An Wochenenden: AKN führt Nachtzug ein!

Was ist nur in die AKN gefahren? Erst präsentiert sie einen neuen Superzug, der ab 2015 Henstedt-Ulzburgs Pendler entspannt und komfortabel nach Hamburg bringen soll, jetzt überrascht sie mit einer weiteren tollen Nachricht: Ab Dezember führt die AKN einen Nachtzug am Wochenende für Theater- und Pistengänger ein.

Zwar zunächst nur einen auf der Linie A1 und das auch nur versuchsweise, aber immerhin. Der neue AKN-Chef Seyb, seit März 2012 im Amt: „Die Züge werden für eine gewisse Zeit ‚auf Probe fahren’, um herauszufinden, ob unsere Fahrgäste das zusätzliche Angebot annehmen.“

Nach ein paar Monaten solle dann mit Blick auf die Fahrgastzahlen eine Bewertung des Nachtangebotes vorgenommen werden, so der Bahn-Boss. Offenbar will er zeigen, dass die sprichwörtlich neuen Besen auch wirklich gut kehren.

Der neue AKN-Nachtzug fährt in Hamburg-Eidelstedt um 2.01 Uhr los und erreicht die Großgemeinde gegen 2.37 Uhr. Bislang fuhr der letzte Zug freitags und sonnabends um ein Uhr in Eidelstedt ab – für so manchen Nachtschwärmer doch ein wenig zu zeitig. Ab Dezember also ist eine Stunde länger Partytime angesagt.

Christian Meeder

30. Mai 2013

Auch interessant: Neue AKN sieht fast aus wie ein ICE!

20 thoughts on "An Wochenenden: AKN führt Nachtzug ein!"

  1. „Habe diese Möglichkeit schon immer im Hinterkopf, aber letztlich ist der Aufwand zu groß, da ganz hinzufahren und den Wagen dann ja dort wieder hinzubringen. “

    Klar! Carsharing soll nicht heißen, dass man fünf Kilometer zum Auto fahren muss. Die Stationen in Norderstedt haben ihr Einzugsgebiet und für die Menschen, die dort leben, würde das Angebot auch nicht besser durch weitere Stationen. Sinnvoll ist in der Tat eine höhere Nachfrage, dann rechnet sich das auch 🙂 Da bietet sich die Kooperation mit größeren Firmen an. Die Kreisverwaltung Pinneberg kooperiert z.B. mit Greenwheels und sorgt für die von Ihnen schon erwähnte „Grundauslastung“. Genaueres kann ich Ihnen dazu nicht sagen, aber es wäre eine Überlegung wert.

    Der ganze Markt entwickelt sich gerade übrigens rasant. Bei CiteeCar (https://www.citeecar.com/Home) betreuen z.B. Privatleute gegen Vergütung ein Carsharing-Mobil, das dann auch direkt im Wohngebiet steht. Die Leute in der Umgebung können es mitnutzen. Ein weiterer Schritt wäre dann, wenn nicht mehr separate Autos offen stehen, sondern ganz normale Privatautos „geshared“ werden. Wenn sich genug Leute finden, die das Auto nicht als Wohnungserweiterung, sondern als Gebrauchsgegenstand ansehen, dann würde das auch vielleicht gut funktionieren. Und nebenbei z.B, in H-U den massiven (!) Parkdruck lindern. Man bräuchte grob überschlagen vielleicht die Hälfte der Autos, ohne dass man weniger mobil wäre.

    1. Ja, tatsächlich: https://www.greenwheels.com/de/Home/Privatkunden/ueber-uns/Partner/Partner-2/Kooperationen-2.html
      Da geht es erstmal um die Orga für einen Carsharing-Pool für die Kreismitarbeiter, aber es ist ein Anfang. Das mit den privaten Share-Autos hatte ich auch schon mal gelesen, aber da muss man wohl schauen, wie sich das im Hinblick auf Sauberkeit und Schäden bewährt. Wenn man seinen Wagen verliehen hat und mit Dönerresten auf dem Ledersitz und einer Beule zurückbekommt und man dann erstmal zivilrechtlich in Kosten- und Ärgervorlage gehen muss, wird man den Wagen wohl recht schnell wieder aus der Landschaft nehmen…

  2. Ich würde darum auch gern das Thema Carsharing im Kontext Öpnv diskutiert sehen. Gut funtioniert in HH das Prinzip, Autos an fast beliebigen Stellen zu finden und wieder abzustellen, besser als mit fixen Standorten. Aber der Betreiber hängt mit Daimler zusammen, die dadurch den Absatz für Smarts fördern wollen, weshalb am Stadtrand nicht abgestellt werden darf. Würde man etwa in HU und drumrum Zonen definieren, wo man zwar fixe Plätze einhalten müsste, davon aber viele (Akn-Bahnhöfe, Shoppingbrennpunkte wie Ccu, GewPark, Rhen, AldiBudni Ulzburg-Süd usw.), würde das m.M. nach die Lücke schon recht gut schliessen. Aber das muss eher ein Betreiber machen, der v.a. weniger Stau, mehr Akn-Nutzung und weniger CO2 anstrebt, also idealerweise z.B. Akn oder Vhh im Auftrag von Kommune oder Land. Mit kostendeckenden Preisen wohlgemerkt, bei den hohen KOsten für ein eigenes Auto und mit Hvv-Abo gekoppelt könnte man hier sicher ein attraktives Angebot realisieren. Aber die Stellflächen und anfängliche Anlaufverluste müssten vermutlich längere Zeit vom Steuerzahler vorgestreckt werden. Aber dafür spart man dann bei immer mehr Strassen…

    1. Dass bei car2go am Stadtrand nicht abgestellt werden darf, hat vor allem damit zu tun, dass dort viel weniger potentielle Nutzer im Einzugsgebiet eines abgestellten Autos leben. Es bringt dem Anbieter nichts, es bringt der Umwelt nichts, wenn Sie der einzige Kunde weit und breit sind, der das in irgendeiner Langenhorner Seitenstraße abgestellte Carsharing-Auto wieder nutzen will/kann 🙂 Sie brauchen genügend viele Menschen, die ein abgestelltes Auto wieder nutzen können. Solange noch wenige Leute bei so einem System mitmachen, erreicht man die kritische Zahl nur in sehr dicht besiedelten Gegenden. Würden alle mitmachen, dürften selbst Käffer wie Wakendorf für solch ein Carsharing tauglich sein. Aber das ist ja utopisch 🙂

      „Würde man etwa in HU und drumrum Zonen definieren, wo man zwar fixe Plätze einhalten müsste, davon aber viele (Akn-Bahnhöfe, Shoppingbrennpunkte wie Ccu, GewPark, Rhen, AldiBudni Ulzburg-Süd usw.), würde das m.M. nach die Lücke schon recht gut schliessen.“

      Was genau wollen Sie dann damit bezwecken? 🙂 Für die täglichen Wege ist das m.E. nicht gut geeignet, denn die gehen in H-U natürlich oft zur eigenen Wohnung. Ich denke, bevor man Carsharing als ständigen Zubringer zur AKN ganz hoch priorisiert, sollte man analysieren, wie wir das Busnetz verbessern können. Das heißt: Wie weit sollen es die Leute zur Bushaltestelle haben? Wie oft soll der fahren? Wohin will man – nur zur AKN oder auch zu „Hotspots“ in HU? Was von diesen Zielen können wir mit dem Geld X umsetzen? Wieviel Bürger würden das nutzen können? Was müssen wir tun (Marketing?), um das Angebot auch bekannt und genutzt zu machen? Das sollte man zuerst machen – ohne Bus kommen wir eh nicht aus. Ob ich nun 400 m zum Carsharing-Parkplatz oder 400 m zur Bushaltestelle gehe, um dann zum Bahnhof zu fahren – das gibt sich doch nichts. Carsharing käme im nächsten Schritt – vielleicht! – um das abzudecken, was der Bus nie können wird.

      1. Klar, der Bus sollte ja gleich nach der Bahn kommen. Um zur Arbeit zu kommen, würde man ja kein Carsharing nutzen (das ist dann täglich sicher immer teurer, als dann schon selbst ein Auto zu betreiben). Aber unabhängig davon steht dann immer wieder mal im Raum, wie man die Pflanzen vom Baumarkt oder die Wasserkiste aus dem Getränkemarkt nach Hause bekommt oder mal zur Mühle in Götzberg oder zur Alsterquelle… und wen hier die Einschränkungen zu sehr nerven (man also etwa ganz nach Norderstedt fahren müsste, um dort das nächstgelegene Carsharing-Auto übernehmen zu können), der kauft doch wieder das Auto. Und dann ist es „eh da“ und wird dann immer mehr statt ÖPNV genutzt. Ich sehe das als ergänzende/dritte Säule. Wer das PS-Monster für irgendwelche Prestigezwecke „braucht“, wird damit nie zu ködern sein, aber unter rein praktischen Erwägungen kann Carsharing das Zünglein an der Waage sein, das Auto im Autohaus zu lassen. Mein Beitrag zielte ja auf den Phasenübergang ab, der durch ein vorhandenes Auto überhaupt erst entsteht: Ist es mal da, ist der Bus glatt vergessen…

