Sehr schwungvoll ging die erste Herren-Fußballmannschaft des SVHU den Auftakt in der Schleswig-Holstein Liga, die höchste Spielklasse im Land, an. Dennoch dauerte es bis zur 18. Minute zum 1:0 für die Platzherren durch Tim Jeske. Als erster Gegner in der Serie 2011/2012 hatte das Team von Trainer Jens Martens den Breitenfelder SV zu Gast. Das 2:0 erzielte dann Jan-Henrik Kaetow in der 34. Minute. Nur drei Minuten zuvor hatte der Mannschaftskapitän einen Elfmeter verschossen! Bis zum Halbzeitpfiff hatte der SVHU den Gegner fest im Griff.

Bis zum dritten Treffer spielten die Platzherren konzentriert weiter. Er fiel in der 55. Minute durch Pierre Paulin Halle. Dann aber kam ein Bruch ins Spiel der Heimmannschaft: Die Breitenfelder erspielten sich eine um die andere Torchance. In der 60. Minute konnte dann Daniel Kruse folgerichtig auf 1:3 verkürzen. In der 75. Minute konnterte der SVHU durch Sascha Schwarzwald mit dem 4:1. Nur drei Minuten später erhöhte wieder Kaetow auf 5:1.

Wohl angesichts des komfortablen Vorsprungs wurde die SVHU-Hintermannschaft nachlässig und ließ in der 78. Minute das 5:2 durch Jan Weluda zu. Den 5:3  Endstand besorgte dann in der 81. Minute Janne Zunker.  Das Schiedsrichtergespann bot eine überzeugende Leistung in einem spannenden und abwechslungsreichen Spiel vor rund 200 Zuschauern.

Erklärtes Ziel der Elf des SVHU ist der Aufstieg in die neu gegliederte Regional Liga, nachdem in der abgelaufenen Saison das Minimalziel, die Teilnahme an den Hallen Masters in Kiel mit Platz 9 knapp verfehlt worden war.

Hans Bliedung

Am letzten Sonntag in den Sommerferien, 14. August, veranstalten die christlichen Kirchen in Henstedt-Ulzburg gemeinsam einen Open-Air-Gottesdienst auf dem Rathausplatz unter dem Motto „Neu anfangen“. Dabei soll es um verschiedene Neuanfänge gehen, so zum Beispiel den naheliegenden Schuljahresbeginn, der für Kinder und Eltern viel Neues bringt, aber auch um andere neue Situationen – auch mit Gott.

Damit das Aufstehen nicht so schwer fällt, beginnt der Gottesdienst erst um elf Uhr. Er ist von allen (Kirchen) für alle. Das heißt: Die Mitglieder der beteiligten Kirchengemeinden sind genauso eingeladen wie alle anderen Henstedt-Ulzburger oder Freunde und Bekannte aus umliegenden Gemeinden.

Der Gottesdienst wird modern gestaltet – mit Musik der Rhener Kirchenband, einem Posaunenchor und einem Projekt-Chor. Mitsingen in diesem Chor kann jede/r. Er wird ein einziges Mal vor dem Gottesdienst proben: am Mittwoch, 10. August, um 20 Uhr im Gemeindehaus der Kreuzkirche Ulzburg unter Leitung von Pastor Sebastian Lübben (EMK), um zwei neuere Lieder einzuüben. Sängerinnen und Sänger können sich direkt dort einfinden, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Gottesdienst wird außerdem durch ein Anspiel aufgelockert. Die Predigt hält Pastor Andreas Spingler. Für die Kinder wird ein gesonderter Kindergottesdienst veranstaltet.

Die Gastronomie in der Rathausrotunde „Salon“ wird nach dem Gottesdienst einige kleine Mittagsgerichte anbieten. Alle Gäste sind herzlich eingeladen, auch nach dem Gottesdienst auf dem Rathausplatz zu verweilen.Alle Pastoren und Diakone der beteiligten Kirchengemeinden Henstedt-Ulzburg, St. Petrus Rhen und die Methodistische Kirche, die diese Veranstaltung schon seit vielen Wochen organisieren, freuen sich auf viele altbekannte und neue Gesichter und ein Fest des Glaubens im Zentrum von Henstedt-Ulzburg.

Jörg Schlömann

Die erste Herren-Fußballmannschaft des Sportvereins Henstedt-Ulzburg startet mit einem 5:3-Sieg gegen den SV Breitenfelde in die neue Saison. Spielbericht morgen.

7. August 2011

Es gibt Menschen, für die das Singen geradezu ein Bedürfnis ist. Weil es nicht nur der Seele gut tut, sondern durch das damit verbundene intensivere Atmen auch für angenehme Entspannung sorgt. Das gilt auch besonders für Senioren, die in ihrer hinzugewonnenen Zeit gern die Dinge tun würden, die sie aus beruflichen Gründen immer vernachlässigen mussten.

