„Die ehrenamtliche Arbeit der SeniorTrainer ist eine Win-Win-Situation, von der wir alle als Gesellschaft profitieren.“ Mit diesen Worten eröffnete Henstedt-Ulzburgs Bürgervorsteher Carsten Schäfer die Informationsveranstaltung, zu der Sabine Ohlrich in den Ratssaal eingeladen hatte. Sie ist Ansprechpartnerin nicht nur für Eltern und Kinder, sondern auch für die SeniorTrainer, die alle zwei Monate mit ihr als Anlaufstelle zusammentreffen und denen sie in allen Fragen hilfreich zur Seite steht. „Sie ist freundlich, kompetent und außerordentlich belastbar“ lobte Schäfer die Qualifikation der flexiblen Allround-Frau. Bei Kaffee und Kuchen stellte Sabine Ohlrich jetzt die verschiedenen Projekte vor, um weitere Mitstreiter für das Amt des SeniorTrainers zu motivieren.

Trotz aller Erklärungen sorgt der Begriff „SeniorTrainer“ noch immer für Verwirrung, weil er irrtümlich mit „Training für Senioren“ gleichgesetzt wird. Dabei handelt es sich vielmehr um das Erfahrungswissen für Initiativen, das im Laufe des Lebens erworben wurde, um an andere Menschen weiter gegeben zu werden. Was sich keineswegs nur auf Senioren bezieht, sondern Alt und Jung einschließt, vom Kindergartenkind, dem vorgelesen wird bis zur Seniorin, die bei ihren Einkäufen unterstützt wird. Obwohl es natürlich ebenfalls Senioren sind, die dieses Ehrenamt ausfüllen. Weil sie erst jetzt, nach dem Ende ihrer Berufstätigkeit,  zeitlich dazu in der Lage sind.

„Wer außerhalb der Betreuung seiner Enkel noch eine sinnvolle

Freizeitbeschäftigung sucht, ist bei den SeniorTrainern genau richtig“, betonte Carsten Schäfer. Gerade im Hinblick auf die veränderte Alterspyramide in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg sind die SeniorTrainer mehr denn je gefragt. „Es muss ja nicht unbedingt Loriots Jodel-Diplom sein, um etwas Eigenes zu haben …!“ Und weil dieses Ehrenamt noch relativ jung ist, bleibt es spannend, weil alles möglich ist.

Angesichts des demografischen Wandels – in Henstedt-Ulzburg leben derzeit 7.308 Senioren – sind immer mehr alte Menschen auf Hilfe angewiesen. Da sind die sogenannten „Jungrentner“ unter den SeniorTrainern ein wahrer Segen, der vielen das Leben leichter macht.  Dafür wurden die Ehrenämtler für Henstedt- Ulzburg  in je zwei Kurz-Seminaren in der „Akademie am See“ auf dem Koppelsberg bei Plön auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet und mit einem Zertifikat des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit verabschiedet. Die Frauen der ersten Stunde vor einem Jahr waren Doris Tachezy (Senioren-Beirat), Birgit Sommer (BürgerAktiv), Helga Tödt, Hannelore Donner und Gaby David. Inzwischen sind ihnen viele auf ihren Spuren gefolgt.

Wer hätte noch vor Kurzem gedacht, dass die „Lütte School“, Henstedt-Ulzburgs Vorzeige-Grundschule an der Abschiedskoppel, elf Projekte als Hilfe im Schulalltag durch Ehrenamtliche verwirklichen konnte, darunter eine Werk-AG, eine Koch-AG und Nachhilfe beim Lesen, Schreiben und Mathematik. Schulleiterin Petra Pilkahn ist jedenfalls begeistert und voll des Lobes über das großartige Engagement für ihre Schüler.

