„An der Tabellenspitze spielen Tarp und Springe um Meisterschaft und Aufstieg. Wir haben den Saisonstart insgesamt verpatzt und müssen jetzt erst einmal kleinere Brötchen backen. Aber wenn die da oben an der Spitze schwächeln, werden wir zur Stelle sein“, beschreibt Tobias Skerka, Trainer der Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg seine Gemütslage und die seines Teams.

„Bis Weihnachten wollen wir kein Spiel mehr verlieren“, sagt Skerka, der im Heimduell gegen den Aufsteiger SG Achim/Baden (Sonnabend, 18 Uhr, Sporthalle im Schulzentrum an der Maurepasstraße) auf seine beiden Rückraumakteure Florian Bitterlich (OP nach Daumenbruch) und Till Krügel (Virusinfektion) verzichten muss. Dafür rückte Philipp Liebe aus dem zweiten Team in den Drittliga-Kader. Torhüter Stephan Hampel, der nach seiner Meniskusoperation mit großem Fleiß an seinem Comeback gearbeitet hat, steht wieder im Kader.

Die Gäste, denen nach der Spielzeit 2007/2008 die Lizenz für die zweite Bundesliga verweigert wurde, haben aus dem damaligen Team noch Akteure mit Zweitliga-Erfahrung in ihren Reihen. Gegen Tarp, in Springe oder beim HSV Hannover spielte die Mannschaft von Trainer Faciejew lange Zeit auf Augenhöhe, verlor am Ende  jeweils nur sehr unglücklich. „Wir gehen mit Respekt an die Aufgabe heran und werden von Beginn an hellwach sein“, sagt Skerka, der im Training wieder kräftig angezogen hat. „Ausruhen können wir uns über die Weihnachtsfeiertage , jetzt heißt es erst einmal Vollgas geben“, so der Coach. Im Anschluss an die Partie will die Mannschaft sich bei den treuen Anhängern mit einem kleinen Umtrunk für die fantastische Unterstützung bedanken.

Joachim Jakstat

Wedder mol Wiehnachten gehört seit 1982 zu den traditionellen Adventsveranstaltungen des Kulturvereins forum. Autoren der beliebten plattdeutschen Radiosendungen des NDR gestalten die Lesung, die wohl vor Weihnachten stattfindet – aber selten Weihnachten zum Thema hat.

In diesem Jahr ist Jan Graf am Sonnabend, 3. Dezember, um 20 Uhr zu Gast in der Kulturkate. „Is echt wohr“, meint er und berichtet kenntnisreich, komisch und stets dicht an der Wahrheit von der norddeutschen Wirklichkeit. In seinen Geschichten und Liedern ist er einer von uns. Der diesjährige Niederdeutsche Kulturpreisträger der Stadt Kappeln ist ein plattdeutsches Multitalent: Als Sänger, Autor und Verleger arbeitet er mit und über Plattdeutsch. Ihm sind weder Weltschmerz noch die Lust am Leben fremd.

Freuen Sie sich auf eine besondere plattdeutsche Lesung mit Musik. Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro/Jugendliche fünf Euro sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich.

Wir muten unseren Lesern heute viel zu: Dieses Foto ist ekelig – zugegeben! Aber die Anlieger der Amselstraße, direkt gegenüber dem AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd, haben solch einen ekeligen Anblick immer häufiger zu ertragen. Und nicht nur das: Sie müssen das, was andere ihnen in ihren Vorgärten hinterlassen haben, auch noch beseitigen. Die „Täter“ drücken sich dort meist in der Dunkelheit herum, wenn sie sich unbeobachtet fühlen können, und die Grundstückbesitzer werden morgens vor vollendete Tatsachen gestellt.

Bei der Gemeindeverwaltung ist das anrüchige Thema bekannt. Bürgermeister Torsten Thormählen hat nach eigener Aussage den Bau von Toilettenanlagen am Bahnhof Ulzburg-Süd vor geraumer Zeit mit dem inzwischen ausgeschiedenen AKN-Vorstand Dr. Franke erörtert. Der Verwaltungschef zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Auf dem Bahnhofsgelände sei kein Platz, war damals das Argument des Unternehmens. Aber Sinn machen Toiletten nur, wenn sie in unmittelbarer Bahnsteignähe sind.“

Allerdings steht gar nicht fest, dass die Verursacher der haufenweisen Probleme an der Amselstraße ausschließlich AKN-Fahrgäste sind. Der Verdacht aber liegt nahe, und auch AKN-Sprecher Jörg Minga stellt ihn nicht in Abrede: „Das ist natürlich kein Kavaliersdelikt! Die Anlieger können doch Strafanzeige stellen“, erklärte er gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Hoffnung auf Erfolg einer solchen Aktion wollte er den Grundstücksbesitzern allerdings nicht machen.

