Von Bressensdorfs ungewollte Werbeaktion für die Henstedt-Ulzburger Nachrichten

„Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten haben  Bürgermeister Thormählen ihren endgültigen Durchbruch zu verdanken“,  schrieben wir im Februar. Der Grund für diese Aussage waren stark steigende Leserzahlen seit dem Bekanntwerden der Korruptionsvorwürfe gegen den mittlerweile beurlaubten Verwaltungschef.

Nach diesem Wochenende ist allerdings klar: Die Auswirkung von Thormählens Korruptionsaffäre auf unsere Klickzahlen ist nichts gegen die Lesermobilisierung, die der von Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf entfachte Presseskandal (Abendblatt) ausgelöst hat. Denn die Meldung vom Ausschluss der Henstedt-Ulzburger Nachrichten von Pressekonferenzen der Gemeinde ist das vorherrschende politische Thema in den Wochenendausgaben von Norderstedter und Segeberger Zeitung. Und so kommt es, dass an diesem Wochenende so viele Menschen wie noch nie über den Suchbegriff Henstedt-Ulzburger Nachrichten zu uns gefunden haben.

Doch nicht nur die beiden Traditionsmedien, auch das Infoarchiv aus Norderstedt – ebenfalls eine reine Online-Zeitung wie die Henstedt-Ulzburger Nachrichten – berichtet in großer Aufmachung über den eigenwilligen Medien-Umgang der amtierenden Bürgermeisterin.

„Kritik verboten“ überschreibt Infoarchiv-Redakteur Olaf Harning seinen Artikel und kommentiert: „Der Ausschluss unliebsamer Journalisten … ist jedenfalls kein Kavaliersdelikt, sondern ein schwerer politischer Fehler.“   Harning ist sich damit einig mit Frank Knittermeier (Norderstedter Zeitung), der in seinem Kommentar klarstellt:  „Auch bei großem persönlichen Ärger dürfen keine Presseorgane ausgegrenzt werden.“

Christian Meeder

19. Augusr 2012

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