Während 22 Lesepaten in Kindergärten und Altenheimen vorlesen, stehen dem Projekt „Die helfende Hand“ viele fleißige Hände zur Verfügung, die älteren Mitbürgern kleine Schäden im Haus ausbessern, eine Glühbirne auswechseln oder einen tropfenden Wasserhahn zum Stillstand bringen.  Keinesfalls sollen diese kleinen Hilfsleistungen jedoch eine Konkurrenz zum ortsansässigen Gewerbe sein, sondern nur eine rasche Hilfe im Notfall. Denn Hilflosigkeit und Einsamkeit lassen viele Senioren verzweifeln.

Eine wahre One-Man-Show legte der „Einzelkämpfer“ Helmut Humke (59) hin. Anhand einiger beeindruckender Beweisstücke  aus seinem „Werk-Untericht“ demonstrierte er seine Kreativität und die „seiner“ Kinder, die er bisher in insgesamt 53 Unterrichtseinheiten betreut hat. Er brachte ihnen nicht nur bei, wie man mit Werkzeug umgeht, sondern förderte gleichzeitig auch ihre Grob- und Feinmotorik zu ihrer eigenen Sicherheit beim Basteln. Parallel zum Werken machte er mit ihnen Bewegungsspiele, weil er erkannte, dass da bei den Schülern noch ein gewaltiges Defizit besteht. 13 Projekte mit 15, 18, und 19 Schülern wurden so verwirklicht. Außerdem ist er mit seinen Fähigkeiten bereits seit 20 Jahren beim Kinderschutzbund tätig.

Allen SeniorTrainern ist ein Gedanke Motivation genug, ihren Alltag ganz neu zu gestalten: Noch einmal im Leben etwas Gutes zu tun, Menschen zu helfen, indem man ihnen ihr Leben erleichtert oder bereichert. Und damit selbst Bereicherung und Freude erfährt.

Gabriele David

Senior-Trainer sind…

…in der Regel Pensionäre, die ihr Wissen an andere weitergeben und durch ihre Unterstützung das Leben anderer bereichern möchten.

Machen Sie mit und informieren Sie sich bei der Gemeinde unter mailto:sabine.ohlrich@henstedt-ulzburg.de!


Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten haben Zuwachs bekommen! Wir freuen uns, Gabriele David in unserem Team begrüßen zu können. Und wir sind auch ein wenig stolz auf den Neuzugang; denn mit Gabriele David arbeitet jetzt bei uns ein weiterer echter Profi für Sie. Unsere neue Kollegin hat vier Jahre im Jahreszeiten-Verlag bei der Für Sie geschrieben, studierte an der Sorbonne in Paris, arbeitete als Redakteurin sechs Jahre für die HÖR ZU, 15 Jahre für das Hamburger Abendblatt und war auch für den NDR tätig. Mit ihr werden die Beiträge in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten sicher noch vielfältiger.

Einen völlig neuen Weg beschreitet die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, um ausreichend Platz für die Betreuung von Kindern zu schaffen: Es werden Häuser oder Räume gesucht, die sich zu diesem Zweck eignen. Kaufen oder mieten – der Gemeinde ist das egal. Dabei sind allerdings folgende Anforderungen für die Unterbringung einer Gruppe zu erfüllen:

+ Gruppenraum mit mindestens 30 Quadratmetern

+ Schlafraum mit mindestens 15 Quadratmetern (mit Fenstern, ruhig gelegen)

+ Sanitärbereich mit mindestens zwei Kinderwaschbecken und einer Kindertoilette

+ Wickelmöglichkeit sollte im Sanitärbereich oder Nebenraum vorhanden sein

+ Dusche oder Badewanne sollte es geben

+ Küche

+ Büro/Personalraum

+ Mitarbeiter-WC

+ Außenbereich von etwa 240 bis 300 Quadratmetern (eingezäunt).

