Quetschkreisel für Kisdorfer Straße vorgestellt

Ordentlich drücken und dann passt es. Kreiselskizze für die Kisdorfer Straße,
Ordentlich drücken und dann passt es. Kreiselskizze für die Kreuzung Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße

Hoffentlich bekommt der Ahrensburger Kreiselpapst Eckehard Knoll diese Skizze nicht zu Gesicht. Abgebildet ist ein Quetschkreisel an der Kreuzung Bürgermeister-Steenbock-Straße/Kisdorfer Straße.

Seit Jahren wird über einen Kreisel an der Ecke diskutiert, in der kommenden Woche steht der Kreiselbau nun erneut auf der Tagesordnung im Umwelt- und Planungsausschuss.

Die von Bürgermeister Bauer geführte Verwaltung hatte zwar zuletzt empfohlen, die Kreiselidee zu beerdigen, das hatten aber CDU und BFB abgelehnt. Und stattdessen durchgesetzt, dass Kreiselpläne angefertigt werden. Die liegen nun vor, neben dem abgebildeten Quetschkreisel gibt es auch noch einen zweiten, harmonischer wirkenden Entwurf, der allerdings Flächen des angrenzenden Kirchengrundstücks beansprucht. Die Gottesleute haben wiederum schriftlich wissen lassen, keinen einzigen Meter Grund und Boden für einen Kreiselbau abgeben zu wollen.

Der Ortsteil Henstedt hat bereits einen Kreisverkehr am Netto-Discounter, wie stehen die Chancen auf einen zweiten Kreisel?

Die HU-Nachrichten-Prognose: Letztlich dürfte der Kreisel insbesondere an den hohen Kosten scheitern. 550.000 Euro würde der Kreiselbau kosten. Diese Kostenschätzung hat das Norderstedter Planungsbüro Waack und Dähn jetzt abgegeben.

cm

  1. November 2016

11 thoughts on "Quetschkreisel für Kisdorfer Straße vorgestellt"

  1. Für die Interressierten möchte ich gerne nochmals auf meinen Beitrag vom 18.09.16 hinweisen:

    http://ulzburger-nachrichten.de/?p=34934

    Zwischenzeitlich hat sich die Zeichnung ein wenig geändert und es wurden Fußgängerüberwege eingezeichnet (wenn sie dann auch tatsächlich gebaut werden?).

    Die Problematik der Radfahrer bleibt. Es gibt nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes keine Rechtsgrundlage, um hier eine Radwegbenutzungspflicht anzuordnen.
    Ich möchte keine Radfahrer dort auf der Fahrbahn vor dem Schwerlastverkehr sehen müssen, und schon gar keine Schulkinder.

    Sollte diese CDU-Idee tatsächlich mehrheitlich beschlossen werden, können wir den schwächsten Verkehrsteilnehmern wirklich nur „Viel Glück“ wünschen.

    1. Es ist doch nachgewiesen, dass es weniger Ünfälle an Kreuzungen mit Kreisverkehr gibt als bei herkömmlichen Kreuzungen mit und ohne Ampel. Andere europäische Staaten machen uns es doch schon seit Jahren vor, man schaue z. B. nach Schweden. Und in Sachen Radfahrer, wenn diese Spezies sich mal an geltendes Recht halten würden, allen vorran die Erwachsen Radfahrer, dann würde es auch weniger Unfälle geben. Habe in der Woche circa 3-5 beinah Unfälle mit Radfahrern und Fussgängern und nein nicht weil ich nicht aufpasse, sondern weil die Radfahrer und Fussgänger der Meinung sind, es gelte für sie nicht die StVO. Gehen oder fahren trotz Rot über die Kreuzung.

      1. Sie argumentieren doch in Puncto Radfahrer am Thema vorbei, Herr Böhm.

        Ist der „Radweg“, wie Standard in H-U, normwidrig eng, dann muss es schon ganz besondere Gründe geben für eine Benutzungspflicht. An der Kisdorfer Straße sind diese kaum gegeben, besonders nicht auf dem handtuchbreiten Fuß-/Radweg, in den auch noch die Pflanzen der Anlieger hineinwuchern.

        „Geltendes Recht“ hieße hier: Erstens Aufhebung der rechtswidrigen Benutzungspflicht. Damit müssen/dürfen Radfahrer die Fahrbahn nutzen. Im zweiten Schritt beachten bitte alle Auto- und Lkw-Fahrer den angebrachten Abstand beim Überholen eines Radfahrers: das sind 1,5 m bis 2,0 m. Daraus ergibt sich auf der gut befahrenen, engen und im südlichen Teil schlecht einsehbaren Kisdorfer Str. in der Praxis ein Überholverbot hinter Radfahrern.

