Kategorie: Berichte

Hort-Demonstrationszug auf der Hamburger Straße. Archivbild
Hort-Demonstrationszug auf der Hamburger Straße im Januar, Archivbild

Fridays for Future erreicht die Großgemeinde. Jugendliche und Erwachsene wollen an diesem Freitag (23.08.) für mehr Klimaschutz in Henstedt-Ulzburg demonstrieren. Die Ortsentscheider im Rathaus werden aufgefordert zu handeln. „Unsere Kinder und Enkelkinder werden die Auswirkungen des ungebremsten Klimawandels erleiden müssen. Auch unsere Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat ebenso eine hohe Verantwortung! Daher brauchen wir ein grundlegendes Umdenken und zwar sofort! Dafür gehen wir auf die Straße!“ heißt es im Veranstaltungsflyer.

Start des Protestzugs ist um 15.30 Uhr am Alstergymnasium, zwei Stunden später, gegen 17.30 Uhr,  soll das Rathaus erreicht werden. Bürgermeister Stefan Bauer warnt Autofahrer in einer Mitteilung vor erheblichen Verkehrsbehinderungen durch Sperrungen von Kreuzungen und Einmündungen entlang der Demonstrationsroute. Der Streckenverlauf sieht folgendermaßen aus: Alstergymnasium – Fußweg zur Beckersbergstraße , Höhe Naturbad – Beckersbergstraße – Jahnstraße – Reumannstraße – Hamburger Straße – Am Bahnbogen – Kirchweg – Am Lindenhof – Hamburger Straße – Rathausplatz. Der Bürgermeister: „Insbesondere ortskundige Autofahrer werden gebeten, diesen Bereich zu umfahren.“

Die angekündigte Demonstration am Freitag ist der zweite Straßenprotest in der Großgemeinde in diesem Jahr. Im Januar waren Kinder, Mütter und Väter von der Grundschule Ulzburg über die Schulstraße und Hamburger Straße bis vor das Rathaus gezogen, hatten für mehr Hortplätze demonstriert. Mit Erfolg: Die Ortsentscheider sorgten zumindest im Grundschulbereich für ausreichend Hortplätze. Im Gegenzug wurden Hortplätze für Fünft- und Sechstklässler allerdings abgeschafft.

Gut möglich, dass Bürgermeister und Ortspolitiker auch jetzt auf den Druck der Straße reagieren. Schon am kommenden Montag wird im Ratssaal über die Ausrufung des sogenannten „Klimanotstandes“ beraten. Den Antrag dafür haben die Neu-Grünen eingebracht. Darin heißt es unter anderem: „Um die humanitäre Klimakatastrophe zu verhindern, leistet die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ihren notwendigen Beitrag, um die globalen Pariser Klimaziele zu erreichen. Ziel ist, dass Henstedt-Ulzburg eine klimaneutrale Gemeinde wird.“

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21. August 2019

Dieser Artikel ist zuerst in der monatliche Printausgabe erschienen, die am vergangenen Donnerstag verteilt wurde

Mitarbeiter gesucht. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten suchen Austräger für die monatliche Druckausgabe in Henstedt-Ulzburg. Austragungstag ist immer ein Donnerstag und in aller Regel auch immer der letzte Donnerstag des Monats. Wer sich einmal im Monat etwas dazuverdienen möchte, schreibt eine email an redaktion@hu-nachrichten.de oder ruft an: 04193-7531449.

Der nächste Austragungstermin ist Donnerstag, der 26. September.

H-UN

20.09. 2019

Vorstellung der Ergebnisse im Ratssaal
Vorstellung der Ergebnisse im Ratssaal

Dieses Gutachten hat Konsequenzen. Die Frage ist nur welche. „Es wird Veränderungen geben“, kommentierte Bürgermeister Bauer vergangene Woche das Ergebnis der ‚Schalltechnischen Untersuchung‘ der Schießstätte Beckersberg.

Aus dem Papier, das die Gemeinde in Auftrag gegeben hat, geht hervor: der Schießlärm ist zu laut, insbesondere das Großkaliberschießen macht zu viel Krach. „Die Messwerte liegen deutlich oberhalb der Immissionsrichtwerte“, sagte Lärmexperte Björn Eichen vom Büro LAIRM CONSULT im Ratssaal.

