Wie eine weiße Invasion am Stadtparksee: 300 folgten dem Aufruf zum weißen Dinner

Wie die Speisung der Zehntausend – ein Meer von Weiß in Weiß beim „Dinner“.
Wie die Speisung der Zehntausend – ein Meer von Weiß in Weiß beim „Dinner“.

Bingo! Das war ein Erfolg, mit dem selbst die Veranstalter nicht gerechnet hatten! In drei langen Reihen hatten sich „die Gäste des Stadtparks“ an ihren weißen, mit Kerzen und Blumen geschmückten Tischen niedergelassen – auf langen Biergartenbänken, die sie mit weißen Laken verkleidet hatten. Einzige Farbtupfer waren die bunten Salate und Früchte, knusprige Baguettes und gesottenes Fleisch in allen Variationen. Mit Cocktails und Wein (sogar mit Weinkühler) standen die Norderstedter ihren französischen Nachbarn in nichts nach – vor allem nicht in der guten Laune („Ich bin so froh, dass ihr mich mitgenommen habt!“), die bei allen vorherrschte.

Auch zwei Henstedt-Ulzburger hatten mit ihren Freunden den Weg in den Stadtpark gefunden und waren begeistert. So sind Dagmar und Andreas Woldmann jetzt schon überzeugt: „In fünf Jahren geht das hier um den ganzen See! So viele werden dann kommen, weil es eine wunderbare Idee zum Feiern ist.“ Aufbau war um 17 Uhr – und noch vor 18 Uhr sah man sie alle bereits schmausen – immer mit einem skeptischen Blick zum Himmel, an dem nach dem nachmittäglichen Blau plötzlich dunkle Wolken aufgezogen waren. Aber Petrus meinte es gut mit der weißen Pracht (selbst ein Hund wanderte mit weißem Halstuch vorbei) – bis Mitternacht regnete es an diesem Abend nicht, so dass bei beginnender Dunkelheit das erwartete Meer von mitgebrachten Wunderkerzen funkeln konnte.

Ein Lob an alle, die wirklich keine Mühe gescheut hatten, das Ganze stilecht zu gestalten – inklusive der Schlepperei von Tischen und Stühlen, Bänken und Picknickkörben vom Parkplatz bis zur Promenade und spätbends dann wieder zurück. Aber sie wurden reichlich entschädigt: von der romantischen Kulisse des Sees und dem üppigen Grün ringsum – und vor allem von einem herzlichen Wir-Gefühl unter Familien, Freunden und Kollegen, das in der heutigen Zeit schon Seltenheitswert hat.

Gabriele David

13.8.2013

 

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