Familienzuwachs hat es bei der Wahl zum Vorstand des FDP-Ortsverbandes gegeben: Neue Schatzmeisterin wurde die erst 21 Jahre alte Chantal Eberhard, Tochter des stellvertretenden Ortsvorsitzenden und FDP-Fraktionschefs in der Gemeindevertretung, Klaus-Peter Eberhard (48). Zweiter Stellvertreter des Ortsvorsitzenden ist Stefan Hoppe (43), bürgerliches Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeindevertretung.

An der Spitze der Henstedt-Ulzburger Riege steht nach wie vor der frühere Gemeindevertreter Hans Joachim Rösel (68). Dr. Wilhelm Guddat (74) und Kai Mäckelmann (35) komplettieren als Beisitzer den Vorstand. Vor allem in den Personen von Chantal Eberhard und Wilhelm Guddat zeige sich, wie gut alt und jung im FDP-Vorstand zusammenarbeiten könnten, betonte Silke Schmude, Pressesprecherin, Gemeindevertreterin und Lebensgefährtin von Klaus-Peter Eberhard.

Der alte und neue stellvertretende Vorsitzende bedauerte, dass es nur zehn von 30 Mitgliedern des FDP-Ortsverbandes zur Jahresversammlung geschafft hatten. Schuld daran waren offenbar Turbulenzen im Luftraum. „Wir haben mehrere Absagen gehabt von Mitgliedern, die mit dem Flieger irgendwo festsaßen und es deshalb nicht mehr rechtzeitig schaffen konnten“, so Klaus-Peter Eberhard.

Derlei Distanz-Probleme dürfte es bei den künftigen Zusammenkünften des FDP-Ortsvorstandes nicht geben; denn alle sechs Mitglieder des Gremiums wohnen nur einen Steinwurf weit von einander entfernt im Ortsteil Rhen.

In Anwesenheit der FDP-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Katharina Loedige aus Kaltenkirchen wurde in der Mitgliederversammlung auch über die aktuelle Lage der FDP diskutiert. Sie berichtete unter anderem über den Bundesparteitag in Rostock „fast wie live, als ob man selber dabeigewesen wäre“. Dazu Eberhard, der bei der vorigen Wahl zum Bundestag kandidiert hatte: „Ich glaube, wir haben den Tiefpunkt erreicht. Mit Philipp Rösler haben wir einen Mann, der dafür sorgt, dass die FDP deutlich breiter aufgestellt ist.“ Die Neuausrichtung der Partei in der Atompolitik bestätige im übrigen auch die FDP in Schleswig-Holstein: „Wir hatten den Ausstieg aus der Atomkraft schon lange im Programm, konnten uns aber damit bei den anderen Landesverbänden aber nicht durchsetzen.“

Christian Meeder

KuKuHU möchte, dass im kommenden Jahr alle Henstedt-Ulzburger wissen, was die Stunde geschlagen hat: Nachdem im vorigen Jahr das Kochbuch „Kulturinarisch“ von der KuKuHU, einem Arbeitskreis von Henstedt-Ulzburg Marketing, herausgegeben und erfolgreich verkauft worden war, gibt es in diesem Jahr zur Mitfinanzierung der nächsten KuKuHU-Woche einen Kunstkalender, der in hochwertiger Qualität und im DIN-A-3-Format gestaltet wird.

„Kultur und Natur“ – unter diesem Motto steht nicht nur die Kunst- und Kulturwoche 2011, sondern auch der Kunstkalender 2012. Zwölf Bilder zum Thema „Kultur und Natur“ von Künstlern und Künstlerinnen, die während der KuKuHU 2009 und 2010 ihre Werke einem breiten Publikum vorstellten, werden Kalenderkäufer durch das kommende Jahr begleiten. Der Kalender soll einerseits an die KuKuHU 2011 erinnern, die sich parallel zu der in unserer Nachbarschaft stattfindenden Landesgartenschau in besonderem Maße der Natur widmete, gleichzeitig aber auch die Vorfreude auf die KuKuHU 2012 wecken, die nach dem Umdrehen der ersten sechs Kalenderblätter ja auch schon Vergangenheit und Erinnerung sein wird. Erstmalig wird der Kalender am Eröffnungstag der KuKuHU 2011, Pfingstmontag, 13. Juni, am Infostand in Götzberg zum Preis von 15 Euro verkauft werden. „Er könnte im Sommer schon etliche Fragen nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk zufriedenstellend beantworten“, empfiehlt Gisa Casties vom KuKuHU Orga-Team, unter deren Federführung der Kalender entstanden ist. Hinsichtlich des Layouts wurde sie dabei von Maler und Grafiker Brad Shone unterstützt.

Zur dritten Kunst- und Kulturwoche, erwartet Kunstliebhaber viel Vertrautes, aber auch einiges Neues wie beispielsweise die „Kunstmeile Hamburger Straße“, eine Idee von Gudrun Naujok, die in diesem Jahr den Bereich Malerei betreut. Zahlreiche Künstler werden in den Räumen der Veranstaltungsorte entlang der Hamburger Straße vom Standort Kreuzkirche bis hin zum Autohaus Dello und der Hesebeck Home Company ein vielfältiges Programm bieten. Interessierte können die ganze Woche während der Öffnungszeiten von Ort zu Ort bummeln, um sich die Bilder- und Fotoausstellungen anzuschauen. Abends werden Darbietungen aus den Bereichen Musik und Tanz angeboten, es kann Buchplaudereien oder Ringelnatzgedichten gelauscht werden. Nach dem großen Erfolg im vorigen Jahr gibt es auch dieses Mal wieder einen Abend der Chöre – und zwar in der Kreuzkirche, dem südlichen Endpunkt der Kunstmeile.

Zur neuen Kunstmeile bekommen Interessierte an den Veranstaltungsorten einen extra Flyer der alle Orte und Veranstaltungen auflistet. „Weitere Informationen sowie alle Veranstaltungen und Veranstaltungstermine der dritten KuKuHU finden Sie schon jetzt auf unserer ständig aktualisierten Homepage www.kukuhu.de“, so Ingrid Wacker vom KuKuHU Orga-Team.

Jörg Schlömann

Netto, nach Aldi und Lidl drittgrößter deutscher Lebensmittel-Discounter, wird sich in Henstedt-Ulzburg niederlassen. Nicht mit einem Supermarkt, sondern gleich mit einem Super-Logistikzentrum auf einer Fläche von 130.000 Quadratmetern. Das vorgesehene Areal liegt in der Nähe des Aral-Autohofs, zwischen Heideweg und Autobahnzubringer, und befindet sich noch in Privatbesitz. Und da die Netto Marken-Discount AG & Co. KG aus dem bayerischen Maxhütte-Haidhof, ein Tochterunternehmen der Edeka-Gruppe, sich derzeit rasant über ganz Deutschland ausbreitet, war für Henstedt-Ulzburg Eile geboten, dem süddeutschen Interessenten grünes Licht zu signalisieren.

Die Gemeindevertretung tat das, indem sie einen Eilantrag der Verwaltung absegnete – gegen die Stimmen von fünf WHU-Mitgliedern. Er beinhaltet den Entwurfs- und Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans 126 für eine etwa 30 Hektar große Gewerbefläche. Mit knapp der Hälfte des Geländes liebäugelt Netto. Und deswegen will die Gemeinde die Flächen den Eigentümern abkaufen, erschließen lassen und dann an den Discounter veräußern. Zunächst aber muss die Gemeinde etliche Millionen Euro vorschießen.

Das Netto-Logistikzentrum soll allein 35.000 Quadratmeter Lagerfläche haben, ist damit größer als drei Fußballfelder. Von Henstedt-Ulzburg aus sollen dann mehr als 100 Netto-Supermärkte in Norddeutschland beliefert werden. Im Kreis Segeberg gibt es bislang nur Filialen mit dem Logo in den Signalfarben Rot und Gelb  in Norderstedt, Bad Segeberg und Trappenkamp. Netto unterhält derzeit in ganz Deutschland 17 Logistikzentren. Da das Unternehmen vor zwei Jahren rund 2 300 Plus-Märkte vom Mitbewerber Tengelmann übernommen hat, sind weitere Auslieferungslager erforderlich. So rechnet die Gemeindeverwaltung denn auch noch für dieses Jahr mit dem ersten Spatenstich. Das neue Logistikzentrum könnte dann nach gut einem Jahr in Betrieb gehen.

Über die Investitionskosten schweigt sich Netto aus. Nicht so zu der Zahl der Arbeitskräfte, die benötigt werden: etwa 200. Beschäftigt werden sollen Schicht- und Lagerarbeiter, Disponenten, Haustechniker und Monteure für Flurförderzeuge sowie zahlreiche Lehrstellen.

Zu wenige neue Arbeitsplätze im Vergleich zu dem enormen Flächenverbrauch, kritisieren die fünf WHU-Gemeindevertreter, die den Eilantrag ablehnten. Außerdem werde ein Logistikzentrum zusätzlichen Verkehr auf den Straßen im Ort nach sich ziehen.Und: Der finanzielle Aufwand der Gemeinde sei enorm hoch, die Aussicht auf langfristig hohe Gewerbesteuer-Einnahmen sei aufgrund der relativ geringen Anzahl von Arbeitsplätzen und der damit verbundenen Berechnung von Gewerbesteuer jedoch klein.

Fünf weitere Mitglieder der WHU-Fraktion stimmten allerdings mit CDU, SPD und FDP für den Eilantrag und damit für das Netto Logistikzentrum. „Die WHU steht einer Gewerbeansiedlung in Henstedt-Ulzburg grundsätzlich positiv gegenüber“, erläuterte dazu Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah, die dem Eilantrag nicht zugestimmt hatte. Gegen den Entwurf des Bebauungsplans 126, der nach Ankündigung öffentlich ausgelegt wird, können Bürger und Behörden Einwände erheben.

Jörg Schlömann

24.05.2011

So plötzlich wie der Streik am Montagmorgen begonnen hatte, so abrupt ist er auch schon wieder zu Ende gegangen. Seit heute Morgen wollen die GDL-Lokführer wieder arbeiten.  Die AKN hält dennoch auch am heutigen Dienstag den Notfahrplan aufrecht.  Ab morgen, Mittwoch den 25.05 , fahren die Züge wieder nach Normal-Fahrplan.

Seit Montag 11 Uhr bestreikt die Lokführergewerkschaft GDL wieder die AKN. Ein Ende des Streiks ist nicht abzusehen: „Das Ende des Streiks wird die GDL gesondert bekannt geben“, heisst es in der Presseerklärung der Lokführergewerkschaft.

Nicht, dass die Landesgartenschau am vergangenen  Sonnabend nicht ohnehin gut besucht gewesen wäre. Dazu gab es viel zu viele attraktive Programmpunkte über den Tag verteilt – noch dazu bei strahlendem Kaiserwetter! Was sich jedoch als zusätzlicher Publikumsmagnet erwies, war der „Henstedt-Ulzburg-Tag“, der sich unter dem Motto „Wir aus Henstedt-Ulzburg sind dabei“ mit vielen Vereinen und Organisationen und noch mehr Ehrenamtlichen in einem kleinen Zeltdorf am See darstellte.

Bereits um neun Uhr begrüßte Bürgermeister Torsten Thormählen seine „Landsleute“ mit einem Glas Sekt und wünschte allen eine gutes Echo auf ihre diversen Bemühungen zu helfen, zu unterstützen und für Erleichterungen im täglichen Leben zu sorgen. Ganze „Busladungen“ von Besuchern trafen daher schon am Vormittag ein, um sich von dem versprochenen Angebot zu überzeugen. Und das konnte sich sehen lassen.

Angefangen mit den Freundeskreisen Henstedt-Ulzburgs und ihren vier Partnergemeinden Maurepas, Waterlooville, Usedom und Wierzchowo, von denen sich letztere mit bunten Trachten, Musik, Tanz und Gesang besonders hervortaten. Unter einem Pagodendach vereint, fanden sich die SeniorTrainer mit ihren verschiedenen Hilfsangeboten gemeinsam mit dem Verein BürgerAktiv, dem Seniorenbeirat und den Grünen Damen der Paracelsusklinik wieder, die den Besuchern in gewohnt erfrischender Art erläuterten, worin ihre Aufgabe im liebevollen Umgang mit den Patienten besteht.

Ob Götzberger Mühlenverein, Blaues Kreuz gegen Suchtverhalten aller Art, der NABU Schleswig-Holstein oder KuKuHu, der Kulturverein unter dem Dach von Henstedt-Ulzburg-Marketing e.V. mit Ingrid Wacker und Uwe Gätjens – sie alle warteten mit ganz speziellen und interessanten Informationen ihrer Zunft auf. Wie auch der örtliche Jagdverein, der vor allem die Kinder magisch anzog: mit einem halben Dutzend präparierter Tiere vom Fuchs bis zum Bieber. Gelächter und Geschrei gab es an den daneben stehenden Tastkästen, aus denen ein Kind erschrocken ein seidiges Iltisfell herauszog, während sich ein anderes vor einem Reh-Unterkiefer in seiner Hand entsetzte…

Der Verein „Bambelela ku Jesu“ unterstützt mit Info-Abenden auf der Suche nach weiteren Sponsoren die Henstedt-Ulzburger Missionarin Martina Thiemann, die sich seit 2004 in Südafrika um verlassene Kinder kümmert. Sie sorgt unter anderem dafür, dass 800 von ihnen jede Woche eine warme Mahlzeit bekommen. Ihre Arbeit wird ausschließlich aus Spenden finanziert, die bisher von 350 Bürgern und Henstedt-Ulzburger Kirchengemeinden kommen.

Ende 2009 gründete Claudia Keck den Verein „Straßentiger Nord e.V.“ als Ergänzung zum örtlichen Tierheim Westerwohld. „Wir kümmern uns um die freilaufenden Katzen, um sie kastrieren zu lassen.“ Auch die Tierfreunde warben um Spenden und finanzielle Unterstützung.

„Länderübergreifend“ dürfen sich sowohl der Solarexperte Thomas Leidreiter vom Solarzentrum Norderstedt als auch das SonnenKraftwerk Henstedt-Ulzburg eG nicht nur über volle Auftragsbücher, sondern sogar über Wartelisten freuen – dank der aktuellen Klimaschutz-Diskussion über erneuerbare Energien. Ihr Informationsstand war ständig belagert. Während sie alle ihre Überzeugungen in der Hoffnung auf Verständnis und Mithilfe weitergaben, sorgte die Musik immer wieder für Auflockerung, die vom blauweiß gewandeten Musikzug Alstergarde e.V. kam, von der Bigband der Kreismusikschule Henstedt-Ulzburg und vom Bläserverein Diana Kisdorf. Nicht zu vergessen die sing- und tanzfreudigen Polinnen!

Gabriele David

Wer mit einem abgetakelten Gefährt unterwegs ist, muss damit rechnen, dass die Polizei etwas genauer hinsieht.  So fiel einer Henstedt-Ulzburger Polizeistreife vor dem Netto-Supermarkt in Henstedt ein etwas derangierter Ford-Transporter auf. Die Polizisten nahmen das Fahrzeug äußerlich genauer in Augenschein und wurden fündig. Die  AU- und HU- Plaketten waren stark ausgeblichen und sahen aus wie auf Papier gedruckt. Ein hinzugezogener Fachmann des TÜV-Nord bestätigte schließlich den Fälschungs-Verdacht. Der Halter des Wagens muss nun mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung rechnen.

„Alle Storchenhorste von 2010 sind wieder besetzt worden“, freut sich der Storchenbetreuer für den Kreis Segeberg Holger Möckelmann. Der Naturfreund und-schützer ist auch Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe Kisdorfer Wohld. Und noch eine gute Nachricht hat er: „Dazu kommen zwei Storchenhorste, die in den vergangen Jahren verwaist waren. Damit ist der Storchenbestand in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben, im vorigen Jahr sogar mit einer leichten Tendenz nach oben“, so der Storchenbetreuer.

Diese Entwicklung habe auch mit den neuerdings wieder „echten“ Wintern zu tun: „Das letzte Jahr war ein sehr gutes Storchenjahr, weil wir einen sehr schneereichen Winter mit einer geschlossenen Schneedecke hatten, unter der die Mäuse gut überwintern konnten. Im Frühjahr waren Mäuse dann Nahrungslieferant Nummer eins für die Störche.“

Dass sich demnächst auch die Bürger von Henstedt-Ulzburg über einen „eigenen“ Storch in der Gemeinde freuen können, sieht der Storchenexperte nicht: „Versuche, den Storch auch in Henstedt-Ulzburg wieder anzusiedeln, sind gescheitert. Im Pinnau-Biotop wurden vor Jahren zwei Masten aufgestellt, diese sind aber nie vom Storch besetzt worden. Letztendlich ist der Lebensraum bei uns nicht da. Die Störche brauchen halt einen gewissen Radius.  Wenn Adebar nicht genügend Fläche hat, wenn die Fläche nicht ausreicht, dann lässt er sich da nicht nieder. Die weiter zunehmende Bebauung lässt das mögliche Storchenrevier um das Pinnau-Biotop ja auch immer kleiner werden.“

So werden die Henstedt-Ulzburger wohl die Störche von Gut Kaden als „ihre“ adoptieren müssen.

Christian Meeder

22.5.2011

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Dass sich die Landesgartenschau angesichts des überwältigenden Besucherzustroms auch großzügig zeigt, ist als weiteres Plus der Organisationsleitung zu zuschreiben. Sie gestattet den Besuchern nämlich im Hinblick auf einen längeren Aufenthalt im Gelände, ihren eigenen Proviant mitzubringen. Dazu Mirjam Brungs, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: „Picknicken auf der LGS ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht.“ Das ist doch mal eine Aussage!

Immerhin ist der Eintritt von 15 Euro schon so geartet, dass für einen Familien-Besuch im Restaurant oft nicht mehr viel übrig bleibt. Wer aber einen ganzen Tag durchhalten möchte, um den Eintrittspreis „abzuarbeiten“, der hat zwischendurch auch Hunger und Durst. Vor allem Kinder verspüren diesen Drang vor allem dann, wenn sie sich außerhalb der eigenen vier Wände befinden. „Wir haben hier viele lauschige Plätzchen mit allen möglichen Sitzgelegenheiten, an denen es sich ausgezeichnet picknicken lässt.“  Und ein Eis auf die Faust ist allemal drin – es muss ja nicht immer gleich der große Eisbecher mit Sahne sein.

Den Versuch unternahmen selbst an einem windigen Montag bereits etliche junge Leute mit ihren Babys. Sie hatten auf dem Tisch hinterm Spielplatz beim Bauernhof  Saft- und Milchflaschen aufgebaut sowie mitgebrachte Brötchen. Da wussten sie aber noch nicht, ob es gestattet ist. Es bot sich nur einfach an. „Gerade diese Tische und Bänke hinterm Spielplatz sind dafür gedacht, dass man sie für einen Imbiss aus dem Rucksack nutzt“, betont Mirjam Brungs und freut sich, wenn gerade junge Familien davon Gebrauch machen.

Henstedt-Ulzburger, die einen etwas längeren Anfahrtsweg haben als die Norderstedter, können hier also getrost so lange bleiben, wie es ihre Sprösslinge aushalten. Und noch ein Tipp für Feierabend-Besucher: Ab 18 Uhr kostet die Eintrittskarte nur noch acht Euro. Sie gilt bis zum Dunkelwerden, was demnächst ja locker mehrere Stunden dauern kann. Davon könnten sich vor allem verliebte Pärchen angesprochen fühlen, die verträumt in die Dämmerung hineinspazieren…

Gabriele David

Die Gemeindevertretung war sich einig: Henstedt-Ulzburg braucht einen neuen Bauhof! 1,35 Millionen Euro wollen sich die Kommunalpolitiker das Vorhaben auf dem gemeindeeigenen Gelände am Tiedenkamp kosten lassen. Nach der Fertigstellung kann das Grundstück an der Edisonstraße geräumt werden, wo der Bauhof jetzt noch als Mieter untergebracht ist. Umwelt- und Planungsaausschuss sowie der Finanzausschuss hatten für das Projekt ebenfalls einstimmig grünes Licht gegeben.