Nur – allein unter der Dusche macht den meisten das Singen nur halb soviel oder gar keinen Spaß. Und im Chor? Das ist schon wieder etwas ganz anderes. Dort herrscht gemeinhin ein strenges Reglement, was die kontinuierliche Teilnahme an den Übungsabenden betrifft.

„Dazu bin ich viel zu oft verreist, seit ich im Ruhestand bin,  und in so vielen Einrichtungen aktiv, dass ich die Übungsabende gar nicht einhalten könnte“, gibt Ute Zache zu bedenken. Und sie will sich „auf ihre alten Tage“ auch keinen Zwängen mehr unterwerfen. Aber zum Singen hatte sie immer große Lust. Und tut es nun schon seit Jahren bei den „Aktiv-Lerchen“ im Verein BürgerAktiv zweimal im Monat in der Kulturkate unter der Leitung von Edeltraud Saggau. Die mit ihrer jugendlich-erfrischenden Art immer wieder für gute Stimmung sorgt.

Ähnlich wie Ute erging es auch Birgit, die ihren Wunsch nach gemeinsamem Gesang bei ihrer SeniorTrainerin vom „Gesprächskreis für Neurentner“ äußerte. Die empfahl ihr, sich  an BürgerAktiv zu wenden. Und da ging plötzlich alles ganz schnell. Obwohl der Singkreis mit 30 Mitgliedern, die alle längst im Seniorenalter sind, eigentlich keinen Zuwachs mehr brauchte, wurde sie aufgenommen. Und singt seitdem nach Herzenslust. Ebenso wie Jenny, die mit ihren 89 Jahren schon seit neun Jahren aktiv dabei ist, und Magdalena (92), die nie fehlt. Nur, wenn die Aktiv-Lerchen zum Singen ins Bürgerhaus oder in Seniorenheime eingeladen werden, bleibt sie lieber zu Hause.

So wie diesmal, als acht Aktiv-Lerchen von Geschäftsführer Oliver Meyer der „Alten- und Pflegepension Meyer“ an der Breslauer Straße 6 eingeladen wurden, um die Bewohner bei Kaffee und Kuchen mit ihrem Gesang zu erfreuen. Was immer einmal im Monat geschieht. Dann sorgt die freundliche Betreuungskraft Shirly Sill dafür, dass es nicht nur den Bewohnern, sondern auch den singenden Gästen an nichts fehlt, damit „die Stunde der beliebtesten Volkslieder“ für alle Beteiligten zu einem unterhaltsamen Erlebnis wird.

Die Hauptrolle spielt dabei ein buntes Liederbuch, das allen Sängerinnen vorliegt und das vom „Frühtau zu Berge“, „Bunt sind schon die Wälder“ bis zu „Sing man to“ und „Auf der Lüneburger Heide“ reicht. Und nach anfänglichem Zögern fallen auch etliche der Bewohner in den Gesang mit ein, nicht unbedingt im richtigen Ton, dafür aber voller Freude. Die übrigens auch bei den Männern zu beobachten war, wenn sie beim Singen ganz ernsthaft vor sich hinschauten und wohl alten Erinnerungen aus der Schulzeit nachhingen, als Chorsingen noch ein Unterrichtsfach war…

Gabriele David

Mysteriöse Anschläge auf eine 37-jährige Ulzburgerin: Aus bislang vollkommen unbekannten Gründen scheint es ein Täter oder eine Täterin auf immer denselben Personenwagen abgesehen zu haben, der täglich auf einem Parkplatz vor dem Mehrfamilienhaus in der Lindenstraße 91 abgestellt wird. Das Auto werde „mit nicht sichtbaren Einstichen in die Reifen angegriffen, so dass nicht ausgeschlossen ist, dass die Besitzerin ahnungslos in das Auto einsteigt und losfährt, während die Luft aus den Reifen entweicht“, so die Polizei. Damit werde sie regelmäßig im Straßenverkehr gefährdet. Bisher hat die Geschädigte den Defekt jeweils gerade noch rechtzeitig vor Fahrtantritt erkennen. Es entstand Sachschaden von insgesamt etwa 2.000 Euro.

Erstmals hatte die Ulzburgerin am Mittwoch, 1. Juni, festgestellt, dass ein Reifen ihres Personenwagens Toyota Yaris – dunkelblau – platt war. Erst eine genaue Untersuchung bei einem örtlichen Reifenhändler ergab, dass auch die drei übrigen Reifen durch winzig kleine Einstiche erheblich beschädigt waren. Am Dienstag, 5. Juli, bemerkte die Autobesitzerin dann, dass diesmal alle vier Reifen ihres Wagens platt waren. Das Fahrzeug musste in eine Werkstatt geschleppt, und die Reifen mussten ausgewechselt werden.

