Neuer Erfolg bei der gemeindlichen Suche nach Flüchtlingsunterkünften. Eine ehemalige Arztpraxis in Ulzburg-Süd wird zum Asylbewerberheim. Etwa zehn Personen sollen dort unterkommen, sagte Bürgermeister Stefan Bauer den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Die Verwaltung hat das Gebäude gekauft, der Kaufvertrag wurde im April unterzeichnet. Jetzt muss die Praxis erst einmal umgebaut werden, dazu gehören auch Investitionen in den Brandschutz. Gelder für die Ausarbeitung eines Brandschutzskonzepts hat das Kommunalparlament am Dienstag freigegeben.
Mit zehn Personen wird das Arzthaus zu den kleineren Flüchtlingsunterkünften gehören. Zum Vergleich: der Henstedter Hof soll ab dem Sommer Heimstatt für 50 Menschen sein, die ersten Flüchtlinge sind in das Hotel bereits eingezogen.
Die Großgemeinde versucht Asylbewerber möglichst dezentral unterzubringen, die Bundesregierung plant jetzt, einen Teil der Asylsuchenden in zentralen Sammellagern einzuquartieren. Personen „ohne Bleibeperspektive“ aus Balkanländern sollen bis zur ihrer absehbaren Abschiebung in den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen bleiben. Das hat nach Medienberichten Bundesinnenminister Thomas de Maizière bei Gesprächen mit Vertretern kommunaler Spitzenverbände angekündigt. Bislang werden alle Flüchtlingsgruppen auf Städte und Gemeinden weiterverteilt.
Christian Meeder
23. Mai 2015
Moin auch, dieses Thema, ist so brisant, dass kann nicht schriftlich diskutiert werden, es fehlen einfach Töne, Betonungen und ein Gesichter … zum Einen halte ich es für falsch hier so gegeneinander zu stänkern, es bringt auch nichts! Zum Anderen glaube ich auch nicht , dass die Meisten wirklich informiert sind. Es kommen fast täglich Flüchtlinge, eigentlich ziemlich unbemerkt… wenn nicht dieser Artikel hier erschienen wäre… ja, klar wir brauchen Kika-Plätze und, und, und….die wachsen nicht aus dem Boden, wie auch, die Gemeinde wächst in Sachen der Sozialen-Verpflichtung nicht mit..wie auch kost ja Geld!
Wir brauchen aber auch Unterkünfte für Flüchtlinge, auch dies lässt sich nicht von der Hand weisen, viele von ihnen sind nicht freiwillig hier, auf sicher, vielleicht gibt es einige schwarze Schafe darunter, klar, gibt es überall, bei rot, blau oder gelb mit grünen Streifen! Dennoch unterliegt es nicht uns, diejenigen zu Verurteilen, die ihr Leben hierher retten konnten bzw. hierher nach Verteilungsschlüssel geschickt wurden. Mal ehrlich, wie viele Kinder hätten denn Platz in der alten Praxis… mit all den Auflagen… das wäre nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein… hier muss mal ein Konzept her, was wird gebraucht und wie lässt es sich umsetzen, danach muss eine Gemeinde wachsen! Aber wenn wir die, die Hilfe brauchen und wenn wir es zu lassen, das die zu Spielbällen werden, die nichts für eine Kita-Planung können, dafür verantwortlich machen, haben wir aus der Vergangenheit nichts gelernt… hatte neulich mal gelesen: ich kaufe mir ein Dreirad, Bauklötze und fange neu an, dem würde ich mich anschließen!
@Wulf, ich stimme Dir zu. Viel braune Soße.
Auch wenn ich gern Braten mag. Mit brauner Sosse wird’s langsam für den einen oder anderen persönlich. Hier sollte man aufpassen, bevor man sowas raushaut.
Warum aufpassen? Weil man vielleicht die richtigen erwischt?
Zum Glück muss ich mich nicht verstecken und mit braun hab ichs auch nicht so. In Ihrer Schublade scheint ja aber noch reichlich Platz zu sein. Ich kann auch Herrn Ackermann nur zustimmen und nehme immer wieder gerne und durchaus auch lächelnd an diesen Diskussionen teil. Für heute gebe ich mich ermüdet geschlagen. Lächelnd.
Sehr geehrte Redaktion, die zu ihrem Artikel veröffentlichten Kommentare sind erschreckend und ekeln mich an. Ich hoffe, dass es nicht nur mir so geht. Ich vermisse Ihre Verantwortung und würde mich freuen, wenn Sie diese Form oberflächlicher, populistischer Aburteilung und Argumentation unterbinden würden.
Wulf, leider zeigt das aber das Spiegelbild der Gesellschaft. Da sind sicherlicherlich auch Unsicherheiten verantwortlich für. Da wird die Aufnahme von Flüchtlingen gleich mit der Furcht verknüpft, dafür auf andere liebgewonnene Errungenschaften verzichten zu müssen. Die Art der Aufrechnung habe ich nicht verstanden. Aber auf eine Frage, woher die Mittel kommen, gleich mit dem Wort „Adolf“ zu antworten, ist unverschämt. Wer jedenfalls bei den Bildern, die uns aus Syrien oder den Bürgerkriegsregionen Afrikas erreichen, noch mit schlauen Verhaltenstipps kommt, versteht anscheinend wenig von sozialer Verantwortung.
Natürlich erreichen uns in erster Linie die Flüchtlinge, die sich die Flucht finanziell erlauben können. In mir krampft es sich zusammen, wenn ich mir diejenigen vorstellen soll, die sich ihrem Schicksal ergeben müssen, weil sie es sich eingach nicht leisten können. Leider aber sind es auch diejenigen Flüchtlinge, die die Heimatländer für jede Art von Stabilisierung und Aufbau dringend brauchen: Die Schicht der Gebildeten mit finanziellen Möglichkeiten. Stattdessen wird in Deutschland damit argumentiert, man brauche diese Gebildeten schließlich zur Absicherung des Standortes Deutschland, das hat was von Ersatzteil-Logistik.
Ich bin für die weitere Öffnung für Kommentare wie hier, die uns somit klarmachen, wie weit wir teilweise in die verschiedenen Richtungen abdriften. Durch die Presse an sich kommt das jedenfalls nur sehr schwach heraus. Das genaue Maß ist jetzt gefragt, und wir brauchen die Anstrengungen und Unterstützung möglichst vieler in unserer Gesellschaft. „Der Staat“ sind wir alle als Gemeinwesen, und nicht nur Politiker und öffentliche Organe. Die vorhergehenden Beiträge zeigen brutal auf, wie weit wir gesellschaftlich davon entfernt sind, damit dosiert und verantwortungsbewusst umzugehen. Aber auch daran muss man arbeiten.
Vielleicht habe ich die Adolf-Keule zu früh geschwungen, aber spätestens einen Beitrag weiter kommen die, die sich davon zu sehr auf den Zahn gefühlt wissen.
“ … Vielleicht habe ich die Adolf-Keule zu früh geschwungen, aber spätestens einen Beitrag weiter kommen die, die sich davon zu sehr auf den Zahn gefühlt wissen. … “
Nun aber mal ganz sachte, Herr Schleevoigt. Erläutern Sie bitte mal ganz genau, wie sie das meinen ohne sich jetzt auf ganz dünnem Eis zu bewegen.
Der Herr Ackermann fühlte sich so auf den Schlips getreten, dass er direkt mit seinem Pegida-Schubladendenken ausgepackt hat und alle Flüchtlinge als Wirtschaftsflüchtlinge degradierte. Gleich zwei mal. Wenn sich einer auf dünnem Eis bewegt, dann bin das sicher nicht ich.
„Pegida-Schubladendenken“ Wow, die nächste Keule! Aber keine Angst, ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten. Ihre Art und Weise der Diskussion zaubert höchstens ein Lächeln in mein Gesicht.
