Kategorie: Berichte

Das wird alle freuen, die die Sporthalle 2 des Alstergymnasiums benutzen: Während der Sommerferien wird der Fussboden erneuert! Weniger glücklich dürften die Kommunalpolitiker darüber sein; denn sie müssen dafür 106.000 Euro mehr berappen als sie ursprünglich wollten. Allerdings stimmten alle Mitglieder des Finanz- und Wirtschaftsausschusses bei ihrer Sitzung am Montag Abend für diese Ausgabe. Und auch die Gemeindevertretung genehmigte das Vorhaben gestern Abend ohne Gegenstimme.

Ursprünglich waren für die Maßnahme im Haushalt 60.000 Euro veranschlagt worden. Aus Kostengründen sollte nur der defekte Oberbelag des Sportbodens erneuert werden. Vor Vergabe der Arbeiten nahm dann allerdings ein sachverständiger Architekt eine detaillierte Untersuchung vor. Das überraschende Ergebnis: Auch die Holz-Unterkonstruktion ist aufgrund jahrelanger Beanspruchung stellenweise durchbrochen und insgesamt „ermüdet“.

Dazu die Gemeindeverwaltung: „Der Boden muss daher komplett ausgewechselt werden. Eine weitere Nutzung ist auch aus Gründen der Sicherheit zur Gewährleistung eines unfallfreien Sportbetriebes nur nach einer vollständigen Erneuerung möglich.“ Und das kostet „über den Daumen“ 166.000 Euro. Der Betrag wurde durch eine Preisabfrage an mehrere namhafte Sportboden-Hersteller zunächst vorläufig ermittelt.

Jörg Schlömann

17. Mai 2011

In der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses sind von den Fraktionen SPD und WHU „leichtfertig“ mindestens 20.000 Euro ausgegeben worden, denen lediglich 500 Euro Kosten gegenüber gestanden hätten,sagt der CDU-Ortsverband. Zur Klarstellung meinen die Christdemokraten darauf hinweisen zu müssen, dass die CDU Fraktion in dieser Sitzung nicht beantragte, einen Belastungstest für die „Hohnerberg“ Brücke vornehmen zu lassen.

„Es bestand lediglich der CDU Antrag auf Anhörung des Professors Gutermann als weiteren Gutachter“, schreibt die Partei in einer Stellungnahme. „Dieser sollte in einer Ausschusssitzung, nachdem er die Brücke in Augenschein genommen hat, darüber berichten, ob sich überhaupt ein Belastungstest für die Brücke lohnt und welche rechtlichen und baulichen Konsequenzen ein Belastungstest gehabt hätte. Diese Anhörung hätte die Gemeinde 500 Euro gekostet.“

In dem CDU-Schreiben heißt es weiter: „Der Gutachter hatte sogar signalisiert, für diesen Vortrag kein Honorar zu berechnen. Erst nach einem positiven Urteil des Gutachters hätte überhaupt die Frage zur Durchführung eines Belastungstestes angestanden. Die Höhe der Kosten für den Belastungstest wären auch erst dann von dem Institut exakt berechnet worden. Die anderen Fraktionen haben diese Chance, eventuell Geld zu sparen, leider vertan und ohne weitere Prüfung den Neubau des ‚historischen’ Geländers beschlossen. So wird der Neubau der Brücke nicht wie ursprünglich geplant, rund 130.000 Euro kosten, sondern jetzt sollen die Kosten bei 165.000 Euro liegen.“

Abschließend stellen die Christdemokraten fest: „Übrigens hatte seinerzeit die CDU dem Neubau der Brücke zu den geringeren Kosten ebenfalls zugestimmt. Die Ablehnung der CDU-Fraktion im letzten Umwelt- und Planungsausschuss bezog sich lediglich auf die jetzt verursachten Mehrauausgaben.“

Jörg Schlömann

Genau 1082 Teilnehmer im Alter von zwei bis 82 Jahren absolvierten am Wochenende den Henstedt-Ulzburger Volkslauf. Damit wurde ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Von einer gelungenen und gut organisierten Veranstaltung sprach Bürgervorsteher Carsten Schäfer, der auch selber mitlief: „Ich bin zum dritten Mal dabei, nur beim vorigen Mal habe ich urlaubsbedingt pausiert.“

Schäfer lief die 10.000 Meter in sportlichen 50 Minuten. Dabei war aber wohl noch eine bessere Zeit drin. Der Bürgervorsteher hatte jedenfalls genug Puste, um sich während des Laufes mit anderen Läufern zu unterhalten.