          1. Ja, die meinte ich mit „…ganz nach Norderstedt…“ 🙂
            Sowas an jeder AKN-Station oder Gewerbepark oder Rhen-Zentrum wäre schon mal ein Anfang. Greenwheels hat aber nur 1 Auto in Norderstedt-Mitte und 1 in Garstedt. Das 3. mitten in einem Wohngebiet anstatt z.B. Quickborner Str.
            Habe diese Möglichkeit schon immer im Hinterkopf, aber letztlich ist der Aufwand zu groß, da ganz hinzufahren und den Wagen dann ja dort wieder hinzubringen. Das ist eher was für die Anwohner, die am Stellplatz und ca. 0,5 KM drumrum wohnen oder eh die U-Bahn nutzen. Aber Greenwheels wird natürlich erst mehr Autos in der Breite plazieren, wenn die wenigen vorhandenen ausgelastet sind, und gerade das kann dauern, weil viele das Angebot als zu spärlich empfinden werden, um deshalb das eigene Auto abzuschaffen. Henne-Ei-Problem. Deshalb scheint mir ja das Car2Go-System (Auto überall abstellen) zielführender zu sein, aber dafür hat H-U nicht genug Menschen als Nachfrager. Die Alternative ist dann wohl, die Fahrzeuge engmaschiger bereitzustellen, was einen höheren Invest bedeutet. Entweder man wartet einfach darauf (und lebt solange mit den Staus) oder man priorisiert die Staubekämpfung sehr hoch und investiert eben in die Autos und nimmt schwache Auslastung über einen Zeitraum hin, der dem typischen Betriebszeitraum privater KFZ entspricht (in DE 4 Jahre, habe ich mal gelesen). Solange (+/-) werden Autoeigner das wohl erstmal mehr oder weniger aus der Distanz beäugen und dann irgendwann wieder ihre Make-or-buy-Entscheidung treffen. Ich rechne also mit keinem Nachfragesturm, sondern eher damit, daß man eine allmähliche Erosion beim Auto-haben befördert, die sich so langsam dann zugunsten Carsharing auswirkt. Knackpunkt ist sicherlich: Würde man z.B. 100 TEUR bereitstellen, um entweder ein paar Autos hinzustellen und bei der nächsten Kommunalwahl schauen, ob das Kalkül aufging, sieht ein Kommunalpolitiker natürlich schlecht aus, würden die Autos mit 10000 KM Laufleistung und viel Rost auf den Stellplätzen festgewachsen sein. Hätte man dafür einen Kreisverkehr gebaut, könnte das als sichtbare Leistung präsentiert werden. Also ein Risiko für die Entscheider…
            Evtl. könnte ein kommunaler Eigenbetrieb/Verein/Genossenschaft o.ä. hilfreich sein, die Carsharing organisiert und vor allem Mitglieder bedient (die eine Einlage einzahlen und dafür günstigere KM-Preise zahlen) und so eine sichtbare/namentlich bekannte Grundnachfrage poolt… analog Solarzellenkraftwerke/Baugenossenschaft oder einst sogar den Volksbanken.

  3. Was aber doch zählt, ist der gute Wille, der eine zunehmende Kundenorientierung offenbart. Allerdings halte ich diese Tests a la „wir bieten mal was an für ein paar Monate und schaun mal, obs akzeptiert wird“ für zweifelhaft, denn: Wenn ich für meinen individuellen Verkehrsbedarf überlege, wie ich ihn decke, so treffe ich entweder die Entscheidung, daß der ÖPNV ausreicht und verzichte ggf. aufs Auto (oder bin noch Schüler und hab eh keine Wahl…). Dann freue ich mich über jede Verbesserung und nutze sie ggf. auch.
    Wer aber zum Schluß kommt, daß an einem Auto kein Weg vorbei führt (ÖPNV lässt also zuviele zeitliche Lücken, ich habe zuviele Ziele, wo man gar nicht anders hinkommt…etc.), der kauft eins und hat es dann in der Garage (bequem, aber auch Fixkosten-lastig). Und wird dann wohl solange verbesserte Bahn&Bus-Angebote bestenfalls wohlwollend zur Kenntnis nehmen, aber trotzdem das Auto nutzen, ist ja nun schon mal ‚da‘. Oder man bemerkt die Neuerungen gar nicht mehr (s. oben).
    Wegen einem Testbetrieb über einige Monate wird also niemand sein Auto verkaufen, sondern höchstens mal wieder drüber nachdenken, wenn das Auto kaputt ist und die „make-or-buy“ Entscheidung wieder ansteht.
    Insofern sind also ÖPNV-Unternehmen und/oder Politik gefordert, generell eine ÖPNV-Infrastruktur bereitzustellen, die Autofahren sehr weitgehend überflüssig macht, wenn sie hier wirklich einen substanziellen Trend auslösen wollen.
    Selbst fehlt mir das Auto nur beim Getränkekisten-Schleppen 1x/Woche, was man mit Handkarre oder Taxi lösen kann, ansonsten ist die Bahn ausreichend. Aber beim Getränkeholen sieht man viele Leute, in dessen (SUV-)Kofferraum sich dann eine einzelne Wasserkiste verliert, die vermutlich nur durch die Fahrt schon 10% teurer wird. Aber der Wagen ist nunmal da, wer wäre da nicht auch bequem…
    Ich denke, die AKN wäre gut beraten, sich durch das -evtl. nicht fulminant ausfallende- Probeergebnis verunsichern zu lassen: Ein zeitlich & räumlich engmaschiges Bahnangebot würde seine Kunden finden, punktuelle Verbesserungen aber sicherlich auch nur punktuelle Fahrgastzahlverbesserungen. Die Zeit ist aber gerade jetzt top, um hier das ÖPNV-Produkt zu vermarkten, denn bald wird gebaut auf der A7. Das könnte zum Bigbang für die AKN-Nutzung werden. Bewährt man sich hier, werden viele dabei bleiben, wenn die A7 mal nach Jahren fertig ist. Wenn, dann jetzt…

    1. Korrektur: Ich denke, die AKN wäre gut beraten, sich durch das -evtl. nicht fulminant ausfallende- Probeergebnis

      NICHT

      verunsichern zu lassen
      😉
      (gibts auch eine Bearbeiten-Funktion für diese Software? könnte man die freischalten?)

      1. Ist mir gar nicht aufgefallen, das Gehirn scheint das fehlende „nicht“ automatisch zu ergänzen, damit der Kontext stimmt. 😉

    2. Sie haben im Grundsatz absolut Recht. Beim Auto ist ein ganz großer Anteil der Kosten fix. Wenn man es erstmal hat, dann nutzt man es auch. Der Sprit fällt auch nicht mehr so ins Gewicht. Deshalb muss der ÖPNV so ausgebaut sein, dass man das Auto nicht braucht. Oder zumindest den Zweit- oder Drittwagen. Steht der erstmal vor der Tür, ist es zu spät. Dann fällt oft die gesamte Nachfrage weg – der ÖPNV wird in H-U nie in Punkto Geschwindigkeit und Komfort mit dem eigenen Auto gleichauf liegen. Warum sollte man ihn also dann benutzen?

      Die Konsequenz: Der ÖPNV darf jedenfalls nicht so schlecht sein, dass man unbedingt das Auto braucht. Dazu gehört sicherlich, dass man zu jeder relevanten Tageszeit unterwegs sein kann.

      Und genau das hat H-U ja eben schon. Jedenfalls am Wochenende 🙂 Der AKN-Nachtzug ist für viele Nutzer erst einmal nur zusätzlicher Komfort. Und da könnte man auch an anderen Stellschrauben bei der AKN drehen. Das Problem ist nämlich letztlich natürlich das Geld. Jahrelang einen leeren Zug durch die Gegend zu kutschen, das mag nach langem Atem klingen, fordert aber die Fragen nach der Sinnhaftigkeit geradezu heraus. 🙂 Ich denke, in einem Jahr Probezeit sollten sinnvolle Zahlen über die Nachfrage zu bekommen sein. Es wird sicherlich gute Presse-Unterstützung geben, damit die Menschen in H-U (und den anderen Orten an der AKN) auch von dem Angebot erfahren.

      Bei dem 616-Nachtbus haben sowohl Gemeinde als auch HVV sich leider das Marketing weitgehend gespart. So weiß heute nur davon, wer auch danach sucht. Das ist schade – für alle Beteiligten.

  4. Man sollte dazu sagen, dass Henstedt-Ulzburg bereits ein – besonders im Vergleich zu anderen Orten – sehr gutes Nachtangebot am Wochenende hat: Der Nachtbus 616 ist in den Wochenendnächten in der AKN-Betriebspause unterwegs. Es geht alle 40 Minuten (!) von der U1 Norderstedt Mitte über den Rhen, Ulzburg Süd nach Ulzburg. Und retour. Der Bus fährt die nervigen Umwege der 293 nicht, sondern nimmt den direkten Weg. Von Norderstedt Mitte bis direkt auf den Rhen braucht er so zum Beispiel nur 11 Minuten.

