Welchen Geheimnissen sind Carsten Schäfer und Horst Ostwald auf der Spur?

Merkwürdige Geheimniskrämerei vor der Gemeindevertretersitzung am nächsten Dienstag: Wie berichtet soll dann auf Verlangen der CDU der erste stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Dahmen (WHU) abgewählt werden. Die Christdemokraten begründen ihren Antrag damit, dass nach dem Auseinanderbrechen der Wählergemeinschaft sie selber als stärkste Fraktion Anspruch auf den Posten hätten. Um den Antrag durchzubekommen, ist die CDU allerdings auf die Hilfe der anderen Parteien angewiesen.

Bis auf die Freidemokraten halten die sich jedoch bedeckt. Bürgervorsteher Carsten Schäfer (Mitglied der WHU-Abspaltung BFB)  verweigerte am Donnerstag eine klare Aussage über die Position seiner Fraktion. Schäfer zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Wir haben noch keine abschließende Meinung dazu. Wir werden uns noch Erkundigungen einholen und dann wohl erst kurz vor der Sitzung entscheiden.“

Auch die Sozialdemokraten haben sich nach ihrer gestrigen Fraktionssitzung zu keiner klaren Haltung durchringen können. Der SPD Fraktionsvorsitzende Horst Ostwald: „Es gibt noch Gesprächsbedarf. Ich brauche noch ein paar Informationen und dann werde ich mich noch einmal mit meiner Fraktion zusammensetzen. Das werden wir gegebenenfalls erst am Dienstag machen vor der Gemeindevertretersitzung, da haben wir sowieso immer vorab ein Treffen. Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen.“

Eindeutig Stellung bezogen hat bisher nur die FDP. Und die sieht keinen Anlass, das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters neu zu besetzen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Eberhard: „Ganz im Gegenteil. Nach unserer Meinung nimmt Herr Dahmen seine Aufgaben als erster stellvertretender Bürgermeister zuverlässig und gewissenhaft wahr. Die jetzige Abberufung ist dazu geeignet, seinen Ruf und damit das Ehrenamt an sich zu beschädigen.“

Auch die Erklärung der CDU für ihren Abberufungsantrag erschließt sich den Liberalen nicht: „Sollte die CDU ihren Antrag mit der Wiederherstellung der ‚richtigen Reihenfolge’ begründen (die stärkste Fraktion stellt den ersten stellvertretenden Bürgermeister), so können wir dieser Argumentation nicht folgen, denn die stärkste Fraktion stellt auch den Bürgervorsteher, und die Umbesetzung dieses Postens steht für die CDU nicht zur Debatte. So kann sich in den Augen der Henstedt-Ulzburger Bürger der Abberufungsantrag nur gegen die Person des Herrn Dahmen richten, und das ist für die FDP-Fraktion nicht nachvollziehbar. Eine solche Abwahl hat Herr Dahmen nicht verdient. Die FDP wird deshalb gegen die Abberufung von Herrn Dahmen und gegen den Kandidatenvorschlag der CDU stimmen.“

Christian Meeder

16. März 2012

7 thoughts on "Welchen Geheimnissen sind Carsten Schäfer und Horst Ostwald auf der Spur?"

  1. Ic h fasse die bisherigen Lesermeinungen einmal zusammen:
    Frau Honerlah orakelt, daß die CDU für einen Moment (wieder?) ihre Büchse der Pandora öffnen könnte.
    Herrn Pemöller scheint nicht ganz wohl bei dem Gedanken zu sein.
    Aus dem „Exil“ in Stangheck weiß Herr Rohlfing dazu über spannende Kriminalgeschichten aus Henstedt-Ulzburg zu berichten, die Herr Kubath genauso wenig hören möchte, wie Frau Honerlahs Orakelei.
    Herr Wieland v. H.-G. mahnt unsere Politiker ihre Büchsen geschlossen zu halten und besser Ihre Entscheidungsfindung von Ehrlichkeit und Uneigennützigkeit abhängig zu machen.

    Wer sich in der Geschichte Henstedt-Ulzburgs ein wenig auskennt, weiß, dass auch hier schon immer ein bestimmter Personenkreis die Fäden in der Hand hielt.
    Dieser Kreis hielt sich jedoch immer schadfrei im Hintergrund auf und schickte die von Herrn Rohlfing als „nützlichen Idioten“ bezeichneten Marionetten vor.

    Inwiefern nun auch in der Verwaltung sogar nützliche Idioten sitzen (od. saßen), könnte sich vielleicht im Rahmen der laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Herrn Thormählen herausstellen.

    Genau hier haben wir einen entscheidenden Punkt:
    Denn falls sich herausstellt, daß Herr Thormählen ein Täter ist, könnte sich sogar das Henstedt-Ulzburger Rathaus als ein Tatort entpuppen.
    Wie wir alle als geschulte „TV-Kommissare“ wissen, darf an einem Tatort aber nichts verändert werden, solange dieser durch die Spurensicherung nicht wieder frei gegeben wird. D.h., solange die Tatort-Möglichkeit für unser Rathaus im Raum steht, sollte man bemüht sein, den Status Quo zu bewahren, um mögliche zukünftige staatsanwaltliche Ermittlungen nicht zu behindern und/ oder Spuren zu verwischen.
    Und wer eignet sich am besten als Tatort-Bewacher? Ein Polizist.

    Herr Wilhelm Dahmen ist ein Polizist. Und ich bin fest der Meinung, daß er in der jetzigen Situation, unabhängig davon, welcher Partei er angehört, der beste Mann für den Posten des 1. Stellvertretenden Bürgermeisters ist.

    Da schließlich der Berufsstand des Polizisten auch unumstößlich für Recht und Ordnung steht, frage ich mich, aus welchen Gründen sich auch nur ein Gemeindevertreter gegen Herrn Dahmen als 1. Stellvertretenden Bürgermeister aussprechen sollte?

  2. Was ist Aufklärung ?
    Immanuel Kant sagt dazu:
    „AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes(oder der eigenen Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit*) liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
    Allerdings muss dazu der Dünkel der eigenen Notwendigkeit abgelegt werden.

  3. „Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt,
    macht ihren Dreck deutlicher.“
    Karlheinz Deschner
    Autor der Kriminalgeschichte des Christentums (10 Bände, Rowohlt)
    Kein Bezug zu Henstedt-Ulzburg? Die Entwicklung der Gemeinde aus den Ortsteilen Henstedt, Ulzburg, Götzberg, Rhen und Ulzburg-Süd ist immer auch ein Stück Kriminalgeschichte gewesen. Es muss nur daran erinnert werden, wer die Aufträge für Notariate, Ingenieurleistungen, Architekturplanungen, Gefälligkeitsgutachten etc. teils über Jahrzehnte von den jeweiligen Bürgermeistern (Glück, Dornquast, usw.) bekommen hat und wer eben nicht. Herr Kubath ist leider gewaltig auf dem „Holzweg“, wenn er glaubt, es sei jetzt genug mit der Aufklärung und man solle die Vergangenheit ruhen lassen. Nach meiner Überzeugung fängt die Aufklärung erst an (mit und ohne Staatsanwalt) und dann schauen wir mal wer übrigbleibt, diejenigen die sich als Gemeindevertreter einen gemütlichen Tag bei guten Essen und Trinken gemacht haben und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen quer durch die Fraktionen gepflegt haben (sogenannte „Nützliche Idioten“) oder diejenigen, die ihrer Verpflichtung nachgekommen sind und zumindest versucht haben, die schlimmsten Durchstechereien und Manipulationen zu verhindern bzw. aufzuklären.

    1. Lieber Herr Rohlfing,

      es geht in meiner Antwort nicht um generelle Aufklärung sondern um die Antwort von Frau Honerlah. Persönliche Befindlichkeiten mögen angebracht sein, aber helfen nicht weiter in der aktuellen Situation.

  4. Erkundigungen einholen? Informationen sammeln?
    Man weiß doch wie es geht: Einfach mal in der Vergangenheit blättern! Am 20.1.2009 wurde ich abberufen, weil man etwas angeblich Schlechtes über mich gefunden hatte. Man durfte ja nix sagen, weil alles in einer nicht-öffentlichen Akte war, aber aber großes Gemunkel und Geraune… Und schwupp war ich abberufen. Vielleicht wird Willy Dahmen jetzt auch abberufen, weil man was zum Munkeln sucht und findet???
    Und dann ist da ja noch die Verbindung zu Frau Honerlah! Ein und dieselbe Fraktion! Da muss doch was zu finden sein.

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