Minga machte vielmehr darauf aufmerksam, dass die AKN ja nur „Dienstleister“ sei. Er verwies an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Landes-Verkehrsservicegesellschaft (LVS), in deren Auftrag die Eisenbahngesellschaft tätig sei. Der Pressesprecher: „Wir können da keine Hilfestellung leisten. Der Bau von Toiletten ist nicht förderfähig. Wir haben keinen Topf dafür! Hier ist die Kommune gefragt.“

Angesprochen auf den Kundenservice der AKN, erklärte Minga: „Wir haben in unseren Triebwagen keine Aborte, weil das in den Ausschreibungen der Auftraggeber nicht gefordert wird. Und auf den Bahnhöfen wollen wir keine Toiletten, weil der Aufwand für die Reinigung so groß ist.“ An der Station Bargteheide gebe es eine Münztoilette. Die sei aber seit Monaten geschlossen, weil sie immer völlig verdreckt gewesen sei. Minga: „So etwas können wir unseren Fahrgästen nicht zumuten.“

Den Anliegern der Amselstraße aber wird „so etwas“ zugemutet – von wem auch immer: AKN, HVV, LVS oder Gemeinde. Und die Henstedt-Ulzburger Nachrichten muten „so etwas“ nun ihren Lesern zu. Vielleicht bewirkt diese Zumutung ja etwas bei den Verantwortlichen – wer immer das sein mag. Fest steht: Die Sache stinkt!

Jörg Schlömann

1.12.2011

Die Rückrunde in der Kreisklasse Ostholstein hat für die SG Alveslohe Henstedt-Ulzburg begonnen. Am letzten Samstag ging es zu Hause in der Halle am Schäferkampsweg gegen die Mannschaft des TSV Heiligenhafen 2, die man in der Hinrunde 7:1 schlagen konnte. Wie erwartet hatten sich die Gegner gut auf die jungen Spieler der SG eingestellt, so dass das 1. Herrendoppel Willhöft/Mehrmann erst nach 3 Sätzen gewonnen werden konnte. Das 2. Herrendoppel Hellmann/Diehn gingen dann schon deutlicher mit 21:14 und 21:8 an die Mannschaft der SG Alveslohe Henstedt-Ulzburg. Auch das Damendoppel mit Svenja Hellmann und Nicole Jacks und das Mixed wieder mit Svenja Hellmann und Felix Jacke konnte jeweils mit 2-Satz-Siegen die Punkte für sich verbuchen. Somit war wenigstens ein Unentschieden schon mal gesichert. Den Erfolg komplett machten dann die abschließenden Einzel von Katrin Schiller bei den Damen, Felix Jacke, Björn Mehrmann und Mark Willhöft bei den Herren. Mit dem Endergebnis von 8:0 für die SG Alveslohe Henstedt-Ulzburg konnten diese ihre Tabellenführung behaupten. Am kommenden Samstag steht wieder als Heimspiel die Begegnung gegen PSV Eutin auf dem Plan. Man darf nach diesem Erfolg auf das Ergebnis gespannt sein.

Neben den dem Spiel in der Kreisklasse fanden an diesem Wochenende auch weitere Punktspiele für die Jugend und Schülerstaffel satt.
In der Bezirksschülerstaffel, in der die SG Alveslohe Henstedt-Ulzburg mit 2 Mannschaften antritt, gewann die Mannschaft 1 ihr erstes Spiel in Alveslohe gegen den VFL Oldesloe mit 5:1. Allerdings unterlagen sie ebenso wie die Oldesloer dem Tabellen-Zweiten TSV Trittau 1 deutlich mit 0:6.
Die Mannschaft 2 der Schülerstaffel musste als erstes gegen den Tabellenführenden den Möllner SV antreten und unterlag chancenlos mit 0:6. In der zweiten Begegnung ging es gegen die SG Büchen-Müssen.
Den Abschluss dieses Badmintonwochenende bildeten am Sonntagnachmittag die Spiele in der Bezirksjugendstaffel in der Sporthalle der Gesamtschule Rhen. Gegen den Tabellen-Dritten dieser Staffel konnten die Jugendlichen der Spielgemeinschaft ein 5:1 erzielen und somit wertvolle Punkte sammeln. In der zweiten Partie des Tages trat die Auswahl der SG Alveslohe Henstedt-Ulzburg gegen die zweite Jugendmannschaft des VFL Oldesloe an. Auch hier konnte die SG mit einem deutlichen 6:0 die Punkte für sich verbuchen.