Das freut mich 🙂
Ich lade dann das Spiegelbild der Gesellschaft ein den Horizont zu erweitern und sich vielleicht bei der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit), dem THW, dem roten Kreuz oder sonstigen in Krisenregionen dieser Welt tätigen Organisationen zu bewerben, um sich ein Bild von Krieg, Armut, Elend und Tot vor Ort zu machen. Das hilft ungemein. Klar kann das nicht jeder. Daher wäre dann auch mehr Zurückhaltung und Respekt diesen Menschen gegenüber wünschenswert, die hier grundsätzlich „nur“ Schutz suchen. Man sollte sich lieber konstruktive Gedanken machen, wie man die Menschen in unserer Gesellschaft erfolgreich und schneller integrieren kann, statt um seinen eigenen Wohlstand zu zittern, wofür es keinen Grund gibt.
Volle Zustimmung, Wulf!
Das war leichtsinnig von mir, muss ich zugeben.
Ich habe bewusst eine provokante Frage gestellt und freue mich über die Antworten.
Im Nachhinein so etwas als „bewusst gestellte“ provokation darzustellen kann oft nach hinten losgehen, wenn Menschen nicht wissen wie Sie privat so drauf sind, Herr Dultz. Im Internet funktioniert so etwas eigentlich nie und wird immer als „Ha! Ich hab nur so getan als wäre ich doof!“ gelesen.
Nur so als Hinweis.
“ … Wieso denn einfach? Salopp gesagt ist ein Kindergarten eine Einrichtung in der berufstätige Eltern ihre Kinder zur Betreuung geben können um eben ihrem Beruf nachzugehen. Unsere Lebensweise hier in Deutschland ist sehr gemütlich und bequem und Kindergärten machen es uns noch bequemer, da wir tagsüber nicht mal mehr auf unsere eigenen Kinder aufpassen müssen. Stimmt das etwa nicht? … “
Wenn Sie in der glücklichen Lage sind/waren, Ihre Kinder (???) nicht in den Kindergarten geben zu müssen … schön für Sie. Wenn Sie, wie ich und meine Frau, darauf angewiesen waren, die Kinder ganztags in Betreuung geben zu müssen, um gemeinsam den Lebensunterhalt zu bestreiten, damit Wohnung, Nahrung, Kleidung bezahlt werden konnten, dann können Sie mitreden. Ansonsten verschonen Sie uns mit dieser Argumentation. Ja, ich hätte es gerne bequemer gehabt. Hätte ich mir deshalb meine Kinder sparen sollen?
Rein rational betrachtet ist ein bequemeres Leben natürlich nur ohne Kinder möglich. Das sollten Sie wissen.
Ich möchte den Kindergärten ihre Wichtigkeit nicht absprechen, ganz im Gegenteil; ein Kindergarten ist der erste Punkt im Leben eines Menschen, in dem er sich bewusst mit anderen Menschen auseinandersetzt und lernt was es heißt sich in einem sozialen Netz zu bewegen und auf andere rücksicht zu nehmen.
Das ist immens wichtig für die weitere soziale und geistige Entwicklung des Kindes. Ein gesunder Besuch im Kindergarten ist deshalb auch ausschlaggebend für den weiteren Lebensweg.
Was sind denn das alles für Kommentare???
Man kann sich nur wundern, dass das durch die Redaktion freigegeben wird…
Der eine meint zu wissen, dass eine gewisse Person lieber Kindergärten gewollt hätte, der ander wundert sich, dass junge Syrer lieber flüchten, als zur Waffe zu greifen und gegen den IS zu kämpfen.
Ich kann nur mit dem Kopf schütteln.
Aber die Amerikaner sollen Bodentruppen schicken. Wo bleibt da die humane Logik?
Sie vergleichen ausgebildete Soldaten und Waffen die mittels Fernsteuerung töten können mit unausgebildeten jugendlichen und jungen Männern, die in ihrem ganzen Leben noch keine Waffe in der Hand hatten, geschweige denn schon mal was von Taktiken bei Häuserkämpfen wissen.
Außerdem wird ein ausgebildeter Soldat mit irgendeinem Menschen verglichen. Nur, weil man in einem Gebiet wohnt, in dem plötzlich Bürgerkrieg herrscht, heißt das ja noch lange nicht, daß ein jeder der dort lebenden der Meinung sein müßte, daß es richtig wäre, andere zu töten (und gleichzeitig muß man nicht zwangsweise sterben, nur weil man andere nicht töten möchte, nein, man kann eben auch flüchten).
Und bloß aufpassen, dass man dann nicht in die falsche Nachbarschaft flüchtet. Sonst wird man als Wirtschaftsflüchtling abgestempelt, oder man bekommt sogar sein Haus angezündet: http://www.hinzundkunzt.de/bewaehrungsstrafe-fuer-brandstifter/
Ich habe mal eine Frage: Warum kommen junge Männer aus Syrien zu uns? Sollten sie nicht lieber eine Waffe in die Hand nehmen und gegen den IS kämpfen?
Meinen Sie das ernst?
Es kommen syrische Christen mit gutem Bildungsstand, die sollten das Potenzial haben, recht bald selbst ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Und Menschen aus Afrika, die allein durch das Erreichen Europas schon große Zähigkeit bewiesen haben. HU bringt sie dezentral unter, was der Ghettobildung vorbeugt. Es gibt eine organisierte Betreuung und Deutschunterricht (VHS und für die Kids DAZ-Klassen, D als Zweitsprache).
DE muss den Geburtenmangel abfedern. Passt doch zusammen, Erfolgsfaktoren für die Integration werden proaktiv gefördert. Finde ich TOP!
Herr Michelsen, mit löblich gerade noch die Kurve bekommen. Hier geht es um Menschen aus Afrika u. Nahost, die Folter und Qualen durchgemacht haben. Täglich sterben in und um das Mittelmeer 10000 Menschen, es ist die Hölle. Und da fragen sie nach den Kosten oder bringen die Kita mit ein. Es ist erste Pflicht der Bürger, hier mal vom hohen Ross runter zu kommen. Diese Menschen sind eine Chance für Deutschland, für Ulzburg. Bitte mal überlegen, ob Sie Ihre Kritik und Ihre Einstellung ändern sollten. Mitmenschlichkeit, ist etwas, was gerade in Deutschland gegenüber Mitmenschen aus dem Ausland, die wie schon gesagt eine Chance für uns alle sind, man immer wieder vermissen lässt. In anderen Länder wird das Wort Gastfreundschaft größer geschrieben, da fragt keiner nach Kitas oder Kosten. Bitte denken Sie doch mal darüber nach.
So als Bürger frage ich mich wie der Kauf der beiden Immobilien für Asylbewerber finanziert werden soll bzw. im Etat 2015, der jetz gerade verabscheidet wurde, enthalten ist.
Kann sich die Gemeinde so eine im Grundsatz löbliche Investion leisten ohne das andere Dinge – siehe KIta u.v.a.m. darunter leiden werden ? Steigt dadurch wegen evtl. unvorsehabarer Ausgaben die Verschuldung merklich pro Kopf ? Bei negativ:senkt man dann das Veständnis für Asylbewerber aufgrund der damit verbundenen Ausgaben etwa ?
Was ist wohl wichtiger: neue Kindergärten die uns das Leben bequemer machen, oder Menschen die alles verloren haben und aus ihrer Heimat in fremde Länder vertrieben wurden eine menschenwürdige Unterkunft zu bieten?
Adolf wäre für Kindergärten, da können Sie drauf wetten!
„Adolf wäre für Kindergärten…“
Wow! Gleich die Nazi-Keule, um auch jede Diskussion im Keim zu ersticken! Argumentation auf höchsten Niveau!
Ich persönlich glaube nicht, dass Leute die tausende von Euro für einen Schlepper bezahlen konnten eine Paradebeispiel für Personen sind, die alles verloren haben.
Die Diskussion wird nur dann im Keim erstickt, wenn die Gegenseite keine Argumente mehr bringen kann. Wer sich von der Nazikeule erschlagen fühlt, sollte mal über sein Weltbild nachdenken.
“Adolf wäre für Kindergärten…” ist wohl das beste Beispiel für keine Argumente mehr haben! Weniger geht fast nicht mehr.
Und aus meiner Sicht sind neue Kindergärten, die den Menschen ermöglichen Ihren Unterhalt zu bestreiten, wichtiger als Wirtschaftsflüchtlinge unterzubringen.
Wirtschaftsflüchtlinge! Oh wow! Glauben Sie mal ja nicht, dass irgendjemand der hier in Henstedt-Ulzburg untergebracht wird hergekommen ist um von unserem Fluss aus Milch und Honig zu profitieren.
Nun, es stellt sich dann zumindest die Frage aus welchem fürchterlichen, menschenfeindlichen Land die Flüchtlinge nach Deutschland einreisen. Nachdem wir nach letzter Kartensichtung keine gemeinsame Grenze mit Syrien haben müssen wir wohl in Italien, Östereich und anderen Nachbarstaaten nach derartigen Urechtsstaaten suchen, oder?
Die Frage was einen syrischen Flüchtling dazu bewegt von Italien nach Deutschland zu reisen muss gestellt werden können. Und wenn die Antwort „Flucht vor Verfolgung“ lautet, dann sollten wir unser Bild von unseren Nachbarn drastisch korrigieren.
Das Problem ist nicht, aus welchem Land die Flüchtlinge herkommen, sonder wie die EU die Flüchtlinge innerhalb unserer gemeinsamer Grenzen aufteilt.
Gerade heute wird über eine Aufteilung nach Quote beraten.
Flüchtlinge haben in der Regel keine Möglichkeit zu wählen, in welches Land sie einreisen und werden einfach „durchgereicht“.
Für ein „Durchreichen“ gibt es keine juristische Handhabe (das Gegenteil ist der Fall), ein Flüchtling der von Italien nach Deutschland einreist ist ziemlich sicher nicht auf der Flucht, sondern auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen. Die Flucht aus Syrien hat mit Sicherheit berechtigte Gründe, die Gründe für die Flucht aus Italien nach Deutschland hingegen erfüllt die Bedingungen für die Bezeichnung Wirtschaftsflüchtling.
Auch wenn ich Herrn Ackermanns Position nicht uneingeschränkt teile, haben Sie ihm hier Unrecht getan.
Ein Wirtschaftsflüchtling ist per Definition einer, der aus wirtschaftlichen Gründen aus seinem Land flieht. Und ich wette mit ihnen das niemand aus Syrien des Geldes wegen die Beine in die Hand nimmt.
Bevor wir uns an Wortklaubereien aufhängen: Wie würden Sie die Flucht/Reise/… eines syrischen Flüchtlings von Italien nach Deutschland bezeichnen? Die Person reist offensichtlich aus einem sicheren Land in ein nächstes, die Furcht vor Verfolgung und Gewalt wird kaum die Ursache für diesen Transit sein.
@Herr Berg: Was soll mit der Art Diskussion erreicht werden? Wie bitte soll ein um das Leben Flüchtender woanders in Europa anlanden können, als an einem Mittelmeerland? Ausgerechnet dort, wo Europa richtig große Probleme hat, kommen diese Menschen an. So ist Süditalien beispielsweise an Wohlstand vom restlichen Italien komplett abgekoppelt (war letztes Jahr ein paar Wochen dort), aber die Menschen sind sehr sozial, und haben uns ständig ungefragt irgendwas geschenkt. Auch Sie wollen doch nun nicht sämtliche Probleme dort belassen, wo sie als erstes anfallen, oder? Insofern sind Definitions- und Rechtsfragen doch nun wirklich unangebracht.
Mir geht es ebenso, wie vielen anderen Menschen, wenn es um weiterführende Fragen geht: Wie soll das mit diesen Flüchtlingsströmen überhaupt weitergehen? Bleibt der soziale Frieden in unserem Land gewahrt etc.? Aber ich bitte Sie, wir sind doch erst bei einem Verhältnis angekommen, wo auf einen Flüchtling in unserem Ort mehrere Hundert Einwohner kommen. Da geht doch noch was, ohne unsägliche Definitionsdiskussionen darüber zu führen, ab wann ein Ums-Leben-Flüchtender ein Wirtschaftsflüchtling ist, oder?