Neben der Fünf- und Zehn- Kilometer-Distanz gab es diesmal erstmalig auch einen 1.800-Meter-Lauf für Grundschüler. Niklas Möller aus der Klasse 3b der Grundschule Ulzburg war in 7:10 Minuten der schnellste Schüler; bei den Schülerinnen siegte Swantje Kisse von der Olzeborchschule.

Bei der Zehn-Kilometer-Langstrecke setzte sich bei den Herren Marco Kolmorgen von der LG Wedel-Pinneberg in 34:21 Minuten durch, bei den Damen gewann Claudia Grube von der SG Wasserratten Norderstedt in 44:48 Minuten.

Christian Meeder

Das freut nicht nur Bürgermeister Torsten Thormählen, das kann auch die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde froh stimmen: Henstedt-Ulzburg hat im vergangenen Jahr rund 2,4 Millionen Euro mehr eingenommen, als erwartet worden war! Aus dem Überschuss werden 318.000 Euro für eine neue Finanzausgleichs- und Zinsrücklage verwendet, so dass Mehreinnahmen von knapp 2,1 Mllionen Euro für Investitionen zur Verfügung stehen. Das geht aus der Jahresrechnung 2010 hervor, mit der sich der Finanzausschuss in öffentlicher Sitzung am Montag, 16. Mai, ab 18.30 Uhr im Rathaus beschäftigt.

Der Verwaltungshaushalt 2010 schließt in Einnahme und Ausgabe mit 43,8 Millionen Euro ab. Der Einnahmeüberschuss beträgt rund vier Millionen Euro. Er wird dem Vermögenshaushalt zugeführt. Laut Vorlage der Verwaltung sind die größten Mehreinnahmen bei den Gewerbesteuern zu verzeichnen. Sie liegen mit 1,1 Millionen Euro über dem Planansatz und betragen insgesamt rund 9,5 Millionen Euro. Dazu erläutert die Verwaltung: „Der steigende Trend setzt sich fort; aktuell sind im Haushaltsjahr 2011 Steueransprüche von 8,4 Millionen Euro zur Veranlagung gekommen. Das Tal in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise mit einem Tiefstand in Höhe von 6,8 Millionen Euro im Jahre 2009 scheint durchschritten zu sein.“

Der Vermögenshaushalt 2010 schließt in Einnahme und Ausgabe mit etwa 14 Millionen Euro ab. Aus dem Abschluss der Sachkosten ergibt sich ein Überschuss in Höhe von 122.000 Euro, der in die allgemeine Rücklage wandert. Sie belief sich Ende vergangenen Jahres auf 657.000 Euro.

Allerdings: Der Schuldenstand der Gemeinde lag zu diesem Zeitpunkt bei 17,3 Millionen Euro. Er wird für das Ende des laufenden Jahres auf 33,6 Millionen Euro geschätzt. Die Verwaltung erklärt in der Zusammenfassung der Jahresrechnung 2010: „Die Entwicklung der Steuern verläuft gut und führt zu einem Überschuss im Verwaltungshaushalt. Insofern war 2010 ein gutes Jahr, und in guten Jahren sollte Geld zurückgelegt werden, um für die Zukunft vorzusorgen.“

Zum Vermögenshaushalt stellt die Verwaltung fest: „…die Gemeinde Henstedt-Ulzburg schiebt einen enormen Kreditbedarf vor sich her. Es wäre wünschenswert – auch im Hinblick auf steigende Preise – die Investitionen jährlich genauer zu planen und den zu bewerkstelligenden Aufgabenumfang anzupassen. Das setzt jedoch voraus, dass Maßnahmen – gegebenenfalls auch über einen mehrjährigen Zeitraum hinaus – von allen getragen werden.“

Jörg Schlömann

Das lustige Kürzel „Kukuhu“, hinter dem sich der Verein „Kunst und Kultur aus Henstedt-Ulzburg“ verbirgt, startet vom 13. bis 19. Juni zum dritten Mal seine Kunst- und Kulturwoche in allen Ortsteilen. Für die Rhener eröffnet sich dafür am Sonnabend, 18. Juni, ein ganz neuer Veranstaltungsort: die Kompostanlage Haidbarg (reine Holzhackschnitzel!) auf Hof Hörnerkamp am Timmhagen.

Hier beginnt das Spektakel, das unter der Schirmherrschaft von Henstedt-Ulzburg-Marketing (HUM) stattfindet, um 14.30 Uhr mit dem Kinderchor der Rhener Schule, der nicht nur singt, sondern auch seine Trommelgruppe mitbringt. Gleichzeitig werden die in den Kitas gestalteten Sprossenrahmen gezeigt, von denen weitere vor Ort gebastelt werden können.

Es folgt ein Kindertanz mit Christine Graf, während eine Ausstellung von Naturkunstbildern gezeigt wird, die einen Tag zuvor unter der Leitung von Gisela Stoltenburg auf dem Hof Hörnerkamp erstellt wurden.  Wem das gefällt, der hat  die Möglichkeit, in zwei bis drei Stunden auf dem Gelände nach Naturmaterialien zu suchen, die dann mit Hilfe von Gisela Stoltenberg zu einer Naturbild-Collage

zusammengestellt werden.

Um 15 Uhr präsentiert Kurt Möller seine Holzskulpturen und zeigt, wie mit der Kettensäge eine Skulptur erarbeitet werden kann. Um 15.30 Uhr können die Besucher unter der Aufsicht der Sparte „Heiße Speiche“ im Verein „BürgerAktiv“ an begleiteten Radtouren vom Haidbarg-Hof zum Hof Hörnerkamp teilnehmen. Dabei geht es durch die wunderschöne Landschaft der Oberalsterniederung. Die Touren sind zehn Kilometer lang und werden vor Ort festgelegt.

Außerdem hilft der Verein „Abenteuercamps“ beim Aufbauen einer Jurte und ist zuständig fürs Schnitzen, Holunder-Basteln und kleine Erkundungstouren, gekrönt von einem fachmännischen Lagerfeuer. Und  Dörte Zeeb stellt aktive Kinder und Jugendliche beim sportlichen Bogenschießen vor, während Lars Osenbrüg zeigt, wie man richtig trommelt.

Um 17 Uhr wird gerockt! Da zeigen die Teens der Musikschule Henstedt-Ulzburg mit ihrer MetalBand, wie man den Haidbarg zum Schwitzen bringt. Noch heißer geht es ab 20 Uhr zu. Da tobt die Band „MemoSpAce“ mit hoch dosiertem Metal, gepaart mit Grungerock und PopCore sowie einer homöopathischen Dosis Pop über die Hof-Bühne. Eine weitere „musikalische“ Steigerung erfahren die Besucher ab 21.30 Uhr. Da verspricht die Coverband „Out of Range“ Rock der härtesten Gangart, aber auch Southern Rock – zur Beruhigung.

Für die hungrig Gewordenen hält die Fleischerei Nowatzki während des gesamten Spektakels Gegrilltes sowie Rustikales und Kulinarisches aus der Wursttheke bereit.

Gabriele David

Nahezu salomonisch hat der Umwelt- und Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung über die Sanierung der Alsterbrücke „Hohnerberg“ emtschieden: Sie wird als Stahlbetonüberbau auf Spundwand-Widerlagern erneuert. Auf Antrag der WHU-Fraktion erhält sie eine Geländerbrüstung, die optisch der heutigen entspricht. Damit dürfte auch den Forderungen der Interessengemeinschaft Alsterbrücke Hohnerberg entsprochen sein, die sich für den Erhalt des Landschaftsbild prägenden Bauwerks mit dem charakteristischen Geländer einsetzt.

Der Ausschuss verwarf mehrheitlich den Vorschlag des CDU-Gemeindevertreters Jens Müller, die Brücke erst einmal einem speziellen Belastungstest mit schwerem Spezialgerät zu unterziehen. Der hätte die Gemeinde zwischen 20.000 und 26.000 Euro gekostet. Ausgang der Prüfung allerdings: ungewiss. Das Geld wäre verloren gewesen, wenn der Test auf einen Neubau hinausgelaufen wäre, weil die Brücke nicht mehr tragfähig genug ist. So wird eben diese Summe verwendet, um das Geländer in seiner jetzigen Form zu erneuern – in Beton. Aus Sicherheitsgründen müssen allerdings in die Rundbögen Metallstäbe eingezogen werden, damit nicht Kinder durch die Öffnungen fallen können.

Lediglich die Vertreter der CDU-Fraktion stimmten gegen die von der WHU vorgeschlagene Lösung. Sie konnten sich offenbar nicht damit abfinden, dass der Vorschlag ihres Parteifreundes Müller, der auch in den Henstedt-Ulzburger Nachrichten zu lesen war, keinen Anklang gefunden hatte. Auch eine Sitzungsunterbrechung änderte nichts an der Haltung der CDU.

Nach den Schätzungen von Bürgermeister Torsten Thormählen wird der Neubau der Alsterbrücke jetzt rund 165.000 Euro kosten. Möglicherweise erhält die Gemeinde allerdings einen nicht unerheblichen Teil der Baukosten aus einem Fonds der Region Alsterland erstattet.

Jörg Schlömann

13.05.2011

Mit dem Schutz von Bäumen tut sich das „offizielle“ Henstedt-Ulzburg schwer: In der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses stand zwar das Thema auf der Tagesordnung, und es gab auch eine umfangreiche Vorlage der Verwaltung, aber einen Beschluss des Gremiums gab es nicht. Die Tagesordnung für die Sitzung war einmal mehr zu umfangreich, so dass dieser Punkt gar nicht mehr aufgerufen werden konnte.

Horst Ostwald, Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses sowie Fraktionschef der SPD, sieht es gelassen: „Für den Baumschutz hat die erneute Vertagung sicherlich keine Auswirkungen; denn zu dieser Jahreszeit dürfen ohnehin keine Bäume gefällt werden. Bis zum Herbst wird das Thema dann hoffentlich durch sein.“ Sorge macht Ostwald die Tatsache, dass der Ausschuss immer häufiger sein Pensum nicht bewältigen kann. Er überlegt jetzt, ob das Gremium künftig häufiger tagen soll oder die Sitzungen gleich auf zwei Tage anberaumt werden sollen.

Nach dem spektakulären Abholzen von sechs alten Eichen am Bürgerpark im Frühjahr waren sich alle Fraktionen einig darin, dass Bäume in der Gemeinde besser geschützt werden müßten. Und sie verkündeten das auch lautstark. Doch über die Methode gab und gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Die Verwaltung legte nach dem Willen des Umwelt- und Planungsausschusses schließlich einen Vorschlag auf den Tisch des Hauses, den die Henstedt-Ulzburger Nachrichten in wesentlichen Zügen bereits vorgestellt haben.

Über diese Vorlage besteht – bei SPD und WHU jedenfalls – weitgehend Konsens, so dass dem Erlass einer Baumschutzsatzung kaum etwas im Wege stehen dürfte. Die SPD-Fraktion möchte allerdings noch eine Änderung vornehmen. Horst Ostwald: „Uns geht der Vorschlag der Verwaltung nicht weit genug.  Wir möchten, dass Bäume schon mit einem Stammumfang von 80 Zentimetern in einer Höhe von einem Meter nicht mehr abgeholzt werden dürfen.“

Man darf gespannt sein, was die anderen Fraktionen in der nächsten Sitzung des Ausschusses zu dieser Forderung sagen werden und ob es dann zu einem Beschluss kommt. – Merke: Bäume wachsen langsam, Satzungen, die sie schützen sollen, offenbar auch…

Jörg Schlömann

12.05.2011

Tierisch viel zu tun hatten die Beamten der Polizei-Zentralstation Henstedt-Ulzburg innerhalb von nur wenigen Stunden: Am Dienstagnachmittag versetzte ein ungewöhnlicher Fund Gartenarbeiter im Gewerbegebiet Kirchweg in helle Aufregung. Auf der Pritsche ihres Fahrzeuges ringelte sich eine Schlange. Die völlig verschreckten Männer alarmierten die Polizei. Die Beamten erwiesen sich als vertraut mit der heimischen Fauna und identifizierten das Tier als Ringelnatter – nicht giftig und somit völlig harmlos.

Ein Mitarbeiter einer nahe gelegenen Tiergroßhandlung nahm sich des Reptils an: Es erschien aufgeregter als seine Entdecker. Der Mann untersuchte das Tier, das nach einem kurzen Gesundheitscheck wieder in die Freiheit entlassen werden konnte.

Nur wenige Stunden später, am Mittwoch gegen 4.37 Uhr, bemerkte eine Nachtstreife in der Nähe der Polizeiwache an der Maurepasstraße ein hilfloses Reh. Das verängstigte Tier hatte sich in einem Metallgitter am Fußgängerüberweg eingeklemmt und schaute die Beamten panisch an. Sie zogen das zappelnde Tier von hinten aus dem Gitter heraus. Das Reh lief nach seiner Befreiung erkennbar glücklich in Richtung Biotop davon, berichteten die Beamten nach ihrer Rückkehr von ihrem Rettungseinsatz.

Jörg Schlömann

Den richtigen Riecher bewies eine Henstedt-Ulzburger Polizeistreife in der Nacht zum Dienstag. Den Beamten waren in der Falkenstraße im Ortsteil Ulzburg-Süd drei dunkel gekleidete junge Männer aufgefallen. Die Polizisten nahmen bei den 19- und 20-jährigen Henstedt-Ulzburgern eine Personenkontrolle vor und wurden fündig:

Ein 19-jähriger aus Henstedt hatte ein Päckchen Hanfsamen bei sich, der zur Herstellung von Cannabis dient. Außerdem stellten die Beamten 25 szenetypische Verpackungstütchen und ein Röhrchen mit weißem Pulver sicher. Diese Substanz muß im Polizeilabor noch untersucht werden. Stellt es sich heraus, dass es sich dabei um illegale Drogen handelt, muss der Mann mit einer Anzeige rechnen.

Neben diesen Utensilien wurden bei dem Trio breite Farbstifte sichergestellt, die häufig für Schmierereien genutzt werden. Die kontrollierten Männer, die bisher noch nicht polizeilich auffällig gewesen waren, wurden darauf hingewiesen, dass der Besitz von Rauschgift verboten und Farbschmierereien strafbar sind.

Christian Meeder

„Wer ist hier für den Naturschutz verantwortlich?“ fragt Wald-Spaziergängerin Karin Wiggert aus Henstedt-Ulzburg. Sie ist irritiert darüber, dass nach dem Waldgesetz Holzeinschlag im Wald ganzjährig erlaubt ist. Wie berichtet, bemüht sich die zuständige Försterei, das Fällen von Bäumen auf das Winterhalbjahr zu begrenzen. Wegen der zunehmenden wirtschaftlichen Zwänge sei dies aber nicht mehr so ohne weiteres möglich, so dass auch im Sommer Holzeinschläge vorkommen.

Unterdessen droht der Naturschutz im Wald zukünftig weiter an Boden zu verlieren. Fritz Hydemann, Vorstandsmitglied des NABU-Schleswig-Holstein: „Die Landesregierung plant eine Änderung des Landeswaldgesetzes. Sollte der Gesetzentwurf so in Kraft treten, werden ökologische Belange weiter in den Hintergrund gedrängt. So sind im Gesetzentwurf die meisten Vorgaben gestrichen worden, die sich auf den Umweltschutz bezogen haben. Dies betrifft zum Beispiel die Vorgabe, Alt- und Totholz in ausreichendem Maß im Wald zu belassen.“ Tierarten wie Fledermäuse und Spechte seien aber auf ausreichend Alt- und Totholz angewiesen.

Die Landesregierung begründet die Änderung des Waldgesetzes unter anderem mit der Sicherung der Konkurrenzfähigkeit der Forstwirtschaft in Schleswig-Holstein. Dabei betrachtet sie den Landeswald offenbar als Agrarfläche: „Zukünftig ist auch das Düngen des Waldes erlaubt. Bisher wurde der künstliche Nährstoffeinsatz auf Maßnahmen zur Bekämpfung immissionsbedingter Bodenversauerung beschränkt“, so Hydemann.

Um bei Anträgen auf Waldumwandlungen eine Verfahrensbeschleunigung zu erreichen, soll laut Gesetzentwurf eine Genehmigungsfiktion eingeführt werden. Unter einer Genehmigungsfiktion versteht man die stillschweigende Genehmigung eines Antrags, wenn eine Behörde nicht innerhalb einer bestimmten Frist entscheidet. So heißt es denn auch unter § 9 Absatz 4 des Gesetzentwurfs: „Die Genehmigung der Waldumwandlung gilt als erteilt, wenn die nach Absatz 2 zuständige Behörde nicht innerhalb von drei Monaten nach Eingang des vollständigen Antrages entschieden hat.“

Angesichts der Personalsituation bei den zuständigen Forstbehörden ein heikles Unterfangen, warnt Hydemann: „Man muss sich nur vorstellen, von den Forstaufsichtsbeamten sind zwei krank, dann kann es sein, dass da ’ne Menge auf dem Schreibtisch liegen bleibt, und schon tritt die Genehmigungsfiktion in Kraft. Die Landesregierung sollte den verharmlosenden Begriff Wald-Umwandlung durch Wald-Beseitigung ersetzen.“

Christian Meeder

Eine gelungene Sammelstelle für Altpapier, Glas und getragene Kleidung: der neue Container-Stellplatz am AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd. Zwischen den einzelnen Behältern ist genügend Platz, damit die „Kunden“ auch von beiden Seiten einladen können, falls eine Hälfte schon voll ist. Und man kann bequem mit dem Auto an die Container heranfahren, was die Gefahr verringert, dass man auf dem Weg etwas verliert, was dann hinterher die Umgebung verunziert.

Und damit sind wir beim Thema: Der neue Stellplatz ist nur etwa 200 Meter vom alten an der Kranichstraße entfernt. Er ist von allen Seiten einsehbar. Auf dem alten hingegen standen die Container sehr dicht beieinander, waren auf zwei Seiten von Hecken umgeben. Da fiel es nicht weiter auf, wenn mal etwas „daneben“ ging. Und manche Zeitgenossen brachten auch wissentlich Gerümpel mit, das sie – gut abgeschirmt – einfach neben die Container schütteten. Und wo einmal Unrat liegt, kommt unweigerlich neuer hinzu. Wahrlich kein schöner Anblick.

Der neue Stellplatz für die Container macht einen aufgeräumten Eindruck. Und das bleibt hoffentlich auch so! Ein solcher Ort muss nicht unbedingt eine Augenweide sein, aber auch keine Schmutzecke. Eine Anregung der Henstedt-Ulzburger Nachrichten: Vielleicht kann auf dem Platz noch ein größerer Restmüll-Behälter aufgestellt werden, in den die „Kunden“ das entleeren können, was sich „so ganz aus Versehen“ unter ihr Altpapier, ihre Flaschen und Gläser sowie ihre gebrauchte Kleidung gemischt hat. Die Abfuhr eines solchen Containers kostet vielleicht einige Euro, aber vielleicht weniger als die umständliche Säuberung des gesamten Platzes – von Zeit zu Zeit.

Jörg Schlömann

„Bündnis erneuerbarer Energien für die Region Segeberg g.e.V.“ nennt sich ein Verein, der noch im Mai seine Arbeit aufnehmen will. Zu den Gründungsmitgliedern gehört der Henstedt-Ulzburger Gemeindevertreter Uwe Köhlmann-Thater, Mitglied der WHU-Fraktion. Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, des Naturschutzes und der Landschaftspflege, des Umweltschutzes, der Verbraucherberatung und des Verbraucherschutzes sowie der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten der Region Segeberg.

Köhlmann-Thater: „Toll, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger an Mahnwachen und Demonstrationen gegen die Atomkraft beteiligen. Auch Proteste gegen Kohlekraftwerke und CCS-Technologie werden jetzt lauter. Aber das reicht noch nicht aus. Wir, engagierte Bürger aus dem Kreis Segeberg, wollen mehr. Wodurch? Indem wir uns aktiv in das neue Bündnis einbringen.“

Der Henstedt-Ulzburger benennt auch einige Arbeitsfelder des Vereins:

¨ Weg von nuklearer und fossiler Energiegewinnung – Hin zu erneuerbarer Energiegewinnung

¨ Bessere Ausnutzung der produzierten Energie.

¨ Kreise und Kommunen in Energiefragen unabhängiger machen.

¨ Alternativen aufzeigen und individuelle Lösungen anbieten.

Die Vereinssatzung steht kurz vor dem Abschluss. Damit das Bündnis tatkräftig arbeiten kann, benötigt es die aktive Unterstützung möglichst vieler Bürger. Für einen Monatsbeitrag von 2,50 Euro kann jeder Mitglied werden. Weitere Informationen gibt Uwe Köhlmann-Thater unter Telefon 37 91.

Jörg Schlömann

Schöner Erfolg für die Beamten der Polizei-Zentralstation Henstedt-Ulzburg: Nach umfangreichen Ermittlungen ist es ihnen gelungen, eine Serie von Diebstählen aus Schulsporthallen in Kisdorf und Henstedt-Ulzburg aufzuklären. Die entscheidenden Hinweise kamen schließlich aus der Bevölkerung: Einer der Geschädigten hatte einen ihm bekannten Verdächtigen in der Nähe eines Tatortes gesehen und die Beobachtung weitergegeben.

Schon seit einigen Wochen ermittelten die Jugendsachbearbeiter der Polizei gegen sieben Jugendliche im Alter zwischen 15 und 16 Jahren. Sie stammen alle aus Henstedt-Ulzburg und Kisdorf. Auf das Konto der Bande kommen insgesamt rund 30 Straftaten; denn neben den Ausgangsdelikten, den Diebstählen von Wertsachen aus Schulsporthallen, konnten auch die Folgetaten, darunter mehrere Fälle von Hehlerei, aufgedeckt werden.

Nachdem die Jugendlichen die Wertsachen aus den Umkleideräumen der Schulsporthallen entwendet hatten, verkauften sie ihre Beute dann teilweise im Freundeskreis weiter. Durchsuchungen bei den mutmaßlichen Tätern führten dann dazu dass die Beamten unter anderem die gestohlenen Handys, MP3 Playern und andere Wertsachen sicherstellen konnten. Teilweise war es der Polizei sogar möglich, den Weg des Diebesguts auch bis nach Hamburg St.-Georg zu verfolgen. Dort wollten die Jugendlichen Ihre „heiße Ware“ absetzen.

In diesem Zusammenhang appelliert Polizeihauptkommissar Bernd Jürgensen, stellvertretender Leiter der Zentralstation Henstedt-Ulzburg an alle Nutzer von Sporthallen, möglichst keine Wertsachen zum Training mitzunehmen oder gar unbeaufsichtigt zu lassen. Gelegenheit mache schließlich Diebe.

Zudem gelang es der Polizei im Zuge ihrer Ermittlungen, zwei der Jugendlichen eine Graffiti-Serie aus der Nacht vom 5. auf den 6. März nachzuweisen. Dabei besprühten die Täter zahlreiche Gebäude, Garagen und auch Personenwagen im Bereich Lindenstraße und Eschenweg. Die Geschädigten werden nun durch die Polizei angeschrieben, damit sie ihren Schaden geltend machen können.

Jörg Schlömann

Die Gemeinde liegt nach Aussage von Bürgermeister Torsten Thormählen in den letzten Zügen – bei der Ausarbeitung des Städtebaulichen Vertrages mit den CCU-Projektentwicklern. Überhaupt würden derzeit alle Details im Zusammenhang mit dem geplanten Einkaufszentrum zwischen Rathaus und Bahnhofstraße noch einmal erörtert, so der Verwaltungschef gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Auch die Verkehrsprobleme im Ortskern gehörten dazu.

Damit reißt die Verwaltung einen Termin, der ihr vom Umwelt- und Planungsausschuss am 11. April aufgegeben worden war: Die Kommunalpolitiker hatten die Verwaltung damals beauftragt, bis zur Mai-Sitzung die „Frage vorzubereiten, ob ein enger zeitlicher Ablauf der städtebaulichen Schritte durch Verträge mit den betroffenen Eigentümern sichergestellt werden kann.“ Gemeint sind die Grundstücksbesitzer an der Bahnhofstraße. Bei dieser Frage hakt es offenbar noch; denn das Thema CCU steht nicht auf der Tagesordnung des Umwelt- und Planungsausschusses, der am Montag, 9. Mai, ab 18.30 Uhr zur öffentlichen Sitzung im Ratssaal zusammenkommt.

Der Auftrag an die Verwaltung geht auf einen gemeinsamen Antrag von CDU und SPD zurück. Die WHU-Fraktion bezweifelt dagegen, dass man die Grundstückseigner durch einen Vertrag zu zeitgleichem Handeln bewegen kann. Sie tritt auch dem Votum von Sozial- und Christdemokraten entgegen, ihren Antrag auf weitere Verkehrs- und Einzelhandelsgutachten zurück zu stellen, bis die zukünftigen städtebaulichen Veränderungen sichergestellt sind: Allein für einen Discountmarkt im CCU würden 190 Parkplätze benötigt. Bei einer Gesamtzahl von 300 Stellplätzen blieben dann nur gut 100 Plätze für die restlichen 8 500 Quadratmeter Verkaufsfläche. „Diese Rechnung geht nicht auf“, so WHU-Verkehrsexpertin Christiane Schwarz.

Die Gemeindevertreterin weiter: „Deshalb will die WHU einer Bebauungsplan-Änderung nur zustimmen, wenn die Nutzungen für den Ort auch tragbar sind. Der Verkehrsstrom von und zu einem Kaufland-Markt kann in Ulzburg nicht geordnet abgewickelt werden. Es wird zu permanenten Staus durch den abbiegenden Verkehr kommen.“

Während CDU und SPD einer Kaufland-Ansiedlung im CCU nicht mehr so kritisch gegenüber zu stehen scheinen wie noch vor wenigen Wochen, bleibt die WHU bei ihrer Ablehnung: „Wichtiger als die Randbebauung des CCU bleibt der Centerbau selbst. Hier sieht die Ulzburger Kaufmannschaft das Edeka-Geschäft gegenüber und den Gewerbepark existenziell bedroht. Fachleute äußerten sich drastisch: ‚Wenn Kaufland kommt, wird im Umkreis von 5oo Metern niemand mehr eine Scheibe Brot oder ein Stück Wurst verkaufen.‘ Die Schar der Kritiker wird nun noch größer.“

Nach Ansicht der WHU sind die Politiker der Gemeinde und nicht einzelnen Projektentwicklern gegenüber verpflichtet. Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah: „Nur solche Projekte, die in unserer ohnehin problematischen Verkehrssituation für den Ort verträglich sind, sollten von verantwortungsvoll handelnden Politikern beschlossen werden.“ Gleiches gelte für die Ansiedlung weiterer Einzelhandelsgeschäfte beziehungsweise Discounter. „Auch ist hier ein umsichtiges Entscheiden erforderlich. Purer Verdrängungswettbewerb schwächt die bereits vorhandenen und zum Teil alteingesessenen Geschäfte“, argumentiert die Kommunalpolitikern.

Jörg Schlömann

Eine gute und eine schlechte Nachricht hat die Gemeindeverwaltung für alle, die in der nächsten Zeit die Beckersbergstraße benutzen wollen oder müssen. Die schlechte Mitteilung zuerst: Wegen notwendiger Kanalsanierungen muss die wichtige innerörtliche Ost-West-Verbindung zwischen Jahnstraße und Breslauer Straße ab Montag, 9. Mai, erneut voll gesperrt werden.

Die Umleitungen werden örtlich ausgeschildert. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich vier Wochen dauern.

Jetzt die gute Nachricht: Im Anschluss an die Kanalisationsarbeiten soll die Decke der Beckersbergstraße auf voller Länge saniert werden. Der Zustand der Straße ist vor allem im östlichen Abschnitt erbärmlich: Schlagloch reiht sich an Schlagloch, so dass ein Umfahren schier unmöglich ist.

Die Erneuerung der Asphaltschicht war schon lange angepeilt worden. Wegen des langen Winters mussten die Arbeiten aber immer wieder verschoben werden. Deshalb hatte sich die Verwaltung schließlich auch entschieden, die Kanalarbeiten vorzuziehen und kurzfristig auszuschreiben. Sie bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Behinderungen.

Jörg Schlömann