Der CDU-Ortsverband bläst also zur Kommunikationsoffensive. Man darf gespannt sein und dem neuen Vorsitzenden Mut zusprechen; denn den wird er dabei brauchen. War man doch gerade in der hiesigen CDU stets darum bemüht, nur ja nicht zuviel an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Was die Partei zu sagen hatte, stand in CDU-aktuell, und das war vom Vorstand abgesegnet. Viel war da auch nicht zu segnen, weil fast alles aus der Feder eines Mannes kam.

Jetzt also die Kommunikationsoffensive. Hoffentlich gehen die Christdemokraten da nicht mit Übereifer an die Sache heran. Immerhin gibt die erste Aktion schon mal zu denken. Das obligatorische Foto vom neuen Vorstand für die CDU-Internetseite wurde geschossen, noch bevor das Gremium von den Mitgliedern gewählt war: Blitzoffensive!

Aber was sollte denn auch schief gehen? Hatte doch der Ehrenvorsitzende zu Beginn der Versammlung zur Geschlossenheit gemahnt. Und das hieß bisher: Der Vorstand sagt, wo es lang geht, und das Fußvolk marschiert geschlossen mit, auch bei Wahlen. Wenn sich das ändern soll, brauchen die Neuen allen Mut, um sich gegen die Alten durchzusetzen. Die nämlich haben noch immer nicht begriffen, dass Geschlossenheit so gar nichts mit Kommunikation zu tun hat. Und sie wollen es wohl auch nicht begreifen, weil es ihre Kreise stören könnte…

Also, Michael Meschede & Co, auf zur Kommunikationsoffensive! Es muss ja nicht gleich eine Blitzoffensive sein.

Jörg Schlömann

Ehrenvorsitzender Volker Manke hatte drei Wünsche an den frisch gewählten Vorsitzenden Michael Meschede: „Erstens Geschlossenheit, zweitens Geschlossenheit und drittens Geschlossenheit.“ Ganz offensichtlich sind diese guten Wunsche nötig, denn beim Geschlossenheitspotenzial in der Henstedt-Ulzburger CDU gibt es noch Luft nach oben: Von den 55 stimmberechtigten Mitgliedern verweigerten Meschede sechs ihre Zustimmung (49 Jastimmen, fünf  Neinstimmen, eine Enthaltung). Der ersten stellvertretenden Vorsitzenden Margitta Neumann schenkten noch weniger Mitglieder ihr Vertrauen. Meschede löst Wolfgang Horstmann ab, der zehn Jahre an der Spitze des Ortsvereins gestanden hatte und eigentlich schon viel früher aufhören wollte, aber nicht konnte, weil niemand das Amt übernehmen wollte.

In seiner kurzen Rede sprach sich der neue CDU-Chef für mehr Bürgernähe aus. Hier sei der Anfang mit den bereits periodisch stattfindenden „CDU-Treffs für mehr Verständnis“ schon gemacht. Die Partei will zudem kommunikativer werden: Jeder Themenbereich soll zukünftig ein Gesicht bekommen. Für eine offenere Kommunikation soll auch die neue CDU-Internetseite sorgen.

Die angekündigte Kommunikationsoffensive hat aber offensichtlich ihre Grenzen: Die CDU-Mitglieder mussten schon ganz genau hinhören, um mitzubekommen, dass Ex-Bürgermeister Volker Dornquast seinem Parteifreund Wilfried Wengler das Landtagsmandat streitig machen will: „Wir sind in der glücklichen Lage, zwei Kandidaten für die Landtagswahl zu haben“, war der einzige Satz zum Thema Dornquast/Wengler in der Rede des neuen Ortsvorsitzenden.

Wengler selber war von Dornquasts Ambitionen überrascht worden: „Der scheidende Parteivorsitzende Horstmann hat mich darüber am Morgen informiert.“ Der in Kiel sehr geschätzte Landtagsabgeordnete, der an Querelen mit seinem CDU-Ortsvorstand gewöhnt ist, blieb souverän: „Am Ende werden das die Parteimitglieder entscheiden.“

Der neue Ortsvorsitzende wollte die Konstellation Dornquast/Wengler, über die wir schon vor der Mitgliederversammlung berichtet hatten, nicht kommentieren: „Dazu möchte ich mich derzeit nicht äußern“, so Meschede.  Dafür lobte er die Henstedt-Ulzburger Nachrichten mit Einschränkung: „Ich muss ehrlich sagen, die sind gut gemacht, das Layout sieht sehr gut aus. Von den Inhalten kann man das aber nicht immer behaupten.“

