Patt im Rathaus – Politik stoppt Qualitätsüberprüfung von Kindergärten

xxx
Fix was los am Montag im Kinder- und Jugendausschuss

Die gemeindliche Gutachteritis scheint langsam abzuklingen: Der Kinder- und Jugendausschuss hat am Montag einer Qualitätsüberprüfung aller gemeindlichen Kindergärten eine Absage erteilt. Auf den Tischen der Ortspolitiker hatte folgender Beschlussvorschlag der Verwaltung gelegen:

„Der Kinder- und Jugendausschuss beschließt die Durchführung einer Qualitätsüberprüfung in den gemeindeeigenen Kindertagesstätten durch eine externe Evaluation auf der Grundlage der Skalen KRIPS-R, KES-R und HUGS, einschließlich einer optionalen Zertifizierung, die zusätzlich vertraglich zu regeln ist. Der Auftrag ist in vollem Umfang für alle zehn Einrichtungen zu erteilen.“

CDU (drei Ja-Stimmen) und WHU (zwei Ja-Stimmen, eine Enthaltung) stimmten für die Kita-Studie, BFB (zwei Stimmen), SPD (zwei Stimmen) und FDP (eine Stimme) dagegen. Die Folge: Patt im Rathaus und damit keine Mehrheit für den Verwaltungsvorschlag.

BFB-Chef Jens Iversen zum Kopfschütteln seiner Fraktion zur Qualitätsüberprüfung: „Das ist viel zu viel Aufregung für die Kitas.“ Dazu muss man wissen: Henstedt-Ulzburgs Kindergarten-Landschaft soll umstrukturiert werden, beim Kita-Personal gibt es deswegen  erhebliche Unruhe.

Weniger Aufregung für die Kindergärten und dazu auch weniger Ebbe in der Gemeindekasse: Rund 60.000 Euro wollte die Verwaltung für die Qualitätsprüfung ausgeben.

Christian Meeder

27. April 2016

One thought on "Patt im Rathaus – Politik stoppt Qualitätsüberprüfung von Kindergärten"

  1. Liebe Kolleginnen und Kollegen von der BfB,
    so ernst sind Eure Worte (http://ulzburger-nachrichten.de/?p=33201) wohl doch nicht gemeint gewesen, sonst hättet Ihr im Kinder+Jugendausschuss am letzten Montag anders abgestimmt.
    Verwaltung, Kita-Leitungen und pädagogische Leitung wollten die von der gesamten Politik bereits beschlossene Qualitätsüberprüfung in den gemeindeeigenen Kindertagesstätten durch externe Evaluation aus abwicklungstechnischen Gründen (der Kreis SE hat seine Förderrichtlinie geändert) auf 2017 verschieben.
    Eine anwesende Kita-Leiterin hat den Anwesenden eindringlich erklärt, dass sie diese Überprüfung ggf. auch mit Zertifizierung wollen und sich darauf vorbereiten. „Wir fürchten dieses Audit nicht. Wir freuen uns!“ Die Verwaltung hat eine wahrscheinlich 100%ige Kostendeckung durch Fördermittel in Aussicht gestellt und darauf hingewiesen, dass die Qualitätsüberprüfung durch den Gesetzgeber gefordert wird.
    Alle drei CDU-Vertreter und zwei Vertreter der WHU haben dem Vorschlag zugestimmt – hat leider nicht gereicht. Was bleibt: Enttäuschung bei den Kita-Mitarbeiter/inne/n, Überprüfung zu einem späteren Zeitpunkt, weil vom Gesetzgeber gefordert, und dann alles ohne Fördergelder.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert