Henstedter Hof wird Flüchtlingsheim

Der Henstedter Hof in der Maurepasstraße. Der Gasthof existiert seit 1911, bleibt noch bis in den Sommer hinein geöffnet.
Der Henstedter Hof in der Maurepasstraße. Der Gasthof existiert seit 1911, bleibt noch bis in den Sommer hinein geöffnet.

Feierabend nach 100 Jahren für eine Henstedt-Ulzburger Institution. Der Henstedter Hof wird im Sommer für immer seine Pforten schließen. Die Gemeinde kauft den Gasthof, das Gebäude wird zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert. Inhaber Thomas Roden heute am HU-Nachrichten-Telefon: „Dann habe ich das 34 Jahre gemacht, dann ist auch gut.“ Seit zwei Jahren habe er nach einem Käufer gesucht, jetzt hat die Gemeinde zugeschlagen.

Bürgermeister Stefan Bauer gab den Aufkauf heute im Rathaus bekannt, der Erwerb des Henstedter Hofes ist eine Reaktion auf die massiv angestiegenen Asylbewerberzahlen. Derzeit sind in Henstedt-Ulzburg 130 Asylbewerber untergebracht, bis zum Ende des Jahres werden weitere 160 Personen erwartet. Im Wochenrhythmus würden neue Flüchtlinge aus Neumünster in Henstedt-Ulzburg ankommen, so der Bürgermeister. In der Schwalestadt befindet sich das zentrale Auffanglager Schleswig-Holsteins.

Um Platz für Flüchtlinge zu schaffen, hatte die Gemeinde im vergangenen Jahr bereits das Altenheim Labbus in der Beckersbergstraße gekauft, im Beckersbergring hat die Verwaltung zusätzlich mehrere Reihenhäuser angemietet. Der Bürgermeister: „Wir sind Mitbewerber auf dem Wohnungsmarkt, das kann nicht die dauerhafte Lösung sein.“ Bauer schloss bei weiter steigenden Asylbewerberzahlen den Bau von neuen Flüchtlingsheimen nicht aus. Gemeindeeigene Sammelunterkünfte gibt es etwa im Heideweg und im Kirchweg. Der Henstedter Hof wird ab Sommer mit rund 50 Plätzen zur größten Flüchtlingsunterkunft im Gemeindegebiet.

Die meisten in Henstedt-Ulzburg gestrandeten Asylsuchenden  kamen im vergangenen Jahr aus Syrien. Dort herrscht seit Jahren Bürgerkrieg, Millionen Menschen sind in der Region auf der Flucht vor Gewalt und Terror.

cm

12. März 2015

58 thoughts on "Henstedter Hof wird Flüchtlingsheim"

  1. Nicht nur als Gemeindevetreter bewegt mich diese Diskussion, ich möchte einige Hintergründe aufhellen.
    Thomas und Moni Roden wollen ihr Objekt verkaufen, das ist ihr gutes Recht. Leider geht wieder ein Stück „Kultur“ verloren. Hier traf man sich, plauderte, politisierte, tauschte sich über news aus, kurz um, dieser positive „Dorftratsch“ fällt künftig weg.
    Leider, aber so ist der Lauf. Viele die das nun beklagen und alles besser wissen, habe ich dort selten gesehen.
    Was ist zu tun, wenn man von Verkaufsabsichten hört? Laufen lassen und einem weiteren Discounter das Feld überlassen? Oder dem grünen Bauherren ? Oder sich dafür einsetzen, dass die Gemeinde sich selbst engagiert?
    Ich habe mich für das Letztere ausgesprochen und das Verfahren mit angeschoben. Ich bin froh, dass die Gemeinde das Grundstück kauft.
    Wir reden über ein Grundstück von ca. 7000 m² in bester Lage von Henstedt. Jetzt hilft uns der Kauf bei der Frage der Asylantenunterbringung, als Gemeinde haben wir aber künftig ein attraktives Grundstück im Besitz.
    Was kann man hier machen? Kulturzentrum, Altenzentrum, Mehrgenerationenhaus, Kindergarten und/oder sozialer Wohnungsbau oder Entwicklung alternativer Wohnprojekte, z.B. auch durch Wohnungsbaugenossenschaften . Kein Verkauf des Grundstücks an Discounter und Handyläden oder Bauträger, die ausschließlich profitorientiert sind, dafür wird sich die WHU einsetzen.
    H-U hat lange genug anderen Bauträgern das Feld überlassen. Die Gemeinde hat das Baurecht geschaffen, die Bauträger haben die Grundstücke gesichert und sich daran „satt gegessen“. Und dann haben die Politiker beklagt, dass es nicht genügend öffentlich geförderten Wohnungsbau zu bezahlbaren Mietpreisen gibt. Das war ( ist ? ) ein Stück Politik in H-U.
    Die Gemeinde hat in der Regel zugeguckt ( positiv ausgedrückt ) oder – wie im Fall des Verbindungsbaus am Rathaus – in bester Lage Grundstücke an Projektentwickler verkauft und dann auch noch Büroflächen zurückgemietet .
    Der Kauf des Henstedter Hofs ist ein bescheidener Anfang, die Gemeinde kann auf eigenen Grundstücken mitgestalten. Mehr davon, dafür will ich mich einsetzen.
    Thomas und Moni : Euch alles Gute , ihr hattet auch Alternativen, aber ihr habt Euch für die Gemeinde entschieden. Danke.

    1. danke Herr Göttsche,
      genau das wollte ich mit meinem Beitrag anregen.
      Eine Klarstellung der Situation.
      Wenn aus allem, gerade in der Asylpolitik, ein Geheimnis gemacht wird, ist es nicht verwunderlich das die Bürger dem ablehnend gegenüber stehen.
      Nur Wahrheit und Transparenz führt zu einer guten Gemeinschaft.

      1. Das kann man schon nicht mal mehr als Schadensbegrenzung einordnen, Herr Witte. In Ihrem Beitrag reden Sie von ungleichbehandlung zwischen Deutschen und Flüchtlingen. Ihr ganzer Beitrag enthält eine generell sehr negative Note und es ist in keiner Lesart dort herauszukristallisieren, dass Sie auch nur annähernd das meinten, wovon Herr Göttsch hier spricht.

        1. so ist das Herr Schleevoigt,
          jeder liest das, was er lesen will…..
          und wenn einem jemand nicht passt, kann er schreiben was er will, es wird immer negativ ausgelegt…
          Herr Schleevoigt, sie sollten nicht ihre persönliche Ablehnung meiner Person reininterpretieren, sondern das lesen, was ich geschrieben habe.

          1. und…..
            wenn Sie sich die Mühe machen würden, sich mit den Bürgern zu unterhalten, werden Sie sehr schnell feststellen, das meine Anführungen weit verbreitet sind.
            Diese Anführungen sollte man nicht mit persönlichen Angriffen beantworten, sondern mit Fakten und belegbaren Beweisen untermauern.

            1. Ich habe eine Abneigung gegen Ihre Person? Davon wüsste ich etwas. Ich habe lediglich einen weiteren Punkt in einer Diskussion eingefügt.
              Und ich habe durchaus das gelesen, was Sie geschrieben haben, sonst hätte ich ja nicht geschrieben, Sie Schelm.

              „…meine Anführungen weit verbreitet sind.“
              Wenn Sie damit auf die „das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“-Fraktion anspielen, dann ist das tatsächlich so. Und traurig. Denn diese Fraktion nährt Ihr „Wissen“ aus einem Mangel an selbigen und verdrehten Fakten, die Sie nicht selber recherchiert haben.

              „Persönliche Angriffe“ habe ich mir hier gegen Sie keinen einzigen erlaubt.

            2. Nur weil etwas weit verbreitet ist, macht es das nicht zu einer legitimen Aussage. Wie war das noch, Scheiße schmeckt lecker, Millionen Fliegen können nicht irren?! 😉 Sollte gerade Ihnen bekannt sein, denn normalerweise argumentieren Sie damit, daß „die Meisten“ eben NICHT wissen, was wirklich richtig ist.

          2. Herr Witte, manchmal teile ich Ihre Ansichten, manchmal nicht. Aber Herr Schleevoigt hat absolut Recht, daß das, was Sie eingangs geschrieben haben, nicht das Geringste mit dem Beitrag von Herrn Göttsch zu tun hat!

  2. Eine Gute Sichtweise Hr. Grawitter zu mal Städtebaulich gerade an dieser Stelle ein Manko besteht .Nämlich der viel zu schmale Geh/Radweg wo man Angst haben muss von einem LKW Spiegel getroffen zu werden.

  3. Wo ist das Problem? Was will diese verfettete Gesellschaft eigentlich? Keine Änderungen, zu keiner Zeit, für alles und jeden?
    Nur mal zur Einordnung:
    1) Es wird eine Zahl von rd. 300 Flüchtlingen bei einer Bürgerschaft von rd. 28.000 Einwohnern erwartet. Wir reden über eine Quote von rd. 1%.
    2) Gemäß Chronik haben die Altbürger dieser Gemeinde bezogen auf die damals noch getrennten Ortsteile Ulzburg und Henstedt folgendes erbracht: Stand 1950: 4925 Einwohner, davon 2769 Flüchtlinge. -> Quote 56%!!!!!!!!!!!!!
    3) Hier hat die Gemeinde in der Ortsmitte eine Altimmobilie erworben und bringt Flüchtlinge in der Mitte unserer Gesellschaft unter. Genau das Empfehlen Fachleute, so soll man vorgehen, wenn man denn möchte, dass diese Menschen integriert werden, ihre Zukunft bauen, und dann hier bleiben (unsere Gesellschaft benötigt junge Arbeitskräfte) oder wieder in ein paar Jahren ihr Heimatland (wieder)aufbauen.
    4) Desweiteren besteht die Chance aus dieser Immobilie in den weiteren Jahren nach der Flüchtlingsunterbringung eine städtebauliche Entwicklung für Henstedt anzugehen. Da das nun in der Hand der Gemeinde ist und nicht eines einseitig renditeorientierten Privatinvestors, bietet das mehr Chancen als Risiken für nachhaltige gemeinsame Lösungen.
    Ich sehe ein erhebliches Maß an Verantwortungsbewusstsein und Weitblick bei den Handelnden. Bei der Gemeindeverwaltung, der Politik, dem Willkommensteam in unserer Mitte usw..
    Ich wünsche mir mehr Demut, Offenheit und deutlich weniger Kommentare auf Stammtisch-Niveau.

    1. Vielen Dank Herr Grawitter, hier sind Ansätze für eine Diskussion/Gespräch mit den Bürger möglich und wünschenswert! Es gibt bestimmt Alternativen unter Berücksichtigung der finanziellen Situation der Gemeinde.
      Die Abqualifizierung der Kommentare als Stammtisch-Niveau zeugt von Überheblichkeit.

    2. Dem kann ich nur zustimmen. Die Verwaltung leistet in diesem Fall wirklich einen
      Vorzeigejob. Mein Mann arbeitet z. Zt. in der zentralen Aufnahmestelle
      in HH-Harburg, dort sieht es ganz anders aus, als in unserer Gemeinde.
      Aufgrund des großen Ansturms muß dort mit Zelten gearbeitet werden.
      Bei Nachtfrost doch irgendwie unschön.
      Da sind Probleme natürlich vorprogrammiert. Die Unterbringung in
      Wohnhäusern vermittelt doch eindeutig mehr Integration. Und der
      Einsatz des Willkommensteams ist auch nicht zu unterschätzen!

      Den Ablehnern des Verkaufs stelle ich eine Frage: wann haben Sie zuletzt einen
      Fuß in den Henstedter Hof gesetzt? Die goldenen Roden-Zeiten sind leider vorbei.
      Ein Schinkenbrot kann ich auch zu Hause essen. Und eine Hotellerie mit
      Klo und Dusche auf dem Flur ist leider auch nicht mehr zeitgemäß. Ich kann Herrn
      Roden voll und ganz verstehen, ein Verkauf ist für ihn doch eindeutig sinnvoller, als
      auf Teufel komm raus den Erhalt zu verfolgen. Um in der heutigen Zeit
      in dieser Branche überleben zu können, wären massive Investitionen
      nötig.

      Noch ein kurzer Satz zum Problem der deutschen Armen:
      ich greife hier gern den Satz von Herrn Soltwedel auf, denn der ist
      mehr als wahr. Sind denn Stolz oder Scham (die man beide im Übrigen
      überwinden kann) höher zu setzen als die Not der Menschen,
      die Alles verloren haben?

  4. Ich hätte mir für diesen Traditionsgasthof auch eine eher neue Gastronomie gewünscht, die Auswahl ist im OT Henstedt ja sehr bescheiden.

    Auf der anderen Seite ist es auch eine sehr menschliche und ganz natürliche Aufgabe in wirkliche Not geratenen Menschen zu helfen.

    Ich hoffe nur sehr, das dies für diesen Ort mit Augenmaß durchgeführt wird und es zu keiner Ghettoresierung wird.
    Die Frage die sich mir stellt ist, für wie viele wird der Henstedter Hof ein vorläufiges Zuhause sein?
    Was und Wie stellt sich die Gemeinde die Integrativen Maßnahmen vor ( Sprachbildung, Schulbildung, Eingliederung ins Gemeinwesen, Organisation des täglichen in dem Haus ) und viele andere Punkte die damit einhergehen.
    Ich wünsche mir eine Stellungnahme dazu!
    Besten Gruß

  5. Das ist der Wandel der Zeit.
    Es geschied immer das, was wir zulassen.
    Natürlich ist es richtig die Menschen aufzunehmen.
    Der Frust bei den Bürgern entsteht in der Ungleichbehandlung von bedürftigen Deutschen und Asylbewerbern.
    Wurde oder wird für Bedürftige Deutsche so viel Platz geschaffen?
    Leider wird man sofort als Nazi betitelt wenn man Asylpolitik hinterfragt.

    1. Hallo Hr. Witte,

      wo sehen Sie denn bedürftige Deutsche schlechtergestellt als Flüchtlinge? Keine der beiden Gruppen sollte schlechtergestellt sein als die jeweils Andere. Beiden Gruppen muss geholfen werden.

      1. Das hat Herr Witte auch nicht in Frage gestellt, glaube ich, sondern die Ungleichbehandlung. Und hier hat er nicht ganz unrecht, glaube ich.

          1. ist ja interessant, das Pegida meine Thesen propagiert…….
            nur über die Thesen der FDP spricht keiner mehr.
            Ist das vielleicht nur eine Neidäußerung, Herr Holowaty?
            Haben sie überhaupt eigene Thesen?
            Oder hat die FDP sammt ihrer Politiker nicht schon immer die Fahne nach dem Wind gedreht?

          2. Wow, Herr Holowaty! Sie scheinen weder Herrn Witte zu kennen oder zu verstehen noch die peinlichen Pegida-Ergüsse verstanden zu haben. Ansonsten wäre dieser Beitrag nicht entstanden.

            1. Frau Kornath, Sie scheinen Herrn Witte auch nicht besonders gut zu kennen. Ansonsten wüssten Sie dass er ein vertreter unhaltbarer Verschwörungstheorien ist.

    2. Die Ungleichbehandlung ist a) nicht vorhanden und b) wäre sie nicht einmal verwerflich, da die Basis eine ganz andere ist. Ich denke nicht, dass in den letzten 50 Jahren irgendein Deutscher bedürftig geworden ist, weil ihm das Dach über’m Kopf zerbombt wurde.. 😉

      1. Nein , nicht zerbombt aber lesen sie doch einmal die Statistiken über Altersarmut
        Herr Soltwedel. Es gibt sehr wohl Deutsche Mitbürger denen es wirklich schlecht geht und die zu stolz sind zum Amt zu gehen um sich unterstützen zu lassen.
        Ich sage nur: auch mal über den eigenen Tellerrand schauen.

        1. „Es gibt sehr wohl Deutsche Mitbürger denen es wirklich schlecht geht und die zu stolz sind zum Amt zu gehen um sich unterstützen zu lassen.“

          Und an deren Stolz trägt nun wer genau die Schuld??

          1. In Deutschland wird jedem geholfen. Wer die Hilfe jedoch nicht annimmt, braucht sich am Ende nicht beschweren..

    3. Lieber Herr Witte,
      jeden Winter werden für die armen Seelen, die auf der Straße leben müssen ein Quartier gesucht.
      Es werden mehr und mehr Siedlungen von „Fördern und Wohnen“ aufgebaut, in denen durchaus auch Deutsche unterkommen. Ja, es wird und wurde auch für bedürftige Deutsche so viel Platz geschaffen.
      Der Vergleich ist allerdings ein bisschen Fehlerhaft, denn bei Asylbewerbern wird in erster Linie davon ausgegangen, dass diese nach einer gewissen Zeit entweder wieder in ihr Heimatland zurückreisen. Die Definition von Asyl ist ja schon „eine temporäre Aufnahme Verfolgter“. Hingegen ist es in der Regel so, dass die Menschen, die in Deutschland auf der Straße leben, meistens keinen Rückweg mehr in gefestigte Soziale umfelde haben und darum auch auf der Straße bleiben. Jeder hat die Möglichkeit sich helfen zu lassen, man muss es nur wollen. Das ist der Punkt.

  6. Die Sache hat doch zwei Seiten!
    Natürlich wollen wir die Menschen aufnehmen, die in ihren Heimatländern verfolgt werden!
    Es muss auch in HU eine adäquate Unterbringung geschaffen werden.
    Doch leider wird durch den Verkauf dieses Familienbetriebes wieder ein Stück Kultur in unserer Gemeinde auf ewig verloren sein. Und es wird so weitergehen. Die Umwandlung des Neuen Weges in eine 30iger Zone, mit der Argumentation das sich dort wieder Gewerbebetriebe ansiedeln würden, ist hochgradiger Quatsch. Die Schließung von weiteren Handwerks- und Gewerbebetrieben (Familienunternehmen) ist abzusehen.

    1. Dann, liebe Annemarie, solltest du wohl den ehemaligen Innhaber mal fragen, warum er schon 2 Jahre einen Käufer für die Immobilie gesucht hat.
      Mangelnde Kunden? Jene, die so oft nach Kultur der Gemeinde schreien, haben wohl sehr lang keinen Fuß mehr hereingesetzt.
      Der Herr wurde weder vertrieben, noch wurde er zu einem Verkauf gezwungen. Offen gesagt ist er wahrscheinlich sogar sehr glücklich drüber.

      Wenn man – wie in Burgwedel – neue Unterkünfte (die nicht mehr als gut isolierte Container sind) baut, ist das Geheule auch wieder groß, man würde Steuergelder falsch verwenden und diese doch lieber zum Bau für zahlende Mieter aufbringen.

      Einmal länger drüber nachdenken, was man im Internet verbreitet. Bleibt hier nämlich etwas länger. Und ich hoffe die Asylbewerber bleiben genau so lang 🙂

      1. Lieber Fabian Soltwedel, den Eigentümer des Grundstücks kenne ich gut! Ich habe dort schon viele schöne Feste gefeiert, vor gut 40 Jahren meinen Mann dort kennengelernt und war Anfang der 60iger Gast in den „Henstedter Lichtspielen“. Mir sind die Gründe für die Schießung der Gaststätte bekannt. Im Gegensatz zu Ihnen wird Thomas Roden, falls er meine Zeilen gelesen hat, verstanden haben wie sie gemeint sind.
        Meine Gedanken gehen in die Zukunft. Was wird aus dem Gebäude wenn sich die jetzigen Asylbewerber in unserem Land etabliert haben? Für welchen Zeitraum sind die Planungen ausgelegt? Unter Integration verstehe ich nicht die Unterbringung in Heimen.
        Es wird sich dann wahrscheinlich wieder ein „Investor“ finden, der Henstedt mit einem beliebigen Center mit Handy-Shop und Nagel-Studio bereichern will.
        Politische Entscheidungen wie diese bleiben – nachhaltiger als irgendwelche Äußerungen in den HU Nachrichten im Netz!!! Außerdem kann ja jeder Eigentümer eines Grundstücks entscheiden an wen er verkauft – da wünsche ich mir mehr Weitblick und Verantwortungsbewusstsein.

      2. Mich wundert, dass viele Flüchtlinge aus sicheren Drittstaaten einreisen. Hierüber gab es ja schon mehrfach Berichte, sogar auf ARD und ZDF. Beides Sender, die nun wirklich nicht rechts sind, im Gegenteil. Wenn ich wirklich verfolgt werde, dann begnüge ich mich auch mit Italien, Spanien, Tschechien, Frankreich, Belgien etc. Außerdem ist die Ablehnungsquote sehr hoch, was doch zeigt, dass eben viele Menschen aus materiellen Gründen auswandern. Und wenn man sich die Bilder so anschaut, ist die Zahl der Männer doch extrem hoch. Warum eigentlich? Die Probleme in den Unterkünften sind bekannt, da kann/konnte man auch z. B. in der Hamburger Morgenpost einiges lesen. Die Mopo ist ebenfalls nicht rechtslastig. Sehr bedenklich finde ich auch die Tatsache, dass die reichen Ölstaaten keine Flüchtlinge aufnehmen, weil sie eine Destabilisierung ihres Landes fürchten.

          1. Richtig. Billige Arbeitskräfte unter z.T. unmeschlichen Bedingungen. Hier wird die große Not dieser Menschen gnadenlos zur persönlichen und gesellschaftlichen Bereicherung ausgenutzt. Katar ist hier nur das beste Beispiel.

            1. Richtig. Allerdings waren alle, die ich kennengelernt habe, trotzdem freiwillig dort, weil es immer noch besser ist als das, was sie in ihrer Heimat hatten.

            1. Wenn jemand etwas freiwillig macht, dann ist das Wort „Sklave“ Unsinn! Und die Tatsache, daß einige arabische Länder die Zahl der Ausländer reduzieren möchte, spricht wohl auch nicht gerade dafür, daß es „Sklaven“ sind. Nur, weil das aus unserer deutschen Sicht „unmenschliche“ Lebensbedingungen sind, müssen die Menschen dort das nicht genauso sehen. Unterhalten Sie sich mal mit denen, mir hat noch jeder dort gesagt „nicht schön, aber immer noch besser, als was mich in meiner Heimat erwartet“.

              1. Das stimmt durchaus. In der armen Provinz Thailands haben viele ihr Häuschen durch lange Einsätze in den Ölfeldern der Saudis verdient, unser Nachbar nebenan war 20 Jahre dort. Aber es werden auch viele mit falschen Versprechungen angelockt, so landen dann (illegal eingereiste) Burmesen auf Fischtrawlern im Golf von Siam. Die werden nur von Versorgungsschiffen angefahren, bleiben selbst immer auf See. Was entsprechend ausgenutzte Ausbeutungspotentiale bietet.

    2. Entschuldigen Sie, wenn ich das so dreist formuliere, aber eine Restaurant-Kneipe an der Ecke ein „Stück Kultur“ zu nennen ist schon eine große Leistung.
      Es mag sein, dass es den Henstedter-Hof schon lange gibt, aber nur weil etwas lange an der selben Stelle und austragungsort diverser Veranstaltungen war, ist es noch lange kein Kulturgut. Erst recht nicht, wenn es sich dabei um ein gewinnorientiertes Unternehmen handelt. Da könnte man ja genau so gut die „A-Ha..“ Kneipe an der Beckersbergstraße als Kulturgut bezeichnen.
      Und Ihren Vergleich zwischen vom Krieg vertriebenen Menschen und durch falschen Stolz in die Altersarmut getriebenen Menschen ist schon ein klassischer Apfel und Birnen Vergleich.
      Ich finde es gut, dass das große Grundstück für eine gute Sache benutzt wird und freue mich, in einer so sozialen und offenen Gemeinde zu Leben.

      1. Das ist wirklich etwas dreist! Nur weil Ihre Ansichten hinsichtlich „Kulturgut“ abweichen, halten sie sich bitte etwas zurück.

        1. Ist der Henstedter-Hof von archäologischer, geschichtlicher, literarischer, künstlerischer oder wissenschaftlicher Bedeutung? Ist das Gebäude ein besonderes, durch Denkmalschutz geschütztes, Gebäude? Lautet die Antwort nein? Dann ist es auch kein Kulturgut. Per Definition des Wortes nicht.

          1. Wenn Sie Kulturgut nur an Wikipedia oder Duden festmachen, bitteschön. Wenn Sie es nicht akzeptieren können, das der Eine oder Andere hier auch durchaus anderweitig Verwendung für den Begriff findet, nehmen Sie es hin oder lassen sie es und unterlassen sie ihre oberlehrerartigen Unterweisungen. Herr Witte definiert diesen Begriff halt anders, ich demnach auch. Viele andere wahrscheinlich auch. Egal was mir Duden, Wikipedia oder Herr Schleevoigt vermitteln wollen. MfG

            1. Ja wo kämen wir denn hin, wenn man sich an Wortdefinitionen halten würde! Plötzlich würde mir jemand Erzählen, ein „Wasserhahn“ wäre eine Aparatur aus der Wasser kommt und keine Bezeichnung für ein Bündel Socken, in denen Mäuse kleine Käsestücke essen. Ha! Absurd!

              1. Es wird lächerlich, Herr Barckmann? Tatsächlich? Wer hätte gedacht dass es lächerlich ist, wenn sich eine Partei einer Diskussion eigene Wortdefinitionen zurechtlegt und die gesamte Diskussion damit ins Lächerliche führt?

      2. Der letzte Antwort-Button ist weg. Egal. Lächerlich, das es überhaupt zu solch einer ausufernden Diskussion führt. Sie finden ja irgendwie kein Ende. Ich weiß ja nicht wieviel Kapazitäten das Forum hier bietet, aber wir können gerne noch ewig so weitermachen. Arbeitsbedingt können sich die Antworten leider immer mal verzögern, ich bitte dann um Nachsicht.

        1. Ich weiß nicht, womit Sie „weitermachen“ wollen.
          Wenn Sie sauer über etwas sind, dass jemand Ihnen im Internet gesagt hat, weil es Ihre Sicht der Dinge mit sachlichen und belegbaren Dingen aus dem Rahmen reißt, dann stimmt auf Ihrer Seite einfach etwas nicht ganz.

          1. Uups. Aber Herr Schleevoigt! Nun mal bitte nicht beleidigend werden. Wenn sie nicht weitermachen wollen, hören Sie doch einfach auf und machen nicht weiter. An mir soll es nicht liegen.

            1. Fühlen Sie sich beleidigt, dass eine anonyme Person in einem Online-Medium geschrieben hat? Dann stimmt bei Ihnen ganz sicher etwas nicht.
              Eine sachliche Diskussion ist mit Ihnen ja auch nicht möglich. Schade eigentlich.
              Zeitzonenbedingt ziehe ich da mal den Schlussstrich und lasse Ihnen das letzte Wort.

      3. Herr Schleevoigt, ich darf Sie zitieren:
        „Entschuldigen Sie, wenn ich das so dreist formuliere, aber eine Restaurant-Kneipe an der Ecke ein “Stück Kultur” zu nennen ist schon eine große Leistung.“

        Ja, es ist dreist. Nicht weil Sie, Herr Schleevoigt, eine andere Meinung dazu haben. Vielmehr da Sie es sich erdreisten, der Meinung von Frau Wenk mit erschreckend wenig Respekt zu begegnen.

        1. Ja, die Beiträge von Herrn Schleevoigt sind schon sehr respektlos! Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Beiträgen hier…

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