        Jetzt würde ich Sie noch kurz bitten, eine Einschätzung abzugeben: WIeviel Prozent der Autofahrer würden das einhalten?

      2. Sie sollten Ihre Fahrweise einmal überdenken Herr Böhm.Sie scheinen sehr aktiv Auto zu fahren wenn Sie so oft unerfreuliche Begegnungen haben.
        Vielleicht sollten Sie sich hin und wieder einmal in die Situation eines Fußgängers oder Radfahrers hineinversetzen. Denn diese Gruppen werden hier und anderswo in Deutschland dem Autoverkehr(der Bequemlichkeit) untergeordnet.
        Die Niederlande sind da schon ein Stück weiter und es wird dem Autoverkehr Platz entzogen.Für lebendige Städte braucht man nicht unbedingt den privaten Autoverkehr sondern einen vernünftigen ÖPNV und andere Möglichkeiten

  2. O.K., es wäre schön, wenn HU N auch auf die Fällung der Bäume hingewiesen hätte ( das eine Linde gefällt werden soll, darüber hatte man allerdings vor zwei Monaten bereits berichtet).

    Die HU N berichten immer sehr zeitnah, was man über die Sitzungen des U+P-Ausschusses nicht sagen kann. Hier werden die Niederschriften in der Regel erst nach 4 Wochen oder noch später ins Netz gestellt. Nur das ist kein „Aufreger“. Da sollte man erst einmal ansetzen: Stichwort „Bürgerservice“.

    Und was auch auffällig ist, das in den Niederschriften über die Ausführungen der Bürger „aus der Fragezeit der Bürger“ nicht vollständig berichtet wird. Da werden Antworten, die einer späteren Prüfung nicht Stand halten, nicht mehr aufgeführt. Das sollte mal mit den Beiträgen der Ausschussmitglieder passieren. Komisch, dass sich da kein Ausschussmitglied zu äußert.

  3. Den Kommentaren, insbesondere von Herrn Göttsch, kann und muss ich inhaltlich voll zustimmen; denn durch die asymmetrische Gestaltung entsteht von Norden kommend (Gefällestrecke!) durch die visuell und und in der Linienführung gegebene direkte Durchfahrt kaum eine bremsende Wirkung und das für solche „Krampflösung“ für auch noch mehrere Bäume zu fällen sind, das ist nicht vertretbar. Das Gefährdungspotential wird sogar noch erhöht, da die Rechts-vor-Links-Regelung gilt und das ohne bremsende Wirkung für die Kisdorfer Str.-Nord . Schade um die Haushaltsmittel (Steuergelder), die für diese unsinnige Planung (CDU + BfB) ausgegeben wurden.

    1. Da habe ich etwas falsch formuliert, es besteht natürlich nicht die Rechts-vor-Links-Regelung im Kreisel, sondern der Verkehrsteilnehmer, der von Norden kommend einfährt nimmt aufgrund der geraden Durchfahrt nicht die Struktur eines Kreisverkehres mit Geschwindigkeitsdämpfung und Fußgängerverkehr wahr und das kann zur Verunsicherung und Gefährdung führen.

    2. Richtig, Herr Borchert: Wenn die Verkehrsteilnehmer mit Geschwindigkeit in den Kreisel knallen, weil sie es aufgrund der Straßenführung können, wird aus der Kreuzung erst ein richtiger Unfallschwerpunkt! Für Radfahrer und Fußgänger mit dem größten Risiko. Dort ist ja nicht nur eine Straßenkreuzung, sondern auch ein vielgenutzter Wanderweg einzuplanen. Ich bin überhaupt kein Fachmann, aber das kann dort doch niemals alles bei den gegebenen Platzverhältnissen sauber integriert werden! Was soll das also?

  4. Bravo ! Diese beiden Meinungen treffen genau zu. Die BfB nehme ich nur als „Anhängsel“ der CDU wahr, nicht als eine aktive Partei mit eigener Meinung und Vorschlägen.
    Der Verdacht, daß hier durch die „Hintertür“ ein Wohnbauprojekt im Sinne des Investors und gegen die Meinung der Bürger umgesetzt werden soll, teile ich.
    Das m.E. unsinnge Fällen von 5 Bäumen ist im Zusammenhang mit den beiden „geraden“ Durchfahrstrecken auch absolut sinnlos, um es mal ganz sanft auszudrücken.
    Was hat die CDU aus dem Thema „Pinnauwiesen“ gelernt ? Entweder nichts oder nicht viel.
    Ach ja, Wahltag ist Zahltag……überall hört und liest man von Protestwählern. Bei der CDU mit Anhang aber wohl nicht…..sieh hier in der Region mal Elleau mit 1 x AfD.
    Das durch die politsiche Lage der CDU mit Anhang vor Jahren eine Ortsumgehung im wahrsten Sinne des Wortes zubetoniert wurde ist ja augenscheinlich täglich zu erleben bzw. im Stau abzuwarten.

  5. Es wäre schön gewesen, HU N hätte auch im textlichen Teil auf die Fällung von FÜNF ortsprägenden Bäumen hingewiesen, die den „Kreisel“ ermöglichen sollen.
    Es wäre schön gewesen, HU N hätte darauf hingewiesen, dass der „Kreisel“ von Norden kommend, kein Kreisel ist, sondern die direkte Durchfahrt – wie bisher – erlaubt.
    Also keine Geschwindigkeitsbremse, wie immer wieder als Argument der CDU pro Kreisel angeführt wird.

    In der Vorlage der Verwaltung heißt es:
    „In der Version „Nord“ gibt es auf der Kisdorfer Straße in Fahrtrichtung Süden ebenso wie auf der Bürgermeister-Steenbock-Straße in Fahrtrichtung Osten eine nahezu gerade Fahrlinie.“
    Der Effekt der Reduzierung der Geschwindigkeit durch einen Kreisel ist also nicht gegeben

    Ob dann nach dem CDU-Kreisel auf dem Restgrundstück noch ein Wohnhaus passt, ist für mich unklar. Es sei denn, er bekommt ( hat ?) Versprechungen für eine massive Bebauung auf dem Rest-Grundstück ?? Ich bin auf die Reaktion des Eigentümers gespannt, der offensichtlich in einem ganz engen Kontakt mit der CDU steht. .

    Die Kosten ( Schätzung ) des Kreisels werden mit ca. 550 T€ beziffert, ich halte allein die Kosten des zu erwerbenden Grundstücks für den „Kreisel“ mit 80 €/ m² für zu niedrig angesetzt.
    Instandhaltungskosten des Kreisels sind nicht kalkuliert. Lt. Verkehrsgutachten sind Kosten von 170-260 Tsd. € bei einem kleinen Kreisel ( Betrachtung Lebensdauer > 40 Jahre) anzusetzen.

    In den Zielen der Gemeinde – einstimmig vor einigen Wochen in der Gemeindevertretung beschlossen – heißt es
    “ Der dörfliche Charakter der Ortsteile Henstedt und Götzberg bleibt erhalten.““

    Sind diese Ziele über den Beschlusstag hinaus nichts wert ? Sind sie nicht alltagstauglich ?
    Wir dürfen uns als Politiker nicht wundern, wenn es die Menschen ärgert, wenn solche Erklärungen von uns selbst – der Politik – nicht ernst genommen werden.
    Wir dürfen uns nicht wundern, wenn Menschen unserer Gemeinde in ihrer Umgebung Verschlechterungen erkennen und wenn es dann zu Politikverdrossenheit führt.
    FÜNF ortsprägende Bäume : weg !! Das kann schnell ein Bumerang werden

    Ich frage mich schon lange, was das Motiv der CDU ist, mit aller Gewalt, mit großem Einsatz und mit eigenen Verhandlungen mit Grundstückseigentümern etc. diesen Kreisel gegen die überwiegenden Interessen der hier lebenden Menschen und der Kirche durchzusetzen ??
    __
    Ich hoffe, dass der Müller-CDU-Kreisel keine Mehrheit bekommt.
    Ich vertraue auf die Weitsicht der BFB und hoffe, dass ich nicht enttäuscht werde ??
    WHU und SPD werden dieser Lösung nicht zustimmen. Dieser Kreisel ist unsinnig.

    1. Herr Göttsch: Sehr schlüssige Auflistung. Die Bäume im „Henstedter Tal“ mit der Nähe zur Kirche geben das besondere Ortsgefühl. Auf einen der Bäume zwecks sinnvoller Grundstücksbebauung könnte man vielleicht noch verzichten, bei mehreren Fällungen gehört aber die Rote Linie gezogen. Geht nicht, Schluß, aus!
      Zumal der Nutzen doch ehrlicher Käse ist! Wir kennen doch alle die wirklichen Verkehrsprobleme des Ortes, die liegen weiter westlich rund um die Hamburger Straße! Dort gehören Zeit, Energie und Finanzen investiert!
      Ein Punkt macht besonders ärgerlich / erstaunt: Die Vehemenz, mit der insbesondere Teile der CDU immer wieder das Thema hervorholen! Da kommen alte Empfindungen hoch, die aus Zeiten ewiger CDU-Herrschaft im Ort noch nicht vergessen sind. Da gibt es ganz offenbar Interessenverquickungen, alles andere führt zu keiner sinnvollen Erklärung des Engagements. Sowas noch in Zeiten hoher öffentlicher Transparenz aufrecht zu erhalten, ist schon fast starrsinnig, wenn nicht schlimmer. Die Rolle und Sichtweise der BfB verschließt sich mir völlig.

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