel (3), Pries (2), Gafsi (3), Kohnagel (2), Gersch (2), Lauenroth (1), Völzke (5), Wrage (3), Jurgeleit (3), Thöneböhn (5).

Joachim Jakstat

Am Samstag, dem 22.10.2011, von 08:30 – 18:30 Uhr, bietet die VHS eine Fahrt zum „Klimahaus“ in Bremerhaven an. Im Klimahaus wird ein Traum wahr: Eine Reise um die Erde in wenigen Stunden. In beeindruckender Weise werden den Besuchern die Vielfalt der Lebensräume auf der Erde und die Abhängigkeit der Menschen vom Klima und dessen Wandel gezeigt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Kursleiter (Tel. 04193-3760). Schriftliche Anmeldung erforderlich. Die Gebühr beträgt EUR 49,00.

Anmeldungen bitte schriftlich bis zum 04.10.2011 an das Büro der VHS Henstedt-Ulzburg, Hamburger Str. 24a, 24558 Henstedt-Ulzburg, Tel.: 04193/7553000 schicken oder im Internet www.vhs-henstedt-ulzburg.de

Gleich drei neue Angebote starten Anfang Oktober im Familienzentrum Henstedt-Ulzburg. Für Eltern und Großeltern mit Kindern bis zu sechs Jahren öffnet die Rappelkiste während der kalten und grauen Jahreszeit ihre Türen. Immer donnerstags von 15 bis 17.30 Uhr gibt es angeleitete Angebote und viele kreative Ideen. Mit Mama, Papa, Oma oder Opa wird gebastelt, gesungen, gebacken, gekocht und vieles andere mehr. Für Informationen und Anmeldungen steht Sandra Rosenquist unter der Telefonnummer 882 03 59 oder E-Mailadresse sandra.rosenquist@familienzentrum-hu.de gern zur Verfügung.

Am Montagnachmittag von 15 bis 16.30 Uhr treffen sich Eltern mit Babys von fünf bis zehn Monaten zum Austausch und Spiel und am Freitagvormittag von 9.30 bis 11.30 Uhr ist dann Raum und Zeit für frischgebackene Eltern mit Babys im Alter von zwei bis sechs Monaten. Was sind die Vorteile einer Krabbelgruppe? Hier treffen Sie Gleichgesinnte! Die Babys können die anderen beobachten und ihnen nacheifern beim Erlernen von neuen Fähigkeiten. Und sie stellen fest, dass es da auch noch andere gibt, die ebenso komische Geräusche von sich geben, die auch versuchen, sich auf allen Vieren vorwärts zu bewegen und vor allem, die ebenso klein sind wie sie selbst.

Für die Eltern sind die neu entstehenden sozialen Kontakte besonders wichtig. Sie können sich endlich mit anderen Müttern und Vätern intensiv austauschen: Probleme beim Stillen, Kinderärzte und der Schlafrhythmus des Babys – bei solchen und anderen Themen kann man feststellen, dass auch in anderen Familien nicht alles auf Anhieb klappt. Das beruhigt und entlastet.
Interessierte Eltern können sich gern beim Familienzentrum unter der Telefonnummer 80 87 96 für diese neuen Gruppenangebote anmelden. Alle Veranstaltungen finden im Familienzentrum in der Beckersbergstraße 55a in Henstedt-Ulzburg statt.

Jörg Schlömann

Aufgrund der Tatsache, dass viele Mitglieder/Familien aus dem Pfarrbezirk Henstedt einschl. Pastor Spingler vom 23.-25.09.2011 an einer Gemeindefreizeit auf dem Scheersberg teilnehmen, findet in der Erlöserkirche Henstedt am Sonntag, 25.09.2011, KEIN Gottesdienst statt. Es wird herzlich zum Gottesdienst in der Kreuzkirche Ulzburg eingeladen.

„Nice to have“, ist eine  Redewendung, die  man während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung bei der Aussprache über die Nachtragshaushaltssatzung gleich mehrfach hören konnte. Es ging um Anschaffungen, die  sinnvoll sind, aber nicht unbedingt finanzierbar.