Der nächste Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Dienstag, 12. Juli. Bis dahin waren Taten offensichtlich während der Nachtzeit erfolgt; der erste Angriff auf die Reifen des Toyota zur Nachmittagszeit, zwischen zwölf und 18 Uhr, geschah am Mittwoch, 27. Juli. In diesem Fall wurden erstmals „nur“ die Reifen an der rechten Fahrzeugseite mit Einstichen beschädigt. Auch diese waren mit bloßem Auge nicht sichtbar. Eine Fahrt mit den Beschädigungen hätte aber gefährlich werden können, meint die Henstedt-Ulzburger Polizei.

Der bislang letzte Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Dienstag, 2. August. Der vordere linke Reifen war platt. Die Geschädigte hatte gleich nach der ersten Tat die Nachbarn im Mehrfamilienhaus informiert. So wurde am vergangenen Sonnabend gegen Mitternacht eine verdächtige Person beobachtet, deren Identität aber nicht festgestellt werden konnte. Die Polizei bittet darum, solche Beobachtungen möglichst sofort an den Notruf 110 zu melden, so dass Sofortmaßnahmen eingeleitet werden können.

Jörg Schlömann

Häufig hört man, in Henstedt-Ulzburg sei nichts los. Weit gefehlt! In der Großgemeinde ist sogar eine ganze Menge los; hier geht’s vielmehr sehr bunt zu – geradezu international: In Henstedt-Ulzburg leben Menschen aus 94 Ländern der Erde. Zur Jahresmitte waren in unserer Gemeinde neben 26.178 Deutschen genau 1.026 ausländische Staatsbürger gemeldet. Die größte Gruppe unter den ausländischen Mitbewohnern stellen die Türken mit 199 Personen, gefolgt von 88 Polen, 51 Menschen aus Großbritannien, 47 Kroaten, 45 Niederländern, 43 Italienern, 31 Dänen, 28 Österreichern, je 26 Portugiesen und Serben und 22 Bürgern der Russischen Föderation. 17 Chinesen, fünf Australier, fünf Algerier und vier Venezolaner zeigen, dass Bewohner aller fünf Kontinente in Henstedt-Ulzburg vertreten sind. Auch drei Staatenlose leben in der Gemeinde.

Zu den „Exoten“ unter den Ausländern gehören unter anderem zwei Kubaner, ein Mauretanier, zwei Mongolen, immerhin zwölf Malayen, zwei Montenegriner, sieben Philippinas, ein Ghanaer, ein Kameruner, ein Koreaner und ein Kirgise.

Insgesamt lebten zur Jahresmitte in Henstedt-Ulzburg 27.204 Menschen – 13.716 weibliche und 13.488 männliche Personen.

Jörg Schlömann

4.August 2011

Seit Montag zahlen Kunden des Zweckverbandes Wasserversorgung Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg knapp 50 Prozent mehr für Trinkwasser. Der Bericht über die drastische Preiserhöhung hat bei vielen Lesern Empörung ausgelöst. Böse sind die Kunden des Zweckverbandes vor allem auch darüber, dass sie nicht vorab offiziell über diesen Schritt benachrichtigt worden sind. Die Kommunikation durch den Zweckverband ist, wohlwollend formuliert, noch ausbaufähig.

„Eigentlich sollten alle Kunden in der dritten Juli-Woche per Brief über die Preiserhöhung informiert werden“, räumt denn auch der Geschäftsführer des Zweckverbandes Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg, Olaf Nimz, im Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten ein. „Wir müssen aber feststellen, dass die Zustellzeiten unseres Postdienstleisters teilweise bei deutlich über einer Woche liegen.“

Diese Äußerungen des Geschäftsführers müssen bezweifelt werden; denn der Redaktion der Henstedt-Ulzburger Nachrichten liegen Benachrichtigungen des Zweckverbandes vor, die erst am 26. Juli geschrieben worden sind.

Doch auch bei verspäteter Zustellung sei die Preiserhöhung rechtlich wirksam, betont Olaf Nimz; denn zusätzlich zu den Anschreiben an die Kunden habe es „eine amtliche Bekanntmachung der Preiserhöhung in verschiedenen Printmedien“ gegeben.

Bei näherer Betrachtung der amtlichen Bekanntmachung, beipielsweise in der Norderstedter-Zeitung, muss man allerdings schon sehr viel Phantasie mitbringen, um eine Preiserhöhung wahrzunehmen.

Im Text sucht man nach den Worten Preiserhöhung oder Anpassung vergebens. Stattdessen wird auf die Homepage des Verbandes verwiesen.

So empören sich zahlreiche Leser bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten wohl zurecht über die mangelnde Kommunizierung der Preiserhöhung durch den Zweckverband. „Die Art der Erhöhung, ohne ein Anschreiben an die Verbraucher, geht gar nicht“, monierte beispielsweise Leserin Ivonne Kenklies-Wendt.

Bei Leser Ralf Zeuner hingegen müssen die Henstedt-Ulzburger Nachrichten zudem wohl noch etwas an Reputation gewinnen. Da auch er kein offizielles Schreiben erhalten hatte, wollte er den Bericht nicht für bare Münze nehmen: Er warf den Henstedt-Ulzburger Nachrichten wahlweise Panikmache oder eine politische Kampagne vor.

Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Torsten Thormählen, Vorstand des Zweckverbands Wasserversorgung, gab sich angesichts des Unmuts der Bürger über das Ausmaß der Erhöhung und deren Kommunikation gänzlich unbeeindruckt: Er habe vor seinem Urlaub mit dem Geschäftsführer verabredet, dass die Kunden in angemessener Form informiert würden. Im übrigen stehe es ja jedem frei, gegen die Abrechnungsbescheide Widerspruch einzulegen.

Christian Meeder/Jörg Schlömann

13 Tage Dauerstreik bei der AKN, statt im 20 Minuten-Takt fahren die Züge nur stündlich. Und so, wie es aussieht, wird sich an diesem Zustand auch so schnell nichts ändern. Mit einem deutlichen „Nein“ anwortet der GdL-Vorsitzende Lutz Schreiber auf die Frage, ob es Bewegung beim AKN-Arbeitskampf  gibt. Die AKN gibt derweil bekannt, dass noch mindestens bis Montag, 8. August, nach Notfahrplan gefahren wird.

Mehr zum AKN-Streik voraussichtlich morgen in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.

Mittwoch, 3. August, 2011

Nachdem bei der Henstedt-Ulzburger Polizei wochenlang Funkstille geherrscht hatte, gibt es jetzt für die Beamten offenbar wieder alle Hände voll zu tun: So meldete ein 73-Jähriger aus Ulzburg-Süd den Diebstahl von 70 Fischen, die er in einem Teich auf seinem Privatgrundstück am Dammstücken gehalten hatte. Die Zierkarpfen mit einem Gewicht zwischen einem und zwölf Kilogramm haben einen Wert von etwa 12.000 Euro.

Der Fischteich mit einem Wasserinhalt von 220.000 Litern, in dem die 70 aus Japan stammenden Kois sich tummelten, muss zwischen Freitag, 22. Juli, und Dienstag, 26. Juli, abgefischt worden sein. Der Geschädigte geht davon aus, dass die Täter eventuell zweimal am Werk waren. Die Fischräuber müssen mindestens mit einem Kleintransporter vorgefahren sein, wobei sie möglicherweise beobachtet wurden. Das Einfangen und Verladen der Kois dürfte einige Zeit gedauert haben.

Darum fragt die Polizei: Wer hat in der fraglichen Zeit Verdächtiges beobachtet? Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 99 130 zu melden.

Weniger unauffällig als die Fischräuber vom Dammstücken verhielten sich in der Nacht zum Dienstag etwa 15 junge Männer an einer Parkbank im Karl-Barmstedt-Wanderweg hinter einem Supermarkt. Anwohner hatten kurz vor 23 Uhr die Polizei alarmiert: Die jungen Leute unterhielten sich übermäßig laut und konsumierten Alkohol. Als eine Streife anrückte, zeigten sich die Männer im Alter von 19 bis 21 Jahren einsichtig. Sie entfernten den angefallenen Abfall und räumten den „Tatort“.

Nur eine Stunde später entdeckten Polizeibeamte dieselben Männer an einer Parkbank im Kreuzungsbereich Lindenstraße/Hamburger Straße. Auch hier beschwerten sich Anwohner über Notruf 110 über Ruhestörung. Da die jungen Leute nicht mehr sofort auf die polizeilichen Weisungen reagierten, setzten die Beamten schließlich einen Platzverweis durch. Gegen die jungen Ruhestörer wurden Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen erstattet. Die Betroffenen werden Geldbußen in Höhe von 50 bis 100 Euro zahlen müssen.

Teuer wird auch die Fahrt eines 41 Jahre alten Henstedters mit seinem Motorroller. Einer Funkstreife war das Fahrzeug auf der Hamburger Straße aufgefallen, weil es kein amtliches Kennzeichen hatte. Da der Fahrer in den Galgenweg abbog, verloren die Beamten ihn zunächst aus den Augen. Bei der anschließenden Fahndung entdeckten sie ihn jedoch erneut: Er hatte den Roller inzwischen abgestellt und kam ihnen zu Fuß entgegen. Seine Überprüfung ergab: Er besitzt keine Fahrerlaubnis. Das Fahrzeug ist nicht versichert, so dass eine Straftat nach dem Pflichtversicherunggesetz vorliegt. Eine freiwillige Atemalkohol-Überprüfung ergab 0,73 Promille. Es wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Jörg Schlömann

Dass die Galerie Sarafand an der Schultwiete 2 nicht nur zeitgenössische Kunst präsentiert, sondern auch einen speziellen Raum im Haus ihren „Sesam öffne dich“ nennt, verwundert nicht. Denn hier hat Ahmed Zaarour, der aus dem Libanon stammende Ehemann von Galeristin Angelika Dubber, sein eigenes duftendes Paradies eingerichtet. Mit Gewürzen und Ölen, Seifen und Düften aus seiner Heimat, deren Vielfalt sich in seinen handgearbeiteten Kostbarkeiten widerspiegelt, die man sogar kaufen kann. Welch großartige Historie sich dahinter verbirgt – darüber weiß er aufs Interessanteste zu berichten.

Untermalt wird das Ganze von einem Film über die historische Seifenherstellung aus reinem Olivenöl, den „Arte“ vor drei Jahren im Libanon gedreht hat. Hier erfährt man neben den persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen von Ahmed Zaarour alles über die langwierige Handarbeit, die notwendig ist, um diese hochwertigen, biologisch reinen Seifen zu produzieren. Neben der Seifenstadt Aleppo, in der die Seifenherstellung in kleinen Manufakturen bereits im Jahr 800 vor Christus ihren Ursprung hatte, gilt „die weiße Stadt“ Beirut als klassische Seifenproduktionsstätte.

Hier wirkt bis heute ein Seifenmeister, der sich auch in ganz Frankreich größter Berühmtheit erfreut. Er darf sich rühmen, dass alle Menschen, die seine Seifen mit den hochwertigen Ingredenzien verwenden, niemals Hautprobleme hatten und haben werden. Zum Modellieren werden von ihm nur die alten Formen seiner Vorfahren benutzt – der Beruf des Seifenherstellers als Berufung. Und das in einem Betrieb, der noch aus dem 18. Jahrhundert stammt.

In riesigen Hallen werden die Seifentürme auch heute noch getrocknet. Echte Olivenseife muss neun Monate reifen, bis sie jenen charakteristischen Ockerton annimmt und sich ihre Inhaltsstoffe gänzlich entfalten konnten. Neben den Produktions- und Lagerstätten liegen meist große Badehäuser, in denen Massen von Seife verbraucht werden. Wie auch im Hamam, dem kunstvoll gestalteten Badetempel. Hier findet eine regelrechte Enthäutung statt, die jeden derart Eingeschäumten und Gewaschenen blitzsauber zurücklässt. „Für diese Prozedur sollte man möglichst einen ganzen Tag einplanen, um das Ritual, das nicht nur außen, sondern auch innen reinigt, ausgiebig genießen zu können“, sagt Ahmed Zaarour. Der Besuch des Hamam wird in seiner Heimat einmal pro Woche empfohlen. Schon seit dem 14. Jahrhundert sind im Libanon Wasserkuren bekannt, mit denen Nervenleiden geheilt wurden, während die Aleppo-Seife in Krankenhäusern bei Hautkrankheiten angewandt wurde. Die arabische Waschkultur existierte bereits, als in Europa diese Art der Reinigung noch gänzlich unbekannt war.

Auf den ersten Blick mutet der Seifenteig an wie ein Haufen frisch gepflückter Baumwolle. Bei näherem Hinschauen gewinnt er an Geschmeidigkeit und wird durch die Bearbeitung mit den Händen immer cremiger. Was sich auf der Haut angenehm sahnig anfühlt und doch vollständig abgespült werden kann, obwohl sich die Haut danach zart und wie dezent eingecremt anfühlt. Hier gleicht die Seifenproduktion einer Wissenschaft, die qualitativ noch raffiniertere Seifen hervorbringt als in Frankreich oder Italien. Aber auch die berühmte „Savon de Marseille“, eine veredelte Form unserer Kernseife, stammt aus Aleppo und ist bis heute in jedem französischen Haushalt unverzichtbar.

Zedernöl aus der Rinde des heiligen Baumes wird in den besonders kostbaren Seifen verarbeitet, Zedernharz zum Räuchern und Parfümieren. Denn in der ästhetisch anmutenden Architektur der Paläste befindet sich immer auch ein Hamam für den Harem, in dem sich die Damen nach dem Einseifen mit Ölen und Düften gegenseitig für ihren Fürsten schön machen.