Detlev Jacke; Abteilungsleitung Badminton

Zum vierten Mal gestalten Mitglieder aus dem Pfarrbezirk der Henstedter Erlöserkirche in den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Henstedt-Ulzburg den „Lebendigen Adventskalender“. Vom 1. bis 17. Dezember öffnet sich täglich um 18 Uhr eine Tür zu einem Haus, vor dem sich die Menschen treffen und mit einer Weihnachtsgeschichte bei Kerzenlicht, Advents- und Weihnachtsliedern, Gebeten und einem Adventssegen zusammenstehen.

Was dürfen die Besucher an den kommenden Abenden erwarten und worauf können sie sich freuen? Zunächst einmal sollten sie sich warm anziehen, denn das ganze findet natürlich im Freien statt. Die Adventsstunde beginnt um 18 Uhr bei den jeweiligen Gastgebern mit dem Lied „Seht, die gute Zeit ist nah“ (Liederhefte werden ausgeteilt).

Und weil sich die jeweiligen Gastgeber vorbereitet haben, ist auch immer ein Fenster weihnachtlich geschmückt. Es gibt heißen Tee und einen kleinen Imbiss (jeder Gast bringt seinen Trinkbecher bitte selbst mit) und Zeit für Begegnungen und Gespräche. Nach 30 bis 45 Minuten wird das Treffen mit einem Adventssegen beendet.

Alle großen und kleinen Leute, die in der Adventszeit für kurze Zeit innehalten möchten, um diesen besonderen Moment zu genießen, sind dazu eingeladen. Die Aktion findet ihren Abschluss in einem musikalischen Gottesdienst am Sonntag, 18. Dezember, um zehn Uhr in der Erlöserkirche – mit dem Friedenslicht, das die Pfadfinder dann in die Gemeinde tragen.

Gabriele David

Henstedt-Ulzburg hat wieder eine Baumschutzsatzung. Gestern wurde sie öffentlich bekannt gemacht, ab heute, 1. Dezember, ist sie in Kraft. Geschützt sind zahlreiche Laubbaumarten ab einem Stammumfang von 80 Zentimetern, gemessen in einem Meter Höhe. Damit dient die Satzung insbesondere dem Schutz alter Bäume: Eichen mit einem Stammumfang von 80 Zentimetern sind rund 60, Buchen knapp 50 Jahre alt.

Schon bis zum Jahr 2003 hatte die Großgemeinde eine Baumschutzsatzung mit nahezu identischen Schutzkriterien. Sie wurde damals mit den Stimmen von CDU und FDP abgeschafft. Im damaligen Aufhebungsbeschluss hieß es unter anderem, der schutzwürdige Baumbestand der Gemeinde werde auch nach einer Aufhebung der Baumschutzsatzung ausreichend sichergestellt. Denn schützenswerte Bäume sollten in die Bebauungspläne eingetragen werden.

Ein Trugschluss, wie sich spätestens Anfang diesen Jahres herausstellte, als sechs deutlich über 100 Jahre alte Eichen scheinbar legal an der Olivastraße (Grundstück Sporting-Palace) gefällt wurden. Sie standen Renditeerwartungen bei einem Neubauprojekt im Weg. So waren die Eichen zwar zunächst im Bebauungsplan eingetragen und damit geschützt, bei einer nachfolgenden Änderung des Planes tauchten die Bäume dann allerdings sonderbarerweise nicht mehr auf – das Grundstück war mit einem Federstrich deutlich wertvoller geworden.

Möglicherweise unter Duldung der damals noch von Ex-Bürgermeister Volker Dornquast geführten Verwaltung. Denn der zuständige Ortsplaner behauptete in der Sitzung zur Änderung des Bebauungsplanes im Jahre 2005 auf Nachfrage von Karin Honerlah (WHU), die Bäume würden einen schlechten Gesundheitszustand aufweisen und deshalb nicht erhaltenswert sein.

In einem im Frühjahr extra angefertigten Sonderbericht zur Fällung der sechs Eichen steht allerdings in keiner Zeile, dass die Bäume krank waren. Merkwürdigerweise steht dort auch nicht, dass die WHU-Fraktionsvorsitzende im Jahr 2005 explizit nach dem Baumbestand gefragt hatte. Stattdessen heißt es im Sonderbericht, niemand habe im Umwelt- und Planungsausschuss eine Frage gestellt.

Eine klare Falschangabe, wie der Auszug aus dem Protokoll 2005 belegt. Die Verwaltung nährt so weiterhin den Verdacht, dass bei dem Wegfall der Eichen aus dem Bebauungsplan Mauschelei im Spiel gewesen sein könnte.

Für die Zukunft ist ähnliches nun deutlich erschwert. Eigenheimbesitzer, die gut begründet einen geschützten Baum in ihrem Garten fällen wollen, brauchen sich trotzdem wenig Sorgen zu machen. Bei der bis 2003 geltenden Satzung wurde in gut 95 Prozent der Fälle den Anträgen auf Fällung eines Baumes stattgegeben.

Christian Meeder

1.12.2011

In Henstedt-Ulzburg wurden am vergangenen Wochenende, in der Zeit von Freitag bis Montag, sieben Uhr, ein Radlader und ein Minibagger gestohlen. Unbekannte entwendeten von einer Baustelle in der Straße „Große Lohe“ einen gelben Minibagger von Caterpillar. Auf dem Fahrzeug befindet sich eine gesonderte Kennzeichnung der Eigentümerfirma, welche sich auf der Fahrertür oder Beifahrertür befindet: 11400010. Außerdem wurde in der Wismarer Straße, vor der Hausnummer 44, ein gelber Radlader, ebenfalls von Caterpillar, entwendet. Zudem nahmen die Täter noch eine dazugehörige Schaufel und einen Gabelträger von der Baustelle mit.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf mögliche Täter oder den Verbleib der Radlader/Minibagger geben können. Hierzu melden Sie sich bitte bei der Kriminalpolizei in Norderstedt unter der Telefonnummer 040-52806-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.
JS

Die Autofahrer müssen die suboptimale Ampelsteuerung auf der Hamburger Straße noch ein gutes Weilchen ertragen. Das ganze Prozedere der Umsetzung einer optimierten „Grünen Welle“ werde sich sicherlich noch bis ins Frühjahr beziehungsweise bis in den Frühsommer hinziehen, erklärte Bürgermeister Torsten Thormählen im Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Der Verwaltungschef widersprach dabei auch unserem Bericht, wonach die Verwaltung die zügige Umsetzung der Grünen Welle „verdattele.“ Zwar sei das in der betreffenden Ausschusssitzung so rübergekommen, eine Entscheidung habe aber gar nicht angestanden, so der Bürgermeister.

Das derzeitig bestehende Ampelsignal-Programm auf der Hamburger Straße beruht noch aus der Zeit der Tieferlegung der AKN-Trasse. Damals hatte sich allerdings niemand die Mühe gemacht, einmal den Verkehr wirklich nachzuzählen. Stattdessen wurde modellmäßig berechneten Prognosewerten vertraut. Mit ärgerlichen Folgen für Henstedt-Ulzburgs Autofahrer. Statt an den Bahnschranken, staut sich der Verkehr seitdem an zahlreichen Ampeln.

Offenbar unnötig, wie die Verkehrsplaner von Dorsch Consult herausgefunden haben. Denn die haben festgestellt, dass es mit einer einfachen Umstellung der Ampelumlaufzeiten zu einem deutlich verbesserten Verkehrsfluss kommen kann. Grundsätzlich wird dabei der Hamburger Straße als Hauptverkehrsachse Priorität eingeräumt.

Die Verkehrsplaner haben nun ihre Arbeiten nahezu abgeschlossen: „Wir sind fast durch,  wir hatten nur noch ein Detail am Knotenpunkt Trögenölk/Birkenhof, das wir mit der Verwaltung  abstimmen mussten. Wir arbeiten dies nun ein und reichen die fertige Planung noch in diesem Jahr beim LBV in Itzehoe zur Genehmigung ein“, so Gorden Rumpff vom Planungsbüro BDC Dorsch Consult.

Rund 70.000 Euro hat sich die Gemeinde die Planungen kosten lassen. Nicht im Preis inbegriffen waren weitergehende Empfehlungen für eine mögliche Ertüchtigung der Hamburger Straße. Gorden Rumpff: „Die Beauftragung war, bei den derzeitigen Gegebenheiten eine Optimierung der Grünen Welle und damit eine Verbesserung des Verkehrsflusses zu erreichen. Zusätzliche bauliche oder verkehrsorganisatorische Maßnahmen waren nicht Gegenstand der Planungen, sollen aber meines Wissens innerhalb von anderen Untersuchungen in Zukunft gemacht werden und sind auch sinnvoll, denke ich.“

Mit baulichen oder verkehrsorganisatorischen Maßnahmen sind zum Beispiel zusätzliche Abbiegespuren, Abbiegeverbote aber auch eine mögliche Bevorrechtigung des Öffentlichen Personennahverkehrs gemeint. Fraglich scheint, ob dafür teuer bezahlte Untersuchungen und Gutachten nötig sind. Denn dass der Verkehr besser fließt, wenn Fahrzeuge, die abbiegen wollen, nicht die Fahrspur blockieren, liegt auf der Hand. Vielleicht sollten sich Bürgermeister und Gemeindevertreter einmal den SPD-Vorsitzenden Reinhard Kunde zum Vorbild nehmen. Der hatte kürzlich kurzerhand selber eine Verkehrsanalyse vorgenommen. Ganz ohne großen Aufwand und ehrenamtlich. Er hatte sich einfach mal 15 Minuten an den Straßenrand gestellt und den Verkehr auf der Wilstedter Straße beobachtet.