Lieber Herr Blau,
ich kann aus vollem Herzen verstehen wieso manche Menschen Syrien um alles in der Welt verlassen wollen. Und ich verstehe auch dass jemand der nach seiner Flucht ohnehin in einem fremden Land leben muss sich dann das Land sucht in dem es sich am besten leben lässt. Nur muss man unterscheiden dass erstere und letztere Reise unterschiedliche Motivationen haben. Jemanden der letztere Reise infrage stellt mit Argumenten der ersteren zu attackieren ist irgendwo zwischen Polemik und Hetze anzusiedeln. Und „unsäglich“ ist die Debatte nur wenn eifrige Kommentatoren wie Herr Schleevoigt das Thema in die entsprechende Ecke ziehen.
Ich habe mich nirgendwo dafür ausgesprochen die Länder an der EU-Außengrenze mit den Problemen alleine zu lassen, im Gegenteil: Ich bin für eine gerechte (nach Wirtschaftsleistung, Einwohner, Fläche, oder einer Mischung aus alledem) Verteilung innerhalb der EU.
Die Frage wieso ein Flüchtling von Italien nach Deutschland „weiterflüchtet“ muss dennoch gestellt werden dürfen, insbesondere wenn dies kein Einzelfall sondern ein Trend ist. Wenn ein Flüchtling der nach Europa kommt und nicht direkt zum Wirtschaftsflüchtling umsattelt das nachsehen hat, dann ist das eine Fehlentwicklung die behoben werden muss. Das ändert nichts daran dass ich jedem Flüchtling der in Deutschland Schutz und Annahme findet dies von Herzen gönne – Diese Menschen mussten ihre Heimat nicht selten unter fürchterlichen Umständen verlassen.
Herr Berg, nochmal: Italien schickt die Flüchtlinge einfach weiter. Die kommen gar nicht erst in Italien an, denn Italien will die alle gar nicht haben. Deshalb werden die schön in die Nachbarländer abgeschoben.
Siehe auch diesen Artikel in der Welt: http://www.welt.de/politik/deutschland/article131492529/Italien-schickt-Asylbewerber-nach-Deutschland.html
“ … Adolf wäre für Kindergärten, da können Sie drauf wetten! … “
Und Udo sollte sich mal ganz gewaltig zügeln mit solchen Äusserungen.
Warum zügeln? Haben Sie angst vor Worten?
Wenn Sie gleich mit dieser Holzhammer-Methode argumentieren möchten, bitte. Dann kann es ja auch mit Ihrem Weltbild nicht weit her sein.
Sind Sie denn auch der Meinung, Kindergärten sind wichtiger, als Flüchtlinge?
Auf jeden Fall nicht unwichtiger, wenn es darum geht, das Elterteile wieder voll mit dem Job starten können um Ihre Familie zu ernähren. Mit „bequemer machen“, wie Sie ja unter anderem behaupten, machen Sie es sich wirklich sehr einfach, traurig einfach.
Wieso denn einfach? Salopp gesagt ist ein Kindergarten eine Einrichtung in der berufstätige Eltern ihre Kinder zur Betreuung geben können um eben ihrem Beruf nachzugehen. Unsere Lebensweise hier in Deutschland ist sehr gemütlich und bequem und Kindergärten machen es uns noch bequemer, da wir tagsüber nicht mal mehr auf unsere eigenen Kinder aufpassen müssen. Stimmt das etwa nicht?
Hallo Herr Schleevogt, beides ist wichtig! Die Kitas und die Versorgung der Flüchtlinge. Im sozialen Bereich sollte man nicht versuchen, beides gegeneinander auszuspielen. Wenn beide Partner arbeiten und ihr Kind in den Kindergarten bringen wollen/müssen, dient das nicht nur zur Selbstverwirklichung, sondern kann auch zwingend erforderlich sein, um z.B. den Kapitaldienst der Immobilie tragen zu können. Und Alleinerziehende müssen arbeiten und ihr Kind in die Kita bringen, um nicht auf Sozialhilfeniveau abzurutschen.