    Wer also länger in Hamburg unterwegs ist, kommt heute bereits in angemessenem Takt und einigermaßen komfortabel mit dem HVV zurück nach Henstedt-Ulzburg.

    1. Seit wann gibt es den denn? Ich bin noch auf dem Stand von vor 10 Jahren, als Ochsenzoll Ende war mit Nachtbus. Das ist ja klasse!

      Die AKN um 2Uhr nachts finde ich allerdings albern. Zwischen 1 und 6 fährt keine AKN, hätte man jetzt 3 Uhr gewählt…aber so bleibt nach wie vor ein Zeitfenster von ganzen 4 Stunden, in denen Nachtschwärmer nicht nach Hause kommen.

      1. Ok, mein Kommentar war zu voreilig! Von der Reeperbahn bis Ulzburg 1,5 Stunden (plus 30min Fußweg falls man in Henstedt wohnen sollte). Die gleiche Strecke mit der A1 sind 50min, also hat sich an der mir bekannten Situation doch nichts geändert, Henstedt-Ulzburg ist für junge Menschen nachts am Wochenende absolut inakzeptabel angebunden, man muß entweder nach Hause sobald man angekommen ist, oder aber mindestens bis halb 6 durchhalten (außer man kann sich die €70 für das Taxi leisten). Schade, kann man nur hoffen, daß die A1 Testphase so erfolgreich ist, daß es nicht bei der einen zusätzlichen Bahn bleibt.

        1. Lieber Herr Kirmse,

          nehmen Sie statt der S-Bahn Reeperbahn als Startbahnhof mal die U3 St. Pauli. Von dort brauchen Sie 1:08h zum Ulzburger Bahnhof oder zum Beispiel 56 Minuten bis zum Rhen. Das ist nicht viel länger als tagsüber. Die AKN braucht nur im absoluten Spätverkehr 51 (!) Minuten – das heißt: nach 23 Uhr bzw. am Sonntag. Sonst 1:01h – der Anschluss in Eidelstedt wird dann verpasst.

          Oft ist man wie gesagt sogar schneller zu Hause – der 616er Bus hat 11 Haltestellen in Henstedt-Ulzburg, die Bahn nur zwei. Viele Henstedt-Ulzburger wohnen in wirklich fußläufiger Entfernung vom Nachtbus.

          Also: Die Fahrtzeit mit der 616 ist höchstens ein paar Minuten länger als tagsüber. Der Bus fährt alle 40 Minuten bis gegen 5 Uhr. Dann folgt noch eine 80-minütige „Nachtlücke“ am Sonntag bis zum AKN-Betriebsbeginn. Ansonsten gibt es am Wochenende rund um die Uhr alle 40 Minuten eine Verbindung nach Henstedt-Ulzburg. Das ist m.E. nicht „absolut inakzeptabel“, sondern sogar ziemlich gut. Das ist ein Standard, den einige Ecken in Hamburg nicht haben.

          1. Oh, ok, das nehme ich so hin. Ich habe wirklich nur Reeperbahn geguckt, das Stück Fußweg bis St. Pauli ist im „nächtlichen Zustand“ kein Problem. Gut, die Verbindung merk ich mir, falls ich sie mal brauche. 🙂

      2. Achso:

        Seit Dezember 2004 fährt die U-Bahn in Hamburg nachts alle 20 Minuten bis Ochsenzoll. Der 616-Nachtbus nach Henstedt-Ulzburg fuhr einmal die Nacht.

        Im Sommer 2006 kam der 40-Minuten-Takt nach Henstedt-Ulzburg.

        Seit Dezember 2008 fährt die U1 nachts bis Norderstedt Mitte statt nur bis Ochsenzoll.

        Im Juni 2009 wurde der 616 daran angepasst. Er fährt seither auch ab Norderstedt Mitte. Bei der Gelegenheit wurde der Umweg durch die Norderstedter Peripherie, den heute noch der 293er fährt, weggelassen. Die Fahrzeit nach Ulzburg hat sich dadurch um 10 Minuten verkürzt.

        2012 wurde die fünfte Fahrt der 616 (gegen 4.30 Uhr) ab Norderstedt zum Rhen verlängert (endete vorher Am Gehölz). Vorher war um diese Zeit für 80 Minuten wirklich kein Durchkommen nach H-U (heute haben wenigstens die Rhener eine Verbindung 😉 ).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert