Der Verein BürgerAktiv bietet am Donnerstag, 27. Oktober von 19 bis 21 Uhr  in der Kulturkate eine kostenfreie Fotosprechstunde für alle interessierten Freizeitfotografen. Horst-Peter Traub führt in die fotografische Bildgestaltung ein, um den Teilnehmern mit wenigen einfachen Regeln Hilfen an die Hand zu geben, die eigenen Fotos zukünftig zu verbessern. Dabei besteht auch Gelegenheit, Fotos mitzubringen und sich Tipps am praktischen Beispiel geben zu lassen. Für alle, die vor den vielen technischen Funktionen und Fachbegriffen kapituliert haben oder die genauer wissen wollen, wie ihre Digitalkamera funktioniert, gibt Horst-Peter Traub Hinweise zu den wichtigsten Eigenschaften und Einstellmöglichkeiten.

Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen und erfordert keine Vorkenntnisse. Bei entsprechender Nachfrage besteht die Möglichkeit zu einem späteren Vertiefungstermin. Teilnehmer bringen bitte ihre Kamera mit Bedienungsanleitung und möglichst eigene Fotos auf USB-Stick mit. BürgerAktiv bittet um telefonische Anmeldung bei Inge Fritzen unter der Nummer 63 42.

Ende August endete vorläufig der längste Streik der deutschen Eisenbahngeschichte: Nach 42 Streiktagen in Folge hatte sich die AKN zu einer Schlichtung mit der Lokführergewerkschaft (GdL) unter Vorsitz des ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt (CDU) bereit erklärt. Die Verhandlungen gestalten sich allerdings offenbar schwieriger als zunächst angenommen. So war zu Beginn der Schlichtung von einer Dauer von acht Wochen die Rede, etwas später hieß es dann, das Ende der Schlichtung sei auf den 31. Oktober terminiert. Nun soll bis in den November hinein weiterverhandelt werden.

„Es ist erst mal geplant, bis zum 7. November zu einem Ergebnis zu kommen“, so GdL-Pressesprecherin Gerda Seibert zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Aber auch das sei möglicherweise noch nicht das Ende der Fahnenstange; denn auch dieser Termin könne im Bedarfsfall noch einmal nach hinten verschoben werden, so die Sprecherin weiter.

Für Henstedt-Ulzburgs Bahnpendler bedeutet die Verlängerung der Schlichtung immerhin Planungssicherheit; denn während der Schlichtung herrscht Friedenspflicht – es darf also nicht gestreikt werden. Doch ob eine Einigung während der Schlichtung gelingt, ist unsicher, weil selbst ein möglicher Schlichtungsspruch des Vorsitzenden Georg Milbradt keine Garantie für ein Ende der Tarifauseinandersetzungen ist: „Der Schlichtungsspruch ist nur eine Empfehlung, die dann von den entsprechenden Gremien noch abgesegnet werden muss. Entweder man kann sich dran halten, oder es eskaliert wieder“, so Gerda Seibert.

Weitere inhaltliche Angaben zum Stand der Verhandlungen wollte die Sprecherin allerdings nicht machen: “Wir haben beschlossen, dass bis zum Ende der Schlichtung überhaupt nichts aus der Schlichtung nach draußen geht.“ Auch die AKN gab sich bedeckt. Verhandlungsergebnisse seien zu ihm noch keine durchgeklungen, so AKN-Sprecher Jörg Minga. Auskunftsfreudiger war der AKN-Sprecher allerdings in Personalfragen. Der in ÖPNV-Angelegenheiten stets gut informierte HU-Nachrichten Leser Herbert Sazmann hatte kürzlich kommentiert, die AKN finde keinen Nachfolger für den in Pension gegangenen AKN-Vorstand Klaus Franke. Mittlerweile ist das Bahnunternehmen allerdings fündig geworden: Der neue Vorstand werde zum 1. April nächsten Jahres sein Amt antreten, so Jörg Minga

Christian Meeder

21.10.2011

Vollbesetzte Tribünen, lautstarke Unterstützung von den Rängen und am Ende die gemeinsame Feier mit den Fans über zwei Punkte und ein gutes Spiel. Das wünschen sich die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg vor dem Drittliga-Duell gegen den VfL Fredenbeck (Sonnabend, 18 Uhr, Schulzentrum Maurepasstraße). Die Niedersachsen haben Handball-Tradition, spielten zwischen 1988 und 1996 sieben Jahre in der ersten Bundesliga, ehe wirtschaftliche Schwierigkeiten eine sportliche Talfahrt einleiteten, die erst in der dritten Liga gestoppt werden konnte.

Mittelfristig wollen die Handballer aus der Samtgemeinde wieder in die zweite. Bundesliga, doch aktuell belegt das Team von Trainer Tomasz Malmon mit 4:10 Punkten Rang 13 in der Tabelle.  Zuletzt gab es im Heimderby gegen den SV Beckdorf eine schmerzliche 31:32 Pleite in letzter Sekunde. Unterschätzen werden die SVHU-Handballer den Gegner bestimmt nicht, denn in den Reihen der Niedersachsen stehen etliche Handballer, die schon höherklassig Erfahrung sammeln konnten.

Eine bittere 24:29-Heimpleite hatten auch die gastgebenden Handballer des SVHU zu verdauen. Eine erste Reaktion zeigte das Team mit dem 34:26-Auswärtserfolg beim Stralsunder HV. Doch das ist Kapitän Stefan Pries und seinen Kollegen nicht genug. „Wir haben genug geredet. Wir wollen kontinuierlich Leistung zeigen“, sagt er vor dem Duell mit Fredenbeck. Das Team habe bei den Fans schließlich noch einiges gut zu machen. Bis auf Keeper Stephan Hampel, der nach einer Meniskusoperation mit dem Reha-Training begonnen hat, und Jens Thöneböhn, der einen zweifachen Bänderriss im Sprunggelenk auskuriert, hat Trainer Tobias Skerka alle Mann an Bord.

Joachim Jakstat

Jeder Punkt zählt, um aus dem Tabellenkeller langsam ins gesicherte Mittelfeld hinaufzuklettern. Doch wenn die Schleswig-Holstein-Liga-Kicker des SV Henstedt-Ulzburg diesmal schon am Sonnabend um 14 Uhr auf dem Sportplatz am Schäferkampsweg auf die zweite Vertretung der KSV Holstein Kiel treffen, wird es schwer für die Männer von Trainer Jens Martens. 9:0 schossen die Fußballer aus der Landeshauptstadt zuletzt den SV Schackendorf vom Platz und als Tabellenzweiter ist das Team von der Förde derzeit erster Verfolger von Abonnement-Meister VfR Neumünster.

Doch auch die Gastgeber gehen mit breiter Brust auf den Platz. Zuletzt gab es einen verdienten 1:0-Auswärtssieg bei Flensburg 08. Mit Benjamin Hermberg konnte Martens nach langer Pause in der Abwehr endlich wieder einen Routinier einsetzen, der zwar körperlich noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, mit Ruhe und Erfahrung aber seinen jungen Nebenleuten hilft. Da auch Kolja Tirums und Jan Behrendt nach Blessuren wieder voll einsatzfähig sind, hat sich die personelle Lage etwas entspannt. „Wir gehen nicht auf den Platz, um die Punkte herzuschenken“, sagt Martens, der überzeugt ist, dass sein Team die spielerischen Mittel hat, auch gegen Holstein Kiel zu bestehen. „Gerade gegen die Topteams haben wir immer gute Spiele gezeigt“.

Joachim Jakstat

Zu einem Informationsabend lädt KuKuHU für Dienstag, 25. Oktober, um 19.30 Uhr ins Vinum, Hamburger Straße 89a, ein: Künstler, Kulturanbieter, Anbieter von Veranstaltungsräumen und –plätzen sowie alle KuKuHU-Interessierte. Nach einer Einleitung über KuKuHU ganz allgemein, stellen die einzelnen Kümmerer sich selbst und ihr Aufgabengebiet kurz vor. Im Anschluss daran haben die Besucher Gelegenheit, sich mit den Kümmerern persönlich zu unterhalten, Fragen zu stellen, Anregungen oder Wünsche vorzubringen und sich auch für eine Teilnahme an der vierten KuKuHU zu bewerben.

Außerdem können an diesem Abend auch der KuKuHU-Kunstkalender 2012 und einige weitere KuKuHU-Souvenirs erworben werden. Der Erlös fließt in die Mitfinanzierung der nächsten KuKuHU. Selbstverständlich gibt es den Kalender auch weiterhin in vielen Geschäften.

Neben eigenen Bleistiftzeichnungen bietet Gisa Casties vom KuKuHU-Orga-Team am Sonntag, 6. November von elf bis 17 Uhr beim Kunsthandwerkermarkt im Fürstenhof eine weitere Möglichkeit zum Erwerb von KuKuHU-Artikeln an.

Jetzt soll es also „Walli“ richten! „Walli“ ist eine Art Strichmännchen oder -weibchen – ein Maskottchen, das die Gemeinde aus dem Hut gezaubert hat, um Schwung in die Aktion „Henstedt-Ulzburg pflanzt“ zu bringen. Das Vorhaben, an dem sich Bürger mit Sach- und Geldspenden beteiligen sollen, schwächelt nämlich. Das Interesse der Öffentlichkeit an dem Projekt ist eher zurückhaltend.

Schon vor Wochen hatte die Verwaltung auf Anregung der Kommunalpolitiker die Bevölkerung zur Beteiligung an der Pflanzaktion aufgerufen. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten darüber berichtet. Hintergrund: Im Bereich östlich der Hamburger Straße, zwischen Kiefernweg und Wilstedter Straße, hat die Gemeinde rund 2,5 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen erworben. Dort wurden Bodenwälle angelegt, die unter anderem als Lärmschutz für die angrenzende Wohnbebauung dienen sollen. Als Bepflanzung sind „strauchartige Landschaftsgehöze und Bäume vorgesehen“, sagt dazu Bürgermeister Torsten Thormählen.

Allerdings: Bisher konnte nur der Wallbereich zwischen Rhinkatenweg und Ulzburger Straße bepflanzt werden. Es wurden einzelne Obstbäume auf den Wiesenflächen gesetzt. Das restliche Gelände soll am Sonntag, 6. November, bei einer öffentlichen Pflanzaktion hergerichtet werden, zu der Thormählen aufruft: „Interessierte Bürger/innen können sich durch Pflanzspenden… oder durch Spenden und Sponsoring zum Erwerb der entsprechenden Pflanzen an der Pflanzaktion beteiligen und dazu beitragen, dass die Wälle bepflanzt werden.“

Außerdem werden Sponsoren gesucht für den etwa 650 Meter langen „Verbissschutzzaun“, der die neu entstehende Pflanzung gegen Wildverbiss schützen soll. Pflanzliste und weitere Einzelheiten sind bei der Gemeindeverwaltung zu erfragen unter der Telefonnummer 963 450 oder im Internet bei petra.hafemeister@Henstedt-Ulzburg.de.

Das große Begrünen soll stattfinden am Sonntag, 6. November, ab elf Uhr auf der Grünfläche östlich der Hamburger Straße (L 326) zwischen Kiefernweg und Rhinkatenweg. Maskottchen „Walli“ wird im Geiste dabei sein.

Jörg Schlömann

Die Verkehrssituation in der Wilstedter Straße entlang der Paracelsus-Klinik wird seit langem diskutiert – nicht nur von Anliegern und Kommunalpolitikern; denn fast jeder Autofahrer ist dort wohl schon einmal in eine brenzlige Situation gekommen: zu viele Grüninseln, die Zwischenräume zugeparkt, dem Gegenverkehr auszuweichen, ist fast unmöglich. Mit diesem Dilemma soll jetzt Schluss sein. Ob aber die Situation entscheidend verbessert werden kann, bleibt fraglich.

Jedenfalls hat der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr in Kiel ein Machtwort gesprochen und der Gemeinde eine „verkehrsrechtliche Weisung“ erteilt, nachdem sich Vertreter der Landesbehörde, der Polizei und der Verwaltung bei einer gemeinsamen Ortsbesichtigung am 30. August mit der Situation in der Wilstedter Straße vertraut gemacht hatten. Danach muss die Tempo-30-Zone zwischen Immbarg und Paracelsusklinik aufgehoben werden. Damit wird auch die rechts-vor-links-Regelung entfallen.

Allerdings soll es weiterhin eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde zwischen den Einmündungen der Straßen Immbarg und Am Wittmoor geben. Was die Anlieger am meisten treffen wird: In den Bereichen zwischen den Grüninseln von Immbarg bis Tannenweg wird ein Halteverbot verhängt, das von montags bis freitags von sieben bis 19 Uhr gilt.

Damit werden zahlreiche Anwohner längere Fußmärsche in Kauf nehmen müssen, wenn sie ihre Autos über Tag abstellen wollen. Das Parken vor der Haustür wird der Vergangenheit angehören. Zwar gibt es auf den Grundstücken Stellplätze und Carports; die dürften aber nicht ausreichen. Auch die Verantwortlichen der Paracelsusklinik werden sich etwas einfallen lassen müssen; denn die Parkplatz-Situation rund um das Krankenhaus ist ausgesprochen angespannt, und viele Besucher stellen heute ihre Wagen auch zwischen den Grüninseln der Wilstedter Straße ab.

Der Umwelt- und Planungsausschuss wird sich in seiner öffentlichen Sitzung am Montag, 24. Oktober, mit dem Thema Verkehrssituation Wilstedter Straße beschäftigen. Sie beginnt um 19.30 Uhr im Ratssaal.

Jörg Schlömann

Mit der Veranstaltungsreihe „Rund um die Ernährung“ informieren Experten der Paracelsusklinik in regelmäßigen Abständen darüber, wie sich Gesundheit erhalten lässt und welche Ernährung bei bestimmten Erkrankungen sinnvoll ist. Das erste Thema dieser Reihe heißt: Winterspeck vermeiden! Der erste Termin ist am Donnerstag, 20. Oktober, um 17 Uhr im Konferenzraum der Klinik an der Wilstedter Straße 134.

Weniger Bewegung, mehr Süßigkeiten – das ist die einfache Formel dafür, dass viele Menschen in der dunklen Jahreszeit an Gewicht zunehmen. Wie man das vermeiden kann, erläutert Gisela Fey, Diätassistentin und Ernährungsberaterin. Sie verrät: Wie viele Kalorien enthalten unsere Lieblingsspeisen? Welchen Energiebedarf habe ich? Was kann ich essen, um mein Gewicht zu halten und fit zu bleiben? Welche schmackhaften Kochrezepte gibt es für die gesunde Ernährung? Persönliche Fragen sind ausdrücklich erwünscht. Da die Platzzahl begrenzt ist, bittet Die Klinik um Anmeldung unter der Telefonnummer 700. Der Besuch ist kostenfrei.

Die nächste Sprechstunde des Seniorenbeirates findet am Donnerstag, 20.Oktober, von zehn bis zwölf Uhr im Rathaus, Rathausplatz 1, Zimmer 1.21, statt. Telefonisch sind Mitglieder während dieser Zeit unter der Telefonnummer 963 257 zu erreichen. Sie nehmen Informationen und Anregungen entgegen und beraten in allen Fragen, die Seniorinnen und Senioren betreffen, insbesondere zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Ebenfalls am Donnerstag ab 15 Uhr findet die öffentliche Sitzung des Seniorenbeirates in der Kulturkate an der Beckersbergstraße statt. Gäste sind willkommen.

Bekanntlich bewirbt sich Ex-Bürgermeister Volker Dornquast bei der anstehenden Landtagswahl im Mai nächsten Jahres um einen Sitz im Kieler Landesparlament. Der jetzige Staatssekretär, der die Geschicke der Großgemeinde 21 Jahre lenkte, muss allerdings den Wahlkreis Segeberg West direkt gewinnen, um sicher ins Landeshaus einzuziehen.

Dornquast rechnet sich für ein Direktmandat zwar selber sehr gute Chancen aus, wie er die Henstedt-Ulzburger Nachrichten wissen ließ, gleichwohl könnte ihm die politische Großwetterlage einen Strich durch die Rechnung machen. So hat die SPD die CDU nach der Lolita-Affäre des früheren CDU-Landeschefs Christian von Boetticher landesweit in den Umfragen überholt. Die jüngste Infratest/Dimap-Umfrage von Ende September sieht die SPD bei 34 Prozent und die CDU bei 30 Prozent.

SPD-Kandidat für den Wahlkreis Segeberg West ist der Sievershüttener Bürgermeister Stefan Weber. Der 48-jährige Sozialdemokrat hatte sich Anfang September gegen zwei Mitbewerber im Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus durchgesetzt. Am nächsten Sonnabend, 22. Oktober, haben die Bürger der Großgemeinde nun Gelegenheit, von neun bis zehn Uhr mit dem SPD-Kandidaten ins Gespräch zu kommen. Zusammen mit Vorstand und Fraktionsmitgliedern der örtlichen Sozialdemokraten steht Weber am SPD-Informationsstand beim Edeka-Markt Oertwig an der Hamburger Strasse für Fragen und Anregungen zur Verfügung.

Christian Meeder

Als der Schiedsrichter endlich abpfiff riss nicht nur Tobias Homp, Trainer der Fußball-A-Junioren die Arme in die Höhe. Im  Spiel der  Schleswig-Holstein-Liga der A-Junioren gab es für den Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg gegen Schleswig 06  endlich den ersten Saisonsieg, der die Mannschaft weg von den Abstiegsplätzen auf Rang 12 katapultiert. Endlich etwas zu feiern.

Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den Schleswig 06, einen der Konkurrenten im Abstiegskampf, sah es zur Halbzeit noch nicht nach einem Dreier aus.  Erst nach einer deftigen Ansprache des Bundesliga-erfahrenen Coachs  zeigten die Hausherren nach dem Wiederanpfiff ihre Qualitäten.   „Wir haben verdient gewonnen, hätten noch viel mehr Tore schießen müssen“, kommentierte ein erleichterter Homp den ersten Saisonsieg. Er ist seit Saisonbeginn für den SVHU-Nachwuchs verantwortlich,  hatte aber im Kellerduell mit Samir Kabashi, Tobias Höche und Daniel Ahlers drei Stammkräfte zu ersetzen. Doch auch Gästebetreuer Uwe Petersen klagte über Personalmangel. „Wir haben viele Verletzte, mussten heute mit einer halben B-Jugend antreten. Die Jungs haben sich Respekt verdient“, sagte Petersen, der aber auch von einem verdienten Erfolg des SVHU sprach.

Zu Beginn stimmte in der Abwehr des SVHU die Zuordnung nicht. Die Gäste schockten den SVHU mit einem frühen Treffer und es dauerte, bis die Hausherren zu ihrem Spiel fanden. Mehr Ballbesitz und die zielstrebigeren Bemühungen um einen Torabschluss führten in der 28. und 30. Minute nach einem Doppelschlag durch   Henning Siefke und Nico Fischer zur 2:1-Führung. Eine schlecht postierte Mauer und Keeper Finn Drews, der zu weit  in seiner Ecke stand, ermöglichten  Davin Thomsen mit einem 22-Meter-Freistoß noch vor der Pause den Ausgleich. Nach dem Wechsel eroberten die SVHU-Junioren mit einem starken Pressing im Mittelfeld viele Bälle, die schnell in die Spitze gespielt wurden. So wurde die Abwehr der Schleswiger ein ums andere Mal vor unlösbare Probleme gestellt. Lennart Holfert mit einem Dreierpack und Justin Tippe sorgten für den Endstand.

SV Henstedt-Ulzburg – Schleswig 06   6:3 (2:2).

Tore: 0:1 Thomsen  (5), 1:1 Siefke (28.), 2:1 (Fischer), 2:2 Thomsen (41.), 3:2 Holfert (51.), 4:2 Tippe (57.), 5:2 Holfert (59.), 5:3 Steier (82.), 6:3 Holfert (86.)

Joachim Jakstat

Auf dem Gelände der ehemaligen Paracelsus-Klinik in Kaltenkirchen hat eine neue Praxis des MedBaltic-Verbundes ihre Pforten geöffnet. Schwerpunkt der Praxis ist die operative Versorgung von Patienten im gesamten nördlichen Umland Hamburgs. Die Eingriffe nehmen die MedBaltic-Ärzte in der neu eröffneten Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg vor. Die ersten Operationen sind bereits erfolgt.

Das Leistungsspektrum der Praxis umfasst endoprothetische Versorgung, wiederherstellende arthroskopische Chirurgie von Schulter- und Kniegelenken sowie gelenkerhaltende Operationstechniken und die Fußchirurgie. „Wir freuen uns, mit MedBaltic einen überregional tätigen und starken Partner gewonnen zu haben. Mit ihm können wir nun unsere chirurgische und orthopädische Kompetenz bündeln. Für unsere Patienten erweitern wir dadurch die Angebote und Möglichkeiten der Gelenkersatzverfahren (Endoprothetik)“, betont der Verwaltungsdirektor der Paracelsus-Klinik, Matthias Stulpe-Diederichs.

Die enge Kooperation von niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten sei insbesondere auch ein Gewinn für die Patienten, so Stulpe-Diederichs. „Der reibungsverlustfreie Übergang unserer Patienten in die nachstationäre Versorgung liegt uns sehr am Herzen. Hier liegt der Schlüssel zur Zufriedenheit.“

Dr. Wolfgang Kohlsche, einer der MedBaltic-Ärzte, hebt hervor: „Wir operieren in der Henstedt-Ulzburger Klinik, um unseren Patienten lange Wege zu ersparen. Wir haben dort neben einem erstklassigen Service auch hochmoderne Technik und für den Bedarfsfall den gesamten Klinik-Hintergrund mit einer modernen Intensivstation. Das ermöglicht uns auch Eingriffe an Patienten mit kritischen Begleiterkrankungen und schafft für sie damit ein Höchstmaß an Sicherheit“.

Mit der neuen Niederlassung profitieren Kaltenkirchen und das Umland von der Spezialisierung der Ärzte im MedBaltic-Praxisverbund. Ein Grundsatz der Versorgung ist: Jeder Patient kehrt zum überweisenden Arzt zurück und wird von dem Arzt seines Vertrauens versorgt. Der Praxisverbund versteht sich nicht als Konkurrenz zu den konservativ tätigen Ärzten, sondern als Bindeglied zwischen Praxis und Klinik, das die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Patient und überweisendem Arzt in der Klinik fortführt.

„Jeder unserer insgesamt zehn Partner und vier angestellten Ärzte ist Spezialist auf seinem Gebiet. So können wir das gesamte operative Spektrum auf höchstem Niveau anbieten“, sagt Praxispartner Dr. Martin Fuerst. Zugleich verweist er auf einen klaren Vorteil gegenüber den meisten Krankenhäusern: MedBaltic bietet Therapien aus einer Hand – denn der Patient hat während der gesamten Behandlungsdauer einen festen Ansprechpartner und muss sich nicht auf wechselnde Ärzte einstellen. Hinzu kommt eine digitale Vernetzung mit den fünf weiteren Standorten der Gruppe in Schleswig-Holstein, die einen zügigen Austausch und Zweitmeinungen erlaubt.

Die Ärzte der MedBaltic-Gruppe sind außer in Kaltenkirchen auch in Kiel, Kronshagen, Altenholz, Neumünster und Bornhöved präsent und einer der ersten und größten überregionalen und fachübergreifenden Praxisverbünde in Deutschland. Rund 3.500 Patienten lassen sich Jahr für Jahr operieren und profitieren dabei von der engen Kooperation mit ihren überweisenden Ärzten. Der Standort in Kaltenkirchen ist montags bis freitags geöffnet. Die Praxis befindet sich in der Alvesloher Straße 29 auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses. Telefon: 04191/72 26 573. Weitere Informationen im Internet unter www.medbaltic.de.

Jörg Schlömann

„Die Bürger müssen entlastet werden“, heißt es gefühlt seit Jahr und Tag von Politikern jedweder Couleur. Gleichwohl scheint es bei Steuern und Gebühren immer nur in eine Richtung zu gehen: aufwärts! So steigen, wie vorige Woche berichtet, 2012 abermals die Fahrpreise für Busse und Bahnen im Hamburger Verkehrsverbund.

Allen Rufen nach einer Attraktivitätssteigerung des ÖPNV zum trotz liegen die jährlichen Preissteigerungen dabei in schöner Regelmäßigkeit über der allgemeinen Preisentwicklung: So kostet die Fahrt mit der AKN von Henstedt-Ulzburg zum Hamburger Hauptbahnhof heute rund 20 Prozent mehr als noch im Jahr 2006. Im gleichen Zeitrum betrug die Inflationsrate laut Statistischem Bundesamt dagegen nur rund elf Prozent.

Neben Henstedt-Ulzburgs Pendlern müssen auch Hauskäufer ab dem nächsten Jahr tiefer in die Taschen greifen. Die schwarz-gelbe Landesregierung hebt die Grunderwerbssteuer von 3,5 Prozent auf fünf Prozent an. Bei einem Einfamilienhaus zum Preis von 200.000 Euro kommen so noch einmal 10.000 Euro für den Fiskus obendrauf.

Schon seit August diesen Jahres zahlen Henstedt-Ulzburger Haushalte mehr für Trinkwasser. Gleich um knapp 50 Prozent hob der Zweckverband Wasserversorgung Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg die Preise an. Der Versuch, mitten in den Sommerferien die Gebührenerhöhung möglichst geräuschlos durchzuziehen, könnte am Ende des Jahres indes noch für allerlei Ärger beim Zweckverband sorgen. Denn für eine wasserdichte Rechnung am Jahresende, hätte zum Erhöhungsstichtag am 1. August eine Ablesung des Wasserzählers erfolgen müssen.

Einstweilen verschont von höheren Kosten bleiben indes vorerst die Eltern von Kleinkindern in Henstedt-Ulzburg. Die Gemeindevertreter lehnten im September mehrheitlich den Antrag von Bürgermeister Thormählen ab, die Krippengebühren zu erhöhen. Begründet hatte der Verwaltungschef die Erhöhung damit, dass der Elternanteil an der Krippenfinanzierung 2010 erstmalig den von verschiedenen Institutionen empfohlenen Korridor zwischen 30 und 40 Prozent unterschritten habe.

Der Blick auf die nachstehende Tabelle zeigt, dass der Elternanteil für die Krippenbetreuung in der Tat um 0,66 Prozentpunkte unter der 30-Prozent-Marke liegt.

In den anderen Kinder-Betreuungseinrichtungen sieht die Kostenbeteiligung der Eltern allerdings etwas anders aus. So schöpft die Gemeinde im Kindergartenbereich den empfohlenen Kostenrahmen mit rund 39 Prozent fast vollständig aus, der Hortbereich überschreitet gar die obere Grenze von 40 Prozent um 0,64 Prozentpunkte.  Während die Verwaltung die knappe Unterschreitung der 30-Prozent-Marke bei der Krippenbetreuung nun zum Anlass nahm, eine Erhöhung der Gebühren zu fordern, kam ihr eine Senkung der Hortgebühren aufgrund der Überschreitung der 40-Prozent-Marke nicht in den Sinn. Die Hortgebühren seien stattdessen „vertretbar“, heißt es in den Verwaltungsunterlagen.

Auch hier bewahrheitet sich das Motto: aufwärts immer, rückwärts nimmer!

Christian Meeder

17.10.2011

Das Tor des Tages beim 1:0-(1:0)-Erfolg des SV Henstedt-Ulzburg im Schleswig-Holstein-Liga-Duell bei Flensburg 08 im  Stadion an der Arndtstraße erzielte der nach einer Rotsperre zurück ins Team gekommene Tim Jeske. In der 44. Minute bugsierte er den ball nach einem mustergültigen Pass von Mittelfeldmann Marc Jürgensen mit einem Heber über Keeper Tore Wächter hinweg ins Tor. Jürgensen selbst hätte eine Minute später seinem Coach Jens Martens und seinen Kollegen allerhand Nervenkitzel ersparen können, wenn er freistehend vor dem Kasten eine Hereingabe  von Sascha Schwarzwald entschlossener auf Tor geschlagen hätte. So wurde sein „Schüsschen gerade noch von der Torlinie weggekratzt“.  „Wir hätten uns eine Zitterpartie erspart“, so Martens, der  mit der Hereinnahme von Routinier Benjamin Hermberg zusätzliche Stabilität in die zuletzt doch arg wackelige Deckung seines Teams brachte. Hermberg hatte zwar nur zwei Trainingseinheiten, doch mit Erfahrung und  der Lauffreudigkeit seiner Nebenleute gepaart,  billigte die SVHU-Defensive vor dem Wechsel den Gastgebern nicht eine nennenswerte Torchance zu. „Wir haben  vor der Pause eine sehr starke Leistung abgeliefert“, lobte  Fußball-Lehrer Martens, der schon unter der Woche Willen und Engagement seiner Elf beim Training bemerkt hatte.  Schon in der ersten Viertelstunde hatten Sascha Schwarzwald und zwei Mal Kolja Tirums beste Einschussmöglichkeiten, doch die SVHU-Angreifer verfehlten entweder knapp das Ziel oder Flensburgs Keeper Wächter  parierte glänzend.  Nach der Pause stand  sein gegenüber André Zick bei zwei erstklassigen Paraden im Mittelpunkt, als er Flensburgs Angreifer Dimitrios Maniopoulos zur Verzweiflung brachte und seinem Team den Sieg festhielt.  „In der letzten Viertelstunde hat man schon gemerkt, dass wir noch nicht gefestigt sind, aber unter dem Strich waren die drei Punkte heute wegen der ersten Halbzeit verdient“, zog Martens zufrieden Bilanz einer Auswärtsfahrt an die Flensburger Förde, die seinem Team  von den Abstiegsplätzen zurück ins Mittelfeld brachte. „Auch nach dem Negativlauf der letzten Wochen sind wir ruhig geblieben und haben unsere Arbeit gemacht. Das hat sich ausgezahlt“.

Joachim Jakstat

SV Henstedt-Ulzburg: André Zick – Andreas Meyer, Florian Geertz, Benjamin Hermberg, Deniz Türkkoglu – Marc Jürgensen, Jan Kaetow (80. Jan Behrendt), Pierre Hallé, Sascha Schwarzwald – Tim Jeske (69. Maxi Böhm), Kolja Tirums (86. Niklas Bessert),

War das der Startschuss für die lang ersehnte Serie?  Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg haben nach einer beeindruckenden Vorstellung beim Stralsunder Handballverein mit 34:26 (17:13) gewonnen.  „Die Mannschaft  hat eine Reaktion gezeigt und gut Handball gespielt. Die Spielfreude ist zurück“, urteilte Trainer Tobias Skerka nach einem famosen Auftritt beim Traditionsklub aus Mecklenburg-Vorpommern, für den er selbst als Aktiver zwischen 2001 und 2004 in der 1. Bundesliga auflief. Klar, dass Skerka in Stralsund viele Hände schütteln musste. Auch wenn die Hausherren auf dem Parkett alles dafür taten, die Punkte in der Hansestadt zu behalten, zeigten sich die Verantwortlichen nach Spielende sportlich. „Der SV Henstedt-Ulzburg war besser und hat verdient gewonnen“, so Teambetreuer Hans-Werber Grabosch.

Unter der Woche hatte sich die SVHU-Mannschaft zusammengesetzt und Fehler aus den drei Saisonniederlagen aufgearbeitet. Den Worten ließen die Akteure auch Taten folgen. Auch Trainer Skerka hatte Zeichen gesetzt und die Abwehr auf eine 5:1-Formation umgestellt. Lars-Uwe Lang und Stefan Pries auf der Spitze arbeiteten viel, gemeinsam mit ihren Teamkollegen  hatten sie den starken Rückraum der Hausherren mit den Routiniers Torben Ehlers und Benny Lindt gut im Griff. Hinter der aggressiven und aufmerksamen Abwehr, der vor allem im zweiten Abschnitt auch erfolgreiche Blocks gelangen, bot Keeper Markus Noel eine starke Leistung.

In der Offensive lief der Ball schnell und die Fehlerquote war gering.  Der spielfreudige Tim Völzke und die beiden agilen Außen Julian Lauenroth und Tim-Philip Jurgeleit trafen aus allen Lagen.

„Wir haben als Mannschaft überzeugt, alle haben sich heute zusammengerissen, aber unser Youngster hat ein Sonderlob verdient“, so Skerka zum überzeugenden Auftritt des 19 Jahre alten Julian Lauenroth  auf der rechten Außenbahn. Vier Treffer und eine tadellose Leistung in der Defensive waren ein überzeugender Einstand.

Die gute Vorstellung in Stralsund ist nichts wert, wenn Skerkas Männer am kommenden Wochenende vor eigenem Publikum gegen den VfL Fredenbeck nicht nachlegen.  „Wir sind unseren Fans ein gutes Spiel und zwei Punkte schuldig“, verspricht Kapitän Pries.

Joachim Jakstat