Werner Hesebecks (†89) Haus abgerissen – Jetzt soll dort ein Wohnblock gebaut werden. Zwischen einem Ein- und einem Zweifamilienhaus

 

Familie Pütz hat es demnächst ein bisschen schattiger. Neben das Eigenheim der Familie im Kronskamp wollen die Hesebeck-Erben ein dreistöckigen Wohnblock bauen.
Familie Pütz hat es demnächst ein bisschen schattiger. Neben dem Eigenheim der Familie im Kronskamp wollen die Hesebeck-Erben einen dreistöckigen Wohnblock bauen.

Nächster Kollateralschaden der Henstedt-Ulzburger Ortsentwicklungspolitik. Im Kronskamp haben Henstedt-Ulzburgs Verwaltungsmitarbeiter und Kommunalpolitiker den Bau eines Wohnblocks inmitten von Ein- und Zweifamilienhäusern möglich gemacht. Ein dort bislang stehendes Einzelhaus, in dem Möbelkaufhauschef Werner Hesebeck (†89) wohnte, wird gerade abgerissen. Es soll Platz machen für einen dreistöckigen Acht-Parteien-Wohnblock mit Tiefgarage. Die Vorraussetzungen für den Bau des 12 Meter hohen Gebäudes hat eine vor drei Jahren im Gemeinderat ohne Gegenstimme durchgesetzte Änderung des dortigen Bebauungsplans geschaffen.

Die Kronskamp-Bewohner sind entsetzt, haben bei Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitikern eine Unterschriftenliste eingereicht und die Politiker schriftlich gebeten, die Interessen der Anwohner zu vertreten und den Bau zu verhindern. Katja Pütz, direkte Nachbarin des mittlerweile fast abgetragenen Hesebeck-Hauses, hat die Verantwortlichen zudem im jüngsten Umwelt- und Planungsausschuss zur Rede gestellt. „Wie kann man so einen Block genehmigen? Das ist ein Einfamilienhausgebiet“, rief Pütz in die Runde der tagenden Kommunalpolitiker. Die unmissverständliche Antwort des Ausschussvorsitzenden Horst Ostwald: „ Das war so gewollt.“ Die Gemeinde wolle dort verdichtete Bebauung und man werde daran auch nichts ändern, beschied der SPD-Fraktionsvorsitzende. Als ein Besucher der Sitzung irritiert nachfragte, ob denn zukünftig noch mehr solche Bauten zu erwarten seien, schaltete sich BFB-Chef Jens Iversen ein: „Ja das ist von uns so gewollt, da wo abgerissen wird, da gibt es verdichtete Bauweise.“

Neben den Politikern ergriff in der Sitzung auch Ortsplaner Volker Duda das Wort zum geplanten Kronskamp-Block, erklärte, dass man die Bebauungsplan-Änderung nicht mehr rückgängig machen könne, weil die Gemeinde sonst schadensersatzpflichtig wäre. Ganz allgemein stehe den Anwohnern natürlich der Rechtsweg gegen die Bebauung offen, so der Verwaltungsmann.

Mittlerweile haben die Kronskamp-Bewohner auf ihren Unterschriften-Protest auch eine gemeinsame schriftliche Antwort von allen Fraktionen des Gemeinderats erhalten. Darin bezeichnen Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker von CDU, WHU, SPD, BFB und FDP den Abriss des Hesebeckschen Eigenheims und den Bau eines Acht-Parteien Wohnhauses an gleicher Stelle als eine „moderate verdichtete Bebauung“. Zitat „Die jetzt geplante Bebauung Kronskamp 10 entspricht der Zielsetzung des Bebauungsplanes Nr 90 „Kronskamp“ und seiner 2. Änderung. Alle vorgegeben Festsetzungen werden eingehalten. Die Fraktionen halten das Planungsgebiet wegen seiner Zentrumslage (Rathaus, Bahnhof, neu CCU) städtebaulich für sehr geeignet, eine moderate verdichtete Bebauung zu realisieren. Dabei steht der Wunsch nach Wohnungsbau im Mittelpunkt. Im westlichen Bereich, z.B. in der Lindenstraße, hat eine Verdichtung bereits stattgefunden.“

Katja Pütz wohnt mit ihrer Familie seit 17 Jahren im Kronskamp und steht ganz offenbar nicht im Mittelpunkt der Henstedt-Ulzburger Kommunalpolitik: „Ich hätte es nie für möglich gehalten, das neben unserem Haus ein 12-Meter hoher Wohnblock gebaut werden könnte“, sagte sie den Henstedt-Ulzburger Nachrichten.

Christian Meeder

6.4.2014

96 thoughts on "Werner Hesebecks (†89) Haus abgerissen – Jetzt soll dort ein Wohnblock gebaut werden. Zwischen einem Ein- und einem Zweifamilienhaus"

  1. Frau Katja Pütz,
    wenn ich Sie auch nur irgendwie unterstützen kann, lassen Sie es mich wissen!
    Geben Sie bitte nicht auf, kämpfen Sie weiter!

    1. Hallo Frau Kornath,
      wenn Sie und vielleicht noch andere engagierte Henstedt Ulzburger uns im Kronskamp und damit auch in der Folge betroffenen Massiverdichtungsgegnern helfen wollen, dann melden Sie sich bitte zeitnah unter kronskamp2014@web.de
      Wir wünschen Ihnen noch einen sonnigen Tag und vielen Dank !

  2. Liebe Politiker,

    ich bin ein treuer Wähler und lebe schon seit Jahren gern in Henstedt-Ulzburg (nicht im Kronskamp).

    Warum ist es jetzt nicht möglich, eine Veränderungssperre zu erlassen? So teuer kann es ja für den Steuerzahler nicht werden.

    Man hat gehört, dass das Haus von Herrn Hesebeck marode war und sowieso abgerissen werden müssen.

    Dieser Fall scheint ein Präzedenzfall für ganz H-U. zu werden.

  3. Also….das geht gar nicht! Ich bin nicht persönlich
    betroffen, leide aber mit den Anwohnern. Der Kronskamp
    ist eine ‚muckelige‘ Strasse, dort gehören nur Ein- bis Zweifamilienhäuser
    hin. Wenn unbedingt Hesebeck, warum dann nicht das Gelände des
    ehemaligen Möbelhauses an der Maurepasstrasse?
    Werner H. dreht sich gerade mehrfach im Grab um….

    ///QUOTE////

    „ Das war so gewollt.” Die Gemeinde wolle dort verdichtete Bebauung und man werde
    daran auch nichts ändern, beschied der SPD-Fraktionsvorsitzende.

    ///UNQUOTE///

    Demokratie kennt keine Grenzen ;-)) Diskussionen nicht erwünscht.

    1. „Die Gemeinde“ wollte nur eines – nicht Stadt werden. Vielleicht nehmen die herren und Damen das auch mal zur Kenntnis. 🙂

  4. Für mich ist es mal wieder eine bestätigte Tatsache,das unsere Kommunalpolitiker Selbstverwirklichung im Amt betreiben und nicht Ihren Amtsauftrag nachkommen!
    Mal ein Tipp,:erst eine Umfrage im Kronskamp starten und dann Bauvorhaben beschließen!

      1. Nein es ist nicht spät,
        es müsste nur eine Veränderungssperre erlassen werden, dann könnte der Bauplan gekippt werden!

  5. WOW! 16 Stunden zwischen meinem ersten und diesem Kommentar… Nun hoffe ich nur, dass unsere Kommunalpolitiker es auch gelesen habe. Im übrigen wollte ich niemandem unterstellen iillegal die Hand aufgehalten zu haben. Aber die Politik ist hiermit aufgefordert Weiteres zu verhindern – ändert was! Bitte.

    1. Das Ziel dieser Übungen ist doch gerade, Weiteres auszulösen.

      Was würde Sie machen, wenn nebenan ein 12-m-Gebäude entsteht? Nun, erst ärgern Sie sich. Irgendwann ziehen Sie eh um, jetzt vielleicht etwas früher. Solange auch für Ihr Grundstück die Möglichkeit zur Verdichtung besteht, werden Sie wohl kaum zum alten Preis die Hütte verkaufen. Auf Ihrem Grundstück kann man nunmehr schließlich statt 1 gut 12 Wohneinheiten bauen. Ergebnis: Nach und nach wird die ganze Gegend verdichtet. Auch zum wirtschaftlichen Vorteil der Alt-Eigentümer. Dass es städtebaulich nicht gerade ideal ist, wenn jeder Fleck von ein paar hundert Quadratmetern isoliert verplant wird, ist übrigens absehbar.

      1. … was aber, wenn durch punktuelle Überplanungen den Grundstückseigentümern östlich der Line Maurepasstraße 11 / Kronskamp 10 (im Volksmund auch Hesebeckline genannt) diese Option genommen ist. Denn schließlich soll doch moderat nachverdichtet, gar ein „dörflicher Charakter“ erhalten bleiben.
        Was also tun?
        Den Baufortschritt mit Eingaben und Klagen hemmen?
        Geld in die Hand nehmen, eine 4. und 5. Änderung herbeiführen, selber verkaufen und weg?
        Fledermäuse aussetzen?
        Ich weiß es auch nicht …

  6. aus welchem Grund lassen Politiker sich wählen?
    Doch in erster Linie aus Idealismus, dem Bürger zu dienen/helfen.
    Doch was ist passiert, nicht nur in H-U???
    Zur Zeit scheint es so, das die gewählten Politiker nicht in der Lage sind genug Zeit für wichtige politische Aufgaben, wofür sie gewählt wurden, aufzubringen.
    Fairer Weise wäre es so, dieses dem Bürger mitzuteilen und die Konsequenzen zu ziehen.
    Warum geschied dieses nicht?
    Ich denke, zum Einen gesteht niemand gerne seine Überforderung ein…. zum Anderen können es aber auch Macht/Wirtschaftsintressen sein.
    Vielleicht hat ja noch einer andere Ideen, vielleicht einer der Politiker?

    1. Da Sie gerade so häufig „vielleicht“ verwenden: Vielleicht, lieber Herr Witte, sollten die allseits gescholtenen Politiker auch voraussetzen resp. annehmen können, dass Ihnen Entscheidungsvorlagen von der Verwaltung vorlegt werden, aus denen die Fachlichkeit und Versiertheit des Fachbereiches unserer hauptamtlichen Verwaltung spricht. Vielleicht sollte man erwarten, dasss die Verwaltung Vorschläge zur Bebauung unterbreitet, die eine Höhenbegrenzung beeinhalten. Leider musste dieses Instrument erst von den ehrenamtlich tätigen Politikern ins Spiel gebracht und als Instrument eingesetzt werden.
      Vielleicht hat jemand ein Fragezeichen im Kopf, wenn uns heute Abend im Kinder- und Jugendausschuss die Anmietung von Lagerfläche für eine kleine Kindertageseinrichtung von der Verwaltung zur Entscheidung vorgelegt wird, in der wir 16 € pro qm zzgl. Nebenkosten zahlen sollten. (Die häufig für mindestens unfähig gehaltenen Politiker haben da übrigens nicht mitgespielt und der Verwaltung dafür eine entsprechende) Abfuhr erteilt.)
      Sie mögen alles vielleicht als Überforderung der Politiker oder deren Macht-Wirtschaftsinteressen sehen.
      Vielleicht liegt Überforderung woanders.

      1. Liebe Frau Honerlah, Überforderung oder Absicht hinsichtlich der fehlenden Höhenbegrenzung? Das ist eine interessante Frage. Bei rechtskräftigen B-Plänen hinsichtlich fehlender Höhenbegrenzungen werden ihre Anträge leider wohl nicht zu einer Änderung = Reduzierung der planungsrechtlich möglichen Gebäudehöhen führen können, da aus dem Gemeindehaushalt die berechtigten Entschädigungsforderungen der betroffenen Grundeigentümer nicht leistbar wären.

      2. Vielleicht hat Ihr post auch rein gar nichts mit dem Thema zu tun? Ein Wohnblock hilft jetzt vielleicht den Kindern?
        Warum wird im Kronskamp ein ‚Hochhaus‘ gebaut. Warum wollen wir da leben, wo wir sind? Warum haben wir abgestimmt, nicht Stadt werden zu wollen?
        Fragen über Fragen….

  7. „Leider ist es heute in allen Bereichen so, das Gesetze und Verordnungen absichtlich, für den Bürger sehr undurchsichtig formuliert werden.
    Somit ist dann auch gewährleistet, das für die “Nutznießer” immer ein Hintertürchen offen bleibt.
    So kann man dem Bürger hinterher immer sagen, sie hätten sich ja vorher besser informieren können.“
    Tja, das Problem ist aber auch, dass in der Vergangenheit gerne im Rathaus mit wenig Elan eine transparente Darstellung von gerade Bauvorhaben gelebt wurde. Eine Einbeziehung der Bürger, bzw. Rücksichtnahme auf deren Belange? Wie verwerflich so etwas zu fordern! 😉 Bebauung war das „Steckenpferd“ speziell einer Partei und wenn diese dann auch noch den entsprechenden Einfluss in der Verwaltung hat, dann….
    Es wird immer davon gesprochen, dass der mündige Bürger doch gerne mitreden darf. Aber wieviel Zeit soll jeder einzelne denn investieren, bzw. welche fachliche Kompetenz soll man haben, um eben jede mehrdeutige Formulierung im „Beamtendeutsch“ zu verstehen?
    Überplanung B Plan 90, Änderung zur Maurepasstr 11… wer vermutet hinter einer solchen Überschrift, dass auch eine Parallelstraße überplant wird und dort „mal eben“ Baufenster /-grenzen verschoben werden? Das dann ganz nebenbei noch vergessen wird, eine Höhenbegrenzung in den B-Plan einzutragen… tja, ist halt dumm gelaufen für die Anwohner.
    Es wurde bereits in der letzten U&P Sitzung –auch von Seiten der Verwaltung- eingestanden, dass oben beschriebene Transparenz sicherlich bisher nicht (immer) gegeben sei und hier durchaus Verbesserungspotential bestünde!
    Hoffen wir mal, dass dies nun endlich auch umgesetzt wird und dass Henstedt-Ulzburg doch noch das bleiben kann, was ein Großteil der Einwohner gefordert hat: eine Gemeinde mit dörflichem Charakter!

      1. Wenn ich auch so manche globalsoziale Ausschweifungen von Ihnen hier nicht für angebracht halte, bin ich bei dieser Aussage zu 100% bei Ihnen. 🙂

  8. Zurück zum Sachthema.
    Lt. Herrn Meeder sollen sich alle Fraktionen für eine moderate bauliche Verdichtung auch an dieser Stelle im Zentrum von Ulzburg ausgesprochen haben. Dann verstehe ich aber nicht die beiden Anträge von Herrn Göttsch von der WHU für die nächste UPLA-Sitzung, die inhaltlich eine Überprüfung der offensichtlich nicht gewollten baulichen Höhenentwicklung beinhalten. Haben da einige Gemeindevertreter die Festsetzungen im B-Plan nicht verstanden? Für den planungs- und baurechtlich nicht versierten Bürger ist nicht nachvollziehbar, dass eine Zweigeschossigkeit zu einer Gebäudehöhe von bis zu 12m führen kann. Es ist daher im Rahmen einer bürgerverständlichen Planung geboten, eindeutige und klare Festsetzungen zu treffen, also auch eine Höhenfestsetzung für Gebäude. Darauf müssen die Gemeindevertreter bestehen. Vielleicht hören wir von Herrn Göttsch und auch anderen Gemeindevertretern noch etwas an dieser Stelle?

    1. Ich glaube die Sensibilität steigt, weil die Leute jetzt die ersten Katastrophen vor Augen haben und erst jetzt begreifen ( mich eingeschlossen), auf was man so achten muss, wenn man die öffentlichen Bekanntmachungen genau liest.
      Ob wir allerdings etwas erreicht hätten, wenn wir fristgerecht Einspruch erhoben hätten, sei mal dahingestellt…bin da leider etwas ernüchtert.

  9. Moin moin aus HU.
    Einer der Entscheidungsträger für HStr 45 wurde von einem meiner Sportkollegen darauf angesprochen. Die Antwort war:“ Da haben wir wohl geschlafen!“.
    Frage: Brauchen wir solche Vertreter.
    Die haben wohl tief und fest geschlafen, denn die Reibungswärme beim übern Tisch ziehen hat man denen als Nestwärme verkauft.

    Welche Möglichkeiten hat der Bürger, gegen den B-Plan etwas zu machen? Ist ein Bürgerentscheid machbar und gültig?

    Gruß

    Frithjof

  10. Oh, da habe ich wohl etwas verpasst! Politik wird von der Mehrheit gemacht…ach, daher wird die Gemeinde auch so gut darüber Informiert, was sich z.B. bei den Bebauungsplänen ändert !
    Was die Herren und Damen im Rathaus für Ideen haben…und bitte nicht schon wieder ein Beitrag wie: Sie können sich ja selbst informieren, wenn wie ober gelesen, ups, die Unterlagen erst so kurzfristig erhalten…
    das es bloß keine Möglichkeit mehr gibt, sein demokratisches Recht in Anspruch zu nehmen!
    Wo ist denn das noch Demokratie, habe mal in der Schule gelernt, das Politiker Volksvertreter sind…weit ab davon, nicht mal annähernd fühle ich mich von den von mir gewählten vertreten!!!!! Nö, aber absolut verarscht und sicherlich nicht nur ich!!! Wie wäre es denn mit einer
    öffentlichen Abstimmung, wie die Gemeinde über eine verdichtende Bebauung denkt…
    Also doch Steine werfen…es gibt keine Demokratie! Beweisen sie mir das Gegenteil, eine Abstimmung aller Bewohner von H.-U , wäre Demokratie, was hier betrieben wird ist Verschleierung und Lügen und Volksverdummung!

    1. Steine werfen praktiziert zumeist eine Minderheit, die nicht akzeptieren möchte, Minderheit zu sein. Oder das auch gar nicht bemerkt. Wenn alle meine Freunde, Verwandte und Bekannte meiner Meinung sind, heißt das immer noch nicht, daß diese Meinung wirklich eine Mehrheit darstellt.

      1. das stimmt…und Gewalt erzeugt immer Gegengewalt…..
        doch wer hat mit der Gewalt angefangen????
        Auch wenn seitens der Politik nicht mit Steinen geworfen wird, so schicken sie unsere Kinder in Kriege, die uns nichts angehen…nur ein Beispiel von tausenden….

        1. Schlechtes Beispiel. Die Bundeswehr ist inzwischen komplett freiwillig und wer dort arbeitet, MUSS damit rechnen, auch mal in einen Krieg zu müssen (alles andere wäre einfach nur naiv).
          Natürlich verstehe ich, was Sie meinen, aber einen fiktiv geworfenen Stein mit einem real geworfenen Stein zu beantworten bleibt trotzdem falsch. Oder fänden Sie es in Ordnung, wenn Ihnen jemand ein Fenster einwirft, weil diesem Jemand ein Kommentar von Ihnen nicht gefallen hat? Immerhin ist es das, was Sie unter anderem mit Ihrem Beitrag legitimieren. Ich fände so ein Verhalten nicht in Ordnung (erinnert mich außerdem ans dritte Reich).

          1. wer geht denn freiwillig zur Bundeswehr/Militär?
            Es sind beeinflussbare Jugendliche die meistens keinen Job bekommen oder mit fadenscheinigen Argumenten geködert werden, oder sowieso gewaltbereit sind.
            (Man siehe sich den Werbefilm der BW an)
            Umso schlechter die Zeiten, dasto mehr gehen freiwillig zum Militär und der Krieg ist nicht weit….
            so war es immer und so wird es wieder sein….
            Sie(Politiker, Wirtschaftsbosse, Banken…..) schaffen Chaos um uns ihre Vorstellung von Ordnung auf zu drücken…..
            wobei Politiker nur ausführende Organe der Wirtschaftsbosse und Banken sind….

            1. Das erscheint mir plausibel. Es lässt sich sogar beweisen:

              Gründen Sie mal eine Partei oder Wählervereinigung. Innerhalb von drei Tagen werden Sie von ernst blickenden Männern in schwarzen Anzügen besucht die Ihnen einen Geldkoffern in die Hand drücken und wage Andeutungen über Unfälle machen falls man nicht die nötige Quote an Chaos und Unsicherheit verbreitet.
              Es muss wahr sein. Ansonsten wäre ja das was Herr Witte hier schreibt einfach nur eine unverschämte Beleidigung.

      2. ich denke nicht, dass “ Steine werfen“ immer von einer Minderheit ausgeht, ich stimme Ihnen aber zu, dass es nicht die Mehrheit sein muss! Wäre aber interessant zu erfahren, ob die Mehrheit der Gemeinde mit dem Beschluss der von allen Fraktionen gefasst worden ist einverstanden ist! Wenn dem so ist, scheinen wir ja alle gut vertreten zu sein! Wenn nicht…. wie steht in dem Artikel, das war so von uns gewollt…und man werde daran auch nichts ändern…sollte mich doch wundern, wenn das der Wille der Mehrheit ist…

        1. Die Wahlbeteiligung bei Bürgerentscheiden ist bekanntermaßen noch schlechter als bei Kommunalwahlen. Wäre dann die Mehrheit für den Wohnblock, dann würde sofort wieder behauptet werden, daß ja auch nur so und so wenige überhaupt abgestimmt haben und man somit gar nicht behaupten könne, daß die Mehrheit für den Wohnblock sei. Eine Bürgerbefragung würde also im Grunde nichts bringen.

          1. es würden auf jeden Fall die direkt Betroffenen wählen……
            haben die keine Rechte?
            in diesem Fall, würde es reichen, die Anwohner der Straße und angrenzenden Straßen zu befragen….aber vorher und nicht nach heimlichen Beschluß.
            Stellen sie sich vor, sie haben ein freistehendes Haus gebaut oder gekauft, weil sie es nicht mögen, das ihnen jemand auf den Teller guckt. Sie haben sich dieses Grundstück ausgesucht, weil dort die Garantie bestand, das auf dem Nachbargrundstück kein mehrstöckiges Haus gebaut werden darf.
            Doch plötzlich, weil es jemanden so gefällt, wird der Plan geändert, ohne die Anwohner zu fragen.
            Das nenne ich BETRUG!

            1. Ich schrieb bereits: wir leben im stetigen Wandel. Nichts hat für die Ewigkeit bestand. Natürlich kann ich die Anwohner verstehen, ich wäre auch nicht begeistert! Aber den Zustand, den man ein paar Jahre „genießen“ durfte, wird es nicht ewig geben und das geht allen so. Ich kann mir ein Feld kaufen und ein Haus drauf setzen, dann habe ich evtl die von Ihnen angesprochene „Garantie“. Aber da andere Menschen genauso Rechte haben wie man selbst, halte ich es für völlig normal, daß man seinen status quo nicht ein Leben lang beibehalten kann. Wer das denkt, lebt meiner Ansicht nach nicht in der Realität.

              1. Realität, oder wie in diesem Fall Unrecht wird von Menschen/uns geschaffen……
                Natürlich durchleben wir in allen Bereichen eine Veränderung, was auch gut ist……
                Doch sollte das nicht auf Kosten Anderer geschehen und schon gar nicht zum Vorteil eines Einzelnen!
                Ich glaube auch nicht die Fadenscheinige Begründung des günstigen Wohnraums….auch hier werden wieder überdurchschnittliche Mieten verlangt und kein Sozialwohnraum!

        2. Wäre toll, wenn man einfach mal immer so abstimmen könnte, was die Mehrheit so denkt. Funktioniert nur leider nicht, viel zu kostenintensiv.

          Also können die gewählten Volksvertreter auch nur versuchen Meinungen einzufangen und diese umzusetzen. Das hilft uns jetzt aber nicht, denn diese Baukatastrophen die jetzt völlig legitim umgesetzt werden, resultieren aus alten Beschlüssen, dessen Auswirkungen damals keinem, na ok, wenigen klar waren. Pauschal möchte natürlich jeder guten und günstigen Wohnraum zemtrumsnah, aber auch den Gebietscharakter erhalten usw.

          Bei der Masse, die die Gemeindevertreter im U&P Ausschuss an Unterlagen wälzen müssen, kann ich absolut verstehen, dass den Fraktionen ab und an mal etwas durchrutscht, aber spätestens ab jetzt, wo sich die Bausünden ( Volksmeinung) häufen, muss man doch sehr genau hinschauen und auch überlegen, welche Pläne man eventuell nochmal anpackt, um noch mehr Irrsinn zu vermeiden.

          Ich wäre für einen Orts Anthroposophen und nicht für die Keule bzw.. Steine …

          Hilft uns hier im Kronskamp jetzt aber auch nicht weiter. Wir haben nicht begriffen, begreifen können, was für Konsequenzen diese ganzen Änderungen haben. Haben nicht begriffen, dass im vorderen Teil des Kronskampes einen Hinterbebauung von max. 8,50 m erlaubt ist, dies aber drei Grundstücke weiter nicht mehr gilt, weil das eine anderer Abschnitt ist usw.

          Die Nachbarn die ich bisher gesprochen habe, haben übrigens keine Post von der Gemeinde bekommen. Nun denn, es ist wie es ist und wie wir im Ausschuss hören konnten.

          1. nur weil es so ist, wie es ist, muß man sich beugen und die Klappe halten????
            Ich stelle mir immer Fragen, die keiner zu fragen wagt:
            Ich frage mich schon länger, bei den „Bausünden“ der letzten Jahre, wieviel Geld oder Gefälligkeiten dort geflossen sind, damit das möglich wurde!
            Ich glaube nicht, das einer sich gesagt hat, das er den Bauplan einfach mal ändert, weil ihm langweilig ist.

  11. erinnert ihr euch an die zu wählende Europa-Verfassung?
    Deutschland wie viele andere Länder durften nicht wählen……
    und in den Ländern wo gewählt werden durfte, wurde sie abgelehnt…
    Nun wurde die Europaverfassung einfach umbenannt in Lissabonvertrag und solange die Wahl wiederholt, bis das gewünschte Ergebnis heraus kam…
    DAS IST POLITIK !!!

  12. hier der Originaltext:
    Artikel 146

    Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

    Da wir noch keine Verfassung haben, gehe ich davon aus, das das Deutsche Volk immernoch nicht vereint ist…..oder unsere Politiker sich nur aus einem Grund sträuben….sie sind eine Besatzungsregierung und hätten nach einer Vereinigung keine Daseinsberechtigung mehr!

    Und jetzt denkt mal nach, wem Deutschland gehört und warum das Merkel dem Obama in den Ar…. kriecht….

    1. Hallo Harald,

      in meiner Ausgabe steht das auch noch. Dieser Artikel wurde jedoch stillschweigend
      geändert.

  13. Artikel 20

    (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

    (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

    (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

    So steht es im Grundgesetz für das Deutsche Volk….nicht VON dem Deutschen Volk
    im Artikel 146 steht: Wenn das Deutsche Volk wiedervereint ist, soll es sich in freien Wahlen eine eigene Verfassung geben…
    dieses wird bis heute von den Politikern verweigert und behaupten, das das GG zu einer Verfassung geworden ist….
    dieses ist eine Lüge, da eine Verfassung nur vom Volk gewählt werden kann und nicht von Politikern!

  14. Ein Narr ist der, welcher noch an das Gute in einem Politiker glaubt,
    haben die erst mal ihre Plätze sicher, zählt nur noch die Knete!
    Wir beschweren uns, wenn vermummte „Steine-Werfer“ durch die Straßen ziehen, in Wahrheit sind es doch die Einzigen, die bereit sind der Willkür und den Politikern die Stirn zu bieten!
    Denn mit “ normalem“ Verständnis kann man bei dieser Gattung Mensch nicht rechnen!

    1. jetzt könnte man denken, das gilt für „Freizeit.- Kommunalpolitiker nicht.
      Doch da bin ich mir nicht so sicher………

      In der Weltpolitik warnt man uns vor dem Terrorismus….doch in Wahrheit wollen sie uns nur Angst machen um ihren eigenen Terrorismus zu verschleiern.
      Sie sagen uns, die Demokratie muß beschützt und verbreitet werden…..
      und fangen deshalb Kriege an…..
      Und das Schlimme ist, die Massenmedien verbreiten ihre Lügen und verkaufen sie uns als etwas Gutes…..

      Politik und ihre Politiker sind es, die den Menschen nicht in Freiheit und Einigkeit leben lassen!

      1. Hallo Herr Witte,

        wir sog. „Kommunalpolitker“ haben weder Einfluss auf die Weltpolitik, noch den weltweiten Terrorismus, noch würden wir Kriege beginnen oder beenden.

        Einfluss auf die „Massenmedien“ nehme ich sicher auch nicht (ich glaube auch nicht, dass es mir gelingen würde; dafür sind Journalisten viel zu kritisch).

        Ich bin einfach ein Bürger wie Sie, nur dass ich für eine Legislatur zum Gemeindevertreter gewählt wurde und in dieser Funktion die Bürger Henstedt-Ulzburgs in den Gremien der kommunalen Selbstverwaltung nach bestem Wissen und Gewissen vertrete. Eine interessante und lehrreiche, allerdings sehr zeitaufwändige Tätigkeit, die ich im Interesse unserer Heimat aber gerne ausübe.

        Materielle Interessen habe ich dabei überhaupt keine (die Aufwandsentschädigung die wir erhalten, dürfte uns, gemessen an der eingesetzten Zeit, auch nur in die Nähe von 1€-Jobbern bringen).

        Und auch sonst profitiere ich nicht persönlich von den Entscheidungen der Gemeindevertretung (genausowenig wie die anderen Gemeindevertreter); letzteres wäre legal auch gar nicht möglich, denn an Entscheidungen, die uns persönlich einen Vorteil bringen könnten, dürfen wie uns grundsätzlich gar nicht beteiligen (Befangenheit). Das wird von allen in der GV sehr ernst genommen.

        Von daher bitte ich Sie hiermit, mit Ihrer Kritik (ob von der Sache her gerechtfertigt oder nicht, möchte ich hier gar nicht bewerten) auf die richtige „Flughöhe“ zu kommen. Auf uns brauchen sie jedenfalls nicht zu zielen!

        Nebenbei: Einen aktiven Beitrag zur Freiheit und „Einigkeit zwischen den Menschen“ leisten Sie mit den meisten Ihrer Leserkommentare meinem Eindruck nach auch nicht wirklich.

        Mit freundlichem Gruss,
        Thomas Matthis

    2. Welche Knete denn? Hab ich was verpasst?
      Ich gehöre zu der „Gattung Mensch“ die mindestens an 4 von 5 Tagen in der Woche ins Rathaus oder zu Veranstaltungen rennt – in meiner Freizeit und meistens sogar ohne irgendeine Aufwandsentschädigung.
      Achtung! Politik wird in einer Demokratie von Mehrheiten gemacht. Alternativen oder kritische Stimmen gehen häufig unter und dann sind es am Ende „Die Politiker“ gewesen.
      Steinewerfen ist aber sicher keine Alternative zur Demokratie.

      1. ja, es gibt auch ehrliche und redliche Politiker…
        das ist aber die Ausnahme….
        und das ist das Traurige daran…..

    3. Sie müssen sich dringend mit unseren Kommunalpolitikern in Verbindung setzen. Ich bin mir ganz sicher dass die meisten bisher nicht allzuviel Knete für ihre ehrenamtliche Arbeit gesehen haben und jetzt auch gerne mal die „Knete zählen“ möchten.
      Ihre „Steinewerfer“ sind keine Kämpfer gegen Willkür sondern in der Regel einfach nur Chaoten die der Meinung sind dass sich „Gewalt für einen guten Zweck“ viiiiiel besser verkaufen lässt als „Ich hab Bock auf Anarchie“.
      Und die Gattung „Politiker“ gibt es nicht. Das ist eine Erfindung von Menschen die sich gerne aufregen aber selbst nichts besser machen weil sie dafür ja ihre kostbare Freizeit opfern müssten. In der Demokratie reicht es nicht sein Kreuzchen irgendwo zu machen und fortan einzufordern dass „die da oben“ ab sofort nur noch meine Meinung zu vertreten haben – die meisten von uns haben das passive Wahlrecht und wenn wir tagein tagaus nur über Politiker motzen ist es an uns es selbst besser zu machen.
      Ich freue mich Sie demnächst in der Kommunalpolitik sehen zu dürfen, Herr Meissner. Zeigen Sie mal dass Sie besser sind!

      1. Sehr geehrter Herr Berg,
        das hat nichts mit “ ich habe Bock auf Anarchie“ zu tun!
        wenn ich in einem Artikel lese, das die Kommunalpolitiker, die ich gewählt habe, es so gewollt haben und auch nichts an ihren Beschlüssen ändern wollen, obwohl es Stimmen gibt und ich denke es sind einige, die mit diesen Beschlüssen nicht einverstanden sind, frage ich sie doch, wozu dann noch die „Freizeit“ opfern, wenn die damals Anwesenden schon so vor den Kopf gestoßen wurden!
        Soviel zu Ihrem Vorschlag, selbst an der Kommunalpolitik teilzunehmen, wenn so mit einem umgegangen wird, verzichte dankend ! Zum Thema Freizeit, meine fängt nach 20.00 Uhr an, dafür, dass ich mich nicht so in die Kommunalpolitik einbringen kann, hatte ich Vertreter gewählt!!!! In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen noch viel Erfolg.

  15. „So kann man dem Bürger hinterher immer sagen, sie hätten sich ja vorher besser informieren können.“

    Ja! Habe ich so, bzw. sehr ähnlich am 12.09.2013 auf meine Ansprache hin aus Politikermund so gehört.

  16. Leider ist es heute in allen Bereichen so, das Gesetze und Verordnungen absichtlich, für den Bürger sehr undurchsichtig formuliert werden.
    Somit ist dann auch gewährleistet, das für die „Nutznießer“ immer ein Hintertürchen offen bleibt.
    So kann man dem Bürger hinterher immer sagen, sie hätten sich ja vorher besser informieren können.
    Das ist die gängige Methode, den gutgläubigen Bürger hinters Licht zu führen.
    Und ehrliche Bürger, die sich darüber aufregen, werden als ewige Nörgler betitelt, oder man verweist sie von oben herab auf einen Rechtsweg hin, den man ja beschreiten kann.
    Und das Fatale daran ist, das die Politiker dem „Raubrittertum“ Tür und Tor öffnen.

  17. Das ist wie mit den Stromtrassen und der regenerativen Energiegewinnung: alle wollen es, nur nicht vor der eigenen Haustür…

    1. In der 2. Änderung des Bebauungsplans steht aber nichts von dreigeschossig, da steht zweigeschossig. Oder steht da ein falscher Plan online? Außerdem: dreigeschossig ist 12m hoch? Fast 4m Deckenhöhe? Oder kommt da ein 3m hohes Dach drauf? Irgendwas paßt hier nicht zusammen…

      1. Hallo Herr Kirmse, lt. B90 sind 2 Geschosse (Vollgeschosse) ohne Gebäudehöhenbegrenzung zulässig, bzw. zwingend einzuhalten. Außerdem sind noch ein oder zwei Staffelgeschosse mit Flachdach, welche keine Vollgeschosse sind möglich oder ein ausgebautes Dachgeschoss, dass keine Vollgeschosse beinhaltet. Bei einer Geschosshöhe von 2,75m + 0,5 m Sockelhöhe ergibt sich somit bei 2 Vollgeschossen und 2 Staffelgeschossen eine Gesamthöhe von 11,5m. Bei ausgebauten Dachgeschossen mit First kann die Gebäudehöhe auch 12m erreichen. Interessant ist, die WHU sich Gedanken über nicht gewollte (?) aber planungsrechtlich zulässige Höhenentwicklungen von Neubauten macht und einen entsprechenden Prüfungsantrag in die nächste Sitzung des UPLA eingebracht hat. Man könnte daraus interpretieren, dass nicht allen Kommunalpolitikern bei der Beschlussfassung über B-Pläne klar war, welche Folgen der Verzicht auf eine Gebäudehöhenbegrenzung haben kann, zumal wenn keine Geschossflächenzahl, sondern nur eine Grundflächenzahl festgesetzt worden ist. Jeder halbwegs wirtschaftlich denkende Bauträger und Architekt wird den zulässigen planungsrechtlichen Spielraum natürlich voll ausschöpfen.

        1. Hallo Herr Borchert, vielen Dank für die Aufklärung. „Staffelgeschosse“ und deren Realisierung waren mir fremd. Darf man das „Hintertürchen“ nennen? Klar, daß ein Architekt sowas ausnutzt, aber mir als Laien erscheint es doch absurd, daß sowas existiert bzw zulässig ist. Die Interpretation bezüglich Politiker und fehlende Gebäudehöhenbegrenzung erscheint mir nicht abwegig, da ein 12m hohes Gebäude zwischen Einzelhäusern bestimmt nicht der ursprüngliche Planungsgedanke war. Daß man da nicht mehr auf die Akzeptanz der Anwohner hoffen braucht, ist logisch.

        2. Leider wird dem Bürger immer erst retrospektiv klar, dass Überplanung B Plan 90, Änderung zur Maurepasstr 11, auch bedeutet, dass die Maurepassstraßenhinterbebauung Kronskamp mal eben mit überplant wurde und dass der ganze ergänzende Text zu dem Beschluss, in dem eindeutig steht, dass im Kronskamp Einzelhausbebauung vorgesehen ist, nichts zu sagen hat, sondern nur das eingezeichnete Baufenster gilt…usw…

          Hätten wir Anwohner im Kronskamp geahnt, dass wir betroffen sind, hätten wir sicher damals schon Einspruch erhoben. Da kann man nur jedem empfehlen sehr genau hinzuschauen in Zukunft. Herr Langbehn baut natürlich nur so wie er darf, kann man Ihm ja nicht einmal verübeln, dass er aus seinem Erbe den maximalen Gewinn erzielen möchte. Für den Kronskamp ist es schade, sehr schade.

          Und was die Kommunalpolitik angeht, so lernen wir ja alle ziemlich dazu gerade. Selbst Herr Duda bestätigte, dass auch er nicht davon ausgegangen sei, dass das bestehende Einzelhaus abgerissen wird und durch einen Block ersetzt…

          1. Durch Zufall hat vor etwa 10 Jahren ein unmittelbarer Nachbar der heutigen „Bausünde“ Hamburger Str. 45 von dem dortigen B-Plan 86 erfahren. Auf seine Nachfrage im Rathaus wurde seinerzeit der B-Plan als rein „theoretisches Planspiel“ herab gespielt. Kein Hinweis darauf, dass seine Lebensqualität schon in den nächsten Jahren durch ein riesiges Gebäude nebenan stark eingeschränkt werden könnte. Ganz zu schweigen mit dem damit einhergehenden, erheblichen Wertverlust seines Hauses.

            Dann hat mit Baubeginn jenes großen Mehrfamilienhauses an der Hamburger Str. 45 ein anderer Nachbar den von Ihm seinerzeit gewählten Wahlkreispolitiker aus dem Bauausschuss zu dessen Entscheidung für den B-Plan 86 zur Rede gestellt.
            Man stelle sich vor, der betreffende Politiker wusch tatsächlich seine Hände in Unschuld, indem er behauptete, man hätte ihm die Unterlagen aus der Verwaltung erst in der Sitzung sozusagen „untergeschoben“. Er habe somit diese so sehr bedeutsame und nachhaltige Entscheidung auf die Schnelle und basierend auf reinem Vertrauen in die Verwaltung getroffen.

            Mahlzeit! Als ich das hörte, fiel mir wirklich alles aus dem Gesicht.

            1. Ich hatte ein paar mal Zeit, bei solchen Ausschusssitzungen zuzusehen. Solche Anmerkungen im Sinne „die umfangreichen Unterlagen erst kurzfristig erhalten“. Da kann man den Entscheidern nur zurufen: Einfach erst mal jede Veränderung ablehnen, durchaus mit dem Hinweis, die Unterlagen erst mal lesen und verstehen zu müssen. Oder mal generell darauf hinwirken, dass die Unterlagen mit einer längeren Mindestfrist vorab bereitgestellt werden müssen. Man sollte sich da nicht unter Zeitdruck setzen lassen: Will man vom Entscheidungsträger eine Entscheidung zu einem bestimmten Datum, so muss man eben den notwendigen Vorlauf retrograd zurück planen. Dann weiß man, wann man anfangen muss. Und wenn die Verwaltung keine Vorstellung davon hat, wie lange ein Gemeindevertreter so braucht, um einen typischen Vorlagenumfang mit typischer Komplexität durchzuarbeiten: Fragen! Und dabei eine/n ansprechen, der/die eine hohe hauptberufliche Arbeitslast hat, dann wird es für alle anderen auch noch passen. Hier würde ich die Zeitplanungsverantwortung voll auf die Verwaltung verlagern. Die weiß ja schließlich, dass sie Vorlagen für Freizeitpolitiker anfertigt und kann wohl kaum die Zeit/Dauer eines hauptberuflichen Experten dafür ansetzen…

              1. Solche Anmerkungen im Sinne “die umfangreichen Unterlagen erst kurzfristig erhalten”
                WAREN DA OFT ZU HÖREN. (Anregung mal wieder: edit-Funktion!)

      2. Das ist der neuere Trick, zwei Vollgeschosse plus ein Staffelgeschoss.
        Im Bebauungsplan ist die Rede von zwei Vollgeschossen. Das da noch ein verkleinertes Geschoss rauf kann, haben wir auch erst im Rathaus auf expliziete
        Nachfrage erfahren.

        1. Lieber Herr Osswald, das ist kein neuerer Trick, sondern Jahrzehnte altes Planungs- und Baurecht. Nicht nur ein Staffelgeschoss, sondern auch zwei können möglich sein, alternativ ein Satteldach mit ein oder zwei ausgebauten Dachgeschossen, die keine Vollgeschosse sind. Das Problem ist die bewusst(?) oder unbewusst fehlende Höhenbegrenzung! Eine Höhenbegrenzung ist die wichtigste planerische Festsetzung, um eine moderate Abstufung und Einfügung zum unbeplanten Baubestand zu gewährleisten!

  18. liebe Kommunalpolitiker,
    ich wünsche euch eine „moderate verdichtete Bebauung“ vor eurem Haus.

    Wie fühlt ihr euch eigentlich bei solchen Entscheidungen, die definitiv nicht von den Bürgern gewollt sind und für die ihr nicht gewählt wurdet?

    Wer wollte die Bebauung?
    Wer hat den Nutzen?

  19. Ätzend! Liebe Kommunalpolitiker, meine Familie und ich sind mal hierher gezogen, weil uns der dörfliche Charakter von Henstedt-Ulzburg gefällt. Noch mehr so ätzende Bauten wie am Kirchweg/ Maurepasstraße/ Hamburger Straße, Gartenstraße brauchen wir hier nicht. Reicht euch die Schlappe bei der Bürgermeisterwahl nicht aus? Begreift ihr eigentlich nicht, dass Henstedt-Ulzburg GEWÄHLT hat? Wir sind ein Dorf und wollen es auch bleiben – die Entscheidungen der – ja leider von uns gewählten – Kommunalpolitiker gefallen uns nicht, das zeigte die Bürgermeisterwahl. TUT ENDLICH WAS! Und beruft euch nicht immer auf irgendwelche blöden Vorschriften!

    1. „Liebe Kommunalpolitiker, meine Familie und ich sind mal hierher gezogen, weil uns der dörfliche Charakter von Henstedt-Ulzburg gefällt.“

      Dann wohnen Sie doch schon seit über 30 Jahren in H-U und kennen den Prozess?

        1. Den der Verdichtung, den der Urbanisierung? Das wurde nicht gestern erst entschieden. Die meisten Henstedt-Ulzburger leben erst in Henstedt-Ulzburg, weil es diesen Prozess gibt. Wo wären die Besitzer der vielen Reihenhäuschen, wenn diese Verdichtungsform ausgeblieben wäre? Wer wäre in H-U, wenn das Gymnasium größenbedingt weiter in Kaltenkirchen oder Norderstedt zu finden wäre?Wer wäre…

          1. Gibt’s da einen irgendwo nachlesbaren Masterplan, aus dem sich der B-Plan 90 als Teilmaßnahme abgeleitet hat? Oder IST dieser B-Plan 90 schon der komplette Masterplan „Verdichtung“?

            1. Hallo Herr Schneider, schauen Sie sich den Rahmen- und Strukturplan Ulzburg unter „Bauleitplanung“ an. Dort hat das Stadtplanungsbüro Baum auch die nach dortiger Auffassung städtebaulich erforderliche Raumkante für die Hamburger Straße initiert, die dann ihren Niederschlag in den B-Plänen (Baulinie, auf der gebaut werden muss!) gefunden hat. Nichts gegen diese Raumkante, an der nun im Abstand von ca. 2m das „schöne“ neue Gebäude steht, aber der Abstand hätte mind. 6m betragen müssen, um genügend Raum für Fußgänger, Radfahrer, Parkstreifen und Bäume haben zu müssen.

              1. Jo, da ist es: http://www.henstedt-ulzburg.sitzung-online.de/bi/download/dokumente/Bauleitplanung/Rahmen-%20u.%20Strukturplan/Rahmen-u.%20Strukturpl.%20HU%20Erl%C3%A4uterungsbericht.pdf

                Seite 12 verkündet, was heute nun geschieht. Ist wohl wie bei Nostradamus: Klingt erstmal kryptisch, aber später gewinnt man dann eine plastische Vorstellung davon, wie es gemeint war… 😉

                Die von der HH-Str. abgehenden Straßen (namentlich die Reumannstraße) werden hier als Parkraum verplant. Na, herzlichen Glückwunsch. Nun wissen wirs: Das CCU hat gar nicht zuwenig Parkplätze, die liegen lediglich in den Wohngebieten.
                Da erscheint mit mein 15-Minuten-Fußmarsch zum Bhf. H-U in einem ganz anderen Licht…

                Eine Fußgängerzone wird auch erwähnt. Demnach bekommen wir noch eine Art „Wallringtunnel“ durch Ulzburg-Mitte, und obendrauf dann die FuZo? Naja, „Kundschaft“ für die Durchfahrt hätten wir ja reichlich, evtl. kann man das ja durch eine Maut finanzieren, so wie in Lübeck den Herrentunnel.

          2. Wir reden von Innenverdichtung und der damit einhergehenden „Kaltenteignung“. Es geht nicht um Wohngebiete, die auf dem Acker entstanden sind à la Birkenhof oder Kammerloh.
            Mit Verlaub, aber wie sollte man vor 30, ja sogar noch vor 10 Jahren erahnen können, das nebenan das älter Haus eines Tages abgerissen wird, ein gigantischer Wohnklotz entsteht, und von dort regelmässig vom wenige Meter entfernten Balkon ins Schlafzimmer gespäht wird!?

            Kein normaler Mensch hätte sich jemals träumen lassen, dass so etwas im grünen Henstedt-Ulzburg möglich ist. Und bis zur Entstehung des Baus an der Hamburger Str. 45 wurde der einfache Bürger (und gleichzeitig Wähler!) auch immer schön im Ungewissen gelassen.

            Spätestens jetzt nach dem neuerlichen „B-Plan-Dolchstoß“ gegen die Anwohner im Kronskamp, darf heftigst darüber spekuliert werden, wie es insgesamt weitergehen wird, innerhalb der existierenden und (hoffentlich nicht!) zukünftigen B-Pläne Henstedt-Ulzburgs.

            1. Mit sowas kann/muß man immer rechnen! Heute noch wohnt man am Ortsrand, morgen schon nicht mehr. Heute trennt einen Nachbars Hecke von Nachbars Blicken, morgen zieht ein Neuer dort ein und rodet die Hecke. Heute wohnt man am Feld, morgen verkauft es der Bauer und es wird Bauland. Heute wird sich vereinzelt über die Einflugschneise beschwert, morgen bekommt Kaki plötzlich doch einen Flughafen. Das ist nicht immer und für jeden schön, aber wir leben im ständigen Wandel, das ist auch etwas, das akzeptiert werden muß. Und das ist nichts Neues, das war nun wirklich schon IMMER so! Am besten kommt derjenige damit klar, der sich mit Veränderungen arrangiert (das wußte schon Darwin).

              1. Wir unterhalten uns nochmals, wenn in Ihrer näheren Umgebung ein Hochhaus gebaut wird. Darwin hin oder her, was hat das hier mit der Evolutionswissenschaft zu tun?

                1. Wir können uns direkt weiter unterhalten, denn in meiner näheren Umgebung WIRD ein 5-stöckiges Gebäude gebaut! Sie meinen wohl auch, jeder der nicht pauschal dagegen ist, kann gar nicht betroffen sein, was?!

                  1. Hallo Herr Kirmse,
                    ich bin mehr als pauschal dagegen, daß in unserer Gemeinde ‚Hochhäuser‘ entstehen. Und auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, machen mich diese Bauvorhaben betroffen. Ihrem post entnehme ich, daß Sie Hochhausbauten in Ihrer nächsten Umgebung nicht abgeneigt sind???

                  2. Frau Kornath, wo entnehmen Sie denn meinem Beitrag, daß ich nichts gegen Hochhäuser einzuwenden habe? Das steht da nicht, das unterstellen Sie höchstens. Ich schrieb bereits weiter unten, daß ich verstehen kann, wenn man sich im ersten Moment aufregt, das habe ich auch getan (wer wünscht sich schon sowas vor der Tür). Aber wenn man mal ein wenig darüber nachdenkt, dann kann man sich sehr wohl damit arrangieren (das ist ja noch etwas deutlich anderes als „befürworten“). Ich wohne in Ulzburg und ich finde es einfach albern, sich in Ulzburg über so etwas aufzuregen. Wenn so etwas in Einzelhaus- oder Reihenhausgebieten in Henstedt oder Rhen geplant wird und die Leute dort sich aufregen, das könnte ich gut nachvollziehen, aber Ulzburg war in den vergangenen 30 Jahren noch nie Dorf und da muß man dann auch mal damit rechnen, daß gebaut wird, auch hoch. So wie man selbst als Henstedter Ortsrandbewohner nicht davon ausgehen kann, lebenslang am Ortsrand zu wohnen, so etwas wäre einfach utopisch. Verwundern tut mich, was für ein Geschrei wegen diesem Wohnblock im Kammerloh gemacht wird, während die Genehmigung von 5 Stockwerken zwischen Langer Kamp und Bahnhof Ulzburg kaum jemanden interessiert hat.

                2. Hallo Frau Kornath,
                  ich kann Ihren Unmut sehr gut nachvollziehen, da es sich beim Kronskamp um ein seit Jahrzehnten bestehendes und in sich gefestigtes Wohnquartier handelt, dessen Charakter auf Einzel- bzw. Doppelhausbebauung schon immer ausgerichtet war.

                  Eigentlich sollte es soetwas wie „Bestandsschutz“ geben. D.h. bei Neubebauung klare Rücksichtnahme auf den Quartierscharakter.
                  Schliesslich und endlich erleidet nicht nur die Wohnqualität der Nachbarn dieses „Hochhauses“ eine Minderung, sondern es dürfte auch bei der zukünftigen Bewertung deren Immobilie zu deutlichen Einschnitten kommen.

          3. Ich wohne seit fast 50 Jahren in HU, bin noch in Kaki aufs Gymnasium gegangen. Hat mir nicht sonderlich geschadet, jeden Tag mit dem Rad zur Schule zu fahren.
            Wer wäre? Diejenigen, die die Stadtwerdung nicht wollten.

            1. H-U wollte in den 70ern ein Gymnasium haben. In einer Zeit, als es eine Handvoll Gymnasien in der Groß-Region gab. Selbst ausgewachsene Städte, die es wirklich werden wollten, hatten manchmal keins oder erst gerade eben eins bekommen. Für H-U kein Grund, die zweite Geige zu spielen. Man schaffte es mit viel Nachdruck, in der Landes-Regionalplanung vom Dorf hochgestuft zu werden auf den „STADTrandKERN“. Wie gesagt, politische Entscheidung und erklärter Wille in H-U seit den 1970ern.

              „Dorf“ mit allen Konsequenzen wollte H-U seit seiner Gründung niemals sein.

    2. Danke Frau Dauer! Wenn ich Wohnblöcke will, ziehe ich nach Hamburg!
      Es ergibt keinen Sinn, aufs Land zu ziehen, um in einem Wohnblock
      zu wohnen

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