Wieder ein Grüner im Rathaus: Wolfram Zetsche sitzt für die WHU im Gemeinderat!

Heute Vormittag verschickte die Gemeindeverwaltung das amtliche Endergebnis der Gemeindewahl. Es bestätigt das bisherige vorläufige Ergebnis. Tabellarisch aufgelistet sind in der Pressemitteilung auch alle frisch gewählten Gemeindevertreter – von CDU, WHU, SPD, BFB und FDP. Nicht mit aufgeführt: Grüne, Linke und Piraten. Zu recht, denn die zuletzt genannten Parteien traten in der Großgemeinde „nur“ zur Segeberger Kreistagswahl an.

Und trotzdem sitzt zukünftig in der neuen Gemeindevertretung auch ein Mann mit Grünen-Parteibuch. Vor Jahren stellten die Grünen dort sogar eine eigene Fraktion, der damals der scheidende Bürgervorsteher Carsten Schäfer (BFB) angehörte. Jetzt hat Grünen-Ortschef Wolfram Zetsche für die WHU auf dem Rhen kandidiert und es tatsächlich geschafft ins Gemeindeparlament – wenn auch buchstäblich in allerletzter Sekunde.

Der Wahlkreis, der ganz am Ende der Stimmenauszählung dafür sorgte, dass Zetsche als WHU-Listenkandidat Nummer neun noch in den Gemeinderat rutschte, war übrigens nicht Zetsches eigener, sondern der von Verena Grützbach, der stellvertretenden WHU-Vorsitzenden: Nur weil Lehrerin Grützbach mit solidem Vorsprung in Ulzburg-Süd das einzige Direktmandat der WHU holte, Schornsteinfeger Gerrit Biehl (CDU) und Landwirt Tile Abel (BFB) auf die Plätze zwei und drei verwies und dadurch die WHU auch in der Gesamtabrechnung SPD und BFB auf Distanz halten konnte, ist Zetsche zukünftig mit im Rathaus aktiv.

Der Henstedt-Ulzburger Grünen-Boss heute zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Ich bin freudig überrascht, habe die Auszählung gar nicht verfolgt, weil ich mich um die Kinder kümmern musste.“ Der Familienvater saß bisher für die Grünen im Segeberger Kreistag, hat sich dort mit Sozialpolitik beschäftigt.

Beruflich arbeitet Zetsche in einer Branche, in der man einen Grünen nicht unbedingt vermuten würde. Er ist Automobilkaufmann, drückt dabei offenbar auch gern mal aufs Gaspedal. Zetsche am Telefon zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Kommen Sie doch mal bei mir vorbei und setzen sich in ein Elekroauto. Damit lassen Sie fast alles an der Kreuzung stehen.“ Solange jedenfalls die Batterie noch Saft hat, die Reichweite der Elektroflitzer sei leider noch begrenzt, setzt Zetsche hinterher.

Bleibt die Frage, wie langlebig die Verbindung von WHU und Grünen auf Gemeindeebene denn werden wird. Zetsche klingt jedenfalls so, als ob er sich in fünf Jahren auch ein Antreten von Grün pur in der Großgemeinde vorstellen kann: In Henstedt-Ulzburg sollten die Grünen langsam wachsen, mit der Mitarbeit in der Gemeindevertretung sei dafür der erste Meilenstein gelegt, sagt Zetsche.

Christian Meeder

28. Mai 2013

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