Christian Meeder

8.April 2011

Politischer Sprengstoff dürfte in der Luft liegen bei der Jahresversammlung des CDU-Ortsvereins, der heute Abend zusammenkommt: Der scheidende Vorsitzende Wolfgang Horstmann wird die Kandidatur des früheren Henstedt-Ulzburger Bürgermeisters Volker Dornquast als Landtagsabgeordneter bekannt geben. Der war vor nicht allzu langer Zeit als Staatssekretär ins Kieler Innenministerium gewechselt. Offenkundig ist der 58jährige nicht davon überzeugt, dass die CDU nach der vorgezogenen Landtagswahl im kommenden wieder die Regierung stellen wird; er wäre dann seinen Job los.

Der gemeinsame Coup des CDU-Ortsverbandes und des „ungläubigen“ Staatssekretärs zur Existenzsicherung ist weder mit dem derzeitigen Landtagsabgeordneten Wilfried Wengler aus Henstedt-Ulzburg noch mit der Landespartei abgesprochen.
Überrascht von der Kandidatur des einstigen Henstedt-Ulzburger Verwaltungschefs zeigte sich heute Nachmittag auch Michael Meschede, der am Abend zum neuen Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes Henstedt-Ulzburg gewählt wird. Der 54 Jahre alte Unternehmensberater erklärte den Henstedt-Ulzburger Nachrichten, ihm sei davon nichts bekannt. Meschede ist seit zehn Jahren in der CDU. Als bürgerliches Mitglied war er in der vergangenen Legislaturperiode zeitweise als bürgerliches Mitglied Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsausschusses der Gemeindevertretung.
Schon bei der vorigen Landtagswahl hatte der CDU-Ortsverband Henstedt-Ulzburg einen Gegenkandidaten zu Wilfried Wengler in Stellung gebracht. Der Versuch, den in den eigenen Reihen umstrittenen Landtagsabgeordneten loszuwerden, scheiterte jedoch. Wengler genießt in seiner Kieler Fraktion großes Ansehen und ist unter anderem Vorsitzender des HSH-Landesbank-Untersuchungsausschusses, den zeitweise Michael Meschede bei seinen brisanten Untersuchungen beraten hat.
Jörg Schlömann

Kein schönes Bild bietet sich schon seit längerem den Besuchern des Naturlehrpfades auf Kisdorfer Gemeindegebiet, der hinter dem Henstedt-Ulzburger Bürgerpark verläuft: Umgelegte Gehölze und Schmierereien an den Informationstafeln verunstalten den Pfad, und offenbar haben die Vandalen es nicht nur bei Schmierereien belassen: „Ich habe an einem Schild einen richtigen Kugeldurchschuss festgestellt“, berichtet Kisdorfs Bürgermeister Reimer Wisch, seit zweieinhalb Jahren im Amt. „Das Schussloch hat einen Durchmesser von sieben Millimetern. Die Hinweistafel wurde wohl als Zielscheibe benutzt“.

Der Naturlehrpfad ist 2003 eingerichtet worden. Unter den Initiatoren war auch die Naturschutzbund-Ortsgruppe „Kisdorfer Wohld“. Schon einmal, kurz nach der Einweihung, ist der Lehrpfad verwüstet worden, berichtet der NABU-Vorsitzende Holger Möckelmann. „Die Gemeinde Kisdorf hat dann die Schäden wieder behoben. So ein anhaltender Vandalismus zerstört natürlich auch die Motivation, die Schäden zu beseitigen.“

Die Gemeinde will allerdings nicht vor den Randalierern kapitulieren: „Wir werden den Naturlehrpfad sanieren. Neue Obstgehölze werden bereits gepflanzt“, so Bürgermeister Reimer Wisch. Auch eine neue Beschilderung sei vorgesehen: Auf die Schilder werde eine Oberflächenbeschichtung draufgezogen, so dass dann Schmierereien zukünftig leichter abwaschbar seien.

„ Wir wollen wenigstens erreichen, zwei Jahre Ruhe zu haben, das wäre schon ein langer Zeitraum“, so Kisdorfs Bürgermeister.

