Viele Rhener bemängeln den weiten Weg zur AKN-Haltestelle Meeschensee. Liegt diese doch weit entfernt von Henstedt-Ulzburgs südlichem Ortsteil. Quasi mitten in der Pampa, umschlossen von Wald und Wiesen. Um den Bahnhof zu erreichen, setzen sich viele ins Auto, finden dort aber kaum einen Parplatz. Aus der Not heraus werden viele PKW’s seitlich der Straße am dortigen Waldrand ‚wild geparkt‘.
Der unbefriedigende Zustand am ‚Rhener Bahnhof‘ stieß bereits seit mehreren Jahren betroffenen Pendlern sauer auf. Auch Henstedt-Ulzburgs Politiker suchten immer wieder nach schnellen Lösungsansätzen, um für Entlastung zu sorgen. Hinderlich dabei war jedoch die Tatsache, dass der Bahnhof Meeschensee auf Norderstedter Gebiet liegt. Das heißt, ohne Norderstedt geht dort gar nichts.
Im Januar letzten Jahres war es dann so weit: Pläne und Kosteneinschätzungen für die Erweiterung der P+R-Anlage lagen auf dem Tisch. Ca. 723.000 Euro soll die Erweiterung um etwa 100 PKW-Parkplätze und 135 Fahrradstellplätze kosten, wie die Henstedt-Ulzburger Nachrichten seinerzeit berichteten. Es bedurfte nur noch die Zustimmung der politischen Gremien aus den von dem Projekt betroffenen Kommunen Henstedt-Ulzburg, Quickborn, und Norderstedt.
Nun, fast eineinhalb Jahre später gab als letzte Instanz der Norderstedter Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr in seiner letzten Sitzung am vergangenen Donnerstag so gut wie grünes Licht. Die Stadtvertreter der Nachbarkommune fasten den sogenannten Entwurfs- und Auslegungsbeschluss für die Änderung des Flächennutzungsplanes. Damit könnte im Winter mit den Rodungsmaßnahmen des für die Erweiterung vorgesehenen 5.300 qm großen Waldstücks begonnen werden. Die endgültige Fertigstellung wird für Ende 2019 prognostiziert. Bauherr ist die Gemeinde Henstedt-Ulzburg.
gw
21. Mai 2018
Vom Rhen kann fast jeder mit dem Rad dorthin fahren. Da braucht es vernünftige Abstellanlagen für Fahrräder und es muss nicht für Parkplätze der Wald gerodet und mit
Autos vermüllt werden.
…..in Sachen Zahlgrenze ist Meeschensee auch für andere Berufstätige nicht nur aus unserem Ort interessant. Wenn die Zahlgrenze z.B. nach H-U Süd verlegt werden könnte vom HVV aufgrund der Situtation, daß die Ortschaften Kaki und H-U sehr gewachsen sind wäre alles doch viel einfacher….
ich wiederhole mich ungern, aber…
„…..in Sachen Zahlgrenze ist Meeschensee auch für andere Berufstätige nicht nur aus unserem Ort interessant“
Pendler in 5-Tage-Woche zahlen für die Strecke ab Bf. Henstedt-Ulzburg maximal 1,18 €/Arbeitstag mehr als ab Bf. Meeschensee. * Bei 3 km Mehrstrecke zum Meeschensee kostet bereits der Sprit (E10, 7 l/100 km im morgendlichen Stop-and-go auf der Hamburger Straße) für die Autofahrt parallel zur AKN-Strecke schlappe 60 Cent/Arbeitstag. Fazit: Das lohnt sich inkl. Abnutzung des Autos selbst beim teuersten HVV-Abo bestenfalls minimal.
“ Wenn die Zahlgrenze z.B. nach H-U Süd verlegt werden könnte vom HVV aufgrund der Situtation, daß die Ortschaften Kaki und H-U sehr gewachsen sind wäre alles doch viel einfacher….“
Das ist möglich. Die Gemeinde müsste bloß die Einnahmeausfälle tragen, die durch die Verschiebung entstehen. Übrigens ist der im 30 Kilometer außerhalb liegenden Ulzburg begehrte Meeschensee-Tarif der Preis, den auch Hamburger aus HH-Eimsbüttel oder -Winterhude für die Einzelkarte in die Innenstadt zahlen müssen. Kein Witz. Vom U-Bahnhof Osterstraße oder auch der U1-Haltestelle Hudtwalckerstraße zum Jungfernstieg kostet es genauso viel wie von Meeschensee aus.
* Der Aufpreis beträgt je nach HVV-Angebot zwischen 0,00 € und 272,20 €/Jahr, macht bei 230 Arbeitstagen/Jahr maximal 1,18 €/Arbeitstag.
Für Gelegenheitsfahrer gilt aber lt. HVV-Fahrplanauskunft beispielsweise wie folgt:
Ulzburg-Süd bis Hudtwalckerstr. € 5,30
Meeschensee bis dto. € 3,30
Es soll ja auch Menschen geben, die nicht täglich nach Hamburg zum Zielort wollen, z.B. ins Kino, Theater, Freunde, Sport, Freizeit aller Art etc.
Und HU will ja Innenverdichtung u.a. in HU-Süd.
Wie lange sollen dann die neuen Parkplätze reichen ?
Leider kommen Sie mit solchen Argumentationen bei all den Hardcore-Fahrradlern und Bahnfahrern hier nicht weit, die werden Ihnen alles schönrechnen. Aber auch aus diesen Gründen stimme ich Ihnen zu. Es wird weiterhin munter innenverdichtet werden usw., an der Infrastruktur wird sich nichts, gar nichts ändern.
Umdenken fängt bei einem selbst an .Was ist ein Hardcore Radfahrer für mich?. Jemand der 30km und mehr pro Richtung fährt . Normale Radfahrer fahren im Schnitt 5-6 km am Tag für Besorgung oder zur Arbeit.Das ist also für HU locker machbar ,wenn man nicht im Stau stehen will.
Man kann das gerne Mal ausprobieren.
Mit der bundesweiten Aktion Stadtradeln kann jeder mitmachen.Sie werden erstaunt sein wie viele km jemand im Ort eradelten.
Das glaube ich Ihnen alles gerne. Ich bin auch wirklich öfter mit dem Rad unterwegs. Allerdings beinhalten meine Besorgungen in der Regel immer den Wocheneinkauf und da sind immer reichlich Getränke dabei. Die transportiere ich lieber mit dem PKW, da kann ich umdenken wie ich will, da ist das Rad leider keine Alternative, sorry.
Ich möchte doch zugerne mal sehen, wie Herr Daberlkow und Freunde den Wocheneinkauf mit Getränken ab Gutenbergstraße bis einem Wohnort in H-U-Süd praktiziert. Klug reden kann jeder……
Außerdem: Herr Daberkow könnte ja auch zur Arbeit joggen – sein Weg ist ja nicht weit.
Dann kann er mal erklären, wie Eltern(-teile) erst die Kids zur KiTa bringen und dann zum Job müssen und abends abholen von der KiTa und nach Hause.
Wer einen Arbeitsweg von ca. 6 km pro Strecke hat möge ja gern das Rad nehmen.
Aber die Zahl der Ein-, Aus- und Druchpendler sind ja bekannt. Die kommen / wollen nämlich täglich mit einer Wegstrecke von min 20 km organisatorisch klar, oft auch in Ost- bzw. Westrichtung.
Deutlich gesagt: Radfahren in der Freizeit und zur Post zum Briefmakenkauf oder Kleinigkeiten geht, aber nicht für Einkäufe mit Tiefkühlkost auf dem Gepäckträger. Lastenfahräder habe ich hier im Orr noch nie gesehen. Die sind nicht nur sperrig (im Keller etc.), sondern auch nicht gerade preiswert.
Und wer hat schon Lust, je nach Jahreszeit, entweder total verschwitzt, nass geregnet im Dauerregen, gebeutelt und Eisglätte, Schnee, schlechten Radwegen (was bekannt und nicht geändert wird) werktäglich zu radeln. Im Job muss man schon „ohne zu Müffeln“ sich unter das Volk mischen können.
Leider am Thema vorbei. Der Wochenendeinkauf findet einmal pro Woche statt kleine Besorgungen mehrmals die Woche. Die anderen Beispiele sind meist Ausnahmen und nicht die Regel und vielfach nur Ausreden. Es gibt Städte mit 20% und mehr Radverkehr und die Menschen dort machen das freiwillig und leben auch.
Ein Beispiel : Sonntagmorgen, ich komme von meiner Radtour zurück und will noch Brötchen holen. Vor mir steigt eine junge Dame in Sportzeug in ein SUV und fährt los.500 Meter weiter treffe ich sie beim Bäcker wieder, ihr Auto steht im Halteverbot, sie kauft Brötchen, steigt ein und fährt zurück. Ist vielleicht auch eine Ausnahme aber mit Sicherheit nicht selten.
Übrigens, nach 30 KM Radtour müffel ich noch nicht.
Schönem Gruss.
@ Herr Michelsen:
Sagte ich es nicht “ … Leider kommen Sie mit solchen Argumentationen bei all den Hardcore-Fahrradlern und Bahnfahrern hier nicht weit, die werden Ihnen alles schönrechnen. …“ Es bringt nichts.
Mich interresieren da eher „attraktivitätssteigernde“ 😉 eventuell anfallende Kosten für einen P+R-Platz. Ging andernorts schon gewaltig in die Hose.
……sollte da nicht auch die Straße „Am Elfenhagen“ ausgebaut werden und eine Busanbindung mit Wendehammer erfolgen um ggf. auch den Andrang der PKWs zu reduzieren und damit das ÖPNV-Netz attraktiver zu gestalten ? Das könnte auch einige Straßen entlasten im Beufsvekehr.
Ein privater „Hol- und Bringe-Service“ incl. kleiner Fahrgemeinschaft ergibt sich dann ja ggf. auch noch zusätzlich……??