Zwar prosperiert das Gewerbegebiet, die allgemeinen Steuereinnahmen steigen und bei gemeindlichen Steuern und Abgaben langt die Großgemeinde ordentlich hin, um den Gemeindesäckel zu füllen.  So liegen etwa die Gebühren für die Krippenbetreuung mit derzeit monatlich 343 Euro pro Kind deutlich über den Sätzen, die in Kaltenkirchen und Norderstedt verlangt werden. Auch die im Frühjahr bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten heftig diskutierte Hundesteuer ist in den genannten Nachbarstädten niedriger. Dennoch ist die Finanzlage in Henstedt-Ulzburg weiterhin angespannt, wie gestern berichtet.

Und so appelliert die Gemeinde an den bürgerlichen Gemeinsinn, um wünschenswerte Maßnahmen ohne Haushaltsmittel verwirklichen zu können. Nachdem 2008 aus Geldmangel darauf verzichtet wurde, den Lärmschutzwall und die dahinter liegenden Grünflächen an der Hamburger Straße, 100 Meter südlich des Sonderpostenmarktes „Schauen & Kaufen“, zu bepflanzen, soll dies nun mit Hilfe der Bürger nachgeholt werden: Die Gemeinde ruft zur Aktion „Henstedt-Ulzburg pflanzt“ für den 6. November auf.

Auf der Homepage der Gemeinde ist eine  Liste mit standortgerechten Bäumen und Sträuchern abrufbar, die von den Bürgern gepflanzt werden können. Wer nicht selber zu Schaufel und Spaten greifen möchte, kann sich auch durch Spenden oder mit Sponsoring beteiligen. Sponsoren werden ebenfalls für den Wildschutzzaun gesucht, der die neu entstehende Pflanzung gegen Verbiss schützen soll. Interessierte können sich an Petra Hafemeister wenden, zuständig bei der Gemeinde für Grünplanung und Umwelt, unter der Telefonnummer 963 450 oder per mail: petra.hafemeister@h-u.de.

Christian Meeder

Der SVHU setzt Maßstäbe, das gilt auch für den Bereich Trendsport! Nina Blümel bietet ab 22. September für Kinder ab zehn  Jahren nun immer donnerstags in der neuen Mehrzweckshalle des Großsportvereins von 15.30 bis 17 UIhr Trendspaß pur. Hier werden angesagte Sportarten wie Speedminton, Slack-Line (outdoor), Ultimate Frisbee, Headis oder Rope Skipping angeboten. Je nach Lust und Laune der Teilnehmer wird entschiednen, was auf dem Trainingsprogramm stehen soll. Ausprobieren ist hier das Motto! Kommt vorbei und macht mit, testet eure Grenzen aus- Infos gibt es unter: 049193- 880 9880 in der SVHU-Geschäftsstelle

Bürgervorsteher Carsten Schäfer hatte Geburtstag, und es war Weltkindertag, als die Gemeindevertretung am Dienstagabend über die erste Nachtragshaushaltssatzung für 2011 zu beschließen hatte. Und das war wahrlich kein Kinderspiel; denn während der Debatte stellte sich heraus: Am Jahresende wird Henstedt-Ulzburg rund 33,6 Millionen Euro Schulden haben. Jede Bürgerin, jeder Bürger – ob klein oder groß – steht dann mit 1.250 Euro in der „öffentlichen Kreide“.

Mit dem Nachtrag wächst der Verwaltungshaushalt um rund drei auf 45,4 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben, der Vermögenshaushalt verringert sich um um 1,1 auf ausgeglichene 30,2 Millionen Euro. Die Änderungen gegenüber dem am 14. Dezember 2010 beschlossenen Haushalt ergeben sich überwiegend durch aktuelle Beschlüsse der Kommunalpolitiker und Meldungen der Verwaltung.

Das Plus im Verwaltungsetat resultiert zur Hälfte aus höheren Steuereinnahmen und allgemeinen Zuweisungen, aus Einnahmen von Verwaltung und Betrieb (850.000 Euro) sowie sonstigen Finanzeinnahmen. Die Mehrausgaben sind entstanden durch höhere Personalkosten (150.000 Euro) und vor allem durch größeren Verwaltungs- sowie Betriebsaufwand (1,5 Millionen Euro). Immerhin aber können 710.00 Euro mehr für den Vermögenshaushalt abgezweigt werden. Darin enthalten sind 460.000 Euro Rücklage, um künftige Belastungen aus der Kreisumlage abdecken zu können. So stehen für Investionen 250.000 Euro mehr zur Verfügung als geplant: insgesamt 840.000 Euro.

Sibellynisch gibt sich die Verwaltung hinsichtlich der finanziellen Zukunft der Gemeinde: „Der Wirtschaftsaufschwung sorgt dafür, dass die Gewerbesteuer und der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer… wieder steigen… Sollten die Prognosen der Steuerschätzung 2012 eintreffen, dann ist im kommenden Haushhaltsjahr mit stabilen Steuereinnahmen zu rechnen. Allerdings war die Situation laut IFO-Geschäftsklimaindex in den vergangenen Monaten merklich günstiger, denn die Unternehmen haben ihre Erwartungen für das kommende halbe Jahr stark zurückgeschraubt. Grund dafür sind die weltweiten Turbulenzen, denen sich die heimische Wirtschaft nicht entziehen kann.“

Der Ernst der Lage war wohl auch den Gemeindevertretern klar: Alle Fraktionen mahnten verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen an und warnten vor unnötigen Anschaffungen. Dennoch waren zwei Positionen unter den Ausgaben im Nachtrag (80.000 Euro), die vorher von den zuständigen Gremien gar nicht beraten worden waren. Der Bürgermeister hatte die Maßmahmen eingestellt. So stimmten zwei WHU-Fraktionsmitglieder gegen die Nachtragshaushaltssatzung, die überwältigende Mehrheit der Gemeindevertretung votierte dafür.

Allerdings birgt das verabschiedete Zahlenwerk noch eine Unsicherheit: Als Einnahmen verbucht wurden nämlich schon sechs Millionen Euro für ein Grundstück im Gewerbegebiet, wo der Discounter Netto ein Auslieferungslager errichten will. Allerdings gibt es noch keinen Vertrag mit dem Unternehmen. Der Realisierung des Vorhabens und damit dem Millionenfluss für den Grundstücksverkauf und die bereits begonnene Erschließung des Geländes nach den Vorstellungen des Discounters sieht Bürgermeister Torsten Thormählen mit „relativer Sicherheit“ entgegen. Bei einem Rückzug des Unternehmens der Edeka-Gruppe hat die Gemeinde nach Auffassung aller Fraktionen ein gravierendes Problem.

Jörg Schlömann

Mittwoch, 21.09.2011

Immer dort, wo Menschen in beruflichen und privaten Bereichen zusammentreffen, miteinander arbeiten und leben, kann es zu Auseinandersetzungen kommen. Wenn die Situation eskaliert, und vielleicht sogar eine gerichtliche Auseinandersetzung droht, kann die Unterstützung durch einen Mediator hilfreich sein.

Die VHS Henstedt-Ulzburg beginnt am 04.11.2011 den dritten Ausbildungsgang zum zertifizierten Mediator. In zehn Ausbildungswochenenden, verteilt über ein Jahr, werden die Teilnehmer/innen in Theorie, vor allem aber anhand vieler praktischer Übungen mit dem Mediationsverfahren vertraut gemacht. Derzeit werden Mediatoren vor allem in Kindergärten und Schulen, in Wirtschaftsbetrieben, in der Ehe- und Paarberatung und im Vorfeld von Gerichtsverfahren eingesetzt.

Alle Interessierten sind herzlich eigeladen zu einem unverbindlichen Informationsabend, am Montag, dem 26.09.2011, um 19.30 Uhr, im VHS-Zentrum, Hamburger Str. 24a, 24558 Henstedt-Ulzburg. Anmeldung erbeten bei der VHS Henstedt-Ulzburg unter Tel. 04193-7553000 oder unter www.vhs-henstedt-ulzburg.de

„Die WHU hat die Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung angeregt und zusammen mit der SPD für eine sinnvolle Ausgestaltung des Baumschutzes in Henstedt-Ulzburg gesorgt“, sagt Karin Honerlah, Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft, zu kritischen Kommentaren über die Neuregelung, die in jüngster Zeit veröffentlicht wurden. Es werde nicht in die Freiheit der Gartengestaltung eingegriffen, sondern der notwendige Schutz erhaltenswerter Bäume geregelt.

In den vergangenen Jahren sind laut WHU-Presseerklärung an vielen Stellen des Ortes gesunde, große Bäume gefällt worden. Besonders schmerzhaft hätten viele Bürger die Fällaktion der sechs Eichen an der Olivastraße empfunden. „Ebenso wie ich mich von je her an den Zeitraum von Gehölzpflegemaßnahmen halten muss, muss ich auch beachten, was ich schneiden oder fällen darf.“, erläutert Uwe Köhlmann-Thater den Inhalt der Satzung.

Darin werden Eichen, Buchen, Kastanien und einige andere Laubbaumarten sowie Eiben als einzige Nadelbaumart ab 80 Zentimeter Stammumfang geschützt. Große Bäume sind nach WHU-Auffassung nicht nur Wegweiser für die Menschen und Lebensraum für wild lebende Tiere, sondern sie tragen zur Sauerstoffproduktion und Klimaverbesserung bei. Insbesondere an Verkehrswegen und in der Nähe von Gewerbestandorten dienten sie außerdem als Staubfilter und verbessern nach Ansicht der WHU Lebensqualität und Gesundheit der Menschen. Henstedt-Ulzburg ist nach eigener Aussage „die Gemeinde im Grünen“. Viele Bürger hätten sich auch deshalb für diesen Ort entschieden.

„Wäre es nicht ein Jammer, wenn zum Beispiel die riesige gesunde Buche in der Maurepasstraße der optimalen Bebaubarkeit des Grundstücks geopfert würde?“ Die Politiker der WHU hätten diese Frage beantwortet und deshalb der neuen Baumschutzsatzung zugestimmt.

Jörg Schlömann

Die CDU-Mitglieder des Kinder- und Jugendausschusses standen allein auf weiter Flur, als es in der jüngsten Sitzung des Gremiums um die Erhöhung der Gebühren für die Krippenbetreuung in der Gemeinde ging. Die Anhebung der monatlichen Sätze von 343 auf 374 Euro pro Kind war von der Verwaltung beantragt und mit einer „erheblichen Steigerung der Platzkosten“ begründet worden, fand aber bei WHU und SPD keine Zustimmung. Allein den Christdemokraten erschienen die höheren Ausgaben für die Eltern „zumutbar“.

Zu der von der Verwaltung vorgeschlagenen Gebührenerhöhung um 31 Euro monatlich erklärte für die Wählergemeinschaft Ausschussvorsitzende Annette Marquis: „Dies ist nicht kinder- und familienfreundlich. Die Gebühren unserer direkten Nachbargemeinden liegen bei 194 Euro in Kaltenkirchen und bei 230 Euro in Norderstedt. Wir müssen uns dem Wettbewerb stellen und auch stets im Auge behalten, dass gerade Alleinerziehende die Plätze bezahlen können, denn sie haben Vorrang bei der Platzvergabe.“ Und die WHU-Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah verwies darauf, dass Henstedt-Ulzburg schließlich mit der Bezeichnung „kinderfreundliche Gemeinde“ für sich werbe.

Im Vordergrund der gemeindlichen Bemühungen steht derzeit aber der Ausbau der Krippenplätze; denn die Großgemeinde verfügt derzeit nur über 30 Krippenplätze. Einstimmig plädierte der Ausschuss dafür, die Gebühren für die Kindergarten-Betreuung (261 Euro für einen Ganztagsplatz) und für die Hortbetreuung (116 Euro) beizubehalten. Die endgültige Entscheidung über die Höhe der Gebühren wird in der Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag, 20. September, ab 19.30 Uhr getroffen.

Jörg Schlömann

Montag, 19.09.2011

„Um ein Verkehrszeichen gewickelt“ hatte sich am Montag früh ein Opel Corsa auf der Hamburger Straße. Vor Ort trafen Polizisten einen 21-Jährigen, der neben dem Fahrzeug stand, verlangsamt redete und nach Alkohol roch. Er gab an, dass er das Auto auf der Straße habe wenden wollen. Bei der Kollision habe der Opel das Verkehrszeichen aus der Verankerung gerissen. Der junge Mann, der noch keinen Führerschein besitzt, stimmte einem Atemalkoholtest zu. Der ergab 1,6 Promille. Jetzt wird es wohl noch eine Weile dauern, bis der 21-Jährige offiziell ein Fahrzeug lenken darf.

JS

Robustrinder sollen künftig dem Kiebitz beim Wohnungsbau helfen – jedenfalls in Henstedt-Ulzburg. Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Umweltausschuss grundsätzlich grünes Licht für das „Beweidungsprojekt Siebenstücken“ gegeben. Dort soll das Projekt verwirklicht werden.

Derzeit bewohnt der etwa taubengroße Vogel noch die Äcker und Wiesen zwischen dem Gewerbegebiet und der A7 südlich des Autobahnzubringers. Diesen Kiebitz-Lebensraum beansprucht nun aber die Gemeinde für die Vergrößerung des Gewerbegebietes. Unter anderem will dort Netto möglicherweise ein riesiges Verteillager bauen. Der äußerst heimatverbundene und unter Artenschutz stehende Kiebitz soll deshalb auf die nördlich vom Autobahnzubringer gelegene Seite umziehen. Die dortigen Flächen eignen sich allerdings so noch nicht als neue Heimstatt für den Vogel. Der braucht kurzgehaltene Wiesen und Weiden, auf denen er auch mal sandige Mulden zum Brüten vorfindet. Dafür sollen die Robustrinder durch ihr Fressverhalten sorgen.

Vorgesehen ist, das Beweidungsprojekt in die Obhut eines Vereins zu geben. Der ist dann auch für die Auswahl der Rinderrasse und damit auch dafür zuständig, ob mit Longhorns ein Hauch von Wildem Westen oder mit Auerochsen eher Mittelalterromantik in Henstedt-Ulzburg einziehen werden. Diese beiden Rassen werden explizit als neue Bewohner der Wiesen am Autobahnzubringer in den gemeindlichen Ausschussunterlagen aufgeführt.

Während aus der Politik der Vorschlag kommt, auf einen bereits bestehenden Verein zurückzugreifen, liebäugelt der Bürgermeister mit einer Vereins-Neugründung, in der auch die Verwaltung Sitz und Stimme hat: „Wenn wir als Mitglied eines Vereins, der den Namen Henstedt-Ulzburg in sich trägt, hier ein Vorzeigeprojekt machen, kann das auch eine tolle Imagegeschichte für die Gemeinde sein“, betont Torsten Thormählen.

Mit der Bereitstellung der Flächen und der Initiierung des ökologisch wertvollen Beweidungsprojekts erfüllt Henstedt-Ulzburg zwingend erforderliche Umweltauflagen. So müssen Eingriffe in Natur und Landschaft – wie in diesem Falle die Erweiterung des Gewerbegebietes – durch ökologische Maßnahmen an anderer Stelle kompensiert werden.

Dabei nehmen es die Umweltämter von Kommunen, Kreis und Land mit der behördlichen Kontrolle der Umweltauflagen laut Thormählen offenbar nicht ganz so genau: “Wer überwacht das nachher? Ich behaupte mal, viele Kommunen haben die gleichen Anforderungen, aber die kümmern sich nicht drum und lassen das Gras einfach wachsen.“

Christian Meeder