Christian Meeder

Henstedt-Ulzburgs Pendler haben es derzeit schwer. Rund 8.000 Bürger der Gemeinde fahren täglich zur Arbeit und zurück. Die meisten mit dem Auto Richtung Hamburg, viele auch mit der AKN. Im Moment aber wartet so manche Herausforderung auf sie. Noch mindestens bis Ende Oktober wird die Ochsenzoll-Kreuzung in Norderstedt zum Nadelöhr, im Augenblick ist die Verkehrsführung dort einspurig. In Hamburgs City ist der Baumwall für Autofahrer gesperrt. Dort finden Bauarbeiten für den Hochwasserschutz statt.

Dramatisch verschärft wird die angespannte Verkehrslage durch den aktuell auf je zwei Spuren verengten Elbtunnel. Nach dem LKW-Brand am Donnerstag dauern die Reparaturarbeiten noch bis zum 14 April an.  Bis dahin bleibt die vierte Röhre für den Verkehr gesperrt.

An solchen Tagen freut man sich als Henstedt-Ulzburger normalerweise, auf die AKN ausweichen zu können. Doch auch mit ihr kommt man derzeit nicht unbedingt schneller voran. Vorige Woche bestreikte die Lokführergewerkschaft GDL die AKN, so dass die Züge teilweise nur noch im Stundentakt fuhren.

Für Mitte des Monat hat die AKN nun eine Vollsperrung der Linie A2 (zwischen Ulzburg-Süd und Norderstedt-Mitte) wegen Gleiserneuerungsarbeiten angekündigt. Von Donnerstag, 14. April, bis Mittwoch, 20. April, gibt es dort Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen. Die Fahrzeiten werden sich um bis zu 20 Minuten verlängern, so die AKN.

Die aktuell angespannte Verkehrssituation dürfte schon mal ein Vorgeschmack auf das drohende Verkehrschaos im Zuge des Ausbaus der A7 sein. Von 2013 bis 2017 soll die Autobahn vom Bordesholmer Dreieck, nördlich von Neumünster, bis zum Elbtunnel auf drei beziehungsweise vier Fahrspuren je Richtung verbreitert werden.

Christian Meeder

Dem viel gescholtenen „blauen Montag“ rückt der Sportverein Henstedt-Ulzburg zu Leibe: Er bietet ab sofort ein Yoga-Training am Montagmorgen von 10.45 bis 12.15 Uhr an, nach dem die Teilnehmer entspannt in die Woche starten können. Die 10er Karte kostet für SVHU-Mitglieder 37,50 Euro, alle anderen zahlen 75 Euro. Begonnen werden kann jederzeit im SVHU-Sportland, Olivastraße 2. Anmeldung unter Telefon 94287.

Der Lebensmitteldiscounter Lidl möchte einen zweiten Laden in Henstedt-Ulzburg eröffnen. Das Unternehmen will sich am Dammstücken in Ulzburg-Süd ansiedeln – direkt gegenüber von Aldi, Edeka und Budnikowski. Ein entsprechender Antrag auf Änderung des Bebauungsplans liegt der Gemeindeverwaltung vor. Darüber wird der Umwelt- und Planungsausschuss voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung entscheiden, die am Montag, 11. April, um 18.30 Uhr im Rathaus stattfindet.

Begründet wird das Vorhaben mit kürzeren Einkaufswegen für die Bewohner vom Rhen und aus Ulzburg-Süd sowie mit einer Stärkung dieser beiden Ortsteile. Die Wählergemeinschaft WHU läßt dieses Argument nicht gelten. „Wir stimmen einem solchen Antrag ganz bestimmt nicht zu“, sagt die Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah. „In unserem Programm steht schon, dass wir keine weitere Ansiedlung von Discountern im Ort wollen. Die Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger ist schon jetzt mehr als gesichert. Außerdem müßte Lidl wohl einen Teil der Fläche in Anspruch nehmen, die bisher als öffentliches Grün ausgewiesen ist.“

Die SPD-Fraktion hat sich in dieser Frage noch nicht festgelegt. Ihr Chef Horst Ostwald, zugleich Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses, erklärte den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Wir haben mit den Beratungen über das CCU-Projekt bisher genug zu tun gehabt und uns deshalb mit dem Lidl-Anliegen noch nicht beschäftigen können. Das geht den anderen Fraktionen wohl ähnlich. Klar aber ist, dass beide Projekte parallel behandelt werden müssen.“

Auch Bürgermeister Torsten Thormählen spricht sich für eine zügige Bearbeitung des Lidl-Antrags aus. Er will ihn dem Planungsausschuss am kommenden Montag erneut vorlegen lassen, nachdem eine Beratung in der vorigen Sitzung angesichts der fortgeschrittenen Zeit zurückgestellt worden war. Druck aber werde von seiten des Discounters in dieser Sache nicht gemacht, versicherte der Verwaltungschef. Von der CDU-Fraktion war trotz mehrerer Versuche bisher keine Stellungnahme zu erhalten.

Besonders problematisch dürfte eine Lidl-Ansiedlung am Dammstücken für den Edeka-Marktbetreiber Oertwig sein, der dann gleich zwei Mitbewerber in unmittelbarer Nachbarschaft hätte. Und dem Edeka-Markt in Ulzburg droht bekanntlich die Konkurrenz von Kaufland im geplanten CCU zwischen Rathaus und Bahnhofstraße.

Jörg Schlömann

Drei Verletzte forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Sonnabend früh, kurz nach Mitternacht, auf der Kreuzung Lindenstraße/Hamburger Straße/Maurepasstraße ereignete. Eine 18 Jahre alte Peugeot-Fahrerin fuhr nach bisherigen Ermittlungen der Polizei unter Missachtung der Vorfahrt aus der Lindenstraße in den Kreuzungsbereich. Dabei kollidierte sie mit dem VW-Passat einer 23-jährigen Henstedt-Ulzburgerin. Drei der vier Peugeot-Insassen kamen verletzt ins Krankenhaus. Der Sachschaden beträgt rund 8 000 Euro. Für die Bergungs- und Aufräumarbeiten musste die Kreuzung gesperrt werden. Die Polizei leitete den Verkehr um.

js

Am Sonnabend, 9. April, ist es soweit: Die „modernste Klinik zwischen Hamburg und Neumünster“ wird eröffnet. So jedenfalls bezeichnet Verwaltungsdirektor Matthias Stulpe-Diederichs die komplett erneuerte Paracelsus-Klinik an der Wilstedter Straße nach mehr als zwei Jahren Umbau und Erweiterung. Rund 28 Millionen Euro hat die Komplett-Erneuerung des Henstedt-Ulzburger Krankenhauses gekostet. Zur offiziellen Eröffnung am Vormittag wird neben anderen Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg anreisen. Als Ehrengast wird Fußballidol Uwe Seeler aus dem benachbarten Norderstedt erwartet.

Während der Bauphase lief der Klinikbetrieb auf dem Rhen weiter, wenn auch einige Patienten vorübergehend in das Kaltenkirchener Krankenhaus an der Alvesloher Straße verlegt werden mussten, das ebenfalls zur Paracelsus-Gruppe gehört. Die Außenarbeiten an der Wilstedter Straße sind noch nicht ganz abgeschlossen, im Inneren aber läuft der Betrieb wieder reibungslos. Rund um die Uhr besetzt ist die Notaufnahme. Zur erweiterten Klinik gehören die Abteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie und Neonatologie, Innere Medizin, Allgemein- und Bauchchirurgie Unfall- und Wiederherstellungs- sowie Handchirurgie, Anästhesiologie und Intensivmedizin. Weiter stehen drei fachübergreifende Kompetenzzentren zur Verfügung für Erkrankungen im Bauchbereich,das Brustzentrum und das Perinatalzentrum für Frühgeborene.

Besonders stolz ist man in der renovierten Paraklinik auf die hochmoderne Technik unter anderem für gynäkologische und neurochirurgische Eingriffe. Alle drei Operationssäle verfügen über fünf Monitore für endoskopische Eingriffe sowie für die Steuerung der Technik. Die Informationen über laufende Operationen können überall abgerufen werden, was eine schnelle Kommunikation und ein Hinzuziehen weiterer Experten ermöglicht. Künftig stehen 203 Betten in Henstedt-Ulzburg zur Verfügung. Es werden etwa 200 Parkplätze angelegt. Geplant ist eine Zufahrt von der Schleswig-Holstein-Straße zum Klinikgelände.

Ein Tag der offenen Tür beginnt am Sonnabend um 15 Uhr. Ärzte und Pflegepersonal zeigen unter anderem, wie Knochenbrüche behandelt werden, simulieren Operationen, informieren über Magen-Darmerkrankungen und nehmen Ultraschalluntersuchungen an der Halsschlagader vor. Außerdem können vor dem Krankenhaus Rettungs- und Notarztwagen inspiziert werden.

Jörg Schlömann

Die VHS Henstedt-Ulzburg bietet vom 20.06. – 24.06.2011, jeweils von 09:00 – 16:00 Uhr, einen einwöchigen Business English Bildungsurlaub an. Themen des Bildungsurlaubs sind unter anderem E-Mail, Geschäftsbriefe, Telefonieren sowie Alltag in der Firma. Die Kursgebühr beträgt EUR 180,00.

In dem einwöchigen Spanisch-Bildungsurlaub vom 06. – 10.06.2011, jeweils von 09:00 – 16:00 Uhr erhalten die Teilnehmer/innen eine Basis der spanischen Sprache, lernen eine einfache Konversation zu führen und bekommen einen Einstieg in die Grammatik. Die Kursgebühr beträgt EUR 195,00.

Beide Bildungsurlaube sind in Schleswig-Holstein und  Hamburg anerkannt.

Anmeldungen bitte schriftlich an das Büro der VHS Henstedt-Ulzburg,Hamburger Str. 24 a, 24558 Henstedt-Ulzburg, Tel.: 04193-7553000 oder im Internet unter www.vhs-henstedt-ulzburg.de.

Kaufland um jeden Preis! Das scheint die Devise der CCU-Projektentwickler Peter Skrabs und Karl Will zu sein. Einen Tag lang tourten die beiden Hamburger Geschäftsleute durch Henstedt-Ulzburg, um Bürgermeister Torsten Thormählen und die Fraktionen von WHU, CDU und SPD nacheinander vom jüngsten Planungsstand für das neue Einkaufszentrum zwischen Rathaus und Bahnhofstraße zu überzeugen. Demnach soll der „Ankermieter“ in jedem Fall Kaufland sein – nicht mehr als SB-Warenhaus, sondern jetzt als kleinerer Verbrauchermarkt mit ausschließlich Lebensmitteln im Sortiment, auf einer Fläche von 3 800 Quadratmetern.

Die Gespräche der Hamburger mit den Kommunalpolitikern fanden hinter verschlossenen Türen statt. Dennoch erfuhren die Henstedt-Ulzburger Nachrichten: Skrabs und Will müßten auf Kaufland als Hauptmieter bestehen, weil andere Konzerne wie Aldi oder Edeka die erforderliche Miete nicht zahlen würden. Außerdem würde C&A nur nach Henstedt-Ulzburg kommen, wenn Kaufland im CCU ansässig wäre. Ohne beide sei jedoch eine teure Tiefgarage nicht finanzierbar. Gleichwohl sei man aber noch mit anderen Lebensmittelketten wie Sky, Famila, Coop, oder Rewe in Kontakt.

Die Hamburger versuchten, ihren Gesprächspartnern zu vermitteln, dass durch den Bau des Centers die gesamte Gemeinde belebt werde – bis hin zur Baulückenschließung durch neuen Wohnungsbau. In und um das CCU würden rund 40 Läden angesiedelt. Mehr oder minder feste Zusagen gibt es aber wohl vorerst nur von Kaufland, C&A sowie vom dm-Drogeriemarkt. Dafür wurden wieder große Namen als Interessenten ins Spiel gebracht: S’Oliver, Esprit, H&M, Görtz. Mit ihnen führe man Gespräche. Ein Eiscafé sei geplant, auch ein Chinese mit Fast-Food-Stand sei möglich oder ein Blockhouse.

Nachdem die Projektentwickler in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses mehr oder weniger starke Vorbehalte gegen einen Hauptmieter Kaufland hatten wahrnehmen müssen, haben sie in der Zwischenzeit offenbar einen Alternativplan entwickelt: Für den Fall, dass die Kommunalpolitiker dem Konzept von Skrabs und Will nicht zustimmen sollten, drohen die Hamburger Geschäftsleute damit, im Ortskern Ulzburgs werde dann ein SB-Warenhaus von Kaufland errichtet. Dazu benötige man keine Änderung des Bebauungsplanes unter Mitwirkung der Kommunalpolitik. Ein SB-Warenhaus hatten aber schon im Vorfeld die Geschäftsleute aus dem Gewerbepark und die Politiker abgelehnt. Befindet sich die Gemeinde in der Zwickmühle?

Horst Ostwald (SPD), Vorsitzender des Planungsausschusses, wollte sich zu dem Thema nicht äußern; es sei Vertraulichkeit mit den Projektentwicklern über das Gespräch vereinbart worden. Es werde in der zweiten Aprilhälfte eine weitere Sondersitzung des Gremiums geben. Auch die CDU hielt sich bedeckt: Man sei noch im Meinungsbildungsprozess. Nur weil der Hauptmieter Kaufland heiße, dürfe nicht das ganze Projekt scheitern. Die spätere Erweiterung eines Verbrauchermarktes um einen Non-food-Bereich zu einem SB-Warenhaus könne man vertraglich ausschließen. Die WHU will in der Sitzung des Planungsauschusses am 11. April erst einmal beantragen, die Parkplatzsituation am CCU noch einmal untersuchen zu lassen. Sie lehnt jedoch Kaufland im Ortszentrum – ob SB-Warenhaus oder Verbrauchermarkt – nach wie vor strikt ab.

Jörg Schlömann

Henstedt-Ulzburgs Eigenheimbesitzer sind in den vergangenen Jahren ärmer geworden. Wie gestern berichtet, haben die Hauspreise zum Vorjahr deutlich angezogen. Das reicht aber nicht, um den längerfristigen Wertverlust auszugleichen. Kostete ein durchschnittliches Haus aus dem Bestand  (120 Quadratmeter Wohnfläche) im Jahre 2002 noch circa 201000 Euro, so ist es heute für rund 192000 Euro zu haben.

Berücksichtigt man den durch die Inflation verursachten Kaufkraftverlust, ist der Wertverlust noch weitaus höher. Um die Inflation auszugleichen, hätte der Preis eines Bestandshauses von 2002 bis 2011 auf knapp 229000 Euro ansteigen müssen.

Die Immobilienmarkt-Daten gehen aus dem aktuellen Immobilienmarkt-Atlas der Landes-Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG  (in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Forschungsinstitut F + B) hervor, der zweimal jährlich erscheint. Der Immobilienmarkt-Atlas veröffentlicht die Preisentwicklungen für Hamburg und das Hamburger Umland. 175 Bestandshäuser aus Henstedt-Ulzburg wurden im aktuellen Immobilienmarkt-Atlas berücksichtigt.

Ein  weiter zurückgehender Vergleich  würde womöglich einen noch dramatischeren Wertverlust der Henstedt-Ulzburger Eigenheime belegen. Aktuell liegt den Henstedt-Ulzburger Nachrichten aber nur die Entwicklung ab 2002 vor: „Eine längere Zeitreihe können wir Ihnen leider nicht anbieten aufgrund eines Methodenwechsels zu den Vorjahren“ so Ulrike Stüdemann vom Forschungsinstitut F+B Forschung und Beratung.

Christian Meeder

30.03.2011

Henstedt-Ulzburgs Eigenheimbesitzer können sich freuen: Die Hauspreise sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. So kosten Häuser aus dem Bestand in Henstedt-Ulzburg durchschnittlich 1.597 Euro pro Quadratmeter. Für ein durchschnittliches gebrauchtes Eigenheim mit 120 Quadratmetern Wohnfläche werden demnach 191.640 Euro fällig. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine deutliche Preissteigerung von 4,9 Prozent.

Die Zahlen gehen aus dem am Dienstag veröffentlichten Immobilienmarkt-Atlas der Landes-Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG hervor. Der Immobilienmarkt-Atlas veröffentlicht die Preisentwicklungen für Hamburg und das Hamburger Umland. Dabei wurden insgesamt 11.611 Immobilienangebote erfasst. 91 Prozent davon waren Bestandsobjekte.

Bei Neubauobjekten in Henstedt-Ulzburg haben die Preise mit 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr noch stärker angezogen. Durchschnittlich 1.847 Euro pro Quadratmeter müssen Kaufwillige hier investieren. Für ein Durchschnittshaus müssen demnach 221.640 Euro aufgebracht werden.

Für die Preise im Hamburger Speckgürtel gilt die Faustregel: Je dichter dran an der Hamburger Stadtgrenze, umso höher die Preise. So kostet das durchschnittliche Bestands-Haus in Norderstedt 1.833 Euro pro Quadratmeter, in Kaltenkirchen dann nur noch 1.437 Euro je Quadratmeter.

Christian Meeder

29.03.2011

Das Tae Kwon Do ist eine alte traditionelle koreanische Kampfkunst. Sie wurde von verschiedenen Einflüssen aus China und später durch die Besetzung Japans stark geprägt. Man bezeichnete das Tae Kwon Do auch als das „koreanische Karate“. Der SVHU bietet jetzt ein kostenloses Schnuppertraining für Kids &Teens am 30. März und 6. April jeweils Mittwoch von 15 bis 16 Uhr in der Mehrzweckhalle des SVHU-Sportlandes an . Ab 4. Mai beginnt der Kurs regulär.  Nicht volljährige Mitglieder zahlen dann einen Zusatz-Monatsbeitrag von 9,50 Euro. Nichtmitglieder haben die Möglichkeit, zum Kennenlernen einen 8er-Kurs (bis 22. Juni 2011) für 50 Euro zu buchen.
Anmeldung im SVHU-Sportland unter  04193- 94287.

Die Baumfällaktion an der Bürgermeister – Steenbuck – Straße ist nach Auskunft der Gemeinde in erster Linie erfolgt, um einer möglichen Unfallgefahr vorzubeugen. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten wurden von Lesern auf den Fall aufmerksam gemacht, die dort unverhältnismäßige Baumfällungen vermuteten. Dort, wo einst eine stattliche Baumreihe den Straßenrand säumte, ragen nur noch vereinzelt Bäume empor.

Dabei handelte es sich allerdings weniger um eine Baumreihe, sondern um einen alten Knick, wie der zuständige Baubetriebshof auf Anfrage mitteilte. Die Kartierung von Bäumen und Knicks ist dabei offenbar nicht auf dem neuesten Stand oder lückenhaft: „Es ist nachvollziehbar, dass es bei den Bürgern Irritationen gab. Auch uns war zunächst nicht ganz klar, ob es sich um einen Knick oder eine Baumreihe handelt. Erst intensives Studium von Kartenmaterial unserer Archive zeigte, dass es sich um einen alten Knick handelt“, teilte Arnim Steffens vom Baubetriebshof mit.

Der ausgewachsene Buchenknick sei vor ungefähr 34-40 Jahren das letzte Mal „auf den Stock gesetzt“ worden. Bei Baumkontrollen seien Faulstellen und Morschungen bei zahlreichen Bäumen erkennbar gewesen. „Insbesondere die Tatsache, dass ein Großteil der in Rede stehenden Buchen einen erheblichen Schrägstand über die Straße und die Sportanlage hatten, verstärkte die anzunehmende Unfallgefahr“.

„Wären die Bäume gesund gewesen, hätten wir sie natürlich nicht entfernt, unabhängig davon ob es sich um einen Knick handelt oder nicht“ so Arnim Steffens.

Die Aktion wirft die Frage auf, wie sorgsam die Gemeinde mit Bäumen und Knicks  auf gemeindeeigenen Flächen umgeht. Nach Auskunft von Johannes Engelbrecht, Ortsbeauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege in Henstedt-Ulzburg, „müssen Knicks nach der Knickschutzverordnung alle zehn bis 15 Jahre auf den Stock gesetzt werden“.

Verantwortlich für eine ordnungsgemäße Knickpflege sei der jeweilige Eigentümer – ob Privat oder öffentliche Hand. „Etwaige Verstöße können zudem strafrechtlich verfolgt werden“, so Johannes Engelbrecht.

Der Fall macht auch deutlich, dass die Verwaltung schon jetzt Schwierigkeiten hat, eine ordnungsgemäße Kartierung der Bäume und Hecken auf öffentlichem Grund zu leisten und  dürfte deshalb auch bei der Diskussion über die Einrichtung einer strikten Baumschutzsatzung oder eines Baumkatasters eine Rolle spielen.  Nach Meinung von Bürgermeister Torsten Thormählen „ist es wesentlich aufwendiger, einen Kataster zu erstellen, als eine Baumschutzsatzung“. Auch Rolf Gramckow vom Umweltamt der Gemeinde, hatte kürzlich ähnlich argumentiert.

Die Verwaltungsprofis dürften sich bestätigt fühlen.

Christian Meeder