Wiking-Schwesterhotel Arena will Kapazität fast verdoppeln – Zwei Geschosse sollen draufgebaut werden

Geradeaus das Arena-Hotel, rechts die Fun-Arena
Geradeaus das Arena-Hotel, rechts die Fun-Arena

Ausnahmegenehmigung für eine Hotel-Erweiterung im Gewerbegebiet. Der Umwelt- und Planungsausschuss hat vergangene Woche mit großer Mehrheit einem Antrag auf Aufstockung des Arena-Hotels um zwei weitere Geschosse auf dann fünf Stockwerke stattgegeben. Das Hotel steht direkt neben der Fun-Arena, zulässig ist dort nur eine dreigeschossige Bebauung, die Kommunalpolitiker mussten deswegen einer Abweichung vom Bebauungsplan zustimmen.

Derzeit hat das Gebäude 53 Zimmer, nach der Aufstockung werden es knapp unter 100 sein, sagte Hotelbetreiber Tim Hesse heute den HU-Nachrichten. Gewartet werde jetzt noch auf die endgültige Baugenehmigung durch die Segeberger Kreisverwaltung, die Erweiterung des Hotels sei dann für das kommende Jahr geplant.

Von Politik und Verwaltung wird die Expansion unterstützt. Bürgermeister Bauer hatte den Ausschussmitgliedern empfohlen, das Einvernehmen zu erteilen, FDP-Vertreter Stephan Holowaty erklärte etwa, seine Partei fände es grundsätzlich positiv, wenn sich jemand vergrößern möchte. Die einzigen Nein-Stimmen kamen von der WHU. Nach Auffassung der Wählergemeinschaft fügt sich ein fünfgeschossiges Gebäude nicht in die Nachbarbebauung ein.

Zur Hesse-Hotelgruppe gehören mehrere Hotels in der Metropolregion, seit Anfang 2012 auch das Wiking-Hotel in Ulzburg-Mitte. Beide Häuser laufen offenbar gut. Hesse: „Wir sind hier sehr zufrieden, das Geschäft funktioniert.“

Christian Meeder

9. Juni 2015

14 thoughts on "Wiking-Schwesterhotel Arena will Kapazität fast verdoppeln – Zwei Geschosse sollen draufgebaut werden"

  1. Zur Klarstellung: In der Beratungsvorlage zur Sitzung des UPA hatte die Verwaltung dargelegt, dass zwar die zulässige Geschossigkeit von 3 um 2 überschritten und somit auf insgesamt 5 Geschosse erhöht, aber die zulässige Gebäudehöhe von 15m eingehalten werden soll. Die soll sogar um 0,8m unterschritten werden (14,2m : 5 = 2,84m >2,75m, also okay). Die zulässige Geschossflächenzahl soll ebenfalls eingehalten, bzw. unterschritten werden. Die Einhaltung der Abstandsflächen zu den Nachbargrenzen muss natürlich auch gegeben sein, ebenfalls die Schaffung zusätzlicher Stellplätze, falls die nicht bereits vorhanden sind. Das Hauptkriterium für die Beachtung nachbarschaftlicher Belange (Schattenwurf, Grenzabstand) dürfte die Einhaltung der zulässigen Gebäudehöhe sein. Somit dürfte dem Vorhaben wohl nichts entgegen stehen.

      1. Hallo Herr Kirmse, was die WHU dagegen hat, kann ich Ihnen nicht erklären. Fragen Sie doch die WHU direkt.

  2. Was soll sich nicht in einem Gewerbegebiet einfügen?
    Wenn der Laden floriert, ist es doch gut wenn aufgestockt werden kann.
    Warum sollte man sich dagegen stellen, es ist doch ein Gewerbegebiet!
    Die Begründung, es fügt sich nicht ein, kann nicht für ein Gewerbegebiet gelten!

  3. Na, wenn das mehr Arbeitsplätze – und Gewerbesteuer – gibt, ist es doch gut. Aber bitte nicht nur immer die € 450,00 – Jobs. Wir brauchen auch Einzahler für die spätere Altersrente – ohne Zuschüsse aus den Sozialfonds. Auch auch keine befristeten Arbeitsverträge – noch mehr Harz 4 oder Langzeitarbeitslose sollte out sein.

    1. Das ist mir zu einseitig! Denn Ihr in sich anständiger Vorschlag bedingt natürlich veränderte Gesetzmässigkeiten der Märkte. Wenn vielen Kunden schon 59,00 Euro für eine Hotelübernachtung viel zu viel erscheinen, möchte ich einmal wissen, wie Hotel-Unternehmer da noch klarkommen sollen. Das gilt genauso für das Verhalten der Konsumenten bei Nahrungsmitteln etc. Zudem gibt es sehr viele Menschen, die 450-Euro-Jobs suchen. Mehr, als Jobs geboten werden können. Aber bitte, ich stehe grundsätzlich auf der Seite Ihres Statements.

  4. Sehr gerhrter Herr Blau,
    den Einwand der WHU würden Sie verstehen, wenn die HUN vollständig berichtet hätten. Aber durch Weglassen kann man auch manipulieren. Ich möchte nicht wissen, was für ein Shitstorm losgetreten worden wäre, wenn bei gleichen Verhältnissen die CDU dagegen gestimmt hätte. Aber so sind sie halt….

    1. Um ehrlich zu sein, habe ich als Aussenstehender über die politischen Verhältnisse und Stellungen zueinander jetzt ein ordentliches Fragezeichen im Kopf. Man muss ja auch nicht alles verstehen.

      1. Sie haben Recht, Herr Blau. Die Ablehnung durch die WHU wäre ob der Lage mitten im Gewerbegebiet eigentlich nicht nachvollziehbar. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ein führendes Fraktionsmitglied der Wählergemeinschaft direkt nebenan wohnt?

        1. War heute im Fitness-Studio, habe dort Sportkollegen in der Umkleidekabine genau darüber sprechen hören. War mir nicht bekannt, und ist mir eigentlich auch egal, aber Ihre Annahme scheinen viele zu teilen, Herr Matthis! Der direkte Nachbar ist ein bekanntes WHU-Parteimitglied. Menschlich kann ich verstehen, wenn sich der Betroffene nicht einverstanden zeigt. Das aber die gesamte Wählergemeinschaft folgt, und entsprechend abstimmt? Ist es nicht ein ähnliches Gebahren, was man in diesem Ort einer oder mehreren Parteien vorwirft? Im Grunde ist das Abstimmungsberhalten an sich in dieser Sache keine große Sache. Aber es fördert nicht gerade die Glaubwürdigkeit bestimmter Gemeinschaften und Personen. Schwamm drüber? Ich habe ungebrochen Respekt vor allen, die sich in Ihrer Freizeit für das Allgemeingut hergeben, in welcher Funktion aich immer. Von aussen stehend ist alles so simpel … trotzdem schade!

          1. Herr Blau, „Freizeit“ ist, wenn man nichts anderes zu tun hat … .
            Die einen haben weniger Freizeit, die anderen schon mal mehr.
            Und dann gibt’s noch die, die Freizeit zum Beruf machen (können) … !

          2. Ich bin vollkommen bei Ihnen. Politik darf von Politikern nicht dazu benutzt werden, ihre Individualinteressen durchzusetzen. Entscheidend ist, dass sich Parteien und Funktionsträger ihre Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl immer wieder ins Bewusstsein rufen. Und das müssen nicht nur die Bürger, sondern auch die Partei- und Fraktionsmitglieder immer wieder bei ihren Partei- und Fraktionsführungen einfordern. Hoffe, dass das auch bei der Wählergemeinschaft gegeben ist!

  5. Hätte nicht gedacht, dass das Hotel dort so gut läuft. Wen stört denn eine Aufstockung in einem Gewerbegebiet? Unternehmen wie Kluth haben doch auch hohe Gebäude in der Nähe. Den Einwand der WHU kann ich nicht nachvollziehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert