Die Henstedt-Ulzburger Kommunalpolitiker statuieren gegenüber den Lehrern der Olzeborchschule ein Exempel. Zu dieser Wertung muss man kommen, wenn man sich das Ergebnis der am Montag dieser Woche im Umwelt- und Planungsausschuss verabschiedeten Pläne zum Umbau des Schulvorplatzes anschaut: Nach der geplanten Neugestaltung werden dort nicht mehr, wie von den Lehrern gefordert, sondern weniger Parkplätze vorhanden sein. Acht von aktuell 46 Lehrer-Stellplätzen sollen wegfallen – zugunsten von mehr Fahrradständern und einer neuen Hol- und Bringzone für Eltern, die ihre Sprösslinge mit dem Auto zur Schule fahren.
Grundlage der Planung ist eine im März 2012 von Gemeindevertreter Jens Müller (CDU) vorgelegte Planskizze, in der er aufgezeigt hatte, dass die wesentlichen Ziele des Umbaus zu deutlich reduzierten Kosten erreicht werden können. Der von der Verwaltung engagierte Architekt Henning Klapper wollte für den Umbau mehr als 300.000 Euro ausgeben. Für die Müller-Variante sollen jetzt 90.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden.
Den Olzeborchlehrern wird dabei nahegelegt – wie auch schon in der jüngeren Vergangenheit – am benachbarten Alstergymnasium zu parken. Eine Empfehlung, gegen die sich die Lehrer anfangs mit demonstrativem Parken auf den schuleigenen Grünflächen gewehrt hatten und mit der sich die Pauker nach wie vor sehr schwer tun. So hatte sich der neue Direktor der Schule in die Entscheidung am Montag eingemischt und die Politiker schriftlich wissen lassen, dass die teure Klapper-Variante doch die beste Lösung für die Olzeborchschule sei. Unter anderem weil dann 73 Parkplätze direkt vor der Schule zur Verfügung stünden.
Das Parkraumproblem an der Schule existiert seit der Fusion von Haupt- und Realschule zur Gemeinschaftsschule Olzeborch. Auf dem rund 150 Meter entfernten Parkplatz der grünen Schule sind allerdings durch den Auszug der Realschule jede Menge freie Parkplätze vorhanden. Über den jetzt gefassten Beschluss im Umwelt- und Planungsauschuss müssen noch der Finanzausschuss und die Gemeindevertretung befinden.
Christian Meeder
3. Oktober 2013
Juni 2012: Olzeborch-Lehrer außer Rand und Band
April 2012: Klapper schmeißt hin!
März 2012: Die Verwaltung sieht ganz schön alt aus!
In der freien Wirtschaft müssen Angestellte für Parkraum bezahlen oder es sich als geldwerten Vorteil anrechnen lassen. Dies müssen meines Wissen die Lehrer hier im Ort nicht. Also ist es wohl nicht zu viel verlangt, 150 Meter zu gehen.
1 5 0 Meter – meine Güte. Unzumutbar, die armen, armen Lehrer.
150 m Fußweg ? Eindeutig zuweit 😉