Die „Planer“ waren zunächst zusammengezuckt angesichts der anfangs noch höheren Kosten. Die ihnen präsentierten Pläne wurden also auf Möglichkeiten untersucht abzuspecken, ohne allerdings die Funktionalität einzuschränken. Die Verwaltung: „Es zeigte sich, dass die vorgestellte Entwurfsplanung in den wesentlichen Elementen beibehalten werden muss, wenn der Neubau den Erfordernissen an einen modernen und durchkonzipierten Betriebsablauf gerecht werden soll.“

Schließlich konnten doch noch Einsparungen erreicht werden: beim Bau der Außenanlagen und bei den Baunebenkosten. Bei „letzteren wurden die Anforderungen an die technische Gebäudeplanung auf die dringend notwendigen Ingenieurleistungen beschränkt“, so die Verwaltung; und weiter: „Die Planung für die Herrichtung der Außenanlagen wurde… auf das absolut Wesentliche beschränkt. Ergänzungen sollen hier nur erfolgen, wenn als Resultat praktischer Erfahrungen mit dem Gelände ein zusätzlicher Bedarf notwendig werden sollte.“

Der neue Baubetriebshof soll als Stahlkonstruktion in Ständerbauweise errichtet werden. Allerdings lassen sich die Kosten hierfür auch durch die Verwendung von so genannten Fertigkonstruktionen nicht reduzieren. Auch die Variante einer zweigeschossigen Bauweise wurde überprüft: Aber mögliche Kostenreduzierungen würden durch zusätzliche statische Maßnahmen neutralisiert, stellte man fest.

Jörg Schlömann

29.5.2011

Die VHS Henstedt-Ulzburg bietet vom 06.06.  bis  10.06.2011, jeweils von 09:00 – 16:00 Uhr, einen einwöchigen Spanisch Bildungsurlaub an. Hier erhalten die Teilnehmer/innen eine Basis der spanischen Sprache, lernen eine einfache Konversation zu führen und bekommen einen Einstieg in die Grammatik. Der Bildungsurlaub ist in Schleswig-Holstein, Hamburg und Hessen anerkannt.

Die Kursgebühr beträgt EUR 195,00.

Anmeldungen bitte schriftlich an das Büro der VHS Henstedt-Ulzburg,

Hamburger Str. 24 a, 24558 Henstedt-Ulzburg, Tel.: 04193-7553000

oder im Internet unter www.vhs-henstedt-ulzburg.de

Am Mittwochabend kam es laut Polizeibericht zu einer unmotivierten Prügelattacke auf einen 22-jährigen Mann aus Kisdorf am AKN-Bahnhof Henstedt-Ulzburg. Dieser wartete mit Freunden auf den Bus, als unvermittelt ein Jugendlicher an den Kisdorfer herantrat und ihn mit der Faust attackierte. Der Schläger prügelte selbst dann weiter auf sein Opfer ein, als es schon verletzt am Boden lag. Erst als die 21-jährige Freundin sich einmischte und den Angreifer schubste, ließ dieser von seinem Opfer ab und flüchtete. Ein Rettungswagen wurde eingesetzt, um die Kopfverletzungen und Schürfwunden ambulant zu versorgen.

Die Verständigung in der Gemeindevertretung ist besser geworden! Das bedeutet aber nicht, dass die Fraktionen auf allgemeinen Kuschelkurs gegangen sind; vielmehr haben sie sich eine neue Konferenzanlage für den Ratssaal gegönnt. 24.000 Euro ließen die Kommunalpolitiker springen, um sich besser verstehen zu können als vorher.

Dass gute Verständigung in der Kommunalpolitik keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist, zeigt der lange Weg durch die Instanzen, den die Vorlage der Verwaltung nehmen musste, bis sie jetzt von der Gemeindevertretung abgesegnet werden konnte: Zunächst war der Hauptausschuss mit der Beschaffung neuer Mikrofone befasst, dann beschäftigte sich auch noch der Finanz- und Wirtschaftsausschuss mit dem Thema.

Und warum das alles? Dahinter steckt eine kriminelle Machenschaft: In der Nacht vom 29. auf den 30. November vergangenen Jahres waren bei einem Einbruch in das Rathaus unter anderem drei Funkmikrofone aus dem Ratssaal gestohlen worden. Sie mussten ersetzt werden, da die Akustik in dem Raum zu wünschen übrig läßt. Kommentar der Gemeinde: „In diesem Zusammenhang hat die Verwaltung vorgeschlagen, die nunmehr 15 Jahre alte Beschallungsanlage des Ratssaales nach dem aktuellen Stand der Technik umzurüsten.“ Von der Versicherung werden 3.000 Euro für den Verlust der alten Anlage erstattet.

Ob die neue Anlage wirklich auf dem letzten Stand der Technik ist, muss sich noch zeigen; denn die Vertsändigung ist zwar besser geworden, aber nicht unbedingt optimal. Und der Bürgervorsteher teilte denn auch so ganz nebenbei mit, dass das System ja schließlich ausbaufähig sei… Kostenpunkt für eine noch bessere Kommunikation? Vielleicht lebt es sich ja doch besser (billiger) mit einigen Vertsändigungsschwierigkeiten…

Jörg Schlömann

„Schön dass die Gemeindekasse wieder so gut gefüllt ist, dann kann die Kommune ja nun die 20-prozentige Hundesteuererhöhung wieder zurücknehmen“, schlägt Hundehalter Hans Bliedung aus dem Seniorenbeirat vor.  Gerade für ältere Menschen könne ein Hund ein wichtiges Stück Lebensqualität bedeuten: „Sie aktivieren zu regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft und führen so auch zu vielerlei Begegnungen und sozialen Kontakten. Eine überhöhte Besteuerung ist hier unangebracht“, so Bliedung.

Im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise waren auch die kommunalen Einnahmen in Henstedt-Ulzburg abgestürzt. Um finanziell über die Runden zu kommen, wurde 2010 unter anderem auch die Hundesteuer von 50 auf 60 Euro je Tier erhöht.  Aber auch bei sich selbst kürzten die ehrenamtlichen Politiker: So wurden die Sitzungsgelder von 25 auf 19 Euro gesenkt.

Schneller als gedacht sprudelten allerdings die Steuerquellen der Gemeinde wieder. Wie berichtet, hat Henstedt-Ulzburg im vergangenen Jahr rund 2,4 Millionen Euro mehr eingenommen als erwartet. So dauerte die selbstauferlegte Diäten-Diät der Gemeindevertreter denn auch nur ein knappes Jahr. Schon seit Anfang 2011 gelten wieder die alten Sätze.

„Die Erhöhung der Hundesteuer wurde ja explizit mit der schlechten Finanzlage begründet. Diese Begründung ist nun hinfällig. So gesehen kommt die Gemeinde eigentlich um die Rücknahme der Erhöhung nicht herum“, so Hans Bliedung.

Christian Meeder

Mit einer kurzen und schlichten Zeremonie begann die jüngste Sitzung der Gemeindevertretung: Für 25-jährige Mitgliedschaft zu dem Gremium ehrte Bürgervorsteher Carsten Schäfer den SPD-Fraktionsvorsitzenden Horst Ostwald. Am 15. April 1986 war der frühere Fluglotse in die Gemeindevertretung von Henstedt-Ulzburg eingetreten. Die goldene Ehrennadel der Gemeinde, die anläßlich solcher Jubiläen verliehen wird, war ihm bereits bei seiner 20-jährigen Zugehörigkeit zur Gemeindevertretung überreicht worden.

Zu den ersten Gratulanten, die Ostwald die Hand schüttelten, gehörte auch Johannes Engelbrecht, Naturschutzbeauftragter der Gemeinde. Er war 1986 Bürgervorsteher gewesen und hatte den neuen Gemeindevertreter vereidigt.

Horst Ostwald ist derzeit Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses. In der vorigen Wahlperiode leitete er die Geschicke des Hauptausschusses. Der Jubilar hatte lange Zeit im Schatten des einstigen SPD-Fraktionschefs Uwe Rohlfing gestanden. Nach dessen Fortzug aus der Gemeinde übernahm er dessen Posten. Wegen seines verbindlichen Auftretens, aber auch ob seiner durchaus konsequenten Haltung in der politischen Auseinandersetzung genießt Horst Ostwald großes Ansehen in der Gemeindevertretung und-verwaltung.

Jörg Schlömann

18. Mai 2011