Christian Meeder

29.11.2011

Mit der unglücklichen 0:1-Heimpleite gegen den Fc Angeln 02 beendeten die A-Junioren des SV Henstedt-Ulzburg in der Schleswig-Holstein-Liga die Hinserie. Bis zur fast dreimonatigen Fußball-Winterpause (Ende 10. März) stehen an den beiden kommenden Wochenenden noch zwei Partien beim TSV Kronshagen und gegen den Kreisrivalen SG Trave 06 Segeberg auf dem Spielplan.  „Wir haben jetzt alle Mannschaften einmal gesehen. Bis auf den Tabellenführer SG Frisia 03 Risum-Lindholm ist da keine Übermannschaft dabei“, sagt Tobias Homp, Trainer des Aufsteigers, der in der Pause noch zwei Neuzugänge von Eintracht Norderstedt ins Team einbauen kann.  Pechvogel im Duell gegen Angeln war Samir Kabashi, der erst kurz nach Wiederanpfiff eine Chance an den Pfosten setzte und im Gegenzug  dem Gästestürmer Björn Lass unglücklich zum Tor des Tages auflegte. „Wir hatten ein Unentschieden verdient“, so Homp, der fürs erste mit 13 Punkten und Rang zehn zufrieden ist.

Joachim Jakstat

Sterne als Symbol für eine glanzvolle Zukunft, Sterne aber auch als Zeichen der Anerkennung für vollbrachte sportliche Höchstleistungen. Schleswig-Holsteins zweitgrößter Sportverein hatte seine vereinsinterne Sportlerehrung unter das Motto „Sterne des SV Henstedt-Ulzburg“ gestellt. Für Titel und Toperfolge auf Kreisebene in der abgelaufenen Saison gab es als Auszeichnung und Motivation den Stern in Bronze. Wer auf Landes- und norddeutscher Ebene Platzierungen vorweisen konnte, durfte sich über einen Silberstern freuen, und diejenigen, die sogar national oder international in Siegerlisten auftauchten, wurden mit der goldenen Auszeichnung bedacht.

In zwei Etappen hatte der zweitgrößte Sportverein seine erfolgreichen Sportler, aber auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter, zu einer Feierstunde eingeladen. Die Sportler-Party, zu der insgesamt mehr als 500 Gäste kamen, fand in den Räumen der Firma Geese Papier im Industriegebiet statt. Mit Unterstützung zahlreicher Firmen, der Gemeinde und dem ehrenamtlichen Einsatz vieler SVHU-Mitarbeiter und Freunde war ein würdiger Rahmen für eine stilvolle Sportler-Ehrung geschaffen worden. Moderator Frank Bueschler und die beiden SVHU-Vorstandsfrauen Nadine Lange und Christa Nordwald führten, assistiert von Fußball-Abteilungschef Jürgen Schmüser, durch das Programm. Kompetent und familiär.

Der Führungsriege des SVHU gelang ein Spagat, der im modernen Sportbetrieb nicht mehr alltäglich ist. Es wurde deutlich, dass der Chefetage bei aller notwendigen Professionalisierung des Sportbetriebs der Kontakt zur Basis noch nicht abhanden gekommen ist. Sehr einfühlsam hatten die Verantwortlichen an die im ablaufenden Jahr verstorbenen Mitarbeiter des Vereins gedacht. „Ohne diese Menschen wäre der Sport in Henstedt-Ulzburg nicht so, wie er heute ist“, sagte Vereinsvorsitzende Nadine Lange. Stellvertretend für die verstorbenen SVHU-Mitarbeiter seien die beim Bergsteigen tödlich verunglückten Susanne Rusch und Erik Rohlfing genannt.

Genau diese Emotionen machen den SVHU sympathisch und liebenswert und ließen die Gäste über die eine oder andere „Kinderkrankheit“ eines neuen Veranstaltungs-Formates gerne hinwegsehen. So war die Beschallung für den Andrang nicht ausreichend, und auch der Ablauf hatte trotz gekonnter Aufführungen des Tanz-Nachwuchses ein paar Längen. Dafür glänzten alle Beteiligten mit viel Spontanität, als die Brüder Marcel und Tobias Peter, die verspätet von einem Schachturnier eintrafen, praktisch direkt von der Garderobe auf die Bühne gelotst wurden. Donnernder Applaus war den beiden jungen Denksportlern ebenso gewiss, wie den vielen anderen Sportlern, die den Namen SVHU durch Leistung in der Ferne bekannt gemacht haben.