Wünschenswert sind Gebäude in ruhiger, aber zentraler Lage, die im Idealfall ebenerdig sind und mit möglichst geringem Aufwand so umgebaut werden können, dass sie die Anforderungen erfüllen. Die Häuser sollten nicht zu alt sein, da für Kindertageseinrichtungen und für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren besondere Anforderungen hinsichtlich Unfall- und Brandschutzmaßnahmen (Heizkörper, Treppen, Ein- und Ausgänge) bestehen.

Der Grund für die Suchaktion der Gemeinde: Vom 1. August 2013 an haben Kinder ab dem ersten Lebensjahr bis zum vollendeten dritten Jahr einen Anspruch auf Betreuung in Kindertageseinrichtungen oder Tagespflege. Auch für Kinder unter einem Jahr besteht dann ein Anspruch auf Betreuung, wenn diese für die Entwicklung des Kindes geboten ist oder die Eltern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen.

Die Gemeinde betreibt derzeit drei Krippengruppen mit jeweils zehn Plätzen in den Kindertagesstätten Kranichstraße, Schulstraße und Theodor-Storm-Straße. Sie bietet außerdem Betreuungsplätze für Kinder von zwei bis drei Jahren in den altersgemischten Gruppen der Kindertagesstätten Am Wöddel, Beckersberg und Schulstraße. Darüber hinaus besteht für Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsangebot in Tagespflegestellen.

Für Kinder unter drei Jahren werden bis 2013 weitere acht bis zwölf Krippengruppen zu schaffen sein. Konkret hat die Gemeinde bereits die Einrichtung einer Krippe in der Kita Am Wöddel beschlossen, da dort auf bestehende gemeindeeigene Räume zurückgegriffen werden kann. Weitere Krippengruppen könnten durch An- oder Neubauten an der Kita Moorweg oder beim Waldkindergarten Dreangel geschaffen werden. Darüber hinaus wollen freie Träger wie das Familienzentrum oder die Lebenshilfe Kaltenkirchen Krippengruppen einrichten. „Für die weiteren erforderlichen Gruppen suchen wir jetzt auf neue Art geeignete Räume oder Gebäude“, sagt Bürgermeister Torsten Thormählen.

Wer ein geeignetes Gebäude hat, kann sich in der Verwaltung an Christian Herzbach unter der Telefonnummer 963 460 wenden.

Jörg Schlömann

Die Norderstedter Landesgartenschau (21. April bis 9. Oktober) wirft ihre Schatten voraus. Und die reichen bis Henstedt-Ulzburg: Am Sonnabend, 21. Mai, nämlich präsentiert sich die Großgemeinde auf dem Ausstellungsgelände der Nachbarstadt unter dem Motto „Wir aus Henstedt-Ulzburg sind dabei!“. Rund 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene wollen dann die LGS mit einem Strauß bunter Darbietungen beleben.

Sabine Ohlrich von der Gemeindeverwaltung hat das Programm für den Henstedt-Ulzburg-Tag bei der LGS zusammengestellt: In einer Zeltlandschaft an der Seepromenade gibt es für die Besucher Informationen und Mitmach-Aktionen, ein Musik- und Tanzprogramm. Wer will, kann auf einer lauschigen Lichtung den Sport des Bogenschießens kennenlernen oder der „Märchentante“ zuhören, wenn sie aus Kinderbüchern vorliest. Eine Führung der besonderen Art durch den Ausstellungspark unternimmt der Musikzug Alstergarde: Er paradiert mit klingendem Spiel über das gesamte Gelände. Möglich, dass man dabei auch den Einradfahrern des SVHU begegnet.

Beteiligt am HU-Programm sind die Tanzgruppe aus der Partnerstadt Wierzchowo, der Feuerwehr-Musikzug, die DRK-Tanzgruppe, a-capella, der Shantychor Alstermöwen, die DRK-Volkstanzgruppe, Solist John Rock“, die Grundschule Rhen mit 45 Kindern, der NABU, die Jagdvereine, der Imkerverein mit Informationen zum Thema „Imkerei und Honigbienen“, der Verein Götzberger Windmühle und viele andere.

Und damit nicht genug: Wer weitere Ideen hat, kann sich noch an der Gestaltung des Henstedt-Ulzburg-Tages während der Landesgartenschau in Norderstedt beteiligen. Ein Anruf bei Sabine Ohlrich im Rathaus unter der Nummer 963 471 genügt. Alle am Programm Beteiligten haben am Präsentationstag der Großgemeinde freien Eintritt für die LGS. Fans und andere Begleiter der Akteure erhalten im Henstedt-Ulzburger Rathaus Eintrittskarten zum Sonderpreis. Na dann: „Wir aus Henstedt-Ulzburg sind dabei!“

Jörg Schlömann

Beim Verein Götzberger Windmühle läßt man ein wenig die Flügel hängen: Die Anzahl der Führungen durch das historische Gebäude, das 1877 in Henstedt-Ulzburgs kleinstem Ortsteil errichtet wurde, ist im vergangenen Jahr ausgesprochen enttäuschend gewesen: Waren 2009 noch 34 Gruppen aus Kindertagesstätten oder Schulen durch das Gebälk des einstigen „Erdholländers“ gekraxelt, so kamen ein Jahr später weniger als die Hälfte, um die letzte Windmühle im Kreis Segeberg zu besichtigen. Und nur sieben dieser Besuchergruppen stammten aus unserer Gemeinde.

„Das ist sehr schade“, bedauert Wolfgang Sievers, Vorsitzender des Mühlenvereins. Er möchte erreichen, dass gerade Kinder im wahrsten Sinne des Wortes begreifen, wie aus Getreide vom Feld Mehl wird und daraus wiederum Brot oder Kuchen. „Bei uns kann man alles anfassen“, sagt der 66 Jahre alte ehemalige Industriekaufmann. „Wir staunen immer wieder, welch großes Interesse die Kleinen zeigen, wenn sie einmal in der Mühle sind. Man muss sie nur erst einmal hier herbringen.“

Sievers nennt ein Beispiel: Jedes Kind weiß vom Auto oder Fahrrad, dass Zahnräder geölt werden müssen um zu funktionieren. Da die Mechanik in der Mühle aber weitgehend aus Holz ist, kann man kein Öl verwenden. Fett aber muss sein. Und so tasten sich die Kleinen durch Fragen und fachmännische Antworten an den Mühlen-Schmierstoff heran: Bienenwachs. „Man kann an den Gesichtern ablesen, wie die Kinder einen Vorgang begreifen“, sagt Sievers. „Es wäre schön, wenn in diesem Jahr wieder mehr Kindergarten-Gruppen und Schulklassen den Weg in die unter Denkmalschutz stehende Götzberger Windmühle finden würden.“

Bei genügend Wind können die Besucher die Mühle auch „in action“ erleben. Führungen sind nach Absprache möglich. Interessierte können sich montags bis freitags zwischen acht und zwölf Uhr sowie von 13 bis 18 Uhr und sonnabends von neun bis zwölf Uhr unter unter Telefon 2226 an das Mühlenbüro wenden. Der Eintritt kostet für Kinder und Schüler einen Euro pro Person (mindestens 15 Euro pro Führung), für Erwachsenen zwei Euro (mindestens 30 Euro pro Führung). Für Schulklassen und Kindergarten-Gruppen aus Henstedt-Ulzburg ist die Besichtigung kostenlos.

Weitere Informationen unter info@vereingoetzbergerwindmuehle.de und www.vereingoetzbergerwindmuehle.de . Am Pfingstmontag übrigens ist wieder Mühlentag, der auch in Götzberg „ganz groß“ begangen wird.

Jörg Schlömann

Der Umwelt- und Planungsausschuss hat ein Herz für Kinder. In seiner jüngsten Sitzung kippte er nämlich die Beschlussvorlage der Gemeindeverwaltung zur Änderung des Bebauungsplanes westlich der Straße Am Trotz. Das dortige  Gelände südlich der Feuerwache ist schon seit langem als Bauland ausgewiesen. Dazu gehören auch die Flächen unter der darüber verlaufenden Hochspannungsleitung.

Offenbar hat man nun festgestellt, dass diese „Problemzone“ sich nicht in der gewünschten Form zum Bauen eignet. Um dennoch die ursprünglich vorgesehene Baufläche ausweisen zu können, sollte das Baugebiet nach Süden erweitert werden.

Ausschussvorsitzender Horst Ostwald (SPD): „Dazu sollte der Spielplatz, der sich dort befindet, in eine Grünfläche verlegt werden. Das haben wir abgelehnt. Wir möchten, dass der Spielplatz bleibt, wo er ist. Anderenfalls wäre er zu weit entfernt von der aktuell bestehenden Wohnbebauung.“

Bei Grundstücksgrößen von etwa 500 Quadratmetern waren 40 Wohneinheiten vorgesehen – vorwiegend in Einzelhaus-Bebauung. Daraus wird nun nichts. Das Baugebiet dürfte jetzt etwas schrumpfen. Und damit auch der Profit. „Zugunsten von Grünflächen wird weniger Baufläche zur Verfügung stehen“, sagt Ausschussvorsitzender Horst Ostwald. Für den Bauland-Besitzer mache es auch keinen Sinn, unter den Hochspannungsleitungen zu bauen, ist der SPD-Fraktionsvorsitzende überzeugt: „Die Flächen bekommt er nämlich so nicht verkauft.“

Christian Meeder

Schwere Zeiten für Bahnfahrer: Am Donnerstag und Freitag, 14. und 15 April, bestreikt die Lokführergewerkschaft GdL die AKN. Gleichzeitig ist von Donnerstag, 14. April, bis Mittwoch, 20. April, die Linie A2 ganz gesperrt. Wegen Gleisbauarbeiten wird dort ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Und das könnte den Ausstand sogar etwas abmildern; denn da sich nicht alle Lokführer am Streik beteiligen, kann der eine oder andere „Streikbrecher“ von der A2 auf andere AKN-Linien umsteigen.
Der Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der Linie A2 wird den 20 Minuten Takt einhalten: AKN-Sprecher Jörg Minga : „Den haben wir schon lange geplant und bestellt, der hat mit dem Streik nichts zu tun.“ Zwischen Ulzburg Süd und Norderstedt-Mitte verkehren Direktbusse und solche, die die einzelnen Haltestellen anfahren.
Von den 82 AKN-Lokführern beteiligen sich nach AKN-Angaben 26 am Streik: „26 Leute die ausfallen, das ist nicht von Pappe“, so Jörg Minga. „Wir haben ja keine Leute hier auf der Reservebank sitzen, die auf Streik, Krankheit oder Urlaub warten, um dann in die Bresche zu springen.“

Christian Meeder

Das Älterwerden ist nicht aufzuhalten, ab dem fünfzigsten Lebensjahr nimmt die Knochenmasse des Menschen ab. Mit gezielten Übungen kann dieser Prozess jedoch beeinflusst werden. Der Ortsverein des Roten Kreuzes in Henstedt-Ulzburg bietet daher an zwei Orten in sechs Kursen Osteoporosegymnastik an.

Unter der Leitung von Tanja Wysocki, einer ausgebildeten Osteoporosetrainerin, trifft man sich jeden Donnerstagmorgen im Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg an der Beckersbergstraße, Anfangszeiten um 8.30 Uhr, 9.30 Uhr und 10.30 Uhr, Dauer jeweils eine dreiviertel Stunde. Das Programm ist abwechslungsreich und umfasst neben Mobilisation, Koordination, Körperwahrnehmung und Rückenschule auch einmal monatlich Ausdauer- und Krafttraining. „Prävention ist wichtig“, erläutert die Trainerin, „ und man muss dranbleiben, am besten auch zu Hause regelmäßig weiterüben.“ Dazu gibt es Ernährungstipps und auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Neue MitstreiterInnen sind herzlich willkommen.

Die zweite DRK-Osteoporosegruppe findet montags im Gemeindesaal der St.Petrus-Kirche an der Norderstedter Straße im Ortsteil Rhen statt, Beginn jeweils um 9.00, 10.00 und 11.00 Uhr. Leiterin ist Roswitha Günther, Gymnastiklehrerin. Auch sie legt großen Wert auf ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Programm. Damit nicht zu viel Routine aufkommt, gibt es jede Woche geänderte Übungen, zuweilen wird auch das Gedächtnis trainiert. „Meine Damen sind fit.“ sagt Frau Günther, aber sie geht auch behutsam auf die unterschiedlichen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen ein. Nebenbei wird auch gern ein bisschen „geschnattert“, die Atmosphäre ist fröhlich und locker. Wer teilnehmen möchte, sollte einfach einmal probeweise mittrainieren. Wichtig sind bequeme Kleidung, rutschfeste Sportschuhe und, falls vorhanden, eine Gymnastikmatte. Die monatlichen Gebühren betragen € 8,00 für DRK-Mitglieder und € 10,00 für Nichtmitglieder. Für weitere Rückfragen steht die DRK-Geschäftsstelle jeweils dienstags und freitags in der Zeit von 9.30 – 11.30 Uhr unter Tel. 04193/969191 gern zur Verfügung schreibt Susanne Nähr, Pressesprecherin vom DRK Henstedt-Ulzburg.

Baum ist Baum, sollte man meinen. Denkste! Wie berichtet, ist das Fällen von Bäumen auch ohne Baumschutzsatzung zwischen März und Oktober verboten. Vögel und andere Kleinlebewesen sollen dann ungestört brüten und ihren Nachwuchs aufziehen können. Kurios: Für die Bäume im Wald gilt das Verbot aber offensichtlich nicht. Im Rantzauer Forst bei Ulzburg-Süd wurde Anfang April erstmalig in diesem Jahr zur Säge gegriffen.

Förster Hartwig Radszuweit erläutert die Aktion:„Wir handeln ja nach Waldgesetz. Und nach dem Waldgesetz ist der Holzeinschlag ganzjährig erlaubt. Das ist im Grunde genommen immer schon so gewesen.“

Bei den konkreten Fällungen im und um den Bereich des Hundeauslaufs ging es um eine Verkehrssicherungsmaßnahme: „Bei den vielen Erholungsuchenden dort haben wir eine erhöhte Sorgfaltspflicht“, so der Forstbeamte.

Generell finden aber auch reguläre Holzeinschläge ganzjährig statt: „Wir versuchen den Holzeinschlag auf das Winterhalbjahr zu verlagern und während der Brut- und Setzzeit möglichst wenig zu fällen. Wir können das allerdings nicht mehr so strikt einhalten, wie wir das früher noch gemacht haben, weil uns die wirtschaftlichen Zwänge dazu zwingen, auch im Sommer Holzeinschlag zu machen.“

Verantwortlich für diese Entwicklung ist laut Radszuweit die Politik:„Vorgabe der aktuellen Landesregierung ist, dass sich der Waldbesitzer aus sich selbst heraus erhalten soll. Das gilt auch für den Landeswald. Wir sind, was das Personal angeht, deutlich reduziert, das hat die Politik so gewollt.“

Christian Meeder

12. April 2011

„Reisen bildet“, sagte sich der Brillenmacher Jörn Dackow. Und deswegen bricht der Henstedt-Ulzburger in diesen Tagen zu seiner persönlichen Pilgerreise nach Venedig auf. Auf der Insel Murano, die dieser zauberhaften italienischen Stadt vorgelagert ist, wurden seit dem 13. Jahrhundert die ersten Brillengläser gefertigt. In der Tradition der wandernden Handwerker führt den Mann aus Schleswig-Holstein sein Weg zunächst zu einigen Kollegen, die sich mit ihm in der Deutschen Brillenmachergilde zusammengeschlossen haben: Es sind die letzten ihrer Art, die noch Brillenfassungen individuell für ihre Kunden in reiner Handarbeit fertigen.

Von Frankfurt aus, dem Ort, an dem der erste deutsche Brillenmacher Erwähnung fand, geht es nach Nürnberg. Die Stadt war im Mittelalter das Zentrum der deutschen Brillenmacherei. Danach geht es zu Fuß auf einem Teil des deutschen Jakobsweges in Richtung Augsburg. Die dortigen Handwerker verstanden es, durch viel besser gefertigte Brillen den Nürnbergern den Rang streitig zu machen. Dieses frühes Beispiel zeigt, dass sich Qualität eben doch durchsetzt. Weiter führt den Henstedt-Ulzburger sein Weg über die Alpen, immer in Richtung Süden – bis nach Venedig.

Im Juni möchte der Brillenmacher wieder zu Hause sein und seine neuen, auf der Reise gewonnenen Ideen in Brillen umsetzen. Seiner Passion geht der Augenoptikermeister in seiner Werkstatt im 270 Jahre alten Künstlerhof am Hörnerkamp nach. Dort fertigt er außergewöhnliche Brillen in exklusiven Materialien an. Rechtzeitig zur Henstedt-Ulzburger Kunst- und Kulturwoche öffnet er seine Werkstatt und präsentiert die neusten Modelle. Er geht davon aus, dass auch für ihn das Motto gilt: „Es kam noch niemals ein Pilger nach Hause, ohne ein Vorurteil weniger und eine Idee mehr zu haben.“ Weitere Informationen finden Sie unter www.kukuhu.de.

Jörg Schlömann

Die jährlichen Amphibienzählungen im Bereich des neuen Bürgerparks zeigen einen dramatischen Exitus der dort vorkommenden Kröten und Frösche. Von den verschiedenen Amphibienarten hat offenbar nur die Erdkröte im nennenswerten Umfang überlebt.

Steil bergab mit den Bestandszahlen geht es insbesondere seit der Eröffnung des Bürgerparks im Jahre 2006. Der Grasfrosch muss die Umwandlung der Gras- und Weidelandschaft zum heutigen Bürgerpark wohl mit seinem Aussterben in diesem Bereich bezahlen.

Wurden 2003 noch rund 90 Grasfrösche gezählt, landete 2010 nur ein einsames Exemplar in den Eimern der Ortsgruppe des Naturschutzbundes.

Holger Möckelmann, Vorsitzender des NABU, verweist zudem auf die hauptsächlich mit Mais angebauten Flächen im Umfeld des Laichgewässers und die neue Wohnbebauung am Bürgerpark: „Die Voraussetzungen für einen optimalen Lebensraum der Amphibien haben sich deutlich verschlechtert.“

Aktuell sind die diesjährigen Amphibienzählungen in vollem Gange. Auf einer Teilstrecke der Straße Rugenvier zwischen Kisdorf und Henstedt-Ulzburg haben die Mitglieder des NABU Kisdorfer Wohld mit Unterstützung der Sozialwerkstatt der Volkshochschule Kaltenkirchen Amphibienzäune errichtet, um den Kröten den gefahrlosen Übergang zu ermöglichen. Dabei werden die Amphibien auch gezählt. Der NABU bittet die Autofahrer zudem, das Durchfahrtsverbot während der Amphibienwanderung zwischen 19 Uhr und sechs Uhr zu beachten. Darauf weisen auch Schilder an den Straßeneinfahrten hin.

Christian Meeder

10.04.2011

Der Antrag des Lebensmittel-Discounters Lidl, sich am Dammstücken in Ulzburg-Süd ansiedeln zu können, ist nahezu chancenlos: Nach der WHU-Fraktion hat auch die CDU das Vorhaben intern abgelehnt. Damit gibt es rein rechnerisch keine Mehrheit für ein solches Vorhaben im Umwelt- und Planungsausschuss. Die SPD-Fraktion hat noch Beratungsbedarf. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten berichteten bereits über die Lidl-Anfrage bei der Gemeindeverwaltung. Die endgültige Entscheidung fällt am kommenden Montag im Ausschuss, der ab 18.30 Uhr im Rathaus tagt.

js

Am Mittwoch Abend fiel einer Polizeistreife ein Motorrollerfahrer durch seine Fahr- und Verhaltensweise in der Straße „Am Park“ auf. Die Beamten kontrollierten den 61 Jahre alten Henstedt-Ulzburger und nahmen eine deutliche Alkoholfahne wahr. Ein an Ort und Stelle durchgeführter Atemalkoholtest ergab dann einen Wert von 1,95 Promille. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr ein.

cm

10.04.2011

Der Verein Henstedt-Ulzburg Marketing (HUM), in dem 33 Gewerbetreibende zusammengeschlossen sind, spricht sich für ein attraktives City-Center-Ulzburg aus – nicht aber in Form eines Fachmarktzentrums als Konkurrenz zum Gewerbepark. Das betonte Bernd Langbehn, zweiter Vorsitzender von HUM bei der Hauptversammlung. Er wurde ebenso wie Vorsitzender Uwe Gätjens einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Nach Ansicht von HUM muss im Zusammenhang mit einem CCU-Neubau die Verkehrsplanung, vor allem im Bereich Hamburger Straße, überarbeitet werden. Das hörten mit großer Aufmerksamkeit auch die Gäste aus der Kommunalpolitik: WHU und SPD hatten ihre Fraktionsspitzen Karin Honerlah und Horst Ostwald delegiert, die CDU war in zweiter Besetzung mit Elisabeth von Bressensdorf vertreten.

Unter dem Motto „Kultur und Natur“ steht in diesem Jahr die dritte Kunst- und Kulturwoche, die vom Team KuKuHU unter dem Dach von HUM veranstaltet wird. Sie findet vom 13. bis 19. Juni statt. „Wir bieten wieder viele bewährte und beliebte Veranstaltungen aus den Vorjahren an, präsentieren aber auch viel Neues aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Kunsthandwerk und Alltagskultur“, verriet dazu Ingrid Wacker von den KuKuHU-Kümmerern.

Wie groß diese Veranstaltungsreihe im dritten Jahr ihres Bestehens geworden ist, verdeutlichen folgende Zahlen: an 35 Veranstaltungsorten finden 46 Einzelaktionen sowie 35 Ausstellungen statt. Insgesamt sind 85 Beteiligte involviert. Dazu Ingrid Wacker: „Wichtig ist uns, dass alle Henstedt-Ulzburger an unseren Veranstaltungen teilnehmen können. Niemand soll ausgeschlossen sein – schon gar nicht aus finanziellen Gründen. Deshalb ist der Eintritt grundsätzlich frei!“ Eröffnet wird die Kunst- und Kulturwoche am Pfingstmontag um 10.30 Uhr an der Götzberger Mühle von Bürgermeister Torsten Thormählen.

Dem Verein HUM stehen in diesem Jahr aus Mitgliedsbeiträgen und Rücklagen rund 17.000 Euro zur Unterstützung von Verantsaltungen wie Weihnachtsmarkt oder KuKuHU, Messen oder Bildungsprojekte zur Verfügung. Zur Eöffnung der Mitgliederversammlung hatte Bürgervorsteher Carsten Schäfer auf die gute wirtschaftliche Situation im Raum Henstedt-Ulzburg hingewiesen. Eine Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent bezeichnete er als „besorgniserregend gut“.

Jörg Schlömann