Nach dem Ramadan haben alle Araber einen großen Bedarf an Seifen und Düften, um nach der geläuterten Seele nun auch den Körper zu reinigen. Kein Wunder, dass schon die Kinder ganz früh an Duftwässer gewöhnt werden. So verlocken in Beirut pompöse Flacons mit kostbaren Essenzen zum Kauf – ein Dorado  für die Saudi-Prinzen, nicht zuletzt auch wegen der bildschönen, eleganten Frauen dieser Stadt, die sich mit jeder attraktiven Pariserin messen können.

Ahmed Zaarour stammt aus einer Familie mit eigener Olivenplantage. Sein Großvater (er wurde 118 Jahre alt) galt als Pflanzenheiliger. „Als sein Lieblingsenkel habe ich viel von ihm gelernt, da er mich von Anfang an intensiv in die Arbeit mit der Natur einweihte.“ Daher seine spätere Leidenschaft für alles, was mit der biologischen Seifenherstellung zu tun hatte. Ahmed wuchs auf als eins von zwölf Geschwistern mit 150 engen Familienmitgliedern und insgesamt 1.483 Verwandten, „über die bis heute meine Mutter wacht – eine echte Familien-Managerin“, sagt er stolz.

Wer diesen außergewöhnlichen Mann erleben möchte, hat am 28. August Gelegenheit dazu. Da gibt er in der Galerie Sarafand von zwölf bis 17 Uhr ein traditionelles Räucherseminar rund um den Weihrauch: um 13 Uhr und um 15 Uhr. Am 18. September wird er seine Seifen, Öle, Kräuter und Räucherwaren auf dem berühmten „Grünen Markt“ in Alveslohe zum Verkauf anbieten. Am 18. November ist Ahmed Zaarour im Margarethenhoff in Kisdorf  mit seinem arabischen Sortiment zu Gast und am 1. Advent in der Erlöserkirche nach dem Gottesdienst ab 11 Uhr. „Es ist immer ein wunderschöner Markt, in dessen Mittelpunkt die Kirche steht“, weiß der Mann aus dem Libanon, der schon seit 21 Jahren in Henstedt-Ulzburg lebt. Er ist immer in der Galerie Sarafand unter der Rufnummer 95432 zu erreichen.

Gabriele David

Vor genau fünf Monaten starteten die Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Seitdem versorgen wir die Bürgerinnen und Bürger täglich mit neuen Informationen. Am 1. März haben weit mehr Leser unsere Seite besucht, als wir erwartet hatten! Dieses tolle Ergebnis konnten wir leider nicht halten, was uns zu der Einsicht brachte: Wir haben wohl den „Geschmack“ der Henstedt-Ulzburger auf Anhieb nicht so ganz getroffen. Daran haben wir gearbeitet – offensichtlich mit Erfolg; denn die Zahl der Leser steigt wieder kontinuierlich, wie unser Klickzähler ausweist. Vielen Dank dafür!

Natürlich ruhen wir uns auf den Lorbeeren nicht aus. Wir arbeiten ständig daran, die Henstedt-Ulzburger Nachrichten zu verbessern, unsere Leser noch umfangreicher zu informieren. So „engagierten“ wir vor zwei Monaten die Journalistin Gabriele David. Und jetzt ist uns noch ein Doppel-Coup gelungen: Wir konnten Diplomingenieur Hans Bliedung zur Mitarbeit im Redaktionsteam gewinnen. Der 73-Jährige ist Mitglied im Seniorenbeirat und hat auch schon für verschiedene Fachzeitschriften gearbeitet. Er wird sich bei uns zum einen der technischen Themen annehmen.

Zum anderen: Der gebürtige Hamburger, der seit 1973 in Henstedt-Ulzburg wohnt, ist für viele Sportinteressierte in der Gemeinde kein Unbekannter. Er fungiert nämlich seit Jahren als ehrenamtlicher DFB-Schiedsrichter, versteht also etwas vom Fußball. Und da wir aus Briefen wissen, dass sich viele Leser auch über eine Sportberichterstattung freuen würden, hat sich Hans Bliedung bereit erklärt, die zu übernehmen. Wir mussten ihn nur ein klein wenig dazu überreden… Ab sofort also werden die Henstedt-Ulzburger Nachrichten alles Wissenswerte über die ersten Fußballmannschaften der Damen und Herren im SV Henstedt-Ulzburg berichten.

Allerdings möchten wir schon jetzt eine Einschränkung ankündigen: Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten machen von Mitte des Monats an für drei Wochen Urlaub. Da werden wir nicht jeden Tag den ganz großen „Knüller“ für unsere Leser haben, wir fahren da nur mit „Notbesetzung“ und bitten schon jetzt um Verständnis dafür. Im September legen wir dann wieder richtig los – hoffentlich gut ausgeruht, erholt und voller Tatendrang.

Jörg Schlömann

Wie lange verdirbt dieser Regensommer den norddeutschen Urlaubern eigentlich noch die Ferien? Zwei Drittel sind bereits vergangen – immerhin die kommende Woche verheißt ein wenig Besserung. Da wird so mancher missmutig an seine eigenen Sommerferien erinnert, in denen er sich schwor: „Wenn ich groß bin und Urlaub machen kann, wann ich will, dann ganz bestimmt nur vor oder nach den großen Ferien.“ Denn die waren damals auch meistens verregnet.

Also wird auch auf dem Gelände der Norderstedter Gartenschau die ganze Trostlosigkeit sichtbar. Wo sich bei Sonnenschein die Massen tummeln, herrscht inzwischen bedrückende Leere. Die paar Dutzend Besucher, mit Kapuzenanorak und Regenschirm ausgerüstet, gaben wenigstens den Drehorgelspielern, die am letzten Wochenende aus ganz Deutschland und sogar aus Holland mit ihren 20 Drehorgeln angereist sind, das Gefühl, nicht einfach nur so vor sich hin zu spielen. Im Gegenteil: Mit ihren schmissigen Klängen von überall her verbreiteten sie den Optimismus, der einem beim Blick in den grauen Regenhimmel schnell wieder verging.

Selbst die sonst so farbenprächtigen Blumenrabatten, Beete  und Arrangements haben unter dem Regenschleier ihre Strahlkraft verloren. Verwaist auch die Spielplätze und das Arriba-Strandbad und die Frage, wann die vielen Liegestühle in Rot und Blau wieder so trocken werden, dass man darauf sitzen kann. Schlechte Aussicht auch vom Elfen-Express, in den sich die meisten Besucher geflüchtet hatten: Ein Durchblick durch die Regenrinnsale auf den Plastikfenstern  war so gut wie unmöglich.

Da hatte es Pastor Gunnar Urbach besser: Wer in sein „Himmelszelt“ kam, tat es speziell für ihn und seinen Gottesdienst – und natürlich für sich selbst. Der biblische Trost war ihm sicher. Auch mit dem Zitat von Friedensreich Hundertwasser: „Jeder Regentropfen ist ein Kuss des Himmels.“ Das motiviert – und schon macht ein Gerücht die Runde: Ab August kehrt der Sommer zurück! Wer unter den Henstedt-Ulzburgern also bisher noch keine Gelegenheit hatte, die Gartenschau zu besuchen, sollte es sich spätestens fürs nächste Wochenende vornehmen. Da erwartet ihn nicht nur sattes Grün, sondern auch die ersten Sonnenstrahlen nach der Regenzeit.

Gabriele David

Frohe Botschaft für gebeutelte Bahnfahrer: Vom Streik betroffene AKN-Kunden können 50 Prozent ihres Fahrpreises zurückfordern! „Unsere HVV-Pünktlichkeitsgarantie gilt auch bei Streik“, betont Gisela Becker, HVV-Pressesprecherin.

„Wenn jemand eine Verspätung von 20 Minuten geltend machen kann, hat er Anspruch auf eine Entschädigung“, sagt die Mitarbeiterin des Hamburger Verkehrsverbundes, zu dem auch die AKN gehört. Als Grundlage werde der reguläre Fahrplan herangezogen, der Streik-Notfahrplan spiele dabei keine Rolle.

Die Prozedur, um die Entschädigung zu erhalten, ist unkompliziert: Auf der HVV-Seite kann man online den Antrag auf Entschädigung stellen. Bei Anspruch bekommt man eine Bestätigungsmail zugeschickt. Die örtliche HVV-Servicestelle zahlt dann bei Vorlage der Bestätigungsmail den Entschädigungsbetrag  bar aus. In Henstedt-Ulzburg fungiert das Reisebüro in der Beckersbergstraße als HVV-Servicestelle. Als besonderen Servive kann man die Bestätigungsmails drei Monate sammeln und dann auf einmal geltend machen.

Ein massenhaftes Wahrnehmen der Pünktlichkeitsgarantie könnte den ökonomischen Zwang erhöhen, sich endlich stärker um eine Einigung zu bemühen. Denn anders als bei den anderen sogenannten Privatbahnen fehlt dieser bei der AKN: „Wir haben durch den Streik keine finanziellen Einbußen, bei der NOB und dem Metronom ist das anders, die haben Verkehrsverträge und bekommen für jeden Zug, den sie fahren, Geld vom Land. Das heißt im Umkehrschluss: Für jeden Zug, der nicht gefahren wird, kriegen die kein Geld“, erklärt AKN-Sprecherin  Monika Busch.