Zu den Vorbildern und erstklassigen Öffentlichkeitsarbeitern gehören ganz bestimmt auch die Schleswig-Holstein-Liga Kicker und die Drittliga-Handballer. Intern konnten sich beide Teams aber nicht gerade mit Ruhm bekleckern, waren sie doch bei weitem nicht in voller Mannschaftsstärke angereist.  Als Entschuldigung mag da für die Fußballer gelten, dass tags darauf das prestigeträchtige Derby gegen den SV Todesfelde bevorstand und die im Dauerstress befindlichen Drittliga-Handballer des SVHU hatten bei fast täglichem Training nach zwölf Wettkampf-Wochenende ihren ersten freien Sonnabend. Immerhin mischten sich anwesende Topsportler munter unters Volk und demonstrierten so ihre durchaus gelungene Integration ins Vereinsleben.

In Fortführung der Tradition der drei Stammvereine des SVHU, die 2009 fusionierten, ehrte die Vereinsführung auch Jubilare für langjährige Mitgliedschaften. „Urgestein“ Ernst-Wilhelm Scheelke ist 70 Jahre Sportler in Henstedt-Ulzburg, Sigismund Sagert sogar 75 Jahre. Für besondere Verdienste um den Verein bekamen Sönke Carstensen (Handball), Mai Märtin (Fußball), Michael Büll, Sven Oldag (Fusion) und Werner Hesebeck (Förderer) einen goldenen Stern verliehen. Ganz zum Schluss einer hervorragend organisierten und inszenierten Veranstaltung gab es eine ganz besondere Auszeichnung für ein Ehepaar, das seit rund 50 Jahren beinahe täglich im Dienste des Sports in Henstedt-Ulzburg steht: Brigitte und Jürgen Kirmse, die auch  heute noch Senioren-Sportgruppen im SVHU leiten, erhielten die Ehrenmitgliedschaft. Als langjähriger Vorstand im FC Union Ulzburg und Leiter der Turnabteilung ist Jürgen Kirmse nicht nur Ideengeber für den Bau und die Einrichtung des Sportlands gewesen, sondern auch einer der Baumeister des neuen Großsportvereins.

Stern in Gold

Tizia Brocks, Celine Brocks (Tennis), Maximilian Friedrich, Markus Möckel (Leichtathletik), Adrian Dinter, Ingo Rosenkranz, Dörte Zeeb (Bogenschießen)

Stern in Silber

Isabell Reif (Turnen), Marcel Peter, Tobias Peter (Schach), Monika Schliemann, Werner Moor (Tischtennis), Sönke Harder (Bogenschießen), Christian Beth, Cynthia Bingana, Till Böhme, Malte Buschbeck, Camille Dietzel, Finn Drümmer, Josefine Grube, Marten Grube, Tim Katzer, Sebastian Lange, Lasse Nygard Priester, Hendrik Precht, Jan Richter, Luke Timmermann, Maximilian Mund, Daniel Meyer, Mats Dahmen, Mia Böhme (Leichtathletik) Volleyballfrauenmannschaft (Sebastian Rauterberg und Team), Handballmännermannschaft (Tobias Skerka und Team), weibliche D-Jugend Handball (Erich Eggenstein und Team), männliche A-Jugend Fußball (Uli Melzer und Team), 1. Männliche C-Jugend Fußball (Wolfgang Fortwängler und Team)

Stern in Bronze

Ferdinand Gördes, Keno Jargsdorf, Lennart Mede, Johann Wex, Philipp Heidemann, Tim Benedikt Kantor, Jana Jacob, Paula Krämer, Emma Siefke, Annabel Antemann, Josefine Knobeler, Stefanie Krieger, Janina Möller, Ann-Cathrin Zeich, Lena Schomann (alle Turnen), Luca Hinrichs, Leon Storjohann, Tom Wiese, Malte Beck, Tjalf Gose, Mark Körner, Jule Saggau, Noemi Studt, Hendrik Trost, Philip Zeich (alle Leichtathletik), Luke Timmermann, Daniel Groneberg, Tobias Kanitz, Tobias Riecke, Björn Zimmermann, Jan Zimmermann, Malin Daub, Robert Wolf, Karen Hennings, Bärbel Kanitz, Horst Jahn, Helmut Rohloff, Gerhard Biehl (alle Tischtennis), Felix Jacke, Svenja Hellmann, Björn Mehrmann, Phuong-Vy Tran, Mark Willhöft, Marie Bahnsen, Nico Grammersdorf, Sönke Niemann, Melanie Jacke (alle Badminton), männliche D-Jugend Handball (Tim Bracklow und Team), 1. Männliche D-Jugend Fußball (Frank Bertels und Team), 1. Männliche E-Jugend (Sven Peters und Team), 2. Männliche E-Jugend (Bernd Hames/Jan Peter Nagel und Team), 5. Männliche E-Jugend (Christian Waldeck und Team), 2. Männliche F-Jugend (Christian Waldeck und Team), D-Mädchen (Dirk Michel und Team), 1. Damen Fußball (Jan Siemers und Team), 1. Herren Fußball (Jens Martens und Team), 1. Herren Ü 32 Fußball (Roland Schulze und Team), 2. Herren Ü 40 Fußball (Thorsten Martens und Team)C- Mädchen Fußball (Frank Caßel und Team).

Joachim Jakstat

Als Konsequenz aus der Euro-Schuldenkrise hat Bundeskanzlerin Angela Merkel grundlegende Veränderungen der europäischen Vertragsstrukturen gefordert. „Es ist Zeit für einen Durchbruch zu einem neuen Europa“, sagte Merkel auf dem Leipziger CDU-Parteitag. Welche Änderungen kurzfristig und langfristig aus der derzeitigen Schuldenkrise herausführen können und welche Rolle Europa für Deutschland und umgekehrt spielt, wird Reimer Böge (MdEP) den Gästen des CDU-Ortsverbands beim traditionellen Grünkohlessen am 1. Dezember im Bürgerhaus ab 19:30 Uhr näherbringen. Im Anschluß werden wieder Mitglieder für langjährige Treue geehrt. Eingeladen sind neben Mitgliedern und Freunden des CDU-Ortsverbands auch interessierte Bürger/innen der Gemeinde. Der Kostenbeitrag für „Grünkohl satt“ beträgt in diesem Jahr zwölf Euro. Anmeldungen per E-Mail an mail@CDU-HU.de.

„Nanu was ist da los?“ fragte sich am heutigen Montag die Redaktion der Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Ein fast eine Woche alter Bericht schaffte es in die TOP 3 der meistgelesenen Artikel des Tages unserer Online-Zeitung. Hatte ihn ein anderes Nachrichtenorgan verlinkt? Wurde er massenhaft auf Facebook weiterverbreitet? Oder arbeitet unser Statistik-System nicht mehr richtig?

Nichts dergleichen! Stattdessen hatte Bürgervorsteher Carsten Schäfer zum zweiten Mal einen Text für die Henstedt-Ulzburger Nachrichten verfasst. Beim ersten Mal noch in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Torsten Thormählen. Beide hatten in einem Grußwort zum Start der Henstedt-Ulzburger Nachrichten der Online-Zeitung viele Leser und dem Redaktionsteam viel Erfolg gewünscht.

Jetzt schrieb der Bürgervorsteher seinen ersten Leserkommentar.  Zum Bericht über sein Abstimmungsverhalten bei der geheimen Sitzung der Gemeindevertretung zum Städtebaulichen Vertrag mit den Projektentwicklern des geplanten neuen Einkaufszentrums.

Darin macht Schäfer das genaue Abstimmungsergebnis bekannt – 19 Gemeindevertreter stimmten für, sieben gegen den Vertrag – bei einer Enthaltung. Er begründet zugleich auch, warum er den Bau des CCU nach den aktuellen Plänen befürwortet.

Nicht in salbungsvollen Worten, wie man sie in so mancher Pressemeldung findet, sondern abwägend und auch emotional. Man darf gespannt sein, ob die Worte des ersten Bürgers der Gemeinde, helfen, die Gräben zwischen den Einwohnern und den gewählten Gemeindevertretern zuzuschütten. Denn die Bürger äußern sich in ihrer großen Mehrzahl ablehnend gegenüber dem CCU-Projekt. Nicht nur hier auf den Seiten der Henstedt-Ulzburger Nachrichten.

Als die Norderstedter Zeitung im Sommer ihre Leser aufrief, zum CCU Stellung zu beziehen, hatte sie Mühe überhaupt einen einzigen zum CCU positiven Leserbrief zu finden. Schließlich fand sich dann doch noch einer: Zwar nicht unbedingt vom „Mann auf der Straße“, aber immerhin: Der von der CDU zur FDP übergetretene Frank Rauen mahnte eine schnelle Umsetzung des CCU-Projekts an.

Christian Meeder

28. November 2011

Die Nabu Ortsgruppe Kisdorfer Wohld bedankt sich bei den Henstedt-Ulzburger Bürgern, die in den letzten Jahren fleißig Korken gesammelt und diese in den vier Sammelstellen in Henstedt-Ulzburg abgegeben haben. Die  Korken wurden so vor der Vernichtung als Müll bewahrt und als Dämmgranulat für den ökologischen Hausbau genutzt. Aus dem Erlös des Dämmgranulatverkaufs wurden Kranichschutzprojekte in Spanien,  der Heimat der Korkeichen, und Deutschland unterstützt. Ziel der Naturschutzarbeit in Spanien ist die Erhaltung der traditionellen Korkwirtschaft und damit der einmaligen Kork- und Steineichenwälder im Südwesten der iberischen Halbinsel, die das Überwinterungsgebiet von über 50000 Kranichen aus ganz Mittel- und Nordeuropa sind. Die spanische Region Extremadura zählt dank der traditionellen, naturschonenden Bewirtschaftung zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Nabu-Chef Holger Möckelmann zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Wir hören natürlich nicht auf mit der Aktion, sondern sammeln weiter.“

Die vier Sammelstellen in Henstedt-Ulzburg sind:

REWE Getränkemarkt, Schulstr.2, Ulzburg

REWE Getränkemarkt, Wilstedter Str., H.-Rhen

Getränke Hoffmann,  Gutenbergstr./Kirchweg

Kirche Henstedt – Rhen, Norderstedter Str.22

Eine Halbzeit lang hatten die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg den SV Todesfelde auf dessen Platz dominiert und hätten im prestigeträchtigen Kreisderby  höher als nur 1:0 führen müssen. Nach dem Wechsel allerdings offenbarte die Elf von Trainer Jens Martens wie schon so oft in den letzten Partien erschreckende Konzentrations- und Defensivschwächen und musste sich nach 90 Minuten mit 3:5 (1:0) geschlagen geben lassen. „Es war wie in der letzten Woche gegen Strand. In sechs Minuten kassieren wir drei Tore und geraten so völlig unnötig wieder durch individuelle Patzer auf die Verliererstraße“, schimpfte Martens, der seiner Mannschaft Moral und Einsatzfreude nicht absprach. „Spielerisch waren wir das bessere Team“,  so Martens, „doch wer vorne seine Chancen nicht konsequent nutzt und sich hinten  so viele Fehler erlaubt, kann halt nicht gewinnen“. Nur zu gerne hätte der ehrgeizige Coach mit einem Dreier beim Kreisrivalen einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt weiter distanziert und den Abstand zu den vier Abstiegsplätzen weiter vergrößert.  Nun hat der SVHU mit dem zweiten Team des VfB Lübeck und dem ETSV Weiche Flensburg zwei Hochkaräter vor der Brust, bevor es in die Weihnachtspause geht.

Auf dem Todesfelder Sportplatz an der Dorfstraße hatte Pierre Hallé mit dem ersten seiner drei Treffer eigentlich früh für eine gute Ausgangsposition gesorgt.  Doch der quirlige Angreifer versäumte es danach gegen  unorganisierte Hausherren nachzulegen. Auch Marcel Schöttke und Kolja Tirums trafen trotz guter Möglichkeiten nicht.  Stattdessen drehten die Platzherren  nach der Pause und der Einwechslung von Patrick Nagel und Sebastian Bossert auf und legten zwischen der 48. Und 54. Minute mit drei Treffern den Grundstein für den Heimsieg.  An Marc Lange, der für den beim Aufwärmen verletzten Deniz Türkoglu eingesprungen war, lag es nicht. „Er hat seine Sache gut gemacht“, so Martens, der auch die aus abseitsverdächtiger Position gefallenen Treffer vier und fünf der Hausherren  nicht als entscheidend ansehen wollte. Wir haben es selbst vermasselt“, so Martens selbstkritisch.  Was den Fußball-Lehrer für die kommenden Partien allerdings optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass sein Team  bis zur letzten Minute Moral zeigte und fußballerisch durchaus überzeugen konnte.

Joachim Jakstat

Tore:  0:1 Hallé  (9.) , 1:1  Zebold (48.), 2:1 Bossert (52.), 3:1 Zebold (54.), 3:2 Hallé /71.), 4:2 Bossert (78.), 4:3 Hallé (82.), 5:3 Studt (90.).

SV Henstedt-Ulzburg : Zick – Meyer, Geertz, Kaetow, Lange – Schöttke (79. Bessert) , Behrendt, Jürgensen, Jeske (79. Schwarzwald) , – Tirums,  Hallé