Das Schützenhaus gibt es seit Dekaden, den Anwohnern zufolge, die sich auch vergangene Woche im Ratssaal wieder äußerten, ist der Schützenlärm insbesondere seit ein paar Jahren ein Problem. Es gibt die Vermutung, dass ein zweiter Verein, die ‚Großkaliber-Gemeinschaft Gadeland‘, kurz GGG, der Verursacher der im Vergleich zu früher stärkeren Schießkulisse ist.

Der Vorsitzende der Schützengilde, Andreas Breezmann, weist das zurück. Es gebe zwar neben der Schützengilde mit der GGG einen zweiten Verein, der am Beckersberg mitschießt, die GGG bestehe aber zu großen Teilen aus denselben Leuten wie bei der Schützengilde. Hintergrund sei einfach nur, dass der zweite Verein in einem anderen Dachverband organisiert sei und dadurch nun auch an dessen Meisterschaften teilgenommen werden könne. „Wir haben mit den gleichen Waffen vorher auch schon geschossen, nur eben andere Disziplinarten“, sagt Breezmann. Zudem finden Meisterschaften dort quasi vor der Haustür statt, in Quickborn und Kaltenkirchen etwa. „Im DSB müssen wir nach Eckernförde fahren, um die Landesmeisterschaft im Pistolenbereich zu schießen“, sagt Breezmann. Zum Verständnis: Die Schützengilde ist im Deutschen Schützenbund (DSB) organisiert, die Großkaliber Gemeinschaft Gadeland im ‚Bund Deutscher Sportschützen‘, kurz BDS.

Doch wenn sich im Prinzip nicht viel geändert hat, woher könnte die von den Anwohnern beklagte Lärmsteigerung denn dann kommen?

Breezmann: „Das kann ich nicht beurteilen. Ich bin seit 10 Jahren Mitglied, seitdem hat sich nichts Wesentliches verändert, außer das wir mehr geworden sind.“

Nach seinen Angaben habe die Schützengilde einstmals 450 Mitglieder gehabt, dann sei die Zahl bis auf 200 heruntergegangen, mittlerweile liege die Mitgliederzahl bei 280. Breezmann schließt nicht aus, dass durch die wieder höhere Mitgliederzahl etwas mehr geschossen werde, als vor einigen Jahren.

Wie dem auch sei: Die Ursache für den von den Anrainern angezeigten“Mehrlärm“ bleibt erstmal unklar, die gemessenen Lärmwerte, die oberhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen, verlangen aber Konsequenzen. Bürgermeister Bauer listete vergangene Woche mehrere Möglichkeiten auf, damit die Lärmgrenzwerte künftig eingehalten werden: Danach könnte die Anzahl der Schüsse pro Tag begrenzt werden, es könnte Änderungen bei den Schusszeiten geben, oder man könnte mit Lärmschutzmaßnahmen versuchen, dem Schall beizukommen. Schaut man sich den Schützenstand an, ist in Sachen Lärmschutz tatsächlich noch deutlich Luft nach oben. Breezmann: „Der Stand hat einen Nachteil, der ist offen nach oben.“

Die Schützengilde hat  Langwaffenstände mit 50 und  mit 100 Metern Länge und einen Kurzwaffenstand. Nur der Kurzwaffenstand ist geschlossen. Und auch dort wird laut geschossen, es ist aber nichts zu hören. Breezmann: „Wenn Sie sich draußen hinstellen und drinnen wird mit Großkaliber geschossen, dann ist das lauteste, was Sie hören, der Lüfter der draußen an der Wand hängt.“

Direkt neben dem gut verpackten Kurzwaffenstand heißt es dagegen Feuer frei unter freiem Himmel. Klar ist: Die Gemeinde müsste schon etwas Geld ausgeben, um den Schützenstand einzuhausen. Andererseits: Ortsentscheider, die gleich neben dem Schützenhaus einen Bürgerpark für Erholungssuchende bauen und in nächster Nähe Wohnbebauung zulassen, sollten vielleicht auch das Schützenhaus der Umgebung anpassen.

Wer an eine billigere Lösung denkt, dem gehen vielleicht Schalldämpfer durch den Kopf, doch die sind nicht erlaubt. Der Schützen-Vorsitzende hat sich um eine Ausnahme-Genehmigung bei der Waffenbehörde bemüht – ohne Erfolg. In Deutschland sind Schalldämpfer für Sportschützen grundsätzlich verboten. Warum ist das so? Breezmann:“ Weil die Menschen zu viel Fernsehen, da sind die Mörder immer die, die mit Schalldämpfern um die Ecke schießen. Da macht es im Film nur plopp.“

Bei Jägern wurde das Schalldämpferverbot kürzlich aufgehoben, woanders dürfen auch Sportschützen den Schall direkt an der Quelle verhindern. Der Schützenchef: „In England darf man eine Sportwaffe ohne Schalldämpfer gar nicht kaufen.“

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20. August 2019

Mitteilung aus dem Rathaus

Du weißt noch nicht, was Du beruflich nach der Schule machen willst? Du möchtest Dich über Ausbildungen informieren? Dann bist Du genau richtig bei „HU öffnet Türen“ – der Ausbildungstour durch Henstedt-Ulzburg. „HU öffnet Türen“ bietet zukünftigen Schulabgängern einen ersten Einblick in Unternehmen aus Henstedt-Ulzburg. Je nach Interesse und Neigung kannst Du aus einer Vielzahl von Berufsfeldern auswählen, in die Du einmal hereinschnuppern möchtest.

Los geht es am 7. November 2019. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der 9./10. Klasse der Gemeinschaftsschulen sowie ab Klassenstufe 9 der Gymnasien. Ein Busshuttle fährt Dich direkt zu den Betrieben und holt Dich auch dort wieder ab. Los geht es um 13.00 Uhr im Rathaus, Ende ist gegen 18.00 Uhr.

„Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg gibt den Schülerinnen und Schülern – wie auch den Unternehmen im Ort – die Möglichkeit sich gegenseitig kennenzulernen, ganz ohne Nervosität und Stress“, sagt Organisatorin Sabine Ohlrich von der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg.

Wie meldest Du Dich an?

Auf der Internetseite der Gemeinde Henstedt-Ulzburg findest Du das Anmeldeformular, bitte fülle dies gemeinsam mit dem Fragebogen aus. Gib Deine Anmeldung in Deiner Schule oder direkt in der Gemeindeverwaltung ab, alternativ kannst Du uns auch Deine Anmeldung eingescannt per Mail zuschicken. Dieser Fragebogen hilft uns, Deine beruflichen Interessen zu erfahren und zu sehen, welche Berufe Du mal kennenlernen möchtest. Anmeldeschluss ist der 30. September 2019. Wer sich rechtzeitig zurückmeldet, ist dabei!

Alle Informationen rund um „HU öffnet Türen“, inklusive des Anmeldeformulars und des Fragebogens erhältst Du unter: https://www.henstedt-ulzburg.de/hu-oeffnet-tueren-die-ausbildungstour-durch-hu.html Bei Fragen steht Dir Frau Ohlrich (Tel.: 04193/963-471, Mail: sabine.ohlrich@h-u.de) gerne zur Verfügung!

pm

20. August 2019

Mitteilung aus dem Rathaus

Einmal im Jahr veräußert die Gemeindeverwaltung Fundsachen, die im Rathaus abgegeben wurden. In diesem Jahr beläuft sich die öffentliche Fundsachenversteigerung auf Zweiräder. Die Versteigerung findet dieses Jahr im Rahmen von „HU verkauft“ am 1. September 2019 ab 14:00 Uhr auf dem Rathausplatz statt. Ab 13:30 Uhr können die Fundräder im Foyer des Rathauses besichtigt werden.

Finder, die Eigentumsrechte bei Abgabe einer Fundsache geltend gemacht haben, können diese letztmalig bis zum 29. August 2019 während der Öffnungszeiten in der Gemeindeverwaltung im Rathaus abholen. Versteigert werden Fundräder, deren Fund bis zum 7. Februar 2019 angezeigt wurde.

Fragen zur Fundsachenversteigerung beantwortet Herr Nikandam unter der Telefonnummer 04193/963-313 während der Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung.

pm

18. August 2019

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Alle dafür – Gemeinde soll Hilfspolizisten bekommen

Die nächste Hürde ist geschafft für Henstedt-Ulzburgs ersten Hilfspolizisten. Der Hauptausschuss hat am Dienstag grünes Licht für die Ausweisung einer Planstelle zur „Überwachung des ruhenden Verkehrs“ gegeben. Bürgermeister Bauer in die Ausschussrunde: „Ich suche einen Mann, Gruber geht d’accord.“ Svenja Gruber, die Frauenbeauftragte, nickte zu Bauers Worten und meinte, es sei gut, wenn der Bereich paritätisch besetzt sei. Derzeit sind im Rathaus zwei Politessen fürs Abzetteln zuständig.

Was soll der neue Mann tun?

Dahin gehen, wo es stinkt und riecht. Bauer berichtete, dass LKW-Fahrer im Gewerbegebiet nicht nur falsch parken, sondern es auch Klagen von Geschäftsleuten gebe, dass Trucker ihre Notdurft im Freien verrichteten. Der Bürgermeister: „Wir tun gut daran, wenn wir auf die Beschwerden reagieren.“ Wichtig sei, so der Verwaltungschef weiter, dass ein kontinuierlicher Druck aufgebaut werde, der neue Mann solle auch am Wochenende Dienst schieben.

Und wohin sollen die LKW-Fahrer verscheucht werden?

Die Hoffnung ist, dass Überwachungsdruck inklusive Abzetteln dazu führt, dass bei den Truckern Bettruhe und Klogang wieder im Einklang mit den Gesetzen erfolgt – z.B. auf dem Autohof an der Autobahn. Dort gibt’s neben Diesel und Fastfood auch Duschen und Toiletten für die Brummilenker.

Fakt ist: der neue Hilfspolizist ist noch gar nicht da, die Begehrlichkeiten gehen aber weit über das Durchgreifen im Gewerbegebiet hinaus. Den Ausschussmitgliedern fielen am Dienstag eine ganze Reihe weitere Dinge ein, wo endlich einmal Ordnung geschafft werden müsste. SPD-Gemeinderat Rudi Hennecke mahnte etwa ein Eingreifen beim Restaurant Little Italy an. Das Wildparken dort sei ein weiterer „Brennpunkt“, so der Sozialdemokrat. An der Ecke war vor Jahren die seinerzeitige amtierende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf zur Tat geschritten und hatte Wackersteine zwischen die Bäume kippen lassen, um so das Parken zu erschweren. Das Ergebnis war, dass einfach auf die gegenüberliegende Straßenseite ausgewichen wurde.

Doch auch Dinge abseits des Straßenverkehrs könnten in den Aufgabenbereich des neuen Rathauspolizisten fallen. Der Bürgermeister: „Baustellenkontrollen finden derzeit nicht statt, da besteht ebenfalls Handlungsbedarf.“ Karin Honerlah kann sich auch vorstellen, dass sich die neue Kraft um wuchernde Hecken oder unebene Gehsteige kümmert – als Wegewart.

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15. August 2019

Im Entwurf noch grau, der Hinweis auf die Kandidatur Bauers
Im Entwurf noch grau, der Hinweis auf die Kandidatur Bauers

Bis jetzt hatte sich Verwaltungschef Stefan Bauer zumindest öffentlich nicht 100-prozentig festlegen wollen, nun ist die Katze aber aus dem Sack: „Der Bürgermeister hat sich entschieden, dass er für eine Wiederwahl zur Verfügung steht, die graue Hinterlegung ist nicht notwendig“, sagte Rathaus-Amtsleiter Jens Richter am Dienstag im Hauptausschuss. Grau hinterlegt und damit als optional gekennzeichnet war im Anzeigenentwurf für die Bürgermeisterwahl der Hinweis an Interessierte, das der Amtsinhaber bei der Wahl antritt. Das ist nun geklärt, aus grau kann nun weiß werden und fest steht, dass die Wahl auch wirklich stattfinden kann. Denn dass wenigstens eine Person antritt, ist Voraussetzung für die Durchführung der Wahl.

Stattfinden soll der Urnengang am 1. März, eine mögliche Stichwahl würde drei Wochen später stattfinden. Auch darauf verständigte sich das Gremium am Dienstag. Formal abgesegnet werden muss der Termin noch vom Gemeindewahlausschuss.

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15. August 2019

"Wir müssen hier keine weiteren Wohnungen für Hamburger bauen"
Schlömann: „Wir müssen hier keine weiteren Wohnungen für Hamburger bauen“

Zwischen Volk und Volksentscheidern in der Großgemeinde liegen offenbar Welten. Zumindest gestern im Ratssaal. Zahlreiche Bürger forderten am Montag eine Beendigung der Wachstumspolitik in Henstedt-Ulzburg, Politiker von CDU, BFB und FDP verteidigten hingegen das Bauen von weiteren Häusern und Wohnungen. Auslöser des Aufeinandertreffens von Bürgern und Ortsentscheidern war die aktuelle Linden-Abholzung in Henstedt gewesen. Auf dem Gelände an der Kreuzung Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße soll ein Wohnhaus gebaut werden, Grundstückseigentümer Benedikt Bauer hatte den HU-Nachrichten am Tag der Fällung gesagt, dass er demnächst mit dem Bauen loslegen wolle.

Die Ortspolitiker verurteilten zwar einhellig die Abholzung der Linde zum derzeitigen Zeitpunkt, die Mehrheit machte aber auch klar, dass der Wegfall des Baumes für Wohnbebauung und Kreisverkehrsplatz grundsätzlich erforderlich sei. „Wir müssen in die Zukunft schauen“, sagte etwa CDU-Vertreter Andre Martin. Auf Siedlungsdruck müsse reagiert werden, mehr Wohnraum werde gebraucht, mit dem geplanten Kreisel reagiere man auf den weiter zunehmenden Individualverkehr, so der Politiker. Vertreter von BFB und FDP äußerten sich ähnlich, alle drei Parteien konnten die anwesenden Bürger aber nicht überzeugen.

Die gemeindlichen Straßen können den Verkehr jetzt schon nicht mehr aufnehmen, entgegnete etwa Gerd Mahn der nahe der Usedomer Straße wohnt, und Jörg Schlömann von der Lindenretter-Initiative sagte, Siedlungsdruck gebe es aus Henstedt-Ulzburg heraus überhaupt nicht: „Wir müssen hier keine weiteren Wohnungen für Hamburger bauen“, so der Journalist im Ruhestand. Tatsache ist, dass in Henstedt-Ulzburg seit Jahren mehr Menschen sterben, als geboren werden. 2018 verzeichnete das Meldeamt im Rathaus exakt 270 Sterbefälle und 231 Geburten.

In der Bevölkerung werden die Rufe nach einem Wachstumsstopp lauter, die gemeindliche Politik mit Innenverdichtung und Einwohnerwachstum wird aber einstweilen weitergehen – alle Parteien und Wählergemeinschaften sind schließlich dafür, Unterschiede gibt es nur – wie der aktuelle ‚Lindenfall‘ zeigt – im Ausmaß. Die einen (CDU, FDP und BFB) halten Baumverluste für neuen Wohnraum eher für verkraftbar, die anderen (SPD, Grüne, WHU) weniger. Die drei letztgenannten Parteien hatten sich, um die Linde zu erhalten, für geringeren Wohnungsbau an der Ecke ausgesprochen. Aus den Reihen von Grünen und WHU wurden gestern zudem Forderungen laut, bei bereits verabschiedeten Bebauungsplänen noch einmal in puncto Baumschutz nachzubessern.

Einen kühnen Hinweis hatte gestern BFB-Landwirt Dirk Rohlfing für Bürger parat, die die Einwohnerfragestunde nutzten, um sich über die Gemeindeentwicklung zu beschweren. Rohlfing empfahl, doch einfach mitzumischen bei den Freizeitpolitikern. Sein Ratschlag an einen Fragesteller: „Jaul nicht so rum, geh in die Politik.“ Für Zuhörerin Britta de Camp-Zang hatte sich Rohlfing im Ton vergriffen. Sie kopfschüttelnd zum Rhener Landwirt: „Das sind Bürger, die Sorgen haben. Sie müssen sich Sorgen machen wiedergewählt zu werden.“

Die nächste Kommunalwahl ist erst in vier Jahren.

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13. August 2019

Nachhaltiges Handeln ist spannend und macht Spaß sagen die örtlichen Grünen
Nachhaltiges Handeln ist spannend und macht Spaß sagen die örtlichen Grünen

Mitteilung der örtlichen Grünen

Bü90/Die Grünen Henstedt-Ulzburg sagen Plastik den Kampf an.Die Vermüllung unserer Natur und Meere ist eine der größten globalen Umweltkrisen neben dem Klimawandel und Artensterben. Plastik stellt eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt dar.Am Samstag, den 17.08.2019 widmet sich der Henstedt-Ulzburger Ortsverband Bündnis90/die Grünen am Infostand vor Edeka Oertwig, Dammstücken, diesem Thema.

achhaltiges Handeln ist spannend und macht Spaß, ist die einhellige Meinung der zehnköpfigen Arbeitsgruppe Umwelt von Bündnis90/ Die Grünen, die sich intensiv mit der Problematik beschäftigt hat. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe stellen umfangreiches Informationsmaterial zum Mitnehmen zur Verfügung und es wird viele Tipps geben, wie auf Plastik, Gifte und Palmöl verzichtet werden kann.

Die Grünen bieten außerdem einen weiteren kostenlosen Service: Verbraucher*innen können ihre Kosmetik,- Pflege- und Haushaltsartikel mitbringen, durch einen Barcode-Scanner werden am Stand diese Artikel auf Mikroplastik und Giftstoffe geprüft. Beim Plastik-Quiz kann jeder sein Wissen prüfen und ein Bienen-Wachstuch, als tolle Alternative zu Alu- oder Frischhaltefolie, gewinnen. „Wir grünen Aktiven freuen uns auf den Besuch an unserem Stand und einen regen Erfahrungsaustausch mit den Bürger*innen“, erklärt Dr. Danja Klüver, Mitglied im Ausschuss Umwelt- und Natur der Gemeinde.

pm

11. August 2019

Bürgermeister Stefan Bauer, die Kitaleiterinnen Kathrin Symank und Britta Deecke sowie Philipp Weber, Vorsitzender des Fördervereins Kita Schulstraße, gemeinsam mit Kindern der Kita Schulstraße
Bürgermeister Stefan Bauer, die Kitaleiterinnen Kathrin Symank und Britta Deecke sowie Philipp Weber, Vorsitzender des Fördervereins Kita Schulstraße, gemeinsam mit Kindern der Kita Schulstraße

Mitteilung aus dem Rathaus

Freie Bahn für kleine Kletterkünstler! Seit einigen Wochen wird der neue Kletter- und Balancierparcours an der Kita Schulstraße nun schon begeistert von den Kita-Kindern erklettert und erobert. Pünktlich zum Ende der Sommerferien erfolgte nun auch die offizielle Einweihung im Beisein von Bürgermeister Stefan Bauer, den Kitaleiterinnen Britta Deecke und Kathrin Symank sowie Philipp Weber, dem Vorsitzenden des Fördervereins Kita Schulstraße – und natürlich vielen aufgeregten Kindern der Einrichtung.

„Unsere Kleinen freuen sich sehr über den neuen Kletter- und Balancierparcours und verbessern damit auch noch spielerisch ihre motorischen Fähigkeiten“, sagt Kathrin Symank.

Die Ausgestaltung des Spielgeräts wurde in intensiver Absprache mit den Kitaleiterinnen entwickelt und fügt sich optimal in das pädagogische Konzept der Einrichtung ein, die 2015 von der Sportjugend Schleswig-Holstein mit dem Qualitätssiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten Schleswig-Holstein“ ausgezeichnet wurde. Für den Kletter- und Balancierparcours wurde ein von den Kindern wenig genutzter Bolzplatz umgestaltet und ein Fallschutzbereich hergestellt. Die Bestandteile des Spielgeräts sind eine Wackelbrücke, ein Drehbalken, eine Schlaufenseilbrücke, eine Schlangenseilbrücke, eine Wackelbalkenbrücke, ein Balancierbalken und ein Dreiecksnest.

Die Gesamtkosten für den Kletter- und Balancierparcours belaufen sich auf ca. 35.000 Euro. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg konnte hierfür Fördermittel vom Land Schleswig-Holstein einwerben, das sich über das Kita-Sofortprogramm 2019 (IMPULS) mit 25.076,66 Euro an dem Projekt beteiligt. Der Förderverein Schulstraße hat außerdem die beeindruckende Summe von 9.500 Euro für das Projekt gespendet.

pm

11.08.2019

Zum fünften Mal findet in diesem Sommer in der Gemeindebücherei und –mediothek die Erstklässler-Aktion „Büchereikarte in die Schultüte“ statt. Alle Eltern, deren Kinder eingeschult werden, können sich eine kostenlose Büchereikarte ausstellen lassen und ihren Kindern in die Schultüte stecken.

Dazu passt das Buchgeschenk, dass sich die Erstklässler bis zum 30. 9. In der Bücherei abholen können.

Das Team der Bücherei freut sich, wieder eine Feier für die frisch eingeschulten Kinder und ihre Eltern auszurichten. Alle sind am 21. August um 15.00 Uhr herzlich eingeladen. Im vergangenen

Jahr war die Resonanz auf die Feier überwältigend: weit über 100 Erstklässler kamen mit ihren Eltern in die Bücherei! Groß und Klein reagierten so begeistert auf den Zauberlehrling Clown Flocke, dass er dieses Jahr erneut Groß und Klein verzaubern wird…

Erstklässler aufgepasst, Ihr seid herzlich eingeladen, Euch ein kleines Geschenk – in diesem Jahr von der Grundstücksgesellschaft Manke GmbH & Co. KG. gestiftet – in der Gemeindebücherei und –mediothek Henstedt-Ulzburg abzuholen. Das Geschenk, wird im Rahmen der Abschlussfeier „Büchereikarte in die Schultüte“ am 21. August 2019, um 15.00 Uhr in der Gemeindebücherei und -mediothek, Hamburger Straße 22a, überreicht.

pm

11. August 2019

Nach den großen Erfolgen der letzten Jahre startet der Verein Henstedt-Ulzburg Bewegt e.V. auch in diesem Jahr wieder das BürgerparkKINO im Herzen von Henstedt.Ulzburg. Das Open-Air-Kino beginnt am Freitag, 09. August um 16:00 Uhr und man genießt die Filme vor einer einmaligen Kulisse, denn idyllischer geht es kaum: Lauschig eingebettet in die hügelige Landschaft des Bürgerparks, an einem schönen See gelegen, zeigt sich das BürgerparkKINO besonders abends in tollem Licht. In gemütlicher Abendstimmung sitzt man auf der Wiese des Parks. Um es sich so richtig bequem zu machen, sollte man Decken, Kissen oder auch Campingstühle mitbringen. „Wir verleihen auch wieder kostenfrei unsere Strandmuscheln, die wir von unserem Sponsor Outdoorer.Net zur Verfügung gestellt bekommen haben“, teilt Vorstandmitglied Frank Bueschler mit. Für die jüngeren Gäste steht in den Pausen auch wieder eine Hüpfburg bereit.

Auf der 11qm großen LED-Videowall werden an drei Tagen acht Filme für die ganze Familie gezeigt. Am Freitag geht es los mit „RIO2 – Dschungelfieber“ (16:00), „Christopher Robin“ (18:00) und „Freunde mit gewissen Vorzügen“ (21:00). Am Samstag geht es weiter mit „Peter Hase“ (16:00), „Marry Poppins Rückkehr“ (18:00) und „Begabt – Die Gleichung eines Lebens“ (21:00). Am Sonntag folgen „Arlo & Spot“ (15:00) und zum Abschluss „Spider-Man: A New Universe“ (17:00). Die FSK-Freigaben bitte der Webseite des Vereins entnehmen.

Ermöglicht wird das Bürgerpark-Kino durch die Unterstützung regionaler Sponsoren, denn die Rechte und Gebühren kosten pro Film knapp 300 Euro. „Unsere Veranstaltungen sollen für die Besucher möglichst ohne Eintritt sein und deshalb freuen wir uns über die Unterstützung aus der lokalen Wirtschaft“ erklärt Frank Bueschler. Neben dem Schwenkgrill, dem Getränkewagen wird es auch Crepes, frischen Kaffee und das obligatorische Popcorn zu familienfreundlichen Preisen geben und auch hier dienen die Einnahmen zur Deckung der Kosten. Die Besucher dürfen aber trotzdem auch ihren eigenen Picknick-Korb mitbringen.

Am Sonntag stellt der Verein den gemeindlichen Kirchen die Fläche und die Technik für einen großen gemeinsamen Open-Air-Gottesdienst ab 11:00 Uhr zur Verfügung. Predigen wird Pastorin Miriam van der Staaij von St. Petrus Rhen zum Thema „Ihr seid das Licht der Welt“. Sollte das Wetter den Gottesdienst im Freien nicht zulassen, so wird dieser im Bürgerhaus stattfinden.

Tolle Filme erleben und dazu einen kühlen Drink oder einen leckeren Snack genießen – die perfekte Kombination für (hoffentlich) laue Sommernächte. Mehr Informationen unter https://hu-bewegt.de/projekte/kino-im-buergerpark/.

pm

8. August 2019

Aller guten Dinge sind drei. CDU und SPD fahnden bereits mithilfe von Annoncen nach einem Bürgermeisterkandidaten, jetzt will auch das Rathaus nach verheißungsvollen Herausforderern für Amtsinhaber Stefan Bauer suchen. Und das nicht zu knapp. 15.000 Euro sollen für Anzeigen in regionalen Tageszeitungen auf den Kopf gehauen werden. Inseriert werden soll im Hamburger Abendblatt, in den Kieler Nachrichten, den Lübecker Nachrichten, im Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (z.B. Flensburger Tageblatt), im Amtsblatt Schleswig-Holstein und bei interamt, dem Stellenportal des öffentlichen Dienstes. Erscheinen soll die Stellenanzeige Anfang Oktober – wenn die Ortspolitiker mitspielen. Die müssen nämlich darüber kommende Woche erst noch im Hauptausschuss befinden.

Neben der Stellenanzeigen-Entscheidung geht es kommende Woche auch darum, auf wie vielen Veranstaltungen die Kandidaten sich duellieren sollen. Die Verwaltungs schlägt mindestens eine Veranstaltung vor, vor der Bürgermeister-Wahl 2014 hatte es drei Aufeinandertreffen gegeben.

Auch einen Vorschlag, wann genau gewählt werden soll, gibt es bereits: Am Sonntag, den 1. März 2020.

H-UN

7. August 2019

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Die „Lindenretter“ sind jetzt „HU-Blattwerk“

Nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ haben die Mitglieder der Henstedt-Ulzburger Bürgerinitiative „Lindenretter“ bei einem kurzfristig anberaumten Treffen in der Galerie Sarafand beschlossen: Nach dem nicht wieder gutzumachenden Verlust der Henstedter Linde müssen wir uns umso mehr für den Erhalt des noch vorhandenen Grüns in der Gemeinde einsetzen.

Die Bürgerinitiative will ihre Aktivitäten künftig, jetzt unter dem Namen „HU-Blattwerk – Grünerhalt für Lebensqualität“ auf die gesamte Kommune ausdehnen. Dabei wollen die Mitglieder den Politikern und der Verwaltung insbesondere bei der Ortsplanung kritisch auf die Finger sehen, damit der schützenswerte Baumbestand im Ort erhalten bleibt. „Es kann nicht sein, dass sich Henstedt-Ulzburg mit dem Slogan ‚Gemeinde im Grünen‘ schmückt, in Wahrheit aber die Politiker von drei Fraktionen sehenden Auges munter Bäume fällen lassen. Das wollen wir nicht länger hinnehmen. Grün bedeutet Lebensqualität, die wir uns nicht nehmen lassen wollen“, so Blattwerk-Sprecherin Ilona Schlömann.

Die Blattwerk-Aktivisten treffen sich am kommenden Montag, 12. August, um 18.15 Uhr am Rathaus, um an der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses teilzunehmen. „Wer immer uns bei unserem Bemühen, das Grün im Ort zu erhalten, unterstützen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Wer auf Lebensqualität wert legt, sollte auch bereit sein, etwas Zeit dafür zu investieren. Wir brauchen zur Verwirklichung unserer Ziele mehr Mitstreiter. Wir haben keine Lobby, können keine Rendite versprechen wie Investoren. Was wir wollen, hat einen Wert, keinen Preis.“
Die Bürgerinitiative ist erreichbar unter ilona.schlom@gmail.com oder 0160 635 66 63 oder über die Facebook-Gruppe „HU-Blattwerk“.

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6. August 2019

Stefan Bauer contra Benedikt Bauer. Der Bürgermeister hat am Montag dem Henstedter Linden-Eigentümer widersprochen. „Wir haben das geprüft, nach unserer Auffassung hat er sich ordnungswidrig verhalten“, sagte der Verwaltungschef den HU-Nachrichten. Makler Benedict Bauer hatte gegenüber den HU-Nachrichten erklärt, die Lindenfällung vergangenen Freitag sei rechtskonform gewesen und auf den im Mai beschlossenen Bebauungsplan verwiesen.

Der sieht, wie berichtet, vor, dass die Linde einem Wohnhaus weichen soll. Das Problem dabei: Großbäume dürfen ganz offenbar grundsätzlich nur in der kalten Jahreszeit gefällt werden. Verwaltungschef Bauer: „Er hat in zweifacher Hinsicht geltendes Recht missachtet.“ Zum einen, so der Bürgermeister, das Bundesnaturschutzgesetz, zum anderen die gemeindliche Baumschutzsatzung. Stefan Bauer: „Die sagen im Grunde beide, dass Bäume erst ab dem 1.10. gefällt werden dürfen.“

Benedikt Bauer muss nun allerdings nur mit einem moderaten Bußgeld rechnen. Weil er den Baum sowieso ab Oktober hätte fallen dürfen. Der Bürgermeister: „Von daher hat er nur voreilig gehandelt, und das ist im Ordnungsrecht nicht ganz oben anzusetzen.“

Die Linde ist seit Freitag Kleinholz, was machen nun die Lindenretter? Ilona Schlömann von der Bürgerinitiative: „Wir haben uns umbenannt.“ Etwa in Lindenrächer? Schlömann: „Nee, wir heißen jetzt ‚hu-blattwerk: für Grünerhalt und für Lebensqualität‘.“

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5. August 2019