Die Partei und ihre Offensive

Der CDU-Ortsverband bläst also zur Kommunikationsoffensive. Man darf gespannt sein und dem neuen Vorsitzenden Mut zusprechen; denn den wird er dabei brauchen. War man doch gerade in der hiesigen CDU stets darum bemüht, nur ja nicht zuviel an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Was die Partei zu sagen hatte, stand in CDU-aktuell, und das war vom Vorstand abgesegnet. Viel war da auch nicht zu segnen, weil fast alles aus der Feder eines Mannes kam.

Jetzt also die Kommunikationsoffensive. Hoffentlich gehen die Christdemokraten da nicht mit Übereifer an die Sache heran. Immerhin gibt die erste Aktion schon mal zu denken. Das obligatorische Foto vom neuen Vorstand für die CDU-Internetseite wurde geschossen, noch bevor das Gremium von den Mitgliedern gewählt war: Blitzoffensive!

Aber was sollte denn auch schief gehen? Hatte doch der Ehrenvorsitzende zu Beginn der Versammlung zur Geschlossenheit gemahnt. Und das hieß bisher: Der Vorstand sagt, wo es lang geht, und das Fußvolk marschiert geschlossen mit, auch bei Wahlen. Wenn sich das ändern soll, brauchen die Neuen allen Mut, um sich gegen die Alten durchzusetzen. Die nämlich haben noch immer nicht begriffen, dass Geschlossenheit so gar nichts mit Kommunikation zu tun hat. Und sie wollen es wohl auch nicht begreifen, weil es ihre Kreise stören könnte…

Also, Michael Meschede & Co, auf zur Kommunikationsoffensive! Es muss ja nicht gleich eine Blitzoffensive sein.

Jörg Schlömann

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