Das erklärt vielleicht, warum bei NOB und Metronom Schlichtungsgespräche stattfinden und der Zugverkehr dort währenddessen regulär läuft. Bei der AKN hingegen gibt es seit acht Tagen Dauerstreik. Viele Pendler benutzen deswegen offenbar auch wieder das eigene Auto für die Fahrt nach Hamburg; denn auf dem P+R-Platz Ulzburg Süd ist es derzeit erstaunlich leer. Die Ferienzeit ist sicherlich nicht der einzige Grund dafür.

Christian Meeder

Der Zweckverband Wasserversorgung Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg steht den mächtigen Gas- und Stromlieferanten in nichts nach: Den Bürgern beider Kommunen stehen zum 1. August drastische Preiserhöhungen für das lebensnotwendige Nass aus der Erde ins Haus! Während der Kubikmeter Trinkwasser bisher 54 Cent kostet, sind es vom kommenden Monat an glatte 80 Cent. Das ist eine Anhebung von mehr als 48 Prozent. Noch drastischer fällt die Anhebung der monatlichen Grundgebühr aus: Sie wird mehr als verdreifacht – von 1,07 auf 3,26 Euro für den Haushaltszähler.

Was besonders ärgerlich an dieser Preiserhöhung ist: Die Bürger können ihren Wasserlieferanten nicht wechseln wie etwa den Gas- oder Stromanbieter. Sie müssen ihr Trinkwasser vom Zweckverband beziehen. Es besteht Anschlusspflicht. So kann denn auch Kurt Barkowsky, Aufsichtsratsvorsitzender der Städtischen Betriebe, zu denen auch die Kaltenkirchener Stadtwerke gehören, ruhigen Gewissens erklären: „Auch nach der Anhebung sind wir aber mit unserem Preis gut davor.“ Er braucht keine Angst zu haben, dass dem Zweckverband nach einer so gewaltigen Preiserhöhung die Kunden davonlaufen. Sie können es gar nicht!

Zweckverband und Stadtwerke Kaltenkirchen verweisen darauf, dass die Wasserpreise in ihrem Einzugsgebiet noch immer deutlich unter dem Landesdurchschnitt lägen. Der betrage in Schleswig-Holstein zwischen 1,85 und 2,10 Euro pro Kubikmeter.

Barkowsky begründet die Notwendigkeit höherer Verbraucherpreise: Die Wasserwerke, unter anderem in Henstedt-Rhen, müssen nach jahrelangem Betrieb überholt werden. Die Unterhaltung der technischen Einrichtungen und eines in die Jahre gekommenen Leitungsnetzes können aus den laufenden Einnahmen nicht länger kostendeckend finanziert werden.

Zudem sinken die Abgabemengen von Trinkwasser.

Auch wird laut Barkowsky seit Jahren in neue Brunnen investiert, um die Leistungsfähigkeit der Wasserversorgung zu erhalten.

Und das bei weniger Wasserverbrauch? Haben die Verantwortlichen die Entwicklung nicht absehen können? Zu ihnen gehört auch Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Torsten Thormählen. Er ist Vorsteher des Zweckverbands Wasserversorgung Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg.

Jörg Schlömann

Große Freude herrscht beim Sportverein Henstedt-Ulzburg: Dem SVHU-Seniorensport kommen unerwartete 10.000 Euro zugute! Der Geldsegen traf die Verantwortlichen völlig überraschend, sie wollten es zunächst gar nicht glauben.

Des Rätsels höchst erfreuliche Lösung: Eine anonyme Spenderin hat jetzt dem Großsportverein die zweckgebundene Summe für den Bereich Seniorensport zur Verfügung gestellt.

„Die Spenderin hat als Beweggrund angegeben, dass sie von dem jahrelangen ehrenamtlichen Engagement von Jürgen und Brigitte Kirmse, die unter anderem im Bereich Seniorensport aktiv sind, sehr beeindruckt ist. Sie möchte das entsprechend würdigen“, erklärte dazu SVHU-Vereinsvorsitzende Nadine Lange. Es bleibe nun Brigitte und Jürgen Kirmse als zertifizierte Übungsleiter überlassen zu entscheiden, wie die 10.000 Euro eingesetzt werden.

SVHU-Vorsitzende Nadine Lange zu dem unerwarteten Geldsegen und -regen: „Wir sind begeistert von der anonymen Spenderin. Das zeigt uns, dass wir mit dem SVHU hervorragende Arbeit leisten und auf dem richtigen sportlichen Weg sind – wir danken im Namen aller